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Die Erfindung betrifft ein Digitales
Dokument mit einer digitalen Signatur.
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Die Erfindung betrifft Dokumente
mit digitalen Signaturen. Digitale Signaturen sind bekannt, beispielsweise
aus der
DE 199 59764
A1 . Digitale Signaturen können als Gegenstück zur handgeschriebenen
Signaturen angesehen werden. Die von einem Absender einem elektronischen
Dokument angebrachte digitale Signatur kann zur Feststellung der Identität des Absenders
und der Authentizität
des versendeten Dokuments verwendet werden. Die rechtliche Verbindlichkeit
der digitalen Signaturen ist ein wichtiges Thema für die öffentliche
Verwaltung, für
Unternehmen und in zunehmendem Maße auch für Privatpersonen.
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Das Prinzip der digitalen Signatur
ist bekannt. Es basiert auf einem asymmetrischen Verfahren, bei
dem jeder Benutzer zwei verschiedene Schlüssel, einen geheimen (privaten)
und einen öffentlichen,
erhält,
wobei der öffentliche
Schlüssel
allgemein zugänglich
ist. Dabei setzt man voraus, daß jedes
Schlüsselpaar
einmalig ist. Mit dem privaten Schlüssel wird die digitale Signatur
durch den Inhaber des Dokuments bzw. den Absender erzeugt. Der Empfänger eines
mit einer digitalen Signaturen unterschriebenen Dokumentes kann
unter Zuhilfenahme einer entsprechenden Software die Signatur vom Dokument
trennen und mit Hilfe des öffentlichen Schlüssels des
Absenders den sogenannten Hash entschlüsseln und somit die Authentizität des Dokumentes
und die Identität
des Absenders überprüfen. Dieses
Verfahren kann sowohl zwischen natürlichen Personen als auch zwischen
Hardwareeinrichtungen verwendet werden. Der Hash ist hierbei ein
Dokumentenauszugswert, der aus dem Originaldokument durch ein sogenanntes
Hashing-Verfahren
erzeugt wird. Er wird mit dem privaten Schlüssel des Absenders signiert
(verschlüsselt),
und als digitale Signatur an das Dokument angefügt. Bei der Überprüfung der digitalen
Signatur wird unter Zuhilfenahme einer entsprechenden Software und
des öffentlichen
Schlüssels
des Absenders zum einen der Hash des Originaldokumentes berechnet,
zum anderen der aus der digitalen Signatur rekonstruiert. Stimmen
beide Werte überein,
ist das erhaltene Dokument unverändert. Bei
diesem Verfahren muß jedoch
der prüfende
Empfänger
des Dokumentes eine Software installiert haben, die abhängig vom
versendeten Dokumenttyp und der genutzten Signatur ist. Da diese
Software nicht im Dokument enthalten ist, muß der prüfende Empfänger diese spezielle Software
auf irgend einem Weg beziehen und installieren. Dies ist zeitaufwendig,
umständlich
und verursacht daher zusätzliche
Kosten. Zu dem ändert
sich häufig
die Prüfungssoftware
bzw. die Signaturverfahren incl. der entsprechenden Software, was
zusätzlichen
Aufwand zur Aktualisierung nach sich zieht.
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Die Schlüssel und ggf. die Prüfungssoftware werden üblicherweise
von einer zertifizieren Behörde (certificate
authority) zur Verfügung
gestellt.
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Der Erfindung lag daher die Aufgabe
zugrunde, ein Dokument mit einer digitalen Signatur und ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Dokumentes bereitzustellen, bei dem
diese Nachteile entfallen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß das
Dokument einen Hinweis auf eine Software zur Überprüfung der digitalen Signatur
enthält.
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Gegenstand der Erfindung ist daher
ein Digitales Dokument mit einer digitalen Signatur, dadurch gekennzeichnet,
daß das
Dokument einen Hinweis auf eine Software zur Überprüfung der digitalen Signatur
enthält.
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Gegenstand der Erfindung ist ebenso
ein Verfahren zur Erstellung eines erfindungsgemäßen Dokumentes, bzw. ein Computersystem
enthaltend das erfindungsgemäße Dokument.
