DE3806414C2 - Verfahren für einen Kopierschutz bei Recordern - Google Patents
Verfahren für einen Kopierschutz bei RecordernInfo
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Description
Bei Recordern für Audiosignale oder Videosignale ist es be
kannt, dem Nutzsignal ein Zusatzmerkmal hinzuzufügen, das un
erlaubte Kopiervorgänge verhindern soll. Das Zusatzmerkmal
wird in einem Recorder beim Versuch einer Aufnahme erkannt
und schaltet den Aufnahmeweg mechanisch und/oder elektrisch
ab, so daß der Benutzer die nicht erlaubte Aufnahme des Si
gnals nicht vornehmen kann.
Bei einem Digitalsignal ist es bekannt, in das Signal ein
Kopierschutz-Bit einzufügen, das im Recorder erkannt wird
und die Aufnahme blockiert. Bei einem Analogsignal ist es
bekannt, innerhalb der NF-Bandbreite einen kleinen Frequenz
bereich auszusparen. Im Recorder wird frequenzselektiv er
kannt, daß in diesem Frequenzbereich über einen längeren
Zeitraum keine Signalanteile vorhanden sind, und daraus eine
Schaltspannung zur Sperrung der Aufnahme gewonnen.
Bei den bekannten Lösungen gibt es also zwei Zustände. Beim
Fehlen des Zusatzmerkmals wird die Aufnahme ermöglicht und
bei Vorhandensein des Zusatzmerkmals gesperrt.
In der Praxis gibt es Kopiervorgänge, die erlaubt sind, und
solche, die nicht erlaubt sind. Eine einmalige Überspielung
von einem CD-Spieler auf einen DAT-Recorder kann z. B. er
laubt sein, während eine mehrfache Überspielung zwischen DAT-
Recordern nicht erlaubt sein kann. Es ist auch bekannt, die
Überspielung zwischen zwei DAT-Recordern grundsätzlich tech
nisch unmöglich zu machen. Dadurch wird aber der Anwendungs
bereich der DAT-Recorder über die unerlaubten Kopiervorgänge
hinaus auch für erlaubte Kopiervorgänge stark eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, welches das erlaubte Kopieren technisch zuläßt und
das unerlaubte Kopieren technisch verhindert.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Er
findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens können somit drei
Zustände des Signals hinsichtlich der Kopiermöglichkeit und
der Kopiersperre unterschieden werden.
Das Signal hat überhaupt kein Zusatzmerkmal. Ein Kopieren
ist dann unbegrenzt im beliebigen Umfang mit allen handelsüb
lichen technischen Geräten möglich. In diesem Zustand befin
den sich definitionsgemäß alle heute gebräuchlichen Signale,
so z. B. auch die CC-Kassette mit analoger Audio-Aufzeichnung.
Das Signal enthält das erste Zusatzmerkmal. Dadurch wird
z. B. angegeben, das dieses Signal von einem CD-Spieler
kommt, einmal auf einen DAT-Recorder überspielt, jedoch
nicht ein weiteres mal von dort auf einen weiteren DAT-Recor
der überspielt werden darf. Das erste Zusatzmerkmal ist so
mit auf der CD-Platte gespeichert. Ein mit dem CD-Spieler
verbundener DAT-Recorder ermöglicht somit die Aufnahme,
zeichnet jedoch selbsttätig auf dem Band mit dem ersten Zu
satzmerkmal gleichzeitig das zweite Zusatzmerkmal auf, das
im folgenden die weitere Aufnahme durch andere DAT-Recorder
verhindert.
Das Signal enthält das erste und das zweite oder nur das
zweite Zusatzmerkmal. Das Vorhandensein dieses Merkmals be
deutet, daß überhaupt keine Überspielung mehr erfolgen soll.
Bei Erkennung des zweiten Zusatzmerkmales wird somit der Auf
nahmeteil des entsprechenden Recorders in jedem Falle bloc
kiert oder auf eine Aufnahme mit verminderter Qualität umge
schaltet.
Der CD-Spieler und der DAT-Recorder sind lediglich Beispiele
zur Erläuterung der Wirkungsweise. Grundsätzlich kann die
Erfindung unabhängig von der Art der Recorder angewendet wer
den. Die Erfindung ist auch anwendbar bei einem Signal eines
Rundfunksenders, um je nach Art der Sendung die Kopiermög
lichkeit freizugeben, oder teilweise oder gänzlich zu verhin
dern. Ohne Zusatzmerkmal kann das empfangene Rundfunksignal
im beliebigen Umfang aufgezeichnet werden. Mit dem ersten
Zusatzmerkmal kann das Rundfunksignal nur einmal aufgezeich
net werden; eine weitere Überspielung wird technisch verhin
dert. Mit dem zweiten Zusatzmerkmal in dem ausgestrahlten
Rundfunksignal wird eine Aufzeichnung mit einem Recorder
grundsätzlich verhindert. Die Erfindung ist sowohl für Audio
signale als auch für Videosignale anwendbar. Ein Vorteil der
Erfindung besteht noch darin, daß Überspielungen nur im not
wendigen Umfang und nicht grundsätzlich verhindert werden.
