DE19645892C2 - Deckelgefäß - Google Patents
DeckelgefäßInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Deckelgefäße aus Kunststoff für den Laboreinsatz,
insbesondere in der PCR-Technik, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Das
Deckelgefäß ist für kleine Probenmengen bestimmt und hat ein Fassungsvermögen
von etwa 0,2 bis 0,5 ml.
Bekannte Deckelgefäße haben ein röhrenförmiges Gefäß und einen daran neben der
Gefäßöffnung mittels einer Lasche befestigten Deckel. Bei dem Reaktionsgefäß aus
Kunststoff gemäß EP 149 797 B2 ist die Lasche als Bandscharnier oder Filmscharnier
integral mit Gefäß und Deckel verbunden. Aus spritztechnischen Gründen wird das
Deckelgefäß in einer Anordnung hergestellt, in der der Deckel um 180° von seiner
Schließposition an der Gefäßöffnung zur Seite weggeschwenkt und das Bandscharnier
parallel zur Gefäßöffnung ausgerichtet ist. Aufgrund der Elastizität des Bandscharnie
res verbleibt der Deckel in dieser Position bzw. kehrt in diese zurück, sofern er nicht
in der Schließstellung gehalten ist. Somit hat das unverschlossene Deckelgefäß einen
erheblichen Platzbedarf.
Die US 5 145 646 offenbart ein Deckelgefäß, dessen Deckel von einem beweglichen
Gelenk und einer beweglichen Endlagenfeder in einer geneigten Offenstellung und in
einer Schließstellung gehalten werden kann. Der Deckel hat also nur zwei stabile
Schwenkstellungen. Außerdem ist das einteilige Spritzen des Gefäßes mit dem Deckel
in Öffnungsstellung und die stabile Anordnung des Deckels in der Öffnungsstellung
problematisch.
Die DE-PS 10 10 761 offenbart einen Verschluß zum Aufsetzen auf Reagenzgläser,
der nur in der Schließstellung stabil ist und durch Drücken gegen eine Zunge offenge
halten werden muß. Die DE 79 15 283 U1 zeigt Proben- und Reagenzienbehälter, bei
denen der Deckel durch ein einfaches oder durch ein mit einem Gelenk versehenes
Scharnierband an das Gefäß angebunden ist.
Vielfach werden eine Vielzahl von Deckelgefäßen zur gemeinsamen Bearbeitung verschie
dener Proben in Halter eingesetzt, die dafür in paralleler Reihe angeordnete Öffnun
gen zum Einsetzen der Deckelgefäße haben. Derartige Halter können beispielsweise
zu Temperiereinrichtungen oder Mixern gehören. Ferner ist schon bekannt, mehrere
Deckelgefäße mittels Bändern zu Gefäßstreifen miteinander zu verbinden, so daß
diese auch außerhalb des Halters gemeinsam gehandhabt werden können. Ein Einsatz
feld ist die Polymerase Chain Reaction (PCR)-Technologie, bei der in einer Tempe
riereinrichtung ein Temperaturprogramm durchfahren wird. Beim Aufheizen auf eine
Temperatur von über 90°C wird DNA in ihre beiden Stränge getrennt. Bei Tempe
raturen von etwa 40 bis 70°C werden unter Einsatz eines Primers Kopien der DNA
angefertigt. In einer Vielzahl von Zyklen des Aufheizens und Abkühlens wird die
DNA vervielfacht.
Bei der parallelen Probenbearbeitung ist der hohe Platzbedarf der geöffneten Deckel
gefäße besonders nachteilig. Diese müssen nämlich im Halter eingesetzt befüllt und
entleert werden können. Wenn seitlich abstehende Deckel benachbarte Gefäßöffnun
gen überdecken, wird das Pipettieren der Proben erschwert und deren Kontamination
begünstigt. Wenn dies durch erhebliche Abstände zwischen den Gefäßreihen vermie
den wird, resultieren platzgreifende Halter und entsprechend aufwendige Temperier-
und andere Hilfseinrichtungen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Deckelgefäß zu
schaffen, das günstiger sowohl in der Herstellung als auch hinsichtlich seiner paralle
len Anordnung in Gruppen mit geöffnetem Deckel ist.
