DE19841758A1 - Basisstation für drahtlose Kommunikationsdienste - Google Patents
Basisstation für drahtlose KommunikationsdiensteInfo
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Abstract
Zur drahtlosen Anbindung mobiler Endeinrichtungen (E4, E5) an ein Kommunikationsnetz (KN) ist eine Basisstation (BS1) mit einer Koppelfeldeinrichtung (KF) zum Zuordnen von an eine mobile Endeinrichtung zu übertragenden Informationen zu wenigstens einem drahtlosen Übertragungskanal vorgesehen. An die Koppelfeldeinrichtung (KF) sind mehrere Sende/Empfangsbaugruppen (SE1, ...SE3) angeschlossen, durch die jeweils eine Anzahl von drahtlosen Übertragungskanälen bereitgestellt wird. Durch Variation der Anzahl der angeschlossenen Sende/Empfangsbaugruppen (SE1, ...SE3) kann die Basisstation (BS1) auf einfache Weise für unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich der Anzahl bereitzustellender, parallel nutzbarer drahtloser Übertragungskanäle konfiguriert werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Basisstation gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei vielen Kommunikationssystemen werden Endeinrichtungen,
die zu unterschiedlichen Zwecken, wie z. B. einem Übertragen
von Sprach-, Video-, Fax-, Datei-, Programm- und/oder Meßda
ten, dienen können, in zunehmendem Maße drahtlos angekoppelt.
Derartige mobile Endeinrichtungen werden häufig über eine
mehrkanalige Luftschnittstelle an eine Basisstation gekop
pelt, die ihrerseits an ein Kommunikationsnetz angeschlossen
ist. Unter mobilen Endeinrichtungen werden im folgenden na
türlich auch sogenannte schnurlose Endgeräte verstanden. Über
die Basisstation können Verbindungen zwischen den daran ange
koppelten mobilen Endeinrichtungen und weiteren, an das Kom
munikationsnetz angeschlossenen Endeinrichtungen erstellt
werden.
Durch die Luftschnittstelle einer Basisstation wird eine An
zahl von drahtlosen Übertragungskanälen zur Übermittlung von
Nutzdaten und Signalisierungsinformation bereitgestellt. Ein
zelne Übertragungskanäle können dabei beispielsweise durch
Zeitschlitze innerhalb von Zeitmultiplexrahmen, wie beim so
genannten TDMA-Verfahren (Time Division Multiple Access)
und/oder durch unterschiedliche Funkfrequenzen realisiert
sein. Bei Luftschnittstellen gemäß DECT-Standard (Digital En
hanced Cordless Telecommunications) sind in einem Zeitmulti
plexrahmen jeweils 24 Zeitschlitze und damit in der Regel 12
bidirektionale Übertragungskanäle pro Funkfrequenz vorgese
hen. Um in einer Basisstation zeitlich unmittelbar aufeinan
derfolgende Zeitschlitze zur Datenübertragung nutzen zu kön
nen, muß die Übertragungsteuerung der Basisstation allerdings
sehr hohen Geschwindigkeitsanforderungen genügen, da für eine
Kanalumschaltung nur die sehr kurze Zeitspanne zwischen den
aufeinanderfolgenden Zeitschlitzen zur Verfügung steht. Ba
sisstationen, die eine Datenübertragung in zeitlich unmittel
bar aufeinanderfolgenden Zeitschlitzen erlauben, werden häu
fig auch als "fast-hopping" Basisstationen bezeichnet. Tech
nisch weniger aufwendig und damit kostengünstiger sind dage
gen sogenannte "slow-hopping" Basisstationen, bei denen je
weils zwischen zwei zur Datenübertragung genutzten Zeit
schlitzen ein Zeitschlitz frei bleibt. Dadurch steht für eine
Kanalumschaltung wesentlich mehr Zeit zur Verfügung, was den
notwendigen schaltungstechnischen Aufwand erheblich redu
ziert. Eine Folge ist allerdings, daß nur die Hälfte der im
Prinzip verfügbaren Übertragungskanäle einer "slow-hopping"
Basisstation parallel nutzbar ist, wodurch sich auch die ma
ximale Anzahl der an eine solche Basisstation ankoppelbaren
mobilen Endeinrichtungen reduziert.
