DE19925220A1 - Verfahren und Anordnung zum Versenden einer Nachricht - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Versenden einer NachrichtInfo
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Abstract
Nachrichten, insbesondere SMS-Nachrichten, werden in einem heterogenen Netzwerkverbund versandt, indem sie einem speziellen Server (SE) zugeführt werden, welcher die Schnittstelle zwischen den Netzen darstellt und stellvertretend für Teilnehmer solche Nachrichten entgegennimmt, welche die Netzwerkgrenzen überschreiten. Die Zuordnung entnimmt er einer Tabelle mit Teilnehmeradressen. Das Vorhandensein einer Nachricht wird dem Empfänger angezeigt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anord
nung zum Austausch einer Nachricht, insbesondere in einem he
terogenen Netzverbund aus Daten- und/oder Sprachkommunikati
onsnetzen, in denen eine Kommunikation über leitungsgebundene
und/oder leitungslose Strecken realisierbar ist.
In Verbindung mit dem Austausch von Nachrichten hat sich ins
besondere für den Transfer von Textnachrichten in Netzen mit
Luftschnittstellen, wie beispielsweise dem GSM-Netz (Global
System for Mobile Communication) der SMS-Standard (Short Mes
sage Service) etabliert. Ein anderes Netz mit Luftschnitt
stelle ist ein DECT-Netz (Digital Enhanced Cordless Tele
phone). Es kommt häufig im Heimbereich, oder im Rahmen lokal
begrenzter Netze von Nebenstellenanlagen zum Einsatz. Auch
dort ist verbesserter Nachrichtenverkehr erstrebenswert.
Der in einem GSM-Netz normalerweise vorhandene Service, Kurz
nachrichten über SMS direkt von einem Endgerät "Handy" zu
einem anderen Endgerät zu senden, ist in verschiedenen ande
ren Netzwerken, wie Daten- und Telefonnetzwerken technisch
nicht realisiert und steht somit den Benutzern dieser Netze
nicht zur Verfügung.
Solche Netze in Form von Daten- und/oder Telefonnetzen, die
keine SMS-Funktionalität bieten werden im folgenden Text als
"Non-SMS-Netze" bezeichnet.
Andere Daten- und/oder Telefonnetze, welche SMS bieten werden
im folgenden Text als "SMS-Netze" bezeichnet.
Darüber hinaus ist es Nutzern dieser Non-SMS-Netze weder mög
lich SMS Nachrichten aus dem GSM-Netz zu empfangen noch SMS-
Nachrichten in das GSM Netz zu übermitteln. Mit zunehmendem
Zusammenwachsen der verschiedenen Kommunikationswelten, wobei
ein Benutzer häufig auf mehrere Netze zugreift, gewinnt die
Problematik der Interoperabilität von SMS-Netzen mit Non-SMS-
Netzen an Bedeutung. Erstrebenswert ist in diesem Zusammen
hang der grenzenlose Nachrichtenaustausch in einem heteroge
nen Netzverbund.
Dieses Problem wurde bisher nicht gelöst. SMS Nachrichten
sind nur innerhalb eines SMS-Netzes versend- und empfangbar.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
ein Verfahren und eine Anordnung anzugeben, womit das Verhal
ten eines heterogenen Netzwerkverbundes hinsichtlich der obi
gen Problematik verbessert wird.
Diese Aufgabe wird für das Verfahren gemäß den Merkmalen des
Patentanspruches 1 und für die Anordnung gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 6 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie es Benutzern
von Non-SMS-Netzen ermöglicht SMS Nachrichten aus dem GSM-
Netz zu empfangen sowie SMS-Nachrichten in ein SMS-Netz zu
übermitteln. Somit steigt die Qualität der Vernetzung und es
ist sichergestellt, daß ein Nutzer, welcher auf mehrere Netze
Zugriff hat, durch diese Brückenfunktion definiert erreichbar
ist, ohne daß wie bisher Kommunikationsversuche über mehrere
Netze unternommen werden müssen. Auf diese Weise wird das
Kommunikationsaufkommen auf den einzelnen Netzen reduziert,
welches durch solche Mehrfachkontaktaufnahmen verursacht wird
und die Verfügbarkeit der jeweiligen Netze steigt dadurch an.
Vorteilhaft ist ein Server vorgesehen, der die Schnittstel
lenfunktion zwischen den Netzen wahrnimmt und stellvertretend
für die Benutzer von Non-SMS-Netzen agiert. Auf diese Weise
besteht ein zentraler Zugriff für die Administration der
Nutzer, wie beispielsweise das An- und Abmelden von Nachrich
tenempfängern und den Anschluß neuer Netze.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren und Aus
führungsbeispielen weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines Ablaufes beim Versenden
einer Nachricht,
Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Ablaufes beim Empfangen
einer Nachricht.
Diese Ausgestaltung der Erfindung sieht eine zentrale Stelle
innerhalb des Non-SMS-Netzes in Form eines Servers oder eines
Vermittlungsknotens SE vor, welche als Schnittstelle zwischen
dem SMS-Netz und dem Non-SMS-Netz fungiert und Nachrichten
zwischen den angemeldeten Benutzern TA, TB vermittelt. Im
weiteren Text wird diese zentrale Stelle als "Server" be
zeichnet.
Der Server SE verwaltet den SMS-Zugang aller bei ihm regis
trierten Benutzer des Non-SMS-Netzes, hier am Beispiel von TB
dargestellt, und verfügt darüber hinaus über eine Schnitt
stelle zum GSM-Netz, oder einem anderen Netzwerk, welches
SMS-Nachrichten transportieren kann. Für alle Aktionen, die
SMS-Nachrichten betreffen, tritt der Server nun als Stellver
treter der die Benutzer von Endgeräten des Non-SMS-Netzes TB
gegenüber dem SMS-Netz auf.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen ist der Nachrichtenaustausch
von SMS-Nachrichten in beide Richtungen über einen Server SE
möglich. In Fig. 1 ist dabei anhand eines Kommunikations
schemas mit am Nachrichtenaustausch beteiligten Partnern,
bzw. deren Endgeräten TA, TB, den Ausgetauschten Nachrichten
10 bis 50 und Netzknoten K1, K2 der beispielhafte Ablauf des
Versendens einer SMS-Nachricht über Server SE gezeigt.
Weiterhin ist der Server SE als Schnittstelle im heterogenen
Netzverbund dargestellt. Ferner ist das SMS-Netz SMS darge
stellt, welches auch als ein Verbund aus mehreren SMS-Netzen
realisiert sein kann. Das Endgerät TA ist mit dem SMS-Netz
hier über eine Luftschnittstelle LS verbunden, während das
Endgerät TB leitungsgebunden an das Non-SMS-Netz angeschlos
sen ist. Ohne Einschränkung für die Funktion der Erfindung
können auch beliebige andere Anschlußvarianten von Endgeräten
in den Netzen vorgesehen sein, die miteinander kommunizieren
sollen.
Will der Benutzer über TB eine SMS-Nachricht verfassen, so
baut er beispielsweise durch einen Telefonanruf oder das Öff
nen einer Datenverbindung eine Verbindung mit dem Server SE
auf 10 und hinterlegt 20 den für Benutzer von TA des SMS-
Netzes bestimmten Text der SMS-Nachricht beim Server. Dies
kann beispielsweise durch das Übersenden eines vorgefertigten
Dokumentes oder durch online-Tastatureingaben erfolgen. Der
Server SE überwacht dabei, daß die eingegebene Nachricht den
SMS-Kriterien bezüglich Länge, Zeichensatz, etc. genügt. Nach
erfolgreicher Eingabe wird die Verbindung zwischen TB und dem
Server wieder abgebaut 30. Danach versendet der Server SE die
SMS-Nachricht in das SMS-Netz 40. Daraufhin gelangt diese
Nachricht vom SMS-Netz SMS über die Luftschnittstelle LS in
das Endgerät TA des Adressaten 50. Als Absender kann je nach
Art der Implementierung entweder die Adresse des Benutzers
von TB oder die des Servers SE eingetragen werden, welcher
stellvertretend für die Benutzer der Non-SMS-Netze agiert.
Fig. 2 zeigt den beispielhaften Ablauf des Empfanges einer
SMS-Nachricht über einen Server SE. Sendet, wie in Fig. 2
weiter dargestellt, ein Benutzer eines SMS-Netzes über sein
Endgerät TA via Luftschnittstelle LS eine Nachricht an einen
Benutzer eines Endgerätes TB eines Non-SMS-Netzes, so gelangt
diese zunächst in das SMS-Netz SMS 60, dann über das SMS-Netz
SMS an den Server SE, 70. Sie wird vom Server SE abgefangen
und für den Empfänger zwischengespeichert.
Beispielsweise liegt im Server eine Liste von registrierten
Benutzern des SMS-Netzes SMS und der Non-SMS-Netze vor, die
ggf. in einem Speicher dieser Einrichtung abgelegt ist. Der
Server Überwacht die Adressen der Absender und Adressaten von
allen auf den Netzen versandten Nachrichten. Er vergleicht
sie mit seinen Listeneinträgen und stellt fest, ob für die
zugehörigen Nachrichten ein Netzübergang erforderlich ist.
Falls eine Nachricht weitergeleitet werden soll, wird sie
beispielsweise zwischengespeichert, oder umadressiert, ggf.
wird der Empfänger über andere Kommunikationseinrichtungen
verständigt, deren Kommunikationscodes, wie Telefonnummer,
oder Email-Adresse etc. ebenfalls in einer gespeicherten Ta
belle im Server abgelegt sein können.
