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Hintergrund
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Speichervorrichtungen, wie z. B. Plattenlaufwerke, umfassen Speichermedien, die zum Speichern von Daten, wie z. B. Dateien, Verzeichnissen und anderen Typen von Datenobjekten, verwendet werden. Typischerweise ist, wenn ein Benutzer ein Datenobjekt löscht, die Information, die tatsächlich gelöscht wird, die Verweisinformation auf das Datenobjekt. Das tatsächliche Datenobjekt bleibt sogar nach dem Löschen noch auf dem Speichermedium, was Sicherheits- oder Privatsphären-Bedenken aufwirft.
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Um tatsächlich Datenobjekte, die auf einem Speichermedium gespeichert sind, zu beseitigen, wurden speichervorrichtungsnative, sichere Löschbefehle definiert, die alles auf einem Speichermedium in der Speichervorrichtung überschreiben, indem wiederholt ein vordefiniertes Muster geschrieben wird (beispielsweise ein Muster, das eine gegebene Zahl enthält, gefolgt von der inversen der gegebenen Zahl, dann wieder die gegebene Zahl und dann manchmal gefolgt von einer Null, oder irgendeinem anderen Muster). Der Effekt des Schreibens dieser Muster auf das Speichermedium besteht darin, dass die Polarität des Speichermediums auf eine solche Weise umgekehrt wird, die es schwierig macht, die ursprünglichen Daten von dem Medium zu extrahieren. Dies zerstört die ursprünglichen Daten, die auf dem Speichermedium gespeichert sind, wirksam und macht die ursprünglichen Daten unzugreifbar. Bei einigen Formen von Speichermedien muss die Umkehr der Polarität einer Zahl in dem Muster nicht durchgeführt werden. Als noch eine weitere Alternative können andere Mechanismen verwendet werden, um sicherzustellen, dass die ursprünglichen Daten nicht einfach wiedergewonnen werden können.
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Aus Standarddokumenten bezüglich Speicherschnittstellen, beispielsweise aus M-System: FFD 3.5" Ultra320 SCSI, Product Specification and User Manual, November 2005, sind Schnittstellen zur Steuerung von Speichermedien bekannt, die Konfigurationsoptionen bieten, wie z.B. eine sogenannte „Resume Option“ oder eine sogenannte „Fill-Format-Option“. Ferner ist es beispielsweise aus Technical Committee T13: Working Draft American National Standard, T13/1699-D, AT Attachment 8 - ATA/ATAPI Command Set (ATA8-ACS), 11.12. 2006, bekannt, über einen Befehl einen Fortschritt eine sicheren Löschens abzufragen.
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Ein Problem, das herkömmlichen sicheren Löschbefehlen zugeordnet ist, besteht darin, dass diese einige Merkmale nicht bereitstellen, die für Endverbraucher erwünscht sein können.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Speichervorrichtung, einen verbesserten Artikel und ein verbessertes Verfahren zum Steuern einer Löschoperation zu schaffen, die eine Transparenz bezüglich zuvor ausgeführter sicherer Löschkommandos verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Speichervorrichtung nach Anspruch 1, einen Artikel nach Anspruch 7 und ein Verfahren nach Anspruch 9 gelöst.
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Figurenliste
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden Bezug nehmend auf die folgenden Zeichnungen beschrieben:
- 1 ist ein Blockdiagramm einer exemplarischen Anordnung, die eine Speichervorrichtung und eine Anforderer-Vorrichtung, die mit der Speichervorrichtung gekoppelt ist, enthält, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung verkörpert sein kann;
- 2 zeigt ein Steuerfeld für einen sicheren Löschbefehl gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel, das bei einer Anforderer-Vorrichtung zum Ausgeben eines sicheren Löschbefehls durchgeführt wird; und
- 4 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel, das bei einer Speichervorrichtung zum Verarbeiten eines sicheren Löschbefehls durchgeführt wird.
