DE19628540A1 - Verfahren zum Übertragen von digitalen Daten zwischen Fernsehempfängern und Videorecordern - Google Patents
Verfahren zum Übertragen von digitalen Daten zwischen Fernsehempfängern und VideorecordernInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Übertragen von
digitalen Daten zwischen Fernsehempfängern und Videorecordern.
Fernsehempfänger und Videorecorder oder auch Videorecorder
untereinander sind im allgemeinen über Video- und Audioleitungen
miteinander verbunden, um eine Signalübertragung zwischen diesen
Geräten zur Aufnahme, Wiedergabe oder Überspielung zu
ermöglichen. Derartige Leitungen können durch an Antennenbuchsen
angeschlossene HF-Kabel, durch ein sogenanntes SCART-Kabel zur
Übertragung des FBAS-Signals oder auch durch eine Infrarot-
Übertragungsstrecke gebildet sein.
In Geräten wie Fernsehempfängern und Videorecordern werden im
allgemeinen auch digitale Daten verarbeitet, wobei in den
Geräten gleiche oder ähnliche Funktionen ausgeführt werden. Das
führt zu der Notwendigkeit, derartige digitale Daten von einem
Videorecorder zu einem Fernsehempfänger, von einem
Fernsehempfänger zu einem Videorecorder oder auch zwischen zwei
Videorecordern zu übertragen. Diese Notwendigkeit besteht z. B.,
wenn die in einem Fernsehempfänger bereits vorhandene
Programmierung, also Zuordnung der Programmplätze zu bestimmten
Sendern, automatisch zu einem Videorecorder übertragen wird, um
dort unter Ausnutzung der vorhandenen Programmierung des
Fernsehempfängers automatisch eine Programmierung der
Empfangsplätze des Videorecorders zu ermöglichen. Eine derartige
Lösung ist beschrieben in der DE-PS 3 09 878. Eine weitere
Notwendigkeit für die Übertragung von Daten zwischen solchen
Geräten besteht bei der Einstellung von Uhren oder dem Kopieren
einer Aufzeichnung von einem ersten zu einem zweiten
Videorecorder.
Für eine derartige Übertragung von Daten zwischen derartigen
Geräten ist im allgemeinen eine zusätzliche Leitung in Form
eines Bus notwendig, da die vorhandenen Leitungen für die
Übertragung der Video- und Audiosignale schon belegt oder für
die Übertragung digitaler Daten nicht geeignet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Übertragung von digitalen Daten zwischen Geräten wie
Fernsehempfängern und Videorecordern zu schaffen, das keine
zusätzliche Leitung zwischen diesen Geräten benötigt. Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung besteht somit darin, daß die digitalen Daten
während einer Leerzeile der Vertikalaustastlücke zusätzlich zu
den Video- und Audiosignalen über die bereits vorhandene Video- oder
Audioleitung übertragen werden.
Bei der Erfindung wird somit die bereits vorhandene Leitung für
Video- und Audio zusätzlich für die Übertragung digitaler Daten
zwischen den Geräten verwendet. Dabei wird die Tatsache
vorteilhaft ausgenutzt, daß das Fernsehsignal während der
Vertikalaustastlücke keine Bildinformation überträgt und somit
während dieser Zeit zusätzliche Signale übertragen werden
können. Eine zusätzliche Leitung zur Übertragung der Daten
zwischen den Geräten wird dann nicht mehr benötigt. Eine Störung
der Bildwiedergabe durch die Daten ist ausgeschlossen, weil
während der Vertikalaustastlücke auf dem Bildschirm des
Fernsehempfängers keine Bildwiedergabe erfolgt, sondern der
Bildschirm dunkelgetastet ist. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß wesentliche Bauteil zur Durchführung der Erfindung
wie Coder, Decoder oder Addierstufen in Geräten wie
Fernsehempfängern und Videorecordern ohnehin schon vorhanden
sind und zusätzlich zur Realisierung der Erfindung ausgenutzt
werden können.
Als Leitung für die zusätzliche Übertragung der Daten kann ein
an Antennenbuchsen der Geräte angeschlossenes HF-Kabel, ein die
Geräte verbindendes SCART-Kabel oder auch eine Infrarot-
Übertragungsstrecke dienen. Die Datenübertragung kann dazu
dienen, eine in einem Gerät bereits vorhandene Programmierung
der Sender in Programmplätzen automatisch auf ein anderes Gerät
zu übertragen, vorzugsweise von einem bereits programmierten
Fernsehempfänger zu einem neu installierten Videorecorder. Das
hat den Vorteil, daß der Programmiervorgang in sehr kurzer Zeit
automatisch erfolgen kann und in erwünschter Weise die Zuordnung
der Sender zu den Programmplätzen im Fernsehempfänger und
Videorecorder die gleiche ist. Die Datenübertragung kann auch
dazu dienen, eine Aufzeichnung von einem ersten Videorecorder
synchron auf einen zweiten Videorecorder zu kopieren.
Ein sendendes Gerät zur Durchführung des Verfahrens enthält
vorzugsweise einen Coder, dessen Eingänge an den Videosignalweg
und an den Ausgang eines die digitalen Daten liefernden
Prozessors und dessen Ausgang an eine im Weg des Videosignals
liegende Addierstufe angeschlossen ist. Das empfangende Gerät
enthält vorzugsweise einen Decoder, dessen Eingang an den
Videosignalweg und dessen Ausgang an den Eingang eines die
digitalen Daten verarbeitenden Prozessors angeschlossen ist.
Das die digitalen Daten sendende Gerät enthält vorzugsweise eine
Schaltung zur zeitlichen Kompression, die die digitalen Daten
jeweils auf die Dauer einer Zeile oder einiger Zeilen
komprimiert. Dadurch wird die Datenfolge auf die zur Übertragung
verfügbare Zeit von einigen Zeilen während jedes Halbbildes
komprimiert und gleichzeitig die Frequenz erhöht. Entsprechend
enthält das empfangende Gerät eine Schaltung zur zeitlichen
Expansion, die die digitialen Daten von der Dauer einer Zeile
oder einiger Zeilen wieder auf eine kontinuierliche Datenfolge
ohne Unterbrechungen expandiert.
Für den Coder, den Decoder, die Schaltung zur zeitlichen
Kompression oder Expansion und die Addierstufen werden
vorzugsweise ohnehin im Fernsehempfänger oder im Videorecorder
vorhandene Bauteile ausgenutzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigen
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild mit einem
Signalverlauf für die erfindungsgemäße Lösung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild für den Datenaustausch zwischen
einem Fernsehempfänger und einem Videorecorder und
Fig. 3 ein Blockschaltbild für den Datenaustausch zwischen
zwei miteinander verbundenen Videorecordern.
In Fig. 1 sind der Videorecorder 1 und der Fernsehempfänger 2
über eine Video- und Audio-Leitung 3 wie z. B. ein SCART-Kabel
und über ein HF-Kabel 4 miteinander verbunden. Der Videorecorder
1 ist an die Empfangsantenne 5 angeschlossen und kann
selbsttätig Fernsehsendungen von der Antenne 5 aufnehmen.
Gleichzeitig wird das Antennensignal praktisch unverändert von
dem Videorecorder 1 über das HF-Kabel 4 dem Fernsehempfänger 2
für den Fernsehempfang zugeführt.
Für den Austausch von digitalen Daten D zwischen dem
Videorecorder 1 und dem Fernsehempfänger 2, z. B. für eine
Übertragung einer bereits vorhandenen Programmierung, das
Stellen von Uhren oder dgl. müßte an sich ein zusätzlicher
Datenbus 6 vorgesehen sein. Statt dessen erfolgt die Übertragung
der Daten D zusammen mit dem Videosignal über die Leitung 3, wie
im unteren Teil der Fig. 1 dargestellt. Diese zeigt die
Vertikalsynchronimpulse V und die Zeilensynchronimpulse H
während eines Teiles der Vertikalaustastlücke. In der Zeile n
werden in bekannter Weise Videotextdaten VT übertragen. Während
der Zeile n+2 und gegebenenfalls weiterer Leerzeilen während der
Vertikalaustastlücke werden die digitalen Daten D über die
Leitung 3 vom Videorecorder 1 zum Fernsehempfänger 2 oder
umgekehrt übertragen. Hierzu werden die Daten D im
Fernsehempfänger 2 auf die Dauer einer Zeile oder einiger Zeilen
zeitkomprimiert, während dieser Zeile oder Zeilen während der
Vertikalaustastlücke über die Leitung 3 zum Videorecorder
übertragen und dort wieder auf eine kontinuierliche Datenfolge
ohne Unterbrechungen zeitexpandiert.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild zur Übertragung von Daten D
zwischen dem Videorecorder 1 und dem Fernsehempfänger 2, die
wieder wie in Fig. 1 einmal über das Antennenkabel 4 und zum
anderen über die Video- und Audioleitung 3 in Form eines SCART-
Kabels miteinander verbunden sind. Der Videorecorder 1 enthält
den Tuner- und ZF-Baustein 7, den HF-Modulator 8 zur Erzeugung
des HF-Signals für das HF-Kabel 4, den Datendecoder 9, den
Signalprozessor 10, die Addierstufe 11, den Datencoder 12, den
Mikroprozessor 13 und das reine Aufzeichnungsteil 14.
Der Fernsehempfänger 2 enthält den Tuner- und ZF-Baustein 15,
den Datencoder 16, die Addierstufe 17, den TV/AV-Umschalter 18,
den Signalprozessor 19, den Datendecoder 20, den Mikroprozessor
21 und die zur Bildwiedergabe dienende Bildröhre 22. Im
folgenden wird die Übertragung der Daten D für die beiden
Richtung Fernsehempfänger-Videorecorder und Videorecorder-
Fernsehempfänger beschrieben.
Datenübertragung vom Videorecorder zum Fernsehempfänger
Die in dem Mikroprozessor 13 erzeugten digitalen Daten D1 für
einen der genannten Zwecke gelangen auf den Datencoder 12, dem
außerdem das Videosignal von Ausgang des Signalprozessors 10
zugeführt wird. Der Datencoder 12 bewirkt die zeitliche
Kompression der vom Mikroprozessor 13 kommenden Daten D1 auf
eine oder mehrere Zeilen. Die derart komprimierten Daten D1,
z. B. während der Zeile n+2 in Fig. 1, werden in der Addierstufe
11 in dieser Zeile oder diesen Zeilen dem FBAS-Signal
hinzugefügt. Das FBAS-Signal, enthaltend in der Zeile n+2 oder
auch in weiteren Leerzeilen die Daten, gelangt über die Leitung
3 zum Videorecorder 2. In der Stellung AV des Schalters 18
gelangt das Signal unter anderem auf den Datendecoder 20. In dem
Decoder 20 wird das Signal während der Zeile n+2 mit den Daten
D1 zeitlich aufgetastet, also zeitselektiv nur das Signal D1
ausgewertet. Das Signal wird durch eine Schaltung zur zeitlichen
Expansion wieder auf seine volle Länge, also etwa die Dauer
eines Halbbildes, zeitexpandiert. Die Daten D1 vom Ausgang des
Datendecoders 20, die den Daten D1 am Ausgang des
Mikroprozessors 13 im Videorecorder 1 entsprechen, gelangen auf
den Mikroprozessor 21 zur Erfüllung einer der genannten Aufgaben
der Daten D1.
Der Mikroprozessor 21 im Fernsehempfänger 2 erzeugt Daten D2,
die zum Videorecorder 1 übertragen werden sollen. Die Daten D2
gelangen auf den Datencoder 16, der in derselben Weise arbeitet
wie der Datencoder 12 im Videorecorder 1. Die im Datencoder 16
aufbereiteten und auf die Zeile n+2 zeitkomprimierten Daten D2
werden in der Addierstufe 17 dem FBAS-Signal hinzugefügt und
über die Leitung 3 zum Videorecorder 1 übertragen. Im
Videorecorder 1 gelangen die Daten D2 auf dem Datendecoder 9,
der in derselben Weise arbeitet wie der Datendecoder 20. Die vom
Datendecoder 9 gelieferten, wieder auf die ursprüngliche Dauer
zeitexpandierten Daten D2 gelangen zum Mikroprozessor 13 zur
Erfüllung einer der genannten Aufgaben.
