DE19544130A1 - Datenträger mit optisch variabler Farbe - Google Patents
Datenträger mit optisch variabler FarbeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Datenträger,. insbesondere
ein Wertpapier, eine Ausweiskarte oder dergleichen, der
mit einem optisch variablen Sicherheitselement versehen
ist, das optisch variable Pigmente ohne oder mit nur
schwacher eigener Körperfarbe aufweist.
Zur Kennzeichnung von Datenträgern sowie zum Schutz vor
Verfälschung oder Fälschung wurden in der letzten Zeit
vielfältige Anstrengungen unternommen. Insbesondere
führte die zunehmende Qualität von Fotokopiergeräten
dazu, daß mehr und mehr optisch variable Elemente auf
Sicherheitsdokumente aufgebracht wurden, deren optisch
variabler Effekt von Kopiergeräten nicht reproduzierbar
ist.
So ist aus der EP 0 317 514 A1 bekannt, auf ein Dokument
eine Schicht mit irisierenden Stoffen aufzutragen, die
bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unter
schiedlichen Farbeindruck vermittelt. Insbesondere wird
hierbei vorgeschlagen, die irisierende Substanz flächig
auf eine darunterliegende, schwarze, vollflächige
Schicht aufzutragen. Der so erzeugten schillernden Flä
che kann in einem weiteren Arbeitsschritt durch
Überdrucken dieser Fläche eine Information überlagert
werden.
Aus der EP 0 435 029 A3 ist darüber hinaus auch bereits
die Verwendung von flüssigkristallinen Polymeren als
optisch variable Elemente bekannt, bei denen sich ein
Farbkippeffekt mit der Änderung des Betrachtungs- oder
Beleuchtungswinkels einstellt. Dieser Effekt beruht im
wesentlichen auf der helikalen Struktur der flüssigkri
stallinen Phase, die in Polymeren durch Vernetzen fi
xiert und darüber hinaus über äußere Bedingungen, wie z. B.
die mechanische Vorbehandlung, eingestellt werden
kann. Damit kann auch der Farbton des Farbwechsels ge
zielt eingestellt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Datenträ
ger sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung vorzu
schlagen, der einen neuen optischen Effekt und somit
einen erhöhten Fälschungsschutz aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der kennzeichnen
den Teile der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Weiterbildungen sind in den untergeordneten Ansprüchen
genannt.
Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, daß das Do
kument zunächst mit der gewünschten Struktur, wie z. B.
einem ersten strukturierten Aufdruck versehen wird. An
schließend wird diese Struktur mit dem optisch variablen
Effekt versehen, indem in zumindest einem Teilbereich
der Struktur eine Substanz aufgebracht wird, die ein
optisch variables Pigment ohne oder mit nur geringer
eigener Körperfarbe aufweist.
Werden mit herkömmlichen Farbpigmenten strukturierte
Druckbilder auf einen Datenträger aufgedruckt, besteht
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Möglichkeit,
diese Struktur mit einem optisch variablen Effekt zu
versehen. Hierzu wird die Struktur zumindest in Teilbe
reichen flächig mit einer Substanz überdruckt, welche
ein optisch variables Pigment ohne oder mit nur geringer
eigener Körperfarbe aufweist. Das Fehlen der eigenen
Körperfarbe bei den optisch variablen Pigmenten läßt
diese Pigmente besonders an jenen Stellen deutlich zur
Wirkung kommen, an denen die erste Druckfarbe auf dem
Datenträger als strukturierter Untergrund liegt. Im Ge
gensatz hierzu ist der optisch variable Effekt an den
Stellen nicht oder nur kaum sichtbar, an denen kein Un
tergrunddruck vorhanden ist. Bei der Verwendung der
obengenannten optisch variablen Pigmente in Druckfarben
ist die Breite bzw. die Feinheit der herstellbaren
Strukturen beschränkt und liegt erheblich über den mit
gängigen Pigmenten erzielbaren Linienstärken, da die
optisch variablen Pigmente im Vergleich zu den herkömm
lichen Pigmenten wesentlich größer sind und somit eine
hochauflösende Struktur durch das unmittelbare Auf
drucken der Pigmente nicht herstellbar ist. Darüber hin
aus sind die optisch variablen Pigmente wegen ihrer Grö
ße im Siebdruck ab einer bestimmten Maschenweite des
Siebes nicht mehr verdruckbar, so daß die Erzeugung ei
ner hochauflösenden Struktur mit Hilfe dieser Technik
ohnehin ausscheidet. Es ist daher als besonderer Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, daß mit die
ser Technik nun auch hochauflösende Strukturen mit einem
optisch variablen Effekt versehen werden können, wenn
die hochauflösenden Strukturen mit der ersten Druckfarbe
aufgedruckt und anschließend mit der das optisch va
riable Pigment enthaltenden Druckfarbe belegt werden.
