DE3114441A1 - Elektrochemische messelektrodeneinrichtung - Google Patents
Elektrochemische messelektrodeneinrichtungInfo
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Description
—9—
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Elektrochemische Meßelektrodeneinrxchtungen zum Bestimmen von z.B. des pH-Vertes oder des Partialdruckes
eines Gases in einer Flüssigkeit oder einer Gasmischung wurden bereits hergestellt und sind in vielen, verschiedenen,
Ausführungsf ormen vorgeschlagen worden. Allen bekannten Meßelektrodeneinrxchtungen,
welche zuverlässige Meßergebnisse während langer Zeitintervalle liefern, ist die Tatsache gemeinsam,
daß sie wegen ihrer komplizierten, mechanischen Konstruktion und der sehr kritischen Anforderungen an ihre
einzelnen Bauelemente relativ teuer herzustellen sind.
Verschiedene Versuche wurden unternommen, Meßelektrodeneinrxchtungen
mit einer einfacheren Konstruktion herzustellen, welche mit geringeren Kosten und/oder mit kleineren Abmessungen
hergestellt werden können..Jedoch hatte keiner dieser Versuche bisher Meßelektrodeneinrxchtungen zum Ergebnis,
welche bei einem Vergleich mit den vorhergehend erwähnten, äußerst zuverlässigen Meßelektrodeneinrxchtungen
hinsichtlich der Zuverlässigkeit ihrer Meßergebnisse, ihrer mechanischen Stabilität und ihrem Vermögen, ihre Eigenschaften
während langer Zeitperioden beizubehalten, vorteilhaft abschneiden.
Die Erfindung schafft elektrochemische Meßelektrodeneinrxchtungen,
welche mindestens ebensogut wie die besten Arten
bekannter elektrochemischer Meßelektrodeneinrichtungen bezüglich ihrer Güte hinsichtlich der Meßergebnisse,
ihrer mechanischen Stabilität und ihrer Fähigkeit, ihre Eigenschaften während langer Zeitperioden aufrecht zu
erhalten, sind, welche jedoch durch Verwendung einer nicht herkömmlichen Technologie wesentlich einfacher
und rationeller als die bekannten Meßelektrodeneinrichtungen hergestellt werden können, wodurch eine rationellere Massenherstellung
ermöglicht wird- Ferner schafft die Erfindung vollkommen neue Möglichkeiten für eine kompakte Konstruktion
der Meßelektrodeneirichtungen, welche gegenüber den bekannten Meßelektrodeneinrichtungen in bezug auf die Anwendungstechnik
und die Zuverlässigkeit besser sind. Die Meßelektrodeneinrichtungen
nach der Erfindung ermöglichen auch eine wesentliche Materialeinsparung, wobei das wesentliche Einsparen
von teuren Materialien eingeschlossen ist, verglichen mit ähnlichen, bekannten Meßelektrodeneinrichtungen.
Gemäß einem wesentlichen Gedanken der elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung nach der Erfindung umfaßt diese
ein elektrisch isolierendes Substrat und wenigstens eine Elektrode, welche in Dickfilmtechnik hergestellt und auf
einer Seite des Substrats angeordnet ist (und normalerweise wenigstens eine weitere Elektrode, die auf der gleichen
Seite des Substrats angeordnet ist, um eine Meßzelle zusammen mit der Dickfilmelektrode zu bilden), sowie ferner
elektrisch leitfähige Mittel, die zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit der Elektrode geeignet und
auf einer Seite des Substrats angeordnet sind, die von der Seite, auf der die Dickfilmelektrode angeordnet ist,
unterschiedlich ist, und wobei ferner die elektrische Ver-
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bindung zwischen der in Dickfilmtechnik hergestellten Elektrode und den elektrisch leitfähigen Mitteln durch
einen elektrischen Leiter gebildet ist, welcher in einer durch das Substrat hindurchgehenden Durchführung angeordnet
ist.
Die Dickfilmtechnik ist eine bekannte Technik, bei der Materialien in Form einer Paste, welche eine aktive
Komponente, ein vorübergehendes Bindemittel und ein dauerhaftes Bindemittel enthält, auf ein hitziebeständiges Substrat
aufgetragen werden, und woraufhin anschließend das vorübergehende Bindemittel entfernt und das dauerhafte Bindemittel
gehärtet wird. Die Paste wird mittels eines Seidensiebdruckverfahrens
unter Verwendung einer Seidensiebdruckmaske aufgebracht. Diese Maske kann auf verschiedene Arten hergestellt
werden unter Einschluß einer manuellen oder automatischen Herstellung. Bei einem geeigneten, manuellen
Herstellungsverfahren wird von einer vorgegebenen, grafischen Darstellung, die die erwünschten Umrisse der Paste nach ihrem
Aufbringen darstellt, ein Filmabschnitt hergestellt, anschließend erfolgt eine fotografische Umwandlung des Filmabschnittes
auf den richtigen Maßstab auf einem sogenannten Lith-Film, woraufhin eine lichtempfindliche Emulsion auf
ein Seidendrucksieb aufgebracht wird und das Seidendrucksieb durch den Lith-Film mit UV-Licht belichtet wird. Anschließend
wird das Seidendrucksieb gewaschen.
Normalerweise wird der Sexdensiebdruckvorgang automatisch durchgeführt.Ein Substrat,auf welches die Paste aufgebracht
werden soll, wird auf einem eigens dazu konstruierten Halter mittels Unterdruckwirkung befestigt und das vorhergehend
beschriebene Seidendrucksieb wird relativ zu dem Substrat ausgerichtet und relativ zu dem Halter befestigt. Der Halter,
der in die Sddensiebdruckvorrichtung paßt, wird in diese
eingeführt und die Paste wird durch das Seidendrucksiel) auf das Substrat auf geräkelt (aufbringen mittels einer
Rakel).
Typischerweise enthält die Paste die folgenden vier Hauptbestandteile:
1) das aktive Material, welches Metall oder Metalloxid umfaßt, 2) eine Glasfritte, die als ein permanentes
Bindemittel dient, 3) organische Bestandteile, die teilweise flüchtige Bestandteile (beispielsweise
Butyl-Cellosolve-Acetat) und teilweise nicht flüchtige
Bestandteile (beispielsweise Ethoxyl) enthalten welche zusammen das vorübergehende Bindemittel darstellen und
4) ein die Viskosität steuerndes Mittel, wie z.B. eine kleine Menge von Pineöl. Nach dem Drucken ist das Vorgehen
typischerweise wie folgt: das Substrat mit der aufgedruckten, feuchten Paste wird in einen Ofen gebracht und
vorgetrocknet, so daß der flüchtige Bestandteil des vorübergehenden Bindemittel syst ems verdunstet, beispielsweise
bei einer Temperatur von 130°C während 5 Minuten. Anschließend
wird das getrocknete, bedruckte Substrat zu einem Durchlaufofen gebracht und einer Hochtemperaturbehandlung
ausgesetzt. Ein übliches Temperaturprofil umfaßt eine Aufheizperiode von ungefähr 10 bis 15 Minuten Dauer
von ungefähr 20°C bis ungefähr 850°G, wobei ein Temperaturgradient von 80 bis 1000C pro Minute angestrebt wird und
während dieses Zeitintervalls die nicht flüchtigen Anteile des vorübergehenden Bindemittels weggebrannt werden, woraufhin
eine Standzeit von ungefähr 10 Minuten bei 8500C erfolgt,
während der sich das dauerhafte Bindemittel mit dem Substrat verbindet und das aktive Material derart verbindet,
daß das aktive Material eine Art von Sinterung oder Verglasung durchführt und eine elektrisch leitende Schicht
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erzeugt. Anschließend erfolgt eine gesteuerte Abkühlung
während der Dauer von 10 bis 15 Minuten.
Erfindungsgemäß erfolgt die elektrische Verbindung zwischen der mittels Dickfilmtechnik hergestellte^ Elektrode und den
elektrisch leitenden Mitteln (typischerweise elektrische Litzen, elektrische Anschlußfahnen oder Stifte zur Lötverbindung
mit elektrischen Litzen oder Anschlüssen gedruckter Schaltungen) zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung
zwischen der Elektrode und zusammenwirkenden äußeren Einrichtungen durch einen elektrischen Leiter, der in einer
Durchführung in dem Substrat angeordnet ist. Die hindurchgehende, elektrische Verbindung zwischen der Dickfilmelektrode
und den elektrischen Verbindungen wird in einer äußerst vorteilhaften Weise durchgeführt, wobei eine neue Technik angewandt
wird, welche von dem Erfindun^edanken umfaßt wird und weiter unten angegeben ist und die eine kritische Bedingung
für die Verwendung der Vorteile der Dickfilmtechnik bei elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtungen darstellt,
da sie die absolut notwendige, wirkungsvolle Abdichtung der Verbindungsseite des Substrats relativ zur aktiven Meßseite
der Elektrodeneinrichtung ermöglicht.
Typischerweise weist das Substrat eine Ebene oder ebenkonvexe Form auf und die elektrisch leitenden Mittel sind
an der ebenen Seite des Substrats vorgesehen. Auf diese Weise wird eine universal verwendbare Elektrodeneinheit geschaffen,
welche insbesondere dann, wenn sie eine im wesentlichen kreisförmige IPorm aufweist, am günstigsten geeignet
ist, in HalteiE-oder Gehäuse^beliebiger Art und für jeden
Zweck,für den elektrochemische Meßelektrodeneinrichtungen verwandt werden, eingebaut zu werden. Die Tatsache, daß
die elektrische Verbindung in einer Durchführung angeordnet
ist, erlaubt auch die mechanische Behandlung des Substratumfanges wie z.B. mittels Schleifens oder Polierens
zur genauen Anpassung an irgendeinen Halter oder das Gehäuse.
Die elektrisch leitenden Mittel werden geeigneter Weise von Verbindungs- oder Anschlußflächen gebildet, an die
Verbindungen mit elektrischen Litzen eines Kabels zur Verbindung mit äußeren, zugeoräneten Einrichtungen angelötet
werden können. Vorzugsweise werden die Anschlußflächen auch mittels der Dickfilmtechnik hergestellt.
