DE3307533C2 - Verfahren zur Ermittlung der Verteilung der Anpreßkraft eines Prüfkörpers innerhalb einer Kontaktzone mit einem Gegenkörper und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Ermittlung der Verteilung der Anpreßkraft eines Prüfkörpers innerhalb einer Kontaktzone mit einem Gegenkörper und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE3307533C2 DE19833307533 DE3307533A DE3307533C2 DE 3307533 C2 DE3307533 C2 DE 3307533C2 DE 19833307533 DE19833307533 DE 19833307533 DE 3307533 A DE3307533 A DE 3307533A DE 3307533 C2 DE3307533 C2 DE 3307533C2
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Abstract

Mit dem Verfahren wird die Verteilung der Anpreßkraft eines verformbaren Prüfkörpers ermittelt. Hierzu wird im Bereich der Kontaktzone des Prüfkörpers mit einem Gegenkörper eine lokal begrenzte Deformation erzeugt. Über die Breite der Kontaktzone wird der jeweilige Abstand zwischen einer Wirkungslinie der die Deformation erzeugenden Kraft und einer Stelle gemessen, an welcher der durch diese Kraft deformierte Bereich in den von der lokal begrenzten Deformation nicht betroffenen Bereich übergeht. Diese Übergangsstelle wird durch eine Linie gebildet, die die Verteilung der Anpreßkraft im Kontaktbereich angibt. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist einen Gegenkörper auf, der im Bereich der Kontaktzone mit wenigstens einer Störstelle versehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist bekannt, bei Dichtungselementen, wie O-Ringen, Nutringen, Wellendichtringen usw., welche den Prüfkörper bilden, jije Lage des Maxim «ims der radialen Anpreßkraftverteilung in der Dicht- bzw. Kontaktfläche der Dichtung mit der Gegenfläche zu ermitteln. .
Bei einem bekannten Verfahren (Zeitschrift »o + p ölhydraulik und Pneumatik« 26 [1982] Nr. 11. S.8I2—817) sowie einer bekannten Vorrichtung ist der Gegenkörper durch einen kleinen Drucksensor gebildet, über den die Dichtung mit ihrer Dichtlippe als Kontaktfläche hinweggezogen wird. Hierbei bildet die Dichtlippe im Bereich ihrer Auflage auf dem Drucksensor cine Kontaktzonc. Dadurch wird die Verteilung der Anpreßkrafl unter der Dichtkante oder Dichtfläche ermittelt Diese Verteilung der Anpreßkraft über die Breite der Dichlkante oder -fläche w'na in einer Anprcßkraft-Verteilungskurve angegeben. Um brauchbare Anpreßkraft-Verteilungskurvcn zu ermitteln, muß die Breite der Kontaktfläche des Drucksensors und damit der Drucksensor selbst mindestens um eine Zehnerpotenz kleiner sein als die Breite der Kontaktfläche der Dichtung. Da die Kontakifläche der Dichtung jedoch häufig sehr klein ist — sie liegt z. B. in der Größenordnung von etwa 0,1 mm — muß der Drucksensor äußerst klein ausgebildet sein.
Dies erfordert einen hohen konstruktiven Aufwand des Drucksensors und erschwert dessen Handhabung und das Hinwegziehen der Dichtung über diesen kleinen Gegenkörper. Dadurch sind dieses bekannte Verfahren und diese bekannte Vorrichtung bei Dichtungen mit schmalen Kontaktflächen ungeeignet. Darum werden in der Regel für alle auf dem Markt gebräuchlichen Dichlungsarten keine Angaben über ihre Anpreßkraflvcrtcilung gemacht, oder die Angaben hierbei beruhen lediglich auf theoretischen Überlegungen.
Die Ermittlung der Anpreßverteilung ist jedoch von erhebiieher Bedeutung, da hieraus Rückschlüsse auf die Form der Dichtlippen und Kanten der einzelnen Dichtungsarten gezogen werden können, mil denen optimale Dichiwirkungen erzielt werden können.
