DE19707156A1 - Warenschleuse für Selbstbedienungsläden - Google Patents
Warenschleuse für SelbstbedienungslädenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Warenschleuse für Selbstbedienungsläden.
In Selbstbedienungsgeschäften sind oft die einzelnen Waren (Gegenstände)
mit einer Markierung versehen, die den Gegenstand identifiziert und die
maschinell lesbar ist. Bekannt sind die Strichcode-Aufkleber, die gele
gentlich auch schon auf die Gegenstände bzw. ihre Verpackung gedruckt
sind. An der Kasse führt die kassierende Person den Strichcode über ein
Lesegerät ("Scanner"), und mit dem Strichcode als Adresse wird aus einem
Speicher der zugehörige Preis ausgelesen und in der Kasse aufaddiert.
Bei anderen Systemen sind Preisetiketten an der Ware oder ihrer Verpackung
angebracht, und die kassierende Person gibt diese Preise in die
Kasse ein. Beide Systeme sind personalintensiv, die zugehörigen Kassen
müssen eine platzraubende Sitzgelegenheit für das Personal vorsehen.
Außerdem begünstigen diese Systeme eine bevorzugte Behandlung einzelner
Kunden nach Belieben des Personals, indem "vergessen" wird, bestimmte
Artikel zu verbuchen, oder dies nur zu einem niedrigeren Preis ge
schieht.
In beiden Fällen kann ein Käufer außerdem zu betrügen versuchen, indem
er ein Preisetikett (oder einen Strichcode-Aufkleber) von der Ware ab
löst und durch ein Etikett bzw. einen Code-Aufkleber einer billigeren
Ware ersetzt. Es kann zwar von der kassierenden Person festgestellt wer
den, wenn Ware und Preis nicht zusammenpassen. Schwieriger ist es aller
dings, einen Betrugsversuch nachzuweisen, wenn der Käufer lose Ware
(Obst, Gemüse) selbst auswiegt, es sei denn, die kassierende Person kann
an der Kasse nachwiegen. Zur praktischen Erfahrung läßt sich sagen, daß
das Kassenpersonal sich in aller Regel darauf konzentriert, die ausge
preisten Waren aufzuaddieren oder die auf einem Förderband wartenden Wa
ren an einer Scanner-Einrichtung vorbeizuführen und die Aufgabe, die
Plausibilität der Warenauszeichnung zu überprüfen, vernachlässigt.
Aus der Praxis ist eine Warenschleuse für Selbstbedienungsläden bekannt
geworden, bei der der Kunde die von ihm eingekauften Waren selbst mit
Hilfe des auf den Waren aufgedruckten Strichcodes über eine Scanner-Ein
richtung erfaßt, während Bedienpersonal des Selbstbedienungsladens den
Kunden bei der Arbeit beobachtet. Eine praktische Ausführung dieses
Prinzips sieht beispielsweise so aus, daß Personal des Selbstbedienungs
ladens zwischen zwei Scanner-Einrichtungen sitzt und links und rechts
von ihr die Kunden beim Einscannen beobachtet. Derartige Selbstbedie
nungs-Scannerkassen haben sich in der Praxis jedoch nicht durchgesetzt,
da, bei einer mittleren Arbeitsgeschwindigkeit der Kunden, die etwa halb
so hoch ist wie die einer routinierten Fachkraft, per saldo keine Perso
naleinsparungen möglich sind, jedoch die Baubreite des Warenausgangsbe
reichs eines Selbstbedienungsgeschäfts für die gleiche Leistung nahezu
verdoppelt wird. Hinzu kommt ein psychologisches Motiv, daß zahlende
Kunden ungern von scheinbar untätigen Mitarbeitern beobachtet werden.
Schließlich kann auch hier vom Kunden betrogen werden.
Aus der DE-PS 35 24 231 ist ein Selbstbedienungssystem bekannt, bei dem
der Kunde ohne Überwachung durch Kassenpersonal die eingekauften Gegen
stände bzw. Waren selbst über ein Lesegerät führt und anschließend auf
eine Fördereinrichtung legt, die eine Plausibilitätsprüfung durchführt,
ob der verbuchte Gegenstand mit demjenigen übereinstimmt, den der Kunde
mitzunehmen gedenkt. Das System weist eine Fördereinrichtung auf, die
einen Auflagebereich, in dem der Kunde die von ihm zu bezahlenden Waren
auf die Fördereinrichtung auflegt, und einen Entnahmebereich, an dem der
Kunde die gekauften Waren entnimmt, miteinander verbindet. Eine Regi
striereinrichtung, die gegen Zugriff des Kunden abgeschirmt ist, über
prüft die eingekauften Gegenstände: jeder Gegenstand wird gewogen, jeder
Gegenstand durchläuft ein Lichtschrankensystem, das seine Umrisse abta
stet. Stimmen die gemessenen Daten mit den Vorgaben, die in einer Daten
bank enthalten sein können, überein, wird die Ware in den Entnahmebe
reich gefördert. Im anderen Falle wird die Förderrichtung der Förderein
richtung umgekehrt, und der betreffende Gegenstand wird zurück in den
Auflagebereich transportiert. Für diejenigen Waren, für die der Schleu
sungsvorgang erfolgreich war, wird eine Rechnungssumme aus Kaufpreisen
berechnet. Um eine sichere Erkennung der geprüften Waren zu gewährlei
sten, ist durch eine Trigger-Einrichtung sichergestellt, daß jeweils nur
ein Gegenstand auf einmal den abgeschirmten Registrierbereich betritt.
Dies ist inbesondere auch deswegen erforderlich, da durch abgewiesene
Waren eine etwaige Warteschlange von Gegenständen aufgrund der Umkehr
der Fördereinrichtung durcheinandergebracht wird.
Das bekannte System hat sich in der Praxis nicht durchgesetzt, da insbe
sondere seine Arbeitsgeschwindigkeit viel zu gering ist, um den Investi
tionsaufwand zu rechtfertigen. Ferner neigt das bekannte System zu soge
nannten Endlosschleifen, die vom Benutzer verursacht sein können oder
auch systemimmanent sind. Hat sich beispielsweise in der Fördereinrich
tung Verpackungsabfall gesammelt, so spricht die Registriereinrichtung
darauf an und fördert diesen als nicht zugelassene Ware zurück in den
Auflagebereich. Dies wird vom ungeübten Kunden nicht erkannt, so daß mit
dem nächsten Gegenstand der Verpackungsabfall erneut in die Registrier
einrichtung gefördert wird, erneut mit dem Ergebnis der Rückförderung.
Dem Kunden müßte zugemutet werden, auf der Fördereinrichtung liegenden
Abfall selber zu beseitigen, um die bekannte Vorrichtung wieder in be
triebsbereiten Zustand zu versetzen. Dasselbe Problem tritt auf, wenn in
der Datenbank Werte falsch gespeichert sind, ein Artikel mit dem fal
schen Strichcode ausgezeichnet ist, oder aber aufgrund einer Beschädi
gung des Gegenstands, so daß das Prüfungsergebnis immer negativ sein
wird. Da diese Ware stets zurückgewiesen wird, ist sie unverkäuflich.
Eine weitere Schwachstelle des Systems besteht darin, daß bei Einkauf
von zwei gattungsgleichen Gegenständen, z. B. Weinflaschen, diese sich im
Preis stark unterscheiden können, die aber in Gewicht und Außenkontur
identisch sind, eine Manipulation ohne weiteres möglich ist. Insgesamt
ist unter Berücksichtigung der geschilderten Umstände die effektive Ar
beitsrate der bekannten Vorrichtung so niedrig bzw. langsam, daß es die
Investitionskosten nicht verdient.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Warenschleu
se für Selbstbedienungsläden zu schaffen, die mit höheren Durchsatz be
treibbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 2.
Die Warenschleuse umfaßt eine Fördereinrichtung, die einen Auflagebe
reich auf der einen Seite der Schleuse und einen Entnahmebereich auf der
anderen Seite der Schleuse miteinander verknüpft. Diese Fördereinrich
tung kann ein Förderband oder ein anderes bekanntes Fördersystem sein.
