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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung
einer elektrischen Einrichtung eines Fahrzeugs, um die elektrische
Einrichtung auf einfache und kostengünstige Weise aus beliebiger
Entfernung zum Fahrzeug zu steuern.
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Moderne
Fahrzeuge weisen eine Vielzahl elektrischer Einrichtungen auf, wie
z.B. Verriegelungseinrichtungen, Signaleinrichtungen wie Licht und
Hupe, Komforteinrichtungen wie Diebstahlschutzsystem, elektrische
Fensterheber, Klimaanlage und Navigationssystem. Darüber hinaus
besitzen moderne Fahrzeuge häufig
ein Diagnosesystem, mittels dessen beispielsweise der Zustand der
Bremsanlage, Einrichtungen des Motors oder der Kraftstoffanlage
erfasst werden kann.
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Es
besteht ein Bedarf, diese und weitere elektrische Einrichtungen
eines Fahrzeugs aus der Entfernung zu steuern. Beispielsweise ist
es bekannt, dass Türschließeinrichtungen
aus einer Entfernung von einigen Metern vom Fahrzeug durch eine
im Fahrzeugschlüssel
untergebrachte Funkfernsteuerung betätigt werden können. Solche
Systeme können
auch auf Infrarotbasis arbeiten.
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Mittels
entsprechender Einrichtungen, die über eine Entfernung von wenigen
Metern arbeiten, kann auch eine Alarmanlage eines Fahrzeuges aktiviert
oder deaktiviert oder eine Standheizung eingeschaltet werden.
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Darüber hinaus
werden in jüngerer
Zeit Übertragungstechniken
im Zusammenhang mit unterschiedlichen Kommunikationsnetzen weiterentwickelt,
um Kraftfahrzeuge in diese Netze einbinden zu können. Bei einigen Systemen
ist eine im Fahrzeug angebrachte Konsole mit Anzeigeeinheit und
Bedienelementen an ein Festeinbau-Mobiltelefon angeschlossen. Über dieses
kann eine drahtlose Verbindung über
ein Mobilfunknetz ins Internet aufgebaut werden oder umgekehrt.
Auf diese Weise kann ein Benutzer sich von seinem PC im Privat-
oder Bürobereich
mit der Konsole im Fahrzeug in Verbindung setzen, um z.B. Daten
für eine
berechnete Reiseroute zu übertragen.
Ebenso ist es denkbar, im Servicefall Fahrzeugdaten an eine Servicezentrale
zu übertragen,
um z.B. eine telemetrische Diagnose zu stellen.
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Die
fahrzeugeigenen Einrichtungen, beispielsweise das bereits erwähnte Festeinbau-Mobiltelefon
oder ein Telematik-Endgerät
mit integriertem Mobilfunk-Modul, werden über ein festes Gateway bzw.
einen festen Server mit dem Internet verbunden. Diese Einrichtungen
können
etwa zusammen mit Einrichtungen des Mobilfunknetzes untergebracht sein.
Zwischen dem Gateway und dem Endpunkt der Mobilfunkverbindung im
Fahrzeug findet die Datenübermittlung über das
Mobilfunknetz mittels Übertragungsprotokollen
statt, die speziell auf die Anforderungen von mobiler Kommunikation
(geringe Bandbreite und Netzstabilität usw.) ausgerichtet sind.
Ein Übertragungsprotokoll
für den
Datentransport und Internetzugang ist beispielsweise das WAP (Wireless Application
Protocol).
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Aus
Sicht des Fahrzeuges dem Gateway nachgeschaltet, befindet sich ein
Server. Dieser erhält
von dem im Fahrzeug eingebauten Client eine Anfrage, um beispielsweise über das
Internet Zugriff zu einer Diagnosedatenbank zu erhalten. Der Server bearbeitet
die Anfrage, kommuniziert seinerseits mit der Datenbank und beantwortet
die Anfrage schließlich
entsprechend den von der Datenbank erhaltenen Daten. Weiterhin definiert
der Server diejenigen Services, die von dem Client im Fahrzeug abgefragt
werden können.
Während
eines Diagnosevorganges werden über
das Mobilfunknetz sowie die erwähnten Übertragungsprotokolle
beispielsweise Daten zur Visualisierung von Inhalten zum Fahrzeug übertragen sowie
Programmabschnitte zur Steuerung von Diagnoseabläufen. Eine solche Verbindung
bzw. ein Diagnosevorgang wird aus dem Fahrzeug heraus initiiert.
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Die
Druckschrift
DE 198
26 847 A1 offenbart eine Fernsteuerung für ein Kraftfahrzeug.
Diese weist als Befehlseingabeeinheit ein Mobiltelefon auf, das über das
Mobilfunknetz Steuerbefehle an eine Empfangseinheit in einem Kraftfahrzeug
sendet. Diese Empfangseinheit sendet Rückmeldungen über ausgeführte Steuerbefehle
an das Mobiltelefon zurück.
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Gegenüber dem
beschriebenen Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, ein Verfahren vorzuschlagen, welches es ermöglicht, dass
ein Benutzer über
eine Zustandsänderung
seines Fahrzeugs bzw. einer elektrischen Einrichtung desselben informiert
wird, auch wenn er sich nicht in oder in unmittelbarer Nähe zu diesem
befindet, sowie eine entsprechend weiterentwickelte Steuerungseinheit
vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Steuerungseinheit
eines Kraftfahrzeuges nach Anspruch 7 gelöst.
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Vorgeschlagen
wird ein Verfahren, bei dem eine Verbindung von einem Mobilfunkendgerät, das sich
entfernt vom Fahrzeug befindet, über
ein Mobilfunknetz zu einer fahrzeugeigenen Steuerungseinheit aufgebaut
wird. Von dem Mobilfunkendgerät
wird eine Aufforderungsnachricht an die Steuerungseinheit übermittelt.
Die Steuerungseinheit sendet in Reaktion auf die Aufforderungsnachricht
einen Steuerbefehl an eine elektrische Einrichtung.
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Desweiteren
wird eine Zustandsänderung der
elektrischen Einrichtung über
eine Zustandsnachricht an die Steuerungseinheit übermittelt. Die Steuerungseinheit
generiert und sendet eine SMS, die Informationen betreffend den
Zustand der elektrischen Einrichtung enthält. Diese SMS wird über das Mobilfunknetz
an das Mobilfunkendgerät
gesendet.
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Das
geschilderte Verfahren bietet dem Benutzer den Vorteil, die Fernsteuerung
der elektrischen Einrichtungen seines Fahrzeuges unter Verwendung
nur eines einzigen Gerätes
durchführen
zu können,
welches er ohnehin mit sich führt.
Weiterhin besteht die Möglichkeit,
die Kommunikation mit der Steuerungseinheit auf eine Weise zu gestalten,
die dem Benutzer von anderen Anwendungen her vertraut ist, beispielsweise
von einer Verbindung zwischen seinem Mobilfunkendgerät und Diensten
im Internet. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens liegt
darin, dass der Benutzer sich sowohl in oder neben seinem Fahrzeug,
aber auch in beliebig großer
Entfernung von diesem befinden kann. Über die bekannten Sicherungsmechanismen
von Mobilfunkverbindungen kann die Steuerung der elektrischen Einrichtungen
des Fahrzeuges aus der Entfernung abgesichert werden.
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Außerdem ist
es möglich,
einen Benutzer von einer Zustandsänderung der elektrischen Einrichtung
zu informieren. Dieser kann daraufhin – wie oben beschrieben – eine Verbindung
zu der Steuerungseinheit aufbauen und den Zustand der elektrischen
Einrichtung in zweckmäßiger Weise
steuern.
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In
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung wird von der elektrischen Einrichtung in Reaktion
auf den Steuerbefehl eine erste Bestätigungsnachricht an die Steuerungseinheit übermittelt. In
Reaktion auf die erste Bestätigungsnachricht
wird von der Steuerungseinheit eine zweite Bestätigungsnachricht über das
Mobilfunknetz an das Mobilfunkendgerät übermittelt. Dieses Verfahren
bietet den Vorteil, dass der Benutzer eine zeitnahe Rückmeldung
etwa bezüglich
einer Zustandsänderung
der elektrischen Einrichtung im Fahrzeug erhält.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird von der Steuerungseinheit eine Auswahlnachricht,
die einen Satz von unterschiedlichen (vorgespeicherten) Aufforderungsnachrichten
betrifft, an das Mobilfunkendgerät übermittelt.
Die vom Mobilfunkendgerät
an die Steuerungseinheit gesendete Aufforderungsnachricht wird in
der Steuerungseinheit mit dem Aufforderungsnachrichtensatz verglichen
und die vom Mobilfunkendgerät
an die Steuerungseinheit gesendete Aufforderungsnachricht wird in
der Steuerungseinheit verworfen, wenn sie nicht mit einer der Nachrichten
des Aufforderungsnachrichtensatzes übereinstimmt.
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Diese
Ausführung
ermöglicht
es in besonderer Weise, die Kommunikation zwischen dem Mobilfunkendgerät und der
Steuerungseinheit in einer dem Benutzer vertrauten Weise zu gestalten.
Der an das Mobilfunkendgerät übermittelte
Satz von Aufforderungsnachrichten kann auf dem Display des Endgerätes beispielsweise
in Form eines Menüs
dargestellt werden, wobei der Benutzer unter einer Mehrzahl von
Menüpunkten
wählen
kann. Durch Auswahl eines Punktes und anschließende Übermittlung der entsprechenden
Aufforderungsnachricht wird mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
die entsprechende elektrische Einrichtung angesteuert. Gleichzeitig
werden durch den von der Steuerungseinheit zur Verfügung gestellten
Satz von Aufforderungsnachrichten die dem Benutzer zugänglichen
elektrischen Einrichtungen bzw. zugeordneten Steuerungsfunktionen festgelegt.
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In
weiteren Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden vor der Übermittlung der
Aufforderungsnachricht Authentifizierungsinformationen vom Mobilfunkendgerät an die
Steuerungseinheit übermittelt.
Diese Authentifizierungsinformationen werden in der Steuerungseinheit
zur Authentifizierung des Mobilfunkendgerätes gegenüber der Steuerungseinheit bearbeitet.
Hierdurch wird ein Missbrauch des Verfahrens durch unbefugte Benutzer
verhindert.
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In
zweckmäßigen Ausführungsformen
der Erfindung betreffen die Aufforderungsnachricht, der Steuerbefehl
und/oder die Bestätigungsnachrichten den
Bewegungszustand des Fahrzeugs, den Zustand seiner Schließeinrichtungen,
seine Signaleinrichtungen, seine Position und/oder diagnostische
Informationen. Solcherart ausgestaltete Verfahren ermöglichen
es dem Benutzer, aus der Entfernung wesentliche Funktionen seines
Fahrzeugs zu steuern.
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Die
Merkmale und Vorteile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich
weitgehend aus den Merkmalen und Vorteilen der erfindungsgemäßen Verfahren.
Insbesondere sollte eine Steuerungseinheit zur Durchführung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens über eine
fahrzeugeigene Kommunikationseinheit für die Verbindung mit dem Mobilfunkendgerät über das
Mobilfunknetz und über
eine Servereinheit zur Umsetzung der von der Kommunikationseinheit
empfangenen Aufforderungsnachricht in den Steuerbefehl für die elektrische
Einrichtung des Fahrzeuges verfügen.
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Vorteile
und Zweckmäßigkeiten
der Erfindung ergeben sich weiterhin aus den Unteransprüchen. In
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Von diesen zeigen:
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1 ein
Ablaufdiagramm einer erfindungsgemäßen Kommunikation zwischen
einem Mobilfunkendgerät,
einer Steuerungseinheit und einer zu steuernden elektrischen Einrichtung
eines Fahrzeugs,
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2 vier
schematische Ansichten des Displays des Mobilfunkendgerätes während des
Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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3 in
einem schematischen Blockdiagramm die elektrischen Einrichtungen
sowie die Steuerungseinheit, die über ein fahrzeuginternes Netzwerk
miteinander verbunden sind.
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Als
Ausführungsbeispiel
für eine
entfernte Steuerung einer elektrischen Einrichtung eines Fahrzeuges
wird das Auf- bzw. Zuschließen
der Verriegelungseinrichtungen des Fahrzeugs beschrieben, wobei
der Benutzer außerdem
auch den Schließzustand
seines Fahrzeuges überprüfen kann.
In der 1 sind die wesentlichen Schritte der zwischen
einem Mobilfunkendgerät 1 des
Benutzers und seinem Fahrzeug 2 ablaufenden Kommunikation
vereinfacht dargestellt, wobei der zeitliche Verlauf in vertikaler Richtung
nach unten dargestellt ist.
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In
dem Mobilfunkendgerät 1 liegt
ein Programm 10 zum Abrufen von Informationen und Darstellen
dieser Informationen auf dem Display des Mobilfunkendgerätes 1 vor,
das im folgenden auch als "Browser" bezeichnet wird.
Dieser Browser 10 ist insbesondere zum Abrufen und Darstellen
von Informationen ausgebildet, die mittels des WAP-Protokolls übertragen
werden. Das Fahrzeug 2 verfügt über eine Steuereinrichtung 20 und
eine elektrische Einrichtung 21. Die Steuereinrichtung 20 weist
eine Servereinheit 24 auf. Diese ist insbesondere zur Bearbeitung
von Nachrichten, die mittels des WAP-Protokolls übertragen werden, ausgebildet.
Ferner ist die Steuereinheit mit einem Timer 22 verbunden.
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Das
Mobilfunkendgerät 1 sowie
die Kommunikationseinheit 25 (s. 3) der Steuerungseinheit 20 arbeiten
in dem hier geschilderten Ausführungsbeispiel
nach dem GSM-Mobilfunkstandard. In einem ersten Schritt S0 wird
eine auf dem GSM-Standard basierende Mobilfunkverbindung zwischen
dem Mobilfunkendgerät 1 und
der Steuerungseinheit 20 des Fahrzeuges 2 über ein
nicht dargestelltes Mobilfunknetz aufgebaut. Zur Übertragung
von Daten zwischen dem Mobilfunkendgerät 1 und der Steuerungseinheit 20 kommt
das WAP-Protokoll zum Einsatz. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist das Mobilfunkendgerät 1 als
ein mobiler Client anzusehen, der über das Mobilfunknetz mit dem
in der Steuerungseinheit vorliegenden WAP-Server 24 (bzw. WAP-Gateway)
verbunden ist.
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In
einem Schritt S1 wird mittels des WAP-Protokolls eine Aufforderungsnachricht
an die Steuerungseinheit 20, d.h. den WAP-Server 24, übertragen.
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Der
WAP-Server 24 setzt die in Schritt S1 erhaltene Aufforderungsnachricht
in einen Steuerbefehl um. Der Befehl wird in einem Schritt S2 an
die elektrische Einrichtung 21 des Fahrzeuges 2 übertragen.
Die Übertragung
kann über
ein vorhandenes fahrzeuginternes Netzwerk, das weiter unten genauer
beschrieben wird, an die elektrische Einrichtung 21 gesendet werden.
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Gleichzeitig
mit Schritt S2 wird in der Steuerungseinheit 20 ein Timer 22 gestartet.
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Nach
Durchführung
des Steuerbefehls sendet die elektrische Einrichtung 21 in
einem Schritt S3 über
das fahrzeuginterne Netzwerk eine Bestätigungsnachricht an die Steuerungseinheit 20,
d.h. den WAP-Server 24. In dem in der 1 schematisch
gezeigten Ablauf trifft die Bestätigungsnachricht vor
Ablauf des Timers 22 ein. Daraufhin wird der Timer gestoppt
(Schritt S4).
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Der
Timer 22 kann einen festen Wert aufweisen oder jeweils
an die zu erwartende Bearbeitungszeit des Steuerbefehls in der elektrischen
Einrichtung 21 angepasst sein. Ein typischer Wert für den Ablauf des
Timers 22 liegt bei 10 Sekunden.
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Trifft,
wie in der 1 dargestellt, die Bestätigungsnachricht
rechtzeitig ein, setzt der WAP-Server 24 die erhaltene
Bestätigungsnachricht
in eine weitere Bestätigungsnachricht
um, die in einem Schritt S5 an den WAP-Browser 10 im Mobilfunkendgerät 1 übertragen
wird. Sollte der Schritt S3 erst nach Ablauf des Timers 22 erfolgen,
oder erfolgt gar keine Übertragung
einer Bestätigungsnachricht, kann
im Schritt S5 ebenfalls eine WAP-Nachricht übertragen werden, die etwa
eine Fehlermeldung oder einen Fehlercode enthält.
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In
der 2 sind vier Beispielansichten 201–204 des
Displays des Mobilfunkendgerätes 1 gezeigt,
die ein Benutzer vor und während
der Durchführung
des in der 1 geschilderten Ablaufes erhält.
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Zur
Anzeige der Detailansicht 201 hat der Benutzer mittels
eines bekannten Verfahrens eine WAP-Adresse 205 angewählt, aufgrund
derer zunächst
eine GSM-Verbindung zur Steuereinheit 20 seines Fahrzeuges 2 (Schritt
S0 in der 1) und in diese eingebettet
eine WAP-Verbindung zu dem WAP-Server 24 aufgebaut wird.
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Aufgrund
des Verbindungsaufbaus vom Mobilfunkendgerät 1 sendet der WAP-Server 24 einen Satz
von Aufforderungsnachrichten an das Mobilfunkendgerät 1 (zur
Vereinfachung der Darstellung ist dieser Schritt in der 1 nicht
gezeigt). Der WAP-Browser 10 steuert
entsprechend die Anzeigeeinheit des Endgerätes 1 an, die daraufhin
dem Benutzer die möglichen
Aufforderungsnachrichten in Form eines Menüs anzeigt (Ansicht 201).
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Aus
der Anzeige der Ansicht 201 kann der Benutzer beispielsweise
die Funktionalitäten „Verriegelung„ oder „Heizung„ auswählen, oder
Informationen über
sein Fahrzeug erhalten. In dem in der 2 gezeigten
Beispiel wählt
der Benutzer die Verriegelungsfunktionalität. Durch Auswahl des entsprechenden
Menüpunktes 206 kann
er zunächst
eine Anzeige 202 erhalten, mittels derer er zur Eingabe
eines Passwortes aufgefordert wird. Nach der Eingabe des Passwortes
wird dieses mittels des WAP-Protokolls an den WAP-Server 24 im
Fahrzeug 2 übertragen. Nach
erfolgreich durchgeführtem
Ruthentifizierungsverfahren übermittelt
der WAP-Server 24 an das Mobilfunkendgerät 1 eine
entsprechende Nachricht, so dass das Verfahren weitergeführt werden
kann.
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In
der nunmehr dem Benutzer präsentierten Anzeige 203 wird
zunächst
eine Statusinformation angezeigt. Weiterhin hat er die Möglichkeit,
den Menüpunkt "Entriegeln " auszuwählen. Durch
Auswahl dieses Punktes wird der WAP-Browser 10 veranlasst,
in dem in der 1 gezeigten Schritt S1 eine Aufforderungsnachricht
an den WAP-Server 24 zu übermitteln.
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Der
weitere Ablauf im Fahrzeug 2 erfolgt so, wie oben unter
Bezug auf die 1 geschildert. Nach Erhalt der
Bestätigungsnachricht
(im Schritt S4) von dem WAP-Server 24 präsentiert
der WAP-Browser 10 dem Benutzer eine Anzeige entsprechend
der Teilansicht 204. Der Benutzer erhält erneut eine Statusinformation
und kann einen weiteren Steuerungsbefehl veranlassen. Ebenso ist
ihm möglich,
mittels des Menüpunktes „Zurück„ in die
Ansicht 201 zu wechseln, um bspw. andere elektrische Einrichtungen
seines Fahrzeugs 2 zu steuern.
