DE10336559A1 - System zur Fernkommunikation mit Hausgeräten - Google Patents
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Abstract
Ein mit geringem Aufwand realisierbares und flexibles, vernetztes System (10) zur Fernkommunikation mit Hausgeräten (14) bei ihrer Vielzahl an gerätespezifischen Schnittstellen (16) ergibt sich, wenn die Hausgeräte (14) mit einer Hauszentrale (11) verbunden sind, die mit einer Basissoftware (12.1) zur Abfrage der Identifikation (15) der Hausgeräte (14) ausgestattet ist und sich über die ermittelte Identifikation (15) die zum Zugriff auf die gerätespezifische Schnittstelle (16) erforderliche Buszugangssoftware (12.2) aus einer Datenbank (18) besorgt und abspeichert und damit die Kommunikation über die gerätespezifische Schnittstelle (16) des jeweiligen Hausgerätes (14) ermöglicht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein System zur Fernkommunikation mit Hausgeräten mit gerätespezifischen Schnittstellen-Protokollen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Ein gattungsgemäßes System ist in der
DE 101 26 816 A1 zur Fernsteuerung und Fernabfrage von Hausgeräten beschrieben. Über den Einsatz von Anpassungsnetzwerken zwischen der Schnittstelle zum Gerätebus des Haushaltsgerätes und dem Kommunikationsnetzwerk bietet es die Möglichkeit zur Umschaltung zwischen verschiedenen Kommunikations-Protokollen. Dadurch kann dann beispielsweise über eine auf den DECT-Standard ausgerichtete Hauszentrale auch mit nicht auf dem DECT-Standard kommunizierenden Hausgeräten kommuniziert werden, da diese über das an ihrer Gerätebusschnittstelle befindliche Anpassungsnetzwerk auf DECT-Standard für die Kommunikation umgeschaltet werden können. Bei der großen Geräte- und Herstellervielfalt und dem damit verbundenen großen Spektrum an unterschiedlichen elektronischen Steuerungen ist der Aufwand, jedes Gerät mit einem Anpassungsnetzwerk für die Kommunikation auszustatten, jedoch sehr hoch und kostspielig. Außerdem ist heute noch nicht abzusehen, welche Kommunikations-Protokolle zukünftig an Bedeutung gewinnen werden. Andererseits sind die Kommunikations-Protokolle für Fernmeldeverbindungen sehr beschränkt und deshalb beispielsweise für einen raschen Aufbau graphischer Bedienunterstützung derzeit und wohl auch künftig wenig geeignet. - Der vorliegenden Erfindung liegt daher die technische Problemstellung zugrunde, mit geringem Aufwand ein kostengünstiges System gattungsgemäßer Art zu realisieren, das die Fernkommunikation mit Hausgeräten verschiedener Hersteller, die firmenspezifische und damit unterschiedliche Auslegungen ihrer Gerätebus-Schnittstellen-Protokolle aufweisen, ermöglicht und fördert.
- Die Aufgabe ist gemäß der im Hauptanspruch angegebenen Merkmalskombination dadurch gelöst, dass die Hauszentrale mit jedem Hausgerät direkt über dessen gerätespezifische Schnittstelle kommunizieren kann. Die mit einer Basissoftware zur Geräteidentifikation ausgestattete Hauszentrale fragt die Identifikation des gerade angesprochenen Hausgerätes ab. Mittels dessen Identifikation, bei der es sich um eine Zahl oder eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen handeln kann, beschafft sich die Hauszentrale aus einer Datenbank die zu diesem Gerät gehörige Gerätesoftware und speichert diese ab. Dadurch kann nun eine Kommunikation zwischen der Hauszentrale und diesem Hausgerät direkt über dessen Schnittstellen-Protokoll erfolgen, der Engpass über ein zwischengeschaltetes Kommunikations-Protokoll entfällt.
- Sollte bei einer seltenen elektronischen Steuerung eines etwa nicht mehr handelsüblichen Gerätes die Hauszentrale nicht über die notwendige Basissoftware zur Identifikation verfügen, so kann an der Hauszentrale eine manuelle Vorgabe für die Identifkation vorgesehen sein.
