DE19917359C2 - Vorrichtung zur Erkennung von seitlich zur Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs vorhandenen Hindernissen - Google Patents
Vorrichtung zur Erkennung von seitlich zur Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs vorhandenen HindernissenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung von seitlich zur Fahrtrichtung eines
Kraftfahrzeugs vorhandenen Hindernissen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 43 32 287 C1 bekannt. Bei der bekannten Vor
richtung befindet sich eine Messstelle zwischen den Vorderrädern und den Hinterrädern
des Fahrzeugs. Diese Messstelle besitzt einen berührungslos messenden Abstandssen
sor, der einen seitlichen Abstand zu einem Hindernis, beispielsweise einer Bordkante
misst. Ferner besitzt die bekannte Vorrichtung einen Sensor, welcher ein Messsignal für
den Lenkwinkel an eine rechnergestützte Auswerteeinrichtung weiterleitet. Die Messsig
nale werden in der Auswerteeinrichtung zur Steuerung einer Allradlenkung des in Ver-
und Entsorgungsbereichen eingesetzten Straßenfahrzeugs, an welchem die bekannte
Vorrichtung vorgesehen ist, ausgewertet. Zur Bestimmung der Winkellage und der
Parallelität der Längsachse des Fahrzeugs zur Bordkante sind ferner ein vorderer und
hinterer Sensor von einer Seite des Fahrzeugs auf die Bordkante gerichtet.
Aus der DE 196 50 808 A1 ist eine Einparkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei
dem vorne und hinten und an der Seite des Fahrzeugs Abstandssensoren vorgesehen
sind. Ferner besitzt die bekannte Einparkvorrichtung einen Winkelsensor, mit dem der
Lenkwinkel oder der Fahrtwinkel des Kraftfahrzeugs überwacht werden kann. Seitliche
Abstände von Karosserieteilen in der Nähe des lenkbaren Fahrzeugrades von Hinder
nissen können mit der bekannten Einparkvorrichtung nicht erfasst werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der seitliche Hindernisse im Bereich des jeweiligen lenkbaren Kraftfahrzeugrades
erfasst werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 ge
löst.
Hierdurch wird ein berührungslos messendes und rechnergestütztes System geschaf
fen, bei dem die Abstandssensoren (Geber/Nehmer) in Fahrzeugfahrtrichtung gesehen
vor und hinter dem jeweiligen lenkbaren Rad karosserieseitig quer zur Fahrtrichtung
messend angeordnet sind. Als Abstandssensoren kommen vorzugsweise Ultraschall-,
Radar-, Lasersensoren u. a. in Betracht. Die stationäre Anordnung der Sensoren in Zu
sammenhang mit den veränderbaren Positionen der gelenkten Räder werden vom
Rechner ausgewertet. Der Rechner verarbeitet nicht nur die Veränderung des Abstan
des zwischen Karosserie und Hindernis, sondern verknüpft hiermit die durch den Lenk
einschlag des Rades, der in Abhängigkeit von dem gemessenen Einschlagwinkel als
jeweils bekannte Größe vorliegt, auftretenden Abstandsänderungen mit den gemesse
nen Abständen vor und hinter dem Rad. Je nachdem ob Rechts- oder Linkseinschlag
des Rades vorliegt, entstehen die geringsten Abstände und damit zu signalisierenden
Abstände zwischen Reifen und Hindernis aus der Messung vor oder hinter dem Rad.
Bei den nichtlenkbaren, meistens hinteren Rädern genügen einfachere Messauswertun
gen um sicherzustellen, dass die Reifen im ausreichenden Abstand zum Hindernis blei
ben.
Um dem Lenker des Fahrzeugs (Mensch, Mensch/Maschine oder Maschine) deutlich zu
machen, wie er in den Grenzbereichen zu reagieren hat, sind ihm differenzierte Signale
bei Erreichen des Mindesabstandes der verschiedenen Messlinien zu geben. Eine visu
elle Anzeige der Messstrecken kann dem Lenker einen Hinweis auf die Istposition des
Fahrzeugs zum Hindernis geben. Ein Überfahren des Grenzbereichs, bewusst oder un
bewusst, führt zur Fehlermeldung.
Da die Karosserieform vor und hinter dem jeweiligen Rad unterschiedliche Abstände
zum Rad bzw. zur Reifenseitenwand auch bei Radlenkeinschlag Null aufweist, die Sen
soren jedoch vorteilhafterweise karosseriebündig sind, sind die Abstände der Sensoren
zur Reifenseitenwand als Fixgrößen eingegeben. Die unterschiedlichen Abstände führen
auch zu verschiedenen Umfangsbezugspunkten für vorne und hinten am Reifen.
Jede Messstelle kann mit mehr als einem Sensor mit verschiedener fixierter Messein
richtung oder/und mit beweglichem z. B. schwenkbarem Messstrahl ausgerüstet sein.
In diesem Fall ist die Vorrichtung - bei beidseitiger Bestückung des Kraftfahrzeugs -
auch zur Bestimmung des Abstandes zu seitlich weiter entfernten Hindernissen einsetz
bar, wie z. B. zur Ermittlung der verbleibenden Mindestdurchfahrtbreite zwischen dem
mit den seitlichen Messsensoren ausgerüsteten Fahrzeug und gegenüberliegenden Hin
dernissen
Das Anordnungsprinzip der Messsensoren sowie die geometrischen Messgrößen sind in
den Fig. 1 bis 3 dargestellt.
xv
= vor dem Rad gemessener Wert
xh
xh
= hinter dem Rad gemessener Wert
av
av
= Abstand des Reifens vorn (ausgewählter Punkt am Radumfang)
ah
ah
= Abstand des Reifens hinten
xv'
xv'
= Abstand des vorderen Sensors zur Reifenseitenwand (0° Lenkwinkel)
xh'
xh'
= Abstand des hinteren Sensors zur Reifenseitenwand (0° Lenkwinkel)
αR
αR
= Lenkwinkel bei Rechtseinschlag des Rades
αL
αL
= Lenkwinkel bei Linkseinschlag des Rades
Xv α R
Xv α R
= Abstandsänderung des durch Schwenken des Rades nach außen ge
wanderten vorderen Reifenseitenwandpunktes
xh α R
xh α R
= Abstandsänderung des durch Schwenken des Rades nach innen ge
wanderten hinteren Reifenseitenwandpunktes
xv α L
xv α L
~ . . .
xh α L
xh α L
~ . . .
av
= ah
av
= xv
+ xv
'
ah
ah
= xh
- xxh
'
xv
xv
+ xv
' + xh
' = xh
av
< ah
xv
+ xv
' + xh
' < xh
av
< ah
xv
+ xv
' + xh
' < xh
xv
+ xv
' + xh
' = xh
Radeinstellung αR
< 0°
av
av
< ah
av
= xv
+ xv
' - xv α R
ah
= xh
- xh
' + xh α R
Radeinstellung αL
< 0°
av
av
< ah
av
= xv
+ xv
' + xv α L
ah
= xh
- xh
' - xh α R
xv
+ xv
' + xh
' </< xh
(wie 2)
αR
αR
< 0° (wie 3)
αL
αL
< 0° (wie 3)
In den Fig. 1 bis 3 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt die Meßanordnung in Seitenansicht;
Fig. 2 zeigt die Meßanordnung in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1;
und
Fig. 3 zeigt die Meßanordnung in einer Ansicht in Richtung eines Pfeiles B in
Fig. 2.
1
vordere Meßstelle
2
hintere Meßstelle
3
Karosserie
4
Auswerteeinrichtung
5
Lenkwinkelmeßeinrichtung
6
Rechner
7
Speicher für xv
'
8
Speicher für xh
'
9
Kraftfahrzeugrad
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Erkennung von seitlich zur Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs vor
handenen Hindernissen mit wenigstens einer am Fahrzeug vorgesehenen Mess
stelle für mindestens einen berührungslos messenden Abstandssensor, welcher
einen im wesentlichen seitlichen Abstand zu einem Hindernis misst, einer Lenk
winkelmesseinrichtung (5) und einer rechnergestützten Auswerteeinrichtung (4),
an welche der wenigstens eine Abstandssensor und die Lenkwinkelmesseinrich
tung angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar vor und nach
einem lenkbaren Kraftfahrzeugrad (9) Messstellen vorgesehen sind, die zur außen
liegenden Reifenseitenwand des Kraftfahrzeugrades (9) bei einem Lenkwinkel von
0° unterschiedliche seitliche karosseriebezogene Abstände xv' und xh' aufweisen,
die in Speichern (7, 8) der Auswerteeinrichtung (4) gespeichert sind und dass bei
einem von 0° abweichenden Lenkwinkel der kleinere Abstand der beiden Reifen
seitenwand-Abstände (av, ah), welche aus den beiden Abstandsmessungen vor
und hinter dem Rad (9) und den sich aus dem Radeinschlag ergebenden seitlichen
karosseriebezogenen Abstandsänderungen des vorderen und hinteren Reifensei
tenwandteil resultieren, als zu signalisierender Abstand bestimmt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsmess
sensoren als Ultraschall-, Radar- oder Lasersensoren ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999117359 DE19917359C2 (de) | 1999-04-16 | 1999-04-16 | Vorrichtung zur Erkennung von seitlich zur Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs vorhandenen Hindernissen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999117359 DE19917359C2 (de) | 1999-04-16 | 1999-04-16 | Vorrichtung zur Erkennung von seitlich zur Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs vorhandenen Hindernissen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19917359A1 DE19917359A1 (de) | 2000-10-19 |
DE19917359C2 true DE19917359C2 (de) | 2003-06-05 |
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ID=7904881
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999117359 Expired - Fee Related DE19917359C2 (de) | 1999-04-16 | 1999-04-16 | Vorrichtung zur Erkennung von seitlich zur Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs vorhandenen Hindernissen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19917359C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005047332A1 (de) * | 2005-09-30 | 2007-04-05 | Daimlerchrysler Ag | Sensoranordnung für Kfz-Einparkhilfe |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE10230303A1 (de) | 2002-07-05 | 2004-01-15 | Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh | Fahrzeugumfelderfassungssystem, Verfahren und Steuergerät hierfür |
EP1447271B1 (de) | 2003-02-14 | 2011-08-31 | Valeo Schalter und Sensoren GmbH | Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung des Nahbereichs eines Kraftfahrzeuges zur Vermeidung von Kollisionen mit Hindernissen, insbesondere beim Einparken |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4332287C1 (de) * | 1993-09-20 | 1994-11-03 | Kroll Fahrzeugbau Umwelt | Verfahren und Einrichtung zum Führen eines Straßenfahrzeuges, vorzugsweise in engen Verkehrsflächen |
DE4333112A1 (de) * | 1993-09-29 | 1995-03-30 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren und Vorrichtung zum Ausparken eines Fahrzeugs |
US5602542A (en) * | 1993-09-30 | 1997-02-11 | Robert Bosch Gmbh | Parking aid with a wheel sensor |
DE19650808A1 (de) * | 1996-12-06 | 1998-06-10 | Bosch Gmbh Robert | Einparkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
-
1999
- 1999-04-16 DE DE1999117359 patent/DE19917359C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19917359A1 (de) | 2000-10-19 |
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