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Die
Erfindung betrifft einen Schrank, insbesondere Sicherheitsschrank,
vorzugsweise Sicherheits-Untertischschrank, mit wenigstens einer
an einen Schrankkorpus angelenkten ersten Drehflügeltür,
wobei die erste Drehflügeltür und eine Schublade miteinander
dergestalt verbunden sind, dass die Schublade beim Öffnen
der Drehflügeltür mit ausgezogen und beim Schließen
mit eingeschoben wird.
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Schränke
respektive Sicherheitsschränke dienen im Allgemeinen zur
Aufnahme von Gefahrgütern wie beispielsweise Chemikalien
oder brennbaren Flüssigkeiten. Aus diesem Grund verfügen
derartige Sicherheitsschränke in der Regel über
automatische Schließvorrichtungen, die beispielsweise im Brandfall
dafür sorgen, dass der Sicherheitsschrank zuverlässig
geschlossen wird. Dabei sind Sicherheitsschränke im Allgemeinen
von ihrer Auslegung her so gestaltet, dass eine bestimmte Feuerwiderstandsfähigkeit
gewährleistet wird.
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Ein
Schrank der eingangs beschriebenen Ausführungsform ist
durch das Gebrauchsmuster
DE 20 2008 008 661 U1 bekannt geworden. Dieser Schrank
verfügt über eine (einzige) Drehflügeltür,
die mit einer Schublade gekoppelt ist. Schließ- oder Öffnungsbewegungen
der Drehflügeltür korrespondieren dazu, dass automatisch
und zugleich die Schublade mit ausgezogen bzw. eingeschoben wird.
Das hat sich insofern bewährt, als die Bedienung vereinfacht
ist. Denn für die Öffnung der Drehflügeltür
wie der Schublade wird letztlich nur eine Hand eines Bedieners benötigt,
wobei dieser Vorgang insgesamt besonders zeitsparend gelingt. Außerdem
wird das Gefahrenpotential gesenkt, weil Fehlbedienungen praktisch
vermieden werden und eine Bedienperson immer eine Hand für
die zu bevorratenden Gefahrgüter frei hat.
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Aufbauend
auf diesem Stand der Technik nach der
DE 20 2008 008 661 U1 besteht
aktuell das weitere Bedürfnis, die Kapazität der
Schublade zu vergrößern. Hier setzt die Erfindung
ein.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Schrank der
eingangs beschriebenen Ausführungsform so weiterzuentwickeln,
dass eine Schublade mit vergrößertem Fassungsvermögen
zum Einsatz kommt bzw. zum Einsatz kommen kann.
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Zur
Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer
Schrank, insbesondere Sicherheitsschrank, im Rahmen der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine weitere zweite und ebenfalls
wie die erste Drehflügeltür mit der Schublade
verbundene Drehflügeltür vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß sind
also sowohl die erste Drehflügeltür als auch die
zweite Drehflügeltür gemeinsam an die Schublade
angeschlossen. Dadurch kann eine Schublade zum Einsatz kommen, die
den Schrankkorpus über nahezu seine gesamte Breite ausfüllt.
Die Größe der Schublade bzw. ihre Breite entspricht
also nahezu der Breite des Schrankkorpus und folglich der zusammengesetzten
Breite der beiden Drehflügeltüren.
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Dabei
ist die Auslegung vorteilhaft so getroffen, dass die erste Drehflügeltür
und die zweite Drehflügeltür dergestalt mit der
Schublade verbunden sind, dass beim Öffnen und Schließen
einer Drehflügeltür sowohl die Schublade als auch
die andere Drehflügeltür ebenfalls geöffnet
und geschlossen werden. Es reicht also nach wie vor eine Hand einer Bedienperson
aus, um bei dem erfindungsgemäßen Schrank beide
Drehflügeltüren und auch die Schublade automatisch
zu öffnen und zu schließen. Die andere Hand der
Bedienperson steht folglich zur Handhabung der Gefahrstoffe zur
Verfügung.
