DE4005544A1 - Verteilung des zuendsignals bei einem system mit ruhender hochspannungsverteilung - Google Patents
Verteilung des zuendsignals bei einem system mit ruhender hochspannungsverteilungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verteilung des Zündsignals bei
einem System mit ruhender Hochspannungsverteilung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine bekannte Verteilung des Zündsignals bei einem System mit
ruhender Hochspannungsverteilung einer Brennkraftmaschine ent
hält einen Microcomputer zur Erzeugung von Zündsignalen und
von Adressensignalen, wobei diese bestimmen, auf welche nach
geschaltete Zündendstufe das jeweilige Zündsignal geschaltet
wird. Es sind drei Adreßleitungen vorgesehen, die einem Deco
der zugeführt werden, der als Ausgangssignale die Ansteuer
signale zu den Zündendstufen abgibt. Die zeitliche Zuordnung
der Signale bestimmt der Microcomputer aufgrund der Informa
tionen eines angeschlossenen Drehzahlsignals.
Bei an sich möglichen Störungen auf dem Drehzahlsignal kann
der Microcomputer die Synchronisation während des anliegenden
Zündsignals verlieren, so daß plötzlich die Adressen als Fol
ge der Störung auf den Adreßleitungen wechseln. Dies führt zu
Fehlzündungen sowohl bei der mit der alten Adresse als auch
bei der mit der neuen Adresse angesteuerten Zündendstufe. Bei
der mit der alten Adresse angesteuerten Zündendstufe erfolgt
eine Zündung zu einem falschen Zündzeitpunkt, nämlich zu
früh, während die Zündung an der mit der neuen Adresse ange
steuerten Zündendstufe völlig daneben liegt. Diese Fehlzün
dungen können ein starkes Klopfen, im Extremfall einen Motor
schaden, verursachen.
Erfindungsgemäß werden die vom Microcomputer erzeugten Adres
sensignale über Adreßleitungen einem Flip-Flop-Bauteil zuge
führt, das die Adressensignale während der Offenzeit der Zünd
signale übernimmt. Adreßwechsel während der Offenzeit führen
ohnehin zu keinen Fehlzündungen, wenn sich der Microcomputer
innerhalb der Offenzeit neu synchronisiert. Diese übernomme
nen Zündsignale werden während der Schließzeit der Zündsigna
le gespeichert und als gespeicherte Adressensignale an den
Decoder abgegeben. Über diese Zwischenspeicherung der Adres
sensignale während der Schließzeit führen falsche Adreßwech
sel während der Schließzeit, die dann vom Flip-Flop-Bauteil
nicht übernommen werden, zu keinen Fehlzündungen, da die wäh
rend der Offenzeit übernommenen Adressensignale konstant wäh
rend der Schließzeit am Decoder anliegen. Störungen auf dem
Drehzahlsignal bzw. Änderungen der Adressensignale während
der Schließzeit haben somit auf die zwischengespeicherten und
am Decoder anliegenden Adressensignale keinen Einfluß. Damit
sind Fehlzündungen durch störungsbedingte Adressenwechsel wäh
rend der Schließzeit ausgeschlossen, wodurch ein schädliches
Motorklopfen verhindert wird.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, die
vom Microcomputer erzeugten Adressensignale genau synchroni
siert mit dem jeweiligen Zündsignal vom Flip-Flop-Bauteil da
durch übernehmen zu lassen, daß die Übernahme und Synchroni
sation mit der ansteigenden Flanke des jeweiligen Zündsignals
erfolgt.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Zündsignalverteilung,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm einer Zündsignalverteilung nach dem
Stand der Technik ohne Zwischenspeicherung der Adres
sensignale,
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Zündsignalverteilung mit Zwi
schenspeicherung der Adressensignale.
In Fig. 1 ist das Blockschaltbild einer Zündsignalverteilung
1 dargestellt mit einem Microcomputer 2, einem Flip-Flop-Bau
teil 3 und einem Decoder 4.
An den Microcomputer 2 ist als Eingangssignal für eine zeit
liche Zuordnung der Zündsignale zum Motorbetrieb ein Drehzahl
signal D angeschlossen.
Vom Microcomputer 2 wird ein Zündsignal Z in Abhängigkeit des
Drehzahlsignals D erzeugt, in der Weise, daß in zeitlicher
Reihenfolge etwa Rechtecksignale bzw. trapezförmige Signale
mit Z = 1 über eine bestimmte Zeit, im folgenden als Schließ
zeit bezeichnet, abgegeben werden. Die dazwischenliegende Zeit
mit Z = 0 wird im folgenden als Offenzeit bezeichnet. Die
Zündsignale Z werden sowohl dem Flip-Flop-Bauteil 3 als auch
dem Decoder 4 zugeführt.
Weiter werden vom Microcomputer 2 über drei Adreßleitungen
Adressensignale erzeugt und dem Flip-Flop-Bauteil 3 (triple
D-type) zugeführt. Die Adressensignale auf den drei Adreßlei
tungen A0, A1, A2 werden in einem Dreiercode digital aus
gegeben, zum Beispiel 000; 100; 010; etc.
Anhand des Zeitdiagramms der Fig. 3 wird weiter unten näher
die Übernahme und Zwischenspeicherung der vom Microcomputer 2
erzeugten Adressensignale durch das Flip-Flop-Bauteil 3 erläu
tert.