Die Aufgabe wird durch ein Deckelgefäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Deckelgefäßes sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Das Deckelgefäß aus Kunststoff weist ein röhrenförmiges Gefäß auf, das
einenends einen Gefäßboden und anderenends eine Gefäßöffnung hat, einen Deckel
zum dichten Verschließen der Gefäßöffnung, ein die Gefäßteile (nämlich Gefäß und
Deckel) integral miteinander verbindendes Bandscharnier und eine den Deckel in ei
ner Zwischenstellung zwischen einer um etwa 180° von der Gefäßöffnung wegge
schwenkten Ausgangsstellung und seiner Schließstellung an der Gefäßöffnung stabili
sierende Stützeinrichtung. Die Stützeinrichtung ermöglicht somit ein Hochklappen des
Deckels in eine stabile Zwischenstellung, in der mehrere Deckelgefäße raumsparend
ohne gegenseitiges Abdecken ihrer Gefäßöffnungen durch seitlich wegragende Deckel
und ohne einhergehende Kontamination in Gruppen nebeneinander angeordnet wer
den können und zugleich die Gefäßöffnungen für das Pipettieren von Proben zugäng
lich sind. Damit wird zugleich die Handhabung der Proben erleichtert, die Qualität der
Arbeit verbessert und der vorrichtungstechnische Aufwand verringert. Die vorteilhafte
Herstellbarkeit mit um etwa 180° von der Gefäßöffnung weggeschwenktem Deckel
bleibt erhalten.
Die Stützeinrichtung hat eine Rastnase und eine Rastkante, wobei eines dieser Stütz
elemente mit dem Deckel und das andere fest mit dem Gefäß verbunden ist. Die
Stützelemente treffen beim Zuschwenken des Deckels aufeinander und hintergreifen
einander nach einer elastischen Ausweichbewegung, die von mindestens einem der
Stützelemente und/oder dem Bandscharnier ausgeführt werden kann. Wenn Rastnase
und Rastkante einander hintergreifen, stützen sie den Deckel in der stabilen Schwenk
stellung (vorzugsweise etwa 75° bis 90° von seiner Schließstellung entfernt). Dabei
können sie von den elastischen Rückstellkräften des Bandscharniers in die stabile
Lage gedrückt werden, in der Rastnase und Rastkante aneinander anliegen und ein
Rückschwenken in die (etwa 180° von der Schließposition des Deckels entfernte)
Ausgangsposition verhindern. Eine weiteres Zuschwenken des Deckels in seine
Schließposition wird jedoch von den Stützelementen nicht behindert.
Aus spritztechnischen Gründen ist die Rastnase bevorzugt etwa senkrecht zur Verbin
dungsebene des sie tragenden Gefäßteils mit dem anderen Gefäßteil ausgerichtet und
die Rastkante etwa parallel zur Verbindungsebene des sie tragenden Gefäßteils mit
dem anderen Gefäßteil ausgerichtet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Rastnase beidseitig Rastvorsprünge
auf und ist auf einen zum Bandscharnier parallelen Spalt zwischen zwei Rastkanten
aufweisenden Gabelzinken ausgerichtet. Beim Zuschwenken des Deckels drückt die
Rastnase mit ihren Rastvorsprüngen die Gabelzinken etwas elastisch auseinander, bis
diese zusammenschnappen und die Rastvorsprünge die Rastkanten hintergreifen.
Dann ist die stabile Schwenkstellung erreicht, in die die Stützelemente von den elasti
schen Rückstellkräften des Bandscharniers gedrückt werden. Beim weiteren Zu
schwenken behindern Rastnase und Gabelzinken einander nicht.
Zudem kann die Rastnase mit ihren Rastvorsprüngen in der Ausgangsposition in ei
nem Abstand von den Gabelzinken angeordnet sein, was fertigungstechnisch zweck
mäßig ist und ein Rückschwenken des Deckels in seine Ausgangsposition erleichtert,
bei dem Rastnase und Gabelzinken aneinander abgleiten, bis sie freikommen.