Um ein größeres räumliches Gebiet mit drahtlosen Verbindungs
möglichkeiten für mobile Endeinrichtungen zu versorgen, als
dies mit einer einzelnen Basisstation aufgrund deren begrenz
ter Funkreichweite möglich wäre, werden häufig mehrere, an
ein gemeinsames Kommunikationsnetz angeschlossene Basissta
tionen über das zu versorgende Gebiet verteilt. Mobile
Endeinrichtungen können in einem solchen Fall über jede die
ser Basisstationen, in deren Funkzelle sie sich momentan be
finden, eine Verbindung ins Kommunikationsnetz aufbauen. Vor
aussetzung ist hierfür allerdings, daß jeweils ein freier
Übertragungskanal zur Nutzdatenübertragung nutzbar ist. Es
besteht daher insbesondere an Orten, an denen sich mobile
Endeinrichtungen bevorzugt häufen, z. B. in Versammlungsräu
men, das Problem, genügend parallel nutzbare Übertragungska
näle für eine Vielzahl von mobilen Endeinrichtungen bereit zu
stellen. Orte mit einer wenigstens zeitweise hohen Dichte von
mobilen Endeinrichtungen werden häufig auch als "hot-spots"
bezeichnet.
Die Luftschnittstelle einer Basisstation läßt sich außer zum
Informationsaustausch mit mobilen Endeinrichtungen auch zum
Informationsaustausch mit anderen Basisstationen verwenden.
Damit kann beispielsweise eine Basisstation drahtlos über ei
ne andere Basisstation an das Kommunikationsnetz angekoppelt
werden, was oftmals weniger Installationsaufwand als ein
drahtgebundener Anschluß erfordert. Alle mit dem Kommunikati
onsnetz auszutauschenden Informationen werden in einem sol
chen Fall über die andere Basisstation geleitet. Durch einen
Informationsaustausch mit anderen Basisstationen erhöht sich
der Bedarf an parallel nutzbaren drahtlosen Übertragungskanä
len, die von einer Basisstation bereitzustellen sind, weiter.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Basisstation
zum Erstellen von drahtlosen Verbindungen zwischen mobilen
Endeinrichtungen und einem Kommunikationsnetz so weiterzubil
den, daß von ihr mit geringem Aufwand eine hohe Anzahl paral
lel nutzbarer drahtloser Übertragungskanäle bereitgestellt
werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe ausgehend vom Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Basisstation
besteht darin, daß sie auf einfache Weise für eine Bereit
stellung einer vorgebbaren, in weiten Grenzen variierbaren
Anzahl von parallel nutzbaren, drahtlosen Übertragungskanälen
konfiguriert werden kann. So kann eine hohe Anzahl parallel
nutzbarer, drahtloser Übertragungskanäle mit geringem schal
tungstechnischem Aufwand dadurch realisiert sein, daß eine
entsprechend hohe Anzahl von Sende/Empfangsbaugruppen in der
Basisstation vorgesehen ist. Dies stellt gegenüber der bishe
rigen Praxis, zur Erhöhung parallel nutzbarer Übertragungska
näle die Anzahl kompletter Basisstationen in einem zu versor
genden Gebiet, z. B. im Bereich eines "hot-spot", zu erhöhen,
einen wesentlichen Vorteil dar, da bei einer erfindungsgemä
ßen Basisstation nur die Anzahl der vergleichsweise kosten
günstigen Sende/Empfangsbaugruppen zu erhöhen ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Basissta
tion eine Schnittstelle enthalten, über die eine variable An
zahl von Sende/Empfangsbaugruppen an die Koppelfeldeinrich
tung anschließbar ist. Eine solche Schnittstelle kann bei
spielsweise als Baugruppenträger mit mehreren Steckplätzen
ausgeführt sein, in die eine einer vorgesehenen Verwendung
der Basisstation jeweils angemessene Anzahl Sende/Empfangs
baugruppen eingesteckt werden kann. Eine derartig ausgestat
tete Basisstation läßt sich durch einfaches Einstecken, Aus
stecken oder Umstecken von Sende/Empfangsbaugruppen auf sehr
einfache Weise wechselnden Anforderungen hinsichtlich bereit
zustellender Übertragungskanäle anpassen oder auf diese An
forderungen hin optimieren.