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Dass
alles gelingt bei einer relativ großbauenden Schublade,
nämlich einer solchen, die einen Schrankkorpus in seiner
Breite ausfüllt, welcher mit zwei Drehflügeltüren
(oder noch mehr) ausgerüstet ist. Bei diesem Schrank, insbesondere
Sicherheitsschrank, handelt es sich nach vorteilhafter Ausgestaltung
um einen Untertischschrank, für den die beschriebene einfache
Handhabung von besonderer Bedeutung ist.
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Denn
ein solcher Untertischschrank wird üblicherweise unterhalb
eines Labortisches oder eines vergleichbaren Tisches platziert und
ist ebenfalls als Sicherheitsschrank ausgebildet, stellt also einen
Sicherheits-Untertischschrank dar. Gerade bei einem solchen Untertischschrank
bzw. Sicherheits-Untertischschrank kommt es darauf an, eine möglichst
einfache und gefahrlose Handhabung bei zugleich großem
Aufnahmevolumen zu gewährleisten. Das erreicht die Erfindung
durch die beschriebene Möglichkeit, gleichsam mit einer
Hand per Einhandbedienung sowohl beide Drehflügeltüren öffnen
und schließen zu können als auch die hiermit verbundene Schublade
auszuziehen und einzuschieben. Das gelingt insgesamt einfach und
problemlos, wobei das Gefahrpotential gering ist, weil immer eine
Hand der Bedienperson zur Handhabung beispielsweise der Chemikalien,
der Flaschen oder Behälter nach wie vor zur Verfügung
steht. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Um
die beschriebenen Erfindungsmaßnahmen im Detail zu realisieren,
ist die erste Drehflügeltür vorteilhaft mit einem
angeschlossenen Mitnehmerhebel ausgerüstet. Dieser Mitnehmerhebel
mag in ein Führungsprofil an der Schublade eingreifen. Meistens
findet sich das Führungsprofil an einer Unterseite der
Schublade. Das Führungsprofil an der Schublade ist in der
Regel als Führungsschiene ausgelegt. In die Führungsschiene
kann ein Führungszapfen oder können mehrere Führungszapfen
eingreifen. Der oder die Führungszapfen mögen
an dem Mitnehmerhebel angebracht sein.
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Die
zweite Drehflügeltür ist vorteilhaft an den Mitnehmerhebel
der ersten Drehflügeltür angeschlossen. Zur Verbindung
der zweiten Drehflügeltür mit dem Mitnehmerhebel
der ersten Drehflügeltür schlägt die
Erfindung eine Verbindungsstange oder ein vergleichbares Verbindungsmittel
vor. Dabei kann die Verbindungsstange vorzugsweise an dem Führungszapfen
angreifen. Dieser Führungszapfen befindet sich am Mitnehmerhebel
und greift in die Führungsschiene unterhalb der Schublade
ein.
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Auf
diese Weise sind sowohl der Mitnehmerhebel als auch die Verbindungsstange
unterhalb einer Führungsebene der Schublade angeordnet.
D. h., der Bereich der Schublade und hiervon ausgehend der Raum
oberhalb eines Schubladenbodens sind ausdrücklich frei
von etwaigen Führungen, Verbindungsstangen etc., lassen
sich also insgesamt für die Bevorratung der Gefahrstoffe
nutzen.
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Im
Allgemeinen ist der Mitnehmerhebel in einem festen vorgegebenen
Winkel mit der ersten Drehflügeltür verbunden.
Dagegen ist die Verbindungsstange drehgelenkig sowohl an die zweite Drehflügeltür
als auch an den Mitnehmerhebel angeschlossen. Üblicherweise
findet sich der Mitnehmerhebel innenseitig der ersten Drehflügeltür.
Dabei kann die Verbindung auch über ein Gelenk erfolgen, so
dass der Mitnehmerhebel gegenüber der ersten Drehflügeltür
seinen Winkel verändern kann. Das ist meistens jedoch nicht
der Fall, weil der Mitnehmerhebel mit der ersten Drehflügeltür
einen festen vorgegebenen Winkel einschließt.