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Detaillierte Beschreibung
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Ein sicherer Löschbefehl kann durch eine Anforderer-Vorrichtung (beispielsweise einen Computer, einen persönlichen digitalen Assistenten (PDA) oder einen anderen Typ einer elektronischen Vorrichtung) zu einer Speichervorrichtung initialisiert werden, um den Inhalt, der auf dem Speichermedium der Speichervorrichtung gespeichert ist, zu zerstören oder zu beseitigen, indem der Inhalt mit einem vordefinierten Muster (lauter Nullen oder irgendein anderes Muster) überschrieben wird. Bei einigen Ausführungsbeispielen wird der sichere Löschbefehl durch eine Firmware der Anforderer-Vorrichtung ausgegeben, wobei die Firmware das BIOS (elementares Eingabe/Ausgabesystem) oder eine UEFI (Unified Extensible Firmware Interface = vereinheitlichte erweiterbare Firmware-Schnittstelle) der Anforderer-Vorrichtung umfassen kann. Alternativ kann der sichere Löschbefehl durch eine Software der Anforderer-Vorrichtung ausgegeben werden. Eine „Anforderer-Vorrichtung“, wie hierin verwendet, bezieht sich auf eine elektronische Vorrichtung, die in der Lage ist, eine Anforderung an eine Speichervorrichtung zu unterbreiten. Der Ausdruck „Speichermedium“ bezieht sich auf eine oder mehrere Speicherkomponenten, einschließlich plattenbasierten Medien, Halbleiterspeichern oder anderen Speichertypen. Bei einem Beispiel ist ein sicherer Löschbefehl durch die AT-Anschluss-Spezifikation (AT Attachement Specification) definiert, die ein Protokoll definiert, um Speichervorrichtungen an eine Host-Vorrichtung anzuschließen. Gemäß der AT-Anschluss-Spezifikation wird ein sicherer Löschbefehl als ein Security-Erase-Unit-Befehl (Sicherheit-Lösch-Einheit-Befehl) bezeichnet.
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Obwohl auf eine AT-Anschluss-Spezifikation Bezug genommen wird, sei angemerkt, dass bei anderen Ausführungsbeispielen sichere Löschbefehle durch andere Protokolle definiert sein können, oder die sicheren Löschbefehle können kundenspezifische Befehle sein, die nicht durch ein Protokoll definiert sind. Ein weiteres Protokoll, das sichere Löschbefehle liefert, ist ein Protokoll, das durch die Trusted Computing Group (TCG) bereitgestellt wird.
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Herkömmliche sichere Löschbefehle sind nicht flexibel bezüglich der Merkmale, die sie liefern. Beispielsweise ermöglichen herkömmliche sichere Löschbefehle nicht das Berichten des Fortschritts einer sicheren Löschoperation, die ansprechend auf einen sicheren Löschbefehl durchgeführt wird. Ferner ermöglichen herkömmliche sichere Löschbefehle nicht, dass eine Anforderer-Vorrichtung einfach den Betriebszustand der sicheren Löschoperation modifiziert, wobei eine Modifikation des Betriebszustands der Löschoperation eine oder mehrere der Folgenden umfasst: Abbrechen der sicheren Löschoperation (was bewirkt, dass die Löschoperation stoppt), Unterbrechen der sicheren Löschoperation (was bewirkt, dass die Speichervorrichtung unterbrochen wird, um eine andere Aufgabe durchzuführen, bevor die Löschoperation wieder aufgenommen wird), Pausieren der sicheren Löschoperation oder Neustarten der sicheren Löschoperation (nachdem die Löschoperation pausiert wurde). Die mangelnde Fähigkeit, den momentanen Fortschritt der sicheren Operation zu verfolgen oder den Betriebszustand der sicheren Löschoperation zu steuern, kann eine unzufriedenstellende Benutzererfahrung zur Folge haben. Beispielsweise wird ein Benutzer nicht in der Lage sein, zu bestimmen, wie viel länger eine sichere Löschoperation brauchen wird, um abgeschlossen zu werden. Als ein weiteres Beispiel wird ein Benutzer nicht in der Lage sein, die sichere Löschoperation zu pausieren und zu einer späteren Phase, wenn es bequemer ist, neu zu starten.