Die Sende/Empfangsbaugruppen können drahtlose Übertragungska
näle auf unterschiedlichen Funkfrequenzen und/oder innerhalb
verschiedener Zeitschlitze eines Zeitmultiplexrahmens bereit
stellen. Eine Kombination von jeweils auf unterschiedlichen
Funkfrequenzen zu betreibenden Sende/Empfangsbaugruppen er
laubt es, eine Vielzahl von Funkfrequenzen parallel zur Da
tenübertragung zu nutzen. Werden andererseits Übertragungska
näle als Zeitschlitze innerhalb eines Zeitmultiplexrahmens
realisiert, können verschiedene Sende/Empfangsbaugruppen je
weils unterschiedliche Zeitschlitze für eine Datenübertragung
nutzen. Damit können insbesondere Sende/Empfangsbaugruppen,
bei denen nach einem zur Datenübertragung genutzten Zeit
schlitz jeweils ein Zeitschlitz frei bleibt, so kombiniert
werden, daß die zur Datenübertragung genutzten Zeitschlitze
der Kombination der Sende/Empfangsbaugruppen unmittelbar auf
einanderfolgen. Auf diese Weise kann durch Kombination von
Sende/Empfangsbaugruppen, die für einen slow-hopping Betrieb
ausgelegt und damit vergleichsweise kostengünstig sind, die
Leistung einer fast-hopping Basisstation erzielt werden.
Die erfindungsgemäße Basisstation läßt sich mit Luftschnitt
stellen gemäß unterschiedlichen Standards realisieren, wobei
auch mehrere Standards kombinierbar sind. Vorteilhafte Aus
führungsformen ergeben sich insbesondere mit Luftschnittstel
len gemäß den ETSI-Standard-Definitionen DECT (Digital Enhan
ced Cordless Telecommunications), DCS (Digital Cellular Sy
stem) oder GSM (Global System for Mobile Communication) oder
einer Luftschnittstelle gemäß der zur Standardisierung vorge
schlagenen UMTS-Definition (Universal Mobile Telecommunicati
on System); ferner mit Luftschnittstellen gemäß der ARI-
Standard-Definition PHS (Personal Handyphone System).
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung kann die erfindungsge
mäße Basisstation über eine vorgebbare Anzahl von drahtlosen
Übertragungskanälen mit benachbarten, sich in Funkreichweite
befindlichen anderen Basisstationen gekoppelt werden. Über
die drahtlosen Übertragungskanäle können Nutz- und/oder Si
gnalisierungsinformationen zwischen den Basisstationen ausge
tauscht werden. Informationen, die an eine andere Basisstati
on zu übertragen sind, werden dabei von einer Koppelfeldein
richtung - gegebenenfalls dynamisch - einem oder mehreren
dieser drahtlosen Übertragungskanäle zugeordnet. Vorzugsweise
kann dazu auch die zum Zuordnen von an eine mobile Endein
richtung zu übertragenden Informationen zu einem oder mehre
ren drahtlosen Übertragungskanälen vorgesehene Koppelfeldein
richtung verwendet werden.