Die Ausbildung des elektrischen Leiters in einer Durchführung
in dem Substrat kann erfindungsgemäß mittels einer Metallniete (typischerweise eine Silberniete), die mit Drucksitz
in der Durchbohrung angeordnet ist', mittels eines Stückes Metallpaste der vorhergehend genannten Art, die zur Verwendung
bei der Dickfilmtechnik geeignet ist (z.B. Silber-, Gold- oder Platinpaste) , oder in der Durchbohrung erstarrtes
Metall (z.B. Platin) oder dadurch erfolgen, daß der Leiter in eine Glasrohre eingebettet und befestigt und die Glasrohre
in der Durchbohrung mittels übererhitzter Glaspaste abgedichtet wird. Alle diese Techniken werden im einzelnen
noch beschrieben. Es ist von entscheidender Bedeutung zur
richtigen Arbeitsweise der Elektrodeneinrichtung nach der Erfindung, daß die elektrischen Verbindungen, welche durch
das Substrat hindurch gebildet werden, auf keine Weise einen Wasserdurchtritt zulassen. Diesbezüglich haben sich die vorhergehend
genannten, erfindungsgemäßen Techniken zur Herstellung der Verbindung als optimal bezüglich des Dichtens
und Abdichtens erwiesen.
Jl i Li -t Li I
Die optimale Verwendung der Dickfilmtechnik:, wie sie durch
die Erfindung angegeben wird, macht es möglich, verschiedene Elektrodenmeßprinzipien und/oder eine oder mehrere Elektro&enmeßprinzipien
und weitere Meßeinrichtungen und/oder Steuereinrichtungen, typischerweise z.B. Temperaturmeß- und Heizeinrichtungen
zum Erzielen eines Thermostaten zu kombinieren,
wobei stets eine unerreichte, kompakte Konstruktion erhalten wird.
So müssen beispielsweise elektrochemische Meßelektrodeneinrichtungen,
insbesondere zum Messen von Gaspartialdrücken, besonders bei transkutanen Messungen des Partialdruckes
von Sauerstoff und/oder Kohlendioxid des Blutes, einerseits so klein und kompakt sein, daß sie ohne weiteres auf der
Haut angeordnet und dort verbleiben können, und andererseits müssen sie die notwendigen Elektroden und Einrichtungen
zur Temperaturkonstanthaltung, d.h. Temperaturmeßeinrichtungen und Heizeinrichtungen enthalten. Erfindungsgemäß wird eine
äußerst kompakte Konstruktion solcher Elektrodeneinrichtungen erhalten, wenn diese Schaltkreise ebenfalls mittels Dickfilmtechnik
hergestellt werden. Der Thermo st at -Schaltkreis kann beispielsweise einen temperaturabhängigen Widerstand wie
z.B. einen NTC-Widerstand aufweisen, der in Dickfilmtechnik aufgebracht worden ist, und sowohl zur Temperaturmessung als
auch zum Heizen dient; oder er kann eine Kombination aus einem NTC-Widerstand und einem Heizwiderstand umfassen,
welche beide in Dickfilmtechnik aufgebracht worden sind, vorzugsweise auf der der Dickfilmelektrode gegenüberliegenden
Seite des Substrats. Im Vergleich mit thermostat schaltkreisen, die mit einzelnen Bauteilen hergestellt sind, weisen ^hemostat
schaltkreise die mittels Dickfilmtechnik hergestellt sind, den Vorteil auf, daß keine Isolierschicht zwischen
einerseits der aktiven Temperaturfühlkomponente und der aktiven Heizkomponente und andererseits dem Körper angeordnet
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ist, dessen Temperatur geregelt werden soll. Ein weiterer mit der Anwendung der Dickfilmtechnik verbundener Vorteil
"bei Thermostatschaltkreisen besteht darin, daß die erforderliche
Temperaturregelungsgenauigkeit durch einfaches
Einstellen der mittels Dickfilmtechnik ausgebildeten Thermostatschaltkreise
erfolgen kann, "beispielsweise durch einen Laserstrahl oder durch Sandstrahlen statt der Verwendung
teurer Bauteile mit niederen Toleranzen. Die durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Prinzipien erhaltene
Kompaktheit ermöglicht ferner eine wirkungsvollere Värmeisolation
relativ zur Umgebung als diese bei Verwendung von Elektrodeneinrichtungen erzielt wird, die aus einzelnen
Bauteilen hergestellt ist, so daß der Energieverbrauch der Elektrodeneinrichtung verringert werden kann, was beim
Hessen in einem Sauerstoff angereicherten Umfeld von großer Bedeutung ist.
Andererseits erleichtert die bekannte Verträglichkeit der Dickfilmtechnik mit einzelnen Bauteilen die erfiadungsgemäße
Meßelektrodeneiarichtuas mit einzelnen Bauteilen zu kombinieren, beispielsweise für den Thermostatschaltkreis,
wenn dieses erwünscht ist.
In der zum Stande der Technik gehörenden US-PS 4,133,735 ist die Dickfilmtechnik vorgeschlagen worden, um eine
ionenempfindliche Halbzelle herzustellen. Jedoch ist diese Halbzelle unter Einschluß der elektrischen Verbindungen
mit der Elektrode ausschließlich auf einer Seite eines Substrats ausgebildet. In einer Zusammenfassung eines
Vortrages auf der IEEE Biomedical Conference im Denver
Hilton Hotel, Oktober 1979 ist ein transkutanes Sauerstoff system angegeben, welches ein ebenes, kreisförmiges
Substrat mit einer mittigen Bohrung aufweist, in der eine Kathode, ein 75 /im Golddraht durch Vergießen mit einem
3 Λ At ' ,' Λ
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Polyesterharz befestigt ist, sowie eine Silber/Silberchloridanode,
die auf der Vorderseite des Substrats mittels Dickfilmtechnik (eine einzige Schicht) und einen
Heizwiderstand und einen Thermistor umfaßt, die auf der Rückseite des Substrats mittels Dickfilmtechnik aufgebracht
sind. In der Zusammenfassung ist nicht angegeben, auf welche Veise die elektrischen Leitungen zu der Anode
hergestellt sind und insbesondere ist das kritische bzw. besondere Merkmal der Erfindung nicht offenbart oder angegeben,
daß nämlich eine elektrische Verbindung zu der Dickfilmelektrode durch einen elektrischen Leiter gebildet
ist, der in einer durch das Substrat hindurchgehenden Durchbohrung angeordnet ist.
Ein besonderer Gesichtspunkt der Erfindung bezieht sich auf Meßelektrodeneinrichtungen, die eine mittels Dickfilmtechnik
hergestellte Silberelektrode aufweisen und die typischerweise entweder als Bezugselektrode für eine pH-empfindliche
Elektrode oder als Anode in einer polarografischen Säuerstoffmeßelektrode verwandt wird.
Wenn die Bezugselektrode für eine pH-empfindliche Elektrode als eine Silberelektrode in Dickfilmtechnik ausgebildet ist,
kann eine wesentliche Materialer sparung gegenüber herkömmlichen Silberbezugselektroden erzielt werden. Bei polarograf
ischen Meßelektroden, welche eine Silberanode aufweisen, wird die Silberanode bei dem Elektrodenvorgang aufgebraucht.
Jedoch hat es sich nach der Erfindung herausgestellt, daß trotz dessen stabile, über lange Zeiträume zuverlässige
Elektrodeneinrichtungen hoher Güte erhalten werden können, vorausgesetzt, daß die Silberelektrode eine mittlere Dicke
von mehr als 30 ^um aufweist, vorzugsweise eine mittlere Dicke
von 50 "bis 70 /im, typischerweise eine mittlere Dicke von
ungefähr 65 /im. Silberelektroden mit solcher Dicke können
entweder durch Aufbringen einer Schicht von Silberpaste unter Verwendung eines Siebes, welcheseine ausreichend
dicke Schicht liefert, oder durch Aufbringen mehrerer Schichten Silberpaste übereinander erhalten werden, beispielsweise
gemäß einer Stufenausbildung, deren Bedeutung weiter unten beschrieben wird.
Bei den polarograf ischen Meßelektrodeneinrichtungen zum Messen des Sauerstoffpartialdruckes wird die Kathode geeigneter
Weise als eine Mikrokathode aus einem Edelmetalldraht mit einem Durchmesser z.B. 15-4-0/im, wie z.B. ein
Platindraht hergestellt, welcher sich durch das Substrat in einem elektrisch isolierenden Gehäuse erstreckt. Gemäß
einem Gedanken der Erfindung kann eine solche Kathode wirkungsvoll dadurch hergestellt werden, daß ein Edelmetalldraht
wie z.B. ein Platindraht in einer Glasrohre eingebettet wird, welche in einer Bohrung in dem Substrat
mittels einer Glaspaste vergossen wird. Es hat sich herausgestellt, daß Glaspasten von der Art, wie sie bei der
Dickfilmtechnik zum Überdecken und Schützen verwandt werden,
einzigartig vorteilhafte Eigenschaften als I1UIl- Kittbzw.
Iklte- und Abdichtungsmaterial zum Befestigen und
Abdichten eines solchen in einer Glasrohre eingebetteten Metalldrahtes in einem Dickfilmsubstrat aufweist, wenn
die Glaspaste in einer nicht herkömmlichen Weise verwandt wird: die Glaspaste wird in den Zwischenraum zwischen der
Glasrohre und der Wandung der Durchführung in dem Substrat,
durch die sich die Röhre erstreckt, mittels Erhitzen der Glaspaste auf eine solche Temperatur (über die normale Er-
-19X :"■■'-: ■·· -
311/: Λ
wärmungstemperatur der Glaspaste hinaus) eingebracht,
daß sie gering viskos wird und den Zwischenraum füllt und dichtet, woraufhin man die Glaspaste durch Abkühlen
erstarren läßt. Durch diesen Vorgang verbindet bzw. kombiniert sich die Glaspaste offensichtlich einerseits
mit dem Substrat und andererseits mit der Glasrohre, wobei eine mikrodichte Abdichtung gebildet wird. Typischerweise
wird die Glaspaste auf ungefähr 650 - 700°C erwärmt,
was ungefähr 200°C höher ist als die Temperatur, auf welche eine solche Paste herkömmlicherweise erwärmt
wird.
