DE19704833A1 - Feuerwiderstandsfähiger Öffnungsverschluß - Google Patents
Feuerwiderstandsfähiger ÖffnungsverschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen feuerwiderstandsfähigen, ela
stischen Öffnungsverschluß in Form eines vorgeformten Ver
bundkörpers.
In brandschutztechnisch klassifizierten Bauteilen (Wände,
Decken) sind Öffnungen nicht zulässig, da sich im Falle eines
Brandes Feuer und Rauch durch die Öffnungen hindurch in die
angrenzenden Räume ausbreiten kann. Insbesondere dann, wenn
durch diese Öffnungen Leitungen (Kabel, Rohre) hindurchge
führt werden, sind an den Werkstoff, der zum Verschluß der
Restöffnung verwendet werden soll, besondere Anforderungen zu
richten. Für die Abschottung solcher Öffnungen sind bisher
bekannt:
Mineralfaserplatten oder lose Mineralfaser in Kombina tion mit Brandschutzbeschichtungen und Kitten,
Mörtelprodukte,
Brandschutzkissen sowie
Polyurethan-Schaumkörper.
Mineralfaserplatten oder lose Mineralfaser in Kombina tion mit Brandschutzbeschichtungen und Kitten,
Mörtelprodukte,
Brandschutzkissen sowie
Polyurethan-Schaumkörper.
Diese Produkte haben zum Teil sehr gute Eigenschaften. Ange
strebt wird jedoch die Kombination einer einfachen Herstel
lung und Verarbeitung, verbunden mit geringen Materialkosten,
mit einem hohen Feuerwiderstand und der Möglichkeit eines
raschen Ein- und Ausbaues.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 87 16 908.6 ist ein
feuer- und rauchdichter Verschluß für Wanddurchbrüche be
kannt. Dieser Verschluß wird in Form eines konischen Stopfens
hergestellt, indem ein feinporiger Zweikomponenten-Schaum
stoff in einer geeigneten Rohform aufgeschäumt wird. In der
Praxis hat sich gezeigt, daß derartige konische Stopfen in
der Handhabung schwierig sind, was durch die klebrige Außen
haut verstärkt wird. Außerdem müssen zahlreiche Hohlformen
vorgehalten werden, um verschieden große Stopfen zu erhalten.
In der DE 35 42 326 C1 ist ein schwer entflammbarer Verbund
schaum aus Polyurethan-Schaumstoffflocken beschrieben. Dieser
wird dadurch hergestellt, daß die Schaumstoffflocken mit im
Brandfall aufblähbaren Intumeszenzmassen als Binder und/oder
Zuschlagstoff vermischt und dann verpreßt werden. Als Zu
schlagstoff können Intumeszenzmassen in Form von Blähgraphit
und als Binder können Intumeszenzmassen in Form eines Epoxid
harzes mit einem Melamin-Hydrohalogenid als Bindemittel ver
wendet werden. Der so gewonnene Verbundschaum eignet sich
als Verbundschaumplatte zum Auflegen auf zu schützende Flä
chen.
Gegenstand der Erfindung ist ein feuerwiderstandsfähiger,
elastischer Öffnungsverschluß in Form eines vorgeformten
Verbundkörpers aus
- a) mindestens einer Art von elastisch komprimierbaren Partikeln,
- b) mindestens einem bei Hitzeeinwirkung wirksam werden den Blähmittel,
- c) mindestens einem bei Hitzeeinwirkung wärmewirksamen Bindemittel und
- d) mindestens einem Klebstoff, durch den die elastisch komprimierbaren Partikel und die anderen Bestand teile zu dem Verbundkörper verbunden sind.
Der erfindungsgemäße Öffnungsverschluß läßt sich in einfacher
Weise herstellen und zwar weitgehend oder vollständig unter
Verwendung von Recyclingmaterial. Der erfindungsgemäße Öff
nungsverschluß hat hervorragende mechanische Eigenschaften,
insbesondere was seine Festigkeit, Abriebbeständigkeit und
Elastizität betrifft. Der erfindungsgemäße Öffnungsverschluß
hat hervorragende brandtechnische Eigenschaften. Er kann ohne
Schwierigkeiten so formuliert werden, daß sein Feuerwider
stand über F90 nach DIN 4102 liegt. Damit liegt sein Feuerwi
derstand in der Größe des Feuerwiderstandes von Betonbautei
len, was besonders vorteilhaft ist.
