DE3537297A1 - Antriebsvorrichtung fuer eine pumpe, insbesondere eine fluessigkeitsdosierpumpe - Google Patents
Antriebsvorrichtung fuer eine pumpe, insbesondere eine fluessigkeitsdosierpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für
eine Pumpe, insbesondere eine Flüssigkeitsdosierpumpe,
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bekannte Dosierpumpen mit elektromotorischem Antrieb
dieser Art weisen ein Untersetzungsgetriebe auf, über
das eine Exzenter- oder Kurvenscheibe angetrieben wird,
die ihrerseits auf den Pumpenstößel einwirkt. Der Rück
hub wird mit einer Rückholfeder ausgeführt. Weiter
kann ein Hubbegrenzer vorgesehen sein, der von außen
einstellbar ist. Dieses Prinzip ist sowohl für Membran
pumpen als auch für Kolbenpumpen anwendbar. Die Motor
kraft wird dort nur für den Vorschub des Pumpenstößels
aufgewandt. Beim Rückhub wird der Motor leer zurückge
dreht. Im Verlauf des Vorschubs nimmt die vom Elektro
motor auf den Pumpenstößel zu übertragende Kraft von
einem relativ niedrigen Wert stetig bis zu einem
Spitzenwert bei maximaler Auslenkung zu. Der Antriebs
motor muß dabei hinsichtlich seiner Leistung für die
Spitzenlast ausgelegt werden. Bei den bekannten Dosier
pumpen bedeutet dies aber, daß über einen großen Teil
des Hubzyklus, vor allem beim Rückhub, die zur Verfügung
stehende Motorleistung ungenutzt bleibt, so daß im
Mittel eine Überdimensionierung des Motors erforderlich
ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
bekannt Antriebsvorrichtung dahingehend zu verbessern,
daß trotz gleicher Spitzenbelastung in der Vorschubphase
eine kleinere Motordimensionierung ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Kennzeichenteil
des Anspruchs 1 angegebene Merkmalskombination vorge
schlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrunde,
daß während der Rückholphase des Pumpenstößels Motor
energie in Form von potentieller mechanischer Energie
gespeichert wird, die in der Vorschubphase zur Unter
stützung der Motorkraft genutzt werden kann. Dement
sprechend ist erfindungsgemäß eine Anordnung zur
Speicherung mechanischer Energie vorgesehen, die im
Verlauf der Rückholphase des Pumpenstößels durch die
motorgetriebene Exzenter- oder Kurvenscheibe auf einen
Zustand höherer potentieller Energie aufladbar ist
und durch die eine entgegen der Kraft der Rückholfeder
gerichtete Kraft auf den Pumpenstößel übertragbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weist die Speicheranordnung mindestens eine unter Vor
spannung stehende Feder als Speicherorgan auf. Hierfür
kommt vor allem eine Druckfeder, insbesondere ein
Tellerfedernpaket in Betracht. Aber auch Schrauben
federn, Torsionsfedern oder Spiralfedern sind als Feder
organe möglich. Grundsätzlich ist es auch möglich,
ein elastomeres Material oder einen Gasdruckspeicher
als Speicherorgane zu verwenden.
Die Speicheranordnung weist zweckmäßig einen im Gegen
takt zum Pumpenstößel entgegen der Kraft des Speicher
organs durch die motorgetriebene Scheibe verschiebbaren
Speicherstößels sowie ein zwischen dem Pumpenstößel
und dem Speicherstößel angeordnetes, die Scheibe über
brückendes Kopplungsglied auf. Das Kopplungsglied hält
die einander zugewandten, gegen die Scheibe wirkenden
Stirnflächen der beiden Stößel auf einem Abstand vonein
ander, der geringfügig, vorzugsweise um etwa 0,1 bis
0,3 mm, größer als der Scheibendurchmesser ist.
Eine optimale Anpassung der Speicheranordnung an die
Pumpenlast wird dann erzielt, wenn die von der Speicher
anordnung auf den Pumpenstößel übertragbare Kraft etwa
25 bis 50 % der Spitzenlast entspricht und wenn die
von der motorgetriebenen Scheibe zur Ladung der
Speicheranordnung aufzuwendende Kraft maximal etwa
50 bis 75 % der auf der Seite des Pumpenstößels auf
tretenden Spitzenlast entspricht. Eine solche Antriebs
vorrichtung kann bei gegebener Leistung des Elektro
motors um etwa 30% mehr Pumpenleistung erbringen.
Umgekehrt kann bei gegebener Pumpenleistung ein ent
sprechend kleinerer und dadurch billigerer Motor als
bisher verwendet werden.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel der Erfindung in schematischer Weise dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 eine Draufsicht auf eine Antriebsvor
richtung für einen Pumpenstößel mit
mechanischer Speicheranordnung in ver
schiedenen Betriebszuständen.
