DE2852918A1 - Strahltriebwerk mit schubvektorsteuerung - Google Patents
Strahltriebwerk mit schubvektorsteuerungInfo
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Description
Strahltriebwerk mit Schubvektorsteuerung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Strahltriebwerk mit einem zur Schubvektorsteuerung schwenkbaren Schubdüsenteil, das. am
brennkammerseitigen Triebwerksteil über mindestens eine entsprechend
der zwischen diesen wirksamen Trennkraft druckbeaufschlagte
Hydraulikkammer winkelbeweglich. abgestützt ist, und einem Betätigungsmechanismus zur Steuerung der Schwenklage des
Schubdüs enteils.
Bei Strahltriebwerken mit Schubvektorsteuerung durch eine mechanisch
verschwenlcbare Schubdüse, die am brennkammerseitigen Triebwerksteil
über ein kugelgelenkartiges Pührungsflächenpaar dichtend und zentrisch zum Schwenkmittelpunkt winkelbeweglich, gelagert
wird, ist es zur Entlastung der mechanischen lagerung von den während des Betriebs wirksamen, hohen Trennkräften bekannt,
zwischen Schubdüse und Triebwerksteil eine oder mehrere Druck-
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ι gaskarainern anzuordnen, die mit dem Brennkammerdruck beaufschlagt
werden und einen Teil der Trennkräfte unter Überbrückung der mechanischen Lagerung unmittelbar von der Schubdüse an das
Triebwerksteil übertragen (DE-AS 11 70 284 und DE-OS 23 34 295). Eine solche Abstützung unmittelbar mit dem Brennkammerdruck ist
jedoch vor allem deswegen problematisch, weil im Bereich der schwenkbaren Schubdüse für die Druckgaskammern große Druckangriffsflächen
benötigt werden, was bei den im allgemeinen j beengten Platzverhältnissen von Strahltriebwerken ein gravierender
Nachteil ist, und die verbleibenden Restkräfte, die auf mechanischem Wege über die schwenkbeweglichen Lagerstellen abgesetzt
werden müssen, immer noch so hoch sind, daß sich die Schubdüse wenn
überhaupt - nur mit einer aufwendigen mechanischen Lagerung leichtgängig und ohne die Gefahr eines Verklemmens oder Festsetzens
verschwenken läßt.
Bei einem bekannten Strahltriebwerk der eingangs erwähnten Art hingegen (US-PS 3 361 362) wird die Schwenkdüse unter Verzicht
auf eine zusätzliche Lagerung in Wirkrichtung der Trennkraft am brennkainmerseitigen Triebwerksteil rein hydraulisch über
mehrere, in Umfangsrichtung des Schwenkdüsen- bzw. Triebwerksteils verteilt angeordnete Kolben-Zylindereinheiten winkelbeweglich
abgestützt, deren Arbeitskammern in einem geschlossenen Hydrauliksystem miteinander verbunden sind.