Das bei Hitzeeinwirkung wirksam werdende Blähmittel führt im
Brandfalle zu einer Volumenvergrößerung und sorgt für einen
besonders dichten Abschluß der Öffnung. Ferner werden zusätz
liche Hohlräume geschaffen, die die Wärmeisolation vergrö
ßern. Das mindestens eine bei Hitzeeinwirkung wärmewirksame
Bindemittel wird unter Einwirkung von Hitze klebrig und sorgt
dafür, daß die einzelnen Bestandteile des Verbundkörpers im
Brandfalle zusammenhalten und nicht zerbröseln. Mit Vorteil
sind mindestens zwei bei verschiedenen Temperaturen ansprin
gende wärmewirksame Bindemittel vorgesehen. Als wärmewirksame
Bindemittel eignen sich insbesondere organische Thermoplaste,
die bei niederen Temperaturen schmelzen, anorganische
Schmelzkleber, wie Borate, Ammoniumpolyphosphat, das über
einen weiten Temperaturbereich erweicht und gleichzeitig
flammhemmende Eigenschaften besitzt, sowie Glas, das seine
Klebeeigenschaften bei höheren Temperaturen entwickelt. Das
Glas liegt insbesondere zur Vermeidung einer Entmischung der
Rohstoffe vorzugsweise in feinteiliger Form, insbesondere in
Form von Fasern, Mikrohohlkugeln oder Glasmehl, vor.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind als Blähmittel
mindestens zwei bei verschiedenen Temperaturen aufblähende
Blähmittel vorgesehen. Auch hierdurch können die Bläheigen
schaften über einen weiten Temperaturbereich gesteuert wer
den. Als Blähmittel eignet sich insbesondere Blähgraphit und,
wenn eine Aufblähung auch bei hohen Temperaturen erwünscht
ist, auch ungeblähter Vermiculit und/oder Perlit.
Zur Herstellung des Verbundkörpers können die einzelnen Be
standteile in feinteiliger Form vorgemischt werden, wonach
die Mischung mit dem Kleber versehen wird, vorzugsweise indem
dieser auf die bewegte Mischung aufgesprüht wird. Die mit dem
Kleber benetzte Mischung wird daraufhin vorzugsweise unter
Einwirkung von Wärme zu einem Block verpreßt, wobei die Wärme
insbesondere mit Hilfe eines Dampfstoßes gleichmäßig in die
Mischung eingebracht werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt das
mindestens eine Blähmittel und das mindestens eine wärmewirk
same Bindemittel in Form eines beide Bestandteile enthalten
den Granulats vor. Dadurch wird eine sehr gleichmäßige Ver
teilung der Bestandteile im Öffnungsverschluß erhalten, wo
durch sich sehr gleichmäßige mechanische und brandtechnische
Eigenschaften ergeben. Besonders geeignete Granulate dieser
Art sind in der DE 39 30 722 A1 als Quellmittelzusammenset
zung beschrieben. Auf den Inhalt dieser Druckschrift wird
hier ausdrücklich Bezug genommen. In der Regel sind die Ver
bundkörper zusammengesetzt aus 10-50 Gew.-%, insbesondere
ca. 40 Gew.-% an elastisch komprimierbaren Partikeln,
20-70 Gew.-%, insbesondere 40-60 Gew.-% aus der Kombination von
wärmewirksamem Blähmittel und wärmewirksamem Bindemittel
sowie 0,5-20 Gew.-%, insbesondere ca. 10 Gew.-% Kleber. Die
Kombination aus wärmewirksamem Blähmittel und wärmewirksamem
Bindemittel spaltet sich in der Regel auf in 40-80 Gew.-%,
insbesondere 30-50% Blähmittel, insbesondere Blähmittel
mischung, und 60-20 Gew.-%, insbesondere 70-50 Gew.-% Binde
mittel, insbesondere Bindemittelmischung.