Vom Flip-Flop-Bauteil 3 führen weitere drei Adressenleitungen
X0, X1, X2 zum Decoder 4, auf denen ebenfalls in einem Dreier
code die gespeicherten Adressensignale dem Decoder 4 zuge
führt werden. Vom Decoder, der als "3 to 8 line Decoder" aus
geführt ist, werden die zwischengespeicherten Adreßsignale in
acht Ansteuersignale Y1 bis Y8 zu den Zündendstufen für bei
spielsweise einen 8-Zylindermotor umgesetzt. Nachfolgend wird
eine Funktionstabelle des Decoders angegeben:
In Fig. 2 ist ein Zeitdiagramm einer Zündsignalverteilung
ohne die erfindungsgemäße Zwischenspeicherung der Adressen
signale dargestellt.
In der obersten Zeile ist der Zeitverlauf der Adressensignale
A0, A1, A2 dargestellt, wobei in Analogie zu der vorstehenden
Funktionstabelle des Decoders (anstelle der Werte X0, X1, X2
wäre hier direkt A0, A1, A2 zu nehmen), dem Adressensignal
010 ein Ansteuersignal Y3, dem Adressensignal 011 ein An
steuersignal Y4, dem Adressensignal 100 ein Ansteuersignal Y5
und dem Adressensignal 000 ein Ansteuersignal Y1 zugeordnet
sind. Etwa im zeitlichen Mittel der Adressensignale wird je
weils das Zündsignal Z = 1 erzeugt, das entsprechend über die
zugeordnete Adresse zeitgleich als Ansteuersignal Y3, Y4,
etc. auftritt. Die Zündung selbst erfolgt beim Flankenwech
sel, wenn das entsprechende Ansteuersignal wieder auf 0 zu
rückfällt, Y1...Y8 = 1 → 0. Die Ansteuersignale Y1...Y8
sind nur 1 bei Z = 1, das heißt, während der oben definierten
Schließzeit. Bei Z = 0 sind alle Y1...Y8 gleich 0, entspre
chend der oben definierten Offenzeit.
In der ersten Zeile der Adressensignale A0, A1, A2 ist wäh
rend der richtigen Ansteuerung mit dem Signal 100 eine Stö
rung S aufgetreten, die einen Adressenwechsel zum Ansteuersig
nal 000 verursacht hat. Dies führt dazu, daß beim Auftreten
der Störung S das Ansteuersignal Y5 = 0 wird und über den
damit verbundenen Flankenwechsel eine Frühzündung und damit
Fehlzündung FZ ausgelöst wird. Zugleich tritt ein Ansteuer
signal durch die falsche Zuordnung bei Y1 = 1 auf, das beim
Flankenwechsel zu Y1 = 0 eine Fehlzündung FZ in einem völlig
ungeeigneten Zeitpunkt des zugeordneten Zylinders erzeugt.
In Fig. 3 ist dagegen die erfindungsgemäße Zündsignalvertei
lung mit der Übernahme und Zwischenspeicherung der vom Micro
computer erzeugten Adressensignale A0, A1, A2 im Flip-Flop-
Bauteil 3 angegeben. Aus dem Zeitdiagramm der Fig. 3 ist zu
entnehmen, daß die Übernahme und Speicherung der vom Microcom
puter 1 erzeugten Adressensignale A0, A1, A2 jeweils beim
Flankenanstieg der Zündsignale Z erfolgt. Die zwischenge
speicherten Adressensignale X0, X1, X2 werden jeweils über
die Schließzeit und anschließende Offenzeit der Zündsignale Z
gehalten und liegen über diese Zeit konstant am Decoder 4 an.
Auch in Fig. 3 ist die gleiche Störung S im Zeitbereich des
Adressensignals 100 der Adressensignale A0, A1, A2 angegeben.
Durch die bereits in das Flip-Flop-Bauteil übernommene und ab
gespeicherte Adresse 100 ist die Störung S zum Adressenwech
sel 000 für den Decoder 4 abgeblockt, so daß hier das rich
tige Ansteuersignal Y5 über die gesamte Schließzeit ange
steuert wird und beim Flankenwechsel zu Y5 = 0 die Zündung
zum richtigen Zeitpunkt erfolgt.
Claims (3)
1. Verteilung des Zündsignals bei einem System mit ruhender
Hochspannungsverteilung, mit einem Microcomputer (µC) zur Er
zeugung von Zündsignalen (Z) und von Adressensignalen (Adreß
leitungen A0, A1, A2), die bestimmen auf welche nachgeschal
tete Zündendstufe das jeweilige Zündsignal (Z) geschaltet
ist und mit einem Decoder (4), der als Ausgangssignale die
Ansteuersignale (Y1 bis Y8) zu den Zündendstufen abgibt, da
durch gekennzeichnet, daß die vom Microcomputer (2) erzeugten
Adressensignale (Adreßleitungen A0, A1, A2) einem Flip-Flop-
Bauteil (3) zugeführt werden und das Flip-Flop-Bauteil (3)
die Adressensignale (Adreßleitungen A0, A1, A2) während der
Offenzeit der Zündsignale (Z = 0) übernimmt und diese wenig
stens während der anschließenden Schließzeit der Zündsignale
(Z = 1) speichert und als gespeicherte, konstant anliegende
Adressensignale (Adreßleitungen X0, X1, X2) an den Decoder
(4) abgibt.
2. Verteilung des Zündsignals nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß drei Adreßleitungen (A0, A1, A2) vom Microcom
puter zum Flip-Flop-Bauteil (3) und entsprechend drei Adreß
leitungen (X0, X1, X2) vom Flip-Flop-Bauteil (3) zum Decoder
(4) verwendet sind.
3. Verteilung des Zündsignals nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die vom Microcomputer (2) erzeugten Adres
sensignale (Adreßleitungen A0, A1, A2) vom Flip-Flop-Bauteil
(3) mit der steigenden Flanke des jeweiligen Zündsignals (Z)
übernommen werden.
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