Eine vollständige Druckmittelabstützung der Trennkraft bei gleichzeitig exakter Fixierung der Schwenkdüse auf den nominellen
Schwenkmittelpunkt ist jedoch durch ein solches geschlossenes Hydrauliksyste.ni mit passiver Drucksteuerung nicht
möglichj, und infolge der unvermeidbaren Eigenelastizität und
thermischer Volumenänderungen des Hydrauliksystems kommt es bei einem Kraftausgleich zwischen momentaner Trennkraft und
hydraulischer Haltekraft zu höchst unerwünschten. Längsverschiebungen der Schwenkdüse bezüglich des brennkammerseitigen Triebwerksteile«
Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Strahltriebwerks liegt darin, daß sich die Schwenkdüse vom Triebwerksteil
bei einem Versagen der Haltehydraulik, z„ B0 einem Ausfall der
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Kolben-Zylindereinheiten, losreißen kann, und daß zum Steuern
der Schwenklage zusätzlich zu der Haltehydraulik eine baulich und vor allem gewichtsmäßig aufwendige Steuerhydraulik mit
gesonderten, hydraulischen Servomotoren erforderlich ist.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Strahltriebwerk der beanspruchten Art so auszubilden, daß die Halte- und Steuerhydraulik
in baulich einfacher, und vor allem gewichts- und platzsparender Weise eine im wesentlichen restkraftfreie Druckmittelab
Stützung bei zugleich exakter Positionierung der Schve nkdüse
am brennkammerseitigen Triebwerksteil garantiert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Strahltriebwerk der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Druckregulierung der Hydraulikkammer ein auf der
Niederdruckseite brennkammerdruckabhängig beaufschlagter, ausgangsseitig an die Hydraulikkammer angeschlossener Druckverstärker
vorgesehen ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Strahltriebwerk, bei dem der der Trennkraft entgegenwirkende Haltedruck in der Hydraulikkammer
mit Hilfe des Druckverstärkers aktiv auf ein dem jeweiligen Brennkaramerdruck entsprechendes, jedoch um ein Vielfaches
höheres Druckniveau einreguliert wird, wird die Trennkraft trotz geringer Abmessungen der Haltehydraulik im Bereich der
Druckangriffsflächen nahezu vollständig auf hydraulischem Wege zwischen Schubdüsen - und Triebwerksteil übertragen, mit
der Besonderheit, daß der Gleichgewichtszustand zwischen Trenn- und hydraulischer Haltekraft unabhängig von thermischen
oder kompressibilitätsbedingten Volumenänderungen des Hydrauliksystems und ohne eine Fehleinstellung des Schwenkmittelpunktes
des Schubdüsenteils erreicht wird* Das Strahltriebwerk
nach der Erfindung garantiert daher eine einfache, funktionssichere, exakte und hydraulisch ausgeglichene Schwenlcdüsenlagerung
und -steuerung, wie sie insbesondere zur wirlc-
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samen mechanischen Schubvektorregelung von Lenkflugkörpern
hoher Leistungsdichte gefordert wird.
.Die Haltehydraulik kann zwar nur eine einzige, etwa konzentrisch
zum Schwenkmittelpunkt angeordnete, ringförmige Hydraulikkammer aufweisen, enthält jedoch vorzugsweise
mehrere, über den Außenumfang des Schubdüsen- "bzw. Triebwerksteile
verteilt angeordnete Kolben-Zylindereinheiten, deren kolbenstangenseitige Hydraulikkammern gemeinsam mit
dem Ausgangsdruck des Druckverstärkers beaufschlagt sind.
In dem Fall wird in besonders zweckmäßiger Weiterbildung
der Erfindung die Haltehydraulik mit der Steuerhydraulik für die Schwenkdüse in· ein und denselben Kolben-Zylindereinheiten
kombiniert und in gewichts- und platzsparender Weise auf gesonderte Servomotoren zur Schwenklagensteuerung des
Schubdüsenteils verzichtet. Zu diesem Zweck sind die Kolbeii-Zylindereinheiten
auf ihrer der kolbenstangenseitigen Hydraulikkammer abgewandten Kolbenseite zugleich als einfach wirkende,
jeweils über Steuerventile mit einer Druckmittelquelle bzw. einem Rücklauf verbindbare und gegensinnig zueinander schaltbare, hydraulische
Stellmotoren zur Steuerung der Schwenklage des Schubdüsenteils ausgebildet.
Um die zum Erreichen einer bestimmten Schwenklage des Schubdüsenteils
erforderlichen Stellbewegungen der Kolben-Zylindereinheiten zu vereinfachen;, liegen die Anlenkpunkte der Kolben-
Zylindereinheiten zweekmäßigerweise in einer gemeinsamen,
senkrecht zur Längsachse des Schubdüsenteils durch den Schwenkmittelpunkt verlaufenden Ebene. Aufgrund dieser besonderen Geometrie
der Anlenkpunkte ist es möglich, Schwenkbewegungen des Schubdüsenteils um mehrere 9 sich im Schwenkmittelpunkt kreu-ζende
Hauptachsen durchzuführen, ohne daß die Einstellung der mit ihrer Mittelachse die jeweilige Hauptachse schneidenden
Kolben-Zylindereinheiten geändert werden muß, wodurch der
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Steuer- und Rechenaufwand für die Schwenklagensteuerung des Schubdüsenteilο wesentlich verringert wird.