Es können auch mehrere Deckelgefäße durch Bänder neben ihren Gefäßöffnungen in
tegral zu einem Gefäßstreifen miteinander verbunden sein. Zwecks weiterer Platzersparnis
können die verbindenden Bänder in einem Winkel von etwa 45° zu den Bandscharnie
ren der Deckelgefäße ausgerichtet sein.
Das Deckelgefäß wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die
in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Oberteil einer ersten Variante des Deckelgefäßes mit dem Deckel in der Aus
gangsposition in Seitenansicht (Maßstab 4 : 1);
Fig. 2 dasselbe Deckelgefäß in Ausgangsposition in der Draufsicht;
Fig. 3 zwei derselben Deckelgefäße in Parallelanordnung nebeneinander mit dem
Deckel in der stabilen Schwenkstellung in Seitenansicht;
Fig. 4 die beiden Deckelgefäße mit dem Deckel in Schließstellung in Seitenansicht;
Fig. 5 einen Teil eines Gefäßstreifens mit denselben Deckelgefäßen in der Draufsicht (Maß
stab 2 : 1);
Fig. 6 denselben Gefäßstreifen in einem Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 5
(Maßstab 1 : 1),
Fig. 7 einen Halter für den Gefäßstreifen im Querschnitt (Maßstab 1 : 1);
Fig. 8 denselben Halter in der Draufsicht;
Fig. 9 den Halter mit eingesetzten parallelen Gefäßstreifen mit Deckel in der stabilen
Schwenkstellung im Teilschnitt (Maßstab 2 : 1);
Fig. 10 den Halter mit dem Gefäßstreifen mit Deckeln in der Schließposition im Teil
schnitt;
Fig. 11 ein anderes Deckelgefäß mit Deckel in der stabilen Schwenkstellung im
Längsschnitt (Maßstab 2 : 1);
Fig. 12 den Deckel mit Anlenkung und Stützeinrichtung desselben Gefäßes in vergrößerter
seitlicher Perspektive.
Bei der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungen sind verschiedene
Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Das Deckelgefäß gemäß Fig. 1 bis 4 hat ein Gefäß 1 mit einem schalenförmigen Bo
den 2, einem angrenzenden Konusabschnitt 3 und einem daran angrenzenden Zylin
derabschnitt 4, der eine Gefäßöffnung 5 und einen diese umgebenden Gefäßflansch 6
aufweist.
Ferner hat das Deckelgefäß einen Deckel 7 mit einem Deckelflansch 8, der außen eine
konvexe Deckelhaube 9 und innen einen umlaufenden Dichtkragen 10 mit einem end
seitigen Dichtwulst 11 trägt.
Gefäß 1 und Deckel 7 sind über zwei parallele Scharnierbänder 12 miteinander ver
bunden, die vom Gefäßflansch 6 zum Deckelflansch 8 verlaufen. Die Scharnierbänder
12 haben angrenzend an den Gefäßflansch 6 Seitenabschnitte 13 und angrenzend an
den Deckelflansch 8 Seitenabschnitte 14, in denen sie praktisch nicht flexibel sind.
Dazwischen haben sie flexible Mittelabschnitte 15. Oben auf dem Mittelabschnitt 15
befinden sich Vorsprünge 16, um die die Scharnierbänder 12 faltbar sind.
Zwischen den Scharnierbändern 12 gehen vom Gefäßflansch 6 bzw. dem Zylinderab
schnitt 4 zwei parallele Gabelzinken 17 aus, zwischen denen ein zu den Scharnierbän
dern 12 paralleler Spalt 18 ausgebildet ist. Die Gabelzinken 17 reichen etwa bis zu
den Vorsprüngen 16. An der Unterseite haben sie Rastkanten 19, die zu den freien
Enden der Gabelzinken 17 hin etwas angeschrägt sind.
Auf den Spalt 18 ist eine Rastnase 20 ausgerichtet, die an ihrer Spitze mit dem
Deckelflansch 8 verbunden ist. Die Rastnase 20 ist um etwas mehr als die Breite der
Vorsprünge 16 von den Gabelzinken 17 beabstandet, wenn sich der Deckel 7 in Aus
gangsposition befindet (vgl. Fig. 2). Ihre Breite ist etwas geringer als die Breite des
Spaltes 18. An ihrer Wurzel hat sie jedoch beidseitig Rastvorsprünge 21, so daß ihre
Breite dort die Weite des Spaltes 18 etwas übersteigt. Die Rastnase 20 ist mit ihren
Rastvorsprüngen 21 senkrecht zum Deckelflansch 8 ausgerichtet.