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Gemäß einigen Ausführungsbeispielen ist ein Steuerfeld in dem sicheren Löschbefehl vorgesehen, das durch eine Anforderer-Vorrichtung steuerbar ist. Der Ausdruck „Steuerfeld“, wie er hierin verwendet wird, bezieht sich auf einen oder mehrere Abschnitte des sicheren Steuerbefehls, die durch eine Anforderer-Vorrichtung auf unterschiedliche Werte geänderte werden können, um die Steuervorrichtung anzuweisen, angeforderte Aktionen, die einer sicheren Löschoperation zugeordnet sind, durchzuführen.
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Das Steuerfeld kann auf unterschiedliche Werte eingestellt werden, um die Steuervorrichtung anzuweisen, entsprechende unterschiedliche Aktionen, die einer sicheren Löschoperation zugeordnet sind, durchzuführen. Ein Einstellen des Steuerfelds auf einen speziellen Wert bezieht sich auf das Einstellen eines beliebigen Teils des Steuerfelds (beispielsweise des Einstellens eines Steuerbits in dem Steuerfeld auf „0“ oder „1“). Bei einem Beispiel, wenn es erwünscht ist, dass die Speichervorrichtung einen Bericht eines Fortschritts (beispielsweise eines abgeschlossenen Prozentsatzes) einer Löschoperation liefert, kann das Steuerfeld derart eingestellt werden, dass der Teil des Steuerfelds, der der Fortschrittsberichtsaktion entspricht, auf einen geeigneten Wert eingestellt wird. Als andere Beispiele können andere Teile des Steuerfelds eingestellt werden, um eine oder mehrere der folgenden Aktionen zu spezifizieren: Abrechen der sicheren Löschoperation, Unterbrechen der sicheren Löschoperation, Pausieren der sicheren Löschoperation oder Neustarten der sicheren Löschoperation.
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Darüber hinaus kann das Steuerfeld eingestellt werden, um einen Bereich des Speichermediums der Speichervorrichtung zu spezifizieren, auf den die sichere Löschoperation angewendet werden soll. Beispielsweise kann die Startadresse eines solchen Bereichs spezifiziert werden, an der die sichere Löschoperation in dem Abschnitt des Speichermediums durchgeführt werden soll, beginnend an der Startadresse vollständig bis zum Ende des Speichermediums. Als eine Alternative können sowohl eine Startadresse als auch eine Endadresse spezifiziert werden, um einen Bereich auf dem Speichermedium zu definieren, auf dem die sichere Löschoperation angewendet werden soll.
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1 ist ein Blockdiagramm einer exemplarischen Anordnung, die eine Anforderer-Vorrichtung 100, die durch eine Verbindung 102 mit einer Speichervorrichtung 104 gekoppelt ist, aufweist. Die Speichervorrichtung 104 weist ein Speichermedium 106 und eine Speichersteuerung 108 auf, die einen Zugriff auf das Speichermedium 106 steuert. Beispielsweise kann die Speichersteuerung 108 Leseoperationen, Schreiboperationen, Löschoperationen oder andere Operationen bezüglich der Daten, die auf dem Speichermedium 106 gespeichert sind, durchführen. Die Speichersteuerung 108 kann ferner andere Aufgaben bezüglich des Speichermediums 106 durchführen, beispielsweise das Durchführen einer sicheren Löschoperation ansprechend auf einen sicheren Löschbefehl.
