DE19818780A1 - Erkennung einer vollständig gewählten Nummer in einem WLL-Endgerät ohne festgelegte Zeitverzögerung - Google Patents
Erkennung einer vollständig gewählten Nummer in einem WLL-Endgerät ohne festgelegte ZeitverzögerungInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein drahtlose Kommunikations
systeme und speziell betrifft sie WLL(Wireless Local Loop)-
Telekommunikationssysteme.
In Datenübertragungssystemen wird eine nach außen gehende
Verbindung im allgemeinen durch einen Verbindungscode wie
eine Telefonnummer errichtet. Bei einem herkömmlichen Fern
sprechnetz mit festen Leitungen wird jede Ziffer einer ge
wählten Nummer unmittelbar an eine Vermittlungsstelle über
tragen, wenn Nummern gewählt werden. Die gewählten Nummern
werden in der Vermittlungsstelle analysiert, und eine Ver
bindung wird errichtet, nachdem die gewählte Nummernfolge
als gültige, vorhandene Telefonnummer erkannt wurde.
In Kleinzonen-Telekommunikationssystemen wird eine Nummer
typischerweise auf einer Tastatur gewählt und in der mobilen
Station eingespeichert (z. B. in einem Kleinzonentelefon
oder einer persönlichen Kommunikationseinrichtung). Nachdem
der Wählvorgang abgeschlossen ist, wird eine vorbestimmte
Taste (d. h. die Tasten SENDEN) betätigt, um dafür zu sor
gen, daß die eingespeicherte Nummer zur Analyse an das Sys
tem übertragen wird.
Endgeräteausrüstungen, wie sie in WLL-Netzwerken verwendet
werden, enthalten ein herkömmliches Telefon, das über eine
drahtlose Sendeempfängereinheit mit dem öffentlichen Fern
sprechnetz verbunden werden kann. In vielen Fällen ist die
Sendeempfängereinheit durch Funkverbindung mit einem Klein
zonensystem verbunden.
Da jedoch an einem herkömmlichen Telefon keine Taste SENDEN
vorhanden ist, ist es eines der Probleme bei WLL-Systemen,
wie zu erkennen ist, wann die Wählfolge abgeschlossen ist.
Eine bereits bekannte Lösung verwendet ein spezielles End
zeichen, um den Abschluß eines Wählvorgangs anzuzeigen.
Z. B. kann das Endzeichen ein Tastaturzeichen (z. B. # oder
*) sein, das beim Wählen normalerweise nicht verwendet wird.
Das Betätigen der Endzeichentaste informiert den WLL-Sende
empfänger darüber, daß der Wählvorgang abgeschlossen ist
und daß die eingespeicherte, gewählte Nummer an eine Basis
station des Kleinzonensystems übertragen werden kann. Ein
Nachteil dieser Lösung ist es jedoch, daß sich der erfor
derliche Wählvorgang deutlich von demjenigen unterscheidet,
der bei herkömmlichen festen Netzen verwendet wird. Einige
Benutzer können derartige Unterschiede als unerwünscht emp
finden.
Eine andere bekannte Lösung besteht darin, eine zeitliche
Überwachung zu verwenden. Gemäß dieser Vorgehensweise wird
die Zeit überwacht, die seit der zuletzt gewählten Ziffer
verstrichen ist, und die Wählfolge wird als abgeschlossen
angenommen, nachdem eine vorbestimmte Zeit (z. B. 6 Sekun
den) verstrichen ist. Auf das Auftreten des Zeitablaufs hin
wird die eingespeicherte, gewählte Ziffernfolge als Verbin
dungscode an die Basisstation übertragen.
