-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein diffraktives Sicherheitselement mit
einem Halbtonbild gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Solche
Sicherheitselemente werden für
die Beglaubigung von Dokumenten, Banknoten, Ausweisen, wertvollen
Gegenständen
aller Art usw. verwendet, da sie, obwohl leicht überprüfbar, schwierig nachzuahmen sind.
Das Sicherheitselement wird meist auf den zu beglaubigenden Gegenstand
aufgeklebt.
-
Aus
der
EP 0 105 099 A1 bekannt,
aus diffraktiven Bildelementen ein graphisch gestaltetes Sicherheitsmuster
mosaikartig zusammenzusetzen. Das Sicherheitsmuster verändert sein
Aussehen, wenn der Betrachter das Sicherheitsmuster kippt und/oder
das Sicherheitsmuster in seiner Ebene dreht.
-
Die
EP 0 330 738 A1 beschreibt
Sicherheitsmuster, die diffraktive Flächenteile, die kleiner als
0,3 mm sind, einzeln oder in einer Reihe in der Struktur des Sicherheitsmuster
angeordnet sind. Insbesondere bilden die Flächenteile Schriftzüge mit einer
Höhe von
weniger als 0,3 mm Höhe.
Die Form der Flächenteile
bzw. der Lettern ist nur mittels einer guten Lupe erkennbar.
-
Es
ist auch aus der
EP
0 375 833 A1 bekannt, in einem Sicherheitselement eine
Vielzahl von aus Pixeln zusammengesetzten, diffraktiven Sicherheitsmustern
unterzubringen, wobei von blossem Auge jedes der Sicherheitsmuster
unter einer vorbestimmten Orientierung in der normalen Lesedistanz
sichtbar ist. Jedes Sicherheitsmuster ist in Pixel des durch das
Sicherheitselement vorgegebenen Rasterfelds eingeteilt. Das Rasterfeld
des Sicherheitselements ist, der Anzahl der Sicherheitsmuster entsprechend,
in diffraktive Feldanteile unterteilt. In jedem Rasterfeld belegen
die dem Rasterfeld zugehörigen
Pixel der Sicherheitsmuster ihren vorbestimmten Feldanteil.
-
Aus
DE 1 957 475 A und
CH 653 782 A5 ist
eine weitere Familie von beugungsoptisch wirksamen, mikroskopisch
feinen Reliefstrukturen unter dem Namen Kinoform bekannt. Die Reliefstruktur
des Kinoforms lenkt Licht in einen vorbestimmten Raumwinkel ab.
Nur bei einer Beleuchtung der Kinoform mit im wesentlichen kohärenten Licht
kann die im Kinoform gespeicherte Information auf einem Bildschirm
sichtbar gemacht werden. Das Kinoform streut weisses Licht bzw.
Tageslicht in den von der Kinoform vorbestimmten Raumwinkel, aber
ausserhalb des Raumwinkels erscheint die Kinoformfläche dunkelgrau.
-
Die
diffraktiven Sicherheitsmuster sind in einem Schichtverbund aus
Kunststoffen eingeschlossen, welcher für das Anbringen an einen Gegenstand
eingerichtet ist. In der
US
4'856'857 A sind
verschiedene Ausführungen
des Schichtverbunds beschrieben und die geeigneten Materialien aufgelistet.
-
Andererseits
ist aus
US 6'198'545 B1 bekannt,
drucktechnisch hergestellte Halbtonbilder aus Pixeln mit Bildelementen
bzw. Zeichen zu bilden, wobei der Schwarzanteil im sonst weissen
Pixelhintergrund so gewählt
ist, dass der Betrachter in der Betrachtungsdistanz von 30 cm bis
1 m das Halbtonbild erblickt und erst bei genaueren Betrachtung,
in nächster
Distanz oder mit der Lupe, die Bildelemente bzw. Zeichen erkennen kann.
Diese Bildsynthesetechnik ist unter der Bezeichnung "artistic screening" bekannt. Gute Kopien
von Halbtonbildern ohne artistic screening sind infolge der laufend
verbesserten Auflösung
in der Kopiertechnik leicht herzustellen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein diffraktives Sicherheitselement
zu schaffen, das ein Halbtonbild zeigt und schwierig nachzuahmen
oder zu kopieren ist.
-
Die
genannte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Die
Idee der Erfindung ist ein diffraktives Sicherheitselement herzustellen,
das wenigstens zwei verschiedene erkennbare Muster aufweist, wobei
das eine Muster ein in einer Betrachtungsdistanz von 30 cm bis 1
m visuell erkennbares Halbtonbild ist, das sich aus einer Vielzahl
von Bildelementmustern zusammensetzt. Die Bildelementmuster sind
auf einem Hintergrund angeordnet und bedecken lokal, z. B. in einem Pixel,
einen von der lokalen Flächenhelligkeit
im Halbtonbild vorbestimmten Anteil des Hintergrunds. Sowohl die
Hintergrundflächen
als auch die Flächen
der Bildelementmuster sind optisch wirksame Elemente, wie Hologramme, Beugungsgitter,
Mattstrukturen, spiegelnden Flächen
usw., wobei sich die optisch wirksamen Elemente für die Flächen der
Bildelementmuster und für
den Hintergrund im Beugungs- bzw. Reflexionsverhalten unterscheiden.
Die Bildelementmuster im Halbtonbild sind nur bei einer Betrachtung
in einer Lesedistanz kleiner als 30 cm mit oder ohne Hilfsmittel,
z. B. Vergrösserungsglas,
erkennbar. In einer anderen Ausführung
des Sicherheitselements ziehen sich über die Fläche des Halbtonbilds als weitere
Muster bis zu 25 μm
breite Musterstreifen hin. Die geraden und/oder gekrümmten Musterstreifen
bilden ein Hintergrundsmuster, wie z. B. Guillochen, Piktogramme
usw. In den Flächen
der Musterstreifen sind Linienelemente auf dem Hintergrund angeordnet. Der
Flächenanteil
der Linienelemente pro Längeneinheit
des Musterstreifens ist durch die lokale Flächenhelligkeit im Bildelementmuster
bestimmt, durch die sich der Musterstreifen erstreckt. Die Flächen der
Linienelemente unterscheiden sich durch ihre optisch wirksame Elemente
von den Flächen
des Hintergrunds und/oder der Bildelementmuster. Die Bildelementmuster
und Linienmuster sind aus Zeichen, Linien, Gewebe- und Friesmustern,
Lettern usw. zusammengesetzt. Das Sicherheitselement ist mit den
in den eingangs erwähnten
diffraktiven Sicherheitsmustern der
EP 0 105 099 A1 und
EP 0 330 738 A1 kombinierbar.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Sicherheitselement mit einem vergrösserten Ausschnitt,
-
2 Lettern
als Bildelementmuster in Bildelementen,
-
3 einen
Querschnitt durch das Sicherheitselement,
-
4 eine
Mattstruktur,
-
5 den
vergrösserten
Ausschnitt bei einem Drehwinkel δ,
-
6 den
vergrösserten
Ausschnitt beim Drehwinkel δ1,
-
7 den
vergrösserten
Ausschnitt beim Drehwinkel δ2,
-
8 Kleinbilder
im Sicherheitselement,
-
9 Detailaufbau
im Bildelement und
-
10 Helligkeitssteuerung
mit Musterstreifen.
-
In
der 1 bedeuten 1 ein diffraktives Sicherheitselement, 2 ein
Halbtonbild aus Musterelementen, 3 einen stark vergrösserten
Ausschnitt aus dem Sicherheitselement 1, 4 Bildelemente, 5 Hintergrundfelder
und 6 Bildelementmuster. Die Musterelemente des Halbtonbilds 2 setzen
sich mosaikartig aus Flächenteilen
zusammen, die auf das Sicherheitselement 1 einfallendes
Licht vorbestimmt modifizieren. Die Flächenteile umfassen die Hintergrundfelder 5 und
die Bildelementmuster 6 und können zur Verstärkung der
Licht modifizierenden Wirkung mit einer Reflexionsschicht ausgerüstet sein.