- Bei der Schnittstelle am Hausgerät, auf welche die Basissoftware zugreift, kann es sich um eine herkömmliche Schnittstelle zum Testen und Prüfen des Gerätes oder schon um eine speziell mit Protokoll für die Fernkommunikation ausgestattete Schnittstelle handeln.
- Besonders komfortabel ist eine Version des Systems, bei der die Hauszentrale über einen Internet-Anschluss auf eine externe Datenbank zum Herunterladen der über die Identifikation des Hausgerätes ermittelten Kommunikationssoftware zugreifen kann. Alternativ ist auch eine Einspeisung der firmenspezifischen Kommunikationssoftware aus einer lokalen Datenbank, etwa über eine CD oder Diskette, möglich.
- Aus den weiteren Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung stark abstrahierten Realisierungsbeispiels für ein erfindungsgemäß ausgestattetes Kommunikationssystem ergeben sich zusätzliche Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung.
- Die einzige Figur der Zeichnung zeigt als abstrahiertes Blockschaltbild den Aufbau eines Hausnetzes, bestehend aus einer Hauszentrale und damit vernetzten Hausgeräten mit unterschiedlichen herstellerspezifischen Gerätebussen.
- In dem Kommunikationssystem
10 verfügt eine Hauszentrale11 über eine Basissoftware12.1 . Mittels dieser Basissoftware12.1 kann die Zentrale11 über eine Verbindung13 Kontakt zu einem Hausgerät14 zur Ermittlung von dessen Identifikation15 über dessen Schnittstelle16 aufnehmen. Die Verbindung13 kann dabei entweder über Kabel13a , wie z. B. die Netzleitung, oder über eine drahtlose Übertragungsstrecke13b , wie z. B. über Infrarot- oder Funkübertragung, erfolgen. Jedes Hausgerät14 verfügt über eine gerätespezifische Schnittstelle16 und eine gerätespezifische elektronische Steuerung17 für z. B. Anzeige- und Bedienung. Die Schnittstelle16 kann ein ursprünglich für Test- und Prüfzwecke vorgegebenes Protokoll aufweisen, während bei modernen Geräten und zukünftig über die Schnittstelle16 das komplette Protokoll des internen Gerätebus zur Verfügung steht, um über Fernwirkmittel in den Funktionsablauf eingreifen und die Betriebssituation abfragen zu können. - Mittels der Basissoftware
12.1 kann die Zentrale11 über die Verbindung13a die Identität der Waschmaschine14a abfragen und dann aus einer Datenbank18 unter Angabe dieser Identifikation15a die für eine über die bloße Identitätsfeststellung hinausgehende umfassende Kommunikation mit diesem Gerät14a erforderliche Buszugangssoftware12.2.a herunterladen und in ihren Speicher ablegen. Bei der Buszugangssoftware12.2.a handelt es sich um das gerätespezifische Schnittstellenprotokoll für die umfassende Kommunikation mit der Waschmaschine14a . Die Zentrale11 kann über einen Internet-Anschluss19 verfügen, um sich die Buszugangssoftware12.2 aus einer externen Datenbank18.2 zu beschaffen; oder die Buszugangssoftware12.2 wird aus einer lokalen Datenbank18.2 ' abgefragt, die sich auf einem Datenträger, wie einer Diskette oder einer CD, befindet, die direkt von der Zentrale oder über eine periphere Einheit ausgelesen wird. - Wenn mehrere Geräte
14 , weil sie etwa vom gleichen Hersteller stammen oder aus anderen Gründen dem gleichen Standard folgen, mit übereinstimmenden Bus-Protokollen arbeiten, können diese Geräte auch zusammengeschaltet über nur eine gemeinsame Verbindung13 zur Zentrale11 verfügen. - Auch die für die Kommunikation mit dem Kühlschrank
14b und weiteren mit der Zentrale11 vernetzten Geräten14 benötigte Buszugangssoftware12.2 besorgt sich die Zentrale11 über die zuvor beschriebene Weise. Ist die Identifikation15 eines etwa nicht handelsüblichen Gerätes14 über die Basissoftware12.1 der Zentrale11 nicht abfragbar, so kann an die Zentrale11 über eine interne oder externe Tastatur20 die Vorgabe der speziellen Identifikation15 erfolgen. - Weiterhin kann eingeplant sein, dass über die gerätespezifische Buszugangssoftware
12.2 eine Darstellung der graphischen Bedienoberfläche und eventuell auch eine Bedienung des Hausgerätes14 über einen mit der Zentrale11 verbundenen Bildschirm21 möglich ist. Dadurch kann am Bildschirm21 das vorgegebene Programm und der momentan daraus gerade in Bearbeitung befindliche Teil dargestellt werden. Wenn der Bildschirm21 mit Eingabemöglichkeiten wie Schaltern oder berührungsempfindlichen Zonen ausgestattet ist, dann kann über den Bildschirm21 eine manuelle Bedienung des Gerätes14 erfolgen, so als ob das Gerät14 unmittelbar bedient würde. Bei dem Bildschirm21 kann es sich etwa um einen Monitor, ein Web-Panel, ein Handy-Display oder eine vergleichbare Einrichtung handeln. Dessen Anschluss an die Zentrale11 erfolgt über Draht oder drahtlos über ein Kommunikationssystem wie das Internet, wie in der Zeichnung symbolisch durch eine gestrichelte Verbindung global angedeutet. - Ein mit geringem Aufwand realisierbares und flexibles, vernetztes System
10 zur Fernkommunikation mit Hausgeräten14 bei ihrer Vielzahl an gerätespezifischen Schnittstellen16 ergibt sich, wenn die Hausgeräte14 mit einer Hauszentrale11 verbunden sind, die mit einer Basissoftware12.1 zur Abfrage der Identifikation15 der Hausgeräte14 ausgestattet ist und sich über die ermittelte Identifikation15 die zum Zugriff auf die gerätespezifische Schnittstelle16 erforderliche Buszugangssoftware12.2 aus einer Datenbank18 besorgt und abspeichert und damit die Kommunikation über die gerätespezifische Schnittstelle16 des jeweiligen Hausgerätes14 ermöglicht.
Claims (6)
- System zur Fernkommunikation mit Hausgeräten (
14 ), die über unterschiedliche Schnittstellen-Protokolle verfügen, von einer Hauszentrale (11 ) aus, dadurch gekennzeichnet, (a) dass die Hauszentrale (11 ) über eine Basissoftware (12.1 ) verfügt, mit der sie die Identifikation (15 ) eines gerade angesprochenen Hausgerätes (14 ) erfragt, und (b) dass sich die Hauszentrale (11 ) mit Kenntnis der Identifikation (15 ) des Hausgerätes (14 ) die entsprechende gerätespezifische Buszugangssoftware (12.2 ) dieses Hausgerätes (14 ) aus einer Datenbank (18 ) besorgt und abspeichert. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauszentrale (
11 ) über Internet-Anschluss (19 ) verfügt, mit dem sie sich die gerätespezifische Buszugangssoftware (12.2 ) aus einer externen Datenbank (18.2 ) besorgt. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Hauszentrale (
11 ) die gerätespezifische Buszugangssoftware (12.2 ) aus einer lokal bereitgestellten Datenbank (18.2 ') besorgt. - System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die Hauszentrale (
11 ) mit Ermittlung der gerätespezifischen Buszugangssoftware (12.2 ) eine Information über die Darstellung von wenigstens einem Teil der gerätespezifischen Bedien- und Anzeigefunktionen dieses Hausgerätes zur Darstellung und gegebenenfalls zur Bedienung an einem Bildschirm (21 ) gewonnen wird. - System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation zwischen Schnittstelle (
16 ) am Hausgerät (14 ) und Hauszentrale (11 ) über Kabel (elektrisch oder optisch) (13a ) erfolgt. - System nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation zwischen Schnittstelle (
16 ) am Hausgerät (14 ) und Hauszentrale (11 ) drahtlos (über Funk oder optisch) (13b ) erfolgt.
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