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In
diesem Zusammenhang verfügt der Mitnehmerhebel über
eine Anbringung an der Innenseite der ersten Drehflügeltür,
und zwar unter Berücksichtigung eines Schrägwinkels
im Bereich zwischen ca. 30° und ca. 80°, vorzugsweise
zwischen 40° und 70°. Außerdem ist der
Mitnehmerhebel im Vergleich zur Innenseite der betreffenden Drehflügeltür
nach innen gerichtet an die Drehflügeltür angeschlossen.
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Das
Führungsprofil für den Führungszapfen an
dem Mitnehmerhebel der ersten Drehflügeltür ist im
Allgemeinen unter einem Schrägwinkel gegenüber
einer Auszugsrichtung der Schublade an der betreffenden Schublade
angeordnet. Im Allgemeinen fällt die Auszugsrichtung der
Schublade mit der Teleskopierrichtung einer Schubladenführungsschiene bzw.
der meistens zwei Schubladenführungsschienen zusammen.
Gegenüber dieser Teleskopierrichtung bzw. Auszugsrichtung
der Schublade besitzt das Führungsprofil eine Schrägstellung.
Dabei wird meistens ein Schrägwinkel eingestellt, der im
Bereich zwischen 30° und 80° angesiedelt ist.
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Da
das Führungsprofil bzw. die Führungsschiene ebenso
wie die Verbindungsstange unterhalb des Schubladenbodens an diesen
angeschlossen sind, lässt sich eine problemlose Weselwirkung sowohl
des Mitnehmerhebels als auch der Verbindungsstange mit dem Führungsprofil
bzw. der Führungsschiene einrichten, nämlich über
den gemeinsamen und in die Führungsschiene eintauchenden Führungszapfen.
D. h., der gegenüber dem Mitnehmerhebel hochstehende Führungszapfen,
an welchen auch die Verbindungsstange angeschlossen ist, greift
in das darüber angeordnete Führungsprofil bzw.
die Führungsschiene ein.
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Wird
nun die Drehflügeltür bewegt, so gleitet der Mitnehmerhebel
mit seinem Führungszapfen entlang des Führungsprofils.
Zugleich wird bei diesem Vorgang über die ebenfalls an
den Führungszapfen angeschlossene Verbindungsstange eine
entsprechende Kraft auf die zweite Drehflügeltür
ausgeübt. Dabei ist die Auslegung im Allgemeinen so getroffen, dass
der Führungszapfen eine Kreisbogenbewegung im Vergleich
zu einer Türachse der ersten Drehflügeltür
und auch der zweiten Drehflügeltür vollführt.
Beim Überstreichen dieses (jeweiligen) Kreisbogens gleitet der
Führungszapfen entlang des Führungsprofils, und
zwar von einer Anfangsstellung zu einer Endstellung. Dabei korrespondiert
die Anfangsstellung beim Öffnen der beiden Drehflügeltüren
und folglich dem zeitgleichen Ausziehen der Schublade dazu, dass der
Führungszapfen von einer Frontseite der Schublade entfernt
ist. Dagegen korrespondiert die Endstellung des Führungszapfens
innerhalb des Führungsprofils zu einer frontseitennahen
Platzierung des Führungszapfens.
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Es
sollte betont werden, dass es sich bei der Drehflügeltür
im Rahmen der Erfindung selbstverständlich auch um eine
Falttür handelt oder handeln kann. Entscheidend ist die
Tatsache, dass die jeweilige Drehflügeltür um
die Türachse gegenüber dem Schrankkorpus verschwenkt
werden kann und in der Türachse an diesen angelenkt ist.
