DE202020103322U1 - Anordnung zur akustischen oder visuellen Unterstützung von Großveranstaltungen - Google Patents

Anordnung zur akustischen oder visuellen Unterstützung von Großveranstaltungen Download PDF

Info

Publication number
DE202020103322U1
DE202020103322U1 DE202020103322.0U DE202020103322U DE202020103322U1 DE 202020103322 U1 DE202020103322 U1 DE 202020103322U1 DE 202020103322 U DE202020103322 U DE 202020103322U DE 202020103322 U1 DE202020103322 U1 DE 202020103322U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
unit
acoustic
units
loudspeaker
arrangement according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE202020103322.0U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE202020103322U1 publication Critical patent/DE202020103322U1/de
Expired - Lifetime legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R27/00Public address systems
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04SSTEREOPHONIC SYSTEMS 
    • H04S3/00Systems employing more than two channels, e.g. quadraphonic
    • H04S3/008Systems employing more than two channels, e.g. quadraphonic in which the audio signals are in digital form, i.e. employing more than two discrete digital channels

Abstract

Anordnung zur akustischen Unterstützung von Großveranstaltungen, mit einer Empfängereinheit (14) und wenigstens einer von einem Nutzer zu bedienenden Sendeeinheit (11, 12, 13), wenigstens einer Verstärkereinheit (16, 17) und wenigstens einer Lautsprechereinheit (18, 19; 20, 21), die am Veranstaltungsort zum Beschallen desselben angeordnet sind, welche Empfangseinheit (14) über die Verstärkereinheit (16, 17) mit den Lautsprechereinheiten (18, 19, 20, 21) in Verbindung steht, um akustische Signale über die Lautsprechereinheiten (18, 19; 20, 21) hörbar wiederzugeben, dadurch gekennzeichnet, dass die Akustiksignale durch die Sendeinheiten (11, 12, 13) erzeugt und an die Empfangseinheit (14) gesandt werden, dass mehrere Sendeeinheiten (11, 12, 13) gleichzeitig in Signalverbindung mit der Empfangseinheit (14) stehen, und dass eine Recheneinheit (15) vorhanden ist, die aus der Vielzahl der empfangenen Akustiksignalen ein akustisches Signal erzeugt, das durch die Lautsprechereinheiten (18, 19; 20, 21) wiedergegeben wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur akustischen oder visuellen Unterstützung von Großveranstaltungen, mit einer Empfängereinheit und wenigstens einer von einem Nutzer zu bedienenden Sendeeinheit, einer Verstärkereinheit und wenigstens einer Lautsprechereinheit, die am Veranstaltungsort zum Beschallen desselben angeordnet sind, welche Empfangseinheit über die Verstärkereinheit mit den Lautsprechereinheiten in Verbindung steht, um akustische Signale über die Lautsprechereinheiten hörbar wiederzugeben.
  • Insbesondere betrifft die Erfindung eine Anordnung für die akustische und visuelle Unterstützung von nicht am Veranstaltungsort anwesende Nutzer. Es wird daher im Folgenden von einem abwesenden Nutzer gesprochen. Es können sich aber auch im Stadion anwesende Nutzer oder Personen der Anordnung bedienen. Weiterhin betrifft die Erfindung insbesondere eine Anordnung für die akustische und visuelle Unterstützung von Fußballspielen in leeren Stadien durch die abwesenden und somit räumlich vom Veranstaltungsort entfernten Zuschauer. Es wird daher im Folgenden überwiegend von Fußballspielen und Stadien gesprochen, ohne dass damit eine Beschränkung verbunden sein soll.