Die Durchführung oder Durchführungen in dem Substrat können durch irgendeine geeignete Technik erfolgen,
beispielsweise durch Bohren oder dadurch, daß die Durchführung xiährend der Herstellung der Substrate eingebracht
wird. Jedoch besteht eine besonders geeignete Technik zur Herstellung genau festgelegter Durchführungen
in dem Substrat darin, daß ein Laser verwandt wird. Die Verwendung der Lasertechnik ermöglicht es ferner, mikrokleine
Durchgänge in dem Substrat herzustellen, wie z.B. Durchführungen mit einem so kleinen Durchmesser wie von
1 - 100 jam oder auch 10 - 100 um, z.B. 25 - 100 um.
Ein besonders interessantes Verfahren nach der Erfindung zur Ausbildung einer Edelmetallkathode besteht darin, daß
man eine Edelmetallpaste, wie z.B. Gold- oder Metallpaste,
oder ein geschmolzenes Edelmetall wie z.B. Platin in einer geeignet geformten Durchführung in dem Substrat erstarren
läßt, wie z.B. einer mittels eines Laser hergestellten Durchführung mit einem Durchmesser von 25 - 100 /im. Eine
solche Durchführung weist normalerweise eine Form auf, welche im wesentlichen konisch ist, wobei sich der größere
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Durchmesser an der Seite des Substrats befindet, von der aus der Laserbeam angewandt worden war. Die öffnung der
Durchführung mit dem kleineren Durchmesser begrenzt die aktive Meßoberfläche des in der Durchführung erstarrten
Kathodenkörp ers.
Ein geeignetes Verfahren zum Einbringen des geschmolzenen Metalls oder der Metallpaste in die Durchführung erfolgt
mittels Saugen oder Drücken der Schmelze oder der Paste in die Durchführung, in-dem ein Druckunterschied zwischen
den gegenüberliegenden Seiten des Substrats erzeugt wird. Wenn geschmolzenes Metall eingeführt wird, wird die Erstarrung
dadurch erhalten, daß man das Metall abkühlen läßt. Wenn eine Metallpaste eingebracht wird, wird die
Erstarrung dadurch erhalten, daß die Paste auf ihre vorbestimmte Temperatur erwärmt wird, so daß sie sich mit der
Wandung der Durchführung in dem Substrat verbindet.
Es wird darauf hingewiesen, daß in gleicher Weise, wie die Kathode bei einer polarograf ischen Elektroden einrichtung
erfindungsgemäß durch eine der vorhergehend beschriebenen Verfahren hergestellt werden kann, ebenso die anderen Elektrode
einer Elektrodeneinrichtung nach der Erfindung geschaffen
werden können, d.h. daß sie in eine Glasrohre eingebettet und mittels einer übererhitzten Glaspaste befestigt oder
aus erstarrtem geschmolzenen Metall oder erstarrter Metallpaste hergestellt werden könne. Es wurde vorhergehend bereits
darauf hingewiesen, daß besondere Merkmale der Erfindung darin bestehen, daß die elektrische Verbindung zwischen einer Dickfilmelektrode
und ihrer Anschlußfläche oder einem anderen Verbindungsmittel dadurch hergestellt wird, daß Metallpaste
in einer Durchführung in dem Substrat erstarrt oder mittels
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eines Drucksitzes einer Metallniete. Es wird darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Verfahren, welches das
Befestigen und Abdichten eines in einer Glasrohre eingebetteten Metalldrahtes oder metallenen Leiters mittels
übererhitzter Glaspaste umfaßt, auch vernrandt werden kann,
um die elektrische Verbindung zwischen einer Dickfilmelektrode und ihrer Anschlußfläche oder einer anderen Verbindung
herzustellen. Diese drei Verfahren zum Herstellen elektrisch leitender Körper in abgedichteten Durchführungen
in dem Substrat können auf irgendeine, für die besondere, herzustellende Elektrodeneinrichtung
geeignete Weise miteinander kombiniert werden.
Wenn die Elektrodeneinrichtung nach der Erfindung zum Messen des Partialdruckes eines Gases im Blut entweder in
vitro oder in vivo ausgebildet ist, insbesondere gemäß der sogenannten transkutanen oder nicht eindringenden
Technik, so weist die Elektrodeneinrichtung in an und für sich bekannter Weise eine für das in Frage stehende Gas
durchlässige Membran und einen Elektrolyt auf, welche zwischen der Membran und der aktiven Meßfläche der Elektrode
oder Elektroden angeordnet ist. Auch in diesem Fall besteht die geeignetste Form des Substrats der Elektrodeneinrichtung
in einer im wesentlichen kreisförmigen Ausbildung, was das richtige Spannen der Membran über die Oberfläche der Elektrode
erleichtert und ein leichtes und wirkungsvolles Befestigen des Substrats in einem Elektrodengehäuse erlaubt.
Bei einer besonders eleganten Konstruktion dieser Art von Membran-Elektrodeneinrichtung nach der Erfindung mit einer
in Dickfilmtechnik hergestellten Elektrode, z.B. einer
Silterelektrode, ist die Elektrode stufenförmig aufgebaut,
in dem die Paste in mehreren Schichten übereinander aufgebracht wird, wobei eine folgende Schicht in bezug auf eine
vorhergehend aufgebrachte Schicht eine kleinere Fläche aufweist. Hierdurch wird eine kuppeiförmige Elektrodenkonfiguration
erhalten, welche ein gleichförmiges Spannen der Membran erleichtert und geeignete Räume bzw. Behältnisse
für die Elektrolytlösung schafft. Wenn die Elektrode als eine Silber/Silberchloridelektrode ausgebildet ist, ergibt
die stufenförmige Konfiguration den zusätzlichen Vorteil, daß etwas Silberchlorid an den senkrechten Elanken bleibt,
wenn die Elektrode von Zeit zu Zeit gereinigt wird, wie es erforderlich ist.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 eine erste Ausführungsform einer elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung zur
transkutanen Messung des Partialsauerstoffdruckes in der Sicht von der Elektrodenseite
her,
Pig. 2 eine Darstellung des in Pig. Λ gezeigten Elektrode
gehäuses teilweise im Schnitt in der Sicht von der der Elektrodenseite gegenüberliegenden Seite her,
Pig. 5a ein- Substrat für die erste Ausführungsform der
bis 3c Meßelektrodeneinrichtung nach der Erfindung
gemäß Piguren 1 und 2 von der gleichen Seite wie in Pig. 2 her gesehen, wobei verschiedene
Herstellungsstufen dargestellt sind,
ig. 4 eine elektrochemxsclie Meßelektrodeneinrichtung
in verglichen mit der ersten Ausführungsform der Meßelektrodeneinrichtung nach der Erfindung
gemäß Figuren 1 und 2 etwas abgewandelter Form zur transkutanen Messung des Partial säuerst
off drucks in der Sicht von der Elektrodenseite her,
Fig. 5 entsprechend der Fig. 4- eine zweite Ausführungsform einer elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung
zur transkutanen Messung des Sauerstoffpartialdrucks,
Fig. 6 teilweise im Schnitt eine erste Ausführungsform
einer kombinierten elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung
nach der Erfindung zur kombinierten transkutanen Messung der Partialdrücke von Sauerstoff
und Kohlendioxid von der gleichen Seite wie in Fig. 2 her gesehen.
Fig. 7 eine Einzelheit der kombinierten Meßelektrodeneinrichtung
gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine zweite Ausführungsform einer kombinierten
elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung teilweise in Schnittdarstellung und von der Elektrodenseite
her gesehen,
Fig. 9 die kombinierte Elektrodeneinrichtung gemäß Fig. 8 von der gleichen Seite wie in Fig. 2
her gesehen,
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Fig. 10 entsprechend der Figur 8 eine kombinierte
elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung mit einer Kompensationselektrode,
Fig. 11 die elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung gemäß Fig. 10 mit einer Komp ensat ions elektrode1
von der gleichen Seite wie in Figur 2 her gesehen,
Fig. 12 eine elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung zum Messen des Sauerstoffpartialdrucks teilweise
in Schnittdarstellung und von der Elektrodenseite her gesehen,
Fig. 13 die elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung
gemäß Figur 12 von der der Elektrodenseite gegenüberliegenden Seite her gesehen,
Fig. 14 ein I-E Polarogramm der elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung
nach der Erfindung gemäß Figuren 1 und 2,
Fig. 15 ein I-t Diagramm zum Vergleich einer herkömmlichen
elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung und der elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung
nach der Erfindung gemäß Fig. 1 und 2,
Fig. 16 entsprechend Fig. 15 ein I-t Diagramm zum Vergleich
dieser Meßelektrodeneinrichtungen während einer längeren Zeitdauer, und
Fig. 17 entsprechend Fig. 15 ein I-t Diagramm zum Vergleich dieser Meßelektrodeneinrichtungen "bei
einer Meßung in vivo.
31 1 ÄA41
Figuren 1 und 2 zeigen eine elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung
nach der Erfindung zur transkutanen Meßung des Säuerst off part ialdruckes. Die Meßelektrodeneinrichtung, die
insgesamt mit 1 bezeichnet ist, ist in einem Elektrodengehäuse angeordnet, welches aus Plastik "besteht und mit 2
bezeichnet ist. Das Gehäuse 2 umfaßt zwei ringförmige Teile 3 und 4-, wobei das Teil 3 einen größeren Durchmesser als
das Teil 4- aufweist. Zwei Gewindevorsprünge 5 und 6 sind
an dem ringförmigen Teil 4- vorgesehen und geeignet, mit einem entsprechenden Gewinde zum Befestigen der Meßelektrodeneinrichtung
bei ihrer Verwendung zusammenzuwirken. Ferner ist eine Nut 7 zur Befestigung eines O-Ringes zur Befestigung
einer säuerstoffdurchlässigen Membran (diese ist nicht gezeigt)
an dem Elektrodengehäuse ausgebildet. Die Meßelektrodeneinrichtung 1 ist in einer Ausnehmung 8 in dem Elektrodengehäuse
2 befestigt und eine Abdeckung 9 ist in dem Elektrodengehäuse der Meßelektrodeneinrichtung 1 gegenüberliegend angeordnet.