-
In
der Darstellung der 1 ist zur einfacherer Beschreibung
die Fläche
des Sicherheitselements 1 auf ein Koordinatensystem mit
den Koordinatenachsen x und y ausgerichtet. Weiter sind aus darstellerischen Gründen die
Flächen
der Hintergrundfelder und Bildelementmuster gerastert oder ungerastert
in Weiss gehalten, wobei "Hintergrundfeld 5" und "Bildelementmuster 6" reine Bezeichnungen
sind, die anders als bei drucktechnisch hergestellten Halbtonbildern
ohne Angabe der Beleuchtungs- und
Beobachtungsbedingungen keine Hinweise auf ihre Flächenhelligkeit
zulassen.
-
Wie
im vergrösserten
Ausschnitt 3 der 1 gezeigt
ist, ist in einer Ausführung
die Fläche
des Sicherheitselements 1 in eine Vielzahl der Bildelemente 4 mit
wenigstens einer Abmessung kleiner als 1 mm eingeteilt, z. B. weisen
die Bildelemente 4 die Form eines Quadrats, eines Rechtecks,
eines Polygons auf oder sind eine konforme Abbildung einer dieser
Flächen.
Grenzen zwischen den Bildelementen 4 sind nur aus darstellerischen
Gründen
in den Zeichnungen eingetragen und sind in Wirklichkeit nicht vorhanden.
Die Fläche
jedes Bildelements 4 ist wenigstens in das Hintergrundfeld 5 und
das Bildelementmuster 6 eingeteilt. Die Flächenhelligkeit
des Halbtonbilds 2 am Ort P, der dem Bildelement 4 mit
den Koordinaten (xP; yP)
entspricht, bestimmt, vorzugsweise unter Berücksichtigung der Flächenhelligkeit
der Orte im Halbtonbild 2, die den benachbarten Bildelementen 4 entsprechen,
und/oder des Gradienten der Flächenhelligkeit
am Ort P, den Flächenanteil
des Bildelementmusters 6 in der Fläche des Bildelements 4 mit
den Koordinaten (xP; yP).
Beispielsweise ist der Flächenanteil
des Bildelementmusters 6 im Bildelement 4 mit
den Koordinaten (xP; yP)
um so grösser,
je grösser die
Flächenhelligkeit
am Ort P des Halbtonbilds 2 ist.
-
Der
Flächenanteil
der Bildelementmuster 6 im Bildelement 4 liegt
im Bereich 0% bis 100%, falls die Form des Bildelementmusters 6 ähnlich zur
Form des Bildelements 4 ist. Mit dem Begriff "ähnliche Form" sind Formen gemeint,
die in den entsprechenden Winkeln gleich sind, aber unterschiedliche
Abmessungen aufweisen. Weicht die Randform des Bildelementmusters 6,
die z. B. die Form eines Sterns aufweist, von der Form des Bildelements 4 ab,
ist der Bereich der Flächenanteile
der Bildelementmuster 6 in den Bildelementen am oberen
Ende eingeschränkt.
Die Darstellung des Halbtonbilds 2 basiert auf einer Skala
mit vorbestimmten Stufen der Flächenanteile
des Bildelementmusters 6 im Bildelement 4, wobei
die Flächenhelligkeiten
einer Bildvorlage mit Hilfe dieser Skala ins Halbtonbild 2 umgesetzt
wird. Die Einschränkungen
am oberen bzw. am unteren Ende der Skala sind durch entsprechende
Veränderungen
und/oder Verzerrungen des Bildelements 4 und/oder des Bildelementmusters 6 zu
minimieren.
-
Beispielsweise
weist das Halbtonbild 2 auf einer Grundfläche 7 ein
gefaltetes Band 8 und einen Pfeil 9 auf, der in
der Mitte des Bands 8 angeordnet ist. Die Fläche des
Halbtonbilds 2 ist in die Bildelemente 4 eingeteilt.
Entsprechend den Musterelementen, z. B. Grundfläche 7, Band 8,
Pfeil 9 usw., sind die Flächenhelligkeiten der Bildvorlage
den Bildelementen 4 zugeordnet. In der Darstellung der 1 unterscheiden
sich die Grundfläche 7,
der Pfeil 9 und die in verschiedenen Rastern gehaltenen,
sichtbaren Flächen
des Bands 8 wie in der Bildvorlage durch ihre Flächenhelligkeiten.
Ein Beobachter erkennt auf dem Sicherheitselement 1 wenigstens
das Halbtonbild 2 der Bildvorlage in verschiedenen Flächenhelligkeitsabstufungen.
Wegen den relativ grossen Bildelementen 4 ist das Sicherheitselement 1 aus
einer minimalen Betrachtungsdistanz von etwa 0.3 m oder mehr zu
betrachten, um das Halbtonbild 2 gut zu erkennen. Jedes
Bildelementmuster 6 ist vor dem Hintergrundfeld 5 angeordnet.
Aus einer Lesedistanz von weniger als 30 cm sind die vorbestimmten
Bildelementmuster 6 für
einen Beobachter noch von blossem Auge oder mit einer einfachen
Lupe zu erkennen. Beispielsweise ist in der Zeichnung der 1 das
Bildelementmuster 6 ein Stern. In anderen Ausführungen
des Sicherheitselements 1 unterscheiden sich die benachbarten
Bildelementmuster 6. Aus der Lesedistanz stört das grobe
Raster der Bildelementmuster 6 das Erkennen des Halbtonbilds 2.
-
In
einer Ausführung
des Halbtonbildes 2 sind die Bildelementmuster 6 in
allen Bildelementen 4 ähnlich. Im
gezeigten Beispiel der 1 sind im Ausschnitt 3 die
sternförmigen
Bildelementmuster 6 in den Bildelementen 4 in
Partien mit niedriger Flächenhelligkeit,
hier für
die Grundfläche 7,
klein dargestellt. Die Flächenanteile
der Bildelementmuster 6 sind in den Bildelementen 4 entsprechend
grösser,
wenn z. B. die Partien des Bands 8 mit den sich von der
Grundfläche 7 unterscheidenden,
abgestuften höheren
Flächenhelligkeiten
darzustellen sind. Sowohl die Flächen
der Hintergrundfelder 5 und der Bildelementmuster 6 weisen
beispielsweise allgemeine, diffraktive Oberflächenstrukturen mit einer Reflexionsschicht
auf. Die Hintergrundfelder 5 unterscheiden sich von den
Bildelementmustern 6 in wenigstens einem Strukturparameter
der Oberflächenstruktur, wie
z. B. Azimut, Spatialfrequenz, Profilform, Profiltiefe, Furchenkrümmung usw.
oder darin, dass die Flächen der
Hintergrundfelder 5 oder der Bildelementmuster 6 transparent,
z. B. infolge einem lokalen Entfernen der Reflexionsschicht, oder
mittels einer Farbschicht (z. B. weiss oder schwarz) bedeckt sind.
Ganz allgemein unterscheiden sich die Flächen der Hintergrundfelder 5 von
den Flächen
der Bildelementmuster 6 durch ihre, das einfallende Licht
modifizierende Wirkung. In einer Ausführung des Halbtonbilds 2 weisen
die Oberflächenstrukturen
in den Flächen
der Hintergrundfelder 5 und/oder der Bildelementmuster 6 zusätzlich von
den Koordinaten (x; y) abhängige
Strukturparameter auf.
-
Neben
diesem einfachen Beispiel des Halbtonbilds 2 sind insbesondere
Darstellungen (z. B. Portraits) von bekannten Persönlichkeiten
für die
Halbtonbilder 2 geeignet, wobei mit Vorteil die Bildelementmuster 6 einen
Bezug zur dargestellten Persönlichkeit
aufweisen, z. B. Lettern eines fortlaufenden von der Persönlichkeit verfassten
Textes und/oder komponierten Melodie in Notenschrift.
-
In
der 2 enthalten die Bildelemente 4 je ein
Bildelementmuster 6 in Gestalt einer einzelnen Letter auf
dem Hintergrund des Hintergrundfelds 5. Die Bildelemente 4 sind
derart aneinander gereiht, dass die Lettern in den Bildelementmustern 6 die
dem Text entsprechende Reihenfolge aufweisen. Die durch das Halbtonbild 2 vorbestimmten
Flächenanteile
der Lettern im Feld des Bildelements 4 werden durch Verändern der
Dickte und/oder der Schriftgrösse
der Lettern erreicht. Die Dickte ändert sich kontinuierlich oder
in Stufen innerhalb einer Letter, wenn dies eine bessere Auflösung des
Halbtonbilds 2 ergibt. In der Zeichnung der 2 ist
dies bei den Lettern S und E, U gezeigt. Die Abmessungen der Bildelemente 4 mit
Lettern werden entsprechend klein gehalten, damit die Lettern aus
der Nähe,
d. h. in der normalen Lesedistanz, betrachtet gelesen werden können, jedoch
nicht mehr aus der oben genannten Betrachtungsdistanz. In einer
anderen Ausführung
sind die Bildelemente 4 mikroskopisch klein, wobei die
Lettern bzw. die Notenschrift nur durch ein Mikroskop hindurch erkennbar
sind. Ein nur bei einer wenigstens 20-fachen Vergrösserung
erkennbarer Text wird nachstehend "Nanotext" genannt. Die Darstellung in der 2 ist
eine Vereinfachung und zeigt nicht die den Lettern angepasste Abmessung
der Bildelemente 4, beispielsweise bei Lettern einer Proportionalschrift.