Darüber hinaus können selbstverständlich
auch mehrere übereinander angeordnete Schubladen gleichzeitig
mit Hilfe der beiden Drehflügeltüren automatisch
ausgezogen und eingeschoben werden. In jedem Fall wird die Handhabung
des erfindungsgemäßen Schrankes bzw. Sicherheitsschrankes
enorm gesteigert, und zwar bei zugleich vergrößertem
Aufnahmevolumen der eingesetzten Schublade. Dadurch ist die Unfallhäufigkeit
deutlich verringert. Insbesondere besteht praktisch nicht (mehr)
die Gefahr, dass beispielsweise eine brennbare Flüssigkeit
oder auch eine Chemikalie beim Öffnen des Schrankes unbeabsichtigt
fallengelassen wird.
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Nach
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung verfügt der erfindungsgemäße
Schrank bzw. Sicherheitsschrank über einen an sich bekannten
Selbstschließmechanismus. Der Selbstschließmechanismus
sorgt dafür, dass im Auslösefall, beispielsweise im
Brandfall, beide Drehflügeltüren inklusive Schublade
geschlossen werden. Selbstverständlich kann der Selbstschließmechanismus
auch dadurch ausgelöst werden, dass ein Kontakt oder dergleichen
eine Betätigung erfährt. Im Regelfall sorgt der
Selbstschließmechanismus jedoch dafür, dass die
beiden Drehflügeltüren inklusive der Schublade
beim Vorhan densein erhöhter Temperaturen (Brandfall) geschlossen
werden, so dass die im Innern des Schrankes befindlichen brennbaren
Flüssigkeiten oder Gefahrstoffe allgemein vor diesen erhöhten
Temperaturen geschützt werden.
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Der
Selbstschließmechanismus verfügt über eine
vorgespannte Feder, welche einen mit einer der beiden Drehflügeltüren
wechselwirkenden Anschlag im Auslösefall beaufschlagt.
Dabei ist die Feder vorteilhaft an einer Rückwand des Schrankkorpus
angeordnet, und zwar innenseitig des Schrankkorpus. Auf diese Weise
wird der zur Verfügung stehende Einbauraum optimal genutzt,
zumal sich die Feder meistens im Kopfbereich des Schrankkorpus befindet,
damit nahezu kein Volumen für das aufzunehmende Gefahrgut
verloren geht.
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Es
hat sich bewährt, wenn der Anschlag als Ringanschlag ausgebildet
ist. Denn dadurch kann der Anschlag vorteilhaft mit einer Schließstange Wechselwirken,
die an eine oder beide der Drehflügeltüren angeschlossen
ist. Im Allgemeinen wird der Anschlag in einer Führung
bewegt. Dabei nimmt der Anschlag im Normalfall eine ortsfeste Position
ein. Hierfür sorgt eine Sicherungseinheit, welche die Feder
des Selbstschließmechanismus in ihrer vorgespannten Stellung
hält. Lediglich im Auslösefall wird diese Sicherungseinheit
getrennt und sorgt dafür, dass der Anschlag von der Sicherungseinheit
freikommt. Als Folge hiervon kann sich nun die zuvor vorgespannte
Feder entspannen. Bei diesem Vorgang nimmt die sich entspannende
Feder den Anschlag mit, welcher als Folge hiervon seine Schließposition
einnimmt.
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Da
der Anschlag einerseits in der Führung bewegt wird und
andererseits mit der Schließstange wechselwirkt, erfährt
die an die Schließstange angeschlossene Drehflügeltür
eine korrespondierende Schließbewegung. Weil die eine Drehflügeltür
mit der Schublade und der anderen Drehflügeltür
verbunden ist, gilt dies in gleicher Weise auch für die
andere Drehflügeltür und die Schublade. D. h.,
die ausgelöste Sicherungseinheit und die sich entspannende
Feder sorgen insgesamt dafür, dass beide Drehflügeltüren
und die Schublade gemeinsam und automatisch im Auslösefall
geschlossen werden. Dadurch wird etwaiges und in der Schublade aufgenommenes
Gefahrgut im Inneren des Sicherheitsschrankes optimal geschützt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
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1 den
erfindungsgemäßen Schrank beim Öffnen
der beiden Drehflügeltüren,
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2 eine
Ansicht auf den Gegenstand nach 1 aus einem
anderen Blickwinkel von unten auf die ausgezogene Schublade,
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3A und 3B den
Ausziehvorgang der Schublade beim Öffnen der beiden Drehflügeltüren
schematisch und reduziert auf die wesentlichen Elemente und
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4 eine
Ansicht auf die Innenseite der Rückwand mit der vorgespannten
Feder des Selbstschließmechanismus.
