Es
ist Aufgabe der Erfindung, den absoluten Betrag der erforderlichen Änderung
in der Luftzufuhr bei entsprechendem Fahrerwunsch mit Blick auf
die Verringerung der Schadstoffemission zu verringern.
Dies
wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche erreicht.
Aus
dem US-Patent 4 351 297 ist bekannt, zur schnelleren Aufheizung
des Katalysators bei kalter Brennkraftmaschine den Zündwinkel
der Brennkraftmaschine nach spät
zu verändern.
Vorteile der
Erfindung
Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise
hat den Vorteil, daß insbesondere
für den Übergang
vom Leerlauf in Teillast und bei instationären Vorgängen im Teilastbereich die
zur Realisierung einer entsprechenden Fahrerwunschänderung
notwendige Luftmassenänderung
kleiner sind, beim Übergang
in die untere Teillast sogar ganz vermieden werden können.
Damit
wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Abweichungen der Gemischzusammensetzung
vom Idealwert wesentlich kleiner werden und somit die Schadstoffemission
verringert wird.
Besondere
Vorteile der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
ergeben sich dabei im Warmlauf der Brennkraftmaschine in Verbindung
mit einer Spätverstellung
des Zündwinkel
zur Aufheizung des Katalysators.
Besonders
vorteilhaft ist, daß Maßnahmen getroffen
werden können,
mit deren Hilfe die erfindungsgemäße Vorgehensweise momentenneutral abläuft. Dadurch
wird die mit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
verbundene schlechtere Katalysatoraufheizung weitestgehend kompensiert.
Weitere
Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen bzw.
aus den abhängigen
Ansprüchen.
Zeichnungen
Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsformen
näher erläutert. Dabei
zeigt 1 ein Übersichtsblockschaltbild
einer Steuervorrichtung für
eine Brennkraftmaschine. In 2 ist anhand
ei nes Flußdiagramms
eine Realisierung der Erfindung als Rechnerprogramm skizziert, wobei
in 3 die Zusammenhänge zwischen Fahrerwunsch,
Zündwinkel und
Luftzufuhr dargestellt sind. 4 zeigt
Zeitdiagramme für
diese Realisierung. In 5 ist am Beispiel eines weiteren
Flußdiagramms
ein weiteres vorteilhafte Ergänzung
der Erfindung dargestellt, welche anhand der Zeitdiagramme nach 6 weiter
verdeutlicht ist.
Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
In 1 ist
mit 10 eine Steuereinheit bezeichnet, welche wenigstens
einen Mikrocomputer 12 umfaßt. Der Steuereinheit 10 wird
die Eingangsleitung 14 von einer Meßeinrichtung 16 zur
Erfassung des Fahrerwunsches zugeführt. Die Meßeinrichtung 16 ist über eine
mechanische Verbindung 18 mit einem vom Fahrer betätigbaren
Bedienelement 20, vorzugsweise einem Fahrpedal, verbunden.
Ferner werden der Steuereinheit 10 Eingangsleitungen 22 bis 24 zugeführt, welche
die Steuereinheit 10 mit Meßeinrichtungen 26 bis 28 verbinden.
Als Ausgangsleitungen der Steuereinheit 10 sind die Leitungen 30 zur
elektrischen Betätigung
einer die Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine beeinflussenden Stellelements 32,
beispielsweise einer Drosselklappe, sowie die Leitung 34 zur
Einstellung des Zündzeitpunkts
dargestellt. Selbstverständlich
weist die Steuereinheit 10 weitere Ausgangsleitungen zur
Steuerung der Kraftstoffzumessung, gegebenenfalls zur Steuerung
eines automatischen Getriebes und/oder zur Steuerung der Bremsanlage
des Fahrzeugs auf.