Bei Dichtungen, die im Betrieb im wesentlichen nur mit einer schmalen Dichtkante am abzudichtenden Körper anliegen, wie beispielsweise Wellcndichtringe, sind das bekannte Verfahren und die bekannte Vorrichtung wegen der kleinen Abmessungen, wie oben erwähnt.
völlig ungeeignet, so daß die Anpreßkraftverteilung dieser Dichtungen und deren Auswirkung weitgehend unerforscht sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art so auszubilden, daß sich die Anpreßkraftverteilungskurve von Prüfkörpern, insbesondere von Dichtungen, auf einfache Weise und mit großer Genauigkeit ermitteln lassen. Insbesondere soll sich die Anpreßkraftverteilungskurve auch bei solchen Prüfkörpern bestimmen lassen, die nur sehr schmale Kontaktbereiche mit dem Gegenkörper haben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 7 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird im Bereich der Kontaktzone zwischen dem Prüfkörper und dem Gegenkörper eine lokal begrenzte Deformation erzeugt. Die Deformation ist dort am größten, wo die größte Anpreßkraft wirkt. Mit zunehmendem Abstand von dieser höchsten Anpreßkraft nimmt die Verformung bzw. Deformation ab. Die Übergangsstelle von dem durch diese Kraft deformierten Bereich 7U dem von der lokal begrenzten. Deformation nicht betroffenen Bereich wird durch eine Linie gebildet, die die Verteilung der Anpreßkraft im Kontaktbereich angibt. Anhand des Verlaufs dieser Kurve läßt sich in überraschend einfacher Weise die Verteilung der Anpreßkraft über die Breite und den Umfang des Konlaktbereiches ermitteln. Der Absland zwischen der Übergangsstelle und der Wirkur.gslinie ist ein Maß für die Größe der Anpreßkraft. Die Anpreßkraftverteilungskurve kann in der Kontaktzone sichtbar gemacht werden, so daß die Lage und Größe des Maximums der Verteilungskurve einfach ermittelt werden kann. Hieraus können dann Rückschlüsse, beispielsweise auf die Dichtheit einer Dichtung, gezogen werden. Dieses Verfahren läßt sich einfach und schnell durchführen und liefert selbst bei äußerst kleiner Breite der Konlaktfläche, insbesondere bei linienförmiger Anlage von Dichtungen an dem abzudichtenden Teil, genaue Aussagen über die Änpreßkraftverteilung und deren Auswirkung, z. B. auf die Dichlheit und den Verschleiß.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist konstruktiv einfach ausgebildet, da zusätzlich zum Gegenkörper lediglich eine Störstelle vorhanden sein muß, mit der die Deformation im Kentaktbereich erzeugt werden kann. Zur Frmiitlung der Anpreßkraftverteilung im Kontaktbercich mit sehr geringer Breite muß die Vorrichtung nicht umgebaut werden. Es ist lediglich notwendig, den Prüfkörper so am Geg<*nkörper anzuordnen, daß die Störstellc innerhalb des Kontaktbereiches liegt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispielc näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 und 2 jeweils in einer Prinzipskizze das beschriebene Verfahren,
F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung,
Fig.4 die Einzelheit IV in Fig.3 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 5 eine zweite Ausführungsform und
I-" i g. 6 eine dritte Ausführungsform.
Das Verfahren beruht auf dem in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Prinzip. Beim Ausführungsbeispid nach Fig. 1 wird aul -:.nen elastischen Körper 1 mit einem Störkörper 2 eine Kraft F ausgeübt, unter der sich der elastische Körner im Bereich .3 vorformt. An diese Deformaüonszone 3 des elastischen Körpers 1 schließt eine Entlastungszone 4 an, die im Abstand a vcn einer Wirkungslinie 5 der die Deformation erzeugenden Kraft F in den unverformten Bereich 6 des elastischen Körpers 1 übergeht. An dieser Übergangsstelle 7 ist der Einfluß der Verformungskraft F aufgehoben und der elastische Körper 1 vollständig entspannt. Der Abstand a ist eine Funktion /unter anderem von der geometrischen Form und der physikalischen Kenngröße des elastischen Körpers 1, wie Härte, Elastizitätsmodul oder Spannungswert, und von der geometrischen Form und den entsprechenden physikalischen Kenngrößen des Störkörpers 2. Außerdem ist der Abstand a von der deformierenden Kraft F abhängig. Wenn mit /c* die geometrische Form und die physikalischen Kenngrößen des elastischen Körpers und mit η& die geometrische Form und die physikalischen Kenngrößen des Störkörpers bezeichnet werden, dann gilt folgende Beziehung
Der elastische Körper la kann aber auch dadurch elastisch verformi werden, daß zwischen ihm und einem Gegenkörper 8 der Störkörper 2a angeordnet und die Kraft Γ' in Höhe des Störkörpers auf den elastischen Körper ausgeübt wird, wie in F i g. 2 dargestellt ist. Der Störkörper 2a dringt dabei mit eine Tiefe h in den elastischen Körper la ein. Der Abstand a hängt dann zusätzlich zu den o. g. Parametern von der Tiefe h ab, die der Dicke des Störkörpers entspricht. Es gilt folgende Beziehung
a-f (ge*.