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In
den Figuren ist ein Schrank dargestellt, der vorliegend als Sicherheitsschrank
ausgebildet ist und zur Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten
und Gasen dient. Der Sicherheitsschrank verfügt über
einen Schrankkorpus 1 an welchen eine erste Drehflügeltür 2 und
eine zweite Drehflügeltür 2' angeschlossen
sind. Des Weiteren ist zumindest eine Schublade 3 zu erkennen.
Bei dem Schrank handelt es sich um einen Untertisch-Sicherheitsschrank,
der unterhalb einer Tischplatte T angeordnet sein mag, die nicht ausdrücklich
dargestellt ist.
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Um
die Handhabung und Befüllung sowie Entnahme der im Sicherheitsschrank
gelagerten Gütern zu erleichtern, sind erfindungsgemäß sowohl
die erste Drehflügeltür 2 als auch die
zweite Drehflügeltür 2' gemeinsam an
die Schublade 3 angeschlossen. D. h., die weitere zweite
Drehflügeltür 2' ist wie die erste Drehflügeltür 2 mit
der Schublade 3 verbunden. Auf diese Weise wird die Schublade 3 beim Öffnen
der jeweiligen Drehflügeltür 2, 2' automatisch
mit ausgezogen und beim Schließen der betreffenden Drehflügeltür 2, 2' automatisch
mit eingeschoben. Anders ausgedrückt, sind die erste Drehflügeltür 2 und
die zweite Drehflügeltür 2' dergestalt
mit der Schublade 3 verbunden, dass beim Öffnen
und Schließen einer der beiden Drehflügeltüren 2, 2' sowohl
die Schublade 3 als auch die andere Drehflügeltür 2', 2 ebenfalls
geöffnet und geschlossen werden. Beide Drehflügeltüren 2, 2' sind
jeweils um eine Türachse 4 verschwenkbar an den
Schrankkorpus 1 angeschlossen.
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Im
Detail ist die erste Drehflügeltür 2 mit
einem angeschlossenen Mitnehmerhebel 5 ausgerüstet,
welcher in ein Führungsprofil 6 an der Schublade 3 eingreift.
Der Mitnehmerhebel 5 ist innenseitig an die erste Drehflügeltür 2 angeschlossen,
könnte sich allerdings genauso gut auch innenseitig der
zweiten Drehflügeltür 2' befinden. In
jedem Fall greift der Mitnehmerhebel 5 in das Führungsprofil 6 ein,
welches seinerseits mit der Schublade 3 verbunden ist.
Tatsächlich findet sich das Führungsprofil bzw.
die Führungsschiene 6 an einem Schubladenboden 3a der Schublade,
wie insbesondere die 2 deutlich macht.
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Zum
Eingriff in das Führungsprofil bzw. die Führungsschiene 6 ist
der Mitnehmerhebel 5 mit einem Führungszapfen 7 ausgerüstet.
Der Führungszapfen 7 steht gegenüber
dem Mitnehmerhebel 5 vor, und zwar in Richtung auf den
Schubladenboden 3a. Das erklärt sich aufgrund
der Tatsache, dass der Mitnehmerhebel 5 unterhalb einer
Führungsebene F der Schublade 3 angeordnet ist.
Die Führungsebene F der Schublade 3 wird von zwei
Schubladen führungsschienen 8 aufgespannt, die
einerseits im Innern des Schrankkorpus 1 und andererseits
an Seitenflächen 3b der Schublade 3 angebracht
sind.
