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Lasttransfereinheit
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Die Erfindung betrifft eine Lasttransfereinheit gemäß dem Oberbegriff
des Flauptanspruchs.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Einheit zum Übertragen
von in Säcken, Schachteln oder dergleichen verpackten Nassen- bzw. Schüttgütern
von einer Palette auf eine andere Palette.
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Säcke oder Schachteln bzw. Kisten oder ähnliche Behälter, die lassen
oder SchUttgUter aufnehmen, werden bekanntlich auf eine Palette gestapelt, die durch
die Gabeln eines Gabelstaplers zur Bewegung von einem Ort zu einem anderen oder
zum Aufladen in ein Fahrzeug fUr GUter erfaßt werden. Eine auf eine Palette aufgeladene
Last wird im allgemeinen in ein Fahrzeug fUr GUter gestapelt und dann auf der Straße
zum Verteilungspunkt befördert, von welchen
die Güter an die Abnehmer
verteilt werden. Die Abnehmer können die auf den Paletten des llerstellers oder
Verteilers aufgestapelte Last annehmen, jedoch ist es möglich, daß die Abnehmer
die Paletten nicht zum Verteilungspunkt zurückbringen. Der Abnehmer kann eigene
Paletten haben, die mit den Paletten des Herstellers oder Verteilers vermischt werden
können. Bisher gibt es noch keine maschine, die Güter von einer Palette auf eine
andere Ubertragen kann, infolgedessen diese Ubertragung von Hand ausgeführt wird,
was zeitraubend und teuer ist.
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Die Probleme, die beim Gebrauch von llolzpaletten in der Transportindustrie
auftreten, sind Gegenstand einer Studie des "Committee for materials Handling, Department
of Industry" und sind mit dem Titel materials Handling: pallet usage and wastage"
von ISer Majesty's Stationary Office, London 1977" herausgegeben.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine oinFache und
billige Einheit für den Transfer von auf Paletten gestapelten Lasten bzw.
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Ladungen von einer Palette zur anderen zu schaffen, so daß ein Verteiler
schnell Nassenguter von seinen eigenen Paletten auf die Paletten des Abnehmers Uberladen
kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Hauptanspruchs
gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den UnteransprUchen.
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Die Erfindung schafft eine Einheit zum Ladungs- bzw. Lasttransfer,
insbesondere zur Ubertragung von Massengütern, die in Säcken, Kisten bzw. Behältern
oder dergleichen, verpackt sind, von einer ersten Palette, auf welcher sie gelagert
sind, auf eine zweite Palette. Die Einheit weist eine Ladeplattform auf, welche
die
auf der ersten Palette aufgestapelten Nassenguter empfdngt, wobei die Ladeplattform
einen Boden enthalt, auf den die Palette plaziert werden kann sowie ein Seitenglied,
um die gegen sie anliegenden blassengüter zu halten. An der Ladeplattform ist in
Abstandsbeziehung und in paralleler Beziehung zum Boden ein verschiebbarer Deckel
gelagert, um eine Bewegung senkrecht zum Boden auszuführen; der Deckel kann die
Basis einer zweiten Palette aufnehmen, die in die Ladeplattform derart plaziert
wird, daß ihre die Ladung aufnehmende Oberflache auf der Oberseite des GUter stapels
ruht. Ein Betätigungsmechenismus verbindet die Ladeplattform und den Deckel und
ist im Stande, den Deckel von dem Boden wegzubewegen, damit erste und zweite Paletten
auf die Ladeplattform aufgeladen werden können, und vermag den Deckel in Richtung
auf den Boden zurückzuziehen, um die Basis der zweiten Palette zu erfassen.
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Eine Einrichtung dient zur Drehung der Ladeplattform zwischen einer
aufrechten Position und einer umgekel1rten Position, wobei die ichtung der Drehung
derart gewUhlt ist, daß das Seitenglied die Ladung wUhrend ihrer Umkehrung stützt.
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Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführunysform der Erfindung anhand
der Zeichnung zur Erlöuterung weiterer Merkmale beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine
Perspektivansicht von der Vorderseite der Lasttransfereinheit, und Fig. 2 eine rückseitige
Perspektivansicht der Einheit nach Fig. 1.