Die in der Zeichnung dargestellte Antriebsvorrichtung
besteht im wesentlichen aus einer motorisch ange
triebenen Exzenterscheibe 10, einem durch die Exzenter
scheibe entgegen der Kraft einer Rückholfeder 12 ver
schiebbaren Pumpenstößel 14 sowie einer Anordnung 16
zur Speicherung mechanischer Energie. Die Speicheran
ordnung 16 weist einen in einer gehäusefesten Führung
18 geführten Speicherstößel 20 sowie einen Satz auf
dem Stößel 20 angeordneter, zwischen einer Stößel
schulter 22 und einer gehäusefesten Schulter 24 unter
Vorspannung eingespannter Tellerfedern 26 auf. An dem
Speicherstößel 20 ist ein Kopplungsglied 28 angeformt,
das die Exzenterscheibe mit seinen Auslegern 29 im
seitlichen Abstand käfigartig umgreift und mit seiner
Stirnfläche 30 gegen eine Ringschulter 32 des Pumpen
stößels 14 anschlagbar ist. Die Stirnfläche 30 des
Kopplungsgliedes 28 ist durch einen ringförmigen An
schlagschuh 30′ gebildet, der auf dem rückwärtigen
Teil 14′ des Pumpenstößels 14 geführt ist.
Die aus einer Innenscheibe 34 und einem auf dieser
kugelgelagerten Laufring 36 bestehende Exzenterscheibe
10 ist mit ihrer exzentrischen Drehachse 38 auf der
Abtriebswelle eines nicht dargestellten elektrischen
Getriebe- oder Schrittmotors gelagert. Diese Drehachse
38 ist ortsfest zwischen den beiden Stößelführungen
18, 40 angeordnet. Die Exzenterscheibe befindet sich
zwischen den einander zugewandten Stirnflächen 42, 44
der beiden Stößel 14, 20, gegen die sie mit ihrer
Mantelfläche 46 je nach Drehlage wechselweise anschlägt.
Durch das gegen die Ringschulter 32 des Pumpenstößels
14 anschlagende Kopplungsglied 28 des Speicherstößels
20 wird zwischen den beiden Stirnflächen 42, 44 ein
Abstand definiert, der geringfügig, vorzugsweise um
ca. 0,1 bis 0,3 mm, größer als der Scheibendurchmesser
aber wesentlich kleiner als der Stößelhub ist. Aus
Gründen der besseren Darstellung sind diese Abstände
in der Zeichnung nicht maßstäblich wiedergegeben. Zur
Einstellung des Pumpenhubs ist am Gehäuse ein stift
förmiger Begrenzungsanschlag 48 in seiner Achsrichtung
verschiebbar angeordnet, gegen dessen kegelförmige
Spitze 50 eine schräge Anschlagfläche 52 des Pumpen
stößels 14 unter der Einwirkung der Rückholfeder 12
anschlagbar ist.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausgangszustand ist
die Exzenterscheibe 10 zum Speicherstößel 20 hin maximal
ausgelenkt und liegt gegen dessen Stirnfläche 44 zentral
an. Das Federpaket 26 ist zwischen den beiden Schultern
22, 24 auf seine geringste Ausdehnung zusammengedrückt
und weist die im Verlauf eines Zyklus maximale
potentielle Energie auf. Auf der anderen Seite liegt
der Pumpenstößel 14 mit seiner Anschlagfläche 52 gegen
den Begrenzungsstift 48 an. Sowohl die Exzenterscheibe
10 als auch das Kopplungsglied 28 ist von der zuge
hörigen Stirn- bzw. Schulterfläche 32, 42 des Pumpen
stößels abgehoben.
Wird nun die Exzenterscheibe um die Achse 38 im Uhr
zeigersinn in die in Fig. 2 gezeigte Stellung weiterge
dreht, so verschiebt sich der Speicherstößel 20 unter
Ausdehnung des Federpakets in Richtung Pumpenstößel
14, bis das Kopplungsglied 28 mit seinem Anschlagschuh
30′ gegen die Ringschulter 32 des Pumpenstößels 14
anschlägt und diesen unter der Einwirkung der Kraft
des Federpakets 26 entgegen der Kraft der Rückholfeder
12 vom Anschlag 50 abhebt. Im weiteren Verlauf des
Stößelvorschubs nimmt die zu überwindende Gegenkraft
zu, bis sie schließlich der vom Federpaket 26 über
tragenen Kraft entspricht. Von diesem Punkt an hebt
die Exzenterscheibe 10 von der Stirnfläche 44 des
Speicherstößels 20 ab und schlägt gegen die rückwärtige
Stirnfläche 42 des Pumpenstößels 14 an, so daß die
fehlende Kraft nunmehr vom Motor auf den Pumpenstößel
14 übertragen wird. Auch im letzten Abschnitt der Vor
schubbewegung bis zu der in Fig. 3 gezeigten Stellung
trägt jedoch das Federpaket 26 aufgrund seiner Vor
spannung zur Überwindung der Gegenkraft mit einem ge
wissen Anteil bei. Zweckmäßig werden Federeigenschaften
und Vorspannung so gewählt, daß bei Erreichen der
Spitzenlast im Zustand der Fig. 3 noch etwa 25 bis
50% der auf den Pumpenstößel 14 einwirkenden Vorschub
kraft von der Speicheranordnung 16 übertragen werden.