Ferner ist das Innere des Elektrodengehäuses mit einem geeigneten Vergußmittel 10 beispielsweise einem Epoxyharz
ausgefüllt. Ein Stutzen 11 ist am äußeren des ringförmigen
Teils 3 des Elektrodengehäuses 2 vorgesehen und zum Einbringen
eines Mehraderkabels 12 zur Verbindung der Meßelektrodeneinrichtung mit einer äußeren Meßvorrichtung (diese ist nicht
gezeigt) ausgebildet.
Die im folgenden im einzelnen beschriebene Meßelektrodeneinrichtung
1 weist ein im wesentlichen ebenes, kreisförmiges Substrat 13 aus einem keramischen Werkstoff wie z.B. Berylliumoxid
oder Aluminiumoxid auf. Wie es in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, ist das Substrat 13 in cLem Gehäuse 2 so befestigt,
daß eine der ebenen Seiten des Substrats nach außen weist. Diese ebene Seite des Substrats wird als Elektroden-
i -} ~ί· ·4
Seite "bezeichnet. Auf der Elektrodenseite des Substrats
sind eine Silberanode 14- und eine Kathode 15 vorgesehen, die "beide noch näher "beschrieben werden. Gemäß Fig. 1
ergeben, die Anode 14 und die Kathode 15 mehrere Ausnehmungen
16 und 17 an der Elektrodenseite des Substrats. Nach der Befestigung
der vorhergehend erwähnten, sauerstoffdurchlässigen Membran, welche nicht dargestellt ist, "bilden diese Ausnehmungen
Räume "bzw. Behältnisse für einen Elektrolyten. Die in einer mittigen öffnung in dem Substrat 13 "befestigte
Kathode 15 weist eine Glasrohre 18 auf, welche einen Platindraht 19 umgibt. Vie es in Fig. 2 gezeigt ist, ist der Platindraht
19 mittels einer Lötverbindung 20 mit einer der Litzen des Kabels 12 verbunden.
Ein NTC-Widerstand 21, ein Heizwiderstand 22 und eine Glasabdeckung
23 sind auf der Seite des Substrats, die der Elektrodenseite gegenüberliegt, befestigt. Durch Lötverbindungen
26 und 27 sind Anschlußflächen 24- und 25 auf
dem Heizwiderstand 22 mit zwei getrennten Litzen des Kabels 12 verbunden.
Das Bezugszeichen 28 bezeichnet eine Spur, die sich beim Abgleichen des NTC-Widerstandes 21 ergeben hat. Dieses
Abgleichen kann beispielsweise durch Sandstrahlen oder mittels eines Lasers vorgenommen werden.
. 3a zeigt das Substrat 13 bei einem ersten Schritt
während des Herstellungsvorganges. Wie es in den Zeichnungen dargestellt ist, weist das Substrat zwei Öffnungen 29 und
30 auf, wobei die Öffnung 29 zur Befestigung der vorhergehend erwähnten Kathode 15 und die Öffnung 30 zur Befestigung
einer Silber- oder Platinniete 31 geeignet ist,
j i 1 k ■■■* 41
welche in die öffnung gedruckt und anschließend mit den
Oberflächen des Substrats plan geschliffen oder poliert wird.
Gemäß Pig. 3b sind beim nächsten Schritt des Herstellungsvorganges
fünf Anschlußflächen 24,25,52,33 und 34 auf einer
der ebenen Seiten des Substrats 13 angeordnet. Die Anschlußflächen 24 und 25 wurden gerade vorhergehend im Zusammenhang
mit der Pig. 2 erwähnt. Die Anschlußfläche 32 ist in leitendem
Kontakt mit der Silber- oder Platinniete 31 angeordnet, um
eine elektrische, leitfähige Verbindung zwischen der Anschlußfläche 32 und der Anode 14 an der Elektrodenseite des Substrats
13 herzustellen.
Wie es in Pig. 3c, die den nächsten Schritt bei dem Herstellungsvorgang
zeigt, dargestellt ist, sind die Anschlußflächen 33 und 34 zur Verbindung des vorhergehend erwähnten
NTC-Widerstandes 21 geeignet. Perner zeigt Pig. 3c den vorhergehend
erwähnten Heizwiderstand 32.
Die in Pig. 1 gezeigte Silberanode wird auf der gegenüberliegenden Seite des Substrats, der Elektrodenseite, ebenfalls
mittels Dickfilmtechnik aufgebracht. Die Ausbildung der Anode 14, welche im einzelnen in Pig. 4 dargestellt ist,
wird in mehreren Schritten durchgeführt. Beim ersten Schritt
wird eine Schicht 35 aufgebracht, woraufhin eine Schicht 36 und eine Schicht 37 und schließlich eine Schicht 38 aufgebracht
werden; wie es in den Zeichnungen dargestellt ist, verringern sich die Schichten bei jedem Schritt so, daß
die gezeigte stufenförmige Anodenausbildung erhalten wird. Zusammen mit den vorhergehend erwähnten Ausnehmungen 16
und 17, die auch in Pig. 4 gezeigt sind, ergibt diese abgestufte
Ausbildung Räume für den Elektrolyten der Meßelektrodeneinrichtung.
-28- Q -j - / ! I Λ
ο ! ι k '+ 4 I
Nachdem die Anode 14 fertiggestellt worden ist, wird
die vorhergehend erwähnte Kathode 15 in. der mittigen
Öffnung 29 des Substrats 13? die in den Figuren 5a bis
3c gezeigt ist, befestigt. Gemäß Fig. 4 wird die Kathode
15 in der mittigen öffnung des Substrats 13 mittels einer
GlasPaste 39 befestigt, welche von der Art ist, wie sie normalerweise zum Abdecken und mechanischen Schützen von
Dickfilmschaltkreisen verwandt wird. Durch Erwärmen der Glaspaste auf eine Temperatur von ungefähr 200°C über die
normale Erwärmungstemperatur der Paste hinaus wird die Glaspaste niederviskos, so daß sie in den Spalt zwischen
die den Platindraht umgebende Glasrohre 18 und die Wandung der öffnung 29 eindringt und abdichtet. Die in Fig. 4 gezeigte
Ausführungsform der Meßelektrodeneinrichtung nach der Erfindung unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 und 2 dadurch, daß der NTC-Widerstand 21 v/eggelassen worden ist. Statt dessen sind ein NTC-Widerstand
40 und eine Glasabdeckung (diese ist nicht dargestellt) zur elektrischen Isolierung des NTC-Wider Standes 4-0 relativ
zu der Anode 14 auf der Elektrodenseite des Substrats 13 bei der Ausführungsform nach der Erfindung gemäß Fig. 4 befestigt,
bevor die Anode 14 in Dickfilmtechnik ausgebildet wird. TJm eine elektrische Verbindung zwischen dem NTCr-Widerstand
40 und den Anschlußflächen 33 und 34 zu schaffen, sind zwei Metallnieten entsprechend der Niete 31 in die zwei
öffnungen in dem Substrat entsprechend der öffnung 30 eingepreßt.
In Fig. 4 ist nur eine dieser Metallnieten 41 gezeigt.
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ο ι Ii- -V 4 I
Jedoch ist die Ausführungsform der Meßelektrodeneinrichtung nach der Erfindung, wie sie in Fig. 4
dargestellt ist, nicht so vorteilhaft wie die Ausführungsform gemäß Figuren 1 und 2. Erstens sind,
wie vorhergehend erwähnt wurde, zwei extra hindurchgehende Verbindungen bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 4 erforderlich, um eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem NTC-Viioerstand 40 und den
Anschlußflächen 33 und 34 herzustellen, wodurch der Zusammenbau der elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung
gemäß Fig. 4 komplizierter wird, was eine Verteuerung der Ausführungsform gemäß Fig. 4 gegenüber
der Ausführungsform gemäß Figuren 1 und 2 mit sich bringt. Zweitens hat der Einbau bzw. die Anordnung
des NTC-Widerstandes 40 und die elektrisch isolierende Glasabdeckung, welche nicht dargestellt
ist, eine unebenere Oberfläche zum Ergebnis, auf der die Anode 14 ausgebildet wird, was eine weniger zufriedenstellende
Befestigung oder Halterung der Membrane mit sich bringt. Drittens können Schwierigkeiten
in Verbindung mit der Isolation zwischen dem NTC-Widerstand 40 und der Silberanode 14 auftreten.
Viertens ist eine genaue Justierung des NTC-Widerstandes 40 unmöglich gemacht, nachdem die Schicht
aufgebracht worden ist, und fünftens wird der wärmemäßige Vorteil, welcher als Ergebnis der Anordnung
des NTC-Widerstandes 40 nahe der Anode 14 erwartet werden kann, nicht wirklich erreicht, teilweise,
weil die elektrisch isolierende Glasabdeckung gleichzeitig thermisch isoliert und teilweise, weil der
Wärmegradient durch das Substrat vernachläßigbar ist.
Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform einer elektro-chemischen Meßelektrodeneinrichtung nach
der Erfindung zur transkutanen Messung des Sauerstoff -
ι ι '--t *i
partialdruckes. Im Gegensatz zu der Ausführungsform
nach der Erfindung, wie sie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, und zu der etwas abgeänderten Ausführungsform
nach der Erfindung gemäß Figur 4, ist die ebenfalls in Dickfilmtechnik hergestellte Meßelektrodeneinrichtung
gemäß Fig. 5 auf einem kreisförmigen Substrat 42 aus einem keramischen Werkstoff
hergestellt, welches eine ebene Seite und eine konvexe Seite hat. Auf seiner konvexen Seite ist
das Substrat 42 mit einem mittigen Vorsprung 43 versehen.
Die konvexe Seite des Substrats 42 bildet die Elektrodenseite der Meßelektrodeneinrichtung,
d.h. die Seite, welche nach der Befestigung der Meföelektrodeneinrichtung
in dem Elektrodengehäuse 2, welches in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, nach
außen weist. Gemäß der Darstellung sind zwei konische Öffnungen 44 und 45 in dem Substrat 42 vorgesehen,
die nach außen zur Elektrodenseite der Meßelektrodeneinrichtung schräg verlaufen und mit zwei durchgehenden
Gold- oder Platinverbindungen 46 bzw. 47 gefüllt sind, welche in den entsprechenden Öffnungen
in der folgenden Weise vorgesehen werden: Mit der nach unten weisenden konvexen Seite wird das Substrat
42 auf einem Gummiteller angeordnet, welcher mit einer Unterdruckquelle über eine Saugöffnung verbunden
ist. Dann werden zwei Tropfen Gold- oder Platinpas.te in die Öffnungen 44 und 45 auf der ebenen Seite des
Substrats gebracht. Durch Betätigung der unterdruckquelle werden die Tropfen aus Gold- oder Platinpaste
durch die konischen öffnungen eingesaugt, so daß sie die Öffnungen ausfüllen·. Nach dem Trocknen und Erwärmen
werden die hindurchgehenden Gold- oder Platinverbindungen 46 und 47 plan mit der Oberfläche des
Substrats geschliffen oder poliert.