Die von der Fördereinrichtung transportierten Waren werden von der Regi
striereinrichtung erfaßt, wobei von der Bildverarbeitung Gebrauch ge
macht wird, d. h., die Ware wird mittels mindestens einer Videokamera
aufgenommen und ihr Bild oder von ihm abgeleitete Signale werden mit
mindestens einem abgespeicherten Muster verglichen, wobei der Vergleich
von der Bildverarbeitungsvorrichtung vorgenommen wird. Das gespeicherte
Muster ist für jede Ware als Datensatz in der Speichereinheit abgelegt,
wobei der Datensatz insbesondere auch den Preis und die Bezeichnung der
Ware enthält. Wird ein Gegenstand als verkauft gebucht, kann in der Re
chen- und Speichereinrichtung, deren Ausgabe sowohl auf Papier, ver
gleichbar dem bekannten Kassenbon, als auch auf anderen Medien erfolgen
kann, zumindest der Preis gespeichert und ein Betrag aufaddiert, der der
Einkaufssumme entspricht. Voraussetzung für das erfolgreiche Passieren
der Registriereinrichtung ist, daß die Komparatormittel, die die Daten
aus dem Datensatz mit dem von der Bildverarbeitungseinrichtung für die
erfaßten Waren gebildeten Merkmalssatz vergleichen, ein Bekannt-Signal
ausgibt, was genau dann geschieht, wenn ein vorgegebenes Übereinstim
mungsmaß, beispielsweise durch eine Schwelle definiert, mit dem Daten
satz überschritten wird. Eine hierfür repräsentative Maßzahl kann bei
spielsweise mit dem Datensatz abgespeichert sein. Der Vergleich ermög
licht insbesondere, daß, selbst wenn einzelne Merkmale "Ausreißer" ge
genüber den Sollwerten aufweisen, bei ansonsten guter Übereinstimmung
die Ware die Schleuse erfolgreich passiert. Dies ist ein Aspekt, der ei
ne Verbesserung gegenüber bekannten Systemen, die die Ergebnisse der Ab
fragen einer "strengen" UND-Verknüpfung unterziehen, ermöglicht.
Ergibt der Vergleich jedoch, daß der Gegenstand als unbekannt eingestuft
wird, so wird dieser vorteilhafterweise über geeignete Abzweigemittel in
einen Zwischenablagebereich verbracht, der außerhalb vom Auflage- und
Entnahmebereich und vorzugsweise vor dem Zugriff des Kunden geschützt
angeordnet ist, so daß diese spezielle Ware (zunächst) weder verkauft
noch dem Kunden für weitere Versuche zurückgegeben wird. Im Unterschied
zu bekannten Systemen ermöglicht diese Vorrichtung in erfinderischer
Weise einen Betrieb der Warenschleuse, bei dem ein Umkehren der gesamten
Fördereinrichtung überflüssig wird, wodurch die Beanspruchung der Kompo
nenten durch häufige Richtungsumkehr herabgesenkt wird. Hierdurch ist
vorteilhaft sichergestellt, daß Verpackungsabfälle und dergleichen nicht
unter Verursachung einer Endlosschleife den Arbeitsbetrieb der Waren
schleuse blockieren, sondern in den Zwischenablagebereich ausgeschieden
werden. Hierdurch ist ferner ermöglicht, daß bei Vorliegen eines unbe
kannten Artikels die Fördereinrichtung nicht umgekehrt zu werden
braucht, um diesen Artikel zurückzuführen, sondern die Warteschlange der
zu registrierenden Waren weiter abgearbeitet werden kann. Hierdurch ist
ermöglicht, daß die Warteschlange der Waren in dichter und schneller
Folge bearbeitet werden kann. Da für die erfindungsgemäße Warenschleuse
keine Aufsichtsperson unmittelbar am Förderband vorgesehen werden muß,
kann der Ausgangsbereich z. B. eines Selbstbedienungsgeschäfts mit enger
als bisher zusammenstehenden Warenschleusen ausgestattet werden, so daß
auf dem Platz einer konventionellen Kasse zwei Warenschleusen Platz fin
den.
Vorzugsweise ist im Auflagebereich der Fördereinrichtung ein Lesegerät
vorgesehen, beispielsweise ein üblicher fest installierter Scanner, das
eine die Ware identifizierende Markierung, beispielsweise einen Strich
code, erfassen kann, so daß sich der von der Registriereinrichtung vor
zunehmende Vergleich der Daten auf diesen aufgrund der Markierung adres
sierbaren Datensatz beschränkt, was die für eine Vergleichsoperation er
forderliche Zeitdauer um einen Faktor reduziert, der in der Größenord
nung des Warensortiments liegt. Je nach Ausgestaltung der Warenschleuse
kann vorgesehen sein, im Anschluß an die Überprüfung dieses speziellen
Datensatzes eine Überprüfung mehrerer oder aller Datensätze vorzusehen.
Eine besondere Verbesserung der Zuverlässigkeit der Warenschleuse läßt
sich erzielen, wenn die Registriereinrichtung ferner eine Waage umfaßt,
die vorzugsweise als Bandwaage eines Förderbands ausgebildet sein kann
und die vorzugsweise im Sichtfeld wenigstens einer der mindestens einen
Videokamera angeordnet ist. Durch das dann erfolgende Wiegen der Ware
werden zahlreiche Vorteile erzielt. Zum einen kann sichergestellt wer
den, daß bei Waren, die voluminöse Umverpackungen aufweisen, nicht im
"Huckepack"-Prinzip wertvolle Waren in den Umverpackungen billiger Waren
erschlichen werden. Zum anderen läßt sich, insbesondere, wenn kein Lese
gerät vorgesehen ist, der Vergleich der Merkmalssätze auf diejenigen Da
tensätze beschränken, deren Gewichtsdaten innerhalb eines Bereichs um
das gemessene Gewicht liegen. Hierdurch ist ein Vergleich lediglich mit
einem Bruchteil der gespeicherten Datensätze notwendig, was zu einer
deutlichen Beschleunigung des Vergleichs führt. Schließlich kann insbe
sondere in Lebensmittelgeschäften, in denen der Kunde lose Ware wie Obst
und Gemüse selbst abwiegt, eine Gewichtsprüfung im Verlauf der Förder
strecke sinnvoll sein. Eine hierfür vorgesehene Waage kann aber auch zur
Unterstützung der Plausibilitätsprüfung herangezogen werden, wenn neben
den aus den Kameradaten abgeleiteten Mustersignalen auch das Gewicht der
jeweiligen Ware einschließlich der Gewichtstoleranzen mit abgespeichert
wird.
Besonders vorteilhaft ist eine Warenschleuse, die auch das Verbuchen von
klaren ermöglicht, deren Stück-Gewicht nicht feststehen kann, z. B. Obst
oder Gemüse, Wurst- und Käsewaren oder dergl. In einem ersten Schritt
hat der Kunde z. B. selbst das Obst abgewogen, und eine externe Waage mit
Drucker hat - ausgehend von der Eingabe des Kunden - ein Preis-Etikett
ausgedruckt, das neben der Preisangabe auch den Artikeltyp wiedergibt.
Da die genannte Waage im allgemeinen nicht den strengen Vorschriften an
geeichte Waagen entspricht, darf sie kein Gewicht ausweisen. Der Kunde
scannt vorzugsweise das Etikett im Auflagebereich der Warenschleuse.
Aufgrund der Adresse kann aus dem zugehörigen Datensatz der Preis pro
Gewichtseinheit ermittelt werden, und in Kenntnis des ausgewiesenen
Preises das Sollgewicht. Dieses wird mit dem von einer Waage in der Wa
renschleuse ermittelten Gewicht verglichen, so daß vorteilhafterweise
sichergestellt ist, daß der Kunde sich nach dem ersten Auswiegen keinen
"Nachschlag" genehmigt. Verwechslungen bei der Auswahl des Obsttyps sind
auch nicht mehr möglich, da die Bilddatenverarbeitung zuverlässiger als
das menschliche Auge Änderungen in der Farbe z. B. von Obst erkennt. Es
ist sowohl möglich, diese Waren einzeln als auch in Gebinden, wie Netzen
oder durchsichtigen Tüten, zu erfassen.
Die Fördereinrichtung kann aus Förderbändern bestehen, es ist aber auch
möglich, andere Fördereinrichtungen vorzusehen, z. B. eine umlaufende
Endlosfolge von herabhängenden Haken zum Aufhängen der Artikel, wobei
die Haken eine Artikellöseeinrichtung aufweisen können und ferner um ei
ne vertikale Achse drehbar sein können.