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Die Speichersteuerung 108 weist ein Befehlsregister 110 auf. Die Anforderer-Vorrichtung 100 kann einen sicheren Löschbefehl ausgeben, der in das Befehlsregister 110 geschrieben wird (es sei angemerkt, dass das Befehlsregister 110 auch andere Befehlstypen empfangen kann, die sich auf eine Operation der Speichervorrichtung 104 beziehen). Die Speichersteuerung 108 führt eine sichere Löschoperation gemäß dem sicheren Löschbefehl, der in das Befehlsregister 110 geschrieben wurde, aus.
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Eine Anforderer-Vorrichtung 100 weist eine Speicherschnittstelle 112 auf, um es der Anforderer-Vorrichtung 100 zu ermöglichen, mit der Speichersteuerung 108 zu kommunizieren. Außerdem weist die Anforderer-Vorrichtung 100 einen Speichervorrichtungstreiber 114 auf, der Befehle durch die Speicherschnittstelle 112 zu der Speichersteuerung 108 ausgibt. Der Speichervorrichtungstreiber 114 kann Teil eines Betriebssystems (OS) 116 in der Anforderer-Vorrichtung 100 sein. Die Anforderer-Vorrichtung 100 weist ferner Anwendungssoftware 118 auf.
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Die Softwaremodule in der Anforderer-Vorrichtung, einschließlich der Anwendungssoftware 118, des Betriebssystems 116 und des Speichervorrichtungstreibers 114, sind auf einer oder mehreren Zentralverarbeitungseinheiten (CPUs) 120 in der Anforderer-Vorrichtung 100 ausführbar. Die CPU(s) 120 ist/sind mit einer Speicher 122 in der Anforderer-Vorrichtung 100 verbunden. Die Anforderer-Vorrichtung weist ferner eine Anzeigevorrichtung 124 auf, die verwendet werden kann, um Informationen bezüglich Operationen, die bei der Speichervorrichtung 104 durchgeführt werden, anzuzeigen, einschließlich des Fortschritts einer sicheren Löschoperation. Ferner kann die Anzeigevorrichtung 124 verwendet werden, um eine grafische Benutzerschnittstelle (GUI) anzuzeigen, um zu ermöglichen, dass ein Benutzer Anforderungen bezüglich der Speichervorrichtung 104 unterbreitet, einschließlich Anforderungen, um eine sichere Löschoperation oder Aktionen, die der sicheren Löschoperation zugeordnet sind, durchzuführen.
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Ansprechend auf eine Anforderung von der Anwendungssoftware 118 (oder alternativ einer Systemfirmware, wie z. B. dem BIOS oder der UEFI), die spezifiziert, dass eine sichere Löschoperation bei der Speichervorrichtung 104 durchgeführt werden soll, erzeugt der Speichervorrichtungstreiber 114 einen sicheren Löschbefehl, der zu dem Befehlsregister 110 der Speichersteuerung 108 in der Speichervorrichtung 104 ausgegeben wird. Gemäß der AT-Anschluss-Spezifikation wird dieser Befehl als F4h-Befehl bezeichnet.
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Der Inhalt eines Steuerfelds 200 eines sicheren Löschbefehls, der in das Register 110 geschrieben wird, gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel ist in 2 gezeigt. Es sei angemerkt, dass nicht der gesamte Inhalt des Steuerfelds 200 in dem Befehlsregister 110 in 2 gezeigt ist.
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Das Steuerfeld 200 weist einen Steuermerkmalsabschnitt 202 auf, der verschiedene Aktionen, die bezüglich der sicheren Löschoperation durchgeführt werden sollen, spezifizieren kann. Beispielsweise kann der Merkmalsabschnitt 202 ein erstes Steuerbit aufweisen, das auf einen vorbestimmten Zustand eingestellt sein kann, um anzufordern, dass ein Fortschritt der sicheren Löschoperation an die Anforderer-Vorrichtung 100 zurück berichtet wird. Andere Steuerbits können ebenfalls Teil des Steuermerkmalsabschnitts 202 sein, wie z. B. ein Steuerbit, um zu spezifizieren, dass die sichere Löschoperation abgebrochen werden soll, ein Steuerbit, um zu spezifizieren, dass die sichere Löschoperation unterbrochen werden soll, ein Steuerbit, um zu spezifizieren, dass die sichere Löschoperation pausiert werden soll, und ein Steuerbit, um zu spezifizieren, dass die sichere Löschoperation neu gestartet werden soll.