Jedoch besteht ein Problem bei einer Zeitüberwachung darin,
daß zum Errichten einer Verbindung eine zusätzliche, und
beträchtliche, Verzögerung erforderlich ist. Diese Verzöge
rung addiert sich zur Zeit, die das System benötigt, die
Verbindung tatsächlich aufzubauen. Dieses Problem kann da
durch gelindert werden, daß die vorbestimmte Verzögerungs
zeit verringert wird. Ein Verringern der Verzögerungszeit
kann jedoch zu anderen Problemen führen. Z. B. kann die
Wählfolge für die Rufnummer typischerweise vom Benutzer da
durch unterbrochen werden, daß dieser auf ein Telefonbuch
oder eine andere Aufzeichnung von Telefonnummern Bezug neh
men muß. In diesem Fall kann zwischen gewählten Ziffern
leicht eine Verzögerung oder Pause von einigen Sekunden auf
treten. Wenn eine derartige Wählpause von der WLL-Endgeräte
ausrüstung irrtümlich als Abschluß der Wählfolge interpre
tiert wird, überträgt die WLL-Endgeräteausrüstung eine un
vollständige Telefonnummer an die Basisstation, wodurch der
Aufbau einer Verbindung fehlschlägt. In diesem Fall muß der
Benutzer den Wählvorgang neu beginnen und wieder die gesamte
Nummer wählen.
In der auf die Anmelderin übertragenen finnischen Patentan
meldung FI 961330 ist eine Technik zum Aufbauen von Anrufen
in einem WLL-System beschrieben. Bei dieser Vorgehensweise
speichert die WLL-Ausrüstung jede Telefonnummer, die erfolg
reich aufgebaut wurde. Nachdem die Nummer eingespeichert
ist, wird ein Anruf an eine Nummer unmittelbar dann aufge
baut, wenn sich herausstellt, daß eine neu eingegebene Num
mer mit einer abgespeicherten Nummer übereinstimmt. D. h.,
daß das System dadurch erkennt, wann eine Rufaufbauanforde
rung an das Netz zu übertragen ist, daß eine neu eingegebe
ne Nummer mit einer bereits eingegebenen Nummer überein
stimmt, zu der bekannt ist, daß sie beim Aufbau eines Rufs
erfolgreich war.
Hinsichtlich bekannter WLL-Systeme kann auf die folgenden
US-Patente verwiesen werden: 4 658 096; 4 737 975; 4 775 997
und 4 922 517.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine WLL-Teilneh
mereinheit und ein Verfahren zur Rufauslösung in einer sol
chen Einheit zu schaffen, durch die ein Verbindungsaufbau
erzielt werden kann, ohne daß beim Wählen einer Telefonnum
mer eine Zeitverzögerung zu verwenden ist.
Diese Aufgabe ist hinsichtlich des Verfahrens durch die Leh
ren der beigefügten unabhängigen Ansprüche 1 und 3 sowie
hinsichtlich der WLL-Teilnehmereinheit durch die Lehre von
Anspruch 4 gelöst.
Die Erfindung wird durch die folgende detaillierte Beschrei
bung von Ausführungsbeispielen der Erfindung in Verbindung
mit den beigefügten Zeichnungen deutlicher.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines WLL-Systems, das zum Aus
üben der Erfindung verwendet werden kann;
Fig. 2 ist ein detaillierteres Blockdiagramm des WLL-Systems
von Fig. 1 und
Fig. 3 ist ein logisches Flußdiagramm, das ein Ausführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt ein vereinfachtes Blockdiagramm eines geeigne
ten Ausführungsbeispiels eines WLL-Systems zum Ausführen der
Erfindung. Das in Fig. 1 dargestellte WLL-System kann auf
jedem beliebigen geeigneten Mobiltelefonsystem beruhen, wozu
sowohl analoge (FM-modulierte) als auch digitale (phasenmo
dulierte) Mobiltelefonsysteme gehören. Bei der digitalen
Ausführungsform kann die Schnittstelle zur Luft einen Zeit
multiplex-Zugriff (TDMA), wie die Systeme GSM und IS-136,
oder Codemultiplex-Zugriff (CDMA), wie IS-)5, verwenden. Es
können auch Kombinationen dieser Zugriffstechniken, wie auch
andere Zugriffstechniken, verwendet werden. Es wird davon
ausgegangen, daß Basisstationen 5 gemäß den Signalgabeer
fordernissen des gewählten Luftschnittstelle-Standards ar
beiten. Es ist auch möglich, über die Basisstationen 5 und
ein Teilnehmer-Netzwerkelement 6 Anrufe von und zu einer
herkömmlichen mobilen Station 9 zu übertragen, und ein WLL-
System oder mehrere sowie mehrere herkömmliche mobile Sta
tionen können innerhalb der durch die Basisstationen 5 be
dienten Kleinzonen gleichzeitig aktiv sein.