-
Die
3 zeigt
einen typischen Querschnitt durch das Sicherheitselement
1.
Das Sicherheitselement
1 ist ein das Halbtonbild
2 (
1)
enthaltender Abschnitt eines Schichtverbunds
10. Der Schichtverbund
10 umfasst
wenigstens eine Prägeschicht
11 und
eine Schutzlackschicht
12. Beide Schichten
11 und
12 bestehen aus
Kunststoff und schliessen zwischen sich eine Reflexionsschicht
13 ein.
In einer anderen Ausführung überzieht
zudem eine kratzfeste, zähe
und transparente Schutzschicht
14 aus Polycarbonat, Polyethylenterephthalat
usw. vollflächig
die von der Reflexionsschicht
13 abgewandten Seite der
Prägeschicht
11.
Wenigstens die Prägeschicht
11 und
die allfällig
vorhandene Schutzschicht
14 sind für einfallendes Licht
15 zumindest
teilweise transparent. Die Schutzlackschicht
12 selber
oder eine auf der von der Reflexionsschicht
13 abgewandten Seite
der Schutzlackschicht
12 angeordnete, optionale Klebeschicht
16 ist
zum Verbinden des Sicherheitselements
1 mit einem Substrat
17 ausgebildet.
Das Substrat
17 ist ein mit dem Sicherheitselement
1 zu
beglaubigender, wertvoller Gegenstand, ein Dokument, eine Banknote
usw. Weitere Ausführungen
des Schichtverbunds
10 sind z. B. in der eingangs erwähnten
US 4'856'857
A beschrieben. In diesem Dokument sind die für den Aufbau
des Schichtverbunds
10 und die für die Reflexionsschicht
13 geeigneten
Materialien zusammengestellt. Die Reflexionsschicht
13 ist
als dünne
Schicht eines Metalls aus der Gruppe Aluminium, Silber, Gold, Chrom,
Kupfer, Nickel, Tellur usw. ausgeführt oder ist durch eine dünne Schicht
aus einem anorganischen Dielektrikum, wie z. B. MgF
2,
ZnS, ZnSe, TiO
2, SiO
2 usw.,
gebildet. Die Reflexionsschicht
13 kann auch mehrere Lagen
verschiedener anorganischer Dielektrika oder eine Kombination von
metallischen und dielektrischen Schichten umfassen. Die Schichtdicke
der Reflexionsschicht
13 und die Wahl des Materials der
Reflexionsschicht
13 richten sich danach, ob das Sicherheitselement
1 rein
reflektierend, wie oben erwähnt
nur in Flächenteilen
transparent, d. h. teiltransparent, oder transparent mit einem vorbestimmten
Grad von Transparenz ist. Insbesondere eignen sich Reflexionsschichten
13 aus
Tellur zur Individualisierung des einzelnen Sicherheitselements
1,
da die reflektierende Tellurschicht bei Einwirkung eines feinen
Laserstrahl durch die Kunststoffschichten des Schichtverbunds
10 hindurch
am Ort der Bestrahlung transparent wird, ohne dass der Schichtverbunds
10 beschädigt wird.
Die so eingebrachten, transparenten Stellen bilden z. B. einen individuellen
Kode. In gleicher Weise ist die Reflexionsschicht
13 in
den Flächen
der Hintergrundfelder
5 bzw. der Bildelementmuster
6 entfernt,
falls ein individuelles Halbtonbild
2 herzustellen ist.
-
Die
Reflexionsschicht
13 im Bereich des Halbtonbilds
2 weist
mikroskopisch feine, das einfallende Licht
15 beugende
Oberflächenstrukturen
auf. Die Flächen
der Hintergrundfelder
5 sind mit einer ersten Struktur
18 belegt
und in die Flächen
der Bildelementmuster
6 ist eine zweite Struktur
19 abgeformt.
Für diese
Strukturen
18,
19 sind die diffraktiven Oberflächenstrukturen
verwendet, die aus einer aus Beugungsgittern, Hologrammen, Mattstrukturen,
Kinoforms, Mottenaugenstrukturen und spiegelnden Flächen gebildeten
Gruppe ausgewählt
sind. Die zu der Oberfläche
des Schichtverbunds
10 parallele ebene Spiegelfläche gehört als singuläre Reliefstruktur
in diese Gruppe, wobei der ebenen Spiegelfläche die Strukturparameter Spatialfrequenz f
= ∞ bzw.
0 und die Strukturtiefe T = 0 zugeordnet sind. Die Kinoforms sind
in den eingangs erwähnten
Dokumenten
DE 1 957 475 A und
CH 653 782 A5 beschrieben.
-
Beispielsweise
erstreckt sich eine der oben genannten Oberflächenstrukturen über die
ganze Fläche des
Halbtonbilds 2. Die Flächen
der Bildelementmuster 6 sind mit der vorbestimmten Farbe
abgedeckt. Der Farbauftrag 45 erfolgt auf den Flächen der
Bildelementmuster 6 mittels Tintenstrahldrucktechnik oder
Tiefdruck, z. B. auf die freie Oberfläche des Schichtverbunds 10.
Bereits diese einfachste Ausführung
des Sicherheitselements 1 weist den Vorteil auf, das sich
eine mit einem Kopierapparat erzeugte Kopie des Sicherheitselements 1 deutlich
vom Original unterscheidet. In einer anderen Ausführung befindet
sich der Farbauftrag 45 in den Flächen der Hintergrundfelder 5 bzw.
der Bildelementmuster 6 direkt zwischen der Prägeschicht 11 und der
Reflexionsschicht 13. In Gegensatz zur Zeichnung der 3 erstreckt
sich der Farbauftrag 45 über die ganze Fläche des
Hintergrundfelds 5 bzw. des Bildelementmusters 6.
Ebenso weisen durch das oben genannte Entfernen der Reflexionsschicht 13 entstandene
Fenster 46 die ganze Fläche
des Hintergrundfelds 5 bzw. des Bildelementmusters 6 auf.
-
Beispielhaft
besitzt die Reflexionsschicht 13 in den Hintergrundfeldern 5 als
erste Struktur 18 eine spiegelnde Fläche, die entweder als ebene
Spiegelfläche
oder als wie ein farbiger Spiegel wirkendes Beugungsgitter ausgebildet
ist. Die farbig reflektierenden Beugungsgitter weisen die Form eines
linearen Gitters oder Kreuzgitters und Spatialfrequenzen f von mehr
als 2300 Linien/mm auf. Bei einer Beleuchtung mit Tageslicht bzw.
mit polychromatischem Kunstlicht trifft das einfallende Licht 15 unter
einem Einfallswinkel α auf
den Schichtverbund 10, wobei der Einfallswinkel α zwischen
der Richtung des einfallenden Lichts 15 und einer Normalen 20 zur
Oberfläche
des Schichtverbunds 10 gemessen ist. An der ersten Struktur 18 reflektiertes
Licht 21 verlässt
den Schichtverbund 10 unter einem zur Normalen 20 gemessenen
Ausfallwinkel β,
der nach dem Reflexionsgesetz gleich dem Einfallswinkel α ist. Nur
wenn der Beobachter direkt in das reflektierte Licht 21 schaut,
ergeben die Hintergrundfelder 5 zusammen einen grellen
Eindruck, wobei die ebenen Spiegel das Tageslicht unverändert reflektieren,
während
die Beugungsgitter mit einer Spatialfrequenz f von mehr als 2300 Linien/mm
eine für
sie typische Mischfarbe reflektieren. In den anderen Richtungen
des Halbraums über
dem Schichtverbund 10 sind die Hintergrundfelder 5 praktisch
schwarz.