Eine Schicht 48, welche die Anode der Meßelektrodeneinrichtung bildet, wird auf der konvexen Seite des
Substrats 42 aufgebracht, d.h. der Elektrodenseite der Meßelektrodeneinrichtung, wobei diese Schicht
vorzugsweise eine Silberschicht ist. Die Silberanodenschicht 48 wird auf dem Substrat in der Form von
mehreren Schichten aus Dickfilm-Silberpaste aufgebracht,
welche aufeinanderfolgend getrocknet und erwärmt werden. Mehrere Ausnehmungen 49 und eine
mittige Ausnehmung 50 sind in der Silberanodenschicht 48 vorgesehen. Wie es in der Zeichnung dargestellt
ist, bildet die hervorgehend erwähnte, hindurchgehende Gold- oder Platinverbindung 46 eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen der Silberanode 48 und einer Anschlußfläche 51, welche ähnlich dem Anschluß
32 gemäß Fig. 3b ausgebildet ist, damit eine der Litzen des Mehrfachkabels 12 angelötet werden kann.
Statt Gold- oder Platinpaste kann für die hindurchgehende Verbindung 46 eine Silberpaste verwandt
werden. Die vordere Fläche der hindurchgehenden Goldoder Platinverbindung 47 bildet eine Kathode der
Meßelektrodeneinrichtung und diese hindurchgehende Verbindung ist ebenfalls mit einer Anschlußfläche 52
an der ebenen Seite des Substrats versehen.
Zusätzlich zu den Anschlußflächen 51 und 52 ist die ebene Seite des Substrats 42, wie es in der Zeichnung
gezeigt ist, mit dem NTC-Widerstand 21, der in Fig. 3c gezeigt ist, dem Heizwiderstand 22, der ebenfalls in
Fig. 3c gezeigt ist, und den (nicht gezeigten) entsprechenden Anschlußflächen 24, 25, 33 und 34 versehen.
In den Figuren 6 und 7 ist eine erste Ausführungsform einer elektro-chemischen Meßelektrodeneinrichtung zur
kombinierten, transkutanen Messung der Partialbrücke von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid dargestellt.
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Ähnlich wie bei den vorhergehend erörterten Ausführungsform der Erfindung ist die in Fig. 6 gezeigte elektrochemische
Meßelektrodeneinrichtung auf einem ebenen, kreisförmigen Substrat 53, vorzugsweise aus Kieselerde,
AIpO- hergestellt. Auf einer Seite des Substrats, d.h. der Elektrodenseite der Meßelektrodeneinrichtung, ist
eine Silberanode 54 mittels Dickfilmtechnik analog der Anode 14 gemäß den Figuren 1 und 4, ausgebildet, wobei
die Silberanode die Schichten 55, 56, 57 und 58 entsprechend den Schichten 35 bis 38 gemäß Fig. 4 umfaßt.
In einer Öffnung in dem Substrat 43 ist eine Silberniete 59 befestigt, um eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen der Silberanode 54 und einer Anschlußfläche 60 in einer Weise herzustellen, wie sie zu der
Art der Niete 31, die in Fig. 4 gezeigt ist und die eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Anode
14 und der Anschlußfläche 32 herstellt, vollkommen analog ist. Wie die Ausführungsformen nach der Erfindung,
die in den Figuren 4 und 5 gezeigt sind, ist die elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung gemäß Fig. 6 zur
kombinierten transkutanen Messung der Partialdrücke von Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff geeignet, um in
dem Elektrodengehäuse 2 gemäß den Figuren 1 und 2 befestigt zu werden.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Substrats 53 ist ein NTC-Widerstand 61, welcher dem NTC-Widerstand 21,
der in Fig. 3 dargestellt ist, entspricht, zusammen mit einem Heizwiderstand 62 angeordnet, welcher dem
Heizwiderstand 22 entspricht, der in Fig. 3c gezeigt ist. Ferner sind auf der gleichen Seite des Substrats
53 Anschlußflächen 63, 64 und 65 die den Anschlußflächen 24,25 und 34 gemäß Fig. 3c entsprechen, vorgesehen
(eine Anschlußfläche entsprechend der Anschlußflache
33 in Fig. 3c ist ebenfalls auf der gleichen Seite des Substrats bei der Ausführungsform gemäß
Figur 6 vorgesehen, wobei jedoch diese Anschlußfläche
in der Zeichnung nicht dargestellt ist).
In einer mittigen Öffnung des Substrats 53 sind eine
kombinierte Kathode und pH-Elektrode welche mit bezeichnet sind, befestigt und in dem Substrat 53
derart befestigt, wie es zu der ABt bei der Glasröhre 18, die in Fig. 4 gezeigt ist und in dem
Substrat 13 befestigt ist, vollkommen analog ist. Die kombinierte Kathode und pH-Elektrode 66 sind
in größerem Maßstab in Fig. 7 dargestellt und auf einer Stützröhre 67 ausgebildet. Auf dem Äußeren
der Röhre 67 ist eine Beschichtung 68 aus einem inerten Metall wie z.B. Gold oder Platin mittels
Dünnfilmtechnik aufgebracht. Die inerte Metallbeschichtung 68 bildet die Kathode bei der Po2 Meßeinrichtung.
Auf der Metallschicht 65 ist eine elektrisch isolierende Beschichtung 69 z.B. aus
Quarzglas aufgebracht. Wie man in Fig. 7 erkennen kann, erscheint ein freigelegter Bereich 70 der
Beschichtung 68 aus inertem Metall zwischen der Röhre 67 und der elektrisch isolierenden Beschichtung
69. Gemäß Fig. 6 ist eine Ausnehmung in der Beschichtung 69 vorgesehen, in welcher ein Draht
71 an die Beschichtung 68 aus inertem Metall gelötet ist, um eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen der Metallbeschichtung und einer Anschlußfläche 72 herzustellen.
Ferner weist die kombinierte Kathode und pH-Elektrode eine pH-Elektrode auf, welche in einer an und für
sich bekannten Art hergestellt ist. Eine pH-empfindliche Glasmembran 37 ist an der Röhre 67 befestigt
und begrenzt zusammen mit der Röhre 67 und einem Stopfen 74 ein inneres Volumen, in welchem eine
innere Flüssigkeit 75 eingeschlossen ist.
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^U441
Ferner taucht ein Silberdraht 76 in diese Flüssigkeit 75 ein.
In den Figuren 8 und 9 ist eine zweite Ausführungsform einer elektro-chemischen Meßelektrodeneinrichtung
zur kombinierten, transkutanen Messung der Partialdrücke von Sauerstoff und Kohlendioxid dargestellt.
Die Ausführungsform der Meßelektrodeneinrichtung nach der Erfindung gemäß den Figuren 8 und
9 ist auf einem Substrat 77 aus einem keramischen Material wie z.B. Berylliumoxid oder vorzugsweise
Tort-erde hergestellt. Ähnlich wie das in Fig. 5 gezeigte Substrat 42 weist das Substrat 77 eine
ebene Seite, wie es in Fig. 9 gezeigt ist, und eine konische Seite, wie es Fig. 8 zeigt, auf, welche
die Elektrodenseite der Meßelektrodeneinrxchtung bildet. Ein mittiger Vorsprung 78 ist auf der
konischen Seite des Substrat 77 vorgesehen, wie es Fig. 8 zeigt. In einer mittigen Öffnung des Substrats
77 und dem Vorsprung 78 ist eine durchgehende Verbindung 79 aus einem inertem Metall, vorzugsweise
Gold oder Platin, in der Art vorgesehen,' wie sie zu der Art der durchgehenden Verbindungen 46 und
aus Gold oder Platin, die in den Öffnungen 44 und 45 in dem Substrat 42 gemäß Fig. 5 befestigt sind,
vollkommen analog ist. Die durchgehende Verbindung 79 aus Edelmetall bildet die Kathode der Meßelektrodeneinrichtung
zur Pop Messung. Auf der ebenen Seite des
Substrats 77 ist eine Anschlußfläche 80 in elektrischleitender Verbindung mit der durchgehenden Verbindung
oder Kathode 79 aus Edelmetall vorgesehen.
Ferner ist eine Schicht 81, vorzugsweise eine Silberschicht,
die sowohl die Anode für die POp Messung und
die Bezugselektrode für die pH- oder Pco- Messung bildet und mittels Dickfilmtechnik aufgebracht ist,
-35- : ■ ·■;- ■ : .
O, 1 1 / ■' ι Λ
auf der konischen Seite des Substrats vorgesehen, d.h. der Elektrodenseite der Meßelektrodeneinrichtung.
Wie die Silberanodenschicht 48, die in Fig. gezeigt ist, wird die Silberschicht 81 aus mehreren
Silberpasteschichten aufgebaut, welche aufeinanderfolgend aufgebracht, getrocknet und erwärmt werden.
Auf der gleichen Seite des Substrats wird eine Silber- oder Goldschicht 82 aufgebracht, die mit
einer pH-empfindlichen Glasmembran 83 überdeckt ist. Die Schicht 82 bildet die pH-Elektrode bei der
kombinierten Meßelektrodeneinrichtung. In vollkommen analoger Weise wie die in Fig. 5 gezeigte hindurchgehende
Verbindung 46 aus Gold oder Platin eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Anodenschicht
48 und der Anschlußfläche 51 herstellt, sind in dem Substrat 77 zwischen der Anodenschicht 48 und
der Anschlußfläche 51 hindurchgehende Verbindungen 84 und 85 vorgesehen, um eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen der Silberelektrode 81 und einer entsprechenden Anschlußfläche 86 und zwischen der
Silber- oder Goldschicht 82 und der entsprechenden Anschlußfläche 87 herzustellen.
