DE3530858A1 - Sondenanordnung zur uebertragung der kursinformation von einem magnetkompass ohne kardanische aufhaengung in eine fernkompass-, eine selbststeuer- oder eine aehnliche anlage - Google Patents
Sondenanordnung zur uebertragung der kursinformation von einem magnetkompass ohne kardanische aufhaengung in eine fernkompass-, eine selbststeuer- oder eine aehnliche anlageInfo
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- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C17/00—Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
- G01C17/02—Magnetic compasses
- G01C17/28—Electromagnetic compasses
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sondenanordnung zur Übertragung der Kursinformation
eines Magnetkompasses in eine Fernkompaßanlage (zur Übertragung auf Tochterkompasse),
in eine Selbststeueranlage oder eine ähnliche Navigationsanlage, die zu
ihrer Funktion die Kursinformation benötigt.
Magnetkompasse mit Sondenabtastung sind bekannt. Bei ihnen wird eine Magnetfeldsonde
an dem Kessel eines kardanisch aufgehängten Magnetkompasses unter oder
über dem Rosenmagnetsystem angebracht. Das Magnetfeld des Rosenmagnetsystems
wirkt auf die Sonde, deren Ausgang ein Signal liefert, das dem Kompaßkurs entspricht.
(In der vorliegenden Schrift ist unter "Sonde" oder auch "Magnetfeldsonde" sowohl
a) eine einzelne Magnetfeldsonde (flux valve), bei der durch Nachdrehung bis zur Abgabe des Nullsignals die Kursinformation übertragen wird, als auch
b) eine Anordnung von mehreren (mindestens 2, meist 3) solcher flux valves, aus deren Ausgangssignalen durch geeignete Weiterverarbeitung die Kursinformation erhalten wird,
zu versehen.)
(In der vorliegenden Schrift ist unter "Sonde" oder auch "Magnetfeldsonde" sowohl
a) eine einzelne Magnetfeldsonde (flux valve), bei der durch Nachdrehung bis zur Abgabe des Nullsignals die Kursinformation übertragen wird, als auch
b) eine Anordnung von mehreren (mindestens 2, meist 3) solcher flux valves, aus deren Ausgangssignalen durch geeignete Weiterverarbeitung die Kursinformation erhalten wird,
zu versehen.)
Diese Anordnungen setzen einen kardanisch aufgehängten Magnetkompaß voraus.
Eine Anordnung, die auch mit schiffsfest eingebauten Kompassen verwendet werden
kann, wird in der Gebrauchsmusterschrift GM 74 29 369 beschrieben.
Dort wird durch die kardanische Aufhängung des Kursabtastorgans im Inneren der
Füllflüssigkeit erreicht, daß Kursabtastorgan und Rosenmagnetsystem auch bei
Neigungen des Schiffes horizontal liegen.
Eine solche kardanische Aufhängung erfordert mechanische Bauteile und ist somit
den ablenkenden Kräften infolge der Seegangsbeschleunigungen unterworfen. An den
Kardanachsen können durch mechanische Reibung oder gar Zerstörung der Lager
Schieflagen und damit Fehlanzeigen bewirkt werden.
Diese Nachteile werden durch eine Sonderanordnung gemäß der Erfindung vermieden.
In Abb. 1 ist ein Beispiel dargestellt: 2 Sonden S 1 und S 2 sind in den verschiedenen
Abständen h 1 und h 2 vom Rosenmagnetsystem fest am Kompaßkessel
angebracht. Zur Erklärung wird ohne Einschränkung der Allgemeinheit eine einzelne
Sonde nach Ausführung a) angenommen. Das Schiff möge zunächst Nordkurs fahren,
die Sonde zeige nach Osten.
Bei nicht geneigtem Schiff wirkt bei einer Kursänderung des Schiffes um den Winkel
z auf die Sonde
S 1 das Magnetfeld F 1 = +m · f(h 1) · sinz - H · sinz
S 2 das Magnetfeld F 2 = +m · f(h 2) · sinz - H · sinz.
S 2 das Magnetfeld F 2 = +m · f(h 2) · sinz - H · sinz.
Dabei ist:
H die Horizontalkomponente des magnetischen Erdfeldes,
m das magnetische Monent des Rosenmagnetsystems,
f(h) eine Funktion von h, die mit wachsenden h sehr schnell abnimmt. Z. B. wäre für ein Rosenmagnetsystem mit sehr kurzen Magneten f(h) ∼ h -3.
H die Horizontalkomponente des magnetischen Erdfeldes,
m das magnetische Monent des Rosenmagnetsystems,
f(h) eine Funktion von h, die mit wachsenden h sehr schnell abnimmt. Z. B. wäre für ein Rosenmagnetsystem mit sehr kurzen Magneten f(h) ∼ h -3.
Bei einer Krängung des Schiffes um den Winkel i nach Steuerbord (Abb. 2) wirken
auf die Sonden S 1 und S 2 die Magnetfelder F 1 (i) und (F 2 (i),
F 1(i) = m · f(h) · sinz - H · sinz · cosi + Z · sini,
F 2(i) = m · f(h 2) · sinz - H · sinz + Z · sini.
F 2(i) = m · f(h 2) · sinz - H · sinz + Z · sini.
Dabei ist Z die Vertikalkomponente des Erdmagnetfeldes.
Hier ist zunächst vorausgesetzt, daß die durch die Inhomogenität des Feldes der
Rosenmagnete entstehenden Fehler vernachlässigt werden können.