Zur Bereitstellung der zum Informationsaustausch mit anderen
Basisstationen notwendigen drahtlosen Übertragungskanäle kön
nen gegebenenfalls weitere Sende/Empfangsbaugruppen in der
erfindungsgemäßen Basisstation vorgesehen sein. Durch die
leichte Verfügbarkeit zusätzlicher drahtloser Übertragungska
näle wird ein umfangreicher Informationsaustausch zwischen
den Basisstationen unterstützt. So können drahtlose Übertra
gungskanäle für Signalisierungsinformationen, z. B. gemäß der
ETSI-Standard-Definition für Signalisierung QSIG für private
Netze bzw. DSS1 für öffentliche Netze, für Synchronisierungs
signale und/oder für weitere zur Verwaltung eines Kommunika
tionsablaufes dienliche Informationen vorgesehen sein.
Durch eine drahtlose Ankopplung an eine andere Basisstation,
die ihrerseits mit dem Kommunikationsnetz gekoppelt ist, kann
die erfindungsgemäße Basisstation auch drahtlos an das Kommu
nikationsnetz gekoppelt werden. Dies erfordert oftmals weni
ger Installationsaufwand als ein drahtgebundener Anschluß.
Alle in das Kommunikationsnetz zu übertragenden Nutz- und Si
gnalisierungsinformationen werden in einem solchen Fall erst
drahtlos zur anderen Basisstation und von dort - direkt oder
indirekt - in das Kommunikationsnetz übertragen. Eine Basis
station, über die eine andere Basisstation an ein Kommunika
tionsnetz angekoppelt wird, wird häufig auch als Repeater be
zeichnet. Durch die leichte Verfügbarkeit zusätzlicher draht
loser Übertragungskanäle wird bei einer erfindungsgemäßen Ba
sisstation eine drahtlose Anbindung an andere Basisstationen
und/oder ein Kommunikationsnetz sehr begünstigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine an ein Kommunikationsnetz angeschlossene Basissta
tion in schematischer Darstellung,
Fig. 2 ein Kommunikationssystem mit mehreren drahtlos verkop
pelten Basisstationen und mobilen Endeinrichtungen, die
drahtlos über die Basisstationen an das Kommunikations
netz gekoppelt sind, in schematischer Darstellung.
In Fig. 1 ist eine Basisstation BS1 schematisch dargestellt,
die als Funktionskomponenten eine Koppelfeldeinrichtung KF
mit angeschlossenem Steuermodul SM, drei über jeweils dreika
nalige Kanalbündel KB1, KB2, KB3 an die Koppelfeldeinrichtung
KF gekoppelte Sende/Empfangsbaugruppen SE1, SE2, SE3 und eine
Zirkulatoreinrichtung Z, über die die Sende/Empfangsbaugrup
pen SE1, SE2, SE3 an eine gemeinsame Antenne A angeschlossen
sind, aufweist. Die Basisstation BS1 ist über die Koppelfeld
einrichtung KF an ein Kommunikationsnetz KN - z. B. ein ISDN-
Netz - angeschlossen.
Durch die Koppelfeldeinrichtung KF können aus dem Kommunika
tionsnetz empfangene Informationen, wie z. B. Sprach-, Video-,
Fax-, Datei-, Programm- und/oder Meßdaten, die im Rahmen von
drahtlosen Verbindungen zu mobilen Endeinrichtungen zu über
mitteln sind, drahtlosen Übertragungskanälen zugeordnet wer
den. Ebenso können durch die Koppelfeldeinrichtung KF auch
Informationen, die an andere Basisstationen zu übermitteln
sind, wie z. B. im Rahmen einer Repeater-Funktion zu übermit
telnde Daten, Synchronisierungssignale, Signalisierungsinfor
mationen und/oder andere zur Verwaltung eines Kommunikations
ablaufes dienliche Informationen, drahtlosen Übertragungska
nälen zugeordnet werden. Eine Zuordnung wird jeweils vom
Steuermodul SM gesteuert. Dabei wird eine zu übertragende In
formation abhängig von ihrem jeweiligen Übertragungsziel ei
nem drahtlosen Übertragungskanal zugeordnet, über den die je
weilige Endeinrichtung oder Basisstation, für die die Infor
mation bestimmt ist, mit der Basisstation BS1 gekoppelt ist
oder koppelbar ist.
In diesem Ausführungsbeispiel können zu übertragende Informa
tionen von der Koppelfeldeinrichtung KF neun drahtlosen Über
tragungskanälen zugeordnet werden, die für Verbindungen zu
mobilen Endeinrichtungen oder für einen Informationsaustausch
mit anderen Basisstationen parallel nutzbar sind. Diese neun
drahtlosen Übertragungskanäle sind eine - gegebenenfalls
wechselnde - Auswahl aus der Gesamtheit aller für eine ver
wendete Luftschnittstelle definierten drahtlose Übertragungs
kanäle. Bei einer DECT-Luftschnittstelle stehen beispielswei
se 120 drahtlose Übertragungskanäle zur Auswahl.
Die den drahtlosen Übertragungskanälen zugeordneten Informa
tionen werden von der Koppelfeldeinrichtung KF jeweils über
logische oder physikalische Ports, die den ausgewählten
drahtlosen Übertragungskanälen jeweils zugeordnet sind, den
Sende/Empfangsbaugruppen SE1, SE2 und SE3 zugeleitet. Jede
der Sende/Empfangsbaugruppen SE1, SE2 bzw. SE3 stellt in die
sem Ausführungsbeispiel drei parallel nutzbare drahtlose
Übertragungskanäle bereit und ist entsprechend über ein je
weils drei logische oder physikalische Ports umfassendes Ka
nalbündel KB1, KB2 bzw. KB3 an die Koppelfeldeinrichtung KF
angeschlossen. Von jeder der Sende/Empfangsbaugruppen SE1,
SE2, SE3 werden die über die jeweils bereitgestellten draht
losen Übertragungskanäle zu übertragenden Informationen gemäß
einem Protokoll der implementierten Luftschnittstelle, z. B.
einer DECT-Luftschnittstelle, in ein hochfrequentes Ausgangs
signal umgesetzt. Die hochfrequenten Ausgangssignale aller
Sende/Empfangsbaugruppen SE1, SE2, SE3 werden sodann über die
Zirkulatoreinrichtung Z der gemeinsamen Antenne A zur Ab
strahlung zugeführt. Die Zirkulatoreinrichtung Z dient hier
bei zur hochfrequenten Entkopplung der Sende/Empfangsbaugrup
pen SE1, SE2, SE3, die sich bei einem direkten Anschluß an
die gemeinsame Antenne A gegenseitig negativ beeinflussen
würden.
Die in diesem Ausführungsbeispiel eingesetzte Anzahl von Sen
de/Empfangsbaugruppen SE1, SE2, SE3, die Anzahl der von die
sen jeweils bereitgestellten drahtlosen Übertragungskanäle
und die Anzahl der von der Koppelfeldeinrichtung KF zuorden
baren drahtlosen Übertragungskanäle ist hier lediglich als
beispielhaft anzusehen und soll der Vereinfachung der Be
schreibung dienen. Bei Verwendung einer DECT-Luftschnitt
stelle können beispielsweise 10 auf unterschiedlichen Funk
frequenzen betreibbare Sende/Empfangsbaugruppen eingesetzt
werden, die jeweils 12 bidirektionale drahtlose Übertragungs
kanäle in Form von Zeitschlitzen innerhalb eines Zeitmulti
plexrahmens bereitstellen. Die Koppelfeldeinrichtung KF ist
dann entsprechend für eine Zuordnung von zu übertragenden In
formationen zu 120 drahtlosen Übertragungskanälen auszulegen.
Die Koppelfeldeinrichtung KF kann vorteilhafterweise für eine
Zuordnung zu mehr Übertragungskanälen, als durch die ange
schlossenen Sende/Empfangsbaugruppen SE1, SE2, SE3 bereitge
stellt werden, ausgelegt sein, so daß bei Bedarf auch mehr
Sende/Empfangsbaugruppen anschließbar sind. In diesem Fall
kann die Basisstation BS1 mit geringem Aufwand an einen geän
derten Bedarf an parallel nutzbaren drahtlosen Übertragungs
kanälen angepaßt werden, da jeweils nur einzelne Sende/Emp
fangsbaugruppen hinzuzufügen oder zu entfernen sind. Dies ge
staltet sich besonders einfach bei Verwendung einer Schnitt
stelle - beispielsweise eines Baugruppenträgers mit mehreren
Steckplätzen - über die eine variable Anzahl von Sende/Em
pfangsbaugruppen an die Koppelfeldeinrichtung KF und die Zir
kulatoreinrichtung Z anschließbar ist.
In Fig. 2 ist ein Kommunikationssystem mit drahtlos verkoppel
ten Basisstationen BS1, . . ., BS4 und drahtlos an die Basissta
tionen BS1, . . ., BS4 gekoppelten mobilen Endeinrichtungen
E1, . . ., E8 schematisch dargestellt. Eine drahtlose Ankopplung
ist dabei jeweils durch einen stilisierten Blitz angedeutet.
Während die Basisstation BS1 direkt an das Kommunikationsnetz
KN angeschlossen ist, sind die Basisstationen BS2 und BS3 nur
indirekt über die Basisstation BS1 und die Basisstation BS4
wiederum indirekt über die Basisstation BS3 an das Kommunika
tionsnetz KN angebunden. Die Basisstationen BS1 und BS3 fun
gieren somit als Repeater zur Anbindung der Basisstationen
BS2 und BS3 bzw. BS4 an das Kommunikationsnetz KN.
Die mobilen Endeinrichtungen E1, . . ., E8 befinden sich in die
sem Ausführungsbeispiel in den Funkzellen verschiedener Ba
sisstationen; und zwar die mobile Endeinrichtung E1 in der
Funkzelle der Basisstation BS4, die mobilen Endeinrichtungen
E2 und E3 in der Funkzelle der Basisstation BS3, die mobilen
Endeinrichtungen E4 und E5 in der Funkzelle der Basisstation
BS1 und die mobilen Endeinrichtungen E6, E7 und E8 in der
Funkzelle der Basisstation BS2. Jede der mobilen Endeinrich
tungen E1, . . ., E8 ist dabei jeweils über einen drahtlosen
Übertragungskanal mit der Basisstation, in deren Funkzelle
sie sich befindet, im Rahmen einer in das Kommunikationsnetz
KN führenden Verbindung gekoppelt.
Bei dieser Gruppierung sind zur Ankopplung der mobilen End
einrichtungen E1, . . ., E8 in den Basisstationen BS1 und BS3 je
weils zwei, in der Basisstation BS4 ein und in der Basissta
tion BS2 drei drahtlose Übertragungskanäle vorzusehen. Die
zur Ankopplung von mobilen Endeinrichtungen jeweils vorzuse
hende Anzahl an drahtlosen Übertragungskanälen ist auch in
Fig. 2, jeweils bei einem diese Ankopplung andeutenden stili
sierten Blitz angegeben.
Weitere drahtlose Übertragungskanäle werden benötigt, um die
zwischen den mobilen Endeinrichtungen E1, . . ., E8 und dem Kom
munikationsnetz KN auszutauschenden Informationen zwischen
den nicht direkt an das Kommunikationsnetz KN angeschlossenen
Basisstationen BS2, BS3, BS4 und den als Repeater fungieren
den Basisstationen BS1, BS3 zu übertragen. Die Anzahl der da
zu benötigten drahtlosen Übertragungskanäle ist in Fig. 2 bei
den die drahtlosen Kopplungen der Basisstationen BS1, . . ., BS4
andeutenden stilisierten Blitzen jeweils angegeben. So erfor
dert der Informationsaustausch zwischen den Basisstationen
BS4 und BS3 einen, zwischen den Basisstationen BS3 und BS1
drei und zwischen den Basisstationen BS1 und BS2 ebenfalls
drei zusätzliche drahtlose Übertragungskanäle bei den betref
fenden Basisstationen. Insgesamt sind somit von der Basissta
tion BS4 zwei, von den Basisstationen BS2 und BS3 jeweils
sechs und von der Basisstation BS1 acht parallel nutzbare
drahtlose Übertragungskanäle bereitzustellen. Die genannten
Anzahlen sind auch in Fig. 2 bei der jeweiligen Basisstation
angegeben.