Mit dem beschriebenen Verfahren kann die Anpreßkraftverteilung eines elastischen Körpers, insbesondere einer Dichtung, wie eines O-Ringes, eines Nutringes, eines Wellendichtringes oder dgl., auf einfacher Weise ermittelt werden. In der Berührungs- bzw. Kontaktzone zw'schen den Kontaktflächen des elastischen Körpers und des Gegenkörpers wird eine lokal begrenzte geringe Deformation erzeugt und der Abstand a ermittelt. Dies soll im folgenden anhand eines Wellen-Jichtringes näher erläutert werden. Er hat die Aufgabe, eine rotierende Welle radial abzudichten. Diese Aufgabe kann er nur erfüllen, wenn er die rotierende Welle mit einer ausreichenden Anpreßkraft umfaßt. Es ist daher wichtig, die Anpreßkraftverteilung im Kontakt- bzw. Dichtbereich zwischen der Welle und dem Wellendichtring zu
■so kennen.
Um die Anpreßkraftverteilung des Wellendichtringes \b (Fig.3) zu ermitteliS, wird er unter Zwischenlage eines dünnen, stabförmigen Störkörpers 2b auf eine Welle 9 aus Glas geschoben. Diese Welle 9 und der Störkörper 2b bilden zusammen die Meßvorrichtung, mit der die Anpreßkraftverteilungskurve des Wellendichtringes in überraschend einfacher Weise ermittelt werden kann. Die Oichtlippe 18 besitzt eine ringförmige umlaufende Dichtkante 19, die unter Vorspannung auf der Welle 9 aufliegt Und damit eine Rädiälkräft auf diese ausübt. Darüber hinaus erzeugt eine ringförmige Schraubenzugfeder 17 eine zusätzliche Radialkraft. Beide Kräfte treten in der Kontaktzone 10 auf.
Der Störkörper 2b ist vorzugsweise ein Haar oder ein
b5 kalibrierter Draht. Die Dichtlippe 18 wird unter der Gesamtradialkraft gezwungen, die Störstelle 2b zu umfließen, so daß die Kontaktzone 10 (F i g. 4), die sogenannte Laufspur, zwischen den einander berührenden
Kontaktflächen U und 12 der Dichtlippe 18 und des Gegenkörpers 9 im Bereich des Störkörpers 26 unterbrochen ist. Die Form der Unterbrechung läßt sich mit dem bloßen Auge oder mit Hilfe eines Mikroskops durch die durchsichtige, aus Glas, Kunststoff oder dgl. bestehende Welle leicht erkennen. Da alle Parameter der o. g. Beziehungen, nämlich
k, h.
über die gesamte Breite c der Kontaktzone 10 gleich gehalten werden, kann sich nur die Anpreßkraft F, F' der Dichtlippe 58 am Gegenkörper 9 auf die Form der Unterbrechung auswirken, so daß diese Form der Anpreßkraftverteilungskurve 13, 13' (Fig.4) entspricht, is Diese beiden Kurven 13, 13' werden durch die Übergangsstelle gebildet, an denen der Einfluß des Störkörpers aufgehoben und die Dichtlippe wieder ihren Zu- ΐί2Γΐί2 οϊΓΐΐΐΐττΐΓί·' die
irku
Störkörper hat.