Die
Steuereinheit 10 bzw. der Mikrocomputer 12 führt verschiedene
Funktionen zur Steuerung der Brennkraftmaschine wie beispielsweise
Kraftstoffzumessung und die Einstellung der Luftzufuhr sowie des
Zündwinkels
durch. Im Zusammenhang mit der Erfindung sind insbesondere die elektrische
Steue rung der Luftzufuhr und die Einstellung des Zündwinkels
von Interesse. Aus diesem Grund werden im folgenden nur diese beiden
Funktionen näher
erläutert. Die
Steuereinheit 10 bzw. der Mikrocomputer 12 erfaßt über die
Eingangsleitung 14 den Fahrerwunsch auf der Basis des Betätigungssignals β. Dieser
wird gegebenenfalls unter Berücksichtigung
weiterer Betriebsgrößen wie
Motordrehzahl, Gangstufe, Fahrgeschwindigkeit etc., welche über die
Leitungen 22 bis 24 erfaßt werden, in einen Sollwert
für die
Einstellung der Luftzufuhr umgesetzt. Dieser Sollwert wird durch Betätigung des
Stellelements 32 eingestellt. Der Sollwert ist dabei in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Sollstellung einer die Luftzufuhr beeinflussenden Drosselklappe,
die im Rahmen eines Stellungsregelkreises eingeregelt wird. Ferner
empfängt die
Steuereinheit 10 bzw. der Mikrocomputer 12 über die
Eingangsleitungen 22 bis 24 von entsprechenden Meßeinrichtungen
ein Drehzahl- und ein Lastsignal, aus denen der Mikrocomputer 12 mittels
eines vorprogrammierten Kennfeldes in bekannter Weise den Zündwinkel
ZW der Brennkraftmaschine bestimmt. Dieser wird über die Leitung 34 ausgegeben.
Als Lastsignal kommen dabei insbesondere Luftmassen, -mengen oder
Saugrohrdrucksignale in Frage. Der Zündwinkel wird im normalen Betriebszustand
durch das vorbestimmte Kennfeld bestimmt, bei kaltem Motor, während der
Warmlaufphase der Brennkraftmaschine, wird allerdings zur schnelleren
Aufheizung des Katalysators der Zündwinkel in Richtung spät unabhängig vom
vorbestimmten Kennfeld verstellt. Dies erfolgt vor allem im Leerlaufzustand
und im leerlaufnahen Betriebsbereich. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
bei einem Leistungserhöhungswunsch
des Fahrers diese Leistungserhöhung
nicht nur über
eine Erhöhung
der Füllung,
d. h. der Luftzufuhr, zu realisieren, sondern auch bei im wesentlichen
konstanter Füllung
oder bei verringerter Füllungsänderung
die Verstellung des Zündwinkel
nach spät
entsprechend zurückzunehmen.
Mit anderen Worten wird der aus dem Stellungswert des Bedienelements
ermittelte Fahrerwunsch derart umgesetzt, daß z.B. im Leerlauf und leerlaufnahen
Teillastbereich die Füllung
und damit die Stellung der Drosselklappe im wesentlichen auf dem
Leerlaufwert gehalten wird, der Zündwinkel aber entsprechend
dem Fahrerwunsch von spät
in Richtung früh
verstellt wird. Die Abhängigkeit
der Zündwinkelverstellung
vom Fahrerwunsch ist dabei vorgegeben. Erst wenn der Fahrpedalwert
bzw. der Fahrerwunsch eine festzulegende Schwelle überschritten
hat, wird die Füllung
entsprechend dem Fahrpedalwert erhöht. In einem zweiten vorteilhaften Ausführungsbeispiel
wird die Füllung
bereits bei kleinen Pedalstellungen erhöht, der Änderungsbetrag ist aber wesentlich
kleiner, als es zur Realisierung des Leistungswunsches allein aufgrund
der Füllungsänderung
notwendig wäre.
Parallel zur Füllungsänderung
wird auch hier der Zündwinkel
in Richtung früh verstellt.
Die jeweiligen Änderungsbeträge sind
dabei derart vorgegeben, daß das
Zusammenwirken der beiden Maßnahmen
die vom Fahrer gewünschte Leistung
ergibt. Gemäß einer
vorteilhaften Ergänzung
wird bei einer Gaspedalbewegung vom Leerlauf in den unteren Teillastbereich
oder im unteren Teillastbereich zunächst der Zündwinkel kurzzeitig nach früh verstellt
und so der vom Fahrer gewünschte
Momentenanstieg sofort realisiert. Dann wird zeitabhängig die
Füllung
und damit die Drosselklappenstellung rampenförmig erhöht und synchron dazu der Zündwinkel
rampenförmig
nach spät
zurückverstellt. Die
Zeitabhängigkeit
der Änderungen
ist so vorgegeben, daß der
Vorgang im wesentlichen momentenneutral ist, d. h. im wesentlichen
keine Änderung
des von der Brennkraftmaschine abgegebenen Drehmoments erfolgt.