Dabei läßt es das System zu, daß mehrere Artikel gleichzeitig auf der
Waage liegen und von der Videokamera erfaßt werden. Dieser Bereich der
Förderstrecke ist dann zweckmäßig mit einer Beleuchtungseinrichtung ver
sehen und gegen Fremdlicht abgeschirmt, um für die Videokamera gleich
bleibende Verhältnisse zu schaffen.
Zweckmäßigerweise umfaßt die Fördereinrichtung ein Einlauf-Förderband,
auf dem der Kunde die Waren plaziert und das die Waren der Bandwaage zu
fördert. Die Bandwaage fördert auf ein Weichenförderband, das je nach
dem Ergebnis der Plausibilitätsprüfung aus einer Normalposition, in der
es die Waren in einer im wesentlichen horizontalen Ebene auf das Aus
lauf-Förderband übergibt, in eine Ausscheidungsposition verlagerbar ist,
in der als nicht-plausibel erfaßte, auszuscheidende Ware in einen Sam
melraum gelangt, der für den Kunden unzugänglich bleibt.
Sinnvollerweise ist am Auslaufende des Auslauf-Förderbandes eine Sperre
vorgesehen, die einen Stauraum begrenzt. Hier werden die Waren jedes
Kunden aufgestaut, bis der Kunde signalisiert, daß er alle von ihm aus
gewählten Waren auf der Fördereinrichtung abgelegt hat. Die Sperre wird
dann freigegeben, und die Waren gelangen auf einen Packtisch, in einen
Warenkorb, einen Warenwagen oder dergleichen. Dies ermöglicht, daß be
reits der nächste Kunde beginnen kann, seine Waren einzugeben, während
der vorhergehende noch einpackt.
Das Lesegerät kann direkt oder über den Rechner mit einem Addiergerät
verbunden sein, das die Preise der identifizierten Waren aufaddiert und
vorzugsweise je nach Bedarf des Kunden auf einem Kassenbon ausdruckt.
Zur Kontrolle durch den Kunden können die Preise auf einem Bildschirm
angezeigt werden. Das Addiergerät wird vorzugsweise erst nach bestande
ner Plausibilitätsprüfung aktiviert; alternativ kann es schon bei Einle
sen des Codes aktiviert werden, muß dann aber einen Stornovorgang vor
nehmen, wenn sich nachträglich herausstellt, daß keine Plausibilität ge
geben ist.
Es ist möglich, zwei Fördereinrichtungen unmittelbar nebeneinander anzu
ordnen und ihnen gemeinsame Videokameras zuzuordnen; dies verringert den
Platz- und Investitionsbedarf.
Die Warenschleuse gemäß der Erfindung ist vorzugsweise so eingerichtet,
daß sie erst nach Eingabe eines Zahlungsmittels aktiviert werden kann;
auf einem Bildschirm, z. B. des Addiergeräts, kann der Guthabenbetrag an
gezeigt und dekrementiert werden. Als Zahlungsmittel kann natürlich auch
eine Kreditkarte einsetzbar sein.
Vorzugsweise sind Mittel vorgesehen, die bei einem unbekannten Gegen
stand rechtzeitig vor Betätigung der Abzweigemittel einer Überwachungs
stelle einen Ausschnitt aus einem durch die Markierung adressierten Da
tensatz und das von der Videokamera aufgenommene dazugehörige Bild über
mitteln. Diese Überwachungsstelle kann zentral für mehrere Warenschleu
sen angeordnet sein und wird in der Regel ein von einer Bedienungsperson
besetzter Arbeitsplatz sein. Auf einem Bildschirm erkennt der Mitarbei
ter den unbekannten Artikel und dessen angebliche Bezeichnung. Der Mit
arbeiter ist in der Lage, die Registriereinrichtung zu "überstimmen",
indem er beispielsweise durch Drücken eines Knopfes das Unbekannt-Signal
durch ein Bekannt-Signal ersetzt, und damit sicherstellt, daß der Gegen
stand nicht in den Zwischenablagebereich gelangt, sondern in den Entnah
mebereich gefördert wird. Mit Hilfe von geeigneten Peripheriegeräten
dann die Bedienungsperson ebenfalls Waren, für die falsche Daten abge
speichert sind oder keine Daten abgespeichert sind, weil sie neu im Sor
timent sind, eine Entscheidung treffen, wodurch eine erhebliche Verbes
serung der Abfertigungsrate der Warenschleuse erzielt wird. Vorzugsweise
kann die Bedienperson einen Lernschritt auslösen, damit eine unvollstän
dige Datenbasis vervollständigt wird.
Wenn ein Artikel weder von der Bildverarbeitungseinrichtung noch von der
Überwachungsstelle als bekannt identifiziert wird, wird vorzugsweise zu
gleich mit der Aussonderung dieses Artikels eine Bedienperson alarmiert.
An der Warenschleuse ist vorzugsweise eine weitere Leseeinrichtung vor
gesehen, die eine Identifikation der Bedienperson lesen kann. Die Funk
tion dieser Leseeinrichtung kann auch durch das Lesegerät wahrgenommen
werden. Ist die Identifikation der Bedienperson erfolgt, kann ein Arti
kel (oder mehrere) ohne Überprüfung verkauft werden, wobei aufgrund der
eingegebenen Identifikation stets ein BEKANNT-Signal abgegeben wird. Es
kann vorgesehen werden, daß nicht mehr Artikel je Vorgang "frei" über
die Warenschleuse verbucht werden dürfen, als Artikel ausgeschleust wur
den. Es sind natürlich in einem solchen Fall nur diejenigen Teile der
Warenschleuse in einer Art Bypaß-Betrieb übergehbar, die die Wiederer
kennung des Artikels sicherstellen sollen. Entweder durch Scannen oder
durch andere Eingaben über Peripheriegeräte wird der Artikel verbucht,
und dem Kunden auch durch Aufaddieren berechnet.
Alternativ sind zwischen dem Zwischenablagebereich und dem Entnahmebe
reich Weiterfördermittel vorgesehen, die es ermöglichen, einen in den
Zwischenablagebereich gelangten Gegenstand unter Passieren der Regi
striereinrichtung, damit der Gegenstand dem Kunden auch in Rechnung ge
stellt wird, zu verkaufen.
Da die Bildverarbeitung insbesondere sicher bei einzelnen Gegenständen
funktioniert, weniger gut jedoch bei Gruppen von Gegenständen, bei
spielsweise mehreren zusammengestellten Packungen, können bei der För
dereinrichtung Vereinzelungsmittel zwischen Auflagebereich und Regi
striereinrichtung vorgesehen sein, die Gruppen von Gegenständen, die be
nachbart auf der Fördereinrichtung angeordnet sind, voneinander trennt.
Derartige Vereinzelungsmittel können sowohl starr sein als auch bewegli
che Einrichtungen, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, daß die Ver
einzelungsmittel die Waren in eine Position bewegen, z. B. drehen, die
beispielsweise durch die Hauptachse bzw. mehrere Achsen der Warenge
stalt definiert ist, wobei diese Position eine besonders zuverlässige
Wiedererkennung durch die Registriereinrichtung ermöglicht. Eine weitge
hende Vereinzelung der Artikel erfolgt bereits dadurch, wenn der Kunde
diese Artikel selber einzeln scannt und in die Fördereinrichtung reicht.
Ein Schleusensystem mit einer oder mehreren erfindungsgemäßen Waren
schleusen ist vorzugsweise mit einer zentralen Speichereinheit ausge
stattet, die die für jede Ware spezifischen Informationen als Datensatz
enthält, so daß eine gleichmäßige Abfertigungsqualität an allen Schleu
sen erzielt wird. Hierdurch ist auch der Aufwand für die Pflege des Da
tensatzbestandes minimiert. Ein solches Schleusensystem umfaßt wenig
stens eine Warenschleuse und kann darüber hinaus Hybridsysteme umfassen,
bei denen Kassenterminals mit Bedienpersonal auf die Speichereinheit zu
greifen.
Die Steuerung der erfindungsgemäßen Warenschleuse, und insbesondere der
Abzweigemittel, erfolgt in Abhängigkeit von den BEKANNT- und UNBEKANNT-
Signalen, die von den Komparatormitteln abgegeben werden.