Mit der Erfindung kann demnach der Vorteil erzielt wer
den, daß das Dokument mit einer hochauflösenden Fein
struktur versehen wird, die zudem einen bislang nicht
gekannten optisch variablen Effekt für den Betrachter
aufweist. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise bietet den
weiteren Vorteil, daß die Bildung der Feinstruktur und
die Bildung des optisch variablen Effektes voneinander
entkoppelt sind, so daß für den jeweils gewünschten Ef
fekt die auf den Anwendungsfall hin optimierten Pigmente
verwendet werden können.
Weitere Vorteile und Weiterbildungen ergeben sich aus
den untergeordneten Ansprüchen sowie den nachfolgenden
Figuren, bei deren Darstellung zugunsten der Anschau
lichkeit auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe verzichtet
wurde.
Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Datenträger,
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes optisch variables
Sicherheitselement,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen optisch variablen Sicher
heitselementes,
Fig. 4 eine Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen optisch variablen Sicherheitselemen
tes,
Fig. 5 eine Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen optisch variablen Sicherheitselemen
tes,
Fig. 6 eine Ausführungsform des erfindungs
gemäßen optisch variablen Sicherheitsele
mentes,
Fig. 7 eine Ausführungsform des erfindungs
gemäßen optisch variablen Sicherheitsele
mentes,
Fig. 8 ein erfindungsgemäßes optisch variables
Sicherheitselement in Durchsicht.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Datenträger 1, im
vorliegenden Fall eine Banknote, mit einem darauf aufge
brachten Sicherheitselement 2. Dieses Sicherheitselement
2 wird an einer geeigneten Stelle auf dem Datenträger
positioniert, so daß dessen optische Wirkung einerseits
zur leichten Prüfbarkeit des Datenträgers und anderer
seits zur Verhinderung von Fälschungsversuchen und hier
insbesondere mit Farbkopiergeräten führt.
In Fig. 2 ist eine Ausschnittsvergrößerung des erfin
dungsgemäßen Datenträgers 1 im Bereich des optisch va
riablen Elementes zu sehen. Das optisch variable Element
2 besteht aus einem Aufdruck von Linien 3 in einer zum
Datenträger kontrastierenden Farbe. Dabei kann es sich
beispielsweise um ein feines, hochauflösendes Linienmu
ster handeln. Über diese Linien 3 wird in einem Bereich
4 die Substanz mit den optisch variablen Pigmenten auf
gebracht. Dabei eignen sich insbesondere Druckfarben,
die optisch variable Pigmente enthalten und flächig auf
gedruckt werden. Außerhalb der Drucklinien 3 sind die
optisch variablen Pigmente im Bereich 4 wegen des Feh
lens der eigenen Körperfarbe nicht oder nur äußerst
schwach erkennbar. Auf den Linien 3 hingegen kommt die
Wirkung der optisch variablen Pigmente voll zur Geltung,
so daß dem hochauflösenden Druckmuster ein optisch va
riabler Effekt überlagert wird, der ausschließlich in
den Bereichen des Druckmusters deutlich zu erkennen ist.