Um diesen Bedarf an parallel nutzbaren drahtlosen Übertra
gungskanälen zu decken, sind bei Verwendung von Sende/Emp
fangseinrichtungen, die jeweils drei drahtlose Übertragungs
kanäle bereitstellen, in der Basisstation BS4 eine, in den
Basisstationen BS3 und BS2 jeweils zwei und in der Basissta
tion BS1 drei solcher Sende/Empfangseinrichtungen vorzusehen.
Für den Fall, daß die in diesem Ausführungsbeispiel beschrie
bene Verteilung von angekoppelten mobilen Endeinrichtungen
E1, . . ., E8 eine typische Maximalauslastung des Kommunikations
systems repräsentiert, wird das Kommunikationssystem durch
die angegebene Ausstattung der Basisstationen BS1, . . ., BS4
mit Sende/Empfangseinrichtungen optimal für das voraussicht
liche Kommunikationsaufkommen ausgelegt. Falls die Basissta
tionen BS1, . . ., BS4 mit einer Schnittstelle ausgerüstet sind,
über die eine variable Anzahl von Sende/Empfangsbaugruppen an
die Koppelfeldeinrichtung KF und die Zirkulatoreinrichtung Z
der jeweiligen Basisstation anschließbar ist, kann das Kommu
nikationssystem auch an nachträgliche Veränderungen des Kom
munikationsaufkommens oder der Struktur des Kommunikationssy
stems durch einfaches Ein-, Aus- oder Umstecken von Sen
de/Empfangsbaugruppen angepaßt werden.
Claims (15)
1. Basisstation (BS1) zum Erstellen von drahtlosen Kommunika
tionsverbindungen zwischen mobilen Endeinrichtungen (E4, E5)
und einem Kommunikationsnetz (KN) mit
einer Koppelfeldeinrichtung (KF) zum Zuordnen von an eine mo
bile Endeinrichtung (E4, E5) über eine Luftschnittstelle zu
übertragenden Informationen zu wenigstens einem drahtlosen
Übertragungskanal,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, jeweils eine Anzahl von drahtlosen Übertragungs
kanälen bereitstellende Sende/Empfangsbaugruppen (SE1, SE2,
SE3) an die Koppelfeldeinrichtung (KF) angeschlossen sind.
2. Basisstation nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine zwischen die Sende/Empfangsbaugruppen (SE1, SE2, SE3)
und eine Antenne (A) geschaltete Zirkulatoreinrichtung (Z).
3. Basisstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Schnittstelle, über die eine variable Anzahl von Sen
de/Empfangsbaugruppen an die Koppelfeldeinrichtung (KF) an
schließbar ist.
4. Basisstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine, mehrere drahtlose Übertragungskanäle auf unterschiedli
chen Funkfrequenzen bereitstellende Sende/Empfangsbaugruppe
(SE1, SE2, SE3).
5. Basisstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine, mehrere drahtlose Übertragungskanäle in Form von Zeit
schlitzen innerhalb eines Zeitmultiplexrahmens bereitstellen
de Sende/Empfangsbaugruppe (SE1, SE2, SE3).
6. Basisstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Synchronisiereinrichtung zur zeitlichen Synchronisierung
der Sende/Empfangsbaugruppen (SE1, SE2, SE3).
7. Basisstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Sende/Empfangsbaugruppen (SE1, SE2, SE3) jeweils indivi
duelle Funkfrequenzen zugeordnet sind.
8. Basisstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kommunikationsnetz (KN) ein Datennetz zum Anschluß
von Datenverarbeitungseinrichtungen ist.
9. Basisstation nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kommunikationsnetz (KN) ein ISDN-Netz ist.
10. Basisstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftschnittstelle gemäß der ETSI-Standard-Definition
DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) reali
siert ist.
11. Basisstation nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftschnittstelle gemäß der ETSI-Definition UMTS
(Universal Mobile Telecommunication Service) realisiert ist.
12. Basisstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der in der Basisstation (BS1) vorhandenen Sen
de/Empfangsbaugruppen (SE1, SE2, SE3) an der Anzahl der zum
drahtlosen Austausch von Informationen mit mobilen Endein
richtungen (E4, E5) vorgesehenen drahtlosen Übertragungskanä
le bemessen ist.
13. Basisstation nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisstation (BS1) über eine vorgebbare Anzahl von drahtlosen Übertragungskanälen mit benachbarten Basisstatio nen (BS2, BS3) koppelbar ist und
über eine Koppelfeldeinrichtung (KF) verfügt, die an eine an dere Basisstation (BS2, BS3, BS4) zu übertragende Informatio nen wenigstens einem dieser drahtlosen Übertragungskanäle zu ordnet und
an die wenigstens eine Sende/Empfangsbaugruppe angeschlossen ist, durch welche diese drahtlosen Übertragungskanäle bereit gestellt werden.
daß die Basisstation (BS1) über eine vorgebbare Anzahl von drahtlosen Übertragungskanälen mit benachbarten Basisstatio nen (BS2, BS3) koppelbar ist und
über eine Koppelfeldeinrichtung (KF) verfügt, die an eine an dere Basisstation (BS2, BS3, BS4) zu übertragende Informatio nen wenigstens einem dieser drahtlosen Übertragungskanäle zu ordnet und
an die wenigstens eine Sende/Empfangsbaugruppe angeschlossen ist, durch welche diese drahtlosen Übertragungskanäle bereit gestellt werden.
14. Basisstation nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelfeldeinrichtung (KF), welche an eine andere Ba sisstation (BS2, BS3, BS4) zu übertragende Informationen we nigstens einem drahtlosen Übertragungskanal zuordnet und
die Koppelfeldeinrichtung (KF), welche an eine mobile Endein richtung (E4, E5) zu übertragende Informationen wenigstens einem drahtlosen Übertragungskanal zuordnet,
durch eine beide Funktionen vereinende Koppelfeldeinrichtung (KF) realisiert ist.
daß die Koppelfeldeinrichtung (KF), welche an eine andere Ba sisstation (BS2, BS3, BS4) zu übertragende Informationen we nigstens einem drahtlosen Übertragungskanal zuordnet und
die Koppelfeldeinrichtung (KF), welche an eine mobile Endein richtung (E4, E5) zu übertragende Informationen wenigstens einem drahtlosen Übertragungskanal zuordnet,
durch eine beide Funktionen vereinende Koppelfeldeinrichtung (KF) realisiert ist.
15. Basisstation nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der in der Basisstation (BS1) vorgesehenen
Sende/Empfangsbaugruppen (SE1, SE2, SE3) an der Anzahl der
zum drahtlosen Austausch von Informationen mit benachbarten
Basisstationen (BS2, BS3) und mobilen Endeinrichtungen (E4,
E5) vorgesehenen drahtlosen Übertragungskanäle bemessen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998141758 DE19841758A1 (de) | 1998-09-11 | 1998-09-11 | Basisstation für drahtlose Kommunikationsdienste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998141758 DE19841758A1 (de) | 1998-09-11 | 1998-09-11 | Basisstation für drahtlose Kommunikationsdienste |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19841758A1 true DE19841758A1 (de) | 1999-12-16 |
Family
ID=7880728
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998141758 Ceased DE19841758A1 (de) | 1998-09-11 | 1998-09-11 | Basisstation für drahtlose Kommunikationsdienste |
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