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Die in Fig. 1 gezeigte Einheit weist eine Ladeplattform 10 auf.
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Die Ladeplattform 10 weist einen Boden 11, eine Seitenwand 12 und
eine RUckwand 13 auf, die jeweils aus Stahlblech hergestellt sind und an ihren benachbarten
Kanten zusammengeschweißt sind. Der
Boden T1- ist so dimensioniert,
daß er Paletten mit Normgröße aufnehmen kann, die beispielsweise in Großbritannien
Größen von 1,5 . 1,2 m (5 . 4 foot) haben; der Boden ist durch Längs- und Quer-Versteifungsrippen
14 verstärkt, die an den Boden angeschweißt sind, um ihm Steifigkeit zu verleihen,
damit der Boden beladene Paletten aufnehmen kann. Die Seitenwand 12 und die RUckwand
13 sind auf ähnliche Weise verstärkt, Die VerstUrkungsrippen der RUckwand enden
in Ausschnitten 15, die eine Gleitbahn definieren, welche parallel zur Rückwand
liegt und unter rechten Winkeln zum Boden steht; ein gloitendes Element 16 auf der
Gleitbahn steht in Eingriff mit den Ausschnitten und tragt gleitfähig bzw. verschiebbar
einen Deckel 17, der von dem Gleit- oder Schiebeglied 16 wegsteht und in paralleler,
Abstand einhaltender Beziehung zum Boden 11 vorgesehen ist. Der Deckel 17 ist ebenfalls
durch sich schneidende Rippen verstärkt, die an ihn an seiner Außenfläche angeschweißt
sind, so daß er imstande ist, eine beladene Palette zu lagern, die beispielsweise
bis zu 2 t Gewicht hat. Das Element 16 nimmt ein Paar von hydraulischen Kolbenstangen
18, a auf. Die Kolbenstangen 18, 18a sind parallel zueinander angeordnet und jeweils
ein Ende ist an dem Ende 16 neben der Linie befestigt, an welcher der Deckel 17
mit dem Element 16 in Yerbindung steht, wdhrend das andere Ende der Kolbenstangen
an der Ladeplattform 10 neben derjenigen Linie befestigt ist, an welcher der Boden
11 an der Rückwand 13 angrenzt. Ein Ausfahren oder Einfahren der Kolbenstangen 18
und 18a bewirkt ein Ausfahren des Deckels 17 gegenUber dem Boden 11 oder ein Einfahren
des Deckels 17 in Richtung auf den Boden 11.
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Die Ladeplattform 10 ist auf einer freistehenden Basis gelagert, die
U-förmige Glieder 20 und 21 und Walztruger-Querglieder 22 und 23 (RSJ-Querglieder)
aufweist. Die Bodenflansche der Querglieder 22, 23 sind Uber den Bodenflanschen
der Seitenglieder positioniert, so daß die Gabeln eines Gabelstaplers die Querglieder
zur Bewegung
der Ladungstransfereinheit von einem Ort zu einem anderen
Ort erfassen können. Von den Seitengliedern 20, 21 erstrecken sic Rahmenglieder
24 und 25 nach oben, die an ihrem oberen Ende eine nicht dargestellte Buchse lagern.
Keile 26, 27 sind zwischen die Rahmenglieder 24 25 und die Seitenglieder 20, 21
geschweißt und ein horizontales Versturkungsglied 28 ist zwischen die Rahmenglieder
24 und 25 an einer mittleren Stelle angeschweißt. Eine nicht dargestellte Drehachse
ist an der RUckwand 13 der Ladeplattform hinter dem gleitfähigen Glied 16 befestigt
und erstreckt sich durch die HUlse an dem oberen Ende der Rahmenglieder 24 und 25
und endet in einem daran fest angeordneten Ritzel 29. Eine Zahnstange 30, die parallel
zur Längsrichtung der Rahmenglieder 24 gerichtet ist, wird gleitfuhig in Abstand
zueinander einhaltenden FUhrungon 31 und 32 gelagert und ist an ihrem unteren Ende
an einer Stößelstange 33 einer hydrauli schen Kolbenstange 34 angebracht, die zur
Zahnstange fluchtet. Ein Ausfahren oder Einfahren der StUßelstange 33 wird Uber
die Zahnstange 30 und den Zahntrieb 29 Ubertragen, um die Ladeplattform 10 und den
Deckel 17 zu drehen. Nicht dargestellte Begrenzungsglieder sind vorgesehen, um die
aufrechte und invertierte Position der Ladeplattform festzulegen und um den Bewegungsweg
der Ladeplattform 10 zu begrenzen.