Ein Computersystem im Sinne der Erfindung kann zum einen lediglich
einen Computer (PC, Laptop; incl. üblicher Peripherie) umfassen,
zum anderen auch aus einem Netzwerk von mehreren Computern bestehen.
Hierunter ist auch ein Netzwerk zu verstehen, das unter Nutzung
des Internets oder eines Intranets gebildet wird.
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Gegenstand der Erfindung sind weiter
Computersysteme, Computerprogramme und Computerprogrammprodukte
zur Durchführung
des Verfahrens. Die Erfindung umfasst weiter Computerprogramme auf
oder eingebettet in einen Datenträger, mit dessen Hilfe die Programme
in einen Computer geladen und das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden
kann. Das Programm kann in Form eines Source Codes, eines Object
Codes oder eines gemischten Codes, ganz oder teilweise kompiliert vorliegen.
Der Datenträger
kann jede Einheit oder Vorrichtung sein, die geeignet ist ein Programm
zu beinhalten: ROM, z.B. CD-ROM oder ein halbleiter-ROM oder DVD
ROM, ein magnetisches Speichermedium, z.B. Floppy Disk oder Hard
Disk, ein übertragbarer
Träger
wie z.B. ein elektrisches oder optisches Signal, das über elektrische
oder optische Leitungen, oder über
elektromagnetische Wellen wie Radio oder Funkwellen übertragen
werden kann, oder ein anderer geeigneter Träger. Wenn das Programm in einem
Signal enthalten ist, das über
ein Kabel oder ein anderes Mittel oder Medium geleitet wird, kann
das Kabel oder das andere Mittel oder Medium den Datenträger darstellen.
Alternativ kann das Programm in einen integrierten Schaltkreis eingebettet sein,
der zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen ist.
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Ein Dokument im Sinne der Erfindung
ist eine elektronische bzw. digitale Datei mit beliebigem Inhalt.
Hierunter fallen insbesondere elektronische bzw. digitale Faxe,
Briefe, Verträge,
Urkunden, Rechnungen, Aufträge
und Auftragsbestätigungen,
Steuerbescheide und vieles mehr.
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Besondere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. besondere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind in den
jeweiligen Unteransprüchen
offenbart. Es können
auch einzelne oder mehrere oder beliebige Kombinationen der in den
jeweiligen Unteransprüchen
einer Kategorie offenbarten Merkmale zusammen mit den Merkmalen
des jeweiligen Hauptanspruchs erfinderische Lösungen der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe darstellen.
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Eine erste bevorzugte Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Hinweis ein Hyperlink ist, der auf den Speicherort der Software
verweist, oder eine Information über
den Speicherort der Software enthält, die von einem anderen Program lesbar
ist. Dieser kann in der bekannten Weise, aber auch als Button auf
einer Anzeigevorrichtung ausgestaltet sein. Der Verweis kann jedoch
auch lediglich eine Information zum Zugang der Prüfungssoftware enthalten,
die von einem Programm, beispielsweise von einem Java Script, gelesen
und zum Laden der Prüfungssoftware
verwendet werden kann. Ein solches Programm kann vom Benutzer in
bekannter Weise, beispielsweise über
ein Dateiauswahlmenü oder über einen
Button, gestartet werden. Weiter vorteilhaft ist es, wenn das digitale
Dokument ein Format hat, aufgrund dessen es in einem Webbrowser
anzeigbar ist. Weiter vorteilhaft ist es, wenn das Format ein HTML-,
XML- oder PDF- Format ist.
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Der Aufbau des digitalen Dokumentes
kann je nach verwendeter Signatur und Verfahrensweise so sein, dass
entweder die Signatur das Rechnungsdokument noch einmal verschlüsselt enthält oder
das neben dem Rechnungsdokument nur die eigentliche Signatur ins
Gesamtdokument eingebaut wird. Es können am Prozess noch andere
Parteien beteiligt sein, durch deren Hände das/die digitalen Dokumente
laufen. Dabei kann jeder Beteiligte in dem Prozess nicht nur das
Dokument anzeigen, sondern auch die Prüfung der Signatur, ausführen. Der
Hinweis auf die Prüfsoftware
muss nicht zwingend zu einer dritten Partei (Provider der Prüfsoftware)
zeigen, sondern kann auch direkt an den Rechnungssteller gehen, d.h.
der Rechnungssteller übernimmt
dann auch die Rolle des Providers. In einer besonderen Ausgestaltung
der Erfindung kann die Prüfungssoftware
auch Bestandteil des Dokumentes sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der 1 und 2 näher erläutert. Eine Beschränkung der Erfindung
in irgend einer Weise ist dadurch nicht beabsichtigt.