Wahlweise kann der Server SE den Empfänger TB über die vor
liegende Nachricht informieren, 80. Ein Mechanismus dafür
wäre beispielsweise der für Telefonnetze standardisierte
Dienst "Message Waiting Indication" oder auf den nächsten
Verbindungsaufbau 90 von Seiten des Endgerätes TB des Benut
zers im Non-SMS-Netz warten. Besteht eine aktive Verbindung
zwischen dem Empfänger und den Server, so kann der Benutzer
über seine Kommunikationseinrichtung TB die vorliegende SMS-
Nachricht abrufen 100. Dabei ist die Art dieses Abrufs ist
ebenfalls Impelemtierungsabhängig - vorstellbar ist hier ein
Dialog zwischen Server SE und Benutzer auf Basis von Tasten
eingaben und Displayanzeigen, wie er heute schon in verschie
denen Telefon- und Datennetzen realisiert ist. Nach Abruf,
bzw. Versand der Nachricht an TB wird die Verbindung abge
baut, 110.
Ein Vorteil des beschriebenen Verfahrens und dieser Server
anordnung ist, daß die technischen Grundlagen für derartige
Realisierungen in vielen Telefon- und Datennetzen bereits
vorhanden ist. Somit kann eine aufwendige Implementierung in
Form neuer Protokolle, Sicherungseinrichtungen, etc. der für
den SMS-Dienst benötigten Technik entfallen.
An der vorhandenen Netzkonfiguration sowie an den Schnitt
stellen innerhalb des Netzes muß zur Realisierung dieser Lö
sung nichts verändert werden. Auch die Endgeräte der Benut
zer, wie z. B. PC, Telefon, DECT-Endgerät benötigen keine zu
sätzliche Ausstattung. Lediglich der Server muß neben der
Schnittstelle zum GSM-Netz eine zusätzliche Schnittstelle an
das SMS-Netz aufweisen.
Eine besondere Bedeutung kommt bei dem beschriebenen Kommuni
kationsverfahren und der beschriebenen Anordnung wegen der
Einfühlung einer zentralen Stelle in Form eines Servers für
die Verwaltung und den Versand sowie den Empfang von SMS-
Nachrichten innerhalb von Non-SMS-Netzen zu, weil ein erheb
licher Zusatznutzen, bessere Erreichbarkeit der Teilnehmer,
geringeres Kommunikationsaufkommen wegen Vermeidung von Mehr
fachkontakten, etc. entsteht, der durch technisch einfache
Maßnamen zu erreichen ist.
Claims (7)
1. Verfahren zum Versenden einer Nachricht,
bei dem zwischen einer ersten und einer zweiten Kommunikati
onseinrichtung (TA, TB), welche sich in der Möglichkeit des
Empfangs und/oder Versandes einer Nachricht unterscheiden und
in ein jeweils verschiedenes Kommunikationsnetz (SMS) einge
bunden sind, eine Nachricht derart versandt wird, daß sie
stellvertretend von einer Einrichtung (SE), welche Zugriff
auf die Netze besitzt entgegengenommen wird und für einen je
weiligen Empfänger (TA, TB) bereitgehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem die Einrichtung (SE) anhand eine Zuordnungstabelle
eine Zugehörigkeit einer Kommunikationseinrichtung zu einem
Kommunikationsnetz (SMS) identifiziert.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei dem die Einrichtung (SE) die Nachricht für den Abruf
durch ein Endgerät (TA, TB) speichert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
bei dem die Einrichtung (SE) die Nachricht an ein Endgerät(
TA, TB) weiterleitet.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei dem die Einrichtung (SE) eine Signal als Anzeige für das
Vorhandensein Nachricht erzeugt und an mindestens ein Endge
rät (TA, TB)weiterleitet.
6. Anordnung zum Versenden einer Nachricht,
- a) die mindestens eine erste und eine zweite Kommunikations einrichtung (TA, TB) aufweist, welche mit einem jeweiligen Kommunikationsnetz (SMS) verbunden sind,
- b) die mindestens eine dritte Kommunikationseinrichtung (SE) aufweist, die auf die Kommunikationsnetze (SMS) Zugriff hat, welche Auswertemittel für Adressinformation einer Nachricht aufweist, die von anderen Kommunikationseinrichtungen abgege ben wird, wobei anhand der Adressinformation die Zugehörig keit der Kommunikationseinrichtungen zu einem Kommunikations netz identifiziert wird und für den Fall das eine Nachricht ein anderes Kommunikationsnetz betrifft ein erstes Signal ab geben
- c) die Speichermittel aufweist, welche mit den Auswertemit teln verbunden sind und als Reaktion auf das erste Signal die Nachricht zu der Adressinformation abspeichern.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
die Informationsmittel aufweist, welche mit den Auswertemit
teln verbunden ist und die infolge des ersten Signals ein
zweites Signal erzeugen, welches an mindestens zwei Kommuni
kationsnetze abgegeben wird.
Priority Applications (2)
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