-
Für die erste
Struktur 18 eignet sich daher insbesondere auch ein das
einfallende Licht 15 absorbierendes Relief, das unter dem
Begriff "Mottenaugenstruktur" bekannt ist und
dessen regelmässig
angeordnete, stiftförmige
Reliefstrukturelemente rund 200 nm bis 500 nm hoch über einer
Grundfläche
des Reliefs vorstehen. Die Reliefstrukturelemente sind 400 nm oder
weniger voneinander beabstandet. Solche Mottenaugenstrukturen reflektieren
weniger als 2% des aus irgendeiner Richtung einfallenden Lichts 15 und
sind für
den Beobachter schwarz.
-
In
den Bildelementmustern 6 ist die zweite Struktur 19 abgeformt,
die das einfallende Licht 15 im wesentlichen ausserhalb
der Richtung des reflektierten Lichts 21 ablenkt. Die mikroskopisch
feinen Reliefs der linearen Beugungsgitter mit einer Spatialfrequenz
f aus dem Bereich von 100 Linien/mm bis 2300 Linien/mm erfüllen diese
Bedingung. Für
achromatische Beugungsgitter ist die Spatialfrequenz f aus dem Bereich
der Werte von f = 100 Linien/mm bis f = 250 Linien/mm gewählt. Das
einfallende Licht 15 in Farben zerlegende Beugungsgitter
weist bevorzugte Werte der Spatialfrequenz f aus dem Bereich zwischen
f = 500 Linien/mm und f = 2000 Linien/mm auf. Die Orientierung des
Gittervektors k (1) ist bezüglich der Koordinatenachse x
(1) durch den Azimut θ (1) festgelegt.
Ein Sonderfall der linearen Beugungsgitter bilden diejenigen, deren
Furchen mäandern,
jedoch derart, dass die mäandernden
Furchen im Mittel einer Geraden folgen. Diese Beugungsgitter weisen
einen grösseren
Bereich im Azimut auf, bei denen sie für den Beobachter sichtbar sind.
-
An
der zweiten Struktur 19 wird das einfallende Licht 15 gebeugt
und als Lichtwellen 22, 23 in die minus erste
Beugungsordnung und als Lichtwellen 24, 25 in
die plus erste Beugungsordnung entsprechend seiner Wellenlänge aus
der Richtung des reflektierten Lichts 21 abgelenkt, wobei
die blauvioletten Lichtwellen 23, 24 um den minimalen
Beugungswinkel ± ε aus der
Richtung des reflektierten Lichts 21 weggebeugt sind. Die Lichtwellen 22, 25 mit
grösseren
Wellenlängen
werden um entsprechend grössere
Beugungswinkel abgelenkt.
-
Das
einfallende Licht 15 und die Normale 20 bestimmen
eine Beobachtungsebene, die in der Darstellung der 3 mit
der Zeichnungsebene zusammenfällt
und zur Koordinatenachse y parallel ist. Die Blickrichtung des Beobachters
liegt in der Beobachtungsebene und das Auge des Beobachters empfängt das
reflektierte Licht 21 der spiegelnden Hintergrundfelder 5,
wenn die Blickrichtung und die Normale 20 den Ausfallwinkel β einschliessen.
-
Die
Beugungsgitter wirken optimal, wenn ihr Gittervektor k parallel
zur Beobachtungsebene ausgerichtet ist, die in diesem Fall mit Beugungsebene
zu bezeichnen ist. In diesem Fall liegen die gebeugten Lichtstrahlen 22 bis 24 in
der Beobachtungsebene und erzeugen, entsprechend der Blickrichtung,
einen vorbestimmten Farbeindruck im Auge des Beobachters. Falls
der Gittervektor k nicht in der Beobachtungsebene liegt, d. h. nicht
innerhalb eines Betrachtungswinkels von etwa ± 10° zur Beobachtungsebene, nimmt
der Beobachter die Fläche
des Beugungsgitters bzw. des Bildelementmusters 6 wegen
des wenigen, an der zweiten Struktur 19 gestreuten Lichts
als dunkelgraue Fläche
wahr. Bei geschickter Wahl der Strukturparameter in Relation zum Inhalt
des Halbtonbilds 2 sind daher auch eines der Beugungsgitter
als erste Strukturen 18 der Hintergrundfelder 5 verwendbar.
Andererseits bewirkt eine Überlagerung
des Beugungsgitters mit einer der nachstehend beschriebenen Mattstrukturen
eine Vergrösserung
des Betrachtungswinkels des Bildelementmusters 6.
-
In
der Zeichnung der 3 ist das Profil der zweiten
Struktur 19 beispielhaft mit einem symmetrischen Sägezahnprofil
eines periodischen Gitters dargestellt. Für die Strukturen 18, 19 eignen
sich insbesondere auch eines der anderen bekannten Profile, wie
z. B. asymmetrische Sägezahnprofile,
rechteckförmige
Profile, sinusförmige
und sinusähnliche
Profile usw., die ein periodisches Gitter mit geraden, mäandernden
oder anderweitig gekrümmten
oder kreisförmigen
Furchen bilden. Da das Material der Prägeschicht 11 mit einem
Brechungsindex n von rund 1,5 die Strukturen 18, 19 verfüllt, beträgt die optische
wirksame Strukturtiefe T das n-fache der abgeformten geometrischen
Strukturtiefe. Die optisch wirksame Strukturtiefe T der für die Strukturen 18, 19 eingesetzten,
periodischen Gitter liegt im Bereich von 80 nm bis 10 μm, wobei
aus technischen Gründen
die Reliefstruktur mit einer grossen Strukturtiefe T einen niederen
Wert der Spatialfrequenz f aufweist.
-
Muss
die zweite Struktur 19 der Bildelementmuster 6 das
einfallende Licht 15 in einen grossen Bereich des Halbraums über dem
Schichtverbund 10 ablenken, eignen sich mit Vorteil eine
Mattstruktur, z. B. eine Kinoform, eine isotrope oder eine anisotrope
Mattstruktur usw. Die Bildelementmuster 6 sind aus allen
Blickrichtungen innerhalb des durch die Mattstruktur bestimmten
Raumwinkels als helle Fläche
sichtbar. Die Reliefstrukturelemente dieser mikroskopisch feinen
Reliefs sind nicht wie im Beugungsgitter regelmässig angeordnet. Die Beschreibung
der Mattstruktur erfolgt mit statistischen Kenngrössen, wie
z. B. Mittenrauhwert Ra, Korrelationslänge lc usw. Die mikroskopisch feinen Reliefstrukturelemente
der für
das Sicherheitselement 1 geeigneten Mattstrukturen weisen
Werte für
den Mittenrauhwert Ra auf, die im Bereich
20 nm bis 2500 nm liegen. Vorzugswerte sind zwischen 50 nm und 1'000 nm. Wenigstens
in einer Richtung besitzt die Korrelationslänge lc Werte
im Bereich von 200 nm bis 50000 nm, vorzugsweise zwischen 1000 nm
bis 10000 nm. Die Mattstruktur ist isotrop, wenn mikroskopisch feinen
Reliefstrukturelemente keine azimutale Vorzugsrichtung aufweisen, weshalb
das gestreute Licht mit einer Intensität, die grösser als ein z. B. durch die
visuelle Erkennbarkeit vorbestimmter Grenzwert ist, in einem durch
das Streuvermögen
der Mattstruktur vorbestimmten Raumwinkel in allen azimutalen Richtungen
gleichmässig
verteilt ist. Der Raumwinkel ist ein Kegel, dessen Spitze auf dem durch
das einfallende Licht 15 beleuchteten Teil des Schichtverbunds 10 steht
und dessen Achse mit der Richtung des reflektierten Lichts 21 zusammenfällt. Stark
streuende Mattstrukturen verteilen das gestreute Licht in einen
grösseren
Raumwinkel als eine schwach streuende Mattstruktur. Weisen hingegen
die mikroskopisch feinen Reliefstrukturelemente im Azimut eine bevorzugte
Richtung auf, liegt eine anisotrope Mattstruktur vor, die das einfallende
Licht 15 anisotrop streut, wobei der durch das Streuvermögen der
anisotropen Mattstruktur vorbestimmte Raumwinkel als Querschnitt
eine Ellipsenform besitzt, deren grosse Hauptachse senkrecht zur bevorzugten
Richtung der Reliefstrukturelemente ausgerichtet ist. Im Gegensatz
zu den nicht achromatischen Beugungsgittern streuen die Mattstrukturen
das einfallende Licht 15 achromatisch, d. h. unabhängig von
dessen Wellenlänge,
so dass die Farbe des gestreuten Lichts im wesentlichen derjenigen
des auf die Mattstrukturen einfallenden Lichts 15 entspricht.