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Wie üblich
lassen sich die Schubladenführungsschienen 8 beim
Auszug und Einschub der Schublade 3 teleskopieren. Unterhalb
der durch die Teleskopierbewegung der Führungsschienen 8 aufgespannten
Ebene, der Führungsebene F, ist der Mitnehmerhebel 5 angeordnet.
Des Weiteren findet sich unterhalb dieser Führungsebene
F eine Verbindungsstange 13, mit deren Hilfe die zweite
Drehflügeltür 2' mit dem Mitnehmerhebel 5 der
ersten Drehflügeltür 2 verbunden ist.
Tatsächlich greift die besagte Verbindungsstange 13 vorteilhaft
an dem Führungszapfen 7 an, der wiederum am Mitnehmerhebel 5 vorgesehen
ist.
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Auf
diese Weise ist die Schublade 3 einerseits an die erste
Drehflügeltür 2 angeschlossen, nämlich über
den Mitnehmerhebel 5, welcher mit seinem Führungszapfen 7 in
die Führungsschiene 6 am Schubladenboden 3a der
Schublade 3 angreift. Andererseits geht die Schublade 3 bzw.
die erste Drehflügeltür 2 eine ergänzende
Verbindung mit der zweiten Drehflügeltür 2' ein,
nämlich über die Verbindungsstange 13.
Denn die Verbindungsstange 13 ist zum einen mit dem Führungszapfen 7 und
damit der Schublade 3 sowie der ersten Drehflügeltür 2 gekoppelt
und zum anderen an die zweite Drehflügeltür 2' angeschlossen.
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Anhand
der 3A, 3B erkennt man, dass das Führungsprofil
bzw. die Führungsschiene 6 unter einem Schrägwinkel α gegenüber
einer Auszugsrichtung Z an die Schublade 3 bzw. den Schubladenboden 3a angeschlossen
ist. Der Winkel α bewegt sich im Ausführungsbeispiel
im Bereich von ca. 30° bis 80°. Demgegenüber
geht die Verbindungsstange 13 eine jeweils gelenkige Kopplung
einerseits mit dem Führungszapfen 7 und andererseits
mit der zweiten Drehflügeltür 2' ein.
Während also der Mitnehmerhebel 5 einen festen vorgegebenen
Winkel β mit der ersten Drehflügeltür 2 einschließt,
ist die Verbindungsstange 13 drehgelenkig sowohl an die
zweite Drehflügeltür 2' als auch den
Mitnehmerhebel 5 angeschlossen.
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Anhand
der 3A und 3B wird
deutlich, dass sich der Führungszapfen 7 beim Öffnen und
Schließen der beiden Drehflügeltüren 2, 2' auf
einem Kreisbogen 11 gegenüber der zugehörigen Türachse 4 der
ersten Drehflügeltür 2 bewegt. In vergleichbarer
Weise beschreibt der Führungszapfen 7 auch einen
Kreisbogen gegenüber der Türachse 4 der
zweiten Drehflügeltür 2', was allerdings
nicht dargestellt ist. Jedenfalls bewegt sich der Führungszapfen 7 beim Öffnen
der beiden Drehflügeltüren 2, 2' von
seiner Anfangsstellung 9 entsprechend der Darstellung nach 3A zur
Endstellung 10 nach der 3B.
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Bei
diesem Vorgang und demzufolge der gleichzeitigen Annäherung
des Führungszapfens 7 an eine Frontseite 3c der
Schublade 3 innerhalb der Führungsschiene 6 wird
die Schublade 3 zugleich mit einer Axialkraft in Auszugsrichtung
Z beaufschlagt. Dadurch wird die Schublade 3 beim Öffnen
der beiden Drehflügeltüren 2, 2' automatisch
mit geöffnet. Der umgekehrte Vorgang vollzieht sich beim
Schließen der beiden Drehflügeltüren 2, 2' und
folglich auch der Schublade 3. Durch diese spezielle Auslegung kann
die Schublade 3 den Schrankkorpus 1 über
nahezu seine gesamte Breite ausfüllen. Es lässt
sich also eine besonders breite und gleichsam zwei Drehflügeltüren 2, 2' abdeckende
Schublade 3 einsetzen.
