DE19937349A1 - PC-Einsteckkarte und Verfahren zur Digitalisierung - Google Patents
PC-Einsteckkarte und Verfahren zur DigitalisierungInfo
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Abstract
Verfahren und PC-Einsteckkarte zur Digitalisierung der analogen Farb-Videosignale einer Mehrzahl von Videokameras zur Weiterverarbeitung der Daten mit einem Rechner, mit zwei unabhängigen Einheiten aus jeweils einem analogen Multiplexer und einem nachgeschalteten Videodecoder, einen nachgeschalteten digitalen Multiplexer, der zur Abgabe von asynchronen Helligkeits-, Farb- und Timing-Information aus einer der beiden Einheiten an einem FiFo-Speicher sowie parallel an einem Synchron-Timing-Generator vorgesehen ist, wobei zur Steuerung des Synchron-Timing-Generators zwei Taktgeber vorgesehen sind, einem Kompressions-Chipsatz, der zum Empfang von Teilen des Datenstrom aus dem FiFo-Speicher und übrigen Teilen des Datenstroms aus dem Synchron-Timing-Generator geschaltet ist, und einem Busbaustein, der zur Weitergabe von Parametern an die Bausteine der PC-Einsteckkarte und dem Auslesen des Kompressions-Chipsatzes geschaltet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine PC-Einsteckkarte zur Digitalisierung der analogen Farb-
Videosignale einer Mehrzahl von Videokameras zur Weiterverarbeitung der Daten mit
einem Rechner.
Die effektive Speicherung von Videodaten auf einem Personal Computer (PC) bedingt
nach dem heutigen Stand der Technik den Einsatz einer PC-Einsteckkarte, im wesentli
chen bestehend aus einem Video-Decoder zur Umwandlung des analogen Videoda
tenstroms in einen digitalen sowie einem Chipsatz zur Kompression der einzelnen Bil
der z. B. nach dem standardisierten JPEG-Verfahren.
Derartige handelsübliche Karten werden in der Regel für Videoschnitt-Anwendungen
eingesetzt, d. h. es ist in der Regel nur eine analoge Videoquelle aufgeschaltet und es
findet keine Umschaltung zwischen unterschiedlichen, unsynchronisierten Videoquel
len statt. Hieraus resultiert, daß einerseits nur ein einziger Videodecoder eingesetzt
wird, und andererseits dieser Videodecoder sich mittels einer PLL-Schaltung auf den
Farbhilfsträger der Videoquelle einsynchronisiert.
Dennoch besitzen derartige PC-Einsteckkarten zur Videodatenkompression mehrere
Videoeingänge, wobei mittels eines analogen Videomultiplexers einer der Eingänge
ausgewählt werden kann.
Wird jedoch bei einer handelsüblichen PC-Einsteckkarte zur Videodatenkompression
im laufenden Betrieb mittels des analogen Videomultiplexers auf einen anderen Kame
raeingang umgeschaltet, so können bis zu 500 ms ("Umschaltzeit") vergehen, bis die
PLL-Schaltung auf den Farbhilfsträger der neuen Videoquelle eingerastet ist und ein
stabiler digitaler Videodatenstrom am Ausgang des Decoders zur Verfügung steht.
Somit eignen sich handelsübliche PC-Einsteckkarten nicht für Anwendungen, bei de
nen mehr als eine Videoquelle angeschlossen ist, bei der die Videoquellen nicht mitein
ander synchronisiert sind und bei denen in schneller Folge zwischen den Kameras um
geschaltet werden soll, um z. B. jeweils nur ein oder zwei Bilder von dieser Quelle aufzu
nehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es jedoch gerade dieses zu bewerkstelligen. Gelöst wird dies
mit einer Einsteckkarte nach dem Hauptanspruch.
Für Anwendungen, bei denen die schnelle Umschaltung zwischen unterschiedlichen,
nicht miteinander synchronisierten Videoquellen im Vordergrund steht, kann die Um
schaltzeit durch die nachfolgend geschilderten Maßnahmen drastisch reduziert wer
den:
- 1. Verwendung von Video-Decodern, die keine PLL-Schaltung verwenden, sondern die Farbinformation mit Hilfe von Verfahren aus dem Bereich der digitalen Signalverar beitung aus einem überabgetasteten Rohdatenstrom extrahieren. Diese benötigen meist nur einige Millisekunden zur Synchronisation auf den neuen Farbhilfsträger. Da die Abtastfrequenz größer ist als die Zahl der gültigen Pixel, entsteht auf Grund der Überabtastung am Ausgang der Video-Decoder ein digitaler Videodatenstrom mit zeitlichen Lücken im Pixelreferenzsignal.