  • Es kann beispielsweise durch behördliche Anordnungen vorkommen, dass Fußballspiele nicht vor Publikum sondern in leeren Stadien durchgeführt werden müssen. So kann beispielsweise im Zuge einer Ausgangsbeschränkung aufgrund einer herrschenden Pandemie oder Epidemie, beispielsweise wie durch das Corona-Virus im Jahr 2020, angeordnet werden, dass die Fußballspiele oder ähnliche Veranstaltungen zwar stattfinden können, jedoch ohne Besucher. Dies ist zum einen für Dauerkarten- oder Kartenbesitzer für einzelne Spiele sehr unerfreulich. Zum anderen fehlt den Sportlern zumindest die akustische Unterstützung durch die Besucher. Das Spiel ist daher sowohl für die Sportler als auch für die Betrachter zuhause am Fernsehapparat weniger ansprechend.
  • Im wesentlichen das gleiche gilt für andere Sportveranstaltungen oder Wettkämpfe oder Musikveranstaltungen, die beispielsweise aufgrund von behördlichen Anordnungen ohne Publikum stattfinden müssen. Auch hier wäre eine wie auch immer geartete Unterstützung durch das Publikum wünschenswert, da die Darsteller oder Teilnehmer einer solchen Veranstaltung die Reaktionen des Publikums für ihre Darbietung benötigen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass eine akustische oder visuelle Unterstützung eines Spiels auch bei leeren Stadien möglich ist.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Akustiksignale durch die Sendeinheiten erzeugt und an die Empfangseinheit gesandt werden, dass mehrere Sendeeinheiten gleichzeitig in Signalverbindung mit der Empfangseinheit stehen, und dass eine Recheneinheit vorhanden ist, die aus der Vielzahl der empfangenen Akustiksignalen ein akustisches Signal erzeugt, das durch die Lautsprechereinheiten wiedergegeben wird. Die Erfindung nutzt hier zum einen aus, dass eine Vielzahl der ansonsten in das Stadion gehenden Besucher ein Mobilfunktelefon und insbesondere ein sogenanntes Smart-Phone zur Verfügung hat. Zum anderen nutzt die Erfindung die in der Regel vorhanden Lautsprecher- und Verstärkeranlage in einem Stadion aus. Es ist daher grundsätzlich möglich, akustische Signale und insbesondere Sprache, Gesang und/oder Töne in einer hinreichenden Lautstärke zu erzeugen derart, dass das Spielfeld gut beschallt wird.
  • Gemäß der Erfindung ist der Besucher und Nutzer eines Smart-Phones nun in der Lage, dass seine zuhause gehäußerten Kommentare, Töne oder Gesang von dem Smart-Phone aufgenommen und nahezu zeitgleich an die Empfängereinheit im Stadion gesandt wird. Dort wird in der Recheneinheit dieses Akustiksignal mit den anderen zeitgleich empfangenen Akustiksignalen anderer Benutzer gemischt oder kombiniert und als gemeinsames akustisches Signal über die Lautsprechereinheiten verstärkt wiedergegeben. Dabei können unterschiedlich laute Akustiksignale so verstärkt werden, dass das Verhältnis zu den anderen Akustiksignalen aufrechterhalten bleibt. Die sich ergebende Lautstärke für die Lautsprechereinheiten wird durch die Anzahl der empfangenen Akustiksignale bestimmt. Es entsteht eine virtuelle akustische Kulisse.
  • Diese kann schließlich wie üblich aufgenommen und an das Fernsehgerät des Nutzers gesandt werden. Er erhält somit eine Rückmeldung, wie die anderen Nutzer das Spiel kommentieren oder akustisch untermalen. Eventuelle Rückkopplungen können durch entsprechende Filter vermieden werden. Es kann sich dadurch eine fast normale Stimmung auch beim Nutzer zu Hause aufbauen. Im Stadion sorgen die Lautsprechereinheiten die notwendige akustische Untermalung für die Sportler. Es kann dabei vorgesehen werden, dass ein akustisches Signal nur dann von den Lautsprechereinheiten wiedergegeben wird, wenn eine vorbestimmte Anzahl von Nutzern die Anordnung nutzt und ein Akustiksignal sendet, damit eine realistische Stimmung wiedergegeben wird.