Für den
Beobachter weist die Fläche
der Mattstruktur bei Tageslicht eine grosse Flächenhelligkeit auf und ist,
wie ein Blatt weisses Papier, praktisch unabhängig von der azimutalen Ausrichtung
der Mattstruktur sichtbar.
-
Die 4 zeigt
einen beispielhaften Querschnitt durch eine der Mattstrukturen,
die als zweite Struktur 19 zwischen der Prägeschicht 11 und
der Schutzlackschicht 12 eingeschlossen ist. Der Strukturtiefe
T (3) der Beugungsgitter entsprechend weist das Profil
der Mattstruktur den Mittenrauhwert Ra auf,
jedoch treten zwischen den mikroskopisch feinen Reliefstrukturelementen
der Mattstruktur grösste
Höhenunterschiede
H bis zu etwa dem 10-fachen des Mittenrauhwerts Ra auf.
Die für
das Abformen wichtigen Höhenunterschiede
H der Mattstruktur entsprechen somit der Strukturtiefe T bei den
periodischen Beugungsgittern. Die Werte der Höhenunterschiede H der Mattstrukturen
liegen im oben genannten Bereich der Strukturtiefe T.
-
Eine
spezielle Ausführung
der Mattstruktur ist mit einem "schwachen
Beugungsgitter" überlagert.
Das schwache Beugungsgitter weist einen Wert der Strukturtiefe T
zwischen 60 nm und 70 nm und eine Spatialfrequenz im Bereich von
f = 800 Linien/mm bis 1000 nm Linien/mm auf.
-
Für die Bildelementmuster 6 sind
auch zirkuläre
Beugungsgitter mit einer Periode von 0.5 μm bis 3 μm und mit spiralförmigen oder
kreisförmigen
Furchen einsetzbar. Die den Betrachtungswinkel vergrössernden diffraktiven
Strukturen werden im Folgenden unter dem Begriff "diffraktiver Streuer" zusammengefasst.
Unter dem Begriff "diffraktiver
Streuer" ist somit
eine Struktur aus Gruppe der isotropen und anisotropen Mattstrukturen,
der Kinoforms, der Beugungsgitter mit kreisförmigen Furchen im Furchenabstand
von 0.5 μm
bis 3 μm und
der mit einem schwachen Beugungsgitter überlagerten Mattstrukturen
zu verstehen.
-
Zurück zur 3:
In einer ersten Ausführung
ist das Halbtonbild 2 (1) statisch,
d. h. in einem weiten Bereich der räumlichen Orientierung unter
einer üblichen
Beobachtungsbedingung in der genannten Betrachtungsdistanz und bei
Beleuchtung mit weissem einfallenden Licht 15 verändert sich
das Halbtonbild 2 nicht. Erst bei einer genaueren Inspektion
bemerkt der Beobachter, dass das Halbtonbild in die Bildelemente 4 (1)
eingeteilt ist und die Bildelementmuster 6 vorbestimmte
Formen aufweisen. Die erste Struktur 18 im Hintergrundfeld 5 reflektiert
oder absorbiert das einfallende Licht 15. Die zweite Struktur 19 der
Bildelementmuster 6 ist eine der diffraktiven Streuer.
Die zweite Struktur 19 streut oder beugt das einfallende
Licht 15 derart, dass das Bildelementmuster 6 in
einem grossen, vom diffraktiven Streuer vorbestimmen Raumwinkel
sichtbar ist. Bei einer Beleuchtung des Sicherheitselement 1 mit
weissem Licht 15 erblickt der Beobachter das in der genannten
Betrachtungsdistanz angeordnete Halbtonbild 2 in einer
Grauabstufung, da der Beobachter die Bildelemente 4 mit
einem grossen Flächenanteil
des Bildelementmusters 6 in einer grossen Flächenhelligkeit und
die Bildelemente 4 mit einem kleineren Flächenanteil
des Bildelementmusters 6 in einer geringeren Flächenhelligkeit
wahrnimmt. Die Sichtbarkeit des Halbtonbilds 2 verhält sich
weitgehend wie ein auf Papier in Schwarzweiss gedrucktes Halbtonbild.
Jedoch ist das Halbtonbild 2 schlecht oder nicht erkennbar
oder es kann auch eine Kontrastumkehr des Halbtonbildes auftreten,
wenn die Blickrichtung ausserhalb des Raumwinkels des gestreuten
oder gebeugten Lichts ist. Falls die ersten Strukturen 18 eine
spiegelnde Eigenschaft aufweisen, schlägt der Kontrast auch um, wenn
das Sicherheitselement 1 genau so orientiert ist, dass
das Halbtonbild 2 genau entgegen der Richtung des reflektierten
Lichts 21 betrachtet wird. Die vor dem Kippen des Sicherheitselements 1 hellen
Bildelemente 4 sind nun dunkler als die vorher dunklen
Bildelemente 4, die jetzt im reflektierten Licht 21 viel
heller sind, und umgekehrt. Das Kippen des Sicherheitselements 1 erfolgt
um eine Achse senkrecht zur Beobachtungsebene und parallel zur Ebene
des Sicherheitselements 1.
-
Bevorzugt
werden für
die Darstellung des Halbtonbilds 2 die in der Tabelle 1
zusammengestellten Kombinationen der ersten und zweiten Strukturen 18, 19.
-
In
einer zweiten Ausführung
sind die Strukturen 18, 19 derart gewählt, dass
der Kontrast im Halbtonbild 2 umschlägt, wenn das Sicherheitselement 1 um
eine Achse parallel zur Normalen 20 um einen Drehwinkel
in seiner Ebene gedreht oder gekippt wird. Der Kontrastumschlag
ist daher leichter zu beobachten im Vergleich zur ersten Ausführung des
Sicherheitselements 1. Die erste Struktur 18 in
den Hintergrundfeldern 5 ist z. B. ein lineares Beugungsgitter,
dessen Gittervektor k den Azimut θ = 0° (1), d. h.
in Richtung der Koordinatenachse x, besitzt. Die Bildelementmuster 6 sind
mit einem der diffraktiven Streuer belegt. Der Beobachter dreht
das Sicherheitselement 1 um die Normale 20 und
erblickt das in der Betrachtungsdistanz von 50 cm oder mehr angeordnete
Halbtonbild 2 in der Grauabstufung, ausser wenn der Gittervektor
k der ersten Struktur 18 praktisch parallel zur Beobachtungsebene
ausgerichtet ist und die Blickrichtung des Beobachters in Richtung
einer der Lichtstrahlen 21 bis 25 gerichtet ist.
Beim Kippen des so ausgerichteten Sicherheitselements 1 um
eine zur Koordinatenachse x parallele Achse ändert das Halbtonbild 2 in
Kontrastumkehr seine Farbe entsprechend dem in das Auge des Beobachters
abgelenkten gebeugten Lichtstrahls 22 bis 25.
In den Winkelbereichen, die nicht von den gebeugten Lichtstrahlen 22 bis 25 einer
Beugungsordnung eingenommen werden, ist das Halbtonbild 2 wiederum
in der Grauabstufung erkennbar.
-
In
einer dritten Ausführung
des Sicherheitselements 1 weisen beide Felder, die Hintergrundfelder 5 und
die Bildelementmuster 6, die Strukturen 18, 19 der
das einfallende Licht 15 in Farben zerlegenden Beugungsgitter
auf, die sich nur im Azimut θ der
Gittervektoren k (1) unterscheiden. Beispielsweise
ist der Gittervektor k für
die Beugungsgitter der Bildelementmuster 6 parallel zur
Koordinatenachse y ausgerichtet, also mit dem Azimut θ = 90° bzw. 270°. Der Gittervektor
k für die
Beugungsgitter der Hintergrundfelder 5 unterscheidet sich
im Azimut von den Gittervektoren k in den Bildelementmustern 6 und
weist z. B. den Azimut θ =
0° bzw.
180° auf.