Es ist bei einer erfindungsgemäßen Warenschleuse möglich, Schnittstellen
vorzusehen, die eine Übernahme der Daten der verkauften Artikel in eine
Bestandsdatenverwaltung ermöglichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert, wobei
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Warenschleuse ist, die über
ein Verifikationssystem zum Erkennen und Wiedererkennen von Gegenständen
verfügt; und
Fig. 2 ein Blockdiagramm des Verifikationssystems aus Fig. 1 ist.
In Fig. 1 ist in schematisierter Darstellung eine Warenschleuse 1 darge
stellt. Die Warenschleuse 1 soll anstelle einer konventionellen Kasse
z. B. am Ausgang eines Selbstbedienungsladens eingesetzt werden. Der Be
griff der Schleuse findet insoweit eine Rechtfertigung, daß im Idealfall
vorgesehen ist, daß Artikel aus dem Sortiment des Ladens diesen nur
durch eine derartige Warenschleuse verlassen sollen, die somit das Mate
rial ausschleust. Diese Schleusenfunktion soll sicherstellen, daß die
ausgeschleusten Artikel alle verbucht und bezahlt werden.
Wird demgemäß die Warenschleuse 1 am Ausgang eines Selbstbedienungsla
dens aufgestellt, liegt der proximal angeordnete Auflagebereich 2 der
Warenschleuse innerhalb der Verkaufsfläche des Ladens, und der distal
angeordnete Entnahmebereich 3 der Warenschleuse in einem Bereich außer
halb der Verkaufsfläche, den ein Kunde regelmäßig ohne weitere Kontrol
len verlassen kann.
Die Warenschleuse 1 weist eine Fördereinrichtung auf, die aus hinterein
ander angeordneten Endlosbändern gebildet ist. Der Auflagebereich 2 ist
durch das Einlauf-Förderband 10 gebildet, an das sich (in Material
flußrichtung gesehen) eine Bandwaage 12, ein Zwischenförderband 14, ein
Weichenförderband 16, und ein auf den Entnahmebereich 3 hin förderndes
Auslauf-Förderband 18 anschließen. Die Arbeitsweise und Vorteile der
Förderbänder wird im folgenden noch erläutert werden. Anstelle der Förderbänder
können auch angetriebene Rollen oder dergl. verwendet werden.
Im Auflagebereich 2 ist ferner ein Scanner 20 fest installiert, der Bar
codes lesen kann, die auf den Artikeln des Warensortiments aufge
druckt sind.
Im Bereich der Bandwaage 12 befindet sich eine Registriereinheit 22. Die
Registriereinheit 22 weist eine kastenförmige Abschirmung 24 auf, in der
2 Videokameras 26 derart an zwei diametral gegenüberliegenden oberen Ecken
angeordnet sind, daß sie den Raum oberhalb der Bandwaage 12 beobach
ten. Die Abschirmung 24 schirmt den Bereich der Bandwaage 12 gegen Staub
und dergl. ab, ferner aber auch gegen Fremdlicht, um Schwankungen in der
Ausleuchtung dieses Bereichs zu verhindern.
Im Anschluß an die Abschirmung 24 ist eine gestrichelt dargestellte Hau
be 28 vorgesehen, die ganz oder teilweise durchsichtig ist. Die Hau
be 28 dient dazu, die gekaufte Ware des Kunden vor dem Zugriff unbe
fugter Dritter zu schützen, während er im Auflagebereich 2 beschäftigt
ist, wobei zugleich auch ein Zugriff des Kunden selbst verhindert ist.
Im Bereich der Haube 23 verläuft das Weichenförderband 16, das in Fig. 1
seine erste Endposition (Normalposition) einnimmt, und in Richtung
des Pfeils 30 hin- und herschwenkbar ist. In seiner zweiten Endposition
ist das Weichen-Förderband 16 derart mit seinem proximalen Ende nach
oben verschwenkt angeordnet, daß alle (einer oder mehrere) daraufliegen
den Artikel weiter in den Entnahmebereich 3 gefördert werden, aber eine
Öffnung für den nächstfolgenden, auszusondernden Artikel freigegeben
wird, damit dieser auszusondernde Artikel in einen Sammelraum 32 geför
dert wird. Dieser Sammelraum ist unterhalb der Fördereinrichtung ange
ordnet und bildet einen vom Kunden nicht zugänglichen und von Auflage
bereich 2 und Entnahmebereich 3 abgetrennten Zwischenablagebereich. Der
Sammelraum 32 ist jedoch vom Bedienpersonal des Geschäfts durch eine
nicht dargestellte ansonsten verriegelte Tür zugänglich, um entweder
dort hineingeförderte Artikel manuell zu entsorgen, oder mit Hilfe da
für angepaßter Fördermittel in die Fördereinrichtung zurückzufördern.
Anstelle eines Weichen-Förderbands sind andere Abzweigemittel vorsehbar,
beispielsweise Falltüren, Schieber, Querübergaben etc. Insbesondere ist
es möglich, vor dem Weichenförderband 16 ein weiteres Zwischenförderband
vorzusehen, das gleichzeitig mit seinem distalen Ende nach unten ver
schwenkt wird, um den einen darauf liegenden Artikel in den Sammelraum
32 zu fördern, wodurch ein geteiltes Abzweigemittel resultiert. Dieses
Zwischenförderband kann auch an die Stelle des Weichenförderbandes tre
ten, wobei dann auf dem Zwischen-Förderband sich immer nur ein Artikel
befinden darf; dies wird dadurch sichergestellt, daß das Zwischen-För
derband 14 schneller läuft als die Bandwaage 12 und somit eine Verein
zelung bewirkt, jedoch beim Aussondern eines Artikels stillgesetzt wird.
Das Weichenförderband 16 wird in Abhängigkeit von einem Signal gesteu
ert, daß als Ergebnis einer im weiteren noch beschriebenen Vergleichs
operation erzeugt ist. Vor dem Weichenförderer 16 ist eine Lichtschranke
34 angeordnet, die ein Signal zum Stoppen der warenstromaufwärts ange
ordneten Förderbänder 10, 12, 14 abgibt, wenn sie einen nicht auszuson
dernden Artikel erfaßt und der Weichenförderer 16 nicht seine Normalpo
sition einnimmt.
Am Auslaufende der Fördereinrichtung befindet sich eine Sperre 38 in
Form einer Klappe, die mit der Haube 28 abschließt. Das Auslauf-Förder
band 18 bildet somit einen Stauraum 40 für die Waren eines einzelnen
Käufers. Erst wenn dieser signalisiert, daß er alle Gegenstände
auf dem Einlauf-Förderband 10 abgelegt hat, beginnt eine Zeitperiode,
die ausreicht, auch den zuletzt abgelegten Artikel in den Stauraum 40
(oder ggfs. in den Sammelraum 32) zu fördern, und nach deren Ablauf die
Sperre die Waren freigibt. Sie gelangen dann auf einen als Rutsche aus
gebildeten Packtisch 42. Erst dann wird auch eine (nicht dargestellte)
Personensperre freigegeben, die bis dahin den Kunden von dem Entnahme
bereich 3 trennt. Eine Lichtschranke 38 dient zur Meldung, wenn der
Stauraum 40 voll sein sollte.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 werden weitere Komponenten der Warenschleuse
1 erläutert. Mit 50 ist ein Rechner bezeichnet, der in einem Speicher 52
in einem Lernprozeß abgespeicherte Daten als Datensätze mit Informatio
nen über die Artikel des Warensortiments enthält.
Dem Rechner 50 wird von dem Lesegerät 20 die Artikelidentifikation zuge
führt, die als Adresse für die Daten im Speicher 52 fungiert. Ferner ist
auch ein Zwischenspeicher 54 vorgesehen, in dem die Artikelidentifika
tion ebenfalls abgelegt wird. Der Rechner 50 erhält Gewichtssignale von
der Bandwaage 12 und sowie die Bilddaten der Videokameras 26, aufberei
tet in einer Bilddatenverarbeitung 56, die vorliegend mit dem Rechner 50
integriert ist.