Schließlich trägt der Deckelflansch 8 an der den Scharnierbändern 12 gegenüberlie
genden Seite auch einen vorspringenden Laschenabschnitt 22. Auf diesem ist innen
ein zylindrischer Wandabschnitt 23 angeordnet, der sich ungefähr gleich weit vom
Deckelflansch 8 wegerstreckt, wie der Dichtkragen 10.
Das gesamte Deckelgefäß ist integral aus einem elastischen Kunststoffmaterial ge
spritzt, z. B. aus Polypropylen. Es verläßt die Spritzform in der in Fig. 1 und 2 gezeig
ten Anordnung, in der es leicht entformbar ist. Infolge innerer Materialkräfte erhält
der Deckel 7 die um 180° von der Gefäßöffnung 5 des Gefäßes 1 weggeschwenkte
Stellung bei, wenn er nicht durch äußere Krafteinwirkung bewegt wird.
Wird der Deckel 7 in Richtung der Gefäßöffnung 5 zugeklappt, so tritt die Nase 20 in
den Spalt 18 zwischen den Gabelzinken 17 ein und drückt diese mit ihren Rastvor
sprüngen 21 etwas auseinander. Wenn die Rastvorsprünge 21 unter die Rastkanten 19
der Gabelzinken 17 gelangen, schnappen diese etwas zusammen. Wird der Deckel 7
dann losgelassen, versuchen zwar die elastischen Rückstellkräfte der Scharnierbänder
15 den Deckel 7 in seine Ausgangsposition zurückzuschwenken. Jedoch werden die
Rastvorsprünge 21 von den Rastkanten 19 zurückgehalten und wird der Deckel 7 in
der erreichten Schwenkstellung stabilisiert. Dies ist in Fig. 3 gezeigt. Infolge der An
schrägung der Rastkanten 19 beträgt der Schwenkwinkel des Deckels 7 zu seiner
Schließstellung an der Öffnung 5 etwa 75°. Zugleich zeigt die Fig. 3, daß zwei identi
sche Deckelgefäße mit parallel ausgerichteten Gefäßen 1 in geringem Abstand von
einander angeordnet werden können. Da die Deckel 7 etwas über die Gefäße 1 ge
schwenkt sind, behindern sie nicht die senkrechte Zufuhr eines Deckelgefäßes in die
Nachbarposition.
Wenn schließlich die Deckel 7 aus der stabilen Schwenkstellung in die Schließposi
tion an der Gefäßöffnung 5 geschwenkt werden, entfernen sich die Rastvorsprünge 21
von den Rastkanten 19 und die Rastnasen 20 werden durch die Spalte 18 geschwenkt.
Dabei taucht der Dichtkragen 10 in die Gefäßöffnung 5 ein und wird mit seinem
Dichtwulst 11 in den Zylinderabschnitt 4 gepreßt bis der Deckelflansch 8 plan auf
dem Gefäßflansch 6 aufliegt. Die Fig. 4 zeigt zwei benachbarte Deckelgefäße in dieser
Schließposition, in der die Deckel 7 von den Dichtwulsten 11 abgedichtet und festge
halten werden.
Zum Öffnen der Deckel kann der Deckelflansch 8 an dem Laschenabschnitt 22 oder
an dem zylindrischen Wandabschnitt 23 angehoben werden. Dabei gleiten die
Rastvorsprünge 21 auf den Rastkanten 19 nach außen, bis sie auf den Enden der Ga
belzinken 17 abrutschen. Dies ist erst der Fall, wenn der Deckel 7 beinahe die Aus
gangsposition gemäß Fig. 1 und 2 erreicht hat. Hierdurch wird das Wiedererreichen
der stabilen Schwenklage gemäß Fig. 3 nach dem Öffnen des Deckels 7 erleichtert.