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Das Steuerfeld 200 weist ferner einen Startadressabschnitt 204 auf, der die Startadresse (beispielsweise die Startlogikblockadresse oder LBA) des Abschnitts des Speichermediums 106, auf den die sichere Löschoperation angewendet werden soll, spezifiziert. Bei einigen Ausführungsbeispielen beginnt der Bereich, der durch den Startadressabschnitt 204 spezifiziert wird, an der Startadresse und erstreckt sich vollständig bis zu dem Ende des Speichermediums 106. Bei einer alternativen Implementierung können sowohl eine willkürliche Startadresse als auch eine willkürliche Endadresse spezifiziert werden, was das zielgerichtete Löschen bestimmter Daten auf dem Speichermedium ermöglicht.
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Das Steuerfeld 200 weist ferner einen Statusabschnitt 206 auf, der verwendet werden kann, um eine Näherung des Prozentsatzes der sicheren Löschoperation, der bis zum Abschluss verbleibt, anzuzeigen (unter der Annahme, dass der Steuermerkmalsabschnitt 202 vorher eingestellt wurde, um die Speichervorrichtung 104 anzuweisen, eine Fortschrittsberichterstattung durchzuführen). Bei einem Beispiel kann ein Unterabschnitt (der als der „Fortschrittsberichtunterabschnitt“ bezeichnet wird) des Statusabschnitts 206 einen Wert aufweisen, der in Inkrementen von 10 % eingestellt werden kann. Folglich kann der Fortschrittsberichtunterabschnitt einen Wert zwischen 0 und 9 aufweisen, wobei 9 anzeigt, dass 90 % der sicheren Löschoperation abgeschlossen sind, und 0 anzeigt, dass 0 % der sicheren Löschoperation abgeschlossen sind. Bei anderen Implementierungen kann der Fortschrittsberichtunterabschnitt andere Werte zum Darstellen des Fortschritts der sicheren Löschoperation verwenden. Beispielsweise kann ein Berichtsuntersystem eine Kalibrierung oder andere Techniken verwenden, um Prozentwerte in eine Gesamtzeit, die eingeschlossen ist, um die angeforderte Operation abzuschließen, und einen Zeitbetrag, der für den vollständigen Abschluss verbleibt, umzuwandeln.
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Ein weiterer Unterabschnitt (der als der „Ausführungsstatusunterabschnitt“ bezeichnet wird) des Statusabschnitts 206 kann den Ausführungsstatus der sicheren Löschoperation anzeigen. Beispielsweise kann der Ausführungsstatusunterabschnitt auf unterschiedliche Werte eingestellt werden, um einen unterschiedlichen Ausführungsstatus anzuzeigen. Beispielsweise kann ein erster Wert anzeigen, dass eine vorherige sichere Löschoperation ohne Unterbrechung abgeschlossen wurde, oder dass keine Sicherheits-Löschoperation jemals abgelaufen ist; ein zweiter Wert kann anzeigen, dass die vorherige sichere Löschoperation durch die Anforderer-Vorrichtung abgebrochen wurde; ein dritter Wert kann anzeigen, dass eine sichere Löschoperation in einem aktiven Ausführungsfortschritt ist; und ein vierter Wert kann anzeigen, dass ein vorher ausgegebener sicherer Löschbefehl momentan in einem pausierten Zustand ist.
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Ein Neustarten einer vorher pausierten sicheren Löschoperation kann auf eine von mehreren möglichen unterschiedlichen Arten gehandhabt werden. Beispielsweise kann eine vorher pausierte sichere Löschoperation abgebrochen werden und danach ein neuer sicherer Löschbefehl ausgegeben werden, um eine neue sichere Löschoperation zu beginnen. Alternativ kann die vorher pausierte sichere Löschoperation neu gestartet und dann abgebrochen werden, gefolgt vom Ausgeben eines neuen sicheren Löschbefehls.
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Das Steuerfeld 200 weist ferner einen Abschnitt 208 auf, der die Anzahl von sicheren Löschoperationen, die abgeschlossen wurden, anzeigt. Ein weiterer Abschnitt 210 des Steuerfelds 200 kann das Datum (oder die Zeit) der letzten sicheren Löschoperation spezifizieren.
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Die obigen Elemente des Steuerfelds 200 wurden zu beispielhaften Zwecken angegeben. Bei anderen Implementierungen kann das Steuerfeld 200 verwendet werden, um andere Informationstypen bezüglich einer sicheren Löschoperation zu liefern, wobei das Steuerfeld 200 eingestellt werden kann, um andere Aktionstypen bezüglich einer sicheren Löschoperation durchzuführen.
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3 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens, das durch den Speichervorrichtungstreiber 114 in der Anforderer-Vorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel durchgeführt wird. Der Speichervorrichtungstreiber 114 empfängt (bei 302) eine sichere Löschanforderung von einer Anwendungssoftware 118 (1) (oder alternativ von der Systemfirmware). Die sichere Löschanforderung kann ansprechend auf eine Benutzeranforderung durch die Anwendungssoftware 118 ausgegeben worden sein, beispielsweise eine Benutzeranforderung, die durch eine GUI, die auf der Anzeigevorrichtung 124 der Anforderer-Vorrichtung 100 angezeigt wird, unterbreitet wird. Die GUI kann Felder aufweisen, die durch den Benutzer ausgeführt werden, um Merkmale der sicheren Löschoperation, die aktiviert werden sollen, zu spezifizieren. Ein Feld kann eine Aktivierung des Fortschrittsberichtsmerkmals spezifizieren.
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Die GUI kann ferner andere Felder oder Steuerelemente aufweisen, die ermöglichen, dass ein Benutzer andere Merkmale spezifiziert, die bezüglich einer sicheren Löschoperation, die bereits begonnen wurde, aktiviert werden sollen, wie z. B. ein Abbrechen der sicheren Löschoperation, ein Unterbrechen der sicheren Löschoperation, ein Pausieren der sicheren Löschoperation, oder ein Neustarten der sicheren Löschoperation. Die sichere Löschanforderung, die von der Anwendungssoftware 118 empfangen wird, kann anzeigen, welche Merkmale der angeforderten sicheren Löschoperation aktiviert wurden.
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Ansprechend auf die empfangene sichere Löschanforderung erzeugt (bei 304) der Speichervorrichtungstreiber 114 einen sicheren Löschbefehl, wobei das entsprechende Steuerfeld 200 (2) bestückt ist, um Aktionen durchzuführen, die durch die sichere Löschanforderung spezifiziert sind. Der erzeugte sichere Löschbefehl wird dann zu der Speichervorrichtung gesendet (bei 306), was bewirkt, dass der sichere Löschbefehl in das Befehlsregister 110 in der Speichersteuerung 108 der Speichervorrichtung 104 geschrieben wird.
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Bei einem Ausführungsbeispiel kann der Speichervorrichtungstreiber 114 periodisch das Befehlsregister 110 abfragen (bei 308), um Informationen bezüglich der sicheren Löschoperation wiederzugewinnen, die durch die Speichervorrichtung 100 berichtet werden können. Beispielsweise kann der Speichervorrichtungstreiber 114 das Befehlsregister 110 periodisch abfragen, um einen Prozentsatz des Abschlusses der sicheren Löschoperation zu bestimmen. Der Speichervorrichtungstreiber kann dann den Prozentsatz des Abschlusses an die Anwendersoftware 118 liefern, um sie einem Benutzer zu präsentieren, oder für irgendeine andere Verwendung. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann der Speichertreiber 114 durch die Speichervorrichtung mittels eines anderen Mechanismus benachrichtigt werden, der nicht das aktive Abfragen durch den Treiber beinhaltet, beispielsweise durch einen Interrupt (Unterbrechung) oder irgendeinen anderen solchen aktiven Benachrichtigungsmechanismus benachrichtigt werden.
