DE10335602A1 - Verfahren zur Aktualisierung von in einem navigablen Datenformat vorliegenden Kartendaten - Google Patents

Verfahren zur Aktualisierung von in einem navigablen Datenformat vorliegenden Kartendaten Download PDF

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Abstract

Vorgeschlagen wird ein Verfahren zur Aktualisierung von Kartendaten zur Verwendung in einem Navigationssystem, insbesondere Fahrzeugnavigationssystem, wobei die zu aktualisierenden Kartendaten in einem navigablen Datenformat vorliegen, wobei Aktualisierungen beschreibende Daten in einem davon abweichenden Kartenrohdatenformat vorliegen, welches sich dadurch auszeichnet, dass die Aktualisierungsdaten (A) einem Compiler (C) zugeführt werden, der unter Zuhilfenahme einer Zuordnungsdatei (MF), in der eine Zuordnung der navigablen Kartendaten (ND) zu entsprechenden Kartenrohdaten (RD) vorhanden ist, die Aktualisierungsdaten (A) in navigable Kartendaten (AND) umsetzt, und dass die in das navigable Datenformat umgesetzten Aktualisierungsdaten (AND) einem Modifizierer (M) zugeführt sind, der sie (AND) in die bestehenden navigablen Kartendaten (ND) zur Erzeugung aktualisierter navigabler Kartendaten (ND1) einbindet. DOLLAR A Dies hat gegenüber bekannten Verfahren den Vorteil, dass zur Aktualisierung bestehender navigabler Kartendaten begrenzte, insbesondere lokal begrenzte, Änderungen vorgenommen werden können, ohne dass die gesamte Datenbasis komplett neu compiliert werden muss. Damit können Änderungen bestehender Kartendaten sehr viel schneller und mit erheblich geringerer Rechenkapazität durchgeführt werden als bei einer kompletten Neucompilierung der gesamten Datenbasis. Da die Datenbasis nur im begrenzten Umfang, insbesondere lokal begrenzt, aktualisiert wird, können auch ...

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Aktualisierung von in einem navigablen Datenformat vorliegenden Kartendaten nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs aus.
  • Zur Zeit werden Navigationskartendaten durch Datenlieferanten wie z.B. Fa. Teleatlas und Fa. Navtech in einem Datenformat bereitgestellt, das zur Verwendung in Navigationssystemen nicht geeignet ist, nämlich einem Rohdatenformat, wie beispielsweise GDF 3.0, wie beschrieben im ISO-Standard für GDF, Geographic Data Files Standard (GDF 3.0), ENV CEN 14825.
  • Zur Verwendung dieser Karendaten in einem Navigationssystem werden diese so aufbereitet (compiliert), dass sie z.B. zur Routensuche, Zielführung, Zieleingabe sowie Kartendarstellung geeignet sind, also in navigable Kartendaten umgesetzt. Bei aktuellen Verfahren müssen immer vollständige Datenbasen compiliert werden. Das bedeutet insbesondere auch, dass zum Beispiel eine ganze Deutschlanddatenbasis aufbereitet (compiliert) werden muss, auch wenn sich nur einzelne Elemente der Kartendaten ändern.
  • Vorteile der Erfndung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass zur Aktualisierung bestehender navigabler Kartendaten begrenzte, insbesondere lokal begrenzte, Änderungen vorgenommen werden können, ohne dass die gesamte Datenbasis komplett neu kompiliert werden muss.
  • Damit gehen weitere Vorteile einher. So können Änderungen bestehender Kartendaten sehr viel schneller und mit ergeblich geringerer Rechenkapazität durchgeführt werden, als bei einer kompletten Neucompilierung der gesamten Datenbasis. Da die Datenbasis nur im begrenzten Umfang, insbesondere lokal begrenzt, aktualisiert wird, können auch Maßnahmen zur Qualitätssicherung lokal begrenzt werden. Die Gefahr, dass durch eine Aktualisierung an einer Stelle ein Fehler an einer anderen Stelle entsteht kann drastisch reduziert werden. Die Qualität der Datenbasis kann so deutlich erhöht werden. Ferner ist der Speicheraufwand zur Beschreibung der Aktualisierungsinformationen ersichtlich erheblich geringer als derjenige für eine komplette Datenbasis, so dass es möglich wird, Aktualisierungsbeschreibungen auf Datenträgern vergleichsweise geringer Speicherkapazität (z.B. Chipkarten) unterzubringen oder mithilfe eines drahtgebundenen oder drahtlosen Übertragungsmedium (z.B. Internet) zu verbreiten. Solche Datenträger sind in der Regel kostengünstiger und erfordern darüber hinaus in einem auswertenden Gerät erheblich weniger aufwändige Lesegeräte als für Kartendatenbasen sonst übliche Datenträger wie CD-ROM oder DVD, was beispielsweise bei in Fahrzeugen installierten oder transportablen Navigationssystemen von Interesse sein kann.
  • Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele und besonders vorteilhafte Ausfürhungsformen der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen dabei gleiche Elemente bzw. Funktionen.
  • Es zeigen
  • 1 schematisch den Ablauf bzw. die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Verfahrens
  • 2 beispielhaft die Repräsentation der Navigationsdaten
  • 3 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrensablaufs.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist schematisch in 1 dargstellt.
  • Ausgangspunkt des Verfahrens ist eine bestehende Navigationsdatendatei, die Kartendaten enthält, welche in einem Navigationssystem zum Zwecke einer Routenplanung, insbesondere einer Fahrtroutenberechnung von einem aktuellen Fahrzeugstandort zu einem durch den Benutzer vorgegebenen Zielort nutzbar sind. Solche navigable Kartendaten ND liegen beispielsweise im sogenannten physical storage format (PSF) auf einem Medium (z.B. CD-ROM) vor, wie sie von herkömmlichen (Fahrzeug-)Navigationssystemen beispielsweise der Fa. Blaupunkt GmbH, Hildesheim, DE, bekannt sind.
  • Diese bestehenden Kartendaten ND sind zu einem zurückliegenden Zeitpunkt t0 durch Umsetzung, nachfolgend auch Compilierung, aus sogenannten Kartenrohdaten RD entstanden. Kennzeichen der Kartenrohdaten RD ist, dass diese eine Beschreibung insbesondere der Verkehrswege beispielsweise eines Landes umfassen, jedoch nicht durch den Rechner eines Navigationssystems zum Zwecke einer Routenberechnung auswertbar sind. Diese Kartenrohdaten RD werden herkömmlich von Datenlieferanten zur Verfügung gestellt. Neben den navigablen Kartendaten ND ist aus den Kartenrohdaten RD durch die Compilierung auch eine Zuordnungsdatei MF, nachfolgend auch Mapping File, erstellt worden. Die Zuordnungsdatei MF enthält eine umkehrbar eindeutige Zuordnung der Elemente der navigablen Kartendaten ND zu den Kartenrohdaten RD. Da jedes einzelne Element der Kartendatenbasis, also beispielsweise jeder Straßenabschnitt, eine Vielzahl von Einzeldaten aufweist, kann vorgesehen sein, dass jedem Element sowohl im Rohdaten- als auch im navigablen Datenformat eine Kennzeichnung, auch ID, zugeordnet ist, die den Datensatz eineindeutig identifiziert, und dass die Zuordnung im Mapping File MF indirekt durch die IDs erfolgt. Die Zuordnungsdatei kann vorteilhaft neben den eigentlichen Kartendaten auf dem oder einem die navigablen Kartendaten enthaltenden Datenträger, also z.B. Karten-CD oder -DVD, abgelegt sein.
  • Zu einem Zeitpunkt t1 stellt nun der Datenlieferant aktualisierte Kartendaten im Rohdatenformat zur Verfügung. Diese aktualisierten Kartendaten können einen vollständigen Kartendatensatz umfassen, wobei die Aktualisierungen in diesem Datensatz enthalten sind. Besonders vorteilhaft ist des demgegenüber, wenn die aktualisierten Kartendaten sich lediglich auf die tatsächlichen Aktualisierungen beschränken. Diese Aktualisierunginformationen A können dann erfindungsgemäß direkt weiterverarbeitet werden. Wird hingegen ein vollständiger Kartendatensatz mit darin enthaltenen Aktualisierungen zur Verfügung gestellt, können die eigentlichen Aktualisierungsdaten durch Vergleich der letzten Kartenrohdatenbasis mit der neu zur Verfügung gestellten Kartenrohdatenbasis ermittelt und isoliert werden. Der nachfolgend beschriebene Ablauf geht davon aus, dass die Aktualisierungsdaten A in isolierter Form vorliegen, also nur solche Informationen aufweisen, die eine Änderung der Daten der letzten Kartenrohdatenbasis darstellen. Änderungen können dabei insbesondere neue Elemente, also beispielsweise neue Straßenabschnitte, gelöschte Elemente, also beispielsweise für den Verkehr gesperrte oder anderweit außer Betrieb gestellte Straßenabschnitte, korrigierte Elemente, also beispielsweise geänderte Kreuzungsgeometrien, etwa Kreisel statt Kreuzung, geänderte Straßennamen, geänderte Einbahnstraßenrichtung usw, oder besipielsweise eine Freischaltinformation für eine bislang in Planung bzw. in Bau befindliche neue Straße sein. Weitere Änderungs- bzw- Aktualisierungsinformationen sind ebenfalls möglich und liegen im Rahmen vorliegender Erfindung.
  • Die im Kartenrohdatenformat vorliegenden Aktualisierungsinformationen A und die Zuordnungsdatei MF werden nun einem Compiler C zugeführt, der vorzugsweise in Form von Software auf einem Rechner realisiert ist. Der Compiler erzeugt aus den ihm zugeführten Informationen Aktualisierungsdaten AND im navigablen Datenformat und ferner eine aktualisierte Zuordnungsdatei MF1, in der die bisherigen navigablen Kartendaten ND sowie die navigablen Aktualisierungsdaten AND dem durch die Aktualisierungsdaten A ergänzten Kartenrohdatensatz zugeordnet sind. Die Zuordnungsdatei MF1 enthält also nicht nur eine Zuordnung der Aktualisierungsrohdaten A zu den navigablen Aktualisierungsdaten AND, sondern umfasst auch die gegebenenfalls geänderten bzw. ergänzten Daten der ursprünglichen Zuordnungsdatei MF.
  • Die im navigablen Datenformat vorliegenden Aktualisierungsdaten AND enthalten Kennzeichnungen der in ihnen enthaltenen Kartenelemente, also beispielsweise Straßenabschnitte, die eine Zuordnung beispielsweise auch neuer Straßenabschnitte zu bereits bestehenden Straßenabschnitten und darüber hinaus die Einbindung der Informationen in das durch die navigablen Kartendaten ND bereits beschriebene Verkehrswegenetz ermöglichen. Hierzu umfassen die Kennzeichnungen beispielsweise Anfangs- und Endkoordinaten eines neuen Straßenabschnitts. Sofern der neue Straßenabschnitt auf eine bestehende Straße einmündet oder diese kreuzt, ist ferner ein Hinweis auf den entsprechenden Knotenpunkt bzw. Stoßpunkt des bestehenden Straßenabschnitts mit enthalten. Auf diese Weise können die im navigablen Format vorliegenden Aktualisierungsdaten ohne weiteres in die bestehenden Kartendaten ND eingebunden werden.
  • Die bestehenden navigablen Kartendaten ND werden nun durch die im navigablen Kartendatenformat vorliegenden Aktualisierungsdaten AND mittels eines sogenannten Modifizierers M, der ebenfalls vorzugsweise als Softwaremodul auf einem Rechner realisiert ist, ergänzt und/oder geändert. Das Ergebnis dieser Anpassung sind aktualisierte navigable Kartendaten ND1, auf deren Grundlage nun das Navigationssystem weitere Routenberechnungen durchführt.
  • Stellt der Datenlieferant zu einem späteren Zeitpunkt t2 weitere Aktualisierungsinformationen A1 zur Verfügung, so erfolgt eine Aktualisierung der navigablen Kartendaten ND1 in analoger Weise. Zunächst erzeugt der Compiler C aus den Aktualisierungsdaten A1 und den Zuordnungsdaten MF1 aktualisierte Zuordnungsdaten MF2 und darüber hinaus Aktualisierungsdaten AND1 im navigablen Datenformat. Diese werden hernach mittels des Modifizierers M in die navigablen Kartendaten ND1 zur Erzeugung aktualisierter navigabler Kartendaten ND2 eingebunden.
  • Nachstehend wird die Funktionsweise der Compilierung etwas detaillierter unter Bezugnahme auf 2 dargestellt.
  • Zunächst werden die im Rohdatenformat vorliegenden Daten eingelesen und in ein internes Format gebracht, das einen wahlfreien Zugriff ermöglicht.
  • Um die Verarbeitung zu beschleunigen, können die Daten so partitioniert werden, dass sie auf verschiedenen Rechnern gleichzeitig verarbeitet werden können. Die Partitionierung kann z.B. mit Hilfe von politischen Grenzen (z.B. für Detschland: Zerlegung des Bundesgebietes in separate Landkreise oder Bundesländer) oder mit Hilfe von geometrischen Kriterien (z.B. für Deutschland: Zerlegung des Bundesgebiets in quadratische Partitionen mit einer Kantelänge von 100 km) erfolgen.
  • Unabhängig von dieser (optionalen) ersten Partitionierung, werden die Daten feiner partitioniert, so dass sie im Arbeitsspeicher eines Navigationssystems verarbeitet werden können. Die Größe der feineren Partitionierung ist abhängig von der Übertragungs-Geschwindigkeit des CD-ROM/DVD-Laufwerkes und des Hauptspeichers des Navigationssystems. Sinnvolle Größen sind z.B. Partitionen in der Größe von einigen KByte.
  • Straßen mit ihren Eigenschaften werden im Rohdatenformat (GDF) durch sogenannte "Line Feature" mit Attributen repräsentiert. Unter einem Attribut wird dabei in diesem Zusammenhang ein Element des Roh- oder des navigablen Datenformats verstanden, das die Eigenschaften eines anderen Elementes (z.B. Onecell oder Zerocell) näher beschreibt. Der Datencompiler C setzt Line Features in sogenannte „Onecells", also Elemente des navigablen Datenformats (PSF) um. Dabei wird beispielsweise jede Straße durch eine Kette von Onecells repräsentiert (2, z.B. Kaiserstraße oder Königsweg).
  • An den Grenzen dieser Partitionen muss über Verweise der Zusammenhang zwischen den Partitionen wieder hergestellt werden können. Im Fall der 2 muss beispielsweise der Verweis auf den eingekreisten Übergangspunkt ÜP von der Partition A zur Partition B und umgekehrt wieder bzw. neu hergestellt werden. Diese Verweise werden durch den Datencompiler C berechnet und den Elementen hinzugefügt. Verweise können über IDs oder Koordinaten berechnet und im navigablen Datenformat dargestellt werden. Attribute und Namen werden vom Rohdatenformat ins navigable Datenformat übernommen. Aus den Attributen kann ein Navigationssystem mögliche Geschwindigkeiten, Abbiegeverbote und ggf. Mautpflicht erkennen.
  • Nachstehend sind besipielhaft Änderungen angegeben, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren an einer bestehenden Navigationskartendatenbasis durchgeführt werden können.
  • Freischaltmechanismus
  • Datenelemente der Navigationsdatenbasis werden durch eine Statuskennung als freischaltbar gekennzeichnet. Wenn eine solchermaßen gekennzeichnete Straße freigeschaltet werden soll, weil z.B. eine Baumaßnahme abgeschlossen wurde, so wird mit dem beschriebenen Verfahren mit Hilfe der Änderungsbeschreibung A und des Mapping Files MF das zu ändernde Element identifiziert und eingelesen, die Information wird mittels des Compilers in das navigable Kartendatenformat umgesetzt und mittels des Modifizierers in die navigablen Kartendaten ND eingebunden. Damit ist das Element dann auch in den navigablen Kartendaten ND1 als befahrbar beschrieben.
  • Mit diesem Mechanismus lassen sich Baumaßnahmen weit im voraus in den Daten kodieren. Selbst wenn bauliche Maßnahmen ungeplant erfolgen sollten, geht der Verfügbarkeit einer Straße ihre Erstellung voraus. Ein Mindestmaß an Aktualität in der Datenerhebung vorausgesetzt, kann eine neue Straße lange vor der Verfügbarkeit in einer Datenbasis enthalten sein. Wenn eine neue, zusätzliche Straße für den Verkehr freigegeben wird, kann sie entsprechend freigeschaltet werden. Wenn eine neue Straße eine bestehende ersetzt, so kann die bestehende Straße mit den gleichen Mechanismen gesperrt werden.
  • Korrektur bestehender Elemente
  • Es sind z.B. Korrekturen an Ortsnamen, Straßennamen, Abbiegever-/-gebote, routenrelevanten Attributen (z.B. Einbahnstraßenrichtung) und Fehlern an existierender Geometrie (eine Straße ist vorhanden, aber mit falschen Koordinaten) möglich.
  • So kann z.B. ein Rechtschreibfehler in den navigablen Kartendaten ND einfach überschrieben werden. Das gleiche gilt für das Überschreiben von falschen Attributen, Ge- und Verboten. Der ursprüngliche Wert wird dazu auf Grundlage entsprechender Aktualisierungsdaten A einfach mit dem aktualisierten nach dem beschriebenen Verfahren überschrieben. Hierbei wird wieder entsprechend dem oben beschriebenen Verfahren, das zu ändernde Elemente mit Änderungsbeschreibung A und Mappingfile MF identifiziert, der neue geänderte Name wird in dem Element kodiert und das Element wird wieder in der navigablen Kartendatenbasis ND1 gespeichert.
  • Hinzufügen neuer Elemente
  • Es wird vorausgesetzt, dass eine bestehende, navigationstaugliche Datenbasis ND aktualisiert wird, dass also nur einzelne Elemente einzufügen sind. Hierzu wird eine Menge von Datensegmenten (Cluster, Map oder Indexkacheln) eingelesen, und um neue Elemente erweitert. Neue Element können z.B. neue Straßenabschnitte sein, die im navigablen Datenformat durch sogenannte Onecells repräsentiert sind. Onecells werden in Listen gespeichert. Ein Datenrecord würde eingelesen, die Onecell Liste wird um ein Element erweitert und mit der neuen Onecell und dem Datenrecord wieder gespeichert werden.
  • Löschen bestehender Elemente
  • Elemente, die nicht mehr gültig sind, oder durch andere ersetzt wurden, werden durch Änderungsbeschreibung und ggf. Mapping File identifiziert und können in der Navigationsdatenbasis (PSF) gelöscht werden.
  • Der Ablauf eine Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nachstehend anhand des Ablaufplans gemäß 3 nochmals zusammengefasst.
  • Der erfindungsgemäße Ablauf setzt voraus
    • a) die Existenz der navigablen Kartendaten ND, beispielsweise auf einer bei heutigen (Fahrzeug-)Navigationssystemen üblichen Karten-CD-ROM oder -DVD
    • b) die Existenz der Zuordnungsdatei MF, vorzugsweise ebenfalls auf dem Karten-Medium. Diese enthält üblicherweise ohnehin neben den Kartendaten weiter Informationen, wie beispielsweise Teile des vom Navigationssystem abzuarbeitenden Betriebsprogramms, Informationen zur Dekodierung digital kodierter und über Rundfunk übertragener Verkehrsmeldungen zwecks deren Berücksichtigung bei der Routenberechnung. Alternativ können die Kartendaten vorzugsweise auch auf einem Medium gespeichert sein, das eine gezielte Änderung von nur Teilen der gespeicherten Daten zulässt, beispielsweise eine EEPROM oder einem vergleichbaren Speichermedium.
    • c) das Vorliegen von Aktualisierungsdaten A, beispielsweise auf einem zusätzlichen Speichermedium, wie einer herkömmlichen Chipkarte, die vom Datenlieferanten zur Verfügung gestellt worden sind oder via drahtgebundener oder drahtloser Kommunikation bereit gestellt wurde.
    • d) Ein Gerät, welches zur Durchführung des Verfahrens aus- bzw. weitergebildet ist. Dies kann ein herkömmlicher PC mit entsprechender Softwareausstattung, vorzugsweise aber auch ein an sich bekanntes (Fahrzeug-)Navigationssystem beispielsweise der Fa. Blaupunkt GmbH, Hildesheim, DE sein, das über einen Chipkartenleser und darüber hinaus über ein CD- oder DVD-ROM-Laufwerk verfügt. Sind die navigablen Kartendaten auf einem Nur-Lese-Medium abgelegt und besitzt das (Fahrzeug-)Navigationssystem keinen beschreibbaren Speicher, muss das Gerät zur Erstellung eines Datenträgers mit den fertiggestellten aktualisierten Kartendaten ferner zum Beschreiben eines entsprechenden Speichermediums ausgestattet sein. Alternativ ist das Gerät mit einem einzigen Laufwerk bzw. Speichermedium-Leser ausgerüstet, das auch ein insbesondere partielles Beschreiben eines eingelegten Speichermediums ermöglicht.
  • Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann der Verfahrensablauf beginnen mit Schritt
    5 – Beginn des Verfahrensablaufs beispielsweise durch Einlegen der die Aktualisierungskartendaten A enthaltenden Chipkarte in einen entsprechenden Chipkartenleser des Geräts oder durch übertragen der Aktualsierungsdaten A per drahtgebundener oder drahtloser Kommunikation auf das entsprechende Gerät, welches die Kartenaktualisierung durchführen soll.
    10 – Lesen der Aktualisierungsdaten A aus der Aktualisierungsdatei, die beispielsweise auf der in den Chipkartenleser des Geräts bzw. Fahrzeugnavigationssytstems eingelegt ist.
    15 – Lesen der Zuordnungsdatei MF z.B. von der Navigationsdaten-CD/DVD-ROM, die in das CD-ROM-Laufwerk bzw. DVD-Laufwerk des Rechners respektive Navigationssystems eingelegt ist.
    20 – Umsetzung (Compilierung C) der im Rohdatenformat vorliegenden Aktualisierungsdaten A in zweite Aktualisierungsdaten AND im navigablen Datenformat unter Berücksichtigung des Mapping File MF;
    Erzeugen einer modifizierten Zuordnungsdatei MF1 aus der alten Zuordnungsdatei MF und den Aktualisierungsdaten A
    25 – Einlesen der oder Teile der navigablen Kartendatenbasis ND von dem Kartendatenträger, beispielsweise CD-ROM oder DVD
    30 – ggf. Ausgabe einer Aufforderung an den Bediener des Geräts zu Einlegen eines neuen beschreibbaren oder eines überschreibbaren Speichermediums. Anschließendes speichern der modifizierten Zuordnungsdatei MF1 auf dem Datenträger, der auch zur Speicherung der aktualisierten navigablen Kartendatenbasis ND1 vorgesehen ist.
    35 – Modifizierung (Modifier M) der navigablen Kartendatenbasis ND mit den in Schritt 20 erzeugten im navigablen Datenformat vorliegenden Aktualisierungsdaten AND
    40 – Speichern der durch Modifizierung in Schritt 30 gewonnenen aktualisierten Kartendaten ND1 auf dem dafür vorgesehenen Datenträger, vorzugsweise CD-ROM/DVD
    45 – Ablaufende.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Aktualisierung von Kartendaten zur Verwendung in einem Navigationssystem, insbesondere Fahrzeugnavigationssystem, wobei die zu aktualisierenden Kartendaten in einem navigablen Datenformat vorliegen, wobei Aktualisierungen beschreibende Daten in einem davon abweichenden Kartenrohdatenformat vorliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktualisierungsdaten (A) einem Compiler (C) zugeführt werden, der unter Zuhilfenahme einer Zuordnungsdatei (MF), in der eine Zuordnung der navigablen Kartendaten (ND) zu entsprechenden Kartenrohdaten (RD) vorhanden ist, die Aktualisierungsdaten (A) in navigable Kartendaten (AND) umsetzt und dass die in das navigable Datenformat umgesetzten Aktualisierungsdaten (AND) einem Modifizierer (M) zugeführt sind, der sie (AND) in die bestehenden navigablen Kartendaten (ND) zur Erzeugung aktualisierter navigabler Kartendaten (ND1) einbindet.
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