Der Rechner hat einen mit "+" bezeichneten Ausgang "BEKANNT". Wenn an
ihm ein Signal erscheint, wird der Zwischenspeicher 54 in ein Addier- und
Bondruckeinheit 60 ausgelesen, in der auch die zu den jeweiligen Artikel
identifikationen gehörigen Preise abgespeichert sind. Es ist aber auch
möglich, die Preise in dem Speicher 52 abzulegen, und dem Gerät 60 be
reitzustellen.
Der Rechner hat ferner einen mit "-" bezeichneten Ausgang "UNBEKANNT".
Wenn an diesem ein Signal erscheint, wird das Weichenförderband 16 für
einen definierten Zeitraum zur Aussonderung unbekannter Artikel in seine
zweite Endposition nach oben verschwenkt. In den Sammelraum 32 ausgeson
derte Artikel werden natürlich bei der Berechnung des Kaufpreises stor
niert, und entsprechende Befehle dem Gerät 60 übermittelt.
Die Realisierung von Rechner 50, Speicher 52, Zwischenspeicher 54 und
Bilddatenverarbeitung 56 kann in einem gemeinsamen Rechner erfolgen.
Um unnötige und personalaufwendige Laufereien zu verhindern, ist es mög
lich, bei einem Schleusensystem, welches beispielsweise ein Großteil der
Kassen eines Supermarkts stellt, an einer zentralen Stelle mit einer
Leitebene auszustatten, die beispielsweise mit einem Bildschirm versehen
ist, der mit den Videokameras 26 in Verbindung steht und jeweils dann
aktiviert wird, wenn ein Unbekannt-Signal vom Rechner 50 erzeugt wird,
jedoch noch ausreichend Zeit bis zu einer Betätigung des Weichenförder
bands 16 besteht. Eine Bedienperson kann dann in einer Einblendung von
einigen Sekunden Dauer die als unbekannt angesehene Ware auf dem Bild
schirm beobachten, wobei vorzugsweise eine Artikelbeschreibung, die in
einem mit der Markierung adressierbaren Datensatz abgespeichert ist, auf
dem Bildschirm eingeblendet wird, so daß die Bedienperson in einer Ja-
Nein-Entscheidung beurteilen kann, ob der betrachtete Gegenstand als be
kannt beurteilt werden soll. Nur wenn die Bedienperson ein entsprechen
des Signal auslöst, wird das Unbekannt-Signal "überstimmt" und die Ware
in den Stauraum 40 weiterbefördert. Es versteht sich, daß, wenn die Be
dienperson keinen Befehl auslöst, das Unbekannt-Signal nicht verändert
wird. Mit einer solchen zentralen Leitebene läßt sich bereits der größte
Teil der von dem Verifikationssystem als unbekannt angesehenen Artikel
dennoch verbuchen. Es ist ein besonderer Vorteil, der diese Warenschleu
se auszeichnet, daß eine Überwachung durch den Menschen für den runden
unbemerkt bleibt, nur wo sie benötigt ist auch aktiviert wird, und keine
anderen Videokameras hierfür erforderlich sind als diejenigen, die zur
Erfassung der Artikel verwendet werden.
Es ist möglich, zwischen dem Sammelraum 32 und der Fördereinrichtung ei
nen weiteren verschwenkbaren Bandförderer vorzusehen, der es ermöglicht,
ursprünglich abgelehnte Artikel in den Bereich des Auslauf-Förderbands
18 zurückzufördern, so daß diese Artikel in den Stauraum 40 gelangen.
Diese Vorrichtung wird nur in seltenen Fällen benötigt werden, weshalb
sie in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht vorgesehen ist.
Statt dessen kann eine Bedienperson, die den ausgesonderten Artikel aus
dem Sammelraum 32 nimmt, sich durch eine Identifizierung (z. B. Pass
wort. Karte) als autorisiert ausweisen, und das Verifikationssystem für
jeweils einen Artikel stummsetzen, d. h. der Rechner gibt hierfür ein BE-
KANNT-Signal ab, und die Bedienperson kann daher, sozusagen in letzter
Instanz, das System überstimmen. Es kann vorgesehen werden, daß in die
sem Fall zu Kontrollzwecken die Leitebene ebenfalls informiert wird, und
den Artikel beobachten kann. Die Bedienperson wird immer dann gerufen,
wenn ein Artikel ausgesondert wird. Dann wird mit dem Ende der Bearbei
tung der Artikel in der Warenschleuse solange gewartet, bis auch die ur
sprünglich ausgesonderten Artikel verbucht wurden. Es ist aber auch
möglich, die Bedienperson nur auf Anforderung durch den Kunden, z. B.
über eine Ruftaste, in Marsch zu setzen.
Es ist möglich, im Auflagebereich 2 um das Einlauf-Förderband 10 zusätz
lich eine Kartenleseeinrichtung vorzusehen, die eine Kundenkarte, eine
Kreditkarte, eine Scheckkarte oder eine andere, einem Zahlungsmittel
gleichzusetzende Personenidentifikation liest und erst im Anschluß dar
an eine Bedienung des Lesegeräts 20 zur Erfassung von Waren zuläßt. In
einer einfacheren Variante ist diese Vorrichtung so ausgebildet, daß sie
Münzen und Geldscheine annimmt, also anonym arbeitet. Diese verhältnis
mäßig einfach zu realisierende Maßnahme beschleunigt die Abfertigung der
Kunden, da sichergestellt ist, daß diese nicht wegen mangelnder Liquidi
tät und/oder Bonität nicht bezahlte Ware zurückgeben müssen. Ferner er
möglicht dies eine Automatisierung des Zahlungsvorgangs, so daß auch
hier Bedienpersonal weitestgehend nicht mehr erforderlich ist. Im Falle
einer Personenidentifikation lassen sich Hausverbote leichter überwachen
und z. B. gute Kunden direkt ansprechen. Hierfür kann beispielsweise vor
gesehen sein, daß ein interaktives System mit Werbedisplays oder der
gleichen vorgesehen ist, das den Kunden begrüßt, wobei dieses gleichzei
tig genutzt werden kann, um die erfaßten Waren und deren Preise anzuzei
gen, und insbesondere den noch zur Verfügung stehenden Geldbetrag bzw.
die bisherige Summe darzustellen, also wie ein Gerät 60. Dies eröffnet
auch einen eleganten Weg, Daten über bestimmte Kunden zu erheben, bei
spielsweise über ihre Ernährungsgewohnheiten und Vorlieben. Es ist dann
auch möglich, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Zeit
steuerung geöffnete Sperre 38 des Stauraums 40 in einigen Fällen an die
Benutzung derselben Kundenkarte zu koppeln, die im Auflagebereich 2 be
reits einmal verwendet wurde.
Kameras 26 und Bandwaage 12 sind Komponenten eines Verifikationssystems
der Registriereinrichtung, das im Rahmen der Warenschleuse 1 zur Plausi
bilitätsüberprüfung ein Verfahren zum Erkennen und Wiedererkennen von
vom Kunden selbst gescannten Artikel durchführt. Nach dem Scan-Vorgang
des Lesegeräts 20 werden die Artikel auf die Fördereinrichtung, die aus
den geschilderten Förderbändern 10, 12, 14, 16, 18 besteht, abgelegt und
in den Bereich der Abschirmung 24 gefördert.
Der Artikelcode, gegebenenfalls erweitert um das Sollgewicht der Ware,
wird vom Lesegerät 20 mit ergänzenden Informationen über einen Kassen
rechner 5 dem Verifikationssystem mitgeteilt. Im Gegensatz zu bekannten
"Selfscanning"-Ansätzen ist die einzige Anforderung an die Artikelzufüh
rung, daß die Artikel nacheinander (bedingt durch den Ausschleusungsme
chanismus bei 16) mit minimalem Abstand auf dem Band 10 angeordnet sind.
Auch eine begrenzte Vertauschung von Artikeln ist zulässig, wie noch ge
schildert wird. Dies hat zum Vorteil, daß sich gleichzeitig mehrere Arti
kel auf der Bandwaage 12 und somit im Sichtbereich der Kameras 26 befin
den können.
Das Verifikationssystem ermittelt über die Bandwaage 12 das Artikelge
wicht und mit Hilfe der Bilddatenverarbeitung 56 ausgehend von den von
den Kameras 26 beobachteten Bildern eine Vielzahl von geometrischen und
auf den Farbinformationen basierenden Kenngrößen. Das aktuelle Artikel
gewicht und die optisch gewonnenen Kenngrößen werden mit den Sollgrößen
in einer gespeicherten Datenbasis, abgelegt in Datensätzen, die unter
dem zugehörigen Artikelcode adressierbar sind, verglichen.