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Es zeigt
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1:
eine schematische Darstellung eines Computersystems aufweisend ein
erfindungsgemäßes Dokument
und geeignet zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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2:
eine beispielhafte Ausführungsform der
Verwendung eines erfindungsgemäßen Dokumentes
und Verfahrens;
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3a:
eine beispielhafte Ausführungsform eines
Verfahrens zum Erstellen eines erfindungsgemäßen Dokumentes;
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3b:
eine beispielhafte Ausführungsform eines
Verfahrens zur Extraktion und Prüfung
des Original Dokumentes.
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1 zeigt
ein Computersystem 101 mit einem Computer 103,
der eine CPU 105, und einem Arbeitsspeicher 108,
in dem eine Software 111 und ein Web-Browser 110 zur
Ausführung
durch die CPU 105 geladen ist, Eingabemittel 113,
Ausgabemittel 102, z.B. ein Monitor. Die Software 111 umfasst
ein oder mehrere bekannte Programme oder Programm Module, die zur
Behandlung und Bearbeitung von Dokumenten, zur digitalen Signierung
solcher Dokumente und zum Zusammenfügen von Dokumenten, Signaturen
und Verweisen geeignet sind, beispielsweise die Acrobat Software
von Adobe Systems Inc., San Jose, CA, USA. Im Arbeitsspeicher ist
außerdem ein
erfindungsgemäßes digitales
Dokument 109 gespeichert, das von einem Web-Browser 110 auf
dem Ausgabemittel 102, z.B. einem Monitor, zur Anzeige gebracht
wird. Das Computersystem 101 umfasst weiter: eine Netzwerkverbindung 104 zum
Verbinden des Computers 103 mit weiteren gleichen oder
unterschiedlichen Computern 112 oder Computersystemen in
Form eines Netzwerkes, wobei die Netzwerkcomputer 112 als
weitere Ein- und/oder Ausgabeeinheiten zur Eingabe und/oder Ausgabe
von Daten und zur Darstellung von Eingabemasken oder zur Ausgabe
von Ergebnissen oder zur Ausführung
von Software dienen können;
einen Datenspeicher 107, zur permanenten Speicherung von
Daten incl. der erfindungsgemäßen digitalen
Dokumente 109.
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Mit einem derartigen Computersystem
kann das erfindungsgemäße Verfahren
ausgeführt
werden, wie im folgenden beispielhaft beschrieben wird, ohne die
Erfindung dadurch in irgend einer Weise zu beschränken.
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2 verdeutlicht
beispielhaft die Erzeugung eines erfindungsgemäßen digitalen Dokumentes und
seinen Einsatz anhand eines Blockdiagramms, in dem ein Verbund aus
mehreren Teilnehmern sowie deren Verbindungen gezeigt ist. Teilnehmer
sind, jeweils mit einem Computer-System, ein Erzeuger bzw. Absender 201 eines
erfindungsgemäßen Dokumentes 205,
ein erster Empfänger 206 von einem
oder mehreren Dokumenten 205, ein zweiter Empfänger 207,
der die ein oder mehreren Dokumente 205 von dem ersten
Empfänger 206 zugesandt
bekommt, eine zertifizierte Behörde 208 sowie ein
Softwareprovider 209. Im Computer-System 201 des
Absenders wird zunächst
ein Ausgangsdokument 202 erzeugt. Dieses wird mit einer
digitalen Signatur 203 signiert und zusammen mit einem
Hinweis 204 auf eine Prüfungssoftware 210 zu
einem erfindungsgemäßen digitalen
Dokument 205 zusammengefügt. Dieses Dokument 205 kann
alle Formate haben, die in einem Web-Browser darstellbar sind, beispielsweise
HTML-, PDF-, XML-Formate sowie Textdateien. Das Dokument 205 kann
beispielsweise eine digitale Rechnung sein. Der Hinweis 204 ist
vorzugsweise ein Hyperlink, der auf einen Server 209 verweist,
auf dem die Prüfungssoftware
gespeichert und zum Download zugänglich
ist. Der Absender 201 sendet einen oder mehrere Dokumente 205 über eine
Verbindung 211 an den ersten Empfänger 206. Die Verbindung 211 kann
eine Netzwerkverbindung sein, z. B. über das Internet oder über ein
Intranet, aber auch eine Postverbindung, über die das digitale Dokument
, auf einem Datenträger
gespeichert, gesandt wird. Der erste Empfänger 206 kann die
erhaltenen Dokumente 205 in seinem Computer-System speichern.