  • Gemäß einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sendeeinheit ein Berechtigungssignal erzeugt oder erzeugt hat, mit dem die Recheneinheit das empfangene Akustiksignal bei der Erzeugung des akustischen Signals berücksichtigt. Hierdurch wird erreicht, dass nicht jeder Nutzer jedes beliebige Spiel kommentieren und somit beeinflussen kann. Vielmehr kann das Berechtigungssignal beispielsweise erst durch einen lesbaren Code auf der Eintritts- oder Dauerkarte mit dem Smart-Phone erzeugt werden. Dadurch wird auch erreicht, dass tatsächlich nur so viele Nutzer an der virtuellen Unterstützung teilnehmen können, wie auch Eintrittskarten verkauft worden sind.
  • Bei der Verstärker- und Lautsprecheranlage eines Stadions sind in der Regel eine Vielzahl von Lautsprechereinheiten über die Tribünen und auch in der Mitte über dem Spielfeld angeordnet. Es können dadurch auch räumliche Klangeffekte erzeugt werden. Dies nutzt die Erfindung dahingehend aus, dass die Recheneinheit anhand des Berechtigungssignal den für den Nutzer am Veranstaltungsort vorgesehenen Platz feststellt, um die Lautsprechereinheiten derart in Bezug auf Lautstärke und Platz anzusteuern, dass das empfangene Akustiksignal so wiedergeben wird, als käme es von dem am Platz vorhandenen Nutzer. Damit wird erreicht, dass das sich ergebende akustische Gesamtsignal derart erzeugt werden kann, als ob die einzelnen Akustiksignale an den betreffenden Orten im Stadium abgegeben worden wären.
  • Insbesondere kann vorgesehen werden, dass bei einem Stadion mit mehreren Tribünen, Rängen oder Blöcken eine vorbestimmte Anzahl von Sendeeinheiten beziehungsweise Nutzern einer vorbestimmten Tribüne, einem vorbestimmten Rang oder Block zugeordnet ist, dass jeder Tribüne und/oder jedem Rang und/oder Block eine Empfangseinheit und/oder eine Recheneinheit und/oder eine Verstärkereinheit und wenigstens eine Lautsprechereinheit, die in dem Bereich der betreffenden Tribüne oder des betreffenden Rangs oder Blocks angeordnet ist, vorhanden sind, um das Akustiksignal der zugeordneten Sendeeinheiten nur dort wiederzugebenden. Hierdurch kann ein reales akustisches Abbild der ansonsten herrschenden Stimmung erzeugt werden. Der oder die Spieler nehmen die somit unterschiedlichen akustischen Signale aus den einzelnen Blöcken wahr. „Jubel“-Rufe oder „Buh“-Rufe werden dann aus den entsprechenden Blöcken kommend wiedergegeben.
  • Es kann zudem vorgesehen werden, dass jeder Tribüne und/oder jedem Rang und/oder Block wenigstens zwei Lautsprechereinheiten zugeordnet sind. Mit zwei Lautsprechereinheiten beispielsweise auf jeder Seite eines Spielfelds kann ein gutes räumliches Klangbild erzeugt werden.
  • Grundsätzlich kann die Sendeeinheit als Smart-Phone ausgebildet sein. Es ist vorgesehen, dass die Sendeeinheit ein Mikrophon umfasst, das Sprache, Gesang oder Töne des Nutzers aufnimmt und in das zu übertragende Akustiksignal umwandelt. Hierfür kann das Smart-Phone mit einer entsprechenden Applikation ausgestattet sein, die es erlaubt, das vom Nutzer erzeugte Akustiksignal unmittelbar an die Empfängereinheit zu senden. Zuhause beim Nutzer ist in der Regel ein Internetzugriff beispielsweise über WLAN (Wireless Local Area Network) möglich. Die Übertragung kann somit nahezu zeitgleich erfolgen. Die betreffenden akustischen Signale (Aufschreie, Applaus, Gebrüll) kommen dann nahezu zeitgerecht Stadion an, so dass kein Zeitverzug auftritt.
  • Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen werden, dass mit der Sendeeinheit vorgegebene akustische Effekte auswählbar vorgeben sind, bei deren Auswahl das entsprechende Akustiksignal erzeugt und an die Empfangseinheit gesendet wird. Dadurch können beispielsweise Fanfaren- oder Trompetengeräusche, Fangesang, Pfiffe, Torjubel oder Klatschen oder Fußtrampeln erzeugt werden. Dies wäre zuhause nicht ohne weiteres möglich. Diese so erzeugten Akustiksignale können mit den anderen Akustiksignalen gemischt und anschließend wiedergegeben werden. Diese Effekte können aber auch durch eine im Stadion anwesende Person veranlasst werden, so dass der Eindruck eines „vollen“ Stadions erzeugt wird.
  • Auch wenn die akustische Unterstützung am Veranstaltungsort wichtig ist, kann auch eine visuelle Unterstützung erstrebenswert sein. In einem Stadion sind in der Regel großflächige Videoanzeigeeinrichtungen vorhanden, die bei herkömmlichen Spielen oder anderen Veranstaltungen beispielsweise den Künstler im Großformat zeigen. Diese Videoanzeigeeinrichtungen können von der Erfindung ebenfalls genutzt werden.
  • Es ist gemäß einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass am Veranstaltungsort wenigstens eine Videoanzeigeeinrichtung vorhanden ist, die mit der Recheneinheit in Verbindung steht, dass mit der Sendeeinheit vorgegebene visuelle Effekte oder Videosequenzen auswählbar vorgeben sind, bei deren Auswahl ein entsprechendes Videosignal erzeugt und an die Empfangseinheit gesendet wird, um von der Recheneinheit auf der Videoanzeigeeinrichtung angezeigt zu werden. Es ist somit möglich, beispielsweise das Schwenken von Vereinsflaggen oder Spruchbänder als auswählbare Videosequenz vorzusehen. Bei der Auswahl wird das entsprechende Videosignal erzeugt und angezeigt. Es können dabei stehende Bilder oder aber Bildfolgen angezeigt werden.
  • Auch hier kann der Nutzer entweder im Stadion anwesend oder abwesend sein. Letztlich kann eine Person im Stadion anhand eines entsprechenden Bediengeräts, dass auch kabelgebunden oder kabellos mit der Tonwiedergabeeinrichtung und/oder der Videoanzeigeeinrichtung des Stadions verbunden ist, ein volles Stadion für die Spieler und Akteure simulieren.
  • Hier ist es sinnvoll, die betreffende Videosequenz nur dann anzuzeigen, wenn eine Vielzahl von Nutzern zeitgleich die gleiche Videosequenz ausgewählt haben. Auch hier können mehrere Videoanzeigeeinrichtungen, beispielsweise jeweils hinter einem Tor eines Fußballfeldes, vorgesehen werden. Diese können dann vorbestimmten Nutzern vorbehalten sein. Eine realistische Darstellung der Zuschauer beziehungsweise deren Verhalten ist damit möglich, so dass sich die Spieler oder Darsteller von dem virtuellen Publikum, das zuhause vor den Fernsehern tatsächlich vorhanden ist, unterstützt fühlen. Die für die visuelle Anzeige oder akustische Untermalung erforderlichen technischen Mittel sind grundsätzlich in einem Stadion vorhanden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt die Anordnung gemäß der Erfindung.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Anordnung umfasst mehrere Sendeeinheiten 11, 12, 13, die beispielsweise als Smart-Phone eines Nutzers ausgebildet sein können. Mit derartigen Smart-Phones können zum einen akustische Signale aufgenommen und in ein Akustiksignal umgewandelt werden. Zum anderen erlauben sie auch eine schnelle Übertragung von Akustiksignalen beispielsweise über das Internet.
  • Es ist eine Empfängereinheit 14 vorgesehen, die in Signalverbindung mit den einzelnen Sendeeinheiten 11, 12, 13 steht und in der Lage ist, mehrere übertragene Akustiksignale zeitgleich zu empfangen und zu verarbeiten. Unter einem Akustiksignal soll hier ein elektrisches Signal mit einem akustischen Inhalt verstanden werden.
  • Die Empfangseinheit 14 steht in Signalverbindung mit einer Recheneinheit 15, die die empfangen Akustiksignale auswertet. Insbesondere werden die Akustiksignale kombiniert und/oder gemischt oder aufgetrennt. Das so erzeugte Akustiksignal wird an wenigstens eine Verstärkeranlage 16, 17 weitergeleitet, die mit wenigstens einer Lautsprechereinheit 18, 19, 20, 21 in Verbindung steht, um auf dem Spielfeld 22 akustisch wahrnehmbare Geräusche zu erzeugen.
  • Bei der Verstärker-Lautsprecheranlage eines Stadions handelt es sich in der Regel um Mehrkanalverstärker, mit dem mehrere Lautsprechereinheiten unterschiedlich angesteuert werden können. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Verstärker 16, 17, die jeweils zwei Lautsprechereinheiten 18, 19 und 20, 21 ansteuern, vorgesehen. Die Lautsprechereinheiten 18, 19 sind der Tribüne 23 auf der einen, in der Zeichnung oberen Seite des Spielfelds 22 zugeordnet. Die Lautsprechereinheiten 20, 21 sind der Tribüne 24 auf der anderen, in der Zeichnung unteren Seite des Spielfelds 22 zugeordnet. Es sind aber auch andere Zuordnungen denkbar. Durch das Vorsehen von zwei Lautsprechereinheiten pro Tribüne kann auf dem Spielfeld 22 ein Stereoeffekt mit einem räumlichen Klangbild erzeugt werden.
  • Mit dieser Anordnung ist es möglich, die von den räumlich entfernten Sendeeinheiten 11, 12, 13 aufgenommenen akustischen Signale nahezu zeitgleich in der gewünschten Lautstärke wiederzugeben. Es wird eine akustische Unterstützung des ausgetragenen Spiels auch bei leerem Stadion bewirkt. Das tatsächlich wiedergegebene akustische Signal kann durch einen Mikrofoneinheit 25 beispielsweise am Spielfeldrand aufgenommen werden und zusammen mit der Bildübertragung an die Fernsehgeräte 26 der Nutzer gesandt werden, die auch die Sendeeinheiten 11, 12, 13 bedienen. Hier sind entsprechende Filter in der Sendeeinheit 11, 12, 13 oder in der Empfänger- oder Recheneinheit vorgesehen, um Rückkopplungen zu unterdrücken.
  • Es sind in der Zeichnung nur drei Sendeeinheiten 11, 12, 13 dargestellt. Tatsächlich werden es aber deutlich mehr sein. Im optimierten Falle sind genauso viele Sendeeinheiten vorhanden wie Besucher, die eine Eintrittskarte gekauft haben. Die Sendeeinheiten für unterschiedliche Bereiche eines Stadions können aber auch mit nur diesem Bereich zugeordneten Empfängereinheiten und/oder Recheneinheiten und/oder Verstärker und Lautsprechereinheiten zusammenwirken. Die Signalaufbereitung kann dadurch etwas vereinfacht werden.
  • In einer einfachen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass alle Akustiksignale der einzelnen Sendeeinheiten 11, 12, 13 zeitgleich und unaufgelöst verstärkt auf dem Spielfeld wiedergegeben werden. Das akustisch wahrnehmbare Ergebnis auf dem Spielfeld 22, welches der Nutzer mit seinem Fernsehgerät 26 empfängt, entspricht daher der Mischung dieser Signale wie auch bei einer herkömmlichen Fernsehübertragung beispielsweise eines Fußballspiels.
  • Für die Spieler auf dem Spielfeld 22 ist dies jedoch ungewohnt. Die Spieler sind es gewohnt, dass ihre Anhänger auf nur einer Seite 24 des Spielfelds 22 sitzen oder stehen, während die Anhänger des Gegners auf der gegenüberliegenden Seite 23 sitzen oder stehen. Diese Unterscheidung ist für die Spieler nicht ganz unerheblich.
  • Die Verstärker-Lautsprecheranlage 16, 17 kann aber auch im Mehrkanalbetrieb angesteuert werden. Insbesondere bei zwei Lautsprechern je Seite des Spielfelds können die Spieler auf dem Spielfeld akustische Signale räumlich zuordnen.
  • Es ist daher vorgesehen, dass die Anordnung beispielsweise für jede Seite des Spielfelds oder Tribüne 23, 24 jeweils einen Verstärker 16 mit den Lautsprechereinheiten 18, 19 und einen Verstärker 17 mit den Lautsprechereinheiten 20, 21 umfasst. Weiterhin ist vorgesehen, dass jede Sendeeinheit 11, 12, 13 ein Berechtigungssignal ausstrahlt, damit das Akustiksignal von der Empfangseinheit 14 angenommen wird.
  • Insbesondere kann vorgesehen werden, dass das Berechtigungssignal Angaben von dem Platz des Nutzers im Stadion enthält, welcher durch die Eintrittskarte vorgegeben ist. So kann dem Nutzer mit der Sendeeinheit 11 der Platz 31, dem Nutzer mit der Sendeeinheit 12 der Platz 32 und dem Nutzer mit der Sendeeinheit 11 der Platz 33 zugeordnet sein. Diese räumliche Zuordnung der Nutzer im Stadion berücksichtig die Recheneinheit 15 bei der Berechnung und Erzeugung des wiederzugebenden akustischen Signals.
  • Ein vom Nutzer mit der Sendeeinheit 11 erzeugtes Akustiksignal wird daher über den Verstärker 16 so an die beiden Lautsprechereinheiten 18, 19 weitergleitet, dass die rechte Lautsprechereinheit 19 etwas lauter als die Lautsprechereinheit 18 ist. Auf dem Spielfeld 22 kann man das akustische Signal als von der oberen Tribüne 23, rechts, vom Platz 31 kommend wahrnehmen. Die anderen Nutzer mit den Sendeeinheiten 12, 13 gehören zu einem Anhängerblock auf der untere Tribüne 24, links. Die von diesen Sendeeinheiten 12, 13 gesendeten Akustiksignale werden über den Verstärker 17 an die Lautsprecher 20, 21 übertragen, wobei die linke Lautsprechereinheit 20 lauter ist als die rechte Lautsprechereinheit 21. Da hier zwei Sendeeinheiten 12, 13 in etwa der gleichen Stelle zugeordnet sind, ist der Pegel insgesamt etwas höher als bei nur einer Sendeeinheit.
  • Es entsteht ein realistisches Klangbild auf dem Spielfeld 22. Bei zeitgleichen, aber unterschiedlichen Akustiksignalen für die obere und untere Tribüne 23, 24 entsteht der Eindruck, als würden die Anhänger und Gegner sich akustisch überstimmen wollen. Dies kann für das Spielverhalten unterstützend wirken. Das auf dem Spielfeld 22 erzeugte akustische Klangbild wird über die Mikrofoneinheit 25 an das Fernsehgerät 26 übertragen, und es kann eine Stimmung wie „live“ im Stadion virtuell erzeugt werden.
  • Insbesondere haben sowohl die Spieler als auch die Nutzer etwas von einer derartigen Beschallung des Spielfelds. Der Spieler fühlt sich besser motiviert, und der Nutzer genießt die ihm ansonsten fehlende Stimmung im Stadion.
  • Die visuelle Unterstützung kann in gleicher Weise erfolgen. Hier wird jedoch anstelle eines Akustiksignals ein Videosignal durch die Sendeeinheiten 11, 12, 13 erzeugt, dass auf entsprechenden Videoanzeigeeinrichtungen 34 am Veranstaltungsort angezeigt wird. Das Bedienfeld der Sendeeinheit 11, 12, 13 enthält vorgegebene und durch den Nutzer auswählbare Videosequenzen, beispielsweise Flaggenschwenken, Spruchbänder oder Lichter, die bei der Auswahl in ein Videosignal umgewandelt und an die Empfangseinheit 14 gesandt werden. Die Recheneinheit 15 erzeugt daraus ein auf der oder den Anzeigeeinrichtungen 34 anzeigbares Bild oder Video, so dass auch eine visuelle Unterstützung der Spieler oder Darsteller erfolgen kann.
  • Die visuelle Unterstützung kann auch ohne die akustische Unterstützung durchgeführt werden. Dann stehen dem Nutzer auf seiner Sendeeinheit lediglich die visuellen Effekte und Videosequenzen zur Verfügung, die er auswählen kann und die dann am Veranstaltungsort angezeigt werden. Eine visuelle Unterstützung während eines Spielzugs wird jedoch von den Sportlern weniger wahrgenommen als eine akustische Unterstützung.

Claims (11)

  1. Anordnung zur akustischen Unterstützung von Großveranstaltungen, mit einer Empfängereinheit (14) und wenigstens einer von einem Nutzer zu bedienenden Sendeeinheit (11, 12, 13), wenigstens einer Verstärkereinheit (16, 17) und wenigstens einer Lautsprechereinheit (18, 19; 20, 21), die am Veranstaltungsort zum Beschallen desselben angeordnet sind, welche Empfangseinheit (14) über die Verstärkereinheit (16, 17) mit den Lautsprechereinheiten (18, 19, 20, 21) in Verbindung steht, um akustische Signale über die Lautsprechereinheiten (18, 19; 20, 21) hörbar wiederzugeben, dadurch gekennzeichnet, dass die Akustiksignale durch die Sendeinheiten (11, 12, 13) erzeugt und an die Empfangseinheit (14) gesandt werden, dass mehrere Sendeeinheiten (11, 12, 13) gleichzeitig in Signalverbindung mit der Empfangseinheit (14) stehen, und dass eine Recheneinheit (15) vorhanden ist, die aus der Vielzahl der empfangenen Akustiksignalen ein akustisches Signal erzeugt, das durch die Lautsprechereinheiten (18, 19; 20, 21) wiedergegeben wird.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinheit (11, 12, 13) ein Berechtigungssignal erzeugt oder erzeugt hat, mit dem die Recheneinheit (15) das empfangene Akustiksignal bei der Erzeugung des akustischen Signals berücksichtigt.
  3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit (15) anhand des Berechtigungssignal den für den Nutzer am Veranstaltungsort vorgesehenen Platz (31, 32, 33) feststellt, um die Lautsprechereinheiten 18, 19; 20, 21) derart in Bezug auf Lautstärke und Platz anzusteuern, dass das empfangene Akustiksignal so wiedergeben wird, als käme es von dem am Platz vorhandenen Nutzer.
  4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Stadion mit mehreren Tribünen (23, 24), Rängen oder Blöcken eine vorbestimmte Anzahl von Sendeeinheiten (11, 12, 13) beziehungsweise Nutzern einer vorbestimmten Tribüne (23, 24), einem vorbestimmten Rang oder Block zugeordnet ist, dass jeder Tribüne (23, 24) und/oder jedem Rang und/oder Block eine Empfangseinheit (14) und/oder eine Recheneinheit (15) und/eine Verstärkereinheit (16, 17) und wenigstens eine Lautsprechereinheit (18, 19, 20, 21) die in dem Bereich der betreffenden Tribüne oder des betreffenden Rangs oder Blocks angeordnet ist, vorhanden sind, um das Akustiksignal der zugeordneten Sendeeinheiten nur dort wiederzugebenden.
  5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Tribüne (23, 24) und/oder jedem Rang und/oder Block wenigstens zwei Lautsprechereinheiten (18, 19; 20, 21) zugeordnet sind.
  6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinheit (11, 12, 13) ein Mikrophon umfasst, das Sprache, Gesang oder Töne des Nutzers aufnimmt und in das zu übertragende akustische Signal umwandelt.
  7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Sendeeinheit vorgegebene akustische Effekte auswählbar vorgeben sind, bei deren Auswahl das entsprechende Akustiksignal erzeugt und an die Empfangseinheit gesendet wird.
  8. Anordnung zur visuellen Unterstützung von Großveranstaltungen, mit einer Empfängereinheit (14) und wenigstens einer von einem Nutzer zu bedienenden Sendeeinheit (11, 12, 13), und mit wenigstens einer Videoanzeigeeinrichtung (34), die am Veranstaltungsort sichtbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Videoanzeigeeinrichtung (34) mit einer Recheneinheit (15) in Verbindung steht, dass an der Sendeeinheit (11, 12, 13) vorgegebene visuelle Effekte oder Videosequenzen auswählbar vorgeben sind, bei deren Auswahl ein entsprechendes Videosignal erzeugt und an die Empfängereinheit (14) gesendet wird, um von der Recheneinheit (15) auf der Videoanzeigeeinrichtung (34) angezeigt zu werden.
  9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und nach Anspruch 8.
  10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutzer nicht am Veranstaltungsort anwesend ist.
  11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinheit (11, 12, 13) ein Smart-Phone ist.
DE202020103322.0U 2020-05-19 2020-06-09 Anordnung zur akustischen oder visuellen Unterstützung von Großveranstaltungen Expired - Lifetime DE202020103322U1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202020102877.4 2020-05-19
DE202020102877 2020-05-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202020103322U1 true DE202020103322U1 (de) 2020-07-24

Family

ID=72046546

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202020103322.0U Expired - Lifetime DE202020103322U1 (de) 2020-05-19 2020-06-09 Anordnung zur akustischen oder visuellen Unterstützung von Großveranstaltungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202020103322U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US10496358B1 (en) Directional audio for virtual environments
CN107360440B (zh) 基于直播流中引入游戏进程的深度交互系统及交互方法
CN109327741A (zh) 游戏直播方法、装置和系统
DE69734934T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur projektion von schallquellen auf lautsprechern
JP2004503888A (ja) 対話型バーチャルリアリティパフォーマンス劇場エンターテインメントシステム
DE19924337A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung und Steuerung einer simulierten Musikkonzert-Erfahrung
DE602004003839T2 (de) Verbesserte Audiokommunikation in einer interaktiven Umgebung
DE112010002794B4 (de) Verfahren und Vorrichtung für das dynamische Bestimmen von Mischungssätzen in einem Audioprozessor
JP6921463B1 (ja) 演出制御方法、演出制御システムおよびプログラム
DE102014004069A1 (de) Verfahren, Softwareprodukt und Vorrichtung zur Steuerung einer Konferenz
DE3142462A1 (de) Lautsprecheranordnung
DE202020002406U1 (de) apparativer Zuschauerstellvertreter - "Stadionavatar"
DE202020103322U1 (de) Anordnung zur akustischen oder visuellen Unterstützung von Großveranstaltungen
DE102020115351A1 (de) Anordnung zur akustischen oder visuellen Unterstützung von Großveranstaltungen
US20230247231A1 (en) Apparatus and method for event participation by spectators
DE202020101973U1 (de) System, Endgerät und Auswahleinrichtung für ein Echtzeit-Feedback
WO2018184735A1 (de) Konzept zur virtuellen teilnahme an live-ereignissen
DE112021006957T5 (de) Datenverarbeitungsvorrichtung, Datenverarbeitungsverfahren und Programm
Hinata et al. Live Production of 22.2 Multichannel Sound for Sports Programs
DE102012007441B4 (de) Virtuelle Transportmaschine: Task-Ins-Cubicle
Osborne Epilogue: Revisiting Liveness
DE112008003919T5 (de) Verfahren zur Erzeugung der emotional-psychologischen Einstellung der Sportler
CN205003971U (zh) 一种led点阵组成的大空间展示用立体影厅
EP3267621B1 (de) Verfahren zur erzeugung eines an einen realen endpunkt zu übermittelnden gesamtraumklangs, verwendung des verfahrens sowie telekonferenzsystem
US20240070998A1 (en) Logged reality (lr) scene generation

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification
R156 Lapse of ip right after 3 years