Der Beobachter mit der Blickrichtung parallel zur Beugungsebene,
die die Koordinatenachse y und den Gittervektor k der ersten Strukturen 18 enthält, erblickt
in der oben genannten Betrachtungsdistanz das Halbtonbild 2 in
einer der Beugungsfarben im Kontrast der Bildvorlage, d. h. er sieht
die leuchtenden Flächen
der Bildelementmuster 6 mit den zweiten Strukturen 19 heller
als das Streulicht der Hintergrundfelder 5. Während der
Drehung des Schichtverbunds 10 in seiner Ebene, verschwindet
der Kontrast im Halbtonbild 2, um beim Drehwinkel α von 90° bzw. 270° sich wieder
auszubilden, da die Gittervektoren k der ersten Struktur 18 in
den Hintergrundfelder 5 parallel zur Beobachtungsebene
ausgerichtet sind und daher die Hintergrundfelder 5 jetzt
aufleuchten. Das Halbtonbild 2 ist für den Beobachter im invertierten
Kontrast und in der gleichen Farbe sichtbar. Unterscheiden sich
zudem die Spatialfrequenzen f der ersten und zweiten Struktur 18, 19,
z. B. um 15 bis 25%, wechselt beim Drehen nicht nur der Kontrast
sondern auch die Farbe im Halbtonbild 2. Bei Blickwinkeln
ausserhalb der gebeugten Lichtstrahlen 22, 23 und 24, 25 der
Beugungsordnungen ist das Halbtonbild 2 nicht erkennbar.
-
Sind
die Spatialfrequenzen f der ersten und/oder der zweiten Strukturen 18, 19 ortsabhängig gewählt, zeigt
das Halbtonbild 2 ein farbiges Bild, das bei einem vorbestimmten
Kippwinkel beispielsweise den Farben der Bildvorlage entspricht.
-
In
einer modifizierten zweiten und dritten Ausführung weisen die ersten Strukturen 18 der
Hintergrundfelder 5 (oder die zweiten Strukturen 19 der
Bildelementmuster 6 unterschiedliche Richtungen der Gittervektoren
k auf, weisen also Azimute im Bereich von 0° ≤ θ ≤ 80° auf, so dass während der
Drehung des Schichtverbunds 10 im dunklen kontrastlosen
Bild des Sicherheitselements 1 die Flächen derjenigen Strukturen 18 bzw. 19 farbig
aufleuchten, deren Gittervektor k gerade parallel zur Beobachtungsebene
liegen.
-
Beispielsweise
sind in einer anderen Ausführung
der 1 in den Hintergrundfeldern 5 die Azimute der
Gittervektoren k der ersten Strukturen 18 (3)
in jeder Reihe der Bildelemente 4 parallel gerichtet, unterscheiden
sich aber von den Azimuten der Gittervektoren k der Hintergrundfelder 5 in
den beiden benachbarten Reihen der Bildelemente 4. Die
Gittervektoren k der Bildelementmuster 6 sind alle parallel
zur Koordinatenachse y, wenn das Halbtonbild auf die Koordinatenachsen
x, y ausgerichtet ist. Der Beobachter erblickt das Halbtonbild 2 im
richtigen Kontrast, da die Bildelementmuster 6 hell und
die Hintergrundfelder 5 dunkel sind. Das Sicherheitselement 1 verändert sein
Aussehen beim Drehen um die Normale 20 (3),
wenn der Schichtverbund 10 (3) mit der
Koordinatenachse y unter den gleichen Beleuchtung- und Beobachtungsbedingungen
wie in der 1 betrachtet wird.
-
Die 5 zeigt
den Ausschnitt 3 aus der 1 nach einer
Drehung um den Drehwinkel δ.
In der genannten Betrachtungsdistanz erscheint das Halbtonbild 2 (1)
als dunkle, kontrastlose Fläche,
auf der hell leuchtende Streifen angeordnet sind, die von A-Reihen 26 der
Bildelemente 4 (1) mit den Hintergrundfeldern 5 gebildet
werden, deren Gittervektoren k (1) beim
Drehwinkel δ parallel
zur Spur 27 der Beobachtungsebene auf der Ebene des Schichtverbunds 10 ausgerichtet
sind.
-
Die 6 zeigt,
dass beim Drehwinkel δ1 hingegen die Hintergrundfelder 5 von
B-Reihen 28 aufleuchten, sobald die Gittervektoren k (1)
der Hintergrundfelder 5 in den B-Reihen 28 parallel
zur Spur 27 ausgerichtet sind. Die Hintergrundfelder 5 der
A-Reihen 26 bilden nun einen Teil der kontrastlosen dunklen
Fläche des
Sicherheitselements 1 (1), da die
Gittervektoren k der A-Reihen 26 aus der Beobachtungsebene
herausgedreht sind. Aus dem gleichen Grund sind in der 7 beim
Drehwinkel δ2 die Hintergrundfelder 5 von C-Reihen 29 hell
und die der andern Reihen 26, 28 dunkel. Mit anderen
Worten, sind die Reihen 26, 28, 29 in der
Reihenfolge ABC ..., ABC ... usw. zyklisch repetierend auf dem Sicherheitselement 1 (1)
angeordnet, wandern beim Drehen helle, von der Spatialfrequenz f
der in den Hintergrundfeldern 5 eingesetzten ersten Strukturen 18 (3)
abhängige,
farbige Streifen über
die Fläche
des Sicherheitselements 1 (1), bis
beim Drehwinkel δ =
180° bzw.
0° das Halbtonbild 2 ohne
farbige Streifen wieder sichtbar wird, da die Koordinatenachse y
und die Gittervektoren k (1) der zweiten
Strukturen 19 (3) in den Bildelementmuster 6 parallel zur
Spur 27 ausgerichtet sind. Ist die zweite Struktur 19 einer
der diffraktiven Streuer ist das Halbtonbild 2 im wesentlichen
unabhängig
vom Drehwinkel δ sichtbar,
wobei über
das Halbtonbild 2 die farbigen Streifen wandern. In der
Lesedistanz betrachtet, sind die Reihen 26, 28, 29 der
Bildelemente 4 aufgelöst
und die Bildelementmuster 6 (1) erkennbar.
-
In
der 8 weist das Halbtonmuster 2 eine flaggenartige
Einteilung auf, bei der auf der Grundfläche 7 ein durch Grenzlinien 30 begrenztes
Band 8 angeordnet ist. Die im vergrösserten Ausschnitt 3 sichtbaren Bildelemente 4 weisen
einen grösseren
Flächenanteil
der Bildelementmuster 6 für das Band 8 als für die Grundfläche 7 auf.
Die Flächen
der Bildelementmuster 6 sind mit einem der diffraktiven
Streuer und die Flächen
der Hintergrundfelder 5 mit einer der Beugungsstrukturen
belegt. Die Hintergrundfelder 5, deren erste Strukturen 18 (4)
die gleiche Spatialfrequenz f und die zueinander parallel ausgerichteten
Gittervektoren k (1), d. h. den gleichen Azimut θ ≠ 90° bzw. 270° (1),
aufweisen, sind nicht in einfachen geraden Streifen 26 (7), 28 (7), 29 (7)
der Bildelemente 4 angeordnet, sondern derart, dass die
Bildelemente 4 mit diesen Hintergrundfeldern 5 wenigstens
eines unter einem vorbestimmten Betrachtungswinkel sichtbares Kleinbild 31 bilden.
In der Zeichnung der 8 beispielsweise stellen die
Kleinbilder 31 bis 35 Kreisringsegmente dar. Die
Kleinbilder 31 bis 35 sind durch die für die ersten
Strukturen 18 der Hintergrundfelder 5 verwendeten
Werte der Spatialfrequenz f und des Azimuts θ (1) der Gittervektoren
k (1) ausgezeichnet. Die Hintergrundfelder 5,
die nicht für
die Kleinbilder 31 bis 35 genutzt werden, weisen
z. B. eine spiegelnde Fläche
oder eine Mottenaugenstruktur auf. In der genannten Betrachtungsdistanz
erblickt der Beobachter das Halbtonbild 2 in Grautönen unabhängig vom
Drehwinkel δ (5).
Auf der Fläche
des Sicherheitselements 1 (1) erkennt
der Beobachter diejenigen Kleinbilder 31, 32, 33, 34, 35,
deren Gittervektoren beim Drehen des Sicherheitselements 1 zufällig in
der Beobachtungsebene liegen, wobei die Farbe der sichtbaren Kleinbilder 31 bis 35 durch
die Spatialfrequenz f und durch den Kippwinkel des Sicherheitselements 1 bestimmt
ist. Beispielsweise leuchten beim Drehen des Sicherheitselements 1 um
die Normale 20 (3) in einer vorbestimmten Reihenfolge
eines oder mehrere der Kleinbilder 31 bis 35 auf
und erzeugen einen kinematischen Eindruck, d. h. beim Drehen um
die Normale 20 (3) wandern die Orte der gerade
sichtbaren Kleinbilder 31 bis 35 über die
Fläche
des Sicherheitselements 1. Beim Kippen um die Koordinatenachse
x verändern
sich die Farbe der gerade sichtbaren Kleinbilder 31 bis 35.
In einer Ausführung
sind eine Vielzahl dieser Kleinbilder 31 bis 35 so
angeordnet, dass einige, hier mit der Bezugszahl 31 und 32 versehen,
von ihnen bei einer durch den Drehwinkel δ und den Kippwinkel bestimmten
Orientierung des Sicherheitselements 1 ein vorbestimmtes
Zeichen bilden, d. h. die Kleinbilder 31 bis 35 dienen
mit Vorteil zur Festlegung einer vorbestimmten Orientierung des
Sicherheitselements 1 im Raum.
-
Die
Kleinbilder 31 bis 35 sind nicht nur auf einfache
Zeichen beschränkt,
sondern sind in einer Ausführung
auf Pixel aufgebaute Bilder, wie z. B. ein stark verkleinertes Abbild
des Halbtonbilds 2 oder eine graphische Darstellung aus
Linien- und/oder Flächenelementen.
-
In
einer weiteren Ausführung
des Halbtonbilds 2 weisen die Hintergrundfelder 5,
z. B. des Kleinbilds 31, das spiegelnde Kreuzgitter mit
der Spatialfrequenz f ≥ 2300
Linien/mm als erste Struktur 18 auf. Das Kleinbild 31 ist
für den
Beobachter nur sichtbar, wenn er direkt in das reflektierte Licht 21 (3)
blickt und das Kleinbild 31 in der für diese hochfrequenten Beugungsgitter
charakteristischen Mischfarbe erkennt oder, wenn er in Anbetracht
der grossen Beugungswinkeln ε (3)
das Kleinbild 31 unter dem entsprechenden Kippwinkel betrachtet
und das Kleinbild 31 in heller, blaugrüner Farbe auf dem dunklen Feld
des Sicherheitselements 1 erblickt.
-
In
einer anderen Ausführung
weisen die Hintergrundfelder 5 mit einem das einfallende
Licht 15 (3) in Farben zerlegendes Beugungsgitter
mit dem Azimut θ =
0° auf.
In die Bildelementmuster 6 ist ein diffraktiver Streuer
abgeformt. Das Halbtonbild 2 ist bei den Drehwinkel δ = 90° und 270° in Helligkeitsstufen
einer Farbe mit invertiertem Kontrast und ausserhalb dieser Drehwinkel
in Graustufen im Kontrast der Bildvorlage sichtbar.
-
In
einer weiteren Ausführung
weisen die Hintergrundfelder 5 als erste Struktur 18 das
asymmetrische Beugungsgitter mit dem Azimut θ = 0° auf, dessen Furchen parallel
zur Koordinatenachse y ausgerichtet sind. Die Bildelementmuster 6 sind
mit demselben asymmetrischen Beugungsgitter belegt, jedoch ist der
Gittervektor k der zweiten Struktur 19 (3)
entgegengesetzt zum Gittervektor k der ersten Struktur 18 ausgerichtet, d.
h. der Wert des Azimut θ =
180°. Das
Halbtonbild 2 ist nur bei den Drehwinkel δ = 0° und 180° in einer
von der Spatialfrequenz f und der Beobachtungsbedingung abhängigen Farbe
bzw. bei achromatischen asymmetrischen Beugungsgitter in der Farbe
des einfallenden Lichts 15 (3) sichtbar,
wobei sich nach einer Drehung von 180° der Kontrast des Halbtonbilds 2 jeweils
umkehrt. Ausserhalb dieser beiden Drehwinkel verschwindet der Kontrast
im Halbtonbild 2.
-
In
der Tabelle 2 sind die Kombinationen von diffraktiven Strukturen
für die
Hintergrundfelder 5 und die Bildelementmuster 6 aufgeführt, bei
denen eine Kontrastumkehr oder Kontrastverlust mit Farbeffekten
bei vorbestimmten Drehwinkelwerten δ auftritt.
-
Die 9 zeigt
eine weitere Ausführung
der Bildelemente 4. Das Bildelementmuster 6 ist
bandförmig und
weist den Umriss des Bildelementmusters, hier in Gestalt eines Sterns,
auf. Das Hintergrundfeld 5 spaltet sich in wenigstens zwei
Flächenteile
auf, wenn das bandförmige
Bildelementmuster 6 in sich geschlossen ist. Die Breite
des Bildelementmusters 6 bestimmt den Flächenanteil
des Bildelementmusters 6 im Bildelement 4. Damit
das Halbtonbild 2 (8) durch
eine zu regelmässige
Anordnung der Bildelemente 4 bzw. der Hintergrundfelder 5 keine
ungewollte Modulation der Helligkeit aufweist, unterscheiden sich
die Bildelementmuster 6 der benachbarten Bildelemente 4 z.
B. durch ihre Orientierung in Bezug auf das Koordinatensystem x,
y. In der Beobachtungsdistanz erblickt der Beobachter das Halbtonbild 2,
das sich erst in der Lesedistanz in die in den Bildelementen 4 angeordneten
Bildelementmuster 6 auflöst.
-
In
einer weiteren Ausführung
des Sicherheitselements 1 sind, wie im vergrösserten
Ausschnitt 3 der 9 gezeigt,
in der Fläche
des Halbtonbilds 2 Musterstreifen 36 angeordnet,
die sich wenigstens über
einen Teil der Fläche
des Halbtonbilds 2 hinziehen. Die Musterstreifen 36 weisen
eine Breite B im Bereich 15 μm
bis 300 μm
auf. Der Einfachheit halber sind in der 9 die Musterstreifen 36 parallel
zueinander gezeichnet und enthalten ein aus einem Flächenstreifen 40 (10)
bestehendes Linienmuster, z. B. ein griechisches Fries, wie dies
im Ausschnitt 3 ersichtlich ist. In einer anderen Ausführung ist
das Linienmuster in den Musterstreifen 36 als Nanotext
ausgebildet, dessen Lettern eine Letternhöhe, die die Breite B der Musterstreifen 36 unterschreitet.
Andere Ausführungen
des Linienmusters umfassen einfache gerade oder mäandernde
Linien, Folgen von Piktogrammen usw. Auch eine Anordnung von einfachen,
geraden oder gebogenen Linienelementen bilden das Linienmuster alleine
oder in Kombination mit dem Fries und/oder dem Nanotext und/oder
der Piktogramme. Die Flächen
der Linienmuster sind mit einer diffraktiven Musterstruktur 37 belegt
und weisen eine Linienbreite von 5 μm bis 50 μm auf. Das Linienmuster bedeckt
innerhalb der Fläche
des Musterstreifens 36 die Hintergrundfelder 5 und/oder
die Bildelementmuster 6 nur teilweise, damit das durch
die ersten und zweiten Strukturen 18 (3), 19 (3)
erzeugte Halbtonbild 2 (1) nicht
merklich gestört
ist. Die Musterstruktur 37 unterscheidet sich sowohl von
den ersten als auch von den zweiten Strukturen 18, 19 in
wenigstens einem Strukturparameter. Vorzugsweise eignen sich für die Musterstrukturen 37 die
das einfallende Licht 15 (3) in Farben
zerlegenden Beugungsgitter mit den Spatialfrequenzen f von 800 Linien/mm
bis 2000 Linien/mm. Falls die ersten und/oder die zweiten Strukturen 18, 19 nicht
mit einem diffraktiven Streuer belegt sind, ist der diffraktive
Streuer auch für
die Musterstruktur 37 geeignet. In einer Ausführung der
Musterstreifen 36 sind wenigstens die Strukturparameter
Spatialfrequenz f und/oder die azimutale Ausrichtung des Gittervektors
der Musterstrukturen 37 ortsabhängig gewählt, d. h. die genannten Strukturparameter
sind Funktionen der Koordinaten (x, y).
-
Die 10 zeigt
das Detail des Bildelements 4 mit den Musterstreifen 36,
die sich über
die Hintergrundfelder 5 und die Bildelementmuster 6 erstrecken.