Die in Fig. 1 dargestellte WLL-Teilnehmerstation 1 verfügt
über ein Telefon 2 und eine Endgeräteausrüstung 3. Das Tele
fon 2 kann ein herkömmliches Telefon sein, das mit einem
festen Fernsprechnetz verbunden ist und Tonwahl verwendet.
Das Telefon 2 und die Endgeräteausrüstung 3 sind über einen
bidirektionalen Pfad 4 verbunden, über den die herkömmlichen
Signale eines festen Fernsprechnetzes über zwei oder vier
Leitungen übertragen werden. Die Endgeräteausrüstung 3 um
faßt Signalverarbeitungsschaltungen zum Anpassen des
Sprachpfads des Telefons 2 an den Funkkanal. Die Signalver
arbeitungsschaltungen umfassen z. B. einen Funkteil 11 mit
einer Antenne 8 und einem Funkkanal-Sendeempfänger (TRX),
wie auch einen Telefonadapter 10 zum Anpassen des Funkteils
11 an das herkömmliche Telefon 2.
Die WLL-Teilnehmerstation 1 ist über die Antenne 8 mittels
Funkfrequenzsignalen mit einer der Basisstationen 5 verbun
den. Von der WLL-Teilnehmerstation 1 wird ein Anruf über
eine Basisstation 5 an das Teilnehmer-Netzwerkelement 6 und
dann an eine Vermittlungsstelle eines öffentlichen Fern
sprechwählnetzes (PSTN = Public Switch Telephone Network),
d. h. an die Vermittlungsstelle 7 eines festen Fernsprech
netzes, übertragen. Im Fall der Fig. 1 ist, was nur als Bei
spiel dient, das Teilnehmer-Netzwerkelement 6 mittels einer
offenen Multiplexerschnittstelle 12 vom Typ CCITT Q.512 V2
unter Verwendung eines PCM(Pulse Code Modulation)-Systems
mit 2 Mbit/s mit der örtlichen Vermittlungsstelle 7 verbun
den.
Fig. 2 ist ein detaillierteres Blockdiagramm der WLL-Teilneh
merstation 1 und ihres Anschlusses an das Datenübertragungs
system. Die WLL-Teilnehmerstation 1 umfaßt das herkömmliche
Telefon 2, das an eine Teilnehmerverbindung eines herkömmli
chen PSTN anpaßbar ist. Das Telefon 2 ist über die Leitung
oder den Telefonadapter 10, über die Schnittstelle 4, mit
dem TRX 11 verbunden.
Im Fall einer digitalen Funkschnittstelle wird ein vom Tele
fon 2 empfangenes analoges Signal unter Verwendung eines
A/D-Wandlers 11c in ein digitales Signal umgesetzt, das di
gitale Signal wird in eine Signalverarbeitungseinheit 11e
eingegeben, und ein Übertragungssignal mit Funkfrequenz wird
in einer HF-Komponente 11f mit dem erzeugten Signal modu
liert. Das modulierte und verstärkte Signal wird dann zur
Übertragung an die Antenne 5a der Basisstation 5 in die An
tenne 8 eingegeben.