In Fig. 3 sind die beiden einander gleich und wie in Fig. 2
aufgebauten Videorecorder 1a und 1b über die Leitung 3
miteinander verbunden. Die Übertragung der im Videorecorder 1b
erzeugten Daten D1 zum Videorecorder 1a erfolgt wie in Fig. 2.
Die Daten D1 gelangen vom Ausgang des Mikroprozessors 13 über
den Datencoder 12, die Addierstufe 11, die Leitung 3 zu dem
Datendecoder 9 im Videorecorder 1a. Dieser bewirkt wieder die
zeitliche Auftastung und Expansion der Daten D1 und liefert an
seinem Ausgang wieder die Daten D1 für den Mikroprozessor 13.
Die Übertragung von Daten D2 vom Mikroprozessor 13 des
Videorecorders 1a zum Mikroprozessor 13 des Videorecorder 1b
erfolgt in der gleichen Wiese über den Datencoder 12, die
Addierstufe 11, die Leitung 3 und den Datendecoder 9.
Claims (11)
1. Verfahren zum Übertragen von digitalen Daten (D) zwischen
Fernsehempfängern (2) und Videorecordern (1), die über eine
Leitung (3) zum Übertragen von Video- und Audiosignalen
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
digitalen Daten (D) während einer Leerzeile (n+2) der
Vertikalaustastlücke zusätzlich zu den Video- und
Audisignalen über die Leitung (3) übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Leitung ein an Antennenbuchsen der Geräte angeschlossenes HF-
Kabel dient.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Leitung ein SCART-Kabel dient.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Leitung eine Infrarot-Übergangsstrecke dient.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenübertragung dazu dient, die in einem Gerät (2) bereits
vorhandene Programmierung der Sender in Programmplätzen des
Gerätes automatisch auf ein anderes Gerät (1) zu übertragen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenübertragung dazu dient, eine Aufzeichnung von einem
ersten Videorecorder (1a) auf einen zweiten Videorecorder
(1b) zu kopieren.
7. Gerät für ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es einen Coder (12, 16) enthält, dessen
Eingänge an den Videosignalweg und an den Ausgang eines die
digitalen Daten liefernden Prozessors (13, 21) und dessen
Ausgang an eine im Weg des Videosignals liegende Addierstufe
(11, 17) angeschlossen ist.
8. Gerät für ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es einen Decoder (9, 20) enthält, dessen
Eingang an den Videosignalweg und dessen Ausgang an den
Eingang eines die digitalen Daten (D) verarbeitenden
Prozessors (13, 21) angeschlossen ist.
9. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es eine
Schaltung zur zeitlichen Kompression enthält, die die
digitalen Daten (D) jeweils auf die Dauer einer Zeile oder
einiger Zeilen komprimiert.
10. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es eine
Schaltung zur zeitlichen Expansion enthält, die die digitalen
Daten (D) von der Dauer einer Zeile oder einiger Zeilen auf
eine kontinuierliche Datenfolge expandiert.
11. Gerät nach einen der Ansprüche 7-10, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Coder, den Decoder und/oder die
Schaltungen zur zeitlichen Kompression oder Expansion ohnehin
im Fernsehempfänger oder im Videorecorder vorhandene Bauteile
ausgenutzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996128540 DE19628540A1 (de) | 1996-07-16 | 1996-07-16 | Verfahren zum Übertragen von digitalen Daten zwischen Fernsehempfängern und Videorecordern |
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DE1996128540 DE19628540A1 (de) | 1996-07-16 | 1996-07-16 | Verfahren zum Übertragen von digitalen Daten zwischen Fernsehempfängern und Videorecordern |
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ID=7799896
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DE1996128540 Ceased DE19628540A1 (de) | 1996-07-16 | 1996-07-16 | Verfahren zum Übertragen von digitalen Daten zwischen Fernsehempfängern und Videorecordern |
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