Bei Schubdüsenteilen, die um mehr als eine Achse bezüglich "des Triebwerksteils verstellbar sind, ist zur Sicherung gegen
■* Rollbewegungen zusätzlich zur Halte- und Steuerhydraulik
zweckmäßigerweise auch noch eine mechanische Verbindung vorgesehen, durch die das schwenkbare Schubdüsenteil rollfest mit
dem Triebwerksteil verbunden ist. Diese mechanische Verbindung wird in konstruktiv besonders vorteilhafter Weise derart ausgebildet,
daß das Schubdüsenteil über zwei sich diametral gegenüberliegende, um eine durch den Schwenkmittelpunkt verlaufende
Achse drehbare Lagerzapfen und am jeweiligen Lagerzapfen senkrecht zur Sapfendrehachse verschieblich geführte Längsarme
rollfest, jedoch allseitig schwenkbeweglich mit dem Triebwerksteil
verbunden ist. Eine solche mechanische Verbindung sichert das Schubdüsen- am Triebwerksteil ebenso schwenkbeweglich
und rollfest wie eine vollkardanische Aufhängung5 jedoch mit
wesentlich geringerem Bauaufwand und vor allem Platz- und Gewichtsbedarf.
Eine v/eitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht in zwei unter Abdichtung zwischen Triebwerks- und
Schub'düsenteil miteinander zusammenwirkenden Führungsflächen,
die jeweils zentrisch zum Schwenkmittelpunkt beidseitig einer senkrecht zur Längsachse des Triebwerks- bzw. Schubdüsenteils
durch den Schwenkniittelpunkt gelegten Ebene teilkugelförmig gekrümmt
verlaufen. Diese Pührungsflächen dienen nicht nur dazu, kurzzeitig Restkräfte, die evtl. bei einem momentan unvollkommenen
Kraftausgleich über die Haltehydraulik - etwa beim Anfahren des Triebwerks - auftreten können, unmittelbar auf
mechanischem V.rege vom Schubdüsen- an das Triebwerksteil zu
übertragen und - wie an sich bekannt - die Trennfuge zwischen Schubdüsen- und Triebwerksteil gas- und druckdicht abzuschließen,
sondern bilden auch wegen ihrer speziellen Gestaltung
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nach Art eines auf "beiden Seiten des Schwenkmittelpunkts
gefaßten Kugelgelenks eine Hilfslagerung und -abstützung,
die aus Sicherheitsgründen bei einem Ausfall der Halthydraulik v/irksam \tfird und das Schubdüsenteil auch dann noch zentrisch
zum Schv/enkiüittelpunkt am Triebwerksteil sichert.