Wählt man die Faktoren E 1 = +1, E 2 = -1, dann ergibt sich:
für nicht geneigtes Schiff: F = F 1 - F 2 = m · sinz · (f(h 1) - f(h 2)),
für geneigtes Schiff: F(i) = F 1(i) - F 2(i) = m · sinz · (f(h 1) - f(h 2)).
für geneigtes Schiff: F(i) = F 1(i) - F 2(i) = m · sinz · (f(h 1) - f(h 2)).
F hängt also nicht vom Neigungswinkel ab und liefert somit die Kursinformation
gleichermaßen bei aufrechtem und bei geneigtem Schiff.
Die gegenseitige Kompensation der vom Erdmagnetfeld bewirkten Einflüsse auf die
Sonden kann auch durch eine Anordnung mehrerer Sonden bewirkt werden. Sind die
einzelnen Sonden parallel zueinander ausgerichtet, dann müssen die Faktoren E 1 bis
E n stets so gewählt werden, daß E 1 + E 2 + . . . . + E n = 0 ist. Dann heben sich die
Einflüsse des im Bereich des Kompaßkessels als homogen zu betrachtenden Erdfeldes
auf.
Bei Neigung des Kompaßkessels und der mit ihm fest verbundenen Sonden entstehen
Übertragungsfehler, die durch die Inhomogenität des Feldes des Rosenmagnetsystems
hervorgerufen werden. Diese Fehler werden mit wachsendem Abstand der Sonden
vom Rosenmagnesystem schnell kleiner. Durch geeignete Abstimmung der Abstände
der Sonden vom Rosenmagnesystem und - abhängig davon - der Faktoren E 1 bis E n
kann erreicht werden, daß sie sich weitgehend kompensieren.
Auch das Feld der Kompensiermagnete wirkt auf die Sonden. Da diese sich wie
auch die Kompensiermagnete in fester Verbindung zueinander bewegen, kann dieser
Einfluß durch Addieren (oder Subtrahieren) eines festen von der Anordnung und der
Stärke der Kompensiermagnete bestimmten Korrekturwertes zum (oder vom) Ausgangssignal
F kompensiert werden.
Claims (8)
1. Anordnung von zwei oder mehr (allgemein n) Magnetfeldsonden, die an verschiedenen
Stellen fest an einem schiffsfest montierten Magnetkompaß angebracht
sind, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Ausgangssignale F 1 bis F n mit
bestimmten geeigneten von der Anordnung der n Sonden abhängigen konstanten
positiven oder negativen Faktoren E 1 bis E n multipliziert und diese
Produkte anschließend addiert werden. Die so gewonnene Summe F = F 1 E 1 +
F 2 E 2 + . . . F n E n ist ein Maß für die den Kompaßkurs und zwar auch dann,
wenn das Schiff und damit der fest mit dem Schiff verbundene Magnetkompaß
um eine beliebige horizontale Achse gegenüber der normalen aufrechten Lage
geneigt ist, (d. h.: auch bei gleichzeitigem Auftreten von Krängung und Trim).
2. Sondenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sonden
verwendet werden.
3. Sondenanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Sonden in verschiedenen Abständen, zentrisch über oder unter dem
Rosenmagnetsystem angebracht sind.
4. Sondenanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sonde über dem Rosenmagnetsystem angebracht ist und die andere darunter.
5. Sondenanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Sonden über dem Rosenmagnetsystem angeordnet sind.
6. Sondenanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Sonden unter dem Rosenmagnetsystem angeordnet sind.
7. Sondenanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Sonde zentrisch über oder unter dem Rosenmagnetsystem angebracht ist und
die andere seitlich davon, ungefähr auf gleicher Höhe.
8. Sondenanordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstände der verschiedenen Sonden vom Rosenmagnetsystem so aufeinander
abgestimmt sind, daß die bei Neigung des Kompaßkessels infolge der Inhomogenität
des Feldes der Rosenmagnete entstehenden Übertragungsfelder sich
gegenseitig weitgehend aufheben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530858 DE3530858A1 (de) | 1985-08-29 | 1985-08-29 | Sondenanordnung zur uebertragung der kursinformation von einem magnetkompass ohne kardanische aufhaengung in eine fernkompass-, eine selbststeuer- oder eine aehnliche anlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530858 DE3530858A1 (de) | 1985-08-29 | 1985-08-29 | Sondenanordnung zur uebertragung der kursinformation von einem magnetkompass ohne kardanische aufhaengung in eine fernkompass-, eine selbststeuer- oder eine aehnliche anlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3530858A1 true DE3530858A1 (de) | 1987-03-05 |
Family
ID=6279655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853530858 Withdrawn DE3530858A1 (de) | 1985-08-29 | 1985-08-29 | Sondenanordnung zur uebertragung der kursinformation von einem magnetkompass ohne kardanische aufhaengung in eine fernkompass-, eine selbststeuer- oder eine aehnliche anlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3530858A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2388552A1 (de) * | 2003-12-01 | 2011-11-23 | Rolls-Royce Naval Marine, Inc. | Verfahren zur Kompensation der Störungen eines Magnetkompasses auf einem Wasserfahrzeug |
-
1985
- 1985-08-29 DE DE19853530858 patent/DE3530858A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2388552A1 (de) * | 2003-12-01 | 2011-11-23 | Rolls-Royce Naval Marine, Inc. | Verfahren zur Kompensation der Störungen eines Magnetkompasses auf einem Wasserfahrzeug |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |