DE19629233A1 - Verfahren zur Auswahl und Filterung von Verkehrsinformationen - Google Patents
Verfahren zur Auswahl und Filterung von VerkehrsinformationenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswahl und
Filterung von Verkehrsinformationen, vorzugsweise zur
Anwendung in einem mobilfunkgestützten
Verkehrsinformationsdienst.
Grundlage bildet ein mobilfunkgestütztes
Verkehrsinformationsdienst wie er z. B. im GSM-Mobilfunknetz
D1 im Rahmen von computergestützten Verkehrstelematikdiensten
realisiert werden soll bzw. wird. Neben dem bekannten
Mobilfunkdiensten, wie Sprach- und Datenübertragung, sollen
über das Mobilfunknetz auch Verkehrsinformationen abrufbar
sein, die von einen entsprechenden Endgerät, das
beispielsweise nach dem Industriestandard "IntraGSM"
ausgestattet ist, empfangen und dargestellt werden können.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren zur
Auswahl und Filterung von Verkehrsinformationen
vorzuschlagen, durch welches dem Benutzter individuell
aufbereite und nur für ihn relevante Informationen
übermittelt werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die technische Lehre des
Patentanspruchs 1.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß der Benutzer eine
Auswahlmöglichkeit zwischen mehreren Verkehrsinformationsmodi
erhält, so daß er die für ihn interessantesten bzw. direkt
ihn betreffenden Verkehrsinformationen abrufen kann.
Zusätzlich können, je nach gewähltem Informationsmodus, die
Verkehrsdaten derart gefiltert werden, daß aus einer Vielzahl
von Verkehrsinformationen nur die den Benutzer erreichen, die
für ihn von Bedeutung sind.
Der Verkehrsinformationsdienst stellt dem Benutzer drei Modi
zur Verfügung, die er selbst nach Bedarf auswählen kann:
- 1. lokale Verkehrsinformationen (lok)
- 2. regionale Verkehrsinformationen (reg)
- 3. zielgerichtete Verkehrsinformationen (vek).
Mit Auswahl der Modi 1 und 2 werden Informationen aus der
näheren Umgebung des Standorts des Benutzers angefordert.
Über die Auswahl "lokal" oder "regional" definiert der
Benutzer die relative Größe des Bereiches, über den er
Verkehrsinformationen erhalten will, sowie
Prioritäten/Schwerpunkte bei der Informationsauswahl.
Der 3. Modus erlaubt dem Benutzer die Abfrage von
zielgerichteten Verkehrsinformationen, d. h. abgestimmt auf
seine Fahrtrichtung bzw. sein Fahrtziel. Hierzu wählt der
Benutzer durch Eingabe an seinem Endgerät einen Zielort mit
Hilfe eines Moduls "ZIELANFRAGE" unter Kommunikation mit der
Dienstezentrale aus. Im Rahmen der Zielanfrage sind die
Koordinaten des Zielortes an das Endgerät zu übertragen. Der
Benutzer kann den ausgewählten Zielort in seinem digitalen
"Adreßbuch" im Endgerät ablegen. Als Zielort können aber auch
Telefonvorwahlen oder Postleitzahlregionen (Ziffer 1 + 2 der
PLZ) eingegeben werden. Ausgehend vom aktuellen Standort und
dem Zielort wird ein individueller Bezugsbereich für die
Verkehrsinformationen in der Zentrale ermittelt. Die
relevanten Verkehrsinformationen werden von der Zentrale über
ein GSM-Mobilfunknetz zum Fahrzeug übertragen.
Die Anzeige der Informationen erfolgt als Text auf dem
Display des dafür vorbereiteten Endgeräts. Mit einer
Scroll-Funktion kann der Benutzer die einzelnen
Verkehrsinformationen (Datensätze) auswählen. Des weiteren
steht dem Benutzer ein "Automatik-Modus" zur Verfügung, bei
dem jeweils die Meldung über die in Fahrtrichtung (grob)
nächstgelegene Störung(en) im Display erscheint.
Im Abfragemenü für Verkehrsinformationen bzw. im
Grundkonfigurationsmenü kann vom Benutzer eine Sprachausgabe
aktiviert werden. Falls diese Funktion aktiv ist, werden die
relevanten Verkehrsinformationen zusätzlich in Sprachform auf
eine Sprach-Mailbox aufgesprochen und sind somit vom Benutzer
abrufbar. Die Sprach-Mailbox informiert den Benutzer
automatisch über das Vorliegen neuer Nachrichten. Der
Benutzer initiiert dann die Abfrage der Mailbox.
In der Verkehrsredaktion der Dienstezentrale werden die
Verkehrsinformationen gesammelt und aufbereitet. Die
vorliegenden Informationen (Datensätze) werden nach einem
geographischen Raster (Teilflächen) sortiert und
bereitgestellt, um eine schnelle und einfache Abfrage zu
ermöglichen.
Die Datensätze erhalten Angaben zu Art, Priorität und
Richtungsvektor der Störung, sowie geographische Angaben zur
Störung.
Der Bezugsbereich der Verkehrsinformationen wird durch die
aktuelle Position (Koordinaten) START-POSITION und dem vom
Benutzer gewählten Modus - lokale Info (VImod=lok), regionale
Info (VImod=reg) oder zielgerichtete Info (VImod=vek) -
festgelegt. Für den Modus "Zielgerichete Info" wird
zusätzlich eine Zieladresse ZIELPOSITION benötigt, die
entweder von der Dienstezentrale ermittelt wird, indem
festgestellt wird in welcher Funkzelle des Mobilfunksystems
sich der Benutzer aufhält, oder von einem GPS-Ortungssystem
ermittelt wird, daß im Endgerät oder Fahrzeug integriert ist
und die genauen Positionsdaten an die Dienstezentrale
überträgt.
Die Größe des zuzuweisenden Bezugsbereich, d. h. die Anzahl
der Teilflächen (Rasterquadrate) über welche
Verkehrsinformationen bereitgestellt werden sollen, richtet
sich nach der Dichte der (Fern-) Straßensegmente, die im
Bereich der START-POSITION vorliegt.
Die ausgewählten Informationen werden in Datenform zum
fahrzeugseitigen Endgerät übertragen.
Option: Falls die Sprachausgabe aktiviert ist, werden die
Verkehrsinformationen in Sprachform umgesetzt und auf eine
Sprach-Mailbox übertragen.
Es folgt ein Beispiel einer Realisierung.
Auf der digitalen Karte wird ein Raster (z. B. 10 km×10 km)
abgebildet. Jedem einzelnen Rasterquadrat wird ein
Verkehrsdichteparameter (PVD = 0-4 ) zugeordnet. PVD = 0
bedeutet höchste Verkehrsdichte, PVD = 4 niedrigste
Verkehrsdichte. Mit PVD wird die Größe des Bezugsbereichs
berechnet, wobei die Bezugsbereiche im ländlichem Gebiet
größer sind als im städtischen Bereich.
Der Verkehrsdichteparameter PVD kann wie folgt zugeordnet
werden:
PVD | |
Anwendungsbereich | |
0 | |
(Reserve) | |
1 | Ballungsgebiete |
2 | Städte und Randzonen von Ballungsgebieten |
3 | sonstige Regionen |
4 | (Reserve) |
Zusätzlich können für die Rasterquadrate Umwandlungsparameter
für Richtungsvektoren angegeben werden, um geographische
Besonderheiten bei der späteren Filterung der Informationen
berücksichtigen zu können (siehe weiter unten).
Die Verkehrsinformationen werden als Datensätze in der
Datenbank der Verkehrsredaktion abgelegt.
Dieser Datensatz enthält:
- - Referenznummer
- - Meldungsinhalt (Code oder Text)
- - Position der Meldung, als Punkt oder als geometrische Figur
- - ggf. Richtungsvektor der Meldung
- - Priorität der Meldung
- - Warnmeldungen (Unfall, Falschfahrerwarnung etc.)
- - Entwarnmeldung
- - Meldungen über Verkehrsstörungen (Ist)
- - Meldungen über Prognosen der nächsten Stunden
- - Relevanz für Verkehr
- - lokale Bedeutung (z. B. Nebenstraße)
- - regionale Bedeutung (z. B. Ausfallstraße)
- - überregionale Bedeutung (z. B. Autobahn) als Parameter für eine Filterung der Informationen eines Bezugsbereichs.
- - Art der Quelle
- - amtlich (Landesmeldestelle etc.)
- - eigene Erhebung
- - Prognose.
Die Datensätze werden jeweils einem oder ggf. mehreren (bei
großräumigen Störungen) Rasterquadraten zugeordnet.
Die Basis für die Informationsauswahl besteht aus allen
verfügbaren Ist-Informationen und Prognosedaten für den
Zeitraum der nächsten Stunden. Diese Informationen werden den
betroffenen Rasterquadraten in einer Datenbank zugeordnet.
Grundsätzlich können Informationen aller Detaillierungszonen
(Autobahnen bis Stadtgebiet) verarbeitet werden, da
Filterungsfunktionen definiert sind und somit die Gefahr
eines "Überschütten mit Informationen" nicht gegeben ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 Beispiel für die Menüstruktur der
endgeräteseitigen Anwendung des Verkehrsdienstes;
Fig. 2 Beispiel für eine mögliche Hardware-Realisation
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 3A, Fig. 3B Ablaufdiagramm einer fahrzeugseitigen
Verkehrsdienstabfrage;
Fig. 4 Beispiel für die Bestimmung des Bezugsbereichs der
Informationen im Modus "lokal" und "regional";
Fig. 5 Beispiel einer Filterung der Information im Modus
"lokal" und "regional";
Fig. 6 Beispiel für die Bestimmung des Bezugsbereichs der
Informationen im Modus "vek";
Fig. 7 Beispiel einer Filterung der Information im Modus
"vek".
Fig. 1 zeigt beispielhaft die Menüstruktur der
endgeräteseitigen Anwendung u. A. zur Abfrage des
Verkehrsinformationsdienstes. Das Hauptmenü bietet als Option
"V-Info" die Anwahl des Verkehrsdienstes. Man gelangt in das
Untermenü "V-Info" und kann zwischen drei Bereichsmodi,
entsprechend lokalen, regionalen oder zielgerichteten
Verkehrsinformationen wählen. Wird die zielgerichtete
Information ausgewählt, so muß im Auswahlmenü "Zielort" das
angestrebte Fahrtziel eingegeben werden. Dies kann durch
Angabe der Zielkoordinaten, einer entsprechenden
Telefonnummer oder der Postleitzahl des Zielortes erfolgen.
Die Verkehrsinformation wird als Text- oder auf Wunsch auch
als Sprachinformation ausgegeben.
Fig. 2 zeigt die Anwendungsumgebung des
Verkehrsinformationsdienstes. In einer Dienstezentrale, in
welcher sich die benutzerspezifische Datenbank befindet und
welche für die Abrechnung der genutzten Dienste (Billing)
zuständig ist, ist erfindungsgemäß eine Verkehrsredaktion
vorgesehen, in welcher die Verkehrsinformationen aus den
verschiedensten Quellen auflaufen, verarbeitet und
aufbereitet werden. Dabei werden die Verkehrsdaten mit einer
digitalen Karte verknüpft und einzelnen geographischen
"Planquadraten" dieser Karte zugeordnet. Über ein
Anwendermodul "V-Info" können die aufbereiteten Verkehrsdaten
vom Verkehrsteilnehmer über das GSM-Mobilfunknetz abgefragt
werden. Die Abfrage und der Informationsaustausch wird von
einem Kommunikationsserver gesteuert, der die Verbindung
zwischen der Telekommunikationsanlage der Zentrale und dem
GSM-System bzw. dem Fahrzeug herstellt.
Wünscht der Benutzer eine Sprachausgabe, so wird die
Verkehrsinformation mittels eines Sprachgenerators auf die
Sprach-Mailbox falls vorhanden) gesprochen, und kann darauf
vom Benutzer über seine Endgerät abgerufen/abgehört werden.
Die Fig. 3A und 3B zeigen ein Ablaufdiagramm einer
fahrzeugseitigen Verkehrsdienstabfrage. Der Benutzer wird
über sein Endgerät mit Hilfe einer Menüführung durch die
Verkehrsinformationsabfrage geleitet. Das Ablaufdiagramm ist
selbsterklärend und gibt detaillierte Einblicke in die
Menüstruktur und deren Verknüpfungen als Ergänzung zur groben
Übersicht in Fig. 1.
Wie bereits ausgeführt hat der Benutzer nach Aufruf des
Verkehrsinfo-Menüs die Wahl zwischen drei Modi (vgl. Fig.
1, 3A und 3B). Er kann Informationen aus dem Umkreis seines
Aufenthaltsortes abrufen:
mit "lokal" (lok) erhält er Informationen aus dem unmittelbaren Umfeld (kleiner Radius),
mit "regional" (reg) erhält er Informationen aus dem weiterem Umfeld (großer Radius),
mit "zielgerichtet" (vek) hat er die Möglichkeit ein Ziel vorzugeben. Der Zielort wird mit dem MODUL "ZIELANFRAGE" ausgewählt und die Koordinaten des Zielortes sind im Endgerät verfügbar.
mit "lokal" (lok) erhält er Informationen aus dem unmittelbaren Umfeld (kleiner Radius),
mit "regional" (reg) erhält er Informationen aus dem weiterem Umfeld (großer Radius),
mit "zielgerichtet" (vek) hat er die Möglichkeit ein Ziel vorzugeben. Der Zielort wird mit dem MODUL "ZIELANFRAGE" ausgewählt und die Koordinaten des Zielortes sind im Endgerät verfügbar.
Er erhält nun Informationen aus einem "weiterem Umfeld", mit
einem in Zielrichtung verschobenen Mittelpunkt.
Die genaue Größe des Umfeldes bzw. Bezugsbereichs soll nicht
fix vorgegeben werden. Statt dessen werden die relative
Bezeichnungen "lokal" und "regional" genutzt. In der Zentrale
wird die genaue Größe des abzufragenden Bezugsbereichs
berechnet.
Mit diesem Verfahren wird die Bestimmung des Bezugsbereich
komfortabler und effektiver als eine fixe Km-Vorgabe
gestaltet. So ist es möglich, die Größe des Bezugsbereichs
der Verkehrsdichte des Aufenthaltsbereichs anzupassen: im
ländlichen Gebiet ist der beispielsweise mit "lokal"
abgefragte Bereich größer als in Ballungsgebieten.
Die in der Zentrale eingehende Verkehrinformationsanfrage
beinhaltet:
STARTPOSITION (Koordinaten des momentanen Aufenthaltsortes des Benutzers)
ZIELPOSITION, nur bei VImod=vek (Koordinaten wurden mit MODUL "ZIELANFRAGE" ermittelt
Ausgewählten VI-Modus (VImod=?; lok, reg, vek)
Ausgewählten Audio-Modus (info_audio=?; on, off).
STARTPOSITION (Koordinaten des momentanen Aufenthaltsortes des Benutzers)
ZIELPOSITION, nur bei VImod=vek (Koordinaten wurden mit MODUL "ZIELANFRAGE" ermittelt
Ausgewählten VI-Modus (VImod=?; lok, reg, vek)
Ausgewählten Audio-Modus (info_audio=?; on, off).
Die Ermittlung des Bezugsbereichs für den Abfragemodus
"lokal" und "regional" wird anhand von Fig. 4 erläutert.
Aus der STARTPOSITION wird das Start-Quadrat (Rasterkarte)
und der zugehörige Verkehrsdichteparameter PVD ermittelt. Mit
dem Abfragemodus (VImod) wird fahrzeugseitig (vom Benutzer)
festgelegt, ob Informationen aus dem unmittelbaren Umfeld
(=lokal) oder aus dem weiteren Umfeld (=regional) abgefragt
werden sollen. Zur Berechnung des Bezugsbereichs wird der
Parameter VImod in Zahlen umgesetzt lok = 1 und reg = 2. Mit
dem Parameter PVD des Rasterquadrats wird zusätzlich auf die
Größe des Bezugsbereichs Einfluß genommen, um die
Verkehrsdichte bei der Festlegung der Größe des
Bezugsbereichs zu berücksichtigen.
Die Größe des Bezugsbereich wird wie folgt berechnet:
Vol_VIBezug = PVD + VImod.
Vol_VIBezug = PVD + VImod.
Es wird eine Verkehrsinformation mit der Auswahl regional
angefordert (VImod=reg=2). Die STARTPOSITION liegt in einem
Ballungsgebiet (PVD=1).
Die Größe des Bezugsbereichs ist demnach Vol_VIBezug = PVD +
VImod = 3. Aus Fig. 4 kann entnommen werden, daß der
Bezugsbereich 5 × 5 Rasterquadrate beträgt. Bei einem
Rastermaß von z. B. 10 km würde dies einem Radius von ca. 25 km
um den Startpunkt (Aufenthaltsort des Benutzers) bedeuten.
Es wird eine Verkehrsinformation mit der Auswahl lokal
angefordert (VImod=lok=1). Die STARTPOSITION liegt in einem
ländlichen Gebiet (PVD=3).
Die Größe des Bezugsbereichs ist demnach Vol_VIBezug = PVD +
VImod = 4. Aus Fig. 4 kann entnommen werden, daß der
Bezugsbereich 7 × 7 Rasterquadrate beträgt. Bei einem
Rastermaß von z. B. 10 km würde dies einem Radius von ca. 35 km
um den Startpunkt (Aufenthaltsort des Benutzers) bedeuten.
Es ist ersichtlich, daß die Bezugsbereiche lokal und regional
nicht nur ineinander übergehen, sondern sich auch überlappen
können.
Die Ermittlung des Bezugsbereichs für den Abfragemodus "vek"
wird anhand von Fig. 6 erläutert.
Aus der STARTPOSITION wird das Start-Quadrat (Rasterkarte)
und der zugehörige PVD ermittelt. Mit der zusätzlich
übertragenden ZIELPOSITION wird ein Richtungsvektor erzeugt.
Zur Berechnung des Bezugsbereichs wird der Parameter VImod in
eine Zahl umgesetzt: vek = 2. Mit dem Parameter PVD des
Rasterquadrats wird zusätzlich auf die Größe des
Bezugsbereichs Einfluß genommen, um die Verkehrsdichte bei
der Festlegung der Größe des Bezugsbereichs zu
berücksichtigen.
Die Größe des Bezugsbereich wird wie folgt berechnet:
Vol_VIBezug = PVD + VImod.
Vol_VIBezug = PVD + VImod.
Der Bezugsbereich wird nicht symmetrisch um das
Start-Rasterquadrat, sondern versetzt in Richtung ZIELPOSITION
plaziert.
Es wird eine Verkehrsinformation mit der Auswahl
"zielgerichtet" angefordert (VImod=vek=2). Die STARTPOSITION
liegt in einem Stadtgebiet (PVD=2). Die ZIELPOSITION liegt
südöstlich von der Startposition.
Die Größe des Bezugsbereichs ist demnach Vol_VIBezug = PVD +
VImod = 4. Aus Fig. 6 kann entnommen werden, daß der
Bezugsbereich 7 × 7 Rasterquadrate beträgt. Bei einem
Rastermaß von z. B. 10 km würde dies eine Fläche mit einem
Radius von ca. 35 km bedeuten. Der Mittelpunkt des
Bezugsgebiets ist gegenüber dem Start-Rasterquadrat um zwei
Rastereinheiten in süd-östliche Richtung versetzt.
Die Informationen des Bezugsbereich werden auf Redundanz
geprüft. Anhand der Referenznummern, die jedem einzelnem
Verkehrsinfo-Datensatz zugeordnet wurden, kann das System
Mehrfachnennungen ausschließen.
Oben wurde dargestellt, wie die relevanten Bezugsbereiche
ermittelt werden. Die ermittelten Bezugsbereiche bestehen aus
einzelnen Rasterquadraten. Diesen Rasterquadraten werde
aktuelle Verkehrsinformationen aus der Verkehrsredaktion
zugeordnet.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 5 und 7 beschrieben, wie
die Verkehrsinformationen unter Berücksichtigung der
Richtungsvektoren weiter gefiltert werden. Damit soll
gewährleistet werden, daß der Benutzer möglichst nur die
Informationen erhält, die für ihn relevant sind und
beispielsweise keine Informationen, die für die Gegenrichtung
bestimmt sind. Auch bei der Filterung von Daten wird
unterschieden zwischen den Modi lokal/regional und dem
zielgerichteten Modus vek.
Bei den Modi "lokal" und "regional" ist kein grundsätzlicher
Richtungsvektor vorgegeben und deshalb kann nur nach der
"Zentrifugalrichtung" gefiltert werden, d. h. es werden
vornehmlich Verkehrsinformationen berücksichtigt, deren
Richtungsvektor von der Position des Fahrzeugs aus gesehen
nach außen zeigen. Im Start-Rasterquadrat sind somit
Informationen mit allen Richtungsvektoren zu berücksichtigen.
In den umliegenden Rasterquadraten des Bezugsbereichs können
die Zentrifugalrichtungen, bezogen auf das
Start-Rasterquadrat, zur Filterung der Informationen genutzt werden
(vgl. Abb. 5). Diese Filterung beschränkt sich auf einen
Bereich von ca. 90° links und rechts der zentrifugalen
Richtungsvektoren, d. h. insgesamt auf 180°, damit Toleranzen
durch geographisch bedingte Straßenverläufe mit einbezogen
werden können.