Die beiden Anpreßkraftverteilungskurven 13,13' zeigen jeweils ein Maximum A, das einem Maximum der Anpreßkraft in der Kontaktzone 10 entspricht. Vom Maximum A aus verlaufen die Kurven 13,13' zur ölseite 14 bzw. zur Luftseite 15 der Kontaktzonc 10 bis zu den Punkten B und C, die an den Seitenrändern der Kontaktzone 10 liegen und an denen die Anpreßkraft auf den Wert 0 abgesunken ist. Die Lage des Maximums A auf den Verteilungskurven 13, 13' kann durch den axialen Abstand von der ölseite 14 und den kleinsten Abstand a' der Verteilungskurven 13, 13' voneinander angegeben werden. Das Maximum der Verteilungskurve in der Kontaktzone 10 hat Einfluß auf die Eigenschaften der Dichtung, insbesondere auf deren Dichtheit und deren Verschleiß. Darum ist es besonders wichtig, die J5 Lage des Maximums A und damit die Stelle, an der die größte Anpreßkraft innerhalb der Kontaktzone 10 herrscht, bei den einzelnen Dichtungen genau zu bestimmen und festzulegen. Dies ist mit dem beschriebenen Verfahren und der beschriebenen Vorrichtung ein- fach und schnell möglich.
Mit dem beschriebenen Verfahren und der zugehörigen Vorrichtung kann darüber hinaus die Größe der Radialkraft ermittelt werden. Die schraffierten Flächen 16,16' unterhalb der Verteilungskurven 13,13' entsprechen nämlich jeweils der Radialkraft Fr der Dichtlippe 18(Fig.3)des Wellendichtringes 16in einem unendlich kleinen Bereich in Umfangsrichtungdes Wellendichtringes.
Die gesamte Radialkraft Fg des Wellendichtringes ergibt sich durch Sdmmierung der differentiellen Radialkräfte längs des Dichtlippenumfanges 2λτ nach der Gleichung
Fx =2/re \/{x)ax
55
c ist wiederum die Breite der Kontakttone 10. während r der Radius der Dichtlippe im Einbauzustand des «1 Weilendichtringes ist. f(x) kennzeichnet den Verlauf der Verteilungskurven 13,13'.
Dieses Auswerteverfahren kann wesentlich vereinfacht werden, wenn nicht der Absolutwert der Radialkrafi Fr, sondern lediglich der minimale Abstand .i'zwi- μ sehen den Verteüungskurven 13,13' als Kenngröße verwendet wird. Da die Form der Anpreßkraftverteilungskurven 13, 13' nur von der Anpreßkraft abhängt, wie oben erläutert, ist der minimale Abstand a', d. h. die kleinste Breite der Unterbrechung der Kontaktzone, ein Maß für die Größe der Radialkraft. Je größer diese ist, um so größer ist auch der minimale Abstand a'.
Die Anprcßkraflverteüung kann mit dem Verfahren und der Vorrichtung auch in verschiedenen Richtungen zur Axialrichtung des Prüfkörpers untersucht werden. Hierzu muß lediglich die Lage des Störkörpers 26 in bezug auf die Achsrichtung des Wellendichtringes 16 verändert werden.
Wesentlich für das Verfahren ist, daß die Störstelle bzw. der Störkörper 26 im Vergleich zur Breite der Kontaktzone 10 dünn ist, damit die durch ihn hervorgerufene Deformation nicht zu groß wird. Andererseits darf die Störstelle im Vergleich zur Radialkraft nicht zu klein sein, da andernfalls keine oder eine ungenügend ausgebildete Anpreßkraftverteilungskurve entstehen würde. Die Störstclle muß daher um so dicker sein, je größer cüc Annrnßkrnfi und/oder die Härte des elastisch /u verformenden Körper ist. Bei einer Anpreßkraft von beispielsweise 2 bis 3 N/mm2 reicht eine Deformation bzw. eine Eindrücktiefe in der Kontaktzonc 10 der Dichtung von etwa 0,04 mm bis etwa 0,08 mm aus.
Wie Fi g. 5 zeigt, kann die Störstelle 2c auch als Vertiefung in der Kontaktflächc 12c des Gegenkörpers 9c im Ausführungsbeispiel der Welle, ausgebildet sein. Der WellerK^chtring Ic sitzt unter elastischer, radialer Vorspannung auf dem Gegenkörper 9c. Im Bereich der Vertief ung 2ckann sich der Wellendichtring entspannen. Da diese lokale Entspannung ebenfalls von der Verteilung der Anpreßkraft der Dichtung abhängt, erhält man auch in diesem Verfahren denselben Kurvenverlauf wie bei einer Anordnung, bei der die Störstellc durch ein Haar oder einen Draht gebildet ist (Fig.3). Die Höhe der Anpreßkraft hängt wiederum unter anderem vom Abstand 3" zwischen der Wirkungslinie 5c der Deformation und der Stelle 7c ab, an der die Dichtung innerhalb der Vertiefung vollständig entspannt ist.
Die beschriebenen Verfahren können auch angewendet werden, wenn der als Welle ausgebildete Gcgenkörpcr 9, 9c rotiert. Dann läßt sich die Anpreßkraftvertcilung in der Kontaklzone unter praxisnahen Bedingungen untersuchen. Darüber hinaus können die beschriebenen Verfahren bei unterschiedlichen Drücken und Temperaturen durchgeführt werden. Es ist dadurch eine optimale Anpassung der Versuchsbedingungen an die jeweiligen Praxisbedingungen möglich.
Die Kontaktflächc des Gegenkörpers kann bei den beschriebenen Vorrichtungen unterschiedliche Form haben, sie kann beispielsweise plan, ballig ode· rund ausgebildet sein, so daß eine weitere Anpassung der Versuchsbedingungen an praxisgerechte Bedingungen möglich ist.
Die Anpreßkraftverteilung kann auch mit einem Störsleilenabdruck auf der Welle gut sichtbar gemacht werden. Dieser Störstellenabdruck kann dadurch erzeugt werden, daß die Welle mit einer Beschichtung, beispielsweise einem Farbanstrich, versehen wird. Diese Beschichtung wird so ausgebildet, daß sie im Bereich der sich berührenden Kontaktflächen der Dichtlippe und des Gegenkörpers infolge der elastischen Verformung verdrängt wird, während sie im Bereich der Störstclle und der Entspannungszonc der Dichtlippc erhalten bleibt. Der so entstandene Abdruck kann dann visuell, mit oder ohne Mikroskop, untersucht werden. Anstelle der Welle kann auch ein Zylinder als Gegenkörper verwendet werden. Die Dichtung kann dann auf den Zylin-
der oder in ihn gepreßt werden, so daß sie mit PreUsit/ an der Außen- oder Innenflüche des Zylinders anliegt. Diese Anlageflächen bilden die Kontaktflächen für den Dichtring. Mit einem solchen zylindrischen Gegenkörper können auch gleichzeitig Untersuchungen an einem auf oder einem in den Gegenkörper eingesetzten Dichtring durchgeführt werden.
Se.'.f/cßlich kann die Vorrichtung auch so ausgebildet sein, daß der Störkörper wesentlich weicher und elastischer ist als die Dichtung. Als Störkörper 2deignet sich, vor allem zum Messen der radialen Anprcßkraft von Wellcndichiringcn, beispielsweise eine nachgiebige, jedoch unelastische Schaumstoffauflage, die auf der Außenfläche des Gegenkörpers im Bereich der Kontaklzone XQd befestigt wird. Bei Belastung verforint sich die Schaumstoffauflage und behält ihre Form bei, wenn der die Verformung bewirkende Teil von der Schaumstoffauflage entfernt wird. Der Slörkörpcr 2d wird durch die I~ Dichliippc i» der aufgesetzten Dichtung io so weii zusammengedrückt bzw. dringt in diese ein (F i g. b). bis die Anpreßkraft gleich der Radialkraft des Störkörpers 2c/ ist. Die Reaktionskraft entsteht dadurch, daß mit zunch- _ mender Verformung das Material des Störkörpers 2d
der Verformung einen Widerstand entgegensetzt, der sich in der Radialkraft äußert. Wenn der Wellendichtring Ii/vom Störkörper 2d abgenommen wird, weist er einen bleibenden Abdruck in seiner Außenseite im Bereich der Kontaktzone XQd auf. Da die radiale Anprcßkraft an den in Umfangsrichtung verlaufenden Seitenrändern der Kontaktzone den Wert 0 hat und in Rieh- lung auf die Mitte der Kontaktzone ansteigt, hat der Abdruck im Bereich der höchsten Anpreßkraft seine größte Tiefe, die in Richtung auf die Scitenränder der Kontaktzone entsprechend der kleiner werdenden An-
Ipreßkraft abnimmt (Fig.6). Der als Vertiefung ausgcbildete Abdruck kann mit einer geeigneten härtbaren Abdruckrnasse ausgegossen werden. Von diesem Abdruck können Schnitte angefertigt werden, deren einer Rand ein Abbild der Anprcßkraftverteilungskurve bildet. Sie läßt sich anhand des Schnittes genau unlcr.su- chcn. Mit diesem Verfahren ist es möglich, über den gesamten Umfang der Kontaktzone lOc/den Verlauf der Anprcßkraftverteilungskurve mit hoher Genauigkeit zu ermitteln.