Das Überspielen zwischen zwei DAT-Recordern muß aufgrund der
Zustandskennung nicht grundsätzlich technisch verhindert wer
den.
Die Erfindung wird in folgenden anhand der Zeichnung erläu
tert. Darin zeigen
Fig. 1 im Prinzip die Wirkungsweise für das
Zusammenarbeiten zwischen einem CD-Spieler und
einem DAT-Recorder,
Fig. 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild für einen
Recorder und
Fig. 3 eine besondere Ausbildung der Zusatzsignale.
In Fig. 1 liefert der CD-Spieler 1 ein Signal, das mit dem
ersten Zusatzsignal Z1 versehen ist. Dieses Signal soll mit
dem DAT-Recorder 2 aufgezeichnet werden. Der DAT-Recorder 2
erkennt das Zusatzsignal Z1. Der Recorder 2 ermöglicht die
Aufnahme, zeichnet aber gleichzeitig das zweite Zusatzsignal
Z2 auf dem Band auf, entweder zusätzlich oder anstelle von
Z1. Die Überspielung vom CD-Spieler 1 auf den Recorder 2
kann also durchgeführt werden. Wenn das Signal vom Recorder
2 einem weiteren DAT-Recorder 3 zugeführt wird, um es dort
aufzuzeichnen, erkennt der Recorder 3 das Zusatzsignal Z2
und sperrt oder beeinträchtigt daraufhin den Aufnahmeweg.
Die Überspielung vom Recorder 2 zum Recorder 3 ist dadurch
in erwünschter Weise verhindert oder erfolgt mit absichtlich
verminderter Qualität.
In Fig. 2 wird ein aufzuzeichnendes Analogsignal A über den
A/D-Wandler 4 oder ein Digitalsignal D über den Verstärker 5
jeweils über den Schalter 6 der Auswertschaltung 7 zuge
führt, die den Aufnahmeweg 8 des angeschlossenen
DAT-Recorders 2 entsprechend den drei beschriebenen Zustän
den umschaltet, wie durch den Umschalter symbolisch angedeu
tet ist. Wenn das Signal kein Zusatzsignal enthält, wird auf
den Zustand 0 geschaltet. Eine Überspielung ist dann ohne
Behinderung möglich. Wenn die Auswertschaltung 7 das Zusatz
signal Z1 erkennt, wird der Aufnahmeweg auf den Zustand 1
umgeschaltet. Eine Aufnahme mit dem Recorder 2 ist dann mög
lich, es wird aber das Zusatzsignal Z2 mit aufgezeichnet.
Wenn die Auswertschaltung 7 das Zusatzsignal Z2 erkennt,
wird der Aufnahmeweg 8 im Recorder 2 auf den Zustand 2 ge
schaltet und blockiert oder sonstwie beeinträchtigt.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für den Aufbau der Zusatzsignale
Z1, Z2. Das Zusatzsignal Z1 besteht aus Schwingungspaketen 9
mit Schwingungen einer ersten Frequenz f1, die jeweils eine
Dauer von 3 ms haben mit dazwischenliegenden Pausen von
4 ms. Bei der Auswertung dieses Signals wird jeweils am Ende
eines Schwingungspaketes 9 eine Spannungsspitze 10 erzeugt,
z. B. in einem Korrelationsempfänger. Der Abstand der Span
nungspitzen 10 von 7 ms ist das Kriterium für das erste Zu
satzsignal Z1.
Zur Bildung des Zusatzsignales Z2 werden zweite Schwingungs
pakete 11 mit einer Frequenz f2 jeweils in die Lücken zwi
schen den Schwingungspaketen 9 auf dem Band eingefügt. Bei
der Auswertung des Signals Z1 + Z2 werden wieder jeweils am
Ende eines Schwingungspaketes 9 bzw. 11 Spannungsspitzen 10
erzeugt. Diese haben jetzt einen Abstand von 3,5 ms, der als
Kriterium für das Zusatzsignal Z2 in einem Korrelationsemp
fänger ausgewertet wird.
