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System zum EinblendonDurchsaenin ein laufende Programm Die Erfindung
bezieht sich auf ein System zum Einblenden von Durchsagen in einem Nachrichtenkanal
in das laufende Programm eines Programmkanales, wobei der Ausgang des Nachrichtenkanales
über einen Mischer an den über ein elektronisch einstellbares Däinpfungsgli ed geführten
Programmkanal angeschlossen ist.
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Einblendungen von Durchsagen sind z. B. bei Rundfunksendungen oder
bei Unterhaltungssendungen in Krankenhäusern oder Kaufhäusern üblich. Die in zwei
verschiedenen Kanälen übertragenen Durchsagen und Programme werden über einen Mischer
zusammengeführt. Während einer Durchsage wird das laufende Programm mittels eines
einstellbaren Dämpfun0Csgliedes soweit gedämpft, daß die einzublendende Durchsage
deutlich verstanden werden kann.
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Es ist bckannt, zu diesem Zweck ein elektronisch einstellbares Dämpfungsglied
zu verwenden, dessen Dämpfung proportional einer Steuergleichspannung ist. Ein solches
elektronisch einstellbares Dämpfungsglied bietet gegenüber den bekannten manuell
einstellbaren Dämpfungsgliedern wie z. B. den Flachbahnreglern zahlreiche Vorteile,
etwa die Möglichkeit der Fernsteuerung, insbesondere nach einen. vorprogrammierten
Schema.
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Von nachteil ist jedoch, daß die Steuerschaltung für ein analog einstellbares
Dämpfungsglied sehr aufwendig ist und daß trotz dieses Aufwandes die einzustellende
Dämpfung nur mit geringer Genauigkeit reproduælert werden kant. Außerdem ist die
Steuerglei'hspanriung temperaturabhEtlgig, so daß zusätzliche Kompensationsschaltungen
at ionss chaltungen erforderlich sind.
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Um die Reproduzierbarkeit der gewünschten Dämpfungswerte eines elektronisch
einstellbaren DamE)fungsgliedes zu erhöhen, ist es bekannt (lsiireless World, ärz
1970, Seite 127 - 129), für einen selbsttätig geregelten Vorverstärker für TonbandgerEte
einen digital einstellbaren Verstärker (Dämpfungslied) zu verwenden, der von einem
Zähler angesteuert wird, sodaß die'Verstärkung (Dämpfung) stufenweise veränderbar
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zum Einblenden
von Durchsagen in ein laufendes Programm zu schaffen, das die genannten Nachteile
der bekannten Systeme verrnindert und die Vorteile der digitalen Technik für die
Steuerung und Automatisierung der Einblendung von Durchsagen ausnutzt.
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Die Erfindung bezieht sich auf das eingangs genannte System zum Einblenden
von Durchsagen in das laufende Programm eines Programmkanales. Das erfindungsgemäße
System ist dadurch gekennzeichnet, daß das elektronisch einstellbare Dämpfungsglied
digital einstellbar ist und mit-seinen Steuereingängen an die Ausgänge eines Zählers
angeschlossen sind, daß es eine Godierschaltung enthält, deren Ausgänge mit den
Setz-Eingängen des Zählers verbunden sind, daß das Dämpfungsglied auf ein den Beginn
der-Einblendung kennzeichnendes Signal hin von der Codierschaltung schlagartig auf
einen vorgewählten Wert einstellbar ist, und daß der Zähleingang des Zählers derart
an den Ausgang eines Impulsgenerators angeschlossen ist, daß der Zähler auf ein
das Ende der Einblendung kennzeichnendes Signal hin stufenweise auf.seinen Ruhevert
zurückstellbar ist.
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Der Zähler ist an sich nur notwendig, weil das Dämpfungsglied am Ende
der Einblendung nicht schlagartig, sondern stufenweise zurückgestellt werden soll,
jedoch ist es einfacher, die schlagartige Einstellung des DSmpfungsgliedes arn Beginn
der Einblendung über den Zähler wirken zu lassen, weil der Zähler ohnehin für die
stufenweise Rückstellung des Dämpfungsgliedes auf den gleichen Wert wie das Dämpfungsglied
eingestellt werden muß.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung
dargestellt ist, erläutert. Die Zeichnung zeigt einen
Nachrichtenkanal
25, dessen Eingang 1 mit dcn Ausgang einer nicht dargestellten Signalquelle, z.
B. eines Mikrofons, für einzublendende Durchsagen verbunden ist, und einen Programmkanal
26, dessen Eingang 23 mit einer entsprechenden, nicht dargestellten Signalquelle
für ein laufendes Programm, z. B. ein Tonbandgerät, verbunden ist. Der Programmkanal
26 enthält ein Dämpfungsglied 22 und einen Mischer 24, an dessen zweiten Eingang
28 der Nachrichtenkanal 25 angeschlossen ist. An dem Ausgang 27 des Programmkanales
26 steht also ein Signal zur Verfügung> das sowohl das am Ausgang 29 des Dämpfungsgliedes
22 erscheinende Signal als auch das Signal des Nachrichtenkanales 25 enthält.