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4 zeigt ein Verfahren, das durch die Speichersteuerung 108 in der Speichervorrichtung 104 (1) durchgeführt wird. Die Speichersteuerung erfasst (bei 402), dass das Befehlsregister 110 bestückt wurde. Ansprechend auf die Erfassung, dass das Befehlsregister 110 mit einem sicheren Löschbefehl bestückt wurde, liest (bei 404) die Speichersteuerung 108 das Steuerfeld 200 des sicheren Löschbefehls. Basierend auf dem Inhalt des Steuerfelds 200 führt (bei 406) die Speichersteuerung 108 die entsprechende(n) Aktion(en) durch, die eine oder mehrere der Folgenden umfassen: Aktivieren einer Fortschrittsberichterstattung oder Modifizieren der sicheren Löschoperation.
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Als ein Teil des Durchführens der sicheren Löschoperation kann die Speichersteuerung 108 die geeigneten Teile des Steuerfelds 200 aktualisieren (bei 408), um Informationen, die sich auf die sichere Löschoperation beziehen, zu liefern. Wenn beispielsweise die Fortschrittsberichterstattung aktiviert wurde, kann das Steuerfeld 200 aktualisiert werden, um einen momentanen Fortschritt der sicheren Löschoperation wiederzuspiegeln. Andere Teile des Steuerfelds 200, die aktualisiert werden können, weisen Teile zum Anzeigen einer Gesamtzahl von vorherigen sicheren Löschoperationen, die abgeschlossen wurden, zum Anzeigen, dass eine sichere Löschoperation im Gange ist, zum Anzeigen, dass eine vorherige sichere Löschoperation ohne Unterbrechung abgeschlossen wurde, zum Anzeigen des Datums (oder der Zeit) des Abschlusses der letzten sicheren Löschoperation, auf.
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Die Aufgaben von Fig. 4 können durch Software, die auf der Speichersteuerung 108 ausführbar ist, durchgeführt werden, oder alternativ können die Aufgaben durch Firmware, die in die Speichersteuerung 108 eingebettet ist, durchgeführt werden. Als noch eine weitere Alternative kann die Speichersteuerung 108 mit einem festgelegten Schaltungsaufbau konfiguriert sein, um die spezifizierten Aufgaben durchzuführen.
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Bestimmte Speichervorrichtungen müssen nicht alle der verschiedenen Merkmale (beispielsweise Fortschrittsberichterstattung, Pausierung, Neustarten, Abbrechen, Unterbrechen, usw.), die den sicheren Löschoperationen, die oben erörtert wurden, zugeordnet sind, unterstützen. Ein Benutzer der Anforderer-Vorrichtung 100 möchte möglicherweise wissen, welche der Merkmale unterstützt werden und welche nicht. Eine Technik, um dies durchzuführen, besteht darin, sichere Löschbefehle mit Steuerfeldern zu unterbreiten, die bestückt sind, um Entsprechende der Merkmale zu aktivieren. Wenn ein Fehler von der Speichervorrichtung empfangen wird, der anzeigt, dass der unterbreitete sichere Löschbefehl mit dem angeforderten Merkmal nicht unterstützt wird, kann die Anforderer-Vorrichtung 100 interpretieren, dass das Merkmal nicht unterstützt wird. Dies liefert eine Möglichkeit für die Anforderer-Vorrichtung 100, um einfach zu erfassen, welche der Merkmale unterstützt werden und welche nicht. Eine weitere Möglichkeit, um anzuzeigen, welche dieser Merkmale unterstützt werden, besteht darin, einen Identifiziere-Vorrichtung-Befehl (Identify Device Command) zu der Speichervorrichtung durchzuführen, wobei der Identifiziere-Vorrichtung-Befehl durch die Anforderer-Vorrichtung ausgegeben wird, um eine Konfiguration der Speichervorrichtung zu bestimmen. Eine Antwort auf den Identifiziere-Vorrichtung-Befehl, die von der Speichervorrichtung zu der Anforderer-Vorrichtung zurückgegeben wird, wird Anzeigen enthalten, welche Merkmale unterstützt werden, so dass die Anforderer-Vorrichtung nicht einzelne Befehle senden muss, um zu bestimmen, welche Merkmale unterstützt werden und welche nicht.