Das Schwenken des Deckels aus der Ausgangsposition in die stabile Schwenklage und
in die Schließposition und aus dieser zurück in die stabile Schwenklage oder die Aus
gangsposition kann maschinell und gleichzeitig für eine Gruppe von Deckelgefäßen
durchgeführt werden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Gruppe von Deckelgefäßen, die mittels Bändern 24 zwi
schen benachbarten Gefäßflanschen 6 zu Gefäßstreifen 25 miteinander verbunden
sind.
Gemäß Fig. 7 und 8 hat ein Halter 26 Öffnungen 27 in parallelen Reihen 28 für Ge
fäßstreifen 25 mit fünf Deckelgefäßen. Die Öffnungen 27 sind jeweils von einem em
porstehenden Stützkragen 29 umgeben, der eine kleine Nut 30 zur Aufnahme und La
gefixierung der Gabelzinken 17 aufweist.
Die Fig. 9 und 10 zeigen den Halter 26 mit in die Öffnungen 27 eingesetzten Deckel
gefäßen bei geöffnetem Deckel 7 (Fig. 9) und geschlossenem Deckel 7 (Fig. 10). Bei
geschlossenem Deckel 7 ist der Stützkragen 29 zwischen Zylinderabschnitt 4 des Ge
fäßes 1 und zylindrischem Wandabschnitt 23 des Deckels 7 eingeklemmt, wodurch
die Deckelgefäße am Halter 26 gesichert sind.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 und 12 ist seitlich mit dem Gefäßflansch 6
eine Rastnase 20' verbunden, die als aus der Ebene des Gefäßflansches 6 hochragen
der Haken ausgebildet ist. Die Rastnase 20' ist zwischen flexiblen Mittelabschnitten
15 und zwei parallelen Scharnierbändern 12 angeordnet, die einenends mit dem Ge
fäßflansch 6 und anderenends mit dem Deckelflansch 8 verbunden sind. Der Deckel
flansch 8 hat zwischen den Scharnierbändern 12 eine senkrecht zu deren Schwenk
ebene ausgerichtete Rastkante 19'.
Die Rastkante 19' wird über die Rastnase 20' gedrückt, wenn der Deckel 7 zur Öff
nung 5 hin geklappt und ungefähr einen Abstand von 90° zu dieser hat. Dabei ermög
licht eine Flexibilität der Rastnase 20' bzw. der Scharnierbänder 15, daß die Rastkante
19' über das Ende der Rastnase 20' gehoben wird.
Läßt man dann den Deckel 7 los, wird er infolge der Elastizität der Mittelabschnitte 15
mit der Rastkante 19' gegen die Rastnase 20' gedrückt, so daß er in dieser stabilen
Schwenkstellung verbleibt. Ein weiteres Zuschwenken des Deckels 7 ist ohne weiteres
möglich, weil dann die Rastkante 19' von der Rastnase 20' freikommt. Wenn der
Deckel 7 geschlossen ist, schnappt sein Verriegelungshaken 31 hinter einen Verrie
gelungsnocken 32 neben der Gefäßöffnung 5, wodurch der Deckel 7 in Schließstel
lung gesichert ist. Der Deckel 7 kann jedoch entriegelt und geöffnet werden, worauf er
von selbst in seine stabile Schwenklage zurückkehren kann. Er kann aber auch in
seine Ausgangslage zurückgedrückt werden, wobei eine Anschrägung der Rastnase
20' ein Überheben der Rastkante 19' unterstützt.
Claims (14)
1. Deckelgefäß aus Kunststoff für den Laboreinsatz, insbesondere in der PCR-Tech
nik, mit
- 1. einem röhrenförmigen Gefäß (1), das einenends einen Gefäßboden (2) und anderenends eine Gefäßöffnung (5) hat,
- 2. einem Deckel (7) zum dichten Verschließen der Gefäßöffnung (5),
- 3. einem die Gefäßteile (1, 7) integral miteinander verbindenden Bandschar nier (12),
- 4. einer Stützeinrichtung (19, 20; 19', 20'), die den Deckel (7) in einer Zwi schenstellung zwischen einer um etwa 180° von der Gefäßöffnung (5) weggeschwenkten Ausgangsstellung und einer Schließstellung an der Ge fäßöffnung (5) stabilisiert, in die der Deckel (7) schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung eine Rastnase (20, 20') und Rastkante (19, 19') aufweist, wobei eines dieser Stützelemente (19, 20; 19', 20') fest mit dem Deckel (7) und das andere fest mit dem Gefäß (1) verbunden ist, wobei die Stützelemente (19, 20; 19', 20') beim Zuschwenken des Deckels (7) aus der Ausgangsstellung aufeinandertreffen und nach einer elastischen Ausweichbewegung mindestens eines der Stützelemente (19, 20; 19', 20') und/oder des Bandscharnieres (12) einander hintergreifen, um den Deckel (7) in der stabilen Zwischenstellung ge gen ein selbsttätiges Rückschwenken in die Ausgangslage abzustützen, und wobei die Stützelemente (19, 20; 19', 20') einander beim weiteren Zuschwen ken des Deckels (7) in die Schließstellung nicht behindern.
2. Deckelgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stabile Zwischen
stellung etwa 45° bis 135°, vorzugsweise etwa 75° bis 90° von der Schließstellung
entfernt ist.
3. Deckelgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band
scharnier zwei parallele Scharnierbänder (12) hat und die Stützeinrichtung (20, 19;
20', 19') zwischen den beiden Scharnierbändern (12) angeordnet ist.
4. Deckelgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rastnase (20) etwa senkrecht zur Verbindungsebene des sie tragenden Gefäßteils
(7) mit dem anderen Gefäßteil (1) ausgerichtet ist und die Rastkante (13) etwa
parallel zur Verbindungsebene des sie tragenden Gefäßteils (1) mit dem anderen
Gefäßteil (7) ausgerichtet ist.
5. Deckelgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rastnase (20) beidseitig Rastvorsprünge (21) aufweist und auf einem zum Band
scharnier (12) parallelen Spalt zwischen zwei Rastkanten (19) aufweisenden Ga
belzinken (17) ausgerichtet ist, die Rastnase (20) beim Zuschwenken des Deckels
(7) mit ihren Rastvorsprüngen (2) die Gabelzinken (17) etwas elastisch auseinan
derdrückt, bis sie mit ihren Rastvorsprüngen (21) die Rastkante (19) der Gabelzin
ken (17) hintergreift.
6. Deckelgefäß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnase (20) mit
ihren Rastvorsprüngen (21) in einem Abstand von den Gabelzinken (17) angeord
net ist, wenn der Deckel (17) in einer um etwa 180° von seiner Schließposition
entfernten Ausgangsposition angeordnet ist.
7. Deckelgefäß nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnase
(20) fest mit dem Deckel (87) und die Gabelzinken (17) fest mit dem Gefäß (1)
verbunden sind.
8. Deckelgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen zwei Scharnierbändern (12) ein elastisch auslenkbarer Rasthaken (20'), etwa
senkrecht von der Verbindungsebene des ihn tragenden Gefäßteiles (1) hochsteht
und die Rastkante (19') in der Verbindungsebene des anderen Gefäßteils (7) senk
recht zur Schwenkebene des Bandscharniers (12) angeordnet ist.
9. Deckelgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Rastnase (20, 20') und Rastkante (19, 19') fest mit einem Flansch des sie tragen
den Gefäßteils (7, 1) verbunden sind.
10. Deckelgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (7) innen einen Dichtkragen (10) trägt, der beim Zuschwenken des Deckels
(7) in die Gefäßöffnung (5) eingreift.
11. Deckelgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (7) einen Verriegelungshaken (31) und das Gefäß (1) neben der Gefäßöff
nung (5) einen in Schließstellung zum Verriegelungshaken (31) hintergriffenen
Verriegelungsnocken (32) aufweist.
12. Deckelgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (7) an der dem Bandscharnier (12) diametral gegenüberliegenden Seite in
nen einen zylindrischen Wandabschnitt (23) aufweist.
13. Gefäßstreifen gebildet aus Deckelgefäßen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Deckel
gefäße miteinander neben der Gefäßöffnung (5) integral durch Bänder (24) verbunden
sind.
14. Gefäßstreifen nach Anspruch 13, bei dem die die Deckelgefäße verbindenden
Bänder (24) in einem Winkel von etwa 45° zu den Bandscharnieren (12) ausge
richtet sind.
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