Beim Ausführen
kann er sie aber auch über
eine weitere Verbindung 211 an einem zweiten Empfänger 208 weiterleiten.
Zur Überprüfung der
erhaltenen Dokumente 205 auf Originalität bringt der erste Empfänger 206 und/oder
der zweite Empfänger 207 das
oder jedes erhaltene Dokument 205 mit Hilfe eines Web-Browsers
zur Anzeige. Bei der Anzeige im Web-Browser erhält der zweite Empfänger 207 den Hinweis 204 (Hyperlink
oder Button) angeboten. In dem Hinweis 204 ist der Ort
(Server) gespeichert, wo die Prüfungssoftware,
die für
das spezielle Ausgangsdokument 202 und die spezielle Signatur 203 geeignet
ist, (im Internet) zum Download abrufbar ist. Beim Ausführen des
Verweises (klicken auf den Hyperlink bzw. Button) lädt der Web-Browser
die Prüfungssoftware 210 automatisch über eine
Internet- oder Netzwerkverbindung 212 von dem angegebenen
Server beim Softwareprovider 209 herunter. Die Information,
welche Prüfungssoftware
benötigt
wird, um das betreffende Dokument 205 mit dem enthaltenen
Signaturtyp 204 zu prüfen
ist in dem Verweis/Link 204 enthalten. Der Server kann
dabei einen Server des Absenders 201 oder ein unabhängiger, vertrauenswürdiger Softwareprovider 209 sein.
Die Prüfungssoftware 210 kann
zum Beispiel als Java-Applet oder als ActiveX-Control vorliegen.
Ein Java-Applet kann geladen und direkt im Browser ausgeführt werden.
Die Prüfungssoftware 210 prüft dann die
Signatur des digitalen Dokumentes 205 und bringt dem zweiten
Empfänger 207 das
Ergebnis (Dokument stimmt mit Original überein oder nicht) auf einem
Anzeigegerät
zur Anzeige.
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Dies sei im folgenden Beispiel anhand
einer möglichen
Behandlung von Rechnungen sowie deren Weiterleitung an ein Finanzamt
unter Bezugnahme auf die 2 weiter
verdeutlicht:
Wenn ein Rechnungsempfänger 206 eine Rechnung 202 von
einem Rechnungssteller 2O1 anfordert oder der Rechnungssteller 201 dem
Rechnungsempfänger 206 (ohne
Aufforderung) eine Rechnung 202 elektronisch zusenden will,
kann dies folgendermaßen
ablaufen:
Der Rechnungssteller 201 erzeugt die Rechnung 202 in
einem gewünschten
Format, dass sich mit einem Browser anzeigen lässt (HTML, XML, PDF, ...).
Der Rechnungssteller 201 signiert dieses Rechnung mit einer
Signatur 203. Anschließend
generiert der Rechnungssteller 201 einen Hinweis (z.B.
URL) 204 zum Zugriff auf die Prüfungssoftware 210 für diese Signatur 203 und
für den
verwendeten Dokumenttyp.
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Dann fügt der Rechnungssteller diese
drei Elemente 202, 203, 204 in einem
HTML-Dokument zu einem digitalen Dokument 205 zusammen.