Die Kameras 26 beobachten direkt oder über (nicht dargestellte) Spiegel
aus unterschiedlichen Perspektiven den Bereich der Bandwaage 12, die so
mit gleichzeitig als optischer Hintergrund dient. Der Bereich der Band
waage 12 - einschließlich eines Teils des zuführenden Bandes 10 sowie
des abgehenden Bandes 14 - sind gegen Störlicht und gegen Beeinflussung
durch den Kunden abgeschirmt, hier z. B. in der Abschirmung 24 einge
haust.
Als Kameras 26 kommen handelsübliche Farb-CCD-Kameras (Ein-Chip- oder
Drei-Chip-Kameras) zum Einsatz. Aus Kostengründen werden Ein-Chip-Farb-
CCD-Kameras eingesetzt. Prinzipiell ist auch die Verwendung von Farb-
Zeilenkameras möglich.
Über die Bilddatenverarbeitung 56 wird ferner der Anfang und das Ende
der Bandwaage 12 überwacht. Immer dann, wenn sich ein Artikel vollstän
dig auf der Waage 12 befindet und gerade kein Artikel die Waage 12 ver
läßt bzw. ein Artikel die Waage 12 vollständig verlassen hat und kein
Artikel die Waage 12 betritt, kann ein Gewicht der auf der Waage liegen
den Artikel ermittelt werden. Aus der Kenntnis des zuletzt ermittelten
Gewichtes und der Anzahl und ggf. auch des Gewichtes der sich auf der
Waage 12 befindlichen Artikel, können dann die Gewichte von unbekannten
Artikeln, z. B. Artikeln ohne Stück-Gewicht in dem Datensatz, errechnet
werden. Prinzipiell ist eine derartige Aufgabe auch mit Lichtschranken
anstelle der Kamerasysteme 26 zu lösen. Nachteilig wirkt sich bei Ver
wendung von Lichtschranken aus, daß diese flache und dünne Artikel nicht
sicher detektieren können. Durch die oben geschilderten Schritte zum
gleichzeitigen Wiegen einer quasi endlosen Folge unter Einsatz von Vi
deo-Kameras und einer Bilddatenverarbeitung wird eine schnelle Verbu
chung gekaufter Gegenstände ermöglicht, die gegenüber einzeln getrig
gerten Systemen den Durchsatz um ein Vielfaches steigern.
Zur Charakterisierung eines Artikels werden Kombinationen von lokalen
geometrischen und auf der Farbinformation basierenden Merkmalen genutzt.
Die geometrischen Merkmale werden aus dem "Schwarz-Weiß-Bild" der Kame
ras ermittelt und sind als charakteristische "Ecken und Kanten" eines
Artikels zu interpretieren. Dabei wird nicht nur der äußere Umriß be
rücksichtigt, sondern auch Strukturen auf der Oberfläche, die einen ent
sprechend hohen Intensitätsunterschied aufweisen. Aus den Farbanteilen
des Videobildes werben charakteristische Farb-Kanten-Übergänge ermit
telt. Ein Farb-Kanten-Übergang beschreibt, welche Farben auf einem Arti
kel direkt aneinandergrenzen. Die geometrischen Merkmale und die Farb-
Kanten-Übergänge bilden je einen Merkmalsvektor. Die beiden Merkmalsvek
toren werden anschließend verknüpft, wodurch sich ein resultierender
Vektor ergibt, der die Inhalte beider Einzelvektoren miteinander ver
knüpft, d. h. ein Farb-Kanten-Übergang ist jeweils mit der geometrischen
Form bzw. dem Ort, an der er auftritt, verknüpft (topologisch codierte
Farb-Kanten-Übergänge). Für einen Artikel kann der verwendete Merkmals
vektor aus 200 Einzelmerkmalen oder mehr bestehen.
Die Gewichte und die obengenannten optischen Merkmale eines Artikels des
Sortiments sind zunächst nicht bekannt. Das Verifikationssystem muß daher
zunächst im Rahmen eines Lernvorgangs diese artikelspezifischen Größen
erfassen und in einer Datenbasis als Datensatz ablegen. Bei im Geschäft
abgewogenen Artikeln, z. B. Obst und Gemüse, erfaßt der Scanner den aus
gewiesenen Preis, und das Verifikationssystem ermittelt das Sollge
wicht, ausgehend von dem in der Datenbasis abgelegten Preis-kg. Damit
können zum Abwiegen der Artikel auch nichtgeeichte Waagen, die keine Ge
wichtsangaben ausdrucken dürfen, verwendet werden.
Im Lernmodus des Verifikationssystems werden zunächst in dem Verfahren
zum Erkennen eines Artikels der Warenschleuse 1 Artikel in verschiedenen
Perspektiven präsentiert. Zu jeder Ansicht werden die obengenannten
Merkmale generiert und zwischengespeichert. Der anschließende Verknüp
fungsschritt faßt die jeweils für eine Perspektive spezifischen Merkmale
als Vektor zusammen und legt diese anschließend im eigentlichen Merk
malsvektor als Merkmalssatz ab, der später dann für den Auswertebetrieb
zur Verfügung steht.
Im einem Schleusensystem mit mehreren Warenschleusen 1 erfolgt die Merk
malserfassung an den einzelnen Warenschleusen. Die Merkmale werden dann
zur Durchführung der nächsten Schritte auf einen zentralen Server gege
ben. Die im Rahmen des Lernverfahrens erstellte neue oder aktualisierte
Datenbasis wird anschließend wieder an die einzelnen Warenschleusen wei
tergegeben. Somit wird vorteilhaft sichergestellt, daß alle Kassen über
eine identische Datenbasis verfügen.
Im laufenden Auswertebetrieb, also wenn Waren aus dem Sortiment wieder
erkannt werden, erhält das Verifikationssystem von dem Lesegerät 20 den
Artikelcode mit ergänzenden Informationen, wie Bon-Nummer, Bon-Zeilen
nummer, Warengruppe, Artikeltext, Preis und ggf. Gewicht. Vom Verifika
tionssystem werden die optischen Merkmale und das Gewicht wie oben er
wähnt ermittelt. Bei Konsistenz des erfaßten Merkmals mit dem abgelegten
Datensatz (XOR-Verknüpfung des ermittelten und des Vektors aus der Da
tenbasis) wird der Artikel akzeptiert, indem ein bekannt-Signal er
zeugt wird. Für den Fall von Inkonsistenzen - fehlerhaftes Gewicht, der
ermittelte Merkmalssatz läßt sich nicht in ausreichendem Maße auf den
Vektor der Datenbasis abbilden - wird ein unbekannt-Signal erzeugt, und
ferner ein Videobild oder eine Videosequenz des Artikels mit den oben
genannten ergänzenden Artikelinformationen einem menschlichen Supervi
sor präsentiert. Überstimmt der Supervisor nicht das abweisende Si
gnal, wird der Artikel ausgeschleust. Nicht gescannte Artikel, die auf
das Förderband gelangen, werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel
direkt ausgeschleust. Gegenüber der "strengen" UND-Verknüpfung der be
kannten Verifikationssysteme hat die XOR-Verknüpfung den Vorteil, daß
sie beim Auftauchen von ansonsten gut an den Datensatz anpaßbarer Merk
malssätze eine bessere Toleranz gegenüber "Ausreißern" bewirkt.
Der Supervisor kann ferner die Durchführung eines Lernschritts wie oben
beschrieben veranlassen so daß ein zuvor abgewiesener Artikel künftig
angenommen wird. Es ergeben sich somit zwei Lernverfahren, ein "offli
ne" und ein "online"-Lernverfahren. Im offline Verfahren wird die Wa
renschleuse in einen Lernmodus versetzt und bislang unbekannte Artikel
zugeführt, wobei die nicht benötigten Funktionen der Warenschleuse 1,
wie Addieren, Ausschleusen etc. ausgestellt sind. Beim online Verfah
ren werden im laufenden Wiedererkennungsbetrieb Artikelmerkmale erfaßt
und ein zusätzlicher Lernschritt ausgelöst, wenn ein Artikel mehrfach
von dem System als unbekannt bewertet, aber manuell als bekannt be
stätigt wurde.