Der die Bestandteile des Verbundkörpers zusammenhaltende
Klebstoff ist bei einer bevorzugten Ausführungsform ein Di
isocyanat, insbesondere Diphenylmethandiisocyanat, das vor
zugsweise mit Wasser abgebunden ist. Zum Abbinden kann das
Wasser des Dampfstoßes oder das wäßrige Medium, mit dem der
Kleber zudosiert wird, verwendet werden. Bei einer anderen,
ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
die Bestandteile des Verbundkörpers zusammenhaltende Kleb
stoff ein Thermoplast, insbesondere ein in wäßrigem Medium,
zum Beispiel als Dispersion, aufbringbarer Thermoplast. Die
ser kann gleichzeitig als wärmewirksames Bindemittel dienen.
Beispiele für solche Thermoplaste sind Polyvinylacetat/Ethy
len-Copolymere und Polyvinylacetat/Ethylen/Vinylchlorid-
Terpolymere.
Der erfindungsgemäße Öffnungsverschluß ist vorzugsweise porös
und weist insbesondere eine rauhe Oberfläche auf. Dadurch ist
er einerseits besonders gut komprimierbar. Auf der anderen
Seite bringt die rauhe Oberfläche eine gute Haftung in den zu
verschließenden Öffnungen.
Interessanterweise hat sich herausgestellt, daß der erfin
dungsgemäße Öffnungsverschluß trotz seiner heterogenen Zusam
mensetzung die Eigenschaften eines homogenen Körpers besitzt.
Dies ist zum Teil dadurch bedingt, daß die Teilchengröße der
einzelnen Bestandteile, insbesondere der elastisch verformba
ren Partikel, verschieden ist, wodurch eine gleichmäßige und
dichte Packung ermöglicht ist. Die elastisch komprimierbaren
Partikel können im wesentlichen massiv sein, wie Gummistücke
oder Korkstücke. Sie sind jedoch vorzugsweise porös. So ist
bei einer bevorzugten Ausführungsform der Verbundkörper ein
Verbundschaumkörper, und die elastisch komprimierbaren Par
tikel sind Schaumstoffpartikel. Als komprimierbare Partikel
eignen sich auch Faserknäuel. Auch können Fasern und andere
komprimierbare Partikel in Kombination miteinander vorliegen.
Die elastisch komprimierbaren Partikel sind bei bevorzugten
Ausführungsformen offenporig, wie dies bei Faserknäueln und
offenporigen Schaumstoffpartikeln der Fall ist. Bei solchen
offenporigen Partikeln können kleinere Bestandteile der Mi
schung in die Poren teilweise eindringen, wodurch die Homoge
nität weiter gefördert wird. Die Teilchengröße der einzelnen
Bestandteile kann innerhalb weiter Grenzen variieren. Bei den
komprimierbaren Partikeln liegt sie in der Regel zwischen 1
und 20 mm, insbesondere 1 und 5 mm. Die übrigen Bestandteile
können in Form von Pulvern oder Partikeln mit einer Teilchen
größe von 0,001-10 mm, vorzugsweise 0,1-5 mm, insbeson
dere 0,3-5 mm, vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Öffnungsverschlüsse sind, wie oben be
reits erwähnt, vorzugsweise aus größeren Blöcken hergestellt.
Aus diesen können Platten geeigneter Dicke geschnitten wer
den. Dies ist in einfacher Weise möglich, da das Material der
Verbundkörper leicht schneidbar ist, zum Beispiel mit Mes
sern, Scheren oder Heißdrähten. Auch ein Ausstanzen ist mög
lich. Dadurch können, ohne daß besondere Formen vorrätig ge
halten werden müssen, beliebige Größen und Gestalten an Öff
nungsverschlüssen hergestellt werden. Dabei anfallender Ver
schnitt kann in einfacher Weise recycelt werden, indem er bei
der Produktion von neuem Verbundkörper als elastisch kompri
mierbare Partikel verwendet wird. Da diese Partikel dann
schon die wärmewirksamen Bindemittel und Blähmittel enthal
ten, kann deren Menge entsprechend zurückgenommen werden. Es
ist mit Vorteil auch möglich, in den Öffnungsverschlüssen
Durchbrechungen und Ausnehmungen für die Hindurchführung von
Leitungen vorzubereiten, zum Beispiel durch teilweises Stan
zen.
Die Dichte der erfindungsgemäßen Öffnungsverschlüsse liegt in
der Regel bei 200-600 kg/m3, insbesondere 250-400 kg/m3.