In diesem Fall ist in besonders bevorzugter Weise ' . zwischen dem Triebwerks- und dem Schubdüsenteil radial
innerhalb des Führungsflächenpaares ein weiteres, zentrisch zum Schwenkmittelpunkt gekrümmtes, in jeder Schwenklage des
Schubdüsenteils einen Dichtspalt zwischen sich begrenzendes Flächenpaar angeordnet. Hierdurch wird sichergestellt, daß
das Führungsflächenpaar und insbesondere dessen Abdichtung nicht unmittelbar den Einwirkungen des die Schubdüse durchsetzenden
Heißgasstrahls ausgesetzt ist, sondern vor dieses» aurch eine nach innen vom zusätzlichen Flächenpaar begrenzte, nicht-durch-
/noch w strömte Ringzone geschützt ist. Ein/vollständigerer Schutz des
Filhrungsilächenpaares und der zwischen diesem wirksamen Abdichtung
vor einer Beschädigung durch den Heißgasstrahl wird zweckmäßigerweise vor allem bei Hybi'idtriebwerken mit partikelbeladener
Gasströmung dadurch erreicht, daß die achsnähere Fläche des radial inneren Flächenpaares am Triebwerksteil angeordnet
ist, so daß der Dichtspalt zv/ischen dem inneren Flächenpaar entgegengesetzt zur Strömungsrichtung des Heißgasstrahls
geneigt verläuft und die im Gasstrahl mitgeführten Feststoffpartikel
nicht in die Ringzone und von dort zv/ischen das Führun^sflächenpaar
eindringen können. Dabei ist die achsnähere Flüche des inneren Flächenpaares in baulich zweckmäßiger './eise an
einem zentralen Gasleitrohr des Triebwerksteils ausgebildet.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausfihrurigsbeinpielj
in Verbindung η it den Zeichnungen vjlse r erläuterte Es zeigt:
Fig. 1 eine scheir.atischc, in der oberen Hälfte l'In ;s
der Linie 1-1 der Fig» 2 geschnittene Teil-
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ansieht eines Strahltriebwerks nach der Erfindung;
Fig. 2 die Ansicht des Triebwerks gemäß Fig. 1 in Blickrichtung der Pfeile 2; und
Fig. 3 ein vereinfachtes Schaltbild der Steuer- und Halte^hydraulik des Strahltriebwerks.
Das in den Fign. gezeigte Strahltriebwerk, das zum Antrieb eines LenkflugkÜrpers dient und etwa als Hybridtriebwerk hoher Leistungsdichte
mit partikelbeladener Gasströmung ausgebildet ist, enthält alo Hauptbestandteile einen an die (in den Fign. 1 und
2 nicht gezeigte) Brennkammer angeschlossenen Triebwerksteil 2 und einen an diesem um den Schwenkmittelpunkt S winkelbeweglich
gelagerten, divergenten Schubdüsenteil 4. Die mechanische Verbindung zwischen Triebwerks- und Schubdüsenteil 2, 4
besteht aus einem teilkugelförmigen, zentrisch zum Schwenk- lj Mittelpunkt S gekrümmten Führungsflächenpaar 6, 8, von dem
die innere Führungsfläche 6 an einem mit dem Schubdüsenteil
4 verschraubten Rohrstück 10 und die äußere Führungsfläche 8 an einer am Triebwerksteil 2 angeformten Kugelschale 12
und einem mit dieser verschraubten Verschlu.3stück 14 ausgebildet ist. Zwischen die Kugelschale 12 und das Verschlußstück 14 ist
ein Dichtring 16 eingelegt, der mit der inneren Führungsfläche 6 gleitend und dichtend zusaiamenwirkt. Die Führungsflächen 6, 8 sind jev.reilo zu beiden Sei ben ies Schwenkmittelpunkts
S in Schubdüsen- bzw. Triebwerkslängsrichtung teilkugelförmig
gekrümmt, so daß sie für das Schubdüsenteil 4
eine Lagerun; nach Art eines zweiseitig gefa.-^en Kugelgelenks
bilden.
Die mechanische Verbindung enthält ferner ζ^r rollfesten oich-i-i*
des Schub i ijen- ani Triebwerksteil zwei sich diametral je.jerr.I: .-r-
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liegende Lagerzapfen 18A und 18B, die zwischen der Kugelschale
12 und dem Verschlußstück H um eine senkrecht zur Triebv/erkslängsachse
durch den Schwenkmittelpunkt S verlaufende Achse A-A
^drehbar am Triebwerksteil 2 angeordnet sind, sowie jeweils in
einen Längsschlitz 20 A bzw. B der Lagerzapfen 18 längs-verschieblich
eingreifende, bügeiförmige Arme 22A, B, die an einem Bund 24 des Schubdüsenteils 4 befestigt sind. Infolge
der Drehbeweglichkeit der Lagerzapfen 18 um die Achse A-A und der Längsverschieblichkeit der Arme 2'2 in den Längs schlitz en 20
kann das Schubdüsenteil 4 innerhalb des zugelassenen Schwenkbereichs in jede beliebige Lage verkippt werden, wird jedoch
gegen eine Dreh- oder RoUbewegung in Umfangsrichtung gesichert,,
Zum Schutz des Führungsflächenpaars 6, 8 vor den Einwirkungen des heißen Gasstrahls ist ein weiteres, radial inneres Flächenpaar
26A9 B vorgesehen^ das ebenfalls zentrisch zun Schwenkmittelpunkt
S gekrümmt verläuft und zwischen sich einen entgegengesetzt zur Gasstrahlrichtung geneigten Dichtspalt 28 begrenzt.