Anstelle der beschriebenen nachgiebigen und unelastischen Schaumstoffauflage kann auch eine elastische Schaumstoffauflage verwendet werden. Zum Messen der radialen Anpreßkraft wird die Dichtung auf die mit dieser nachgiebigen Schaumstoffauflage versehene Außenfläche des Gegenkörpers aufgeschoben. Die Schaumstoffauflage verformi sich unter der Radialkraft so weit elastisch, bis die Anpreßkraft gleich der entgegengerichteten Radialkraft der Schaumstoffauflage ist. In dieser Meßstellung werden die aufgeschobene Dichtung und der Gegenkörper mit einer härtbaren Masse, wie etwa Harz, umgössen. Nach dem Aushärten dieser Masse wird sie geschnitten und die Schnittflächen angeschliffen. Dann kann anhand dieses Schliffes die Anpreßkraftverteilungskurve genau untersucht werden. Mit diesem Verfahren ist es ebenfalls möglich, über den gesamten Umfang der Kontaktzone den Verlauf der Anpreßkraftverteilungskurve mit hoher Genauigkeit zu ermitteln.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (16)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Ermittlung der Verteilung der Anpreßkraft eines verformbaren Prüfkörpers, insbesondere einer Dichtung, innerhalb einer Kontaktzone mit einem Gegenkörper, bei dem der Prüfkörper im Bereich der Kontaktzone mit dem Gegenkörper in Berührung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Kontaktzone (10) eine lokal begrenzte Deformation erzeugt wird, und daß über die Breite der Kontaktzone (10) der jeweilige Abstand (a) zwischen einer Wirkungslinie (5) der die Deformation erzeugenden Kraft (F) und einer Stelle (7) gemessen wird, an welcher der durch diese Kraft deformierte Bereich (3) in den von der lokal begrenzten Deformation nicht betroffenen Bereich (6) übergeht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,«?^ in der Kontaktzone (10) eine Störstelle (2), wie ein länglicher, stabförmiger Störkörper oder eine Vertiefung einer Kontaktfläche (12) des Gegenkörpers (9) angeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Befestigungsfläche, wie einer zylindrischen Außen- oder Innenfläche des Gegenkörpers (9) eine Auflage, wie ein verformbarer Schaumstoffstreifen, befestigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzone (10) zum Vermessen der im Bereich der Deformation bestehenden Anpreß!;raftve: .eilung (13, 13') sichtbar gemacht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Störstellenabdruck angefertigt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kontaktzone (10) der kleinste Abstand (V-J zweier in Umfangsrichtung benachbarter Anpreßkraftverteilungskurven (13,13') gemessen wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkörper (9) im Bereich einer Kontaktzone (10) mit dem Prüfkörper (1) wenigstens eine Störstelle (2) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Störstelle (2c) eine Vertiefung in der Kontaktzone (10), vorzugsweise in der Kontaktfläche (i2c)des Gegenkörpers (9c)\si.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Störstelle (2b) ein etwa stabförmiger, im Vergleich zur Breite der Kontaktzone {lOb) schmaler Kontaktkörper, vorzugsweise ein Draht oder dgl., ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Störstelle (2b) größere Härte hat als der Kontaktbereich des Prüfkörpers (IZ?;.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, t>o dadurch gekennzeichnet, daß die Slörstclle (2) kleinere Härte, vorzugsweise wesentlich kleineren EIastizitätsmodus hat als der Kontaktbereich des Prüfkörpers (1).
12. Vorrichtung nach Anspruch II, dadurch gc- bs kennzeichnet, daß die Störstelle (2) eins Auflage, vorzugsweise eine Schaumstoffauflagc ist. die auf dem Gegenkörper (9) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis12, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkörper (9) aus durchsichtigem Material, wie Glas, Plexiglas oder dgl., besteht.
t4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkörper (9) eine Welle ist
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkörper ein Zylinder ist, dessen Außen- oder Innenfläche Kontaktflächen für den Prüfkörper (1) bilden.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkörper (9) mit einer Beschichtung, wie einem Farbanstrich, versehen ist
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