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Softwarebefehle, die oben beschrieben wurden (einschließlich jeglicher Software, die durch die Speichersteuerung 104 und den Speichervorrichtungstreiber 114 von 1 ausgeführt werden), werden zur Ausführung auf einem Prozessor geladen (wie z. B. einer oder mehrerer CPUs 120 oder der Speichersteuerung 108 in 1). Der Prozessor weist Mikroprozessoren, Mikrosteuerungen, Prozessormodule oder Teilsysteme (einschließlich eines oder mehrerer Mikroprozessoren oder Mikrosteuerungen) oder andere Steuer- oder Rechen-Vorrichtungen auf. Ein „Prozessor“, wie der Ausdruck hierin verwendet wird, kann sich auf eine einzelne Komponente oder auf mehrere Komponenten (beispielsweise eine CPU oder mehrere CPUs) beziehen.
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Daten und Befehle (der Software) werden in jeweiligen Speichervorrichtungen gespeichert, die als ein oder mehrere Computer-lesbare oder Computer-verwendbare Speichermedien implementiert sind. Die Speichermedien umfassen unterschiedliche Speicherformen, einschließlich Halbleiterspeichervorrichtungen, wie z. B. dynamische oder statische Direktzugriffsspeicher (DRAMs oder SRAMs), löschbare und programmierbare Nur-Lese-Speicher (EPROMs), elektrisch löschbare und programmierbare Nur-Lese-Speicher (EEPROMs) und Flash-Speicher; magnetische Platten, wie z. B. stationäre Platten, Floppy-Disks und austauschbare Platten; andere magnetische Medien, einschließlich Bandspeicher; und optische Medien, wie z. B. Kompaktdisks (CDs) oder digitale Videodisks (DVDs). Es sei angemerkt, dass die Befehle der Software, die oben erläutert wurden, auf einem Computer-lesbaren oder Computer-verwendbaren Speichermedium geliefert werden können, oder alternativ auf mehreren Computer-lesbaren oder Computer-verwendbaren Speichermedien, die in einem großen System, das möglicherweise mehrere Knoten aufweist, verteilt sind, geliefert werden können. Ein derartiges oder derartige Computer-lesbare oder Computer-verwendbare Speichermedium oder Speichermedien wird (werden) als Teil eines Artikels (oder eines Herstellungsartikels) betrachtet. Ein Artikel oder ein Herstellungsartikel kann sich auf jegliche hergestellte einzelne Komponente oder mehrere Komponenten beziehen.
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In der vorhergehenden Beschreibung sind zahlreiche Einzelheiten dargelegt, um ein Verständnis der Erfindung zu liefern. Es ist jedoch für Fachleute offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung ohne diese Einzelheiten praktiziert werden kann. Obwohl die Erfindung bezüglich einer begrenzten Anzahl von Ausführungsbeispielen offenbart wurde, werden Fachleute zahlreiche Modifikationen und Änderungen von denselben erkennen. Es ist beabsichtigt, dass die beigefügten Ansprüche derartige Modifikationen und Abweichungen als in den Geist und Bereich der Erfindung fallend abdecken.