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Wenn in das laufende Programm des Programmkanales 26 eine auf dem
Nachrichtenkanal 25 übertragene Durchsage eingeblendet werden soll, muß dafür Sorge
getragen werden, daß das an den Eingang 29 des Mischers 24 geführte Signal des laufendes
Programms gedämpft oder unterdrückt wird, da anderenfalls am Ausgang 27 des Programmkanales
26 die unverständliche Summe von Durchsage und laufendem Programm erscheinen würde.
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Die für das Einblenden erforderliche Dämpfung der Signale im Progammkanal
26 geschieht mittels des elektronisch und digital einstellbaren Dämpfungsgliedes
22. Das Dämpfungsglied 22 besitzt mehrere Steuereingänge, denen in belcannter Weise
verschiedene Dämpfungswerte (1 dB, 2 dB, 4 dl3, 8 dB und 16 dB)zugeordnet sind.
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Die Einstellung eines bestimmten Dämpfungswertes geschieht wie folgt:
Auf einem Tastenfeld-9 können mittels verschiedener Tasten verschiedene fest eingestellte
Dämpfungswerte ausgewählt werden.
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Uber die Steuerleitungen 10 ist das Tastenfeld 9 mit einer Codierschaltung
12 verbunden, in der die mittels Tastendruck im Tastenfeld 9 ausgewählten Dämpfungswerte
digital.codiert werden. Die Ausgänge der Codierschaltung 12 sind über die Steuerleitungen
13 mit den Setz-Eingängen eines digitalen Zählers 14 verbunden, der in bekannter
Weise aus fünf bistabilen Stufen aufgebaut ist. Die in der Codierschaltung 12 codierten
Dämpfungswerte erscheinen nur dann an den Sctz-Eingängen des Zählers 14, wenn die
Codierschaltung 12 über ihren Steuereingang 11 von einem Anfangs impuls angesteuert
wird.
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Hat e; n solcher Anfangsimpuls die Codierschaltung, 12 erreicht so
ei.cheint sogleich an den ausgängen (1 , 2, 4, 8, 16) des Zählers
14
der gewünschte Dämpfungswert, d. h. der Zähler 14 wird über den Steuereingang 11
der Codierschaltung 12 schlagartig auf einen festen gewünschten Wert eingestellt.
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Die Ausgänge des Zählers 14 sind über die Steuerleitungen 19 mit den
oben erwähnten Steuereingängen des Dämpfungsgliedes 22 verbunden, so daß die von
dem Dämpfungsglied 22 bewirkte Dämpfung des Programmkanales 26 von den Ausgängen
des Zählers 14, d. h.
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von dessen Zählstand bestimmt wird.
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Zusätzlich zu seinen Setz-Eingängen besitzt der Zähler 14 einen Zähleingang
15, an den ein Impulsgenerator 17 angeschlossen ist.
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Auf diese Weise ist der Zähler auch stufenweise einstellbar. Der Zähler
14 ist so geschaltet, daß der Zählerstand mit jedem Impuls.
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des Impulsgenera.tors 17 um eine Stufe vermindert wird. Der Impulsgenerator
17 besitzt einen Eingang 16,-über den er mittels eines Steuerimpulses eingeschaltet
werden kann, und einen Eingang 18, über den er mittels eines Steuerimpulses ausgeschaltet
werden kann.
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Das in der-Zeichnung abgebildete System zum Einblenden von Durchsagen
kann sowohl automatisch als auch manuell mittels Tasten, z. B. von einem Sprecher
für die Durchsagen, betrieben werden.
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Der automatische Betrieb läuft wie folgt ab: Der Eingang 2 einer Kontrollschaltung
3 ist mit dem Nachrichtenkanal 25 verbunden.
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Diese Kontrollschaltung 3 enthält in bekannter Weise aufgebaute Schaltungen,
die es ermöglichen festzustellen, ob die Signale im Nachrichtenkanal 25 einen vorgegebenen
Einschalt-Pegel überschreiten oder ob sie einen vorgegebenen Aussehalt-Pegel unterschreiten.
Der Einschalt-Pegel und der Ausschalt-Pegel können den gleichen Wert besitzen. Die
Kontrollschaltung 3 ist so aufgebaut, daß beim Überschreiten des Einschalt-Pegels
an dem mit dem Eingang 11 der Codierschaltung 12 verbundenen Ausgang 5 ein Steuerimpuls
erscheint und daß beim Unterschreiten des Ausschalt-Pegels nach einer mittels des
Potentiometers 4 einstellbaren Verzögerungszeit an dem mit dem Eingang 15 des Inpulsgenerators
17 verbundenen Ausgang 6 ein Steuerimpuls erscheint.