- 2. Parallele Verwendung zweier voneinander unabhängiger Video-Decoder, wobei je
der Video-Decoder mit einem eigenen analogen Video-Multiplexer ausgerüstet ist,
so das jedes Kamerasignal an jeden Decodereingang aufgeschaltet werden kann.
Über einen digitalen Multiplexer wird dann ausgewählt, welcher Datenstrom weiter verarbeitet wird. Hierdurch ist es möglich, während der Verarbeitung der Daten einer Videoquelle durch einen Decoder immer den anderen Decoder zur Synchronisation auf die als nächstes zu verarbeitende Videoquelle zu benutzen. - 3. Die Verwendung der unter 1. angegebenen Videodecoder führt jedoch zu dem neu
en Problem, das bedingt durch die zeitlichen Lücken im Pixelreferenzsignal der digi
tale Videodatenstrom nicht von handelsüblichen Kompressionschipsätzen oder
Video-Encodern weiterverarbeitet werden kann, da diese einen Datenstrom ohne
zeitlichen Lücken im Pixelreferenzsignal bei entsprechend kleinerem Pixeltakt vor
aussetzen. Es ist also erforderlich aus dem von den Videodecodern gelieferten digi
talen Videodatenstrom mit zeitlichen Lücken im Pixelreferenzsignal einen digitalen
Videodatenstroms ohne zeitliche Lücken im Pixelreferenzsignal zu synthetisieren,
der zudem mit den Pixelfrequenzen nach PAL CCIR (13,5 MHz) bzw. PAL Square Pi
xel (14,75 MHz) arbeitet.
Hierzu erzeugen zwei Quarzoszillatoren das Vierfache dieser Frequenzen, d. h. 54 MHz und 59 MHz. Über einen sogenannten Synchron-Timing-Generator werden hieraus die erforderlichen Pixelfrequenzen abgeleitet. Ein Speicher mit FiFo- Verhalten dient zur Zwischenspeicherung von digitalen Videodaten. Der FiFo- Speicher wird durch den Synchron-Timing-Gernerator in einer Art gesteuert, das bildrelavante digitale Informationen ohne Weglassungen vom Eingang an den Aus gang weitergeleitet werden. Zeiten in denen Bildunrelevante Informationen am Ein gang anliegen werden hingegen zur Synchronisation des Füllstandes des FiFo- Speichers benutzt. Hierdurch kann eine eventuell von der PAL-Norm abweichende Vertikalfrequenz der Videoquelle ausgeglichen werden kann. Die Größe des FiFo- Speichers bestimmt dabei die maximal zulässige Abweichung.
Vorteilhaft ist insbesondere eine Einsteckkarte für PCs zur Digitalisierung der analogen Farb-
Videosignale einer Mehrzahl von unsynchronisierten Videokameras mit der Möglichkeit der
schnellen Umschaltung zwischen verschiedenen Kamera-Eingängen sowie dem Ziel der Wei
terverarbeitung der digitalen Daten durch den PC, mit zwei unabhängigen analogen Video-
Multiplexem, mit deren Hilfe das analoge FBAS- oder Y/C-Videosignal einer beliebigen Kame
ra an den Eingang eines von zwei autarken Videodecodern aufgeschaltet werden kann, deren
Ausgänge, beinhaltend jeweils die digitalen Helligkeits-, Farb- und Timing-Information, über
einen digitalen Multiplexer so ausgewählt werden können, das die Informationen eines der
Decoder von einer nachfolgenden Logik weiterverarbeitet werden, während der andere Deco
der sich bereits auf eine neue Videoquelle synchronisieren kann.