Auf ähnliche Weise wird ein mit Funkfrequenz empfangenes
Signal in die Antenne 5 eingegeben und an die HF-Komponente
11f geliefert, in der das Signal demoduliert wird. Das sich
ergebende, von der HF-Komponente 11f ausgegebene digitale
Signal wird in die Signalverarbeitungseinheit 11e eingege
ben, und das verarbeitete digitale Audiosignal wird unter
Verwendung eines D/A-Wandlers 11d in ein analoges Signal um
gesetzt. Die Signalverarbeitungseinheit 11e ist so program
miert, daß sie die erforderlichen Sende- und Empfangs-Si
gnalgabeprotokolle und -Datenprotokolle einschließlich einer
Sprachcodierung, einer Fehlerkorrektur, einer Verschachte
lung usw. entsprechend dem ausgewählten Luftschnittstellen-
Standard realisiert.
Für den Fall, daß die Funkschnittstelle auf analoger FM-Mo
dulation beruht, werden die digitalen Komponenten der Blöcke
11c-11f durch einen geeigneten FM-Modulator zum Senden von
Signalen sowie einen geeigneten FM-Demodulator zum Empfang
von Signalen ersetzt.
Ein Telefon für ein herkömmliches Fernsprechnetz verwendet
hohe Spannungen (z. B. 60 V) zwischen dem Telefon und der
Vermittlungsstelle. Außerdem beruht die Anruffunktion eines
derartigen Telefons auf einer Spannungsüberwachung. Um eine
Verbindung zu errichten, ist der Telefonadapter 10 erforder
lich, um eine Schnittstelle zwischen dem herkömmlichen Tele
fon 2, und seinem Zubehör, und dem WLL-System zu errichten.
Der Telefonadapter 10 erzeugt eine Leitungsspannung, und er
zeigt an, wann der Telefonhörer aufgelegt/abgehoben ist.
Außerdem kann die Erzeugung von Wählsignalen (und anderen
Steuerungssignalen) im Telefonadapter 10 ausgeführt werden,
was auch für die Anzeige von DTMF-Signalen gilt. Der Tele
fonadapter 10 kann unter Verwendung bekannter Schaltungen,
wie SLIC (Subscriber Line Interface Circuit = Teilnehmerlei
tung-Schnittstellenschaltung) aufgebaut sein. Ein zu diesem
Zweck geeigneter SLIC ist der von Advanced Micro Devices
hergestellter Typ Am79R79. Die Schnittstelle 4 zwischen dem
Telefon 2 und dem Leitungsadapter 10 enthält typischerweise
zwei oder vier Leiter.
Die Funktion des Telefonadapters 10 kann über einen Steuer
bus 10a von einem Mikroprozessor 11a gesteuert werden. Ein
mit dem Mikroprozessor 11a verbundener Speicher 11b kann da
zu verwendet werden, gewählte Verbindungscodes, Programmco
de, Zwischendaten und andere während des Betriebs erforder
liche Information zu speichern. Um das aktuell bevorzugte
Ausführungsbeispiel der Erfindung zu veranschaulichen, wird
nun auf Fig. 3 Bezug genommen. In einem Block A hebt der Be
nutzer des Telefons 2 ab, der Telefonadapter 10 erkennt den
abgehobenen Zustand und erzeugt einen Wählton, und der Be
nutzer wählt eine erste Ziffer einer Telefonnummer, um einen
Telefonanruf auszulösen oder zu starten. Die erste gewählte
Ziffer wird über den Telefonadapter 10 geleitet, vom Prozes
sor 11a erkannt und in einen Teil des Speichers 11b einge
speichert, der über die gewählte Telefonnummer reserviert
ist.