Es ist jedoch auch möglich, für nichtgescannte Artikel den Merkmalsatz
mit allen in der Datenbasis vorhandenen Vektoren zu vergleichen und zu
prüfen, ob es einen gibt, der in einem besonders hohen Maße in Überein
stimmung mit dem erfaßten Merkmalsvektor zu bringen ist. Es ist möglich
vorzusehen, daß dann der nichtgescannte Artikel dennoch verbucht wird,
so daß keine "Bestrafung" des Kunden (und des Händlers) durch Nicht-Ver
kauf eintritt, wenn er den Scanner nicht ordnungsgemäß bedient hat. Es
leuchtet ein, daß dieses für einen nichtgescannten Artikel durchgeführte
umfassende Vergleichs-Verfahren grundsätzlich für jeden Artikel durchge
führt werden könnte, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit der Warenschleu
se jedoch stark herabgesetzt werden würde. Eine derartige Ausgestaltung
macht daher insbesondere in solchen Bereichen Sinn, wo ein kleines Wa
rensortiment vorliegt, oder aber ausschließlich sehr unterschiedliche
Gegenstände, die leicht auseinandergehalten werden können, so daß der
Schwellenwert für die Wiedererkennung niedrig angesetzt werden kann,
oder aber dort, wo schnelle Recheneinheiten zur Durchführung der Ver
gleiche zur Verfügung stehen. Als Kompromißlösung ist möglich, nur den
jenigen Bereich der Datenbasis zu Wiedererkennungsverfahren heranzuzie
hen, der mit den von der Bandwaage 12 erfaßten Gewichtsdaten innerhalb
gewisser Toleranzen übereinstimmt. In einem solchen Fall wäre es sinn
voll, die Datenbasis nach Gewicht sortiert abzulegen, um einen raschen
Zugriff zu gewährleisten.
Um eine Gesamtabfrage der Datenbasis zu vermeiden, da möglicherweise auf
der Fördereinrichtung lediglich eine Vertauschung in der Reihenfolge der
Artikel gegenüber der Reihenfolge beim Lesen der Strichcodes stattgefun
den hat, ist vorgesehen, die von dem Lesegerät 20 erfaßten Artikelcodes
in dem Zwischenspeicher 54 abzulegen. Stimmt in einer Folge von geprüf
ten Waren ein Artikel nicht mit dem entsprechend erstfolgenden Code im
Zwischenspeicher 54 überein, werden die zwischengespeicherten nachfol
genden Codes überprüft, ob eine Übereinstimmung herstellbar ist. Ist
dies der Fall, gilt der Artikel als bekannt, es wird aber der entspre
chende Code aus dem Zwischenspeicher gelöscht, so daß im Endergebnis für
diesen gelöschten Strichcode keine weiteren Plausibilitätsprüfungen mehr
vorgenommen werden. Da Vertauschungen auf dem Band eine häufige Ursache
für zurückgewiesene Artikel sind, bewirkt diese Variante des Wiederer
kennungsverfahrens eine deutliche Verbesserung des Warendurchsatzes.
Ein bedeutender Aspekt bei der Bildverarbeitung im allgemeinen und bei
der Steuerung einer Warenschleuse im besonderen besteht darin, daß gut
geeignete Schwellenwerte zu ermitteln sind, die das Mindestmaß an Über
einstimmung zum Ausdruck bringen, das erforderlich ist, um einen Artikel
als bekannt einzustufen. Hierzu ist zu bemerken, daß in Selbstbedie
nungsläden die überwiegende Mehrzahl der verkauften Artikel Markenarti
kel sind, die mit ausgesprochen typischen Verpackungen versehen sind,
also spezifische Farbgebung und Design zur Schaffung eines hohen Wieder
erkennungswerts beim Kunden aufweisen. Andererseits sind jedoch auch Wa
ren zu berücksichtigen, die ein zu anderen Waren sehr ähnliches Design
aufweisen, oder aber in einem bestimmten Bereich streuen. Beispielsweise
abgepackter Aufschnitt unterscheidet sich in seiner Erscheinung von Packung
zu Packung, ebenso sind Obst- und Gemüsesorten oft mit verschiede
nen Farbtönen, von Stück zu Stück unterschiedlich, durchsetzt. Für die
geeignete Auswahl der Maßzahl ist demnach einerseits der Abstand zu
Merkmalsvektoren anderer Waren zu berücksichtigen, andererseits die
treubreite innerhalb ein- und derselben Ware. Da solche Angaben nicht
absolut erfolgen können, da sich das Warensortiment und die Verpackungen
von Waren aus dem bestehenden Sortiment ständig ändern können, kann vor
gesehen werden, daß statistische Angaben zu jedem einzelnen bei der Ge
nerierung des Merkmalsvektors zugrunde liegenden Bildes ermittelt werden
und diese während des Lernvorgangs bei der Festlegung der Maßzahlen be
rücksichtigt werden, weiterhin kann vorgesehen sein, daß für die inner
halb der Datenbasis abgelegten Datensätze die Maßzahlen in Abhängigkeit
zu dem Abstand zu den nächstliegenden Datensätzen beeinflußt werden.
Claims (42)
1. Warenschleuse für Selbstbedienungsläden, umfassend
- - eine Fördereinrichtung (10 - 18), die einen Auflagebereich (2) und einen Entnahmebereich (3) verknüpft;
- - eine Registriereinrichtung (22), die von der Förderein richtung geförderte Waren erfaßt;
- - eine Speichereinheit (52), die für jede Ware einen spezi fische Informationen umfassenden Datensatz enthält;
- - eine Rechen- und Speichereinrichtung (50) zur Speicherung eines Auszugs der Informationen des Datensatzes; und
- - Komparatormittel (50), die eingangsseitig mit der Regi striereinrichtung (22) und der Speichereinheit (52) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Registriereinrichtung (22) mindestens eine Videokamera (26) auf
weist und mit einer Bildverarbeitungseinrichtung (56) verbunden ist, wo
bei die mindestens eine Videokamera (26) für in ihrem Sichtfeld befind
liche Waren repräsentative Signale an die Bildverarbeitungseinrichtung
(56) liefert, und die Bildverarbeitungseinrichtung (56) für jede erfaßte
Ware einen Merkmalssatz erstellt,
daß das Komparatormittel ein BEKANNT-Signal erzeugt, wenn der Merkmals satz ein vorgegebenes Übereinstimmungsmaß mit einem Datensatz über steigt, und ein UNBEKANNT-Signal sonst,
daß ein außerhalb von Auflagebereich (2) und Entnahmebereich (3) ange ordneter, von der Fördereinrichtung (10-18) abgehender Zwischenabla gebereich (32) vorgesehen ist, und
daß die Fördereinrichtung (10-18) ein Abzweigemittel (16) zum Ab fördern derjenigen Waren in den Zwischenablagebereich (32) aufweist, für die bis zum Erreichen des Abzweigmittels (16) kein BEKANNT-Signal vorliegt.
daß das Komparatormittel ein BEKANNT-Signal erzeugt, wenn der Merkmals satz ein vorgegebenes Übereinstimmungsmaß mit einem Datensatz über steigt, und ein UNBEKANNT-Signal sonst,
daß ein außerhalb von Auflagebereich (2) und Entnahmebereich (3) ange ordneter, von der Fördereinrichtung (10-18) abgehender Zwischenabla gebereich (32) vorgesehen ist, und
daß die Fördereinrichtung (10-18) ein Abzweigemittel (16) zum Ab fördern derjenigen Waren in den Zwischenablagebereich (32) aufweist, für die bis zum Erreichen des Abzweigmittels (16) kein BEKANNT-Signal vorliegt.
2. Warenschleuse für Selbstbedienungsläden, umfassend:
- - eine Fördereinrichtung (10-18) zum Fördern von Waren, die ein Kunde auf die Fördereinrichtung gelegt hat, zu einem Entnahmebereich (3),
- - ein Lesegerät (20) für einen die Ware identifizierenden, als Markierung dienenden Code, dem die Ware vom Kunden vor dem Auflegen auf die Fördereinrichtung präsentiert wird,
- - mindestens eine Videokamera (26), die auf der Fördereinrich tung plazierte Waren ablichtet und entsprechende Ausgangssignale er zeugt,
- - eine Bildverarbeitungseinrichtung (56), die mindestens ei nen, aus den Ausgangssignalen gewonnenen und für die Ware charakteristi schen Merkmalssatz einem Komparator (50) zuführt,
- - eine von dem Lesegerät adressierbare Speichereinheit, die für jede Ware einen Vergleichsdatensatz enthält und dem Komparator zu führt, welcher Komparator ein Ablehnungssignal erzeugt, wenn die Übereinstim mung der verglichenen Datensätze ein vorgegebenes Maß unterschreitet.