Bei der Karte ist eine schaltungstechnische Verknüpfung zur Generierung eines synchronen
digitalen Videodatenstroms ohne zeitliche Lücken im Pixelreferenzsignal aus einem von einem
oder mehreren Videodecodern gelieferten digitalen Videodatenstrom mit zeitlichen Lücken im
Pixelreferenzsignal realisiert, bestehend aus einem Speicher mit FiFo-Verhalten zur Zwischen
speicherung von digitalen Videodaten, zwei Quarzoszillatoren mit Frequenzen von 54 MHz
und 59 MHz sowie einem Synchron-Timing-Generator zur Erzeugung eines digitalen Videoda
tenstroms mit Pixelfrequenzen nach PAL CCIR (13,5 MHz) bzw. PAL Square Pixel (14,75 MHz)
aus den Frequenzen der beiden Quarzoszillatoren und zur Steuerung des FiFo-Speichers in
einer Art, das bildrelavante digitale Informationen ohne Weglassungen vom Eingang an den
Ausgang weitergeleitet werden und Zeiten in denen Bildunrelevante Informationen am Ein
gang anliegen zur Synchronisation des Füllstandes des FiFo-Speichers benutzt werden und
damit eine eventuell von der PAL-Norm abweichende Vertikalfrequenz der Videoquelle aus
geglichen werden kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden im folgenden beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau der bildverabeitenden Bestandteile einer erfin
dungsgemäßen PC-Einsteckkarten und das Zusammenwirken,
Fig. 2 den inneren Aufbau eines Videodecoders Bt829,
Fig. 3 das Ausgangstiming des Videodecoders,
Fig. 4 das Ausgangstiming des Videodecoders Bt856 und
Fig. 5 die VSYNC-Phase (Bildsynchronisation) eines PAL-Videosignals.
Die erfindungsgemäßen PC-Einsteckkarten (für ISA- und PCI-Bus) zur Digitalisierung der ana
logen Farb-Videosignale einer Mehrzahl von Videokameras zur Weiterverarbeitung der Daten
mit einem Rechner, weisen zwei Videodecoder mit jeweils einer automatischen Verstärkungs
regelung auf, die an einen nachgeschalteten Multiplexer neben Helligkeit- und Farbinformatio
nen eine Timing-Information übermitteln, wobei ein nachgeschalteter Multiplexer zum Emp
fang der Daten des einen oder des anderen Videodecoders einem FiFo-Speicher zur Entkop
pelung des asynchronen Timings und Generierung eines Synchrontimings vorgeschaltet ist,
wobei parallel an einen Synchron-Timing-Generator Steuerinformation angelegt ist, und wobei
weiter ein Video-Encoder zum Empfang von Daten aus dem Synchrontaktgenerator sowie
über einen Kompressions-Chip-Satz aus dem FiFo-Speicher vorgesehen ist. Dabei ist der
Synchron-Timing-Gerator für PAL-Videoquellen vorteilhafterweise mit 54 MHz und 59 MHz-
Quarzoszillatoren getaktet.
Weiter können die PC-Einsteckkarten mit einem PCI-Bus und Ethernet- oder SCSI-
Anschlüssen versehen werden, um die digitalisierten Daten aus einem Rechner schnell ohne
weiteren Hardwareaufwand, der im Rechner zu installieren ist, weiterzuleiten. Da zudem häufig
noch parallel dazu Daten (beispielsweise solche aus einem Geldautomaten - die Videoüberwa
chung von Geldausgabeautomaten stellt eines der großen Einsatzgebiete der zu digitalisieren
den Videoüberwachung dar) zu übertragen sind, wird weiter vorgeschlagen, einen seriellen
Busausgang zu schaffen, an den solche Geräte angeschlossen werden können.
Zur Visualisierung welche der Vielzahl von Kameras gerade angeschlossen ist, können z. B.
zwei 7-Segment-Anzeigen noch an geeigneter Stelle auf den Karten, bei geschlossenen Rech
nergehäusen auch auf dem die Anschlußbuchsen tragenden Blech vorgesehen werden. Es ist
auch denkbar, für die Anzeige LEDs zu verwenden, die beispielweise den Buchsen zugeord
net sind.
Außer dem Belegungszustand können diese Anzeigemöglichkeiten auch zur Wiedergabe an
derer Information über die Karten, des Betriebszustand aber auch der Betriebstemperatur ge
nutzt werden. Die Erfassung der Temperatur ist gerade dann, wenn eine Vielzahl solcher Kar
ten in engen Gehäusen konzentriert werden, wichtig. Gegebenenfalls kann bei zu großer Er
wärmung durch einen zusätzlichen Ventilator, der auf die Chips insbesondere auf den Video
decoder und den Kompressionschipsatz aufgesetzt wird, im zu hoher Temperaturen Abhilfe
geschaffen werden. Falls jedoch ein Benutzer sinnvollerweise über den auf Dauer gefährlichen
Betriebszustand informiert werden soll - z. B. wenn die Temperatur nach Betrieb des Ventila
tors nicht wieder sinkt, wird vorgeschlagen, einen akustischen Alarm über einen auf der Karte
befindlichen Pieper auszugeben.
Nachfolgend sollen die einzelnen Komponenten der PC-Einsteckkarten DLR MiCo ISA Light
und DLR MiCo PCI und das Zusammenwirken der einzelnen Funktionsgruppen erläutert werden.
Alle Nummern beziehen sich auf die Abb. 1 im Anhang.
(1) Eingänge für analoge Videosignale: An die DLR MiCo ISA Light und DLR MiCo PCI
können 8 bzw. 16 analoge Videosignale angelegt werden. Zur Verdeutlichung des Prinzips
wurden nur 8 Videosignal-Eingänge eingezeichnet.
Diese von den Videokameras gelieferten Signale sind gemäß CCIR 601 wie folgt spezi
fiziert (nur die wesentlichen Kenngrößen):
- - Europäische Fernsehnorm: 625 Zeilen, Zeilensprungverfahren, 50 Hz Bildwiederhol frequenz, Farbcodierung nach PAL.
- - US-Amerikanische Fernsehnorm: 625 Zeilen, Zeilensprungverfahren, 60 Hz Bild wiederholfrequenz, Farbcodierung nach NTSC.
Jeder einzelne Videoeingang ist mit einem abschaltbaren Abschlußwiderstand von 75 Ω
versehen (hier nicht eingezeichnet).
(2) Analoge Video-Multiplexer 2a und 2b: Diese Multiplexer haben die Aufgabe, eines der
Videosignale auszuwählen und am Ausgang für einen der Video-Decoder 3a und 3b zur
Verfügung zu stellen. Beide Multiplexer können von der Steuer-, Verwaltungs- und
Auslese-Logik unabhängig voneinander gesteuert werden, so das jedes Video-Eingangs
signal an jeden Decodereingang geschaltet werden kann.
(3) Video-Decoder 3a und 3b: Die Video-Decoder dienen im Wesentlichen der Digitalisierung
der analogen Videosignale und der Separation des Farbanteils. Weiterhin wird der Pegel
des Videosignals durch eine Automatische Verstärkungsregelung (AGC = Automatic Gain
Control) so angepaßt, das zu schwache oder zu starke Videosignalpegel entsprechend
"normiert" werden und nicht zu Helligkeitsunterschieden in den Videobildern führen.
Am Ausgang der Video-Decoder steht für jedes decodierte Pixel eine 8 Bit Helligkeits
information, eine 8 Bit breite Farbinformation sowie Timinginformationen (z. B. Vertikaler
Rücklauf VSYNC, Horizontaler Rücklauf HSYNC, Horizontales Pixel-Referenzsignal
HREF) zur Verfügung. Beide Multiplexer können von der Steuer-, Verwaltungs- und
Auslese-Logik unabhängig voneinander gesteuert werden.
Bei der Auswahl der Video-Decoder werden Bauteile verwandt, die sich innerhalb kürzes
ter Zeit nach dem Umschalten des analogen Videosignals auf die Frequenz des Farb-Hilfs
trägers aufsynchronisieren können. Dies geschieht meist mit Hilfe von Verfahren aus dem
Bereich der Digitalen Signalverarbeitung.
Obwohl das hier geschilderte Verfahren unabhängig vom verwendeten Video-Decoder
funktioniert, solange er den oben genannten Kriterien genügt, soll der verwendete Typ
Bt829 näher erläutert werden. Die Abb. 2 im Anhang zeigt den inneren Aufbau des
Bt829.
Der Bt829 unterstützt sowohl FBAS- als auch SVHS-Videoquellen (Y/C) und die Video
formate NTSC, PAL und SECAM. Eine von drei FBAS- bzw. zwei FBAS- und eine
SVHS-Quelle kann durch den internen 3-zu-1 Multiplexer ausgewählt werden. Die
analogen Videosignale werden durch zwei Analog/Digital-Wandler digitalisiert; wobei eine
Zweifach-Überabtastung mit der vierfachen Frequenz des Farb-Hilfsträgers Fsc durch
geführt wird.
Die Takterzeugung wird durch den Bt829 durch den Anschluß zweier Quarze unterschied
licher Frequenzen realisiert. Für die Decodierung eine PAL-Videosignals wird eine Fre
quenz von 35.47 MHz benötigt, ein NTSC-Videosignal benötigt eine Frequenz von
28.64 MHz. Dies entspricht exakt der achtfachen Frequenz des Farb-Hilfsträgers Fsc des
jeweiligen Videoformats. Dies erleichtert wesentlich die Implementierung der Separation
des Farbanteils aus dem Videosignal.
Für die Synchronisation auf ein analoges Videosignal bedient sich der Bt829 der sogenann
ten Ultralock Technologie, wodurch selbst bei geringen Schwankungen im Timing des
analogen Signals immer die erforderliche Anzahl von Pixeln in einer Zeile generiert wird.
Da die Ultralock Technologie durchgängig auf Methoden der Digitalen Signalverarbeitung
basiert, ermöglicht sie die wesentlich schnellere und exaktere Synchronisation auf Video
quellen als entsprechende analoge Technologien, die zum Beispiel auf einer PLL basieren,
die mit dem Farbhilfsträger abgestimmt wird.
Der Bt829 stellt am Ausgang einen kontinuierlichen Pixel-Datenstrom zur Verfügung. Die
Datenrate beträgt die vierfachen Frequenz des Farb-Hilfsträgers Fsc, was auch der Rate der
Analog/Digitalwandlung entspricht. Der Bt829 liefert weiter die notwendigen Taktsignale,
nämlich CLKx1 und CLKx2, die mit 4x Fsc bzw. 8x Fsc arbeiten; sowie QCLK, der so
konfiguriert werden kann, das der nur die jeweils gültigen Pixel kennzeichnet.
Der Bt829 kann neben der Decodierung des Videosignals gemäß CCIR 601 auch noch eine
geometrisch korrigierte Decodierung durchführen, wenn das Bild auf einem PC-Monitor
dargestellt werden soll, eine sogenannte Square-Pixel-Abtastung.
Hieraus resultieren folgende Größen für ein Halbbild:
- - CCIR 601, PAL: 720 (H) × 288 (V)
- - Square Pixel, PAL: 768 (H) × 288 (V)
- - CCIR 601, NTSC: 720 (H) × 288 (V)
- - Square Pixel, NTSC: 640 (H) × 288 (V)
In Abb. 3 im Anhang ist das Ausgangs-Timing des Bt829 angegeben. Zu beachten ist
hierbei, das der Bt829 auf Grund der Überabtastung wesentlich mehr Pixel pro Zeile liefert
als anhand des eingestellten Modus erforderlich wäre. Es ist lediglich anhand des QCLK-
Signals erkennbar, welches Pixel weiterverarbeitet werden kann und welches nicht.
Beide Video-Decoder können von der Steuer-, Verwaltungs- und Auslese-Logik mittels des
nicht eingezeichneten I2C-Busses unabhängig voneinander gesteuert werden.
(4) Digitaler Video-Multiplexer: da nur der digitale Datenstrom eines der beiden Video-
Decoder 3a und 3b weiterverarbeitet werden kann, dient der Digitale Video-Multiplexer zur
entsprechenden Auswahl. Er wird von der Steuer-, Verwaltungs- und Auslese-Logik
entsprechend gesteuert.
(5) FiFo-Speicher: Der FiFo-Speicher dient zur Zwischenspeicherung von Digitalen Video
daten und zugehörigen Timinginformationen. Er dient zur Entkopplung des asynchronen
Timings am Ausgang des Digitalen Video-Multiplexers und zur Generierung eines
synchronen Timings für den Kompressions-Chipsatz 8 und den Video-Encoder 9. Der
FiFo-Speicher wird vom Synchron-Timing-Generator gesteuert.
(6) Synchron-Timing-Generator: Der Synchron-Timing-Generator generiert mit Hilfe des
FiFo-Speichers einen Video-Datenstrom mit synchronen Timing aus dem von den Video-
Decodern gelieferten asynchronen Timing.
Ein synchrones Video-Timing wird von den meisten Bauteilen benötigt, so auch vom
Kompressions-Chipsatz 8 und vom Video-Encoder 9. Für den als Beispiel verwandten
Video-Encoder Bt856 ist in Abb. 4 im Anhang ein entsprechendes Timing-Beispiel
angegeben.
Die Unterschiede zwischen beiden Timing-Varianten sind:
- - Jedes Pixel ist gültig, d. h. es werden genau so viele Pixel geliefert wie nach einer CCIR- bzw. Square-Pixel-Abtastung erwartet werden. Eine nachträgliche Unter scheidung nach gültigen und ungültigen Pixeln mittels eines Qualifizierungs-Signals (QCLK) entfällt.
- - CLKx2 arbeitet im Gegensatz zum Video-Decoder mit einer niedrigeren Frequenz von 27 MHz bei CCIR- und 29,5 MHz bei Square-Pixel-Abtastung.
- - CLKx1 arbeitet ebenfalls mit einer niedrigeren Frequenz von 13,5 MHz bei CCIR- und 14,75 MHz bei Square-Pixel-Abtastung. Jeder Takt von CLKx1 entspricht einem gültigen Pixel; CLKx1 hat weiterhin keine "Lücken" wie das QCLK-Signal des Video- Decoders.
Der Synchron-Timing-Generator erzeugt entsprechende Pixelsignal-Takte CLKx2 und
CLKx1 durch Teilung des Ausgangssignals aus den externen Quarzoszillatoren 7. Je
nachdem, ob nach CCIR oder nach Square Pixel abgetastet wird, wird der 54 MHz- oder
der 59 MHz-Quarzsozillator verwandt.
Um aus dem asynchronen Timing der Video-Decoder ein synchrones Timing zu erzeugen,
werden die Bilddaten zusammen mit den horizontalen und vertikalen Referenz-Signalen
VSYNC und HREF mit jedem gültigen QCLK in den FiFo-Speicher eingeschrieben und
mit dem synthetisierten CLKx1 wieder ausgelesen.
Das Hereinschreiben der asynchronen Daten in den FiFo-Speicher erfolgt abhängig vom
Timing der an den Video-Decoder angeschlossenen Videoquelle, das Herauslesen der
Bilddaten aus dem FiFo-Speicher aber mit einer festen Quarzfrequenz. Hieraus ergibt sich
die Notwendigkeit der Synchronisation zwischen FiFo-Eingang und FiFo-Ausgang der
gestalt, das weder Bild- noch Timing-Informationen verloren gehen. Abb. 5 im
Anhang zeigt zur Erläuterung die VSYNC-Phase (Bildsynchronisation) eines PAL-
Videosignals.
Die Synchronisation zwischen FiFo-Eingang und FiFo-Ausgang erfolgt während der Zeilen
am Ende eines Bildes, bevor eine neue Bildsynchronisation - gekennzeichnet durch
VSYNC - beginnt. Diese Zeilen beinhalten keine Bildinformationen und werden auch vom
Kompressions-Chipsatz 8 und dem Video-Encoder 9 nicht ausgewertet.
Der Synchronisations-Algorithmus versucht während dieser Zeilen, durch Auswertung des
vom FiFo-Speicher gelieferten "Half Full Flags" den Speicher genau halb mit Bildinfor
mationen zu füllen. Ist der FiFo-Speicher zu voll, so wird das Hineinschreiben weiterer
Pixel unterdrückt, anderenfalls werden künstlich mehr Pixel hineingeschrieben als eigent
lich durch QCLK als gültig gekennzeichnet werden.
Mit Beginn des VSYNC stoppt der beschriebene Synchronisations-Algorithmus und es
werden nur noch gültige Pixel in den FiFo-Speicher hineingeschrieben bzw. ausgelesen.
Dies bedeutet aber, das es bei starken Abweichungen des Timings der Videoquelle von der
Norm zum Über- bzw. Leerlauf der FiFo-Speichers kommen kann, wodurch Bild- und
Timinginformationen verlorengehen können und das Bild evtl. durch den Kompressions-
Chipsatz 8 nicht mehr korrekt komprimiert werden kann. In der Praxis tritt dieser Effekt
jedoch meist nur bei alten Videokameras auf, deren Timing nicht durch einen Quarz
oszillator, sondern durch einen freilaufenden RC-Oszillator bestimmt wird.
Um nach einer Umschaltung des Digitalen Video-Multiplexers die nachfolgenden
Funktionsgruppen - speziell den Kompressions-Chipsatz 8 und den Video-Encoder 9 -
nicht durch zwei kurz hintereinander folgende VSYNC-Impulse zu stören und dadurch
Fehlfunktionen auszulösen, kann Synchron-Timing-Generator den ersten VSYNC-Impuls
nach einer Umschaltung unterdrücken.
Der Synchron-Timing-Generator wird von der Steuer-, Verwaltungs- und Auslese-Logik
gesteuert. Diese bestimmt u. A. den zu verwendenden Quarzoszillator sowie die zur
Synchronisation des FiFo-Speichers zu verwendenden Bildzeilen in Abhängigkeit vom
Format der Videoquelle (PAL oder NTSC).
(7) 54 MHz- oder der 59 MHz-Quarzsozillatoren: Diese Quarzsozillatoren erzeugen die für den
Synchron-Timing-Generator 6 benötigten Frequenzen. Die angegebenen Frequenzen eignen
sich nur für den Betrieb mit PAL-Videoquellen. Für NTSC-Videoquellen müssen andere
Frequenzen bestückt werden.
(8) Kompression-Chipsatz: Die vom Synchron-Timing-Generator gelieferten Bildinforma
tionen werden vom Kompression-Chipsatz nach einem entsprechenden Standard (JPEG,
MPEG, Wavelet o. ä.) komprimiert und stehen dann dem PC zur Veiterverarbeitung zur
Verfügung. Der Kompression-Chipsatz wird von der Steuer-, Verwaltungs- und Auslese-
Logik gesteuert.
Auf den PC-Einsteckkarten DLR MiCo ISA Light und DLR MiCo PCI werden Chipsätze
des Herstellers ZORAN zur JPEG-Kompression eingesetzt. Trotz unterschiedlicher Bus-
Interface (ISA bzw. PCI) haben beide Chipsätze die Eigenschaft gemein, das die Größe des
komprimierten Bildes (Zielgröße) vorab eingestellt werden kann. Um diese Zielgröße zu
erreichen, bedienen sich die Chipsätze eines Iterations-Algorithmus: Anhand der Ergeb
nisse eines komprimierten Bildes werden die Parameter für das nächste Bild entsprechend
eingestellt. Hier liegt die Annahme zu Grunde, das sich das nächste Bild nur unwesentlich
vom vorherigen unterscheidet.
Dies führt bei einem Umschalten der Videoquelle dazu, das durch den Wechsel des Bild
inhalts für das neue Bild noch die falschen Parameter aus dem alten Bild verwendet
werden, was in wesentlich anderen Zielgrößen resultiert als eigentlich eingestellt wurde. In
diesem Fall wird dieses Bild verworfen, und es muß auf das nächste Bild gewartet werden,
das dann mit den inzwischen iterativ richtig ermittelten Parametern komprimiert wird.
Dieses Verwerfen des ersten komprimierten Bildes durch den Kompressions-Chipsatz auf
Grund einer fehlerhaften Bildgröße wird nachfolgend als "Software Skip" bezeichnet und
geht mit in die Berechnung der maximalen theoretischen Umschaltgeschwindigkeit ein.
(9) Video-Encoder: Der Video-Encoder wandelt die vom Synchron-Timing-Generator
gelieferten Bildinformationen wieder in ein analoges Videosignal 10 um. Hier kann z. B.
der Bt856 eingesetzt werden. In der Praxis wird der Video-Encoder aber nur zur Inbetrieb
nahme einer Karte benötigt, da das Bild an seinem Ausgang ebenfalls umschaltet wenn die
Signale am Eingang der analogen Multiplexer umgeschaltet werden. Der Video-Encoder
kann von der Steuer-, Verwaltungs- und Auslese-Logik mittels des nicht eingezeichneten
I2C-Busses gesteuert werden.
(10) Analoger Videosignal-Ausgang. Führt das vom Video-Encoder 9 erzeugte analoge
Videosignal.
(11) Steuer-, Verwaltungs- und Auslese-Logik: Dient der Kommunikation zwischen dem PC
über den PC-Bus 12 und den einzelnen Funktionsgruppen auf der DLR MiCo ISA Light
und DLR MiCo PCI. Je nach verwendetem Bus (ISA oder PCI) hat die Steuer-,
Verwaltungs- und Auslese-Logik einen anderen Aufbau und andere spezifische
Eigenschaften.
(12) PC-Bus: Dient zum Anschluß der Steuer-, Verwaltungs- und Auslese-Logik an den PC-
Bus, der Stromversorgung der Karte und dem Austausch von Daten und Steuerinforma
tionen. Je nach Karte handelt es sich ISA- oder einen PCI-Bus.
1. "Video-Doppel-Decoder": Der Video-Doppel-Decoder ermöglicht bei Umschaltung der
analogen Videoquellen die schnellere Synchronisation auf das neue Videosignal. Während
ein Decoder die aktuelle Videoquelle decodiert und die notwendigen Signale für eine
Weiterbearbeitung durch den "Synchron-Timing-Generator" liefert, synchronisiert sich der
andere Decoder schon auf die als nächstes zu bearbeitende Videoquelle.
Diese Funktionsweise soll an einem Beispiel verdeutlicht werden: Es soll je 1 Bild von
5 Kameras verarbeitet werden.
Voraussetzung für diese Arbeitsweise ist in jedem Fall, das die Video-Decoder sich schnell
genug auf das neue Videosignal einsynchronisieren können. Dies ist nur möglich bei
Verwendung von Videodecodern die auf Basis von Algorithmen der Digitalen Signal
verarbeitung arbeiten und mehreren Herstellern (Harris, Brooktree) angeboten werden.
Nachteil dieser Bauteile ist jedoch, das sie ein asynchrones digitales Video-Timing am
Ausgang erzeugen, das in dieser Form nicht von den Standard-Kompressions-Chipsätzen
und -Video-Decodern verarbeitet werden kann.
Die Berechnung der maximalen theoretischen Umschaltgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von miteinander synchronisierten bzw. unsynchronisierten Kameras erfolgt im nächsten
Kapitel.
2. "Synchron-Timing-Generator". Das von den Video-Decodern gelieferte asynchrone digitale
Video-Timing wird daher vom "Synchron-Timing-Generator" durch ein entsprechende
Ansteuerung eines FiFo's in ein synchrones Video-Timing überführt, das wieder kompatibel
zu den nachfolgenden Komponenten ist. Der einziger Nachteil des "Synchron-Timing-
Generators" resultiert aus der endlichen Größe des FiFo-Speichers. Daher sind quarzstabile
Videoquellen zu verwenden, die jedoch den aktuellen Stand der Technik darstellen.
Claims (3)
1. PC-Einsteckkarte zur Digitalisierung der analogen
Farb-Videosignale einer Mehrzahl von Videokameras zur
Weiterverarbeitung der Daten mit einem Rechner,
gekennzeichnet durch
- - zwei unabhängige Einheiten aus jeweils einem analo gen Multiplexer und einem nachgeschalteten Video decoder,
- - einen nachgeschalteten digitalen Multiplexer, der
zur Abgabe von asynchronen Helligkeits-, Farb- und
Timing-Information aus einer der beiden Einheiten
an einen FiFo-Speicher sowie parallel an einen
Synchron-Timing Generator vorgesehen ist,
wobei zur Steuerung des Synchron-Timing-Generators zwei Taktgeber vorgesehen sind, - - einen Kompressions-Chipsatz, der zum Empfang von Teilen des Datenstroms aus dem FiFo-Speicher und übrigen Teilen des Datenstroms aus dem Synchron- Timing-Generator geschaltet ist, und
- - einen Busbaustein, der zur Weitergabe von Para metern an die Bausteine der PC-Einsteckkarte und dem Auslesen des Kompressions-Chipsatzes geschaltet ist.
2. PC-Einsteckkarte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Synchron-Timing-Gerator für PAL-
Videoquellen mit 54 MHz und 59 MHz-Quarzoszillatoren
getaktet ist.
3. Verfahren zur Digitalisierung der analogen Farb-
Videosignale einer Mehrzahl von Videokameras mit einer
PC-Einsteckkarte nach einem der vorangehenden Ansprüche
zur Weiterverarbeitung der Daten mit einem Rechner,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Aufschalten einer von zwei unabhängigen Einheiten aus jeweils einem analogen Multiplexer und einem nachgeschalteten Videodecoder auf das Video-Signal einer der Videokameras,
- - Speichern der durch einen digitalen Multiplexer ab gebenen asynchronen Helligkeits-, Farb- und Timing-Information einer der beiden Einheiten i einem FiFo-Speicher getaktet durch einen Synchron- Timing-Generator,
- - Komprimieren der getakteten Daten in einem
Kompressions-Chipsatz,
wobei gleichzeitig Parametern an die Bausteine der PC-Einsteckkarte gesandt und dem Auslesen des Kompressions-Chipsatzes bereitgestellt werden.
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DE19937349A DE19937349A1 (de) | 1999-06-04 | 1999-08-11 | PC-Einsteckkarte und Verfahren zur Digitalisierung |
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