Entsprechend der Erfindung überträgt die WLL-Teilnehmersta
tion 1 beim Erkennen der ersten gewählten Ziffer unmittelbar
eine Rufaufbau- oder Rufauslösemeldung an die Basisstation
5, um den Anruf auszulösen (Block B). D. h., daß keine ab
sichtliche Zeitablaufsverzögerung eingeführt ist. Die Ruf
auslösemeldung wird unter Verwendung des Signalgabeproto
kolls des anwendbaren Luftschnittstelle-Standards über die
HF-Schaltung 11f und die Antenne 8 übertragen, und sie wird
von der Basisstation 5 empfangen und an die Vermittlungs
stelle 7 weitergeleitet. In einem Block B prüft der Prozes
sor 11a, ob eine Antwort vom Netz vorliegt. Wenn vom Netz
noch keine Antwort empfangen ist, prüft der Prozessor in
einem Block C1, ob eine weitere Ziffer der Telefonnummer
eingegeben wurde. Wenn keine neue Ziffer erkannt wird, geht
die Steuerung zurück zum Block C. Wenn im Block C1 eine neue
Ziffer erkannt wird, wird diese in einem Block C2 zwischen
gespeichert, und die Steuerung geht zum Block C zurück. Wenn
vom Netz eine Antwort empfangen wird, geht die Steuerung zu
einem Block D weiter, um zu ermitteln, ob mindestens eine
zusätzliche Ziffer eingegeben wurde, seit die Meldung im
Block B gesendet wurde. Wenn sich im Block D die Antwort Ja
ergibt, geht die Steuerung zu einem Block E weiter, in dem
der Prozessor 11a den aktuellen Rufaufbau beendet, und zwar
unabhängig von der Antwort des Netzes, und in einem Block F
wird die mindestens eine neu gewählte Ziffer an die zuvor
gespeicherte mindestens eine Ziffer angehängt (abhängig da
von, ob es der erste Durchlauf der Schleife ist oder nicht,
liegen nur eine Ziffer oder mehrere vor). Dann geht die
Steuerung zum Block B zurück, um eine weitere Meldung an das
Netz zu übertragen, um einen Anruf zu starten oder auszulö
sen. Diese Auslösemeldung enthält einen Telefonnummernteil
für die angerufene Partei, der die erste eingegebene Ziffer
zuzüglich jeder mindestens einen weiteren Ziffer, wie im
Block F angehängt, enthält. Die Telefonnummer kann zu diesem
Zeitpunkt vollständig sein, oder dies ist noch nicht der
Fall.
Wenn im Block D dagegen erkannt wird, nachdem die Antwort
vom Netz empfangen wurde, daß vom Benutzer nicht mindestens
eine weitere Ziffer eingegeben wurde, geht die Steuerung zu
einem Block G weiter, um zu ermitteln, ob die im Block C
empfangene Antwort des Netzes anzeigt, daß der Anruf vom
Netz zurückgewiesen wurde. Falls dies der Fall ist, geht die
Steuerung als erstes zu einem Block H weiter, in dem der
nicht erfolgreiche Anruf beendet wird, und dann zu einem
Block J, um den Ablauf zu beenden. Wenn die Antwort des Net
zes dagegen im Block G anzeigt, daß der Anruf vom Netz an
genommen wurde, geht die Steuerung statt dessen zu einem
Block I weiter, um die WLL-Teilnehmerstation 1 so zu betrei
ben, daß sie den erfolgreich aufgebauten Anruf handhabt.
Bei Rufbeendigung des erfolgreichen Anrufs geht die Steue
rung zum Block J über, um den Ablauf zu beenden.
Um den Telefonanruf eines Benutzers erfolgreich auszuführen,
sind minimal zwei Durchläufe durch die Schleife erforder
lich. Der erste Durchlauf überträgt die Rufaufbauanforde
rung, wobei nur die erste vom Benutzer gewählte Ziffer über
tragen wird. Abhängig von der Geschwindigkeit, mit der der
Benutzer wählt, der Anzahl der Ziffern in der gewählten Num
mer und der Ansprechzeit des Netzes wird die zweite Rufauf
bauanforderung entweder mit der vollständigen oder einer
unvollständigen Telefonnummer übertragen. Wenn die Telefon
nummer unvollständig ist, wird die Rufanforderung vom Netz
ein zweites Mal zurückgewiesen, in welcher Zeit der Benutzer
höchstwahrscheinlich den Wählvorgang für die Nummer abge
schlossen hat. Falls dies nicht der Fall ist, ist ein wei
terer Durchlauf der Schleife erforderlich.
Für dieses Beispiel sei angenommen, daß ein Benutzer be
ginnt, die Nummer 555-1212 zu wählen.
Wenn die erste 5 gewählt wird, wird im Block B eine erste
Rufaufbau-Anforderungsmeldung an die Basisstation 5 übertra
gen. Der Telefonnummernteil für die angerufene Partei in der
ersten Rufaufbau-Anforderungsmeldung enthält nur die Ziffer
5.
Während der Benutzer auf die Antwort vom Netz wartet, wählt
er die zweite bis sechste Ziffer (d. h. 55121), beendet je
doch das Wählen der Nummer nicht. Nachdem im Block C die
Antwort vom Netz empfangen ist, ist die Entscheidung im
Block D Ja, und es wird die zweite Rufaufbau-Anforderungs
meldung an die Basisstation 5 übertragen. Der Telefonnum
mernteil für die gerufene Partei in der zweiten Rufaufbau-
Anforderungsmeldung enthält die ursprünglich gewählte Ziffer
5, an die die Ziffern 55121 angehängt sind.
Während der Benutzer auf die Antwort vom Netz wartet, wählt
er die letzte Ziffer, d. h. 2. Nachdem im Block C die Ant
wort vom Netz empfangen ist, ist die Entscheidung im Block D
erneut Ja, und im Block B wird die dritte Rufaufbau-Anforde
rungsmeldung an die Basisstation 5 übertragen. Der Telefon
nummernteil für die angerufene Partei in der dritten Anruf
aufbau-Anforderungsmeldung enthält die erste und die an
schließend gewählten Ziffern 555121, an die die zuletzt gewähl
te 2 angehängt ist (d. h. 5551212).
Gemäß der Annahme ist davon auszugehen, daß dies eine voll
ständige und gültige Telefonnummer ist, die dazu verwendet
werden kann, einen Anruf aufzubauen, und nach dem Empfang
der dritten Antwort des Netzes im Block C ist die Ermittlung
im Block D Nein (da der Benutzer vollständig gewählt hat),
und die Ermittlung im Block G ist ebenfalls Nein (d. h.,
daß der Anruf vom Netz nicht zurückgewiesen wurde).
Ein geeignetes Ausführungsbeispiel für Rufaufbaumeldungen
(die von einer Mobilstation herrühren) sowie für geeignete
Signalgabe findet sich in GSM 04.08, Abschnitte 7.3.2 sowie
in den Fig. 7.10a, 7.10b, 7.10c. Eine andere geeignete Aus
führungsform von Rufaufbaumeldungen (die von einer Mobilsta
tion herrühren) und für geeignete Signalgabe findet sich in
IS-136, Ref. A, Abschnitt 6.3.5, in Verbindung mit der im
Abschnitt 6.4.4.7 definierten Auslösemeldung. Die von einer
Mobilstation herrührenden Meldungen werden über die WLL-
Teilnehmerstation 1 gesendet, da die WLL-Teilnehmerstation 1
der Basisstation 5 lediglich als anderes mobiles Telefon
oder als entsprechendes Endgerät erscheinen kann.