Die achsnähere Fläche 26A dieses Flächenpaares ist am vorderen Ende eines das Triebwerksteil 2 auf der Innenseite auskleidenden
Gasleit= und -isolationsrohres 30 und die achsfernere Gegenfläche
26B ist an einem zugleich den Düsenhals des Schwenkdüsenteils 4 begrenzenden Einsatzstück 32 ausgebildet, das ebenfalls
aus Isolationsmaterial, z.B. einem Eienolharz-Asbestmaterial,
besteht ο Durch den Dichtspalt 28 und die nicht-durchströmte,
radial außerhalb des Flächenpaares 26 liegende Ringzone 34 v/erden
die Führungsflächen 6, 8 und die Abdichtung 16 gegen die thermischen
und - vor allem bei partikelbeladener Gasstrcrrmg - auch
mechanischen Einwirkungen des Heii3gasstrahls abgeschirmt.
Die Steuer- und Haltehydraulik für das Schv/enkdüsenteil 4 enthält
vier8 sich jeweils paarweise diametral gegenüberliegend und in
Umfangsrichtung um 90° versetzt angeordnete, hydraulische Kolben-
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Zylindereinheiten 34A, B, O und D, deren Zylinder 36 jeweils über
pendelbev/egliche Anlenkpunkte 38 mit dem Triebwerksteil 2 und
deren Kolbenstangen 40 jeweils über ebenfalls pendelbewegliche Anlenkpunkte 42 mit am Bund 24 des Schwenkdüsenteils 4 verschraubten
!Tragarmen. 44 verbunden sind. Die Anlenkpunkte 42 %liegen gemeinsam in einer senkrecht zur Längsachse des Schubdüsenteils
4 durch •den^chwenkmittelpunkt S verlaufenden Ebene,
so daß beim Verschwenken des Schubdüsenteils 4 um die Hauptachse B-B, auf der die Anlenkpunkte 42 der Kolben-Zylinderein-
-JO heiten 34A und C liegen, nur die KoIb en-Zyünder einheit en 34B
und D gegensinnig zueinander und bei einem Verschwenken des Schubdüsenteils 4 um die Hauptachse C-G, auf der die Anlenkpunkte
42 der Kolben-Zylindereinheiten 34 3 und D liegen, nur die Kolbenzylindereinheiten
34 A und C ggegensinnig zueinander verstellt
•)5 werden müssen. Da/^jiae" andere Bewegung des Schubdüsenteils 4
in eine Schwenkbewegung um diese beiden Hauptachsen B-B bzw.
C-C zerlegen läßt, wird der Rechen- und Steueraufwand für die
entsprechende Betätigung der Kolben-Zylindereinheiten 34 infolge der besonderen Lage ihrer Anlenkpunkte 42 wesentlich vereinfacht.