3. Warenschleuse nach Anspruch 2, bei dem eine von dem Ableh
nungssignal steuerbares, als Warenweiche (16) ausgebildetes Abzweigemit
tel vorgesehen ist.
4. Warenschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Auflagebereich (2) ein Lesegerät (20), das eine die Ware identifizieren
de Markierung erfassen kann, angeordnet ist, und daß die Komparator
mittel (50) den durch die Markierung adressierten Datensatz zum Ver
gleich heranziehen.
5. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Komparatormittel (50) den Merkmalssatz nur mit
dem durch die Markierung adressierten Datensatz vergleichen.
5. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fördereinrichtung eine Waage (12) enthält.
7. Warenschleuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fördereinrichtung Förderbänder (10, 12, 14, 16, 18) umfaßt, und die
Waage als Bandwaage (12) ausgebildet ist.
8. Warenschleuse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Waage (12) im Sichtfeld wenigstens einer Videokamera (26) ange
ordnet ist.
9. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der von der mindestens einen Videokamera (26) einge
sehene Bereich der Fördereinrichtung eine Beleuchtungseinrichtung auf
weist und gegen Fremdlicht abgeschirmt ist.
10. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fördereinrichtung einen stromab angeordneten Stau
raum (40) umfaßt.
11. Warenschleuse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stauraum durch eine steuerbare Sperre (38) von einem Stapeltisch ge
rennt ist.
12. Warenschleuse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperre (38) mittels eines vom Kunden ausgelösten Signals steuerbar ist.
13. Warenschleuse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stauraum (40) durch eine steuerbare Sperre von einem Warenkorb ge
trennt ist.
14. Warenschleuse nach Anspruch 13. dadurch gekennzeichnet, daß
der Warenkorb fahrbar ist.
15. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Lichtschrankenanordnung (36) vorgesehen ist, die
ein Signal abgibt, wenn durch einen Rückstau in dem Stauraum (40) ein
Artikel länger als einen vorgegebenen Zeitraum erfaßt wird.
16. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 2 bis 15, mit einem auf
Ausgangssignale des Lesegeräts (20) ansprechenden Addiergerät (60).
17. Warenschleuse nach Anspruch 16, bei der das Addiergerät (60)
einen Bildschirm zur Wiedergabe der aus der gelesenen Markierung abge
leiteten Preise umfaßt.
18. Warenschleuse nach Anspruch 16 oder 17, bei der das Addierge
rät (60) einen Kassenbon-Drucker umfaßt.
19. Warenschleuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der
mindestens zwei benachbarten Schleusen (1) eine gemeinsame Videokamera
(26) zugeordnet ist.
20. Warenschleuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, die erst
nach Eingabe eines Zahlungsmittels in Betrieb setzbar ist.
21. Warenschleuse nach einem der vorangehenden Ansprüche mit mehr
als einer Videokamera.
22. Warenschleuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung in der Förderreihenfolge um
faßt ein Einlauf-Förderband (10), eine Bandwaage (12), ein als Weichen
förderband (16) ausgebildetes Abzweigemittel, und ein Auslauf-Förder
band (18).
23. Warenschleuse nach Anspruch 22, bei dem das Weichenförderband
(16) aus einer Normalstellung, in der es eintreffende Waren dem Auslauf-
Förderband (18) zufördert, in eine Ablehnposition verlagerbar ist, so
daß auszusondernde Waren in einen Zwischenablagebereich (32) gelangen.
24. Warenschleuse nach Anspruch 23, bei der das Weichenförderband
(16) schwenkbar ist.
25. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 22 bis 24, bei der zwi
schen der Bandwaage (12) und dem Weichenförderband (16) noch minde
stens ein Zwischen-Förderband (14) angeordnet ist.
26. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Weichenförderband (16) eine Lichtschrankenan
ordnung (34) vorgesehen ist, die ein Signal zum Stoppen der vor dem Wei
chenförderband (16) angeordneten Fördereinrichtungen (10, 12, 14) abge
ben kann, wenn das Weichenförderband (16) nicht seine Normalstellung
einnimmt und ein nicht auszusondernder Artikel von der Lichtschrankenan
ordnung (34) erfaßt wird.
27. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Weichenförderband (16) unter Freigabe einer Öffnung
mit seinem proximalen Ende nach oben in seine Ablehnposition verschwenk
bar ist.
28. Warenschleuse nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
ein vor dem Weichenförderband (16) angeordnetes Zwischenförderband zu
gleich mit seinem distalen Ende nach unten verschwenkbar ist, und Mittel
vorgesehen sind, um nur den auszusondernden Artikel auf dem Zwischenför
derband anzuordnen.
29. Warenschleuse nach Anspruch 25 bei der zumindest das Zwi
schen-Förderband (14) durch ein Ablehnungssignal stillsetzbar ist, und
die Ablehnposition des Weichenförderbands (16) eine Förderrichtung zum
Zwischenablagebereich aufweist.
30. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die bei Vorliegen eines die
Ware verwerfenden Ausgangs-Signals des Komparators einen Auszug aus dem
Datensatz und zumindest einen Bildausschnitt der Videokamera einer Über
wachungsstelle übermitteln, die das Komparatorausgangs-Signal invertie
ren kann.
31. Warenschleuse nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überwachungsstelle ein Arbeitsplatz einer Überwachungsperson mit geeig
neten Peripheriegeräten ist.
32. Warenschleuse nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überwachungsstelle ein Prozessor mit Peripheriegeräten ist.
33. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 31, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich Weiterfördermittel vorgesehen sind,
um Waren aus dem Zwischenablagebereich (32) in den Entnahmebereich
(3) zu fördern.
34. Warenschleuse nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Betätigung der Weiterfördermittel die Rechen- und Speichereinrich
tung entsprechende Signale erhält.
35. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch Eingabe eines Identifizierungscodes der Kompara
tor (50) veranlaßt wird, für einen folgenden Artikel ein BEKANNT-Signal
abzugeben.
36. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch ge
kennzeichnet, daß Vereinzelungsmittel zwischen dem Auflagebereich und
dem Entnahmebereich angeordnet sind.
37. Warenschleuse nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vereinzelungsmittel in die Fördereinrichtung integrierte Mittel um
fassen, die die Artikel gemäß ihren Haupt- und/oder Nebenachsen in eine
Vorzugsorientierung verbringen.
38. Warenschleuse nach einem der Ansprüche 2 bis 37, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Markierung in verschlüsselter Form eine Angabe
über den Preis enthält, und die Rechen- und Speichereinrichtung über im
Datensatz gespeicherte Angaben zum Preis je Gewichtseinheit das Sollge
wicht der Ware errechnet.
39. Schleusensystem mit mindestens einer Warenschleuse nach einem
der Ansprüche 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß für alle Warenschleu
sen (1) eine zentrale Speichereinheit (52) vorgesehen ist.
40. Schleusensystem nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß
für alle Warenschleusen eine zentrale Rechen- und Speichereinrichtung
(50) vorgesehen ist.
41. Schleusensystem nach Anspruch 39 oder 40, dadurch gekennzeich
net, daß ein zentraler Server zur Versorgung der Warenschleusen mit ei
ner aus den Datensätzen bestehenden Datenbasis vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707156A DE19707156A1 (de) | 1996-03-23 | 1997-02-22 | Warenschleuse für Selbstbedienungsläden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19606767 | 1996-03-23 | ||
DE19707156A DE19707156A1 (de) | 1996-03-23 | 1997-02-22 | Warenschleuse für Selbstbedienungsläden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19707156A1 true DE19707156A1 (de) | 1997-09-25 |
Family
ID=7786211
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19707156A Withdrawn DE19707156A1 (de) | 1996-03-23 | 1997-02-22 | Warenschleuse für Selbstbedienungsläden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19707156A1 (de) |
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