Zwei Räume 88 und 89 für den Elektrolyten der Meßelektrodeneinrichtung
sind zwischen dem mittigen Vorsprung 78 und der Silberanodenschicht 81 bzw. zwischen der Silberanodenschicht 81 und der pH-empfindlichen
Glasmembran 83 vorgesehen.
Ferner sind auf der ebenen Seite des Substrats 77 ein NTC-Widerstand 90 entsprechend dem NTC-Widerstand
21 gemäß Fig. 3c, ein Heizwiderstand 81 entsprechend dem Heizwiderstand·.22 gemäß Fig. 3c und Anschlußflächen
92, 93 und 94, die diesen Widerständen zugeordnet sind, aufgebracht. Wie es in Fig. 9 gezeigt ist,
ο ι -ι / / r
ο ι I 4 Li ^
sind nur drei Anschlußflächen 92, 93 und 94 im
Gegensatz zur Figur 3c vorgesehen, da der NTC-Widerstand 90 und der Heizwiderstand 91 eine
gemeinsame Anschlußfläche 92 haben.
Es wird darauf hingewiesen, daß bei den Ausführungsformen nach der Erfindung, wie in den Figuren 1 bis
4 und in den Figuren 5 und 6 gezeigt ist, eine ge- ■ meinsame Anschlußfläche für den NTC-Widerstand 21
bzw. 61 und den Heizwiderstand 22 bzw. 62 wie bei der Ausführungsform gemäßFig. 8 und 9 vorgesehen
werden /kann, bei denen eine gemeinsame Anschlußfläche 92 für den NTC-Widerstand 90 und den Heizwiderstand
91 vorgesehen ist, was den Vorteil hat, daß die Anzahl der Litzen in dem Mehrfachkabel 12
um eins verringert wird.
In den Figuren 10 und 11 ist eine dritte Ausführungsform einer elektro-chemischen Meßelektrodeneinrichtung
zur kombinierten, transkutanen Messung der Partialdrücke von Sauerstoff.und Kohlendioxid dargestellt.
Im Gegensatz zur Ausführungsform, die in den Figuren 8 und 9 gezeigt ist, ist die
kombinierte Meßelektrodeneinrichtung nach der Erfindung, wie sie in den Figuren 10 und 11 dargestellt ist, auf
einem ebenen, kreisförmigen Substrat 90 ausgebildet.
Die kombinierte, elektro-chemische Meßelektrodeneinrichtung gemäß den Figuren 10 und 11 umfaßt eine
Kathode, die in einer mittigen Öffnung eines Substrats
95 befestigt und mit 96 bezeichnet ist. Die Kathode
96 ist in vollkommen analoger Weise hergestellt und befestigt wie die Kathode 15 bezüglich des Subtrats
13 gemäß Fig. 4. Somit weist die Kathode 96 einen Platindraht 98 auf, der in eine Glasrohre 97 eingebettet
ist und in der mittigen Öffnung in dem Substrat 95 mittels einer Glaspaste vergossen ist, wie es vorhergehend
im Zusammenhang mit Fig. 4 beschrieben worden ist.
Auf der Elektrodenseite der Meßelektrodeneinrichtung ist eine erste, ringförmige Silberschicht 99 mittels
Dickfilmtechnik und auf dieser Schicht eine zweite, ringförmige Silberschicht 100 aufgebracht. Wie die
Silberschicht 81 bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 8 und 9 bilden die ringförmigen Schichten
99 und 100 sowohl die Anode für die Po2 Messung und
die Bezugselektrode für pH- oder Pco2 Messung.
Eine Silber- oder Goldschicht 101 entsprechenderer Silber- oder Goldschicht 82 gemäß Figur 8, eine
auf dieser Silber- oder Goldschicht angeordnete pH-empfindliche Glasmembran 102 entsprechend der
pH-empfindlichen Glasmembran 83 gemäß Fig. 8 und eine Kompensationselektrode 103 aus z.B. Blei- oder Aluminium sind
auf deni'Elektrodenseite derElektrodeneinrichtung aufgebracht
und konzentrisch relativ sowohl zu der Kathode 96 als auch zu den Silberschichten 99 und 100 angeordnet.
Die genannte Kompensationselektrode ist geeignet, um 0H~-Ionen aufzunehmen, welche an der Kathode 79
durch Reduktion von 0? erzeugt werden und welche
die Messung des Partialdrucks von Kohlendioxid beeinflussen. Die Kompensationselektrode 103 ist so
ausgebildet, daß sie mit zugeordneten , elektronischen Schaltkreisen zusammenarbeitet, die den an
der Kathode durch Reduktion von Sauerstoff erzeugten Strom durch die Kompensationselektrode statt durch
die Anode zwingen.
Wie bei der Ausführungsform, die in Fig. 8 gezeigt ist, sind Räume bzw. Behälter 104, 105 und 106 für
den Elektrolyten der Meßelektrodeneinrichtung zwischen den Kathoden 96 und den Silberschichten 99 und 100,
zwischen den Silberschichten und der pH-empfindlichen Glasmembran 102 und zwischen der Glasmembran und der
Kompensationselektrode 103 vorgesehen.
Um eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Silberanodenschicht
99, der Silber- oder Goldschicht 101 und der Kompensationselektrode 103 und entsprechenden Anschlußflächen
107, 108 bzw. 109 herzustellen, sind Silbernieten 110, 111 bzw. 112in Löcher in dem Substrat 95 eingepat. Ferner
sind ein NTC-Widerstand 113, ein Heizwiderstand 114 und entsprechende
Anschlußflächen 115, 116 und 117 in Dickfilmtechnik
auf der der Elektrodenseite der Meßelektrodeneinrichtung gegenüberliegende Seite des Substrats aufgebracht.
Wie bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform ist die Anschlußflache
115, welche der Anschlußfläche 92 gemäß Fig.
entspricht, gemeinsam für beide Widerstände vorgesehen, während die Anschlußfläche 116 und 117 dem NTC-Widerstand
113 bzw. dem Heizwiderstand 114 zugeordnet sind. Bei einer anderen Ausführungsform ist die abgestufte Elektrode 99,
100 die Kompensationselektrode aus z.B. Platin- oder Aluminiumpaste, und die Elektrode 103 ist die Silberelektrode,
die als Anode für die Po2 Messung und als Bezugselektrode für die F pH- oder Po2 Messung dient.
Wie die Ausführungsformen, die in den Figuren 4 bis 7
gezeigt sind, sind die Ausführungsformen der elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung nach der Erfindung,
die in den Figuren 8 und 9 bzw. in den Figuren 10 und 11 gezeigt sind, so ausgebildet, daß sie in dem Elektrodengehäuse,
welches in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, befestigt werden können. Die Befestigung
bzw. Anordnung der Elektrodeneinrichtung in dem Elektrodengehäuse 2 kann vorteilhafter Weise vorgenommen
werden, nachdem die einzelnen Litzen des Vielfachkabels 12 an den entsprechenden Anschlußflächen
festgelötet worden sind; das Elektrodengehäuse 2 wird auf eine Temperatur von ungefähr 8O0C erwärmt und
das kreisförmige Substrat wird dann in die Ausnehmung 8 in dem Elektrodengehäuse 2, wie es Fig. 2 zeigt,
angeordnet. Nach dem Abkühlen auf Umgebungs- oder Betriebstemperatur hält das Elektrodengehäuse 2 das
kreisförmige Substrat fest und dieses in seiner Lage.
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In den Figuren 12 und 13 ist eine Ausführungsform einer elektro-chemischen Meßelektrodeneinriehtung
zum Messendes Sauerstoffspartialdrucks dargestellt.
Im Gegensatz zu den Ausführungsformen, die in den Figuren 1 bis 11 gezeigt sind, ist die Ausführungsform gemäß den Figuren 12 und 13 nicht ausgebildet,
um in irgendeinem Elektrodengehäuse befestigt zu werden, sondern so konstruiert, daß eine rohrförmige
oder kathederförmige Einrichtung zum Einführen unter Lappen, die Zunge, das Corium oder durch das Rektum
vorgesehen ist. Die in den Figuren 12 und 13 dargestellte Ausführungsform ist auf einem ebenen Substrat
118 aus einem keramischen Werkstoff wie z.B.
Berylliumoxid oder Tonerde hergestellt. Eine Silberschicht 119 in der Form eines J, die die Anode
der Meßelektrodeneinriehtung bildet, ist auf einer ebenen Seite des Substrats, welche als die Elektrodenseite
bezeichnet wird, aufgebracht. Wie die vorhergehend beschriebene Silberanode wird die Silberanode
119 durch Aufbringen und Erwärmen verschiedener, einzelner Silberpasteschichten hergestellt. Innerhalb
der J-förmigen Silberanode 119 ist eine schmale Gold- oder Platinschicht 120, welche die Kathode bei
der · elektro-chemischen Meßelektrodeneinriehtung bildet, auf dem Substrat mittels Dick- oder Dünnfilmtechnik
aufgebracht;; Durch Lötverbindungen 121 bzw. 122 sind die Anode 119 und die Kathode' 112 mit zwei
Litzen eines Mehrfachkabels 123 verbunden. Ferner ist auf der Elektrodenseite des Substrats 118 eine
Isolierschicht 124 aufgebracht, welche einen Teil der Anode 119 und wie es in Fig. 12 gezeigt ist, den
größten Teil der stabförmigen Gold- oder Platinkathode
120 überdeckt, so daß der freiliegende Teil der Kathode nahezu punktförmig wird. Eine Membran, welche aus einem
Tropfen 5% Polysterinlösung in Kohlenstofftetrachlorid
besteht und bei 50 - 60°C verdampft wird, wird auf die Elektroden aufgebracht.
Ein NTC-Widerstand 125, ein Heizwiderstand 126 und darauf eine Glasüberdeckung 127 werden auf der
ebenen Seite des Substrats 118 mittels Dickfilmtechnik aufgebracht. Wie bei den vorhergehend beschriebenen
Ausführungsformen nach der Erfindung sind der NTC-Widerstand 125 und der Heizwiderstand
126 in elektrisch leitender Verbindung mit zugeordneten Anschlußflächen 128, 129 bzw. 130,
131 angeordnet, über Lötverbindungen 132, 133 bzw. 134, 135 sind die Anschlußflächen mit Litzen des
Vielfachkabels 123 verbunden.
Nach dem Anlöten der einzelnen Litzen des Vielfachkabels 123 an die entsprechenden Anschlußflächen 128
bis 131 und an die Anode 119 und die Kathode 120 wird das Substrat 118 mit einer Vergußmasse 136 aus
z.B. Epoxy vergossen. Die Vergußmasse 136 füllt das
Innere des Vielfachkabels 123 aus und befestigt das Substrat 118 der elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung
relativ zu einem äußeren Isoliermantel 137 des Vielfachkabels 123. In den Figuren 12 und
13 ist der äußere Isoliermantel 137 des Vielfachkabels 123 in unterbrochener Linienführung dargestellt
und reicht über die Lötverbindungen hinaus, durch welche das Vielfachkabel mit den entsprechenden
Anschlußflächen und der Anode und der Kathode verbunden ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Einrichtung, die in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist, war das
Substrat ein Tonerdesubstrat vom Typ Kyocera A476
mit einem Durchmesser von 10,5mm und einer Dicke von 0,63mm, wobei es zwei Löcher mit 1 mm Durchmesser aufwies,
von denen sich eines in der Mitte und eines in einem Abstand von 3,5mm dazu befand.
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Die Silberniete bestand aus Sterlingsilberdraht mit einem Durchmesser von einem Millimeter und war in
die mittlere Öffnung eingepaßt und mechanischem Druck von beiden Seiten ausgesetzt. Eine Silberpaste
von der Art ESL 9990 (ESL: Electroscience Laboratories, Pennsylvania, USA) wurde für die Anode verwandt;
eine NTC-Widerstandspaste von der Art emca 5013-ITM
(emca: Electronic Materials Corporation of America, New York, USA) wurde für den NTC-Widerstand verwandt;
und eine Heizwiderstandpaste von der Art emca 5011-1 wurde für den Heizwiderstand verwandt. Eine Silber/
Pd-Paste von der Art emca 6O95S wurde für die Anschlußflächen und eine Glasuberdeckungspaste von der Art
emca 2274 wurde für die Glasüberdeckung verwandt.
Die Kathode bestand aus einem Pt-Draht mit einem Durchmesser von 24 tun und war in einer Glasrohre aus
Soda-Kalk-Glas mit einem Durchmesser von einem Millimeter eingebettet, welches ein Glas vom Typ
Jena N16 war, und wurde in dem Substrat mittels einer Glasuberdeckungspaste von der Art emca Abdichtungsglas 2079 vergossen. Entsprechend den Herstellerangaben
sollte diese Glasuberdeckungspaste auf eine Temperatur zwischen 450 C und 550 C während einer
Dauer von 10 Minuten erwärmt werden. Um jedoch nieder viskose Eigenschaften zu erzielen, wurde
die Glasuberdeckungspaste während einer Dauer von 10 Minuten auf eine Temperatur von 690 C erwärmt.
Nach dem Erwärmen hatte die NTC-Widerstandsschicht eine Dicke von 20 bis 25 ^um und die Heizwiderstandsschicht
eine solche von 16 um, die Anschlußflächen hatten eine Dicke von 12 /um und die Glasschicht hatte
eine solche von 12 bis 16 ^um.
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Das Substrat wurde bei einer Temperatur von 80 C in ein Elektrodengehäuse vom Typ Radiometer eingedrückt.
Das Innere des Elektrodengehäuses wurde mit Epoxy vom Typ Scotchcast Nr. 250 aufgefüllt
und während zweier Tage bei einer Temperatur von 65 C gehärtet. Die überdeckung des Elektrodengehäuses
war vom Typ Radiometer. Die Silberanode hatte eine mittlere Dicke von 65 pm, so daß eine
minimale Lebensdauer von zwei Jahren mit einem maximalen Strom von 50 nA innerhalb eines Sicherheitsfaktors
von 10 garantiert war. Die Silberanode wurde aus vier ungefähr 30 pm dicken Schichten
hergestellt, welche einzeln aufgebracht, getrocknet und erwärmt wurden. Die verwandte Elektrolytlösung
für diese Elektrodeneinrichtung bestand aus 0,1 M KCl, 0,05 M NaHCO-,, und Tyhmol in Propylen-, glycol.
15 um dickes Polypropylen wurde als Membrane verwandt.
Die gleiche Elektrodeneinrichtung wie beim Beispiel 1 wurde hergestellt, wobei jedoch ein reiner Silberdraht
für die Niete statt des Sterlingsilberdrahtes verwandt wurde.
Die gleiche Elektrodeneinrichtung wie beim Beispiel 1 wurde hergestellt, wobei jedoch statt einer Silberpaste
vom Typ ESL 9990 eine Silberpaste vom Typ emca 7069 verwandt wurde. Eine Glasüberdeckungspaste
vom Typ emca Glas 101 wurde zum Vergießen der Kathode in dem Substrat und eine Bleiglasröhre wurde zum Einbetten
des Platindrahtes statt einer Glasrohre aus Soda-Kalk-Glas verwandt. Statt einer NTC-Widerstandspaste
vom Typ emca 5013-ITM wurde eine NTC-Widerstandspaste
vom Typ ESL2413 und statt einer Heizwiderstandspaste
vom Typ emca 5011-1 wurde eine Heizwiderstands-
O "1 Λ Ι ι Ι Λ
Oil'; ·4 H- I
paste vom Typ ESL3911 verwandt. Statt einer Membran aus Polypropylen wurde eine Polytetrafluorä thylen
Membran mit einer Dicke von 25 pm verwandt.
Bei einer Einrichtung von der Art, wie sie in den Figuren 5 oder 8 gezeigt ist, wurde eine Goldpaste
vom Typ emca 6360 oder eine Platinpaste vom Typ ESL5542 als Kathodenpaste verwandt. Statt einer
Goldpaste vom Typ emca 6360 wurde eine Goldpaste vom Typ emca 3264 für die Kathodenpaste verwandt.
Fig. 14 zeigt ein I-E Poarogram für die elektrochemische
Meßelektrodeneinrichtung zu messen, des Sauerstoffpartialdrucks, die in den Figuren 1 und
2 gezeigt ist, dargestellt. In Fig. 14 ist der Elektrodenstrom als eine Funktion der Anoden-Kathoden-Spannung
angegeben, wobei die Messung bei Umgebungsatmosphäre durchgeführt wurde. Die Kurve wurde mittels
eines "Schreibersauf gezeichnet, wobei die Anoden-Kathoden-Spannung
fortlaufend während einer Minute verändert und daraufhin auf einem festen Wert während einer
Minute gehalten wurde, damit die elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung einen stabilen Zustand erreichen
konnte. Die Kurve 1 zeigt die Kurve die bei einer Spannung, welche von 0 auf 1,3 V erhöht wurde, aufgezeichnet
wurde, und die Kurve 2 zeigt die Kurve, die bei einer Spannung aufgezeichnet wurde, welche
von 1,3 auf 0 V verringert wurde. Man sieht, daß die Kurven ein wünschenswertes, breites Plateau der
Spannungsempfindlichkeit der Elektrodeneinrichtung zeigen und daß dieses Plateau ideal um die Anoden-Kathoden-Spannung
von 630 mV angeordnet ist, welche herkömmlicherweise verwwandt wird. Ferner sieht man,
daß die Kurven für die zunehmende bzw. abnehmende Spannung nahezu miteinander übereinstimmen, so daß
ο ι -ι / / /
die Elektrodeneinrichtung frei von Hysteres ist. Die Kurve 3 ist eine Kurve, welche den Nullstrom
der Meßelektrodeneinrichtung darstellt, wobei der Nullstrom vollkommen vernachlässigbar ist (weniger
als 1 Millimeter Hg), wie es Figur 14 zeigt.
In Figur 15 sind zwei Kurven dargestellt, von denen eine mit unterbrochener Linienführung mit C für
eine herkömmliche, transkutane, polarographische Sauerstoff-Meßelektrodeneinrichtung (Radiometer Typ
E5240) bezeichnet ist und eine mit durchgezogener Linienführung mit N für eine transkutane,polarographische
Sauerstoff-Meßelektrodeneinrichtung nach der Erfindung bezeichnet ist. Die Kurven zeigen den
Elektrodenstrom I als als Funktion der Zeit, wobei diese teilweise in der Umgebung (A) und teilweise
mit einem auf der Membran der Meßelektrodeneinrichtung (S) aufgebrachten Tropfen von Sulfit aufgezeichnet
wurden, wobei die angelegte Anoden-Kathoden-Spannung 630 mV betrug. Die Kurven N und C ,die in
Figur 15 dargestellt sind, wurden mit den entsprechenden Meßelektrodeneinrichtungen aufgezeichnet,
die thermostatisch bei einer Temperatur von 43 C geregelt wurden. Die Verschiebung der Kurven längs
der t-Achse ist durch eine vollkommene physikalische Verschiebung der entsprechenden Schreibstifte des
Schreibers (Schreibstiftversetzung) hervorgerufen. Wie man aus der Zeichnung erkennt, hat die Meßelektrodeneinrichtung
nach der Erfindung die gleiche kurze Ansprechzeit wie die herkömmliche Meßelektrodeneinrichtung
und ungefähr die gleiche Empfindlichkeit (ungefähr 12pA/mm Hg) wie die herömmliche Meßelektrodeneinrichtung.
j /-i l-\ h. I
Zwei Kurven, die in Figur 16 dargestellt sind und den zwei Kurven gemäß Fig. 15 entsprechen, wurden
mit den gleichen Meßelektrodeneinrichtungen wie bei Fig. 15 aufgezeichnet, jedoch während einer
wesentlich längeren Zeitdauer von nämlich 62 Stunden. Die Figur zeigt, daß die Langzeitdrift der zwei
Meßelektrodeneinrichtungen praktisch identisch ist. Der Elektrodenstrom der Meßelektrodeneinrichtung
nach der Erfindung driftet weniger als entsprechend 4 mm Hg.
Die in Fig. 17 gezeigten zwei Kurven, welche den Kurven gemäß Fig. 15 entsprechen, zeigen in vivo
Messungen, wobei die herkömmliche Meßelektrodeneinrichtung (C) und die Meßelektrodeneinrichtung
nach der Erfindung (N) verwandt wurden. Wie in den Figuren 15 und 16 sind die in Figur 17 gezeigten
Kurven nahezu identisch. Der Unterschied zwischen den Kurven mit Ausnahme der durch Versetzung zwischen
den entsprechenden Schreibstiften hervorgerufenen ist primär durch die ph ysikalische Anordnung
der Meßelektrodeneinrichtungen an dem Untersuchungsobjekt hervorgerufen. So zeigen bei D
beide Meßelektrodeneinrichtungen eine Abnahme des Elektrodenstromes, welche durch das Anhalten des
Atmens bei dem Untersuchungsobjekt bewirkt wurde. Ferner zeigen bei E,F, G beide Meßelektrodeneinrichtungen
Abnahmen des Elektrodenstromes, was durch Blockieren der Blutzirkulation hervorgerufen wurde.
Bei H zeigt die Kurve C eine geringe Ausbeugung welche durch Anwenden eines äußeren Druckes auf
die Meßelektrodeneinrichtung bewirkt wurde.
-IC -
Leerseite
Claims (31)
- PatentansprücheElektrochemische Meßelektrodeneinrichtung bestehend aus einem elektrisch isolierenden Substrat und wenigstens einer mittels Dickfilmtechnik hergestellten und auf einer Seite des Substrats angeordneten Elektrode, sowie mit elektrisch leitenden Mitteln zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit der Elektrode, die auf einer Seite des Substrats vorgesehen sind, welche von der Seite unterschiedlich ist, auf der die Elektrode angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Verbindung zwischen der mittels Dickfilmtechnik hergestellten Elektrode (14;48;54;81;99;1OO) und den elektrisch leitenden Mitteln (32;51 ;6O;86;1O7) durch einen elektrischen Leiter (31;46; 79;84;110) gebildet ist, der in einer durch das Substrat (13;42,53;77,95) hindurchgehenden Durchführung (3O;M4): - -: 31U441angeordnet ist.
- 2. Meßelektrodeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (13; 42;53;77;95) eine ebene oder eben-Konvexe -Form aufweist und daß die elektrisch leitenden Mittel (32;51 ;6Ö;86;107) auf der ebenen Seite des Substrats vorgesehen sind.
- 3. Meßelektrodeneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden Mittel eine Verbindung oder eine Anschlußfläche (31 ;46 ;79 ;84;110) sind.
- 4. Meßelektrodeneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung oder die Anschlußfläche in Dickfilmtechnik hergestellt sind.
- 5. Meßelektrodeneinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter, der in einer durch das Substrat hindurchgehenden Durchführung angeordnet ist, eine Metallniete ist, die in die Durchführung unter Druck eingepaßt ist.
- 6. Meßelektrodeneinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer in dem Substrat ausgebildeten Durchführung angeordnete elektrische Leiter durch einen Körper aus in der Durchführung verfestigter Metallpaste oder Metall gebildet ist.
- 7. Meßelektrodeneinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Thermostatschaltanordnung'-" -: 31UU1(21,22;6it62;90,91;113,114) vorgesehen ist, die auf dem Substrat (13;42;53;77;95) in Dickfilmtechnik aufgebracht ist.
- 8. Meßelektrodeneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzei-chnet, daß die Thermostatschaltanordnung auf einer Seite des Substrats angeordnet ist, welche von der Seite unterschiedlich ist, auf der sich die mittels Dickfilmtechnik hergestellte Elektrode befindet.
- 9. Meßelektrodeneinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels Dickfilmtechnik hergestellte Elektrode (14 ;48 ;5U ;81;99;100) eine Silberelektrode ist.
- 10. Elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung zum Messen des Sauerstoffpartialdrucks, die eine Kathode aus einem Edelmetall und eine Anode aufweist, nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels Dickfilmtechnik hergestellte Silberelektrode die Anode der Meßelektrodeneinrichtung bildet.
- 11. Meßelektrodeneinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (15;96) aus einem Edelmetall draht (19;98), vorzugsweise einem Platindraht, gebildet ist, welcher sich durch das Substrat (13;95) in einer elektrisch isolierenden, einschließenden Umhüllung (18;97) erstreckt.
- 12. Meßelektrodeneinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (15;97) aus einem Edelmetalldraht (19 ;98) besteht, der in einer Glasröhre (18;97) eingebettet ist, welche ineiner Öffnung (29) des Substrats (13;95) mittels einer Glaspaste (39) vergossen ist.
- 13· Meßelektrodeneinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode aus einem Körper (47;79) aus einer Edelmetallpaste oder einem Edelmetall gebildet ist, welche (s) in einer durch das Substrat hindurchgehenden Durchführung mit einem Durchmesser von ungefähr bis 100 um insbesondere von 10 - 100 um erstarrt ist, wobei die vordere Fläche des Körpers die aktive Meßoberfläche der Kathode bildet.
- 14. Meßelektrodeneinrichtung nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß der Körper aus Platin oder aus verfestigter Gold- oder Platinpaste besteht.
- 15. Meßelektordeneinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hindurchgehende Durchführung oder Durchführungen in dem Substrat mittels eines Lasers hergestellt sind.
- 16. Elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung zum Messen des Partialdrucks von Kohlendioxid, wobei eine pH-empfindliche Elektrode und eine Bezugselektrode vorgesehen sind, nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels Dickfilmtechnik hergestellte Silberelekrode die Bezugselektrode der Meßelektrodeneinrichtung bildet.
- 17. Elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung zum gleichzeitigen Messen der Partialdrücke von Sauerstoff und Kohlenstoff dioxid, die eine Kathode aus einem Edelmetall und eine Anode für die Sauerstoffmessung und eine ρ H-erapfindliche Elektrode und eine Bezugselektrode für die Kohlendioxidmessung aufweist, nach Anspruch 9, dadurch g e k e η η -zeichnet, daß die mittels Dickfilmtechnik hergestellte Silberelektrode die Bezugselektrode bildet.
- 18. Elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung zum gleichzeitigen Messen der Partialdrücke von Sauerstoff und Kohlendioxid, mit einer Kathode aus einem Edelmetall und einer Anode für die Sauerstoffmessung und einer pH -empfindlichen Elektrode und einer Bezugselektrode für die Kohlendioxidmessung, nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels Dickfilmtechnik hergestellte Silberelektrode die Anode bildet.
- 19. Elektrochemische Meßelektrodeneinrichtung zum Messen des Partialdrucks einer oder mehrerer Gase in einer Flüssigkeit oder in einer Gasmischung, nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels Dickfilmtechnik hergestellte Elektrode zusammen mit einer Membran (37), die für das Gas oder die Gase deren Partialdruck oder Partialdrücke gemessen werden soll bzw. sollen, einen Raum bzw. Behälter für eine Elektrolytlösung (75) begrenzt, und daß die mittels Dickfilmtechnik hergestellte Elektrode eine abgestufte Ausbildung aufweist.
- 20. Verfahren zum Herstellen einer elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung, bei der eine Elektrode mittels Dickfilmtechnik auf ein elektrisch isolierendes Substrat aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein metallener Leiter in eine durch das Substrat hindurchgehende Durchführung eingebracht wird und daß mittels Dickfilmtechnik eine Elektrodenschicht auf dem Substrat in elektrisch leitender Verbindung mit dem metallischen Leiter aufgebracht wird.
- 21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch g e k e η η -31UU1zeichnet, daß ferner eine Verbindung oder eine Anschlußfläche mittels Dickfilmtechnik in elektrisch leitender Verbindung mit dem metallischen Leiter auf einer Seite des Substrats aufgebracht wird, welche von der Seite unterschiedlich ist, auf der die Elektrodenschicht aufgebracht wird.
- 22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die hindurchgehende Durchführung mittels eines Lasers hergestellt wird.
- 23. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbringen des metallischen Leiters durchgeführt wird, indem eine Metallniete in die Durchführung unter Druck eingepaßt wird.
- 24. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbringen des metallischen Leiters durchgeführt wird, indem man ein geschmolzenes Metall oder eine Metallpaste in der Durchführung verfestigen läßt.
- 25. Verfahren nach Anspruch 2Ά, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Metall oder die Metallpaste in die Durchführung eingebracht wird, indem ein Druckunterschied an gegenüberliegenden Seiten des Substrats hergestellt wird.
- 26. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode durch Aufbringen mehrerer Schichten aufeinander hergestellt wird.
- 27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer vorhergehend aufgebrachten Elektrodenschicht eine Elektrodenschicht mit einer hinsichtlich der vorhergehend aufgebrachten Elektrodenschicht verringerten Fläche aufgebracht wird, um eine gestufte Ausbildung der Endelektrode zu erreichen.
- 28. Verfahren zum Herstellen einer elektrochemischen Meßelektrodeneinrichtung oder eines Teils davon, dadurch gekennzeichnet, daß ein metallischer Leiter in einer durch ein elektrisch isolierendes Substrat hindurchgehenden Durchführung vorgesehen wird, indem man ein geschmolzenes Metall oder eine Metallpaste in der hindurchgehenden Durchführung verfestigen läßt.
- 29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrode der Elektrodeneinrichtung ausgebildet wird, indem man ein Elektrodenmetall oder eine Elektroden-Metallpaste in der durchgehenden Durchführung erstarren läßt.
- 30. Verfahren zum Herstellen einer Meßelektrodeneinriohtung oder eines Teils davon mit einer Edelmetallkathode, nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer durch das elektrisch leitende Substrat hindurchgehenden Durchführung ein geschmolzenes Edelmetall oder eine Edelmetallpaste erstarren läßt.
- 31. Verfahren zur Herstellung einer Meßelektrodeneinrichtung oder eines Teils davon, nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 29, dadurch g e k e η η -zeichnet, daß eine in einem Glasrohr eingebettete Elektrode in einer durch das elektrisch isolierende Substrat hindurchgehenden Durchführung vergossen wird, indem eine Glaspaste in den Zwischenraum zwischen dem Glasrohr und der Wandung der Durchführung eingebracht wird, wobei die Glaspaste auf eine solche über die normale Erwärmungstemperatur der Glaspaste überschreitende Temperatur erwärmt wird, daß sie niederviskos wird und befestigt bzw. verkittet und den Zwischenraum abdichtet und daß man die Glaspaste durch Abkühlen erstarren läßt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |