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Hintergrund
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Archivierwerkzeuge werden zum Aufbewahren von Kopien elektronischer Daten in einer Organisation in verschiedenen Fällen verwendet. Das Archivieren bietet Organisationen die Möglichkeit, zeitlich zurückzugehen und die Konfiguration eines Computersystems, die bei Erstellung des Archivs auf dem System gespeichert war, und/oder die Daten, die bei Erstellung des Archivs auf dem System gespeichert waren, zu identifizieren. Organisationen verwenden das Archivieren sowohl zum Aufbewahren elektronischer Daten wie auch zum Einhalten von Regeln, Regulierungen und anderen gesetzlichen Verpflichtungen.
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In der Vergangenheit wurde bei der Erstellung von Archiven eine Kopie von Organisationsdaten exportiert oder auf andere Weise in ein externes Archiviersystem kopiert. Das Archiviersystem war ein von den anderen, zu archivierende Daten enthaltenden Systemen der Organisation separates und unabhängiges System. Das Archiviersystem beinhaltete sein eigenes Speichermedium zum Speichern einer jeden der archivierten Kopien der Organisationsdaten, die in verschiedenen Fällen erzeugt wurden. Dieses archivierende Speichermedium war von dem Speichermedium, das für die archivierten Organisationsdaten verwendet wurde, separat und unabhängig.
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Es traten Synchronisationsprobleme zwischen den verschiedenen Speichermedien auf. So wurden beispielsweise während einer Datenbackupsicherungsprozedur die verschiedenen Speichermedien zu verschiedenen Zeiten und/oder mit verschiedenen Raten bzw. Geschwindigkeiten backupgesichert. Im Ergebnis wichen die backupgesicherten Daten von den archivierten Daten ab. Wenn beispielsweise das Archivieren und Backupsichern mit verschiedenen Raten bzw. Geschwindigkeiten erfolgte und wenigstens teilweise miteinander überlappte, so war wahrscheinlich, dass die Inhalte der backupgesicherten und archivierten Daten voneinander abwichen. Zusätzlich wurden in einigen Fällen separate und unabhängige Backupsicherungssysteme zum Archivieren wie auch zum Backupsichern der Archive in dem Archiviersystem benötigt. Diese separaten Backupsicherungssysteme benötigten zusätzliche Pflege und Ressourcen zum Einrichten, Betreiben und Verwalten.
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Es besteht Bedarf an einem integrierten Archiviersystem, das die Notwendigkeit separater Archivier- und/oder Backupsicherungssysteme beseitigt, die zusätzliche Ressourcen zum Einrichten, Betreiben und Pflegen benötigen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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1 zeigt eine beispielhafte Datenbankkonfiguration bei einer Ausführungsform.
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2 zeigt beispielhafte Prozesse bei verschiedenen Ausführungsformen.
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3 zeigt eine beispielhafte Architektur bei einer Ausführungsform.
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Detailbeschreibung
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Das Archivieren kann in bestehende Datenverwaltungssysteme einer Organisation integriert werden, anstatt dass es als separates System konfiguriert wird. Diese Integration kann durch Hinzufügen einer Archiviertabelle zu einer bestehenden, Daten zum Archivieren enthaltenden Datenbank der Organisation erfolgen. Die Archiviertabelle kann verschiedene Felder beinhalten, die ein Kennungsfeld und ein Feld mit Eignung zum Speichern eines binären Großobjektes beinhalten. Die Archiviertabelle kann mehrere Einträge beinhalten, wobei jeder Eintrag ein vollständiges, eigenständiges Archiv der Daten der Organisation zu einer vorausgewählten Zeit darstellt.
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Ein binäres Großobjekt ist eine Sammlung von binären Daten, die als eine einzige bzw. einzelne Einheit bzw. Entität in einer Datenbank oder einem Datenbankverwaltungssystem gespeichert sind. Das Feld für das binäre Großobjekt in der Archiviertabelle kann zum Speichern der archivierten Daten verwendet werden. Das Kennungsfeld in der Archiviertabelle kann eine Kennung der archivierten Daten beinhalten, die in dem verknüpften Feld für das binäre Großobjekt gespeichert sind. Die Kennung kann beispielsweise eine Zeit identifizieren, zu der die Archivierung durchgeführt wurde, oder einen anderen eindeutigen Wert beinhalten, der mit dem binären Großobjekt verknüpft ist.
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Das Einbeziehen des Archivierens und der archivierten Daten in organisationseigene bestehende Datenverwaltungssysteme als zusätzliche Archiviertabelle in einer Datenbank, die zu archivierende Daten enthält, kann die Notwendigkeit eines eigens vorgesehenen Archiviersystems und Synchronisierungsprobleme zwischen den Datenbankaktualisierungen und Archivierprozessen beseitigen. Wenn beispielsweise in einem integrierten System ein Datenbankbackupsicherung durchgeführt werden soll, kann die gesamte Datenbank backupgesichert werden. Damit können sowohl die aktuellen Organisationsdaten, die in der Datenbank beinhaltet sind, wie auch die archivierten binären Großobjekte und andere Daten in den Archiviertabellen zusammen als Teil einer einzigen geplanten Backupsicherung der gesamten Datenbank backupgesichert werden.
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Wenn zudem die Datenbank später auf ein anderes System übertragen oder dort integriert wird, werden die archivierten Daten mit dem Rest der Organisationsdaten, die in der Datenbank beinhaltet sind, übertragen, was die Notwendigkeit einer Neusynchronisierung oder Neuintegration eines separaten Archiviersystems beseitigt. Das Hinzufügen der archivierten Daten zu der bestehenden Datenbank, die wenigstens einige, wenn nicht alle, der zu archivierenden Daten beinhaltet, kann zudem einen nahtlosen Zugriff auf die archivierten Daten für einen Vergleich oder zu anderen Zwecken ermöglichen. Werden die archivierten Daten in derselben Datenbank wie die bestehenden Daten gespeichert, so kann auf die Archiviertabelle ohne Weiteres von derselben Datenbank, die aktuelle Versionen der Daten enthält, zugegriffen werden. Dies beseitigt die Notwendigkeit der Bereitstellung, Unterstützung und Aktualisierung der Konnektivität und Interoperabilität zwischen dem System, das die Datenbank enthält, und einem separaten Archiviersystem, wenn die Systeme aktualisiert, übertragen oder auf andere Weise geändert werden.
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Zur Verringerung der Kosten und des Aufwandes im Zusammenhang mit dem Einbeziehen der Archiviertabelle in die bestehende Datenbank kann der Speicher, der der Datenbank zugeteilt ist, in wenigstens zwei Arten von Speicher unterteilt sein. Ein erster Speichertyp kann einen Cache, einen flüchtigen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) oder eine andere Speicherkomponente mit hohem Durchsatz beinhalten. Der erste Speichertyp, der kostenintensiver als der nachstehend erläuterte zweite Speichertyp sein kann, kann zum Speichern der zu archivierenden aktuellen Daten der Organisation verwendet werden.
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Der zweite Speichertyp kann einen langsameren, nichtflüchtigen Speicher beinhalten, der weniger kostenintensiv als der erste Speichertyp ist. Der langsamere, nichtflüchtige Speicher kann einen Nur-Lese-Speicher, einen Flash-Speicher, magnetische Computerspeichervorrichtungen wie Festplatten, Disketten bzw. Floppydisks und ein Magnetband sowie optische Platten beinhalten, ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Der zweite Speichertyp kann zum Speichern der Archiviertabellendaten verwendet werden, die die binären Großobjekte zum Speichern von archivierten Kopien der Datenbank beinhalten. Auf die archivierten Daten kann weniger häufig als auf die aktuellen Organisationsdaten in der Datenbank zugegriffen werden, weshalb einige Organisationen gegebenenfalls gewillt sind, einen langsameren, nichtflüchtigen Speicher zu verwenden, um den Speicheraufwand zum Speichern von verschiedenen archivierten Kopieren von Daten mit Aufzeichnung zu verschiedenen Zeiten zu verringern.
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1 zeigt die einer beispielhaften Datenbank 101 zu eigene Konfiguration bei einer Ausführungsform. Die Datenbank 101 kann ein oder mehrere Objekte 110 beinhalten, die gespeicherte Daten beinhalten. Das Objekt 110 kann eine oder mehrere Tabellen, Feldanordnungen bzw. Arrays, Einträge, Felder und/oder andere Datenstrukturen zum Speichern von Daten für eine Entität beinhalten. Die in dem Objekt 110 gespeicherten Daten können hierarchisch entsprechend einem hierarchischen Datenbankmodell organisiert sein. Die hierarchische Organisation kann baumartige Strukturen auf Grundlage von Parent-Child-Beziehungen beinhalten, wobei jeder Parent (Eltern bzw. Elternteil) ein oder mehrere Children (Kinder) haben kann. Jedes Child (Kind) kann nur einen Parent (Eltern bzw. Elternteil) haben.
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Jedes Objekt 110 kann einen Satz von Parent-Headern 111 und einen Satz von Child-Knoten beinhalten, die ein oder mehrere Positionen oder Parameter 112 und 113 des Objektes 110 und/oder andere Daten 114 beinhalten können. Die Header 111 können Daten beinhalten, die für das gesamte Objekt 110 gültig sind. Obwohl 1 einen einzigen Parent-Header 111 mit drei Child-Knoten 112, 113 und 114 zeigt, können verschiedene Objekte komplexere oder einfachere Baumstrukturen mit mehreren geschachtelten Ebenen und/oder Zweigen beinhalten.
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Eine Organisation kann ein periodisches oder diskontinuierliches Archivieren von Daten, die in der Datenbank 101 beinhaltet sind, beispielsweise zu einer Zeit t1 und t2 planen. Zu der Zeit t1 können die Daten in der Datenbank 101, die zum Archivieren identifiziert sind, so beispielsweise das Objekt 110, kopiert und in ein Format des binären Großobjektes restrukturiert bzw. neustrukturiert werden. In einigen Fällen können die ursprünglichen Daten, so beispielsweise das Objekt 110, das kopiert wird, aus der Datenbank 101 gelöscht werden, sodass die Daten ausschließlich in dem restrukturierten bzw. neustrukturierten Format des binären Großobjektes und nicht mehr in der Datenbank 101 gespeichert sind. In einigen Fällen können die Daten aus der Datenbank in etwa zur Zeit der Speicherung in dem Format des binären Großobjektes gelöscht werden, obwohl die Daten in anderen Fällen auch später gelöscht werden können, nachdem das Kopieren in das Format des binären Großobjektes fertiggestellt ist. Die kopierten Daten können aus einem hierarchischen Datenmodell in der Datenbank 101 in eine kontinuierliche lineare Sequenz der individuellen Datenkomponenten (so beispielsweise Header 111, Parameter 112 und 113 und andere Daten 114), die in der Datenbank 101 zum Archivieren beinhaltet sind, neuorganisiert werden. Die kontinuierliche lineare Sequenz kann in ein binäres Großobjekt 122 für die zu der Zeit t1 kopierten Daten und ein binäres Großobjekt 124 für die zu der Zeit t2 kopierten Daten integriert werden.
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In einigen Fällen kann das Restrukturieren bzw. Neustrukturieren ein Aufnehmen des Headers 111 in einem Objekt 110 und ein Identifizieren eines jeden der Child-Parameterknoten 112 und 113 beinhalten. Der Header 111 kann sodann in der linearen Sequenz vor jedem identifizierten Child-Parameterknoten 112 und 113 beinhaltet sein. Nach jedem Child-Parameterknoten 112 und 113 und vor dem Header 111, der mit dem nächsten Child-Parameterknoten 112 und 113 verknüpft ist, können andere Nichtparameterdaten 114 in der linearen Sequenz beinhaltet sein. Damit kann für das Objekt 110, das in 1 gezeigt ist, die kontinuierliche lineare Datensequenz von binären Großobjekten 122 und 124 Header-Daten 111, gefolgt von Positions-/Parameterdaten 112, gefolgt von andern Daten 114, gefolgt von Header-Daten 111, gefolgt von Position/Parameter 113, gefolgt von anderen Daten 114 und so weiter beinhalten.
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Zusätzlich können in einigen Fällen wenigstens einige der Daten, die in den binären Großobjekten 122 und 124 der Archiviertabelle 120 beinhaltet sind, in einer oder mehreren Schichten 115 bis 118 angeordnet sein. Eine erste Kernel-Schicht 115 kann Daten beinhalten, die bezüglich der Datenbank 101 inhärent sind. In einigen Fällen kann die Kernel-Schicht 115 in einem oder mehreren Headern 111 beinhaltet sein. Eine zweite Integritätsschicht 116 kann eine oder mehrere Businessregeln beinhalten, die einen Businessprozess definieren, der mit wenigstens einigen der archivierten Daten verknüpft ist. Wenn beispielsweise das Objekt 110 eine Kaufbestellung betrifft, kann die Integritätsschicht 116 logische Regeln für eine Verarbeitungsvorrichtung zur Befolgung vor dem Ausgeben oder Autorisieren einer Kaufbestellung beinhalten. Eine dritte Schnittstellenschicht 117 kann eine Implementierung wenigstens einiger der archivierten Daten beinhalten. Die Implementierung kann ein Verfahren zum Zugreifen auf, Anzeigen von, Eingeben von oder Modifizieren von Daten, die in der Datenbank 101 beinhaltet sind, beinhalten. Die Implementierung kann zudem eine Struktur für Daten definieren, die in der Datenbank 101 beinhaltet ist, sodass andere Objekte und Programme auf die Daten zugreifen und/oder diese geeignet verwenden können. Eine vierte Zugriffsschicht 118 kann zudem Technologien definieren, denen gestattet ist, einen externen Zugriff auf die Daten in der Datenbank 101 zu erhalten. Die definierten Technologien können ein Komponentenobjektmodell und/oder ein verteiltes Objektmodell beinhalten, sind jedoch nicht hierauf beschränkt.
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Jedes binäre Großobjekt 122 und 124, das erstellt wird, kann in einer Archiviertabelle 120 gespeichert werden. Die Archiviertabelle 120 kann eine separate Datenstruktur sein, die in der Datenbank 101 beinhaltet ist. Jedes binäre Großobjekt 112 und 124 kann in der Archiviertabelle 120 mit einer jeweiligen Kennung 121 und 123 gespeichert werden, die ermöglicht, dass das binäre Großobjekt 122 und 124 anschließend identifiziert wird. Die Kennung 121 und 123 kann Information über die Zeit, zu der die Daten in dem jeweiligen binären Großobjekt 122 und 124 archiviert wurden, oder andere Identifizierungsinformation beinhalten, die eine zukünftige Identifizierung eines oder mehrerer bestimmter binärer Großobjekte 122 oder 124 für einen Zugriff auf Daten aus einem bestimmten Archiv ermöglicht.
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2 zeigt beispielhafte Prozesse. Eine Verarbeitungsvorrichtung kann zum Ausführen eines oder mehrerer Merkmale der hier beschriebenen Prozesse konfiguriert sein. In einigen Fällen kann ein nichttransitorisches (engl: non-transitory), computerlesbares Medium Anweisungen speichern, die, wenn sie von einer Verarbeitungsvorrichtung ausgeführt werden, veranlassen, dass die Verarbeitungsvorrichtung die hier beschriebenen Prozesse durchführt.
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In Kasten 21 können zwei oder mehr geplante Archivierzeiten für Daten in einer Datenbank identifiziert werden. Die Daten in der Datenbank können Tabellen zum Speichern von Daten entsprechend einem hierarchischen Datenmodell beinhalten.
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Kästen 22 bis 25 können vorhanden sein oder zu jeder geplanten Datenbankarchivierzeit durchgeführt werden. In Kasten 22 können die Daten, die in jeder Tabelle in der zu archivierenden Datenbank beinhaltet sind, kopiert werden. In einigen Fällen können, so beispielsweise in Kasten 34, die Daten, die in Kasten 22 kopiert werden, aus der Datenbank ungefähr zu der Zeit, zu der die Daten kopiert werden, oder danach, gelöscht werden.
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In Kasten 23 können die kopierten Daten von dem hierarchischen Datenmodell in ein binäres Großobjekt, das als eine einzige bzw. einzelne Einheit bzw. Entität strukturiert ist, unter Verwendung einer Verarbeitungsvorrichtung neustrukturiert werden. In Kasten 28 kann eine kryptografische Hashfunktion auf wenigstens eines der binären Großobjekte und wenigstens eine Kennung, die mit dem binären Großobjekt verknüpft ist, angewendet werden. In Kasten 29 kann eine Ausgabe der angewendeten kryptografischen Hashfunktion als digitaler Fingerabdruck des wenigstens einen jeweiligen binären Großobjektes und der wenigstens einen jeweiligen Kennung gespeichert werden.
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In Kasten 24 können wenigstens einige der Daten in dem binären Großobjekt in einer Mehrzahl von Schichten unter Verwendung der Verarbeitungsvorrichtung gespeichert werden. In einigen Fällen kann während des Anordnens in Schichten in Kasten 24 ein bestehendes Businessobjektformat der wenigstens einigen der kopierten Daten wenigstens teilweise aufbewahrt werden. In einigen Fällen können wenigstens einige der kopierten Daten in die Mehrzahl der Schichten neuangeordnet werden.
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Die Schichten können eine Kernschicht mit einem Kernel beinhalten. Der Kernel kann Daten beinhalten, die bezüglich der Datenbank inhärent sind.
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Eine zweite Schicht kann Businessregeln beinhalten, die auf wenigstens einige Daten in dem binären Großobjekt angewendet werden. Die Businessregeln können eine Logik beinhalten, die einen Prozess darstellt, der mit wenigstens einigen der kopierten Daten verknüpft ist.
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Eine dritte Schicht kann eine Schnittstelle für die wenigstens einigen Daten in dem binären Großobjekt in Bezug auf ein externes Objekt, Programm oder System definieren. Die definierte Schnittstelle kann eine Implementierung wenigstens einiger der kopierten Daten definieren. Die definierte Schnittstelle kann für wenigstens einige der kopierten Daten eine Struktur der kopierten Daten definieren.
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Eine vierte Schicht kann Technologien definieren, denen gestattet ist, einen externen Zugriff auf die wenigstens einigen Daten zu erhalten. Die definierten Technologien können eine Komponentenobjektmodelltechnologie beinhalten.
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In Kasten 25 kann das binäre Großobjekt als eine einzige bzw. einzelne Entität in einer Archiviertabelle der Datenbank mit einer Kennung in Verknüpfung mit dem gespeicherten binären Großobjekt mit der jeweiligen geplanten Datenbankarchivierzeit gespeichert werden. Die Archiviertabelle kann die gespeicherten binären Großobjekte und die Kennungen beinhalten. Die Kennungen können durchsucht werden, um ein Archiv zu identifizieren, das mit einer ausgewählten Zeit entsprechend der Suche verknüpft ist. Das binäre Großobjekt, das mit dem identifizierten Archiv verknüpft ist, kann aus der Archiviertabelle abgerufen werden. Das abgerufene binäre Großobjekt kann durchsucht werden, um historische Daten abzurufen, die mit der ausgewählten Zeit verknüpft sind.
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In Kasten 26 kann ein erster Satz von Daten, die in der Datenbank zum Archivieren beinhaltet sind, in einem ersten System gespeichert werden, das ein erstes computerlesbares Medium beinhaltet. Der erste computerlesbarere Speicher kann ein flüchtiger Speicher mit wahlfreiem Zugriff sein.
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In Kasten 27 kann ein zweiter Satz von Daten in der Datenbank, die das die archivierten Daten enthaltende binäre Großobjekt beinhalten, in einem zweiten System gespeichert werden, das ein zweites computerlesbares Medium beinhaltet, das eine Lese-/Schreibzeit und eine Datentransferrate von weniger als bei wenigstens einem von dem ersten System und dem ersten computerlesbaren Medium aufweist. Der zweite Satz von Daten, die in dem zweiten System gespeichert sind, kann die Archiviertabelle beinhalten. Der zweite computerlesbare Speicher kann ein nichtflüchtiger Speicher sein.
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In Kasten 30 kann in denjenigen Fällen, wo ein digitaler Fingerabdruck wie in Kasten 29 gespeichert worden ist, und in Reaktion auf eine Anfrage zum Verifizieren einer Authentizität des wenigstens einen der binären Großobjekte, die kryptografische Hashfunktion in Kasten 28 auf das jeweilige wenigstens eine binäre Großobjekt und die jeweilige wenigstens eine Kennung neuangewendet werden.
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In Kasten 31 kann eine Ausgabe der neuangewendeten kryptografischen Hashfunktion mit dem digitalen Fingerabdruck verglichen werden. In Kasten 32 kann eine Anzeige dahingehend, dass wenigstens eines der jeweiligen binären Großobjekte unverändert ist, erzeugt werden, wenn die Ausgabe der neuangewendeten kryptografischen Hashfunktion zu dem digitalen Fingerabdruck während des Vergleiches in Kasten 31 passt. In Kasten 33 kann eine Anzeige dahingehend, dass wenigstens eines der jeweiligen binären Großobjekte verändert worden ist, erzeugt werden, wenn die Ausgabe der neuangewendeten kryptografischen Hashfunktion nicht zu dem digitalen Fingerabdruck während des Vergleiches in Kasten 31 passt.
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In einigen Fällen kann die kryptografische Hashfunktion separat auf jedes binäre Großobjekt und jede jeweilige Kennung angewendet werden. Die Ausgabe einer jeden separat angewendeten Hashfunktion kann als digitaler Fingerabdruck für das jeweilige binäre Großobjekt gespeichert werden.
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3 zeigt eine beispielhafte Architektur. Ein System 510 kann eine Archiviervorrichtung 501, ein nichttransitorisches (engl: non-transitory), computerlesbares Medium 515 und/oder eine kryptografische Vorrichtung 540 beinhalten. Das computerlesbare Medium 515 kann eine Datenbank 520 speichern, die sowohl Daten 530 zur Archivierung wie auch eine Archiviertabelle 525 enthält, die archivierte Kopien der Daten 530 enthält. Die Datenbank 520 kann Tabellen in einem hierarchischen Datenmodell beinhalten.
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Die Archiviertabelle 501 kann eine Verarbeitungsvorrichtung 502, einen Speicher 503 zum Speichern von geladenen Daten oder einer geladenen Datenstruktur 505 sowie eine Eingabe-/Ausgabe-Schnittstelle 504 beinhalten, die alle über einen Systembus wechselseitig verbunden sind. Die Archiviervorrichtung 501 kann zum Identifizieren einer Mehrzahl von geplanten Archivierzeiten zum Archivieren der Daten 530 in der Datenbank 520 konfiguriert sein. Zu jeder geplanten Datenbankarchivierzeit kann die Archiviervorrichtung 501 die Daten 530 kopieren, die in jeder Tabelle in der Datenbank 520 beinhaltet sind, die kopierten Daten 530 von dem hierarchischen Datenmodell in ein binäres Großobjekt, das als eine einzige bzw. einzelne Entität strukturiert ist, neustrukturieren bzw. restrukturieren und wenigstens einige der Daten in dem binären Großobjekt in Schichten anordnen. Beinhalten können die Schichten eine Kernschicht, die einen Kernel beinhaltet, eine zweite Schicht, die Businessregeln beinhaltet, die auf wenigstens einige Daten in dem binären Großobjekt angewendet werden, eine dritte Schicht zum Definieren einer Schnittstelle für die wenigstens einigen Daten in dem binären Großobjekt in Bezug auf ein externes Objekt, Programm oder System und eine vierte Schicht zum Definieren von Technologien, denen gestattet ist, einen externen Zugriff auf die wenigstens einigen Daten zu erhalten. Das Archiviersystem 501 kann das binäre Großobjekt als die einzige bzw. einzelne Entität in einer Archiviertabelle der Datenbank mit einer Kennung speichern, die das gespeicherte binäre Großobjekt mit der jeweiligen geplanten Datenbankarchivierzeit verknüpft.
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Die kryptografische Vorrichtung 540 kann zum separaten Anwenden einer kryptografischen Hashfunktion auf jedes binäre Großobjekt und jede jeweilige Kennung und Ausgeben einer jeden separat angewendeten Hashfunktion als digitaler Fingerabdruck für das jeweilige binäre Großobjekt konfiguriert sein. Die kryptografische Vorrichtung 540 kann zum in Reaktion auf eine Anfrage zum Verifizieren einer Authentizität wenigstens eines der binären Großobjekte erfolgenden Neuanwenden der kryptografischen Hashfunktion auf das wenigstens eine der binären Großobjekte und/oder eine oder mehrere jeweilige Kennungen konfiguriert sein. Die kryptografische Vorrichtung 540 kann eine Ausgabe der neuangewendeten kryptografischen Hashfunktion mit dem digitalen Fingerabdruck vergleichen. Die kryptografische Vorrichtung 540 kann anzeigen, dass das wenigstens eine der binären Großobjekte unverändert ist, wenn die Ausgabe der neuangewendeten kryptografischen Hashfunktion zu dem digitalen Fingerabdruck passt. Die kryptografische Vorrichtung 540 kann anzeigen, dass das wenigstens eine der binären Großobjekte verändert worden ist, wenn die Ausgabe der neuangewendeten kryptografischen Hashfunktion nicht zu dem digitalen Fingerabdruck passt.
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Das System 510 kann eine Architektur mit modularen Hardware- und/oder Softwaresystemen aufweisen, die zusätzliche und/oder andere Systeme beinhalten, die durch ein oder mehrere Netzwerke kommunizieren. Der modulare Aufbau kann ein Business zum Hinzufügen, Austauschen und Aktualisieren von Systemen ermöglichen, darunter die Verwendung von Systemen von verschiedenen Verkäufern bei einigen Ausführungsformen. Aufgrund der hochgradig kundenorientierten Natur derartiger Systeme können verschiedene Ausführungsformen verschiedene Typen, Mengen und Konfigurationen von Systemen in Abhängigkeit von Anforderungen an Umgebung und Organisation beinhalten.
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Bei einer Ausführungsform kann der Speicher 503 verschiedene Komponenten zum Abrufen, Präsentieren, Ändern und Speichern von Daten enthalten und kann das computerlesbare Medium 515 beinhalten. Der Speicher 503 kann eine Vielzahl von Speichervorrichtungen beinhalten, so beispielsweise einen dynamischen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (DRAM), einen statischen RAM (SRAM), einen Flash-Speicher, einen Cache-Speicher und andere Speichervorrichtungen. Darüber hinaus können beispielsweise der Speicher 503 und die Verarbeitungsvorrichtung(en) 502 über mehrere verschiedene Computer, die kollektiv ein System umfassen, verteilt sein.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 502 kann eine Berechnung sowie Steuer- bzw. Regelfunktionen eines Systems durchführen und umfasst eine geeignete zentrale Verarbeitungseinheit (CPU). Die Verarbeitungsvorrichtung 502 kann eine einzige integrierte Schaltung, so beispielsweise eine Mikroverarbeitungsvorrichtung, beinhalten oder kann eine beliebige geeignete Anzahl von integrierten Schaltungsvorrichtungen und/oder Leiterplatten beinhalten, die zusammenarbeiten, um die Funktionen einer Verarbeitungsvorrichtung wahrzunehmen. Die Verarbeitungsvorrichtung 502 kann Computerprogramme, so beispielsweise objektorientierte Computerprogramme, innerhalb des Speichers 503 ausführen.
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Die Erfindung betrifft zudem ein Computerprogrammerzeugnis, das insbesondere eine Speichervorrichtung oder eine Signalsequenz sein kann, die eine computerlesbare Anweisung beinhaltet, die, wenn sie in einen Speicher eines Computers geladen und von einer Verarbeitungsvorrichtung des Computers ausgeführt wird, veranlasst, dass der Computer ein oder mehrere Merkmale der hier beschriebenen Prozesse ausführt.
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Die vorstehende Beschreibung ist zu Zwecken der Illustration und Beschreibung aufgeführt. Sie ist nicht erschöpfend und beschränkt Ausführungsformen der Erfindung nicht auf die genau offenbarten Formen. Abwandlungen und Änderungen sind im Lichte der vorbeschriebenen Lehre möglich oder können aus in die Praxis umgesetzten Ausführungsformen, die mit der Erfindung verträglich sind, hergeleitet werden. Obwohl das System 510 beispielsweise als ein einziges integriertes System gezeigt ist, kann in einigen Fällen die Funktionalität des Systems 510 über zwei oder mehr Systeme verteilt sein, die derart konfiguriert sind, dass sie als ein funktionell integriertes einziges System erscheinen.