Technisch kann dies z.B. dadurch geschehen, dass eine Rechnung 202 im
Format HTML unverändert
in das Gesamt-HTML-Dokument 205 übernommen
wird. Die Signatur 203 kann in HTML-Kommentaren mit Beginn-
und Ende-Marker aufgenommen werden und der Hinweis 204 kann
als normaler HTML-Link an einer beliebigen Stelle, vorzugsweise
unterhalb der Rechnung 202, eingebaut werden.
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Der Rechnungsempfänger 206 sammelt die digitalen
Dokumente 205 (z.B. Rechnungen während des Jahres). Er kann
sich dabei zu jeder Zeit den Inhalt des Rechnungsdokumentes 202 anschauen. Wenn
das Gesamtdokument 205 z.B. nach obigem Vorgehen zusammengebaut
wurde, sieht der Rechnungsempfänger 206 die
HTML-Rechnung 202 mit einem Hinweis 204 auf die
Prüfsoftware 210.
D.h. ohne Verwendung der Prüfsoftware 210 kann
die Rechnung 202 angeschaut werden. Der Rechnungsempfänger 206 kann
dann das/die digitalen Dokumente 205 an eine Finanzbehörde 207 übersenden.
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Der Finanzbeamte kann sich die vom
Rechnungsempfänger 206 übersandten
Dokumente 206 in einem Web-Browser anschauen. Will er nun
die Echtheit bzw. Originaltreue des Dokumentes 202 überprüfen, kann
er den Link benutzen, der ihm in der Anzeige des Web-Browsers angeboten
wird. Wenn er diesen Verweis/Link betätigt, kann z.B. folgendes passieren:
Der Hinweis führt
auf die Resource eines Providers für die entsprechende Prüfsoftware.
Die Information, welche Prüfsoftware
benötigt
wird, um dieses Dokument mit diesem Signaturtyp zu prüfen und wo
die Software zum Abruf zur Verfügung
steht, steckt in dem Verweis. Die Prüfsoftware kann z.B. als Java-Applet
oder als ActiveX-Control zur Verfügung stehen. Ein Java-Applet
könnte
geladen und direkt im Browser ausgeführt werden.
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Das Applet greift nun wieder auf
das ursprüngliche
Dokument (Rechnung) zu (z.B. beim Aufruf des Applets als Parameter übergeben).
Im Applet wird nun das Originalrechnungsdokument von der Signatur
getrennt und an die Signaturprüfung
(im Applet enthalten) übergeben.
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Die Signaturprüfung prüft nun die Signatur gegen das
Dokument und muss in diesem Prozess evtl. die CA kontaktieren um
die Echtheit der Signatur zu testen.
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Das Applet gibt nun dem Finanzbeamten
die Antwort, ob die Signatur gültig
ist und ob das Rechnungsdokument sich im Originalzustand befindet.
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Die 3a und 3b zeigen je ein Beispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahren
zum automatischen Erstellen eines erfindungsgemäßen Dokumentes und zur automatischen
Extraktion und Prüfung
des Dokumentes unter Verwendung der erfindungsgemäßen Hinweises.
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Ein Programm zur Erzeugung eines
Dokumentes 304 nimmt als Eingabe ein Orginaldokument 301 (z.B.
im HTML-Format), eine mittels bekannter Verfahren erzeugte Signatur 303 und
einen Hinweis 302 auf die zur Prüfung der Signatur 303 erforderliche
Prüfsoftware 305.
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Das Programm zur Erzeugung des Dokumentes 304 erzeugt
zunächst
ein neues, noch leeres HTML-Dokument 304 (3a). Dann fügt es das Originaldokument 301 in
das neue Dokument 304 ein. Anschließend analysiert es den HTML-Code
und fügt am
Ende des Dokument-Bodys den Hinweis 302 als Hyperlink ein.
Diese Einfügung
wird gekennzeichnet, so daß die
Prüfsoftware
ein mit der Einfügung
hinzugefügtes
Coding wieder entfernen kann. Anschließend wird am Ende des Gesamtdokumentes
in einem HTML-Kommentar
die Signatur 303 eingefügt. Dieser
HTML-Kommentar kann ein bestimmtes Keywort enthalten, an dem die
Prüfsoftware 305 später erkennen
kann, wo die Signatur 303 im Dokument 304 zu finden
ist.