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Die
Figuren lassen nun schließlich noch einen Selbstschließmechanismus
erkennen. Dieser verfügt in seinem grundsätzlichen
Aufbau zunächst einmal über eine vorgespannte
Feder 12a, welche einen Anschlag 12b beaufschlagt.
Der Anschlag 12b wechselwirkt mit einer oder beiden Drehflügeltüren 2, 2',
und zwar im Auslösefall. Man erkennt, dass die vorgespannte
Feder 12a an einer Rückwand des Schrankkorpus 1 angeordnet
ist, und zwar innenseitig des Schrankkorpus 1. Bei dem
Anschlag 12b handelt es sich um einen Ringanschlag 12b,
wobei durch dessen Ringöffnung eine Schließstange 12c hindurchgeführt
ist. Die Schließstange 12c ist im Rahmen des Ausführungsbeispiels
und nicht einschränkend mit der zweiten Drehflügeltür 2' drehgelenkig gekoppelt.
Zu den weiteren Elementen des Selbstschließmechanismus
gehören schließlich noch eine Führung 12d für
den Anschlag 12b sowie eine Sicherungseinheit 12e.
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Im
Normalfall, der in den Figuren dargestellt ist, wird der Anschlag 12b mittels
der Sicherungseinheit 12e in einer ortsfesten Position
gehalten. Lediglich im Auslösefall, beispielsweise im Brandfall, kommt
der Anschlag 12b von der Sicherungseinheit 12e frei.
Denn in diesem Fall erfährt die Sicherungseinheit 12e eine
Trennung, weil die Sicherungseinheit 12e im Wesentlichen
zwei durch ein Schmelzlot miteinander gekoppelte Sicherungselemente,
beispielsweise Metallplatten, aufweist. Sobald eine bestimmte Temperatur überschritten
ist, schmilzt das Schmelzlot und werden die beiden Sicherungselemente
bzw. Metallplatten voneinander getrennt.
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Als
Folge hiervon kommt der Anschlag 12b von der Sicherungseinheit 12e frei
und sorgt die gespannte Feder 12a dafür, dass
der Anschlag 12b der sich entspannenden Feder 12a folgt.
Bei diesem Vorgang bewegt sich der Anschlag 12b entlang
der Führung 12d, wie ein Pfeil in 3B andeutet.
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Weil
der Anschlag 12b als Ringanschlag ausgebildet ist und durch
den Ringanschlag 12b die Schließstange 12c hindurchgeführt
ist, wird die Schließstange 12c ebenfalls beaufschlagt.
Denn die Schließstange 12c weist einen Kragen
auf, an dem der Ringanschlag 12b bei diesem Vorgang anliegt. Als
Folge hiervon geht die an die Schließstange angeschlossene
zweite Drehflügeltür 2' in ihre Schließposition über.
Da die Schublade 3 und auch die erste Drehflügeltür 2 mit
der zweiten Drehflügeltür 2' wie beschrieben
gekoppelt sind, korrespondiert dieser Vorgang zugleich dazu, dass
auch die erste Drehflügeltür 2 sowie
die Schublade 3 ihre Schließstellung einnehmen.
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D.
h., im Auslösefall sorgt der beschriebene Selbstschließmechanismus
dafür, dass beide Drehflügeltüren 2, 2' geschlossen
und die hiermit verbundene Schublade 3 eingeschoben wird.
Etwaige auf der Schublade 3 befindliche Gefahrgüter
werden also in das Innere des Schrankkorpus 1 überführt,
welcher bei diesem Vorgang zugleich eine Schließung erfährt.
Dadurch sind die Gefahrgüter vor beispielsweise Brandeinwirkungen
geschützt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202008008661
U1 [0003, 0004]