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Wenn in das laufende Programm des Progzan:mkanales 26 aut omat.4 s
(h eine Durchsage ei.ngeblcIldet werden soll, so wird zuiü'chst
auf
dem Tastenfeld 9 ein bestimmter Dämpfungswert vorgewählt, mit dem während der Einblendung
das laufende Programm gedämpft werden soll. Vor der Einblendung ist das Dämpfungsglied
22 auf den Wert 0 dB eingestellt, so daß das laufende Programm das Dämpfungsglied
22 ungedämpft. durchläuft. Wenn dann der Sprecher für die Durchsage anfängt zu reden,
wird die Kontrollschaltung 3 sogleich nach dem Überschreiten des Einschalt-Pegels
einen Steuerimpuls auf den Eingang 11 der Codierschaltung 12 geben, so daß das Dämpfungsglied
22 schlagartig auf den auf dem Tastenfeld 9 vorgewählten Dämpfungswert eingestellt
wird. Diese Einstellung geht so schnell vor sich, daß die VerEtåndlichkeit der eingeblendeten-Durchsage
praktisch nicht beeinträchtigt wird. Somit wird also z. B. ein Musikstück im Progranunkanal
26 automatisch schlagartig gedämpft, wenn der Sprecher für die Durchsage zu reden
anfängt.
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Während der Durchsage wird das von dem Sprecher erzeugte und von der
Kontrollschaltung 3 kontrollierte Signal im Nachrichtenkanal 25 häufig den Ausschalt-Pegel
unterschreiten. Die mit dem Potentiometer 4 einstellbare Verzögerungszeit einer
Verzögerungsschaltung für den an sich zu erzeugenden Steuerimpuls in der Kontrollschaltung
3 sorgt dafür, daß kurzzeitige Unterbrechungen der Durchsage keine Wirkung haben.
Die genannte einstellbare Verzögerungzeit wird sinnvollerweise so groß gewählt,
daß die durch die Sprechpausen und die Eigenart der Sprechweise des betreffenden
Sprechers bedingten Unterbrechungen des Signaiflusses im Nachrichtenkanal 25 noch
keinen Steuerimpuls am Ausgang 6 der Kontrollschaltung 3 erzeugen. Erst wenn der
Sprecher die vorbestimmte Zeit lang schweigt, d. h. wenn die Durchsage beendet ist,
wird über den Ausgang 6 der Kontrollschaltung 3 der Impulsgenerator 17 an seinem
Eingang 16 angesteuert und somit eingeschaltet. Die Impulse des Impulsgenerators
17 zählen den Zähler 14 schrittweise rückwärts.
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Damit der Zähler nur bis zum Wert null zurückzählt, sind die Ausgänge
des Zählers 14 mit den Eingängen 20 einer Vergleichsschaltung 21 verbunden, die
den Zählerstand fortwährend kontrolliert und mit einem vorgegebenen Wert, in diesem
Fall mit dem Wert null, vergleicht. Erreicht der Zähler den vorgegebenen Wert, also
den Wert null, so erscheint am Ausgang der Vergleichsschaltung 21 ein Steuerimpul,
der den Impulsgenerator 17 über dessen Eingang 18
ausschaltet. Dies
hat zur Folge, daß der Zähler 14 stehenbleibt und das laufende Programm im Programmkanal
26 ungedämpft durch das Dämpfungsglied 22 geleitet wird.
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Wenn das in der Zeichnung dargestellte System zum Einblenden von Durchsagen
manuell von einem Sprecher gesteuert werden soll, so ist keine besondere Umschaltung
erforderlich. Der Sprecher braucht lediglich zu Beginn seiner Durchsage die mit
dem Eingang 11 der Codierschaltung 12 verbundene Taste 7 (Anfang) zu drücken. Er
erzeugt auf diese Weise einen Steuerimpuls, der die gleiche Wirkung hat, wie der
oben beschriebene, beim automatischen Betrieb von der Kontrollschaltung 3 an deren
Ausgang 5 erscheinende Steuerimpuls, d. h. die Dämpfung des Dämpfungsglieds 22 wird
schlagartig auf den auf dem Tastenfeld 9 vorgewählten Wert eingestellt.
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Nach Beendigung der Durchsage drückt der Sprecher die mit dem Eingang
16 des Impulsgenerators 17 verbundene Taste 8 (Ende), die einen Steuerimpuls erzeugt,
mit dem der Impulsgenerator 17 eingeschaltet wird. Das Zurückzählen des Zählers
14 läuft dann wie weiter oben beschrieben ab.
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Für den manuellen Betrieb kann ein Schalter vorgesehen werden, der
die automatische Abgabe eines Steuerimpulses durch die Kontrollschaltung 3 nach
Beendigung einer Durchsage verhindert. Dieser Schalter kann z. B. mit der Taste
7 kombiniert werden. Die Tasten 7 und 8 können ferner zu einem Umschalter zusammengefäßt
werden, um die Anzahl der Bedienungselemente zu verringern.