Ein Gesichtspunkt der Erfindung liegt darin, daß das Ver
fahren erfolgreiche Anrufe an eine ungültige Nummer igno
riert, falls der Benutzer den Wählvorgang noch nicht beendet
hat. Erfolgreiche Anrufe an eine ungültige Nummer führen
z. B. zu aufgezeichneten Sprachmeldungen, wie sie vom Netz
empfangen werden können, wie einer aufgezeichneten Sprach
meldung, die angibt, daß die gewählte Nummer keine gültige
Nummer ist oder daß keine Schaltkreise zum Handhaben des
Anrufs zur Verfügung stehen usw. Das erfindungsgemäße Ver
fahren reagiert auf den Wählvorgang und die von der Basis
station 5 empfangene Signalgabe, die anzeigt, ob der Anruf
erfolgreich oder nicht erfolgreich war. Unabhängig davon, ob
Erfolg oder Mißerfolg vorliegt, wird die Rufauslösung im
Block E beendet, wenn mindestens eine zusätzliche Ziffer ei
ner Telefonnummer vom Benutzer eingegeben wurde, und sie
wird auch im Block G beendet, wenn die zurückgelieferte Si
gnalgabe anzeigt, daß die vollständige Nummer vom Netz zu
rückgewiesen wurde (aus welchem Grund auch immer).
Die Lehre der Erfindung kann auch in Verbindung mit einem
System verwendet werden, wie es in der obengenannten finni
schen Patentanmeldung FI 961330 beschrieben ist, wie auch
zum Ergänzen anderer Typen von WLL-Rufaufbautechniken.
Die Lehre der Erfindung ist nicht auf die Verwendung beim
Aufbau von Anrufen nur für Sprachsignale beschränkt, sondern
sie kann auch dazu verwendet werden, Datenverbindungen zu
errichten. Beispielsweise kann das Telefon 2 Teil eines Fak
similegeräts sein. Auch muß eine Telefonnummer nicht von
Hand gewählt werden. Z. B. kann die Nummer als Ergebnis ei
ner Aktivierung einer Schnellwähltaste oder einer Wahlwie
derholungstaste des Telefons 2 gewählt werden.
Es ist auch zu beachten, daß einige der in Fig. 3 darge
stellten Schritte in anderer als der dargestellten Reihen
folge ausgeführt werden können, während immer noch dasselbe
oder im wesentlichen dasselbe Ergebnis erzielt wird. Auch
könnten andere Schritte hinzugefügt werden, oder Schritte
könnten weggelassen oder kombiniert werden. Beispielsweise
könnte der Schritt F weggelassen werden, wenn der Prozessor
11a automatisch neu eingegebene Ziffern an die mindestens
eine gespeicherte Ziffer anhängen würde, wenn sie im Block
C2 empfangen werden, und er ein Flag setzen würde, das den
Empfang mindestens einer weiteren Ziffer anzeigt, während
auf die Antwort vom Netz gewartet wird.
Claims (6)
1. Verfahren zum Errichten eines Anrufs von einem Telefon,
das Teil einer WLL-Teilnehmereinheit bildet, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- a) Wählen einer ersten Ziffer einer Telefonnummer;
- b) Erfassen der ersten Ziffer und, auf das Erfassen der ers ten Ziffer hin, automatisches Übertragen einer Meldung über einen HF-Kanal, die eine Rufauflösemeldung mit einem Tele fonnummernteil ist, der nur die erste gewählte Ziffer ent hält;
- c) Warten auf Antwort von einem Netzwerk;
- d) Ermitteln, wenn die Antwort empfangen wurde, ob mindes tens eine zusätzliche Ziffer gewählt wurde; und
- e) Übertragen, falls dies der Fall ist, einer weiteren Mel dung über den HF-Kanal, die eine weitere Rufauslösemeldung mit einem Telefonnummernteil ist, der die erste gewählte Ziffer und die mindestens eine zusätzliche gewählte Ziffer enthält, die an die erste gewählte Ziffer angehängt wurde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dann, wenn die Antwort vom Netzwerk empfangen wird und wenn
der Schritt des Ermittelns, ob mindestens eine zusätzliche
Ziffer gewählt wurde, negativ ist, das Verfahren die folgen
den weiteren Schritte umfaßt:
- f) Ermitteln, ob das Netzwerk die Rufanforderungsmeldung an genommen oder sie zurückgewiesen hat;
- g) Beenden, falls die Rufanforderungsmeldung zurückgewiesen wurde, des Errichtungsvorgangs für den Anruf; und
- h) Betreiben, wenn die Rufauslösemeldung angenommen wurde, der WLL-Teilnehmereinheit in solcher Weise, daß der Anruf zwischen einem Benutzer und der gerufenen Partei verbunden wird.