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3b:
Klickt
der User auf den Link wird automatisch z.B. ein Java-Applet geladen und
aufgerufen. Es zerlegt das Dokument und erkennt anhand von Schlüsselwörtern wo
der Link eingefügt
ist. Dieser Link wird entfernt. Außerdem wird die Signatur 303 vom
Dokument separiert. Nun ist das Dokument wieder im Orginalzustand
wie zum Zeitpunkt der Signierung.
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Nun ruft die Prüfsoftware eine Prüfroutine 306 auf
und übergibt
dieser zum einen das Dokument in diesem Orginalzustand und die abgetrennte
Signatur. Die Prüfroutine überprüft das Dokument,
gibt das Ergebnis an die Prüfsoftware
(Java-Applet), welche das Ergebnis darstellt.
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Die Programme können dabei in bekannter Weise
derart gestaltet sein, daß ein
oder mehrere der genannten Schritte erst ausgeführt werden, nachdem eine Interaktion
des Programmes mit einem Benutzer stattgefunden hat. Beispielsweise
kann das Originaldokument von Benutzer erst in einem bekannten Dateiauswahldialog,
den das Programm bietet ausgewählt
werden.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen digitalen Dokumentes
und der beschriebenen Verfahrensweise ist, daß der Anwender – im Beispiel
der zweite Empfänger 207 – keine
Prüfungssoftware
auf seinem Computer-System vorinstalliert haben muß. Bei schnellen
Computer-Systemen bemerkte der Anwender nicht, daß überhaupt
eine Software benötigt
wird und aus dem Internet heruntergeladen wird. Allerdings sollte
der Anwender/Administrator sicherstellen, daß der Hinweis, der auf die
Prüfungssoftware zeigt,
nicht verändert
wurde, beispielsweise indem er nur Verbindungen mit einer zertifizierten
Behörde zum
Download der Prüfungssoftware
zuläßt. Weiter sind
beliebige Signaturen prüfbar,
sofern eine geeignete Prüfungssoftware
zur Verfügung
steht. Der Hersteller bzw. Absender des Dokuments, der das Dokument
signiert, kann selbst im Dokument hinterlegen, welche Prüfungssoftware
zum Einsatz kommen soll. Da die Prüfungssoftware bei Bedarf angefordert
wird, gibt es auch keine Probleme mit der richtigen Version der
Software. Das heißt,
die Prüfungssoftware
kam später
auch durch eine neue Version ersetzt werden, ohne daß dabei
das Originaldokument verändert oder
der Empfänger
informiert werden muß.
Grundsätzlich
muß die
Prüfungssoftware
noch nicht einmal zum Zeitpunkt der Erstellung des digitalen Dokumentes
verfügbar
sein, da sie nämlich
erst zu einem späteren
Zeitpunkt, nämlich
bei Bedarf, angefordert wird. Zur Anzeige des erfindungsgemäßen digitalen
Dokumentes ist keine spezielle zusätzliche Software notwendig,
da das verwendete Format von jedem gängigen Web-Browser verarbeitet
werden kann.
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Die mit der Anmeldung eingereichten
Patentansprüche
sind Formulierungsvorschläge
ohne Präjudiz
für die
Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Der Anmelder behält sich
vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung offenbarte Merkmalskombinationen
oder andere beliebige Kombinationen von in der Beschreibung offenbarten
Merkmalen zu beanspruchen. Ausrücke
in den Ansprüchen,
die in Klammern gesetzt sind, stellen keine beschränkenden
Merkmale dar.
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In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmalskombination der rückbezogenen
Unteransprüche
zu verstehen.
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Es sei angemerkt, dass bei Verknüpfungen von
Merkmalen durch „oder" dieses „oder" jeweils einerseits
als mathematisches „oder" und andererseits als
die jeweils andere Möglichkeit
ausschließendes „oder" zu verstehen ist.
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Es sei ferner darauf hingewiesen,
dass die Ausführungen
zu allen bekannten Anordnungen, die sich nicht auf bestimmte Druckschriften
beziehen, in erster Linie dem Anmelder bzw. dem Erfinder bekannt
sind, so dass sich der Anmelder bzw. Erfinder Schutz für diese
vorbehält,
sofern sie nicht auch der Öffentlichkeit
bekannt sind.