Beim Weiterdrehen der Exzenterscheibe 10 im Uhrzeiger
sinn vom Zustand der Fig. 3 aus wird der Pumpenstößel
14 unter der Einwirkung der Rückholfeder 12 allmählich
zurückbewegt, bis er gegen den Begrenzungsstift 48
anschlägt. Vom Punkt des Kräftegleichgewichts an,
spätestens jedoch nach dem Anschlag des Pumpenstößels
14 hebt die Exzenterscheibe 10 von der Stirnfläche
42 des Pumpenstößels 14 ab und wirkt auf die Stirnfläche
44 des Speicherstößels 20 ein. In dieser Phase wird
das Federpaket 26 unter Aufwendung von Motorkraft zu
sammengedrückt und auf einen Zustand höherer poten
tieller Energie gebracht. Die Federeigenschaften werden
dabei zweckmäßig so gewählt, daß die aufzuwendende
Spitzenkraft im Zustand der Fig. 1 etwa 50 bis 75 %
der auf der Seite des Pumpenstößels auftretenden
Spitzenlast entspricht.
Claims (13)
1. Antriebsvorrichtung für eine Pumpe, insbesondere eine
Flüssigkeitsdosierpumpe, mit einer motorgetriebenen
Exzenter- oder Kurvenscheibe und einem gegen die Mantel
fläche der Scheibe zumindest zeitweilig anliegenden,
entgegen der Kraft einer Rückholfeder verschiebbaren
Pumpenstößel, gekennzeichnet durch eine Anordnung (16)
zur Speicherung mechanischer Energie, durch die eine
entgegen der Kraft der Rückholfeder (12) gerichtete
Kraft auf den Pumpenstößel (14) übertragbar ist und
die im Verlauf der Rückholphase des Pumpenstößels (14)
durch die motorgetriebene Scheibe auf einen Zustand
höherer potentieller Energie aufladbar ist.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speicheranordnung (16) mindestens
eine unter Vorspannung stehende, vorzugsweise als Druck
feder ausgebildete Feder (26) als Speicherorgan auf
weist.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckfeder als Tellerfederpaket (26)
ausgebildet ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder als Schraubenfeder, Torsions
feder, Blattfeder oder Spiralfeder ausgebildet ist.
5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speicheranordnung (16) ein aus einem
elastomeren Material bestehendes Speicherorgan aufweist.
6. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speicheranordnung (16) einen Gasdruck
speicher als Speicherorgan aufweist.
7. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicheranordnung
(16) einen im Gegentakt zum Pumpenstößel entgegen der
Kraft des Speicherorgans (26) durch die motorgetriebene
Scheibe (10) verschiebbaren Speicherstößel (20) auf
weist, und daß zwischen dem Pumpenstößel (14) und dem
Speicherstößel (20) ein die Scheibe (10) überbrückendes
Kopplungsglied (28) angeordnet ist.
8. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kopplungsglied (28) die einander
zugewandten, gegen die Scheibe (10) wirkenden Stirn
flächen (42, 44) der beiden Stößel (14, 20) auf einem
Abstand voneinander hält, der geringfügig, vorzugsweise
um 0,1 bis 0,3 mm, größer als der Scheibendurchmesser
ist.
9. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kopplungsglied (28) mindestens
einen mit dem Speicherstößel starr verbundenen Ausleger
(29) aufweist, der mit seiner Stirnfläche (30) gegen
eine rückwärtige Schulter (32) des Pumpenstößels (14)
anschlagbar ist.
10. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kopplungsglied zwei Ausleger (29)
aufweist, die die Scheibe auf einander gegenüber
liegenden Seiten ihrer Mantelfläche (46) käfigartig
im Abstand überbrücken.
11. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kopplungsglied (28) stirnseitig einen
auf dem rückwärtigen Teil (14′) des Pumpenstößels (14)
geführten ringförmigen Anschlagschuh (30′) aufweist.
12. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Speicheran
ordnung (16) auf den Pumpenstößel (14) übertragbare
Kraft etwa 25 bis 50 % der Spitzenlast entspricht.
13. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die von der motorge
triebenen Scheibe (10) zur Ladung der Speicheranordnung
(16) aufzuwendende Kraft maximal etwa 50 bis 75 % der
auf der Seite des Pumpenstößels (14) auftretenden
Spitzenlast entspricht.
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