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An der Basis ist ein Elektromotor 35 mit 3 PS befestigt, dessen Ausgangswelle
mit einer Hydraulikpumpe 36 (Dowty 3020) fUr ein Hydrauliköl in Verbindung steht;
die Pumpe 36 ist an einen Behdlter 37 fur die Hydraulikflüssigkeit bzw. Ilydrauliköl
angeschlossell.
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Ein erstes Paar von Hydraulikleitungen zum Ausfahren und Einfahren
verlöuft von einem ersten Steuerventil 38 zu der Kolbenstange 34. Ein zweites Paar
von ilydraulikleitungen zum Ausfahren und Einfahren verlduft von einem zweiten Steuerventil
39 zu den Kolbenstangen 18, 18a.
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Im Betrieb wird der rotor 35 angeschaltet und das erste Steuerventil
38 wird aktiviert, um den Kolben o4 eine Drehung der Ladeplattform 10 in die aufrechte
Stellung ausfUhren zu lassen. Das zweite Steuerventil 39 wird anschließend aktiviert,
um die lÇolbenstangen 18 und 18a den Deckel 17 vom Moden 11 der Ladeplattform 10
sich wegbewegen zu lassen. Eine Ladung von Massengütern, die auf der Palette eines
Herstellers oder Verteilers aufgestapelt sind, kann beispielsweise von einem Magazin
oder von einem Lieferwagen oder Lastkraftwagen auf einem Gabelstapler oder einer
anderen geeigneten Fördereinrichtung transportiert und auf die Ladeplattfortn geladen
werden. Die Palette des Abnehmer wird dann auf die Oberseite der Ladung mit Massengütern
verbracht, wobei die ladeaijfnehmende Oberfläche nach unten gerichtet ist. Dann
wird das zweite Steuerventil 39 betdtigt, um den Deckel 17 abzusenken, bis or die
Basis der Palette des Abnehmers ergreift, wonach das erste Stouerventil 38 aktiviert
wird, um die Kolben stange 34 die Ladeplattform in deren umgekehrte Position drehen
zu lassen. Die Drellrichtung ist derart gewählt, daß die Seitenwand 12 sich nach
unten bewegt und die Ladung seitlich hält, d.h. die seitlich wirkende Kraft der
Lad@@@ @@@-nimmt, während die Ladeplattform in ihre umgekehrte Position bewegt wird.
Daraufhin wird das zweite Steuerventil 39 betätigt, um den Deckel 17 auszufahren
oder abzusenken, der nunmehr die stapelförmig aufgeladenen Jiassenguter lagert.
Die Palette des Herstellers oder Verteilers ist entfernt und die Güter sind von
der Ladeplattform auf die Palette des Abnehmers umgeladen und werden zu einem Lastwagen
befördert, wonach der Deckel 17 in Richtung auf den Goden 11 zuruckgefahren wird
und die Ladeplattform in ihre aufrechte Position zurUckverbracht wird, um die nächste
Palette aufzunehmen.
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Es kintverschiedene Abwandlungen bei der beschriebenen Transfereinheit
vorgenommen werden. Obwohl es sich gezeigt hat, daß eine
Hydraulikoperation
am bequemsten ur die Transfereinheit ist, lassen sich die Ladeplattform 10 und der
Deckel 17 auch mechanisch, beispielsweise durch Muttern, antreibens die sich gegenüber
FUhrungsschrauben bewegen. Das Gleitglied 16 könnte anstelle an der Rückwand auch
an der Seitenwand angeordnet werden. Anstelle einer freistehenden Ladeplattform
mit ihrem zugehörigen Betdtigungs-und Steuermechanismus kann die Ladeplattform auch
auf einem Trdger gelagert sein, der an einem Pfeiler oder einer StUtze einer Fabrik
oder eines Lagerhauses oder an der Wand derselben befestigt ist.
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L e e r s e i t e