Durch Druckbeaufschlagung der kolbenstangenseitigen Arbeitskammern
46 der Kolben-Zylindereinheiten wird eine hydraulische
Haltekraft erzeugt, die zu der während des Betriebs auf das Schwenkdüsenteil 4 in Triebwerkslängsrichtung einwirkenden,
brennlcammerdruckabhängigen Trennkraft entgegengesetzt gerichtet ist, wobei diese hydraulische Haltekraft so einreguliert wird,
daß sie - abgesehen von wenigen Millisekunden beim Anfahren des Triebwerks - eine im wesentlichen restkraftfreie Abstützung des
Schubdüsenteils 4 am Triebwerksteil 2 und somit eine nahezu vollständige Entlastung der mechanischen Lagerstellen 6, 8
sicherstellt. Zu diesem Zweck sind die Hydraulikkammern 46
sämtlicher Kolben-Zylindereinheiten 34 über eine gemeinsame
Hydraulikdruckleitung 48 miteinander und - gemäß Fig. 3 - mit dem Ausgang 50 eines Druckverstärkers 52 verbunden, dessen
Stufenkolben 54 auf der größeren Kolbenfläche über eine Druck-
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leitung 56 mit dem jeweiligen G-asdruck in der in Pig. 3 in gestrichelten
Linien gezeigten Brennkammer "beaufschlagt ist. Der hydraulische Haltedruck in den Arbeitskammern 46 ist somit
proportional dem Brennkammerdruck, liegt jedoch entsprechend
dem Flächenverhältnis des Stufenkolben 54 um ein Vielfaches höher als dieser, so daß für den hydraulischen Kraftausgleich
nur verhältnismäßig kleine Druckangriffsflächen in den Arbeitskammern 46 und somit Kolben-Zylindereinheiten 34 mit geringen
Abmessungen erforderlich sind,
Zur Steuerung der Schwenklage des Schubdüsenteils 4 sind die · zylinderkopfseitigen Arbeitskammern 58 der Kolben-Zylindereinheit
34 jeweils über ein von einem Signalgeber 60 elektrisch betätigtes
Steuerventil 62 A, B, C, D mit einer Druckzufuhrleitung 64 bzw. einer Rücklaufleitung 66 einer hydraulischen Druck-
.j cmittelquelle 68 verbindbar. In der Ruhelage der Steuerventile
sind die Arbeitskammern 58 sowohl zur Druckzufuhrleitung 64 als auch zur Rücklaufleitung 66 hin gesperrt. Bei Verschwenken des
Schubdüsenteils 4 v/erden die den jeweils auf einer Hauptachse B-B bzw. C-O liegenden Arbeitskaminern 58 zugeordneten Steuer-
20ventile 62A, C bzw. 62 B, D vom Signalgeber 60 jeweils paarweise
gegensinnig zueinander betätigt, d.h., wenn das Steuerventil 62 A die zugeordnete Steuerkammer 58 mit der Druckzufuhrleitung
64 verbindet, öffnet das Steuerventil 620 die zugeordnete Arbeitskammer 58 zur Rücklaufleitung 66 hin, und um-
25gekehrt, und wenn das Steuerventil 623 die zugeordnete Arbeitskammer
58 mit der Druckzufuhrleitung 64 in Verbindung bringt, wird das Steuerventil 62D auf die Rücklaufleitung 66 geschaltet,
und umgekehrt, so daß die jeweils auf einer der Hauptachsen liegenden Kolben-Zylindereinheiten 34 A, G bzw. 34 3, D paar-
3Qweise gegensinnig zueinander verstellt werden, bis das Schubdüsenteil
4 die gewünschte neue Schwenklage erreicht. Dabei bleibt der Hydraulikdruck in den kolbenstangenseitigen Arbeitskammern 48 der Kolben-Zylindereinheiten 34 erhalten, und das
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Hydraulikmittel wird beim Verstellen der Kolben-Zylindereinheiten
lediglich über die Verbindungsleitung 48 zwischen den einzelnen
Arbeitskamnern 46 umgepumpt. Da das Schubdüsenteil 4 v/egen des
nahezu volllcommenen hydraulischen Kraftausgleichs sehr leichtgängig verschwenkbar ist, genügt eine verhältnismäßig schwache
Druckmittelquelle 68 für die Steuerhydraulik. Anstelle der gezeigten vier kann natürlich auch eine andere Anzahl von entsprechend
geschalteten Kolben-Zylindereinheiten 34 verwendet
werden.