Für die Auswahl der Farben, mit denen die Linien 3 auf
den Datenträger aufgedruckt wird, besteht lediglich die
Einschränkung, daß diese Farben zur Erzeugung der Struk
tur geeignet sein müssen, was wesentlich von der ge
wünschten Linienfeinheit abhängt. Hinsichtlich der Farb
gebung können die Linien 3 der Struktur den jeweiligen
Erfordernissen angepaßt werden. Es hat sich jedoch ge
zeigt, daß insbesondere dunkle Farben den darüberliegen
den flächigen Aufdruck 4 der optisch variablen Pigmente
besonders gut zur Geltung kommen lassen. Darüber hinaus
kann die hochauflösende Struktur 3 in der Farbe und/oder
in den jeweiligen Farbtönen variieren. Dies führt zu
einer jeweils unterschiedlichen Wirkung der darüberlie
genden optisch variablen Pigmente im Bereich 4. Auf die
se Weise lassen sich Effekte erzeugen, wie beispiels
weise eine bestimmte Farbtönung, wie sie etwa bei einem
Halbtonbild vorliegt, auf die darüberliegende Schicht,
die optisch variable Pigmente enthält, zu übertragen.
In derartig gelagerten Fällen ist es günstig, die Linien
3, wie in Fig. 3 gezeigt, in ihrer Gesamtheit mit einer
Druckfarbe zu überdrucken, die optisch variable Pigmente
enthält. Dadurch wird es möglich, den Gesamtinforma
tionsgehalt des durch die Strukturierung des ersten Auf
drucks erzeugten Bildes, Logos, Zeichens oder ähnlichem
auf die optische Wirksamkeit der darüberliegenden op
tisch variablen Pigmente zu übertragen. Bei entsprechen
der Ausgestaltung der Struktur der ersten Druckfarbe, z. B.
als Halbtonbild, ist es somit möglich, die Grauwert
bildinformation des Halbtonbildes durch den flächigen
Überdruck mit Farbpigmenten ohne oder nur mit geringer
eigener Körperfarbe in eine Bildinformation unterschied
lich irisierender Bildwerte umzuwandeln. Die irisierende
Wirkung der aufgedruckten optisch variablen Pigmente ist
durch den jeweils darunterliegenden Farb- und/oder In
tensitätswert der hochauflösenden Struktur bestimmt.
Ein zusätzlicher Fälschungsschutz ergibt sich, wenn der
erste Aufdruck 3 eine hochauflösende Struktur darstellt.
Wie der Fig. 4 zu entnehmen ist, kann der erfindungsge
mäße Datenträger 1 auch so ausgestaltet sein, daß eine
auf dem Datenträger ohnehin vorhandene hochauflösende
Linienstruktur zur Erzeugung des optisch variablen Ele
mentes genutzt wird. Dabei können hochauflösende Druck
linien 5, die beispielsweise als Guillochen oder hoch
auflösende Linien eines Bildmotives ausgeführt sind,
wenigstens in einem Teilbereich mit den optisch varia
blen Farbpigmenten überdruckt werden. Die durch den
Überdruck dargestellte Fläche 4 kann als geometrische
Form oder auch als Zeichen ausgeführt sein, so daß die
Untergrunddrucklinien 5 im Bereich des Überdruckes 4
einen optisch variablen Aufdruck mit Kippeffekt erzeu
gen.
In Fig. 5 ist ein Datenträger 1 dargestellt, der ein
optisch variables Sicherheitselement 2 aufweist. Die
wiederum aufgedruckte, gegebenenfalls hochauflösende
Struktur 3 wird im Bereich 4 durch eine flächig aufge
brachte Druckfarbe mit optisch variablen Pigmenten be
deckt. Innerhalb des Bereiches 4 ist eine weitere Infor
mation 6 eingebracht, die im vorliegenden Fall durch den
Buchstaben "A" repräsentiert wird. Diese Information
kann in der Fläche 4 beispielsweise durch Prägen oder
Aufdrucken erzeugt werden. Beim Prägen kommen sowohl die
gängigen Stahltiefdruckverfahren mit und ohne Farbe in
Betracht. Beim Aufdrucken der Information besteht die
Möglichkeit, die Information klar vor einem schillernden
Hintergrund dadurch herzustellen, daß die Druckfarbe so
ausgewählt wird, daß sie den optisch variablen Unter
grund vollständig abdeckt. Die Druckfarbe des Aufdrucks
6 kann aber auch aus der Gruppe der transparenten oder
transluzenten Farben ausgewählt werden, so daß der op
tisch variable Hintergrund 4 auch im Bereich der Infor
mation 6 erhalten bleibt, jedoch im Vergleich zu seiner
unmittelbaren Umgebung modifiziert ist.
In Fig. 6 ist ein weiteres Beispiel für den erfindungs
gemäßen Datenträger 1 gezeigt, auf den ein optisch va
riables Element 2 aufgebracht ist. Dabei werden die
wiederum vorhandenen Linien 3 der ersten Druckfarbe, die
ein- oder mehrfarbig aufgedruckt sein können, von mehre
ren Einzelbereichen 7, 8, 9 und 10 abgedeckt. Die Ein
zelbereiche 7 bis 10 werden durch den Aufdruck einer ein
optisch variables Pigment enthaltenden Farbe erzeugt,
wobei die Pigmente wiederum in den Bereichen zu erkennen
sind, in denen unter ihnen die beispielsweise hochauflö
sende Struktur 3 verläuft. Die einzelnen Bereiche 7 bis
10 können bei dieser Ausführungsform unterschiedliche
optisch variable Pigmente enthalten und somit einen je
weils unterschiedlichen Eindruck beim Betrachter erzeu
gen. Auf diese Weise ist es möglich, daß die optisch
variablen Bereiche 7 bis 10 an sich schon einen Informa
tionsgehalt tragen, der im einfachsten Fall in einer
bestimmten Farbfolge besteht. Dieser Informationsgehalt
wird dann durch die jeweils unter den optisch variablen
Farben liegende Struktur des ersten Aufdrucks beeinflußt
bzw. erst sichtbar gemacht.
Das erfindungsgemäße optisch variable Element kann, wie
in Fig. 7 gezeigt, auch mit der Rückseite des Dokumentes
kombiniert werden, so daß in der Durchsicht eine sich
komplettierende Information erscheint. Hierzu wird auf
einen Datenträger 1 das optisch variable Element 2 auf
gebracht, wobei auf dem Datenträger wiederum zunächst
ein strukturierter Aufdruck in einer ersten, an sich
beliebigen Druckfarbe aufgebracht wird. Diese wird im
Bereich 4, der im vorliegenden Fall als Buchstabe "C"
ausgeführt ist, flächig mit der optisch variablen Farbe
bedruckt. Innerhalb dieses Bereiches 4 sind Elemente 11,
12, 13 durch Prägen oder Drucken so eingebracht, daß sie
im Auflicht erkennbar sind. Die Rückseite des Dokumentes
ist im Bereich des optisch variablen Elementes 2 passer
genau so bedruckt oder geprägt, daß im Durchlicht dar
über hinaus zwei Elemente 14 und 15 erkennbar sind, die
bei Betrachtung des Dokumentes im Durchlicht zusammen
mit den Elementen 11, 12 und 13 eine sich ergänzende
Gesamtinformation ergeben.
Die besondere Eigenschaft der betrachtungswinkelabhängi
gen, optisch variablen Farbüberdrucke kann auch in Kom
bination mit weiteren Sicherheitselementen vorteilhaft
genutzt werden. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße
Sicherheitselement mit einem an sich aus der CA 1 019 012
bekannten Kombination einer Prägestruktur mit einem
aufgeprägten Linienmuster zu einem Gesamtelement verbun
den werden, welches völlig neue Eigenschaften aufweist.
In Fig. 8 ist hierzu ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
gezeigt. Das auf den Datenträger 1 aufgebrachte optisch
variable Element 2 besteht dabei aus mehreren Komponen
ten. Zunächst werden Linien 16 einer ersten hochauflö
senden Struktur aufgedruckt. Im Bereich dieser aufge
druckten Struktur werden anschließend andere Linien 17,
einer zweiten hochauflösenden Struktur aufgedruckt, die
sich von der ersten in ihrer Farbe, Form oder der Rich
tung der aufgedruckten Linien unterscheiden. Die zweite
aufgebrachte hochauflösende Struktur 17, bildet dabei
einen ersten Teil einer in das optisch variable Element
eingebrachten Information, im folgenden Fall den unteren
Teil der Zahl "10". Ein weiterer Flächenbereich des op
tisch variablen Elementes wird nun durch die an sich aus
der CA 1 019 012 bekannten Kombination einer Prägung und
eines Linienmusters gebildet, wobei Linien aufgedruckt
werden, die wegen einer zusätzlich aufgebrachten Prägung
bei Betrachtung unter verschiedenen Betrachtungswinkeln
im Bereich 18 unterschiedlich erkennbar sind. Der nicht
geprägte Bereich 19 wird ganzflächig mit einer Substanz,
insbesondere einer Druckfarbe, bedeckt, die wiederum ein
optisch variables Pigment ohne oder mit nur schwacher
eigener Körperfarbe aufweist. Die Linien 16 und 17 des
optisch variablen Elementes weisen somit einen betrach
tungswinkelabhängigen Farbeindruck auf. Der Teil 18 des
optisch variablen Elementes enthält die zum Aufdruck 17
ergänzende Teilinformation, die passergenau aufgebracht
wird und wegen der Prägung und des Linienmusters ledig
lich unter bestimmten Betrachtungswinkeln eindeutig
sichtbar ist. Somit ist die Teilinformation 17 unter
allen Betrachtungswinkeln sichtbar, jedoch wird abhängig
vom Betrachtungswinkel jeweils ein anderer Farbeffekt
erzeugt. Der Teil 18 des optisch variablen Sicherheits
elementes enthält die ergänzende Teilinformation, die
allerdings nur beim Kippen des Datenträgers eindeutig
sichtbar wird.
Die vorangegangenen Beispiele zeigen, daß die auf dem
Grundgedanken der Erfindung beruhenden Ausführungsformen
zu einer Vielzahl von konkreten Ausgestaltungsmöglich
keiten führen. Diese wiederum können auch untereinander
oder mit anderen bereits bekannten optischen Sicher
heitselementen für Datenträger kombiniert werden. Zur
Erzeugung des ersten strukturierten Aufdrucks kann eine
geeignete Druckfarbe aufgebracht werden. Es besteht dar
über hinaus auch die Möglichkeit, eine Struktur dadurch
zu erzeugen, daß aus einem flächigen Aufdruck bestimmte
Teilbereiche wieder entfernt werden. Hierbei stehen zum
einen Ätztechniken zur Verfügung, jedoch können auch
andere Verfahren, wie beispielsweise das Laserablations
verfahren, genutzt werden. Auch das Erzeugen der Struk
tur mit Hilfe eines Lasers kann in diesem Zusammenhang
als Aufdrucken angesehen werden. Bei allen vorangegange
nen Ausführungsbeispielen kann der Aufdruck hochauflö
send, ein- oder mehrfarbig und jeweils mit unter
schiedlichen Farbtönen ausgeführt sein. In besonders
vorteilhaften Ausführungsformen wird die Struktur als
Linienmuster, Punktmuster, Halbtonbild oder ähnliches
erzeugt.
Zur Erzielung besonderer Effekte kann die Farbe, mit der
die Struktur erzeugt wird, auch auf die darauf aufge
brachte Farbe der optisch variablen Pigmente abgestimmt
werden, so daß bei bestimmten Betrachtungswinkeln die
Farbe des optisch variablen Elementes und die Farbe des
Untergrundes gleich sind. Die optisch variable Substanz
oder Farbe, die in einem Bereich der Struktur überlap
pend aufgebracht wird, enthält optisch variable Pigmen
te, die keine oder nur eine geringe eigene Körperfarbe
aufweisen, wie insbesondere Interferenzschichtpigmente
oder auf der Basis von flüssigkristallinen Polymeren
hergestellte Pigmente. Sie können auf die jeweiligen
durch die erste Druckfarbe erzeugten Strukturen so auf
gedruckt werden, daß sie diese vollflächig bedecken, sie
sogar überlappen oder jeweils nur einen Teil der Struk
tur in bestimmten Formen, Zeichen oder Mustern abdecken.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht
darauf beschränkt, daß das optisch variable Element un
mittelbar auf dem Datenträger erzeugt wird. Vielmehr ist
es auch möglich, das optisch variable Element auf einem
separaten Träger herzustellen und das Element anschlie
ßend mit Hilfe eines der bekannten Transferverfahren auf
den Datenträger zu übertragen.
Claims (19)
1. Datenträger, insbesondere Wertpapier, Ausweiskarte
oder dergleichen, der mit einem optisch variablen Si
cherheitselement versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherheitselement aus wenigstens zwei Auf
drucken besteht, wobei ein erster Aufdruck strukturiert
ist und eine zum Datenträger kontrastierende Farbe auf
weist und ein zweiter Auftrag optisch variable Pigmente
ohne oder mit nur geringer Körperfarbe aufweist und der
zweite Aufdruck den ersten Aufdruck zumindest in Teilbe
reichen überlappt.
2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Aufdruck eine hochauflösende Struktur ist.
3. Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Aufdruck eine oder mehrere Aus
sparungen aufweist.
4. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der erste Aufdruck eine ein
heitliche Farbe und einen einheitlichen Farbton auf
weist.
5. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der erste Aufdruck unter
schiedliche Farben und/oder Farbtöne aufweist.
6. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der erste Aufdruck dunkel,
insbesondere schwarz, ist.
7. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das optisch variable Pigment
ein Interferenzschichtpigment oder ein auf der Basis von
flüssigkristallinen Polymeren hergestelltes Pigment ist.
8. Datenträger nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die hochauflösende Struktur
ein Portrait, ein Bildmotiv, ein Logo, ein Zeichen oder
ein Text ist.
9. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der zweite Aufdruck, flächig
in einer geometrischen Form oder in Form eines Zeichens
aufgedruckt ist.
10. Datenträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite Aufdruck mit einem weiteren Aufdruck
überdruckt ist, der eine Information, insbesondere ein
Zeichen, Bild oder Logo darstellt.
11. Datenträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere zweite Aufdrucke, die jeweils ein ande
res optisch variables Pigment enthalten können, unmit
telbar auf den ersten Aufdruck aufgedruckt sind.
12. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das optisch variable Element
mit einem Aufdruck auf der dem optisch variablen Element
gegenüberliegenden Seite des Datenträgers so kombiniert
ist, daß in der Durchsicht im Bereich des optisch varia
blen Elementes eine Gesamtinformation erkennbar wird.
13. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das optisch variable Element
so auf dem Datenträger angeordnet wird, daß es bei Be
trachtung unter zumindest einem Betrachtungswinkel zu
sammen mit dem es umgebenden Bereich eine Gesamtinforma
tion bildet.
14. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers, ins
besondere eines Wertpapiers, einer Ausweiskarte oder
dergleichen, der mit einem optisch variablen Sicher
heitselement versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
auf den Datenträger zunächst ein erster strukturierter
Aufdruck in einer zum Datenträger kontrastierenden
Druckfarbe aufgedruckt wird und dann der berste Aufdruck
mit einem zweiten Aufdruck zumindest teilweise überlap
pend überdruckt wird, wobei der zweite Aufdruck optisch
variable Pigmente ohne oder mit nur geringer Körperfarbe
aufweist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers nach
Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Aufdruck in Form einer hochauflösenden Struktur aufge
druckt wird.
16. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers nach
Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß im er
sten Aufdruck eine oder mehrere Aussparungen durch teil
weises Entfernen des ersten Aufdruckes erzeugt werden.
17. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers gemäß
Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Auf
druck teilweise durch Ätzen, mechanische Mittel oder mit
Hilfe eines Lasers abgetragen wird.
18. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers, ins
besondere eines Wertpapiers, einer Ausweiskarte oder
dergleichen, der mit einem optisch variablen Sicher
heitselement versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einem separaten Element zunächst ein erster struktu
rierter Aufdruck in einer zum Datenträger kontrastieren
den Druckfarbe aufgedruckt wird und dann der erste Auf
druck mit einem zweiten Aufdruck zumindest teilweise
überlappend überdruckt wird, wobei der zweite Aufdruck
optisch variable Pigmente ohne oder mit nur geringer
Körperfarbe aufweist und dieses separate Element mit
Hilfe eines Transferverfahrens auf den Datenträger über
tragen wird.
19. Optisch variables Sicherheitselement, das optisch
variable Pigmente ohne oder mit nur schwacher eigener
Körperfarbe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherheitselement aus wenigstens zwei Aufdrucken be
steht, wobei ein erster Aufdruck strukturiert ist und
eine zum Datenträger kontrastierende Farbe aufweist und
ein zweiter Auftrag optisch variable Pigmente ohne oder
mit nur geringer Körperfarbe aufweist und der zweite
Aufdruck den ersten Aufdruck zumindest in Teilbereichen
überlappt.
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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