Dadurch werden mögliche,
durch die Zündwinkelverstellung
erfolgende Nachteile für
eine schnellere Katalysator-Aufheizung kompensiert. Dieser Nachteil
besteht damit nur noch kurzfristig während der dynamischen Vorgänge und
fällt daher
im Mittel kaum noch ins Gewicht. Die beschriebenen Maßnahmen
werden in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
lediglich bei kalter Brennkraftmaschine während der Warumlaufphase bis
zum Erreichen einer vorbestimmten Motortemperatur oder Katalysatortemperator
durchgeführt.
Dies bei Motorsteuersystemen, bei denen lediglich während der
Warmlaufphase der Zündwinkel
in Spätrichtung
verstellt ist. Bei Motorsteuersystemen, bei welchen im Leerlauf grundsätzlich der
Zündwinkel
in Richtung spät
verstellt ist, wird die erfindungsgemäße Vorgehensweise vorteilhaft
während
des gesamten Betriebsbereichs der Brennkraftmaschine angewendet.
Insbesondere ist es möglich,
durch geeignete Auslegung der Motorsteuerung die erfindungsgemäße Vorgehensweise dadurch
zu realisieren, daß insbesondere
im Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine der Zündwinkel in Richtung spät verstellt
ist.
Als
Stellelemente zur Einstellung der Luftzufuhr kommt neben einer über den
gesamten Betriebsbereich verstellbaren Drosselklappe eine nur im Leerlaufluftbereich
bzw. leerlaufnahem Bereich verstellbare Klappe zum Einsatz. Die
Erfindung kann in vorteilhafter Weise ferner in alle den Betriebszuständen bei
instationären
Vorgängen
eingesetzt werden, in denen ein später Zündwinkel eingestellt ist.
Vorteilhafte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung wird anhand des Flußdiagramms nach 2 sowie
der Diagramme nach 3 und 4 dargestellt.
Nach
Start des Programmteils in 2 zu vorgegebenen
Zeitpunkten wird in einem ersten Schritt 100 überprüft, ob sich
die Brennkraftmaschine im Warmlaufzustand befindet. Dies erfolgt
vorzugsweise anhand eines Schwellwertes für die Motortemperatur, den
diese bei Abschluß der
Warmlaufphase überschreitet.
Ferner kann ergänzend
oder alternativ ein Schwellwert für die Katalysatortemperatur
vorgesehen sein. Ist die Brennkraftmaschine nicht in der Warmlaufphase,
sondern im normalen Betriebsbereich, so wird im Schritt 102 die Fahrpedalstellung β, Motordrehzahl
Nmot und Motorlast Q eingelesen und im darauffolgenden
Schritt 104 der Drosselklappenstellungssollwert αs und
damit die Füllung
auf der Basis des Fahrpedalstellungswertes β und gegebenenfalls weiterer
Betriebsgrößen wie
Motordrehzahl, Gangstellung etc. aus einem Kennfeld bzw. einer Kennlinie
bestimmt. Entsprechend wird im darauffolgenden Schritt 106 der
Zündwinkel
ZW aus dem vorbestimmten Kennfeld auf der Basis von Motordrehzahl
Nmot und Last Q bestimmt. Nach Bestimmung des
Zündwinkels
ZW und der Sollstellung der Drosselklappe αs wird
im Schritt 108 der Zündwinkel
ZW ausgegeben und die Regelung des Drosselklappenwinkels α auf den
vorgegebenen Sollwert αs durchgeführt. Danach wird der Programmteil
beendet und zu gegebener Zeit wiederholt.
Befindet
sich die Brennkraftmaschine im Warmlauf, wird im Schritt 110 der
Fahrpedalstellungswert β eingelesen.
Daraufhin werden im Schritt 112 Zündwinkel ZW und Drosselklappenstellungssollwert αs auf
der Basis der Fahrpedalstellung β gemäß den in 3a bzw. b gezeigten Kennlinien bzw. Kennfelder
ausgelesen und im darauffolgenden Schritt 108 ausgegeben
bzw. eingeregelt. Danach wird der Programmteil beendet.
In 3a und 3b ist
jeweils waagerecht der Fahrpedalstellungswert β, senkrecht der einzustellende
Drosselklappenwinkel α und
der einzustellende Zündwinkel
ZW aufgetragen. Dabei verändert
sich der Fahrpedalstellungswert von einem Leerlaufwert βmin,
der dem losgelassenen Fahrpedal entspricht, und einem Maxmalwert βmax,
der dem voll betätigten Fahrpedal
entspricht. Entsprechend kann die Drosselklappe und damit die Füllung von
einem dem minimalen Fahrpedalwert zugeordneten minimalen Stellungswert αmin und
einem dem maximalen Stellungswert des Fahrpedals maximalen Stellungswert
der Drosselklappe αmax verstellt werden. Wird über die Drosseklappe
wie in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Brennkraftmaschine auch die Leerlaufluft zugeführt, ist
die Öffnung
der Drosselklappe bei losgelassenem Fahrpedal die ggf. druch eine Leerlaufregelung
eingestellte Leerlaufstellung αLL.
In
einer ersten vorteilhaften Ausführungsfrom
ist die Abhängigkeit
des einzustellenden Drosselklappenwinkels und des Zündwinkels
von der Fahrpedalstellung wie in 3a vorgegeben.
Dabei wird in einem Stellungsbereich von βmin bis β0 der
einzustellende Drosselklappenwinkel konstant auf dem Leerlaufwert αLL bzw.
dem Minimalwert αmin gehalten. Der Zündwinkel wird von einem Zündwinkel
ZWspät in Richtung
früh auf
einen Zündwinkelwert
ZWfrüh der dem
Stellungswert β0 zugeordnet ist, verstellt. Oberhalb eines
Stellungswertes β0 steigt der einzustellenden Drosselklappenwinkel
mit steigendem Fahrpedalstellungswert an, während die Zündwinkeleinstellung im wesentlichen
konstant bleibt. Betätigt
der Fahrer also das Fahrpedal von βmin auf
einen Wert unterhalb von β0, so wird der dadurch geäußerte Leistungswunsch durch
Verstellung des Zündwinkels realisiert.
Erst bei einer Verstellung größer als β0 wird die
Drosselklappe betätigt.
Nach 3b ist der Bereich, in welchem der Zündwinkel
von der Fahrpedalstellung zur Leistungsrealisierung abhängig ist,
erweitert. Im Bereich zwischen βmin und dem Grenzwert β1 bleibt
dabei der Drosselklappenwinkel nicht konstant, sondern steigt leicht
an, jedoch mit geringerem Ausmaß als
dies im Normalbetrieb der Fall ist. Auch hier wird dann entsprechend
im Bereich zwischen βmin und β1 der Zündwinkel
von spät
in Richtung früh
verstellt. Oberhalb eines Fahrpedalstellungswerts β1 erfolgt
die Realisierung des Leistungswunsches durch entsprechende Verstellung
der Drosselklappe abhängig
von der Fahrpedalstellung, während
der Zündwinkel
im wesentlichen konstant bleibt. Neben den in 3 darge stellten
linearen Abhängigkeiten
können
in vorteilhaften Ausführungsbeispielen
die Abhängigkeit
degressiv oder progressiv sein. Insbesondere hat es sich in einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
als zweckmäßig erwiesen,
bei der Bestimmung des Drosselklappenwerts und des Zündwinkels
auf der Basis des Fahrpedalwerts Betriebsgrößen wie Motordrehzahl, Fahrgeschwindigkeit
und/oder Ganstellung zu berücksichtigen.
Dabei werden Kennlinien entsprechend 3 für einzelne
ausgewählte
Parameterbereiche vorgegeben. Die Vorgabe von Kennlinie für einzelnen
Parameterwerte mit der Möglichkeit
der Interpolation bei Zwischenwerten kann im Einzelfall ebenfalls
vorteilhaft sein.
Die
Erfindung ist nachstehend am Beispiel der Zeitdiagramme nach 4 verdeutlicht. 4a zeigt den zeitlichen Verlauf des Fahrpedalstellungssignals, 4b den zeitlichen verlauf des Zündwinkels und 4c den zeitlichen Verlauf des Drosselklappenwinkels.
Bis zu einem Zeitpunkt t0 sei das Fahrpedal
losgelassen, der Fahrpedalwert βmin. Danach betätigt der Fahrer das Fahrpedal,
wobei der Fahrpedalstellungswert zum Zeitpunkt t1 den
Schwellwert β0 überschreitet
und schließlich
auf seinen Endwert β2 geführt
wird. Dies führt
ab dem Zeitpunkt t0 zu einer Verstellung
des Zündwinkels
in Richtung früh.
Diese Zündwinkelverstellung
in Richtung früh
ist mit Erreichen des Wertes ZWfrüh zum
Zeitpunkt t1, der dem Schwellwert β0 zugeordnet
ist, abgeschlossen. Entsprechend wird die Drosselklappeneinstellung über den
Zeitpunkt t0 hinaus bis zum Zeitpunkt t1 auf ihrem Leerlaufwert αLL gehalten
und erst nach dem Zeitpunkt t1 entsprechend
der Fahrervorgabe erhöht,
bis schließlich
der dem Fahrpedalstellungswert β2 zugeordnete Drosselklappenwinkel α2 erreicht
ist.
Neben
der auf den Leerlauf- und unteren Teillastbereich bezogenen Darstellung
ist die Anwendung der Erfindung in allen den Betriebsbereichen der
Brennkraftmaschine vorteilhaft, in denen ein später Zündwinkel eingestellt ist.
Eine
vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung wird anhand des Flußdiagramms
nach 5 bzw. der Zeitdiagramme nach 6 verdeutlicht.
Die anhand er 2 bis 4 geschilderten
Vorgehensweise kann in Einzelfällen
dazu führen,
daß durch
die Verschiebung des Zündwinkels
nach früh
Nachteile für
eine schnelle Katalysatoraufheizung auftreten. Daher wird gemäß der Weiterentwicklung
bei einer Fahrpedalbewegung in dem wenigstens einen Betriebszutand
mit später
Zündwinkeleinstellung
(z.B. bis zum Grenzwert β0) der Zündwinkel
zunächst
kurzzeitig nach früh
verstellt, um den vom Fahrer gewünschten
Momentenanstieg zu realisieren. Danach wird die Füllung bzw.
die Drosselklappenstellung rampenförmig erhöht, derart, daß im wesentlichen keine
instationäre
Gemischabweichung entsteht. Synchron zu dieser Aufregelung der Drosselklappenstellung
wird der Zündwinkel
entsprechend rampenförmig
wieder nach spät
verstellt, derart, daß das
resultierende Moment der Brennkraftmaschine gleichbleibt. Damit
besteht der mögliche
Nachteil einer schlechteren Katalysatoraufheizung nur noch kurzfristig
während
der dynamischer Vorgänge.
Er fällt damit
unter realistischen Bedingungen im Mittel kaum noch ins Gewicht.
Nach
Start des Programmteils nach 5 wird im
ersten Schritt 200 überprüft, ob sich
die Brennkraftmaschine im Warmlaufbereich befindet. Dies erfolgt
anhand der Motor- und/oder
der Katalysatortemperatur. Befindet sich die Brennkraftmaschine
außerhalb
der Warmlaufphase, wird im ersten Schritt 202 Fahrpedalstellung β, Motordrehzahl
N und Motorlast Q eingelesen und im Schritt 204 der Drosselklappenstellungssollwert αs auf
der Basis der Fahrpedalstellung β und
gegebenenfalls weiterer Betriebsgrößen wie Motordrehzahl und Gangstellung bestimmt.
Daraufhin wird im Schritt 206 der einzustellende Zündwinkel
ZW aus dem Drehzahl-Last-Kennfeld ausgelesen und im Schritt 208 dieser
ausgelesene Zündwinkel
ausgegeben und die Regelung der Drosselklappenstellung auf den Sollwert αsoll durchgeführt. Danach
wird der Programmteil beendet.
Befindet
sich die Brennkraftmaschine im Warmlauf, so wird im Schritt 210 der
Fahrpedalstellungswert β eingelesen
und im darauffolgenden Schritt 212 überprüft, ob eine Änderung
des Fahrpedalstellungswerts vorliegt. Dies wird beispielsweise anhand
des Betrages der zeitlichen Ableitung des Fahrpedalstellungswerts
oder der Differenz zweier aufeinanderfolgender Stellungswerte ermittelt,
wobei eine Stellungsänderung
dann erkannt wird, wenn dieser Betrag größer als ein vorgegebener Wert Δ ist. Ist dies
der Fall, wird im Schritt 214 der Zündwinkel und der Drosselklappenstellungswert
auf der Basis des Fahrpedalwerts gemäß den in 3 dargestellten Kennlinien
bzw. Kennfelder bestimmt und die entsprechenden Werte gemäß Schritt 208 ausgegeben bzw.
eingeregelt. Dies bedeutet, daß bei
einer Fahrpedalstellungsänderung
die Verstellung der Drosselklappe und des Zündwinkels gemäß den ersten
beiden Ausführungsbeispielen
durchgeführt
wird. Ist die Fahrpedalbewegung abgeschlossen bzw. liegt keine Fahrpedalbewegung
im Sinne von Schritt 212 vor, wird im Abfrageschritt 216 überprüft, ob der
Fahrpedalstellungswert β größer als
der dem losgelassenen Fahrpedal entsprechenden Wert βmin ist.
Ist dies nicht der Fall, das heißt, befindet sich die Brennkraftmaschine
im Leerlaufzustand, wird im Schritt 218 ein später Zündwinkel
ausgegeben und der Drosselklappensollwert auf den Drosselklappenleerlaufwert
gesetzt. Diese Werte werden gemäß Schritt 208 ausgegeben
bzw. eingeregelt.
Wurde
im Schritt 216 festgestellt, daß das Fahrpedal betätigt ist,
so wird im Schritt 220 Zündwinkel und Drosselklappenstellung
rampenförmig
gegensinnig auf die im jeweiligen Betriebszustand vorgegebene normale
Stellung eingestellt. Dazu wird gemäß Schritt 220 der
Zündwinkel
um einen Betrag Δ1,
der abhängig
vom aktuellen Fahrpedalstellungswert β ist, in Richtung spät verstellt.
Der Drosselklappensollwert αs
wird um den Betrag Δ2,
der ebenfalls abhängig
von β ist,
erhöht.
Die Beträge
von Δ1 und Δ2 sind dabei
derart gewählt,
daß für den aktuellen Fahrpedalstellungswert
die Änderungen
von Zündwinkel
und Drosselklappenstellung sich nicht im abgegebenen Drehmoment
der Brennkraftmaschine äußern. Daraufhin
wird im Schritt 222 gegebenenfalls der veränderte Zündwinkel
auf den in vorliegenden Betriebszustand normalen Zündwinkel
ZWnorm und der Drosselklappensollwert αs auf den im vorliegenden Betriebszustand
von der Fahrpedalstellung abhängigen
Normalwert begrenzt. Danach werden gemäß Schritt 208 die
in Schritt 220 berechneten und ggf. im Schritt 222 begrenzten
Zündwinkel-
und Drosselklappenstellungswerte ausgegeben bzw. eingeregelt. Danach
wird der Programmteil beendet.
Die
Auswirkungen der in 5 dargestellten Vorgehensweise
werden in 6 anhand von Zeitdiagrammen
für eine
Verstellung der Fahrpedalstellung von der Leerlauf- in eine untere
Teillaststellung verdeutlicht.
Dabei
ist in 6a die Fahrpedalstellung β, in 6b der Zündwinkel ZW und in 6c der Drosselklappenstellungswert α über der
Zeit T aufgetragen. Vor einem Zeitpunkt T0 befinde sich die Brennkraftmaschine
im Leerlaufzustand. Der Fahrpedalstellungswert entspricht dem des
losgelassenen Fahrpedals βmin, der Zündwinkel ZW ist auf den Wert
ZWspät
verstellt und der Drosselklappenstellungswert entspricht dem Leerlauf
wert αLL. Zum Zeitpunkt T0 finde einen Fahrpedalbetätigung statt,
welche zum Zeitpunkt T1 abgeschlossen sei. Der dann vorliegende
Fahrpedalstellungswert entspricht dem Wert β1. Nach 3a wird
infolge der Verstellung des Fahrpedals zwischen den Zeitpunkten
T0 und T1 der Zündwinkel
ZW abhängig
von der Fahrpedalstellung vom Wert ZWspät auf den Wert ZWfrüh zum Zeitpunkt
T1 verstellt. Der Drosselklappenstellungswert bleibt bei dieser
beispielhaften Situation auf dem Leerlaufwert bis zum Zeitpunkt
T1. Zum Zeitpunkt T1 ist die Fahrpedalbetätigung abgeschlossen, der vom Fahrer
gewünschte
Momentenanstieg durch Verstellung des Zündwinkels realisiert. Vom Zeitpunkt
T1 bis zum Zeitpunkt T2 wird der Zündwinkel rampenförmig wieder
auf den Wert ZWspät
zurückverstellt,
während
im gleichen Zeitraum der Drosselklappenwinkel vom Leerlaufwert auf
den Wert α1
rampenförmig
verstellt wird. Dieser Wert α1
entspricht dabei dem bei einem linearen Zusammenhang zwischen Drosselklappenstellung
und Fahrpedalstellung entsprechenden Wert für die Fahrpedalstellung β1. Die Steigung der
rampenförmigen
Verstellung von Zündwinkel
und Drosselklappenstellung ist abhängig vom Fahrpedalstellungswert
(β1), wobei
diese Steigungen derart gewählt
sind, daß keine
Auswirkungen am Drehmoment der Brennkraftmaschine auftreten.
Entsprechend
kann auch eine Verstellung nach 3b vorgenommen
werden.