Da die Dichte der Ausgangsmaterialien in der Regel bei ca. 1
liegt, enthalten die Öffnungsverschlüsse entsprechend
800-400, insbesondere 750-600 l Gas/m3. Der Elastizitätsmodul
der Öffnungsverschlüsse liegt in der Regel bei 1.103 bis
1.105 N/m2, vorzugsweise bei 4 bis 10.103 N/m2, insbeson
dere bei ca. 7.103 N/m2. Die Öffnungsverschlüsse besitzen
vorteilhafterweise eine Stauchhärte (bei 40% Stauchung) von
1.102 bis 1.103 N/mm2, vorzugsweise 1,3 bis
5.102 N/mm2, insbesondere ca. 1,7.102 N/mm2. Die Shore-A-
Härte der Öffnungsverschlüsse liegt bevorzugt im Bereich von
10-40, vorzugsweise 12 bis 20, insbesondere ca. 15. Diese
mechanischen Eigenschaften lassen sich durch Steuerung der
Herstellungsbedingungen in geeigneter Weise variieren.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Beispielen in Verbindung
mit den Unteransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merk
male jeweils für sich und zu mehreren Kombinationen miteinan
der bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht
sein.
Es wird eine trockene Mischung hergestellt aus folgenden
Bestandteilen:
45 Gewichtsteilen Schnitzel aus Polyurethan-Weich schaum mit unterschiedlicher Teil chengröße im Bereich von 1-7 mm,
10 Gewichtsteilen Zinkborat als anorganischer Schmelz kleber,
12,5 Gewichtsteilen Glasmikrohohlkugeln,
9,5 Gewichtsteilen Ammoniumpolyphosphat und
13 Gewichtsteilen Blähgraphit.
45 Gewichtsteilen Schnitzel aus Polyurethan-Weich schaum mit unterschiedlicher Teil chengröße im Bereich von 1-7 mm,
10 Gewichtsteilen Zinkborat als anorganischer Schmelz kleber,
12,5 Gewichtsteilen Glasmikrohohlkugeln,
9,5 Gewichtsteilen Ammoniumpolyphosphat und
13 Gewichtsteilen Blähgraphit.
Während die Mischung weiter vermischt wird, werden ihr
10 Gewichtsteile Diphenylmethandiisocyanat, das in Wasser
dispergiert ist, zugedüst. Danach wird die Mischung in einer
beheizten Preßform durch mehrere Dampfstöße auf ca. 150°C
erwärmt, wodurch sie zu einem porösen Schaumstoffverbundkör
per mit einer Dichte von 300 kg/m3 verpreßt und verfestigt
wurde.
Der dabei erhaltene Verbundkörper hatte eine Shore-A-Härte
von 15, einen Elastizitätsmodul von 6.103 N/m2 und eine
Stauchhärte (40%) von 2.102 N/mm2.
Die Schnittflächen waren porös und nicht klebrig. Sie hatten
eine gleichmäßig schwarz-graue Farbe, wobei einzelne Blähgra
phitteilchen zu erkennen waren. Aus dem Verbundkörper wurden
Platten geschnitten, aus denen wiederum die gewünschten For
men der Öffnungsverschlüsse (Zylinder, Quader und derglei
chen) ausgestanzt wurden. Für die Bildung von Kabeldurchfüh
rungen wurden verschieden große Löcher so vorgestanzt, daß
die jeweiligen Lochkerne an der Baustelle ohne Werkzeug von
Hand herausgedrückt werden konnten.
Die Öffnungsverschlüsse konnten ohne Bruchgefahr gebogen und
zusammengedrückt werden. Sie sind so fest, daß sie mit dem
Hammer in Öffnungen eingeschlagen und ohne Bruch- oder Zer
reißgefahr aus den Öffnungen wieder herausgezogen werden
konnten.
Aus den Verbundkörpern können zylinderförmige Teile mit Dicke
6 cm geschnitten werden. Diese Zylinder eignen sich zur Ab
schottung von Bohrungen in Bauteilen, durch welche Elektro
kabel geführt werden. Werden zwei dieser Zylinder in eine
Bohrung in einer 120 mm dicken Betonwand eingebaut, durch
welche Elektrokabel von bis zu 20 mm Durchmesser geführt wer
den, so läßt sich hiermit ein Feuerwiderstand von mehr als
120 Minuten nach DIN 4102, Teil 9, erreichen.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei zunächst ein Blähmittel
und wärmewirksames Bindemittel enthaltendes Granulat herge
stellt wurde. Hierzu wurden:
25 Gew.-% Polyvinylacetat in Form eines feinen Granulats,
35 Gew.-% Blähgraphit,
30 Gew.-% Glasmikrohohlkugeln mit einem Schmelz beginn von ca. 700°C sowie
9,5 Gew.-% Borax und
0,5 Gew.-% hydrophobe Kieselsäure
unter Erwärmen miteinander vermischt, wobei das thermopla stische Polyvinylacetat erweicht und eine Bindung der Mi schung herbeiführte. Nach dem Erkalten wird der erhaltene Kuchen zu einem Granulat mit einer Teilchengröße von 1-3 mm granuliert. 50 Gewichtsteile dieses Granulats wurden mit 40 Gewichtsteilen Polyurethan-Weichschaumschnitzeln sorgfäl tig vermischt, wonach 10 Gewichtsteile Polyvinylacetat/Ethy lencopolymer-Pulver zugegeben wurden. Diese Mischung wird in eine Form eingefüllt, auf 120°C aufgeheizt, 15 Minuten bei dieser Temperatur belassen und dann auf Raumtemperatur abge kühlt. Aus dem erhaltenen Verbundkörper bzw. den daraus ge schnittenen Platten wurden wiederum Öffnungsverschlüsse aus geschnitten bzw. ausgestanzt. Diese hatten ähnliche physika lische Eigenschaften wie in Beispiel 1. Bei Zugabe von Wasser quollen die Verschlüsse an der Oberfläche auf, was zu einem Verschließen und damit Abdichten der Porosität der Öffnungs verschlüsse an ihren Oberflächen führte.
25 Gew.-% Polyvinylacetat in Form eines feinen Granulats,
35 Gew.-% Blähgraphit,
30 Gew.-% Glasmikrohohlkugeln mit einem Schmelz beginn von ca. 700°C sowie
9,5 Gew.-% Borax und
0,5 Gew.-% hydrophobe Kieselsäure
unter Erwärmen miteinander vermischt, wobei das thermopla stische Polyvinylacetat erweicht und eine Bindung der Mi schung herbeiführte. Nach dem Erkalten wird der erhaltene Kuchen zu einem Granulat mit einer Teilchengröße von 1-3 mm granuliert. 50 Gewichtsteile dieses Granulats wurden mit 40 Gewichtsteilen Polyurethan-Weichschaumschnitzeln sorgfäl tig vermischt, wonach 10 Gewichtsteile Polyvinylacetat/Ethy lencopolymer-Pulver zugegeben wurden. Diese Mischung wird in eine Form eingefüllt, auf 120°C aufgeheizt, 15 Minuten bei dieser Temperatur belassen und dann auf Raumtemperatur abge kühlt. Aus dem erhaltenen Verbundkörper bzw. den daraus ge schnittenen Platten wurden wiederum Öffnungsverschlüsse aus geschnitten bzw. ausgestanzt. Diese hatten ähnliche physika lische Eigenschaften wie in Beispiel 1. Bei Zugabe von Wasser quollen die Verschlüsse an der Oberfläche auf, was zu einem Verschließen und damit Abdichten der Porosität der Öffnungs verschlüsse an ihren Oberflächen führte.
Es wird eine trockene Mischung hergestellt aus 45 Gew.-% eines
Quellmittelgranulats nach DE 39 30 722 A1, welches bereits
wärmewirksame Bindemittel enthält, und 50 Gew.-% eines auf eine
Größe von 1-3 mm gemahlenen Kautschukschaumes. Diese Mi
schung wird mit 5 Gew.-% Diphenylmethandiisocyanat, welches
1 : 1 mit Wasser verdünnt ist, besprüht. Dieses Vorprodukt wird
in einer beheizten Preßform mit mehreren Dampfstößen auf ca.