3. Verfahren zum Errichten eines Anrufs von einem Telefon,
das Teil einer WLL-Teilnehmereinheit bildet, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- a') Eingeben einer ersten Ziffer einer Telefonnummer;
- b') Einspeichern, wenn die erste Ziffer eingegeben ist, die ser ersten Ziffer in einen Speicherort, und automatisches Übertragen einer Rufauslösemeldung über einen HF-Kanal an eine mit einem Telekommunikationsnetz verbundene Basissta tion, wobei die Rufauslösemeldung einen Telefonnummernteil für die gerufene Partei aufweist, der nur die erste Ziffer enthält;
- c') Warten auf Antwort vom Telekommunikationsnetz, wie sie über die Basisstation zu empfangen ist;
- d') Ermitteln, wenn die Antwort empfangen wurde, ob mindes tens eine zusätzliche Ziffer eingegeben wurde;
- e') Anhängen, falls dies der Fall ist, mindestens einer zu sätzlichen Ziffer an die erste Ziffer, und Übertragen einer weiteren Rufauslösemeldung an die Basisstation, wobei diese Meldung einen Telefonnummernteil für die gerufene Partei aufweist, der die erste gewählte Ziffer und die mindestens eine zusätzliche Ziffer enthält, die an die erste Ziffer an gehängt ist; und
- f') Zurückkehren zum Schritt c' und Fortsetzen der Ausfüh rung der Schritte c'-f', bis die Ermittlung im Schritt d' Nein ergibt, woraufhin ferner die folgenden Schritte ausge führt werden:
- g') Ermitteln, ob das Telekommunikationsnetz die Rufauslö semeldung angenommen oder zurückgewiesen hat;
- h') Beenden, wenn die Rufauslöseanforderung zurückgewiesen wurde, des Aufbauvorgangs für den Anruf; andernfalls
- i') Betreiben, falls die Rufauslösemeldung angenommen wurde, der WLL-Teilnehmereinheit zum Verbinden des Telefons mit der gerufenen Partei.
4. WLL-Teilnehmereinheit mit:
- - einem Telefon (2) mit einer Einrichtung zum Wählen einer Telefonnummer;
- - einem Funk-Sende-Empfänger mit Steuerung (11);
- - einem mit der Steuerung verbundenen Speicher (11b) und
- - einem zwischen das Telefon und den Funk-Sende-Empfänger mit Steuerung geschalteten Adapter (10);
5. WLL-Teilnehmereinheit nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (11) so aufgebaut ist, daß sie
die Antwort auf die gesendete Meldung über den Sendeempfän
ger empfängt, um zu ermitteln, ob mindestens eine weitere
Ziffer gewählt wurde, wobei sie, wenn dies der Fall ist,
eine weitere Meldung über den HF-Kanal überträgt, die eine
weitere Rufauslösemeldung mit einem Telefonnummernteil für
eine gerufene Partei ist, der die erste gewählte Ziffer und
die mindestens eine zusätzliche gewählte Ziffer enthält, die
an die erste gewählte Ziffer angehängt ist.
6. WLL-Teilnehmereinheit nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (11) so aufgebaut ist, daß sie
dann, wenn die Antwort empfangen wurde und sie ermittelt
hat, daß nicht mindestens eine zusätzliche Ziffer gewählt
wurde, so arbeitet, daß sie ermittelt, ob die Rufauslöse
meldung angenommen wurde, in welchem Fall sie so arbeitet,
daß sie den Anruf zwischen dem Telefon und dem Sendeempfän
ger verbindet, wohingegen sie dann, wenn sie ermittelt, daß
die Rufauslösemeldung zurückgewiesen wurde, so arbeitet,
daß sie die Errichtung des Anrufs beendet.
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