Zusätzlich soll es möglich sein, Informationen nach der
Relevanz für den lokalen/regionalen Verkehr filtern zu
können. Diese Filterfunktion ist erst dann von Bedeutung,
wenn durch eine hohe Penetration der mobilen
Verkehrsdatenerfassung eine Vielzahl von Informationen über
Nebenstrecken vorliegen (Option für eine spätere
Realisierungsstufe ).
Beim zielgerichteten Modus "vek" ist durch das bekannte
Fahrtziel, welches einem bestimmten Ziel-Rasterquadrat
entspricht, ein grundsätzlicher Richtungsvektor vorgegeben,
nach dem gefiltert werden kann. Im Start-Rasterquadrat sind
Informationen mit allen Richtungsvektoren zu berücksichtigen.
In den umliegenden Rasterquadraten des Bezugsbereichs wird
der übergeordnete Richtungsvektor, bezogen auf das
Ziel-Rasterquadrat, zur Filterung der Informationen genutzt (vgl.
Abb. 7). Diese Filterung beschränkt sich auf einen Bereich
von ca. 90° links und rechts des Richtungsvektors, d. h.
insgesamt auf ca. 180°, damit Toleranzen durch geographisch
bedingte, von der theoretischen Fahrtrichtung grob
abweichende Straßenverläufe mit einbezogen werden können.
Bedingt durch geographische Besonderheiten, wie Brücken oder
zentrale Zubringerstraßen, kann es vorkommen, daß einzelne
Straßenverläufe entgegen der übergeordneten Fahrtrichtung für
die Informationsauswahl relevant sein können. Sind diese
geographischen Besonderheiten bekannt, so können den
betroffenen Rasterquadraten entsprechende
Umwandlungsparameter zugeordnet werden. Diese
Umwandlungsparameter können beispielsweise bewirken, daß
Informationen mit dem Richtungsvektor "Nord" für das
Rasterquadrat xy immer ausgegeben werden und somit nicht
ausgefiltert werden können.
Die gefilterten Informationen des Bezugsbereichs werden als
Datensätze ausgegeben. Jeder Datensatz enthält neben dem
Inhalt der Meldung (Form der Ausgabe: Text oder Code) auch
die Position der jeweiligen Störung, um im fahrzeugseitigen
Endgerät eine positions- und richtungsabhängige Anzeige der
Informationen zu ermöglichen (Automatik-Modus). Die Position
kann ein Punkt oder eine geometrische Figur sein.
Aus den Datensätzen wird die Ausgabemeldung (TINFO_response)
generiert und zusammen mit der Teilnehmeridentität (T-ID) dem
Kommunikationsserver übergeben.
Falls nach Generierung der Ausgabemeldung (TINFO_response),
innerhalb eines zu definierenden Zeitraums neue wichtige
Meldungen für den Bezugsbereich eintreffen, sollen diese an
den Benutzer weitergereicht werden.
Falls in der eingegangen Verkehrsinformationsanfrage der
Parameter info_audio = on gesetzt ist und Meldungen (nach der
Filterung) für den Bezugsbereich vorliegen, werden diese in
eine Sprachmeldung umgesetzt. Hierzu wird i.d.R. ein
Sprachgenerator mit einem Standardwortschatz verwendet. In
Sonderfällen kann der Text einer Information auch von einem
Operator aufgesprochen werden.
Claims (18)
1. Verfahren zur Auswahl und Filterung von
Verkehrsinformationen in einem mobilfunkgestützten
Verkehrsinformationsdienst, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verkehrsinformationen in einer Verkehrsredaktion einer
Dienstezentrale gesammelt und aufbereitet werden,
daß der Benutzer, je nach dem von ihm gewünschten Informationsumfang, über ein geeignetes Mobilfunkendgerät wahlweise verschiedene Abfragemodi auswählen und dadurch verschiedene Verkehrsinformationen von der Dienstezentrale abrufen kann,
daß der Informationsgehalt der abgerufenen Verkehrsinformationen von der Dienstezentrale unter Berücksichtigung des augenblicklichen Standortes des Benutzers und/oder Angabe eines Fahrtzieles und durch gezielte Filterung benutzerspezifisch aufbereitet wird.
daß der Benutzer, je nach dem von ihm gewünschten Informationsumfang, über ein geeignetes Mobilfunkendgerät wahlweise verschiedene Abfragemodi auswählen und dadurch verschiedene Verkehrsinformationen von der Dienstezentrale abrufen kann,
daß der Informationsgehalt der abgerufenen Verkehrsinformationen von der Dienstezentrale unter Berücksichtigung des augenblicklichen Standortes des Benutzers und/oder Angabe eines Fahrtzieles und durch gezielte Filterung benutzerspezifisch aufbereitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dienstezentrale über eine digitale Straßenkarte verfügt,
die in geographische Teilflächen, z. B. Rasterflächen,
unterteilt ist, wobei die von der Verkehrsredaktion
aufbereiteten Verkehrsinformationen den entsprechenden
Teilflächen zugeordnet werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Dienstezentrale eine grobe
Standortbestimmung des Benutzers durch Bestimmen der
Funkzelle erfolgt, in der sich der Benutzer augenblicklich
aufhält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Standortbestimmung des Benutzers
mittels eines GPS-Ortungssystem erfolgt, das im Endgerät oder
einem Fahrzeug integriert ist, und dessen Daten an die
Dienstezentrale übertragen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der ermittelte Standort des Benutzers
einer entsprechenden Teilfläche der digitalen Karte
zugeordnet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein lokaler Abfragemodus vorgesehen ist,
in welchem der Benutzer lokale Verkehrsinformationen bezogen
auf seinen Standort erhält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein regionaler Abfragemodus vorgesehen
ist, in welchem der Benutzer regionale Verkehrsinformationen
bezogen auf seinen Standort erhält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingabe des Fahrtzieles durch den
Benutzer mittels Koordinatenangabe, Angabe einer
Telefonnummer oder Angabe der Postleitzahl des Zielortes
erfolgt, diese Daten dann an die Dienstezentrale übertragen
und einer entsprechenden Teilfläche der digitalen Karte
zugeordnet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zielgerichteter Abfragemodus
vorgesehen ist, in welchem der Benutzer unter Einbeziehung
seines Standortes und seines Fahrtzieles die für die
voraussichtliche Fahrtstrecke relevanten
Verkehrsinformationen erhält.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filterung der Verkehrsinformationen
anhand der aus der voraussichtlichen oder bekannten
Fahrtrichtung ermittelten Richtungsvektoren erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß im lokalen und regional Abfragemodus zur
Filterung der Verkehrsinformationen alle radial vom
Fahrzeugstandort ausgehenden Richtungsvektoren berücksichtigt
werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß im zielgerichteten Abfragemodus zur
Filterung vornehmlich der vom augenblicklichen Standort zum
Fahrtziel weisende Richtungsvektor berücksichtigt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filterung der Verkehrsinformationen
dadurch erfolgt, daß je nach gewähltem Abfragemodus
ausschließlich Verkehrsinformationen über einzelne oder
mehrere Straßenkategorien (z. B. Landstraßen, Bundestraßen,
Autobahnen . . ) berücksichtigt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Teilfläche der digitalen Karte ein
Verkehrsdichteparameter (PVD) zugeordnet ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verkehrsinformations-Bezugsbereich
(Vol_VIBezug) definiert wird, der aus dem angewählten
Abfragemodus (VImod) und einem der jeweiligen Teilfläche des
Fahrzeugstandorts zugeordneten Verkehrsdichteparameter (PVD)
folgendermaßen ermittelt wird:
Vol_VIBezug = PVD + VImod.
Vol_VIBezug = PVD + VImod.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verkehrsinformations-Bezugsbereich
den Umkreis um den Benutzerstandort definiert, über den die
Verkehrsinformationen erfolgen soll.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß im benutzerseitigen Endgerät eine
Textausgabe der Verkehrsinformationen erfolgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß im benutzerseitigen Endgerät eine
Sprachausgabe der Verkehrsinformationen erfolgt.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19629233A DE19629233C2 (de) | 1996-07-22 | 1996-07-22 | Verfahren zur Auswahl und Filterung von Verkehrsinformationen |
AT97935443T ATE205322T1 (de) | 1996-07-22 | 1997-07-21 | Verfahren zur auswahl und filterung von verkehrsinformationen |
DK97935443T DK0939945T3 (da) | 1996-07-22 | 1997-07-21 | Fremgangsmåde ved udvælgelse og filtrering af trafikinformation |
DE59704555T DE59704555D1 (de) | 1996-07-22 | 1997-07-21 | Verfahren zur auswahl und filterung von verkehrsinformationen |
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