Vorzugsweise ist f1 = f2, z. B. etwa 800 Hz. Die gleiche Fre
quenz für die Schwingungspakete 9, 10 hat noch folgenden Vor
teil: Bei der Einfügung der Schwingungspakete 9 in das Si
gnal, z. B. unter Ausnutzung psycho-akustischer Verdeckungsef
fekte, wird z. B. bei der Produktion einer Compact-Disc durch
einen Tonmeister geprüft, daß ein derartiges Signal mit der
Frequenz f1 bei der Wiedergabe nicht hörbar ist. Wenn jetzt
das Zusatzsignal Z2 auch nur Schwingungspakete mit der Fre
quenz f1 hat, kann auch das Zusatzsignal Z2, dessen Hörbar
keit an sich nicht überprüft werden kann, ebenfalls bei der
Wiedergabe nicht hörbar sein. Die Hörbarkeit der Pakete 11
ist also anhand der Pakete 9 bereits vorher überprüft worden.
Die Pakete 9, 11 können jeweils bei einem hohen Pegel im
Nutzsignal hinzugefügt werden, wenn diese aufgrund des psy
choakustischen Verdeckungseffektes unhörbar bleiben. Die Pa
kete 9, 11 können aber auch zeitlich über das Ende eines ho
hen Pegels im Nutzsignal hinausgehen, da nach einem hohen
Pegel im Nutzsignal durch eine psychoakustische zeitliche
Nachverdeckung etwa 20 ms lang Anteile geringer Amplitude
nicht hörbar sind.
Die zweiten Pakete 11 werden z. B. nur dann aufgezeichnet,
wenn die ersten Pakete 9 im Signal enthalten sind. Der Pegel
der Pakete 11 kann an den jeweiligen Pegel der Pakete 9 ange
paßt werden, weil vorzugsweise der Pegel der Pakete 9 be
reits dem Nutzsignal in dem betreffendem Frequenzbereich im
Sinne einer Unhörbarkeit bei der Wiedergabe angepaßt ist.
Die beschriebenen Schaltungen für die Verhinderung des Ko
piervorganges sind vorzugsweise in einem integrierten Schalt
kreis angeordnet, damit die erzielte Kopiersperre nicht nach
träglich durch Auftrennung von Verbindungen unwirksam ge
macht werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren für einen Kopierschutz bei Recordern, bei dem
ein Nutzsignal ein Zusatzsignal enthält, das im Recor
der auswertbar und zur Sperrung des Aufnahmeteils vorge
sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein von einem
Wiedergabegerät (1) erster Art (CD) kommendes Nutzsi
gnal ein erstes Zusatzsignal (Z1) enthält, daß ein Re
corder (2) zweiter Art (DAT) bei Erkennen des ersten
Zusatzsignals (Z1) im aufzuzeichnenden Nutzsignal die
ses mit einem selbsttätig zugesetzten zweiten Zusatzsi
gnal (Z2) aufzeichnet, das in einem weiteren Recorder
(3) zweiter Art (DAT) auswertbar ist und zur Sperrung
des Aufnahmeteils dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste und zweite Zusatzsignal (Z1, Z2) sich in ih
ren Frequenzen unterscheiden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Signal vom Recorder (1) erster Art erste Schwin
gungspakete (9) mit Schwingungen einer ersten Frequenz
(f 1) enthält, wobei der Zwischenraum zwischen zwei Pake
ten (9) größer ist als die Dauer eines Paketes (9) und
der zeitliche Abstand (7 ms) der Pakete (9) als Kriteri
um für das erste Zusatzsignal (Z1) dient (Fig. 3).
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Recorder (2) zweiter Art (DAT) in die Zwischen
räume zwischen den ersten Paketen (9) zweite Schwin
gungspakete (11) mit einer zweiten Frequenz (f2) einge
fügt werden und der zeitliche Abstand zwischen aufeinan
derfolgenden Paketen in der kombinierten Paketfolge (9
+ 11) als Kriterium für das zweite Zusatzsignal (Z2)
dient (Fig. 3).
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeich
net, daß die erste und zweite Frequenz (f1, f2) gleich
sind.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Pakete (11) jeweils nur solange aufgezeich
net werden, wie die ersten Pakete (9) im Signal vorhan
den sind.
7. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß ein Paket (9, 11) bestimmter Dauer (3 ms) der
ersten oder zweiten Frequenz jeweils nur dann in das
Signal eingefügt wird, wenn im Nutzsignal in dem Fre
quenzbereich der ersten oder zweiten Frequenz Signalan
teile oberhalb eines vorgegebenen Pegels aufgetreten
sind.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils der Pegel der aufgezeichneten zweiten Pakete
(11) dem Pegel der bereits im Signal vorhandenen ersten
Pakete (9) angepaßt ist.
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