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Zum
Erhalt der Statusinformation der Anzeige 203 kann bereits
bei Auswahl eines Menüpunktes aus
der Anzeige 201 eine Aufforderungsnachricht gemäß dem Schritt
S1 gesendet werden, wobei die Bearbeitung in der angesprochenen
elektrischen Einrichtung im Gefolge des Schrittes 2 lediglich darin
besteht, im Schritt S3 eine Zustandsnachricht zu übermitteln.
Ebenso oder in Ergänzung
dazu können
Statusinformationen auch in dem Mobilfunkendgerät 1 gespeichert werden,
bspw. von vorher erhaltenen Bestätigungsnachrichten.
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Die 3 zeigt
schematisch die Vernetzung der elektrischen Einheiten 21 eines
Fahrzeuges untereinander und mit der Steuerungseinheit 20 mittels eines
Steuerungsbusses 23.
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Die
Steuerungseinheit 20 ist mit dem Steuerungsbus 23 mittels
einer Anschlusseinheit 26 verbunden. Über diese werden von der Servereinheit 24 erzeugte
Steuerbefehle an elektrische Einheiten 21 gesendet bzw.
Bestätigungsnachrichten
der elektrischen Einheiten 21 empfangen. Der WAP-Server 24 wird über die
Kommunikationseinheit 25 mit einem Mobilfunkendgerät verbunden.
Die Kommunikationseinheit 25 kann etwa ein GSM-Modul sein,
welches über
eine nicht gezeigte Antenne über
ein GSM-Netz die
Verbindung zu dem Mobilfunkendgerät 1 aufbaut.
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Die
Kommunikationseinheit 25 kann als eigenständige Einheit
ausgeführt
sein. In diesem Falle läuft
die Kommunikation zwischen der Kommunikationseinheit 25 und
der Servereinheit 24 über
den Datenbus 23. Dies ermöglicht beispielsweise den Austausch
einer als GSM-Modul vorliegenden Kommunikationseinheit 25 gegen
ein UMTS-Modul oder ein Modul welches mit einer Mehrzahl von Standards
zur mobilen Datenübertragung
verwendet werden kann.
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Darüber liegt
in der Steuerungseinheit 20 ein Kartenleser 27 vor,
in den eine SIM(Subscriber Identity Module)-Karte eingefügt werden
kann, die zum Aufbau einer Mobilfunkverbindung unter Beteiligung der
Steuerungseinheit 20 erforderlich ist. Eine solche SIM-Karte
kann beim Einbau einer Steuerungseinheit 20 in ein Fahrzeug
vorliegen oder kann durch den Fahrzeughalter eingefügt werden,
sofern der SIM-Kartenleser etwa von der Fahrgastzelle aus zugänglich ist.
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Teile
der Steuerungseinheit 20, beispielsweise die Servereinheit 24,
können
auf einem eigenen Mikroprozessor vorliegen, oder können auf
ohnehin im Fahrzeug vorhandenen Mikroprozessoren implementiert werden,
sofern diese Mikroprozessoren mit dem fahrzeuginternen Datenbus 23 verbunden
sind. In diesem Falle kann etwa eine eigene Anschlusseinheit 26 für die Servereinheit 24 entfallen.
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Neben
der entfernten Steuerung des Verriegelungsmechanismus sind eine
Vielzahl weiterer Steuerungen denkbar. So kann etwa die Scheinwerferanlage,
die Innenbeleuchtung und/oder die Hupe des Fahrzeuges aus der Entfernung
gesteuert werden. Diese Funktionalität ist vorteilhaft etwa zur
Lokalisierung des Fahrzeuges auf großen Parkplätzen oder in großen Parkhäusern.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass der Benutzer durch eine von der Servereinheit über ein
Mobilfunknetz gesendete SMS informiert wird, wenn, beispielsweise
im Falle eines Diebstahls, das Fahrzeug sich in unvorhergesehener
Weise bewegt. In diesem Falle kann der Benutzer sich über sein
Endgerät
in das fahrzeuginterne Netzwerk einwählen und beispielsweise die
Scheinwerferanlage ausschalten.
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Verfügt sein
Fahrzeug über
eine Einrichtung zur Positionsbestimmung, beispielsweise basierend auf
der GPS(Global Positioning System)-Technologie, so kann er mittels
einer an die Steuerungseinheit gesendeten Aufforderungsnachricht
in Erfah rung bringen, wo, d.h. bei welcher Position sich das Fahrzeug
befindet. In diesem Falle ist die Steuerungseinheit neben der Servereinheit
außerdem
mit einer Einheit zur Erbringung der Funktionalität eines SMS-Gateways
ausgestattet. Die Steuerungseinheit kann also aus einem vorgegebenen
Datensatz eine SMS in Reaktion auf eine Zustandsnachricht einer elektrischen
Einrichtung des Fahrzeuges automatisch erstellen und an das Mobilfunkendgerät des Benutzers übermitteln.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann die Steuerungseinheit eine SMS an ein Servicezentrum schicken,
wenn sie von einer elektrischen Einrichtung des Fahrzeugs eine Zustandsnachricht
betreffend einer Fehlfunktion dieser Einrichtung erhält. In diesem
Falle kann ein Mitarbeiter der Servicezentrale oder einer Reparaturwerkstatt
sich mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens über die
Servereinheit in das fahrzeuginterne Netzwerk einwählen und beispielsweise
von der betroffenen elektrischen Einrichtung Diagnoseinformationen
anfordern.
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Des
weiteren kann über
das sich im Servicezentrum bzw. der Reparaturwerkstatt befindliche
Mobilfunkendgerät
eine Vielzahl von Diagnoseinformationen, beispielsweise betreffend
die Bremsflüssigkeit, Öl, Fehlercodes,
usw., abgerufen werden. Ferner kann die Position des Fahrzeugs angefordert
werden, um etwa ein Abschleppen vorzubereiten.
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Da
die Verbindung zwischen dem Mobilfunkendgerät und der Steuerungseinheit
im Fahrzeug über
eine Mobilfunkverbindung verläuft,
können
die Sicherheitsmechanismen des verwendeten Mobilfunkstandards benutzt
werden. Ebenso können
die Sicherheitsmechanismen des Protokolls zur Datenübertragung
verwendet werden. Im Falle des WAP-Protokolls kann die bekannte
Sicherheitsfunktionalität
des WAP-Protokolls verwendet werden.
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In
den hier geschilderten Ausführungsbeispielen
wurde zur Datenübertragung
das WAP-Protokoll, basierend auf einer GSM- Verbindung zwischen dem Mobilfunkendgerät und der
Steuerungseinheit verwendet. Statt einer Mobilfunkverbindung nach
dem GSM-Standard können
jedoch auch andere Standards zur drahtlosen Nachrichtenübertragung verwendet
werden. Beispiele hierfür
sind CDMA, IS-136, PDC-P, oder auch Bluetooth.
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Statt
des WAP-Protokolls können
andere Protokolle verwendet werden. Beispielsweise kann bei Verwendung
des PDC-Mobilfunkstandards der iMode-Datenübertragungsstandard verwendet
werden. Weiterhin kann die Steuerungseinheit für eine Mehrzahl von Verbindungs-
und Datenübertragungsstandards
eingerichtet sein, beispielsweise für Bluetooth und GSM, wie dies
auch bei manchen Mobilfunkendgeräten
möglich
ist. Der Benutzer kann dann bei Annäherung an sein Fahrzeug etwa
von GSM auf Bluetooth umschalten, ohne dass die Steuerungsfunktionalitäten hiervon
beeinträchtigt
werden.
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Die
hier dargestellten Beispiele stellen zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung
dar. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Grundgedankens
sind durch fachmännisches
Handeln weitere Ausführungsformen
denkbar, ohne dass der Bereich der Erfindung verlassen wird.