170°C erwärmt, wodurch es sich zu einem Verbundkörper mit
Dichte 380 kg/m2 verfestigt. Der Verbundkörper besitzt einen
Elastizitätsmodul von 2.104 N/m2 und eine Stauchhärte
(40%) von 2,5.102 N/mm2. Aus dem Verbundkörper werden im
Querschnitt trapezförmige Körper zugeschnitten, die zur Ab
dichtung der Trapezblechsicken oberhalb von Wänden innerhalb
von Gebäuden verwandt werden können. Bei einem Brandversuch
nach DIN 4102, Teil 2, besitzen die Verbundkörper bei einer
Dicke von 120 mm eine Feuerwiderstandsdauer von mehr als
2 Stunden.
Claims (16)
1. Feuerwiderstandsfähiger, elastischer Öffnungsverschluß
in Form eines vorgeformten Verbundkörpers aus
- a) mindestens einer Art von elastisch komprimierbaren Partikeln,
- b) mindestens einem bei Hitzeeinwirkung wirksam werdenden Blähmittel,
- c) mindestens einem bei Hitzeeinwirkung wärmewirksamen Bindemittel, und
- d) mindestens einem Klebstoff, durch den die elastisch komprimierbaren Partikel und die anderen Bestand teile zu dem Verbundkörper verbunden sind.
2. Öffnungsverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens zwei bei verschiedenen Temperaturen
anspringende wärmewirksame Bindemittel vorgesehen sind.
3. Öffnungsverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß als das mindestens eine wärmewirksame
Bindemittel organische Thermoplaste, und/oder anorga
nische Schmelzkleber, wie insbesondere Ammoniumpolyphos
phat, Zinkborat und/oder Glas vorgesehen sind.
4. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß als Blähmittel minde
stens zwei bei verschiedenen Temperaturen aufblähende
Blähmittel vorgesehen sind.
5. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß als Blähmittel Bläh
graphit und ggf. ungeblähter Vermiculit und/oder Perlit
vorgesehen sind.
6. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine
Blähmittel und das mindestens eine wärmewirksame Binde
mittel in Form eines beide Bestandteile enthaltenen
Granulats vorliegen.
7. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bestandteile
des Verbundkörpers zusammenhaltende Klebstoff ein Diiso
cyanat, insbesondere Diphenylmethandiisocyanat (MDI)
ist, das insbesondere mit Wasser abgebunden ist.
8. Öffnungsverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Bestandteile des
Verbundkörpers zusammenhaltende Klebstoff ein in wäßrigem
Medium aufbringbarer Thermoplast ist, der gleich
zeitig als wärmewirksames Bindemittel dient.
9. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundkörper porös
ist und eine rauhe Oberfläche besitzt.
10. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundkörper ein
Verbundschaumkörper ist und die elastisch komprimier
baren Partikel Schaumstoffpartikel sind.
11. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Schneiden oder
dergleichen aus einem größeren Verbundkörper geformt
ist.
12. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Elastizitäts
modul von 1.103 bis 1.105 N/m2, insbesondere ca.
7.103 N/m2, besitzt.
13. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Stauchhärte
(40%) von 1.102 bis 1.103 N/mm2, insbesondere ca.
1,7.102 N/mm2, besitzt.
14. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Shore-A-Härte
von 10-40, insbesondere von ca. 15, besitzt.
15. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß seine Dichte im Bereich
von 200-600 kg/m2, insbesondere 250-400 kg/m2,
liegt.
16. Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß sein Feuerwiderstand
30-120 Minuten (nach DIN 4102) ist.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19704833A DE19704833A1 (de) | 1997-02-08 | 1997-02-08 | Feuerwiderstandsfähiger Öffnungsverschluß |
AU66182/98A AU721890B2 (en) | 1997-02-08 | 1998-01-31 | Fire-resistant opening seal |
EP98908030A EP0960251B1 (de) | 1997-02-08 | 1998-01-31 | Feuerwiderstandsfähiger öffnungsverschluss |
AT98908030T ATE236337T1 (de) | 1997-02-08 | 1998-01-31 | Feuerwiderstandsfähiger öffnungsverschluss |
PCT/EP1998/000517 WO1998035122A1 (de) | 1997-02-08 | 1998-01-31 | Feuerwiderstandsfähiger öffnungsverschluss |
DK98908030T DK0960251T3 (da) | 1997-02-08 | 1998-01-31 | Brandresistent åbningsforsegling |
US09/367,092 US6544445B1 (en) | 1997-02-08 | 1998-01-31 | Fire-resistant opening seal |
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