Beispielsweise weist das Bildelementmuster 6 der Einfachheit
halber die dargestellte U-Form mit den mit einem Verbindungsstück verbundenen
Schenkeln 38, 39 auf. Mit Hilfe des Flächenanteils
des Linienmusters im Musterstreifen 36 wird die Flächenhelligkeit
innerhalb des Bildelementmusters 6 gesteuert. Die Flächenhelligkeit ändert sich
innerhalb des Bildelementmusters 6, wie in der Zeichnung
der 10 gezeigt ist, mittels einer Verbreiterung von
Flächenstreifen 40 des
Linienmusters im Musterstreifen 36. Die Flächenhelligkeit
des Bildelementmusters 6 im linken Schenkel 38 ist
im Vergleich zu derjenigen des Verbindungsstücks durch eine Verbreiterung
der Flächenstreifen 40 reduziert.
Für eine
Erhöhung
der Helligkeit des Bildelementmusters 6 gegenüber derjenigen
des Verbindungsstücks,
z. B. im rechten Schenkel 39, ist die Breite der Flächenstreifen 40 reduziert.
Da das Beugungsgitter, um effektiv zu sein, in den Flächenstreifen 40 wenigstens
3 bis 5 Furchen umfassen muss, darf die Linienbreite der Flächenstreifen 40 einen
von der Spatialfrequenz f und der Richtung des Gittervektors k (1)
abhängigen
minimalen Wert nicht unterschreiten. Eine weitere Erhöhung der
Helligkeit des Bildelementmusters 6 bedingt eine Auflösung der
Flächenstreifen 40 in
kleine Flecken 41, so dass die grössere Fläche zur erhöhten Helligkeit des Bildelementmusters 6 beiträgt. Gleiches
gilt für
die Modulation der Hintergrundfelder 5, beispielsweise
in einem Linienbereich 42.
-
In
der Ausführung
der Bildelemente 4 gemäss
der 9 ist beispielsweise die Breite der Flächenstreifen
in den Hintergrundfeldern 5 auf der ganzen Fläche des
Halbtonbilds 2 gleich, während die Flächenhelligkeit der
Bildelementmuster 6 entsprechend der Bildvorlage für das Halbtonbild 2 mittels
der Musterstreifen 36 gesteuert ist. Da die kleinen Abmessungen
der Flächenstreifen 40 (10)
und der Flecken 41 (10) vom Auge
des Beobachters nicht ohne Hilfsmittel, z. B. Lupe, Mikroskop usw.,
aufgelöst
werden, ist die Flächenhelligkeit
des Bildelementmusters 6 proportional zur verbliebenen
Fläche
mit der zweiten Struktur 19 (3).
-
Enthalten
die Musterstreifen 36 die Lettern eines Nanotextes, ist
die Steuerung der Flächenhelligkeit, wie
anhand der 2 beschrieben, beispielsweise
durch Vergrössern
und Verkleinern der Dickte der Lettern oder durch Vergrössern des
Letternabstands zu erreichen.
-
Unabhängig von
der Ausführung
in der 10 erkennt das Auge des Beobachters
selbst in einer normalen Lesedistanz von weniger als 30 cm und bei
geeigneter Beobachtungsbedingungen die Musterstreifen 36 als
einfache, helle Linien, da das Muster in den Musterstreifen 36 erst
mit Hilfe der Lupe bzw. des Mikroskops aufzulösen ist. Beim Kippen und/oder
beim Drehen verändern
die Musterstreifen 36 für
den Beobachter ihre Farbe und/oder leuchten auf oder verlöschen wieder.
Bei geeigneter Wahl der Strukturparameter für die Musterstrukturen 37 (9)
weist das mit Tageslicht beleuchtete und in der genannten Betrachtungsdistanz angeordnete
Halbtonbild 2 (1) beim Kippen oder Drehen von
einer Vielzahl der Musterstreifen 36 erzeugte farbige Bänder 43 (1)
in den Farben des Regenbogens auf, welche sich farblich verändern und/oder
sich über
die Fläche
des Sicherheitselements 1 zu bewegen scheinen.
-
Das
Halbtonbild
2 ist in einer Ausführung Teil eines Mosaiks aus
mit vom Halbtonbild
2 unabhängigen Beugungsgittern belegten
Flächenelemente
44,
die eine optische Wirkung gemäss
der eingangs erwähnten
EP-A 0 105 099 entfalten.
Insbesondere sind in einer Ausführung
die Musterstreifen
36 Teile des Mosaiks aus den Flächenelementen
44,
die sich über
das Halbtonbild
2 erstrecken.
-
In
der Tabelle 3 sind bevorzugte Kombinationen der Strukturen 18 (3), 19 (3), 37 für die Hintergrundfelder 5,
die Bildelementmuster 6 und die Musterstreifen 36 zusammengestellt.
-
Die
Merkmale der verschiedenen, hier beschriebenen Ausführungen
können
miteinander kombiniert werden. Insbesondere sind in der Beschreibung
die Bezeichnungen "Hintergrundfelder 5" und "Bildelementmuster 6" bzw. "erste Struktur 18" und "zweite Struktur 19" vertauschbar.
-
Tabellen:
-
Tabelle 1:
| Erste
Struktur 18 für
das Hintergrundfeld 5 | Zweite
Struktur 19 für
das Bildelementmuster 6 |
1.1 | Ebener
Spiegel oder Kreuzgitter mit Spatialfrequenzen f > 2300 Linien/mm oder
Mottenaugenstruktur | Diffraktiver
Streuer |
1.2 | Mottenaugenstruktur | Isotrope
Mattstruktur |
1.3 | Mottenaugenstruktur | asymmetrisch
achromatisches Beugungsgitter |
1.4 | Überlagerte
Beugungsgitter | Anisotrope
Mattstruktur |
Tabelle 2:
| Erste
Struktur 18 für
das Hintergrundfeld 5 | Zweite
Struktur 19 für
das Bildelementmuster 6 |
2.1 | Lineares
Beugungsgitter mit Azimut θ =
0° | Diffraktiver
Streuer |
2.2 | Lineares
Beugungsgitter mit θ =
0° und der ersten
Spatialfrequenz f1 | Lineares
Beugungsgitter mit θ =
0° und der zweiten
Spatialfrequenz f2 |
2.3 | Lineares
oder mäanderndes
Beugungsgitter mit Azimut θ1° und
der ersten Spatialfrequenz f1 | Lineares
oder mäanderndes
Beugungsgitter mit Azimut θ2° und
der zweiten Spatialfrequenz f2 |
2.4 | Lineares
oder mäanderndes
Beugungsgitter mit Azimut θ1° =
90° und
der ersten Spatialfrequenz f1 | Lineares
oder mäanderndes
Beugungsgitter mit Azimut θ1° =
0° und der
ersten Spatialfrequenz f1 oder anisotrope
Mattstruktur |
2.5 | Asymmetrisches
Beugungsgitter mit dem Azimut θ1° =
180° | Asymmetrisches
Beugungsgitter mit dem Azimut θ2° =
0° |
Tabelle 3:
| Erste
Struktur 18 für
das Hintergrundfeld 5 | Zweite
Struktur 19 für
das Bildelementmuster 6 | Musterstruktur 37 für den Musterstreifen 36 |
3.1 | Spiegel
oder Kreuzgitter mit Spatialfrequenz f von mehr als 2300 Linien/mm | Diffraktiver
Streuer | Lineares
Beugungsgitter mit ortsabhängigem
Azimut θ |
3.2 | Lineares
Beugungsgitter mit ortsabhängigen
Funktionen für Azimut
und Spatialfrequenz f1 | Lineares
Beugungsgitter mit Azimut θ =
0° und Spatialfrequenz
f2 | Diffraktiver
Streuer |
3.3 | Lineares
oder mäanderndes Beugungsgitter
mit ortsabhängigem
Azimut und der ersten Spatialfrequenz f1 | Lineares
oder mäanderndes Beugungsgitter
mit Azimut θ° und der
zweiten Spatialfrequenz f2 | Diffraktiver
Streuer |
3.4 | Lineares
oder mäanderndes Beugungsgitter
oder anisotrope Mattstruktur mit Azimut θ1° = 0° | Lineares
oder mäanderndes Beugungsgitter
oder anisotrope Mattstruktur mit Azimut θ1° ≠ 0° | Lineares
Beugungsgitter mit ortsabhängiger
Spatialfrequenz |