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L e e r s e i t e
Claims (1)
- PatentansprücheStrahltriebwerk mit einem zur Schubvektorsteuerung schwenkbaren Schubdüsenteil, das am brennkammerseitigen Triebwerksteil über mindestens eine, entsprechend der zwischen diesen wirksamen Trennkraft druckbeaufschlagte Hydraulikkammer winkelbeweglich abgestützt ist, und einem Betätigungsmechanismus zur Steuerung der Schwenklage des Schubdüsenteils, dadurch gekennzeichnet , daß zur selbsttätigen Druckregulierung der Hydraulikkammer (46) ein auf der Niederdruckseite brennkammerdruckabhängig beaufschlagter, ausgangsseitig an die Hydraulikkammer angeschlossener Druckverstärker (52) vorgeseher ist„Strahltriebwerk nach Anspruch I9 gekennzeichnet durch mehrereρ über den Außenumfang des Schubdüsen- bzw. Triebwerksteils (4s 2) verteilt angeordnete Kolben-Zylindereinheiten (34)s deren kolbenstangenseitige Hydraulikkammern (46)03 0025/01ORIGINAL INSPECTEDmm Ogemeinsam mit dem Ausgangsdruck des Druckverstärkers (52) beaufschlagt sind.3. Strahltriebwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß die Kolben-Zylindereinheiten (34) auf ihrer der kolbenstangenseitigen Hydraulikkammer (46) abgewandten Kolbenseite (58) zugleich als einfach wirkende, jeweils über Steuerventile (62) mit einer Druckmittelquelle (64, 68) bzw. einem Rücklauf (66) verbindbare und gegensinnig zueinander schaltbare, hydraulische Stellmotoren zur Steuerung der Schwenklage des Schubdüsenteils (4) ausgebildet sind.4. Strahltriebwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkpunkte (42) der Kolben-Zylindereinheiten (34) in einer gemeinsamen, senkrecht zur längsachse des Schubdüsenteils (4) durch den Schwenkmittelpunkt (S) verlaufenden Ebene liegen.5. Strahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das schwenkbare Schubdüsenteil (4) rollfest mit dem Triebwerksteil (2) verbunden ist.6. Strahltriebwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubdüsenteil (4) über zwei sich diametral gegenüberliegende, um eine durch den Schwenkmittelpunkt (S) verlaufende Achse (A-A) drehbare Lagerzapfen (18) und am jeweiligen Lagerzapfen senkrecht zur Zapfendrehachse verschieblich geführte Längsarme (22) rollfest, jedoch allseitig schwenkbeweglich mit dem Triebwerksteil (2) verbunden ist.7. Strahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei unter Abdichtung zwischen030025/0198Triebwerks- und Schubdüsenteil (2, 4) miteinander zusammenwirkende IHihrungsflächen (6, 8), die jeweils zentrisch zum Schwenkmittelpunkt (S) "beidseitig einer senkrecht zur Längs-% achse des Triebwerks- bzw. Schubdüsenteils durch den Sehwenkmittelpunkt gelegten Ebene teilkugelförmig gekrümmt verlaufen.8β Strahltriebwerk nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η -j zeichnet, daß zwischen dem Triebwerks- und dem Schub-ιdüs enteil (2, 4) radial innerhalb des !Pührungsflächenpaares (6, 8) ein weiteres, zentrisch zum Schwenkmittelpunkt (S) gekrümmtes* in jeder Schwenklage des Schubdüsenteils (4) einen Dichtspalt (28) zwischen sich begrenzendes Flächenpaar (26) angeordnet ist.ο Strahltriebwerk nach Anspruch 8, dadurch g e ken n zeichnet j. . daß die achsnähere Fläche (26A) des radial inneren FläcLienpaares (26) am Triebwerksteil (2) angeordnet ist.1Oo Strahltriebwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich η e tp daß die achsnähere Fläche (26 A) des radial inneren IPläehenpaares (26) an einem zentralen Gasleitrohr (30) des Triebwerksteile (2) ausgebildet isto0025/019
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