DE10303796A1 - Einrichtung zum Überwachen eines Personendurchganges - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung (1) zum Überwachen eines Personendurchganges (2), bei dem Personen den Durchgang (2) nur in einer vorbestimmten Richtung passieren dürfen, mit einer Vorrichtung, die auf eine missbräuchliche Benutzung des Durchganges (2) reagiert, mit einer Kamera (10) zum Filmen des Durchgangsbereiches (3) und mit einem elektronischen Bildspeicher (11), der zum Speichern des von der Kamera (10) aufgenommenen Bildmaterials bestimmt ist. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorrichtung (6) mit dem elektronischen Bildspeicher (11) elektrisch geschaltet ist, dass bei einer missbräuchlichen Benutzung des Personendurchgangs (2) und der dadurch ausgelösten Reaktion der Vorrichtung (6) diese zur Abgabe eines elektrischen Signals an den elektronischen Bildspeicher (11) bestimmt ist und dass dadurch der elektronische Bildspeicher (11) zum Speichern des die missbräuchliche Benutzung dokumentierenden Bildmaterials veranlasst wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Überwachen eines Personendurchganges, bei dem Personen den Durchgang nur in einer vorbestimmten Richtung passieren dürfen, mit einer Vorrichtung, die auf eine missbräuchliche Benutzung des Durchganges reagiert, mit einer Kamera zum Filmen des Durchgangsbereiches und mit einem elektronischen Bildspeicher, der zum Speichern des von der Kamera aufgenommenen Bildmaterials bestimmt ist.
- Einrichtungen dieser Art findet man bevorzugt in Selbstbedienungsgeschäften. Die dort verwendeten Vorrichtungen können entweder Schwenktüren sein, oder die Vorrichtungen sind durch Lichtschranken oder Radarsensoren gebildet, die, ebenso wie die Schwenktüren, in der Lage sind, auf eine missbräuchliche Benutzung eines Personendurchganges dann zu reagieren, wenn eine Person den Durchgang entgegengesetzt zur vorbestimmten Richtung passieren will. Es ist auch bekannt, solche Personendurchgänge mit wenigstens einer Filmkamera zu überwachen, wobei üblicherweise ein elektronischer Bildspeicher zum Speichern des aufgenommenen Bildmaterials vorgesehen ist. Mit Einrichtungen dieser Art will man insbesondere Ladendiebstahl bekämpfen. Bei den bisher bekannten Einrichtungen gestaltet es sich als schwierig, bestimmte zeitlich begrenzte missbräuchliche Vorgänge, die sich an Personendurchgängen ereignen können, mit Hilfe eines Bildschirmes gezielt und ohne großen zeitlichen Aufwand vom Bildspeicher herunter zu laden oder sich zeigen zu lassen. Oft dauert es Stunden, bis ein ganz bestimmtes Ereignis aus der Menge des vorliegenden Bildmaterials ausgefiltert ist.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der hier vorliegenden Art so weiterzuentwickeln, dass sich die Menge an aufzunehmendem Bildmaterial auf jene zeitlich begrenzte Menge reduzieren lässt, die tatsächlich interessant ist.
- Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass die Vorrichtung mit dem elektronischen Bildspeicher elektrisch geschaltet ist, dass bei einer missbräuchlichen Benutzung des Personendurchganges und der dadurch ausgelösten Reaktion der Vorrichtung diese zur Abgabe eines elektrischen Signals an den elektronischen Bildspeicher bestimmt ist und dass dadurch der elektronische Bildspeicher zum Speichern des die missbräuchliche Benutzung dokumentierenden Bildmaterials veranlasst wird.
- Der entscheidende Vorteil der vorgeschlagenen Lösung besteht darin, dass der Bildspeicher nur jene von der Filmkamera gefilmten Ereignisse speichert, die bei der Vorrichtung das eben erwähnte Signal ausgelöst haben. Dadurch reduziert sich das gespeicherte Bildmaterial auf jene Ereignisse, die tatsächlich interessant waren.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
-
1 eine Einrichtung sowie -
2 ein Diagramm mit der zeitlichen Abfolge eines interessanten Ereignisses. -
1 zeigt schematisch in einer Draufsicht eine Einrichtung1 zum Überwachen eines Personendurchganges2 . Der Personendurchgang2 ist z.B. ein in eine Umzäunung eingebundener Eingang5 in einem Selbstbedienungsgeschäft. Im Durchgang2 befindet sich eine Schwenktüre7 , deren Schwenkarm8 sich nur in Eingangsrichtung (Pfeil) und im Beispiel rechtsdrehend (Doppelpfeil), öffnen lässt. Eingangsseitig befindet sich eine Lichtschranke9 , die das Durchschreiten einer Person in Eingangsrichtung registriert und in bekannter Weise die Schwenktüre7 zum Öffnen veranlasst. Die als Schwenktüre7 gestaltete Vorrichtung6 ist beispielsweise mit einem elektrisch wirkenden Alarmsystem ausgestattet, das z.B. dann aktiv wird, wenn jemand den Personendurchgang2 entgegengesetzt zur erlaubten Durchgangsrichtung durchschreiten will und dabei versucht, den Schwenkarm8 zu überklettern oder gewaltsam zur Seite zu drücken, wobei Letzeres im Panikfalle aus Sicherheitsgründen auch möglich sein muss. Die Ein richtung1 weist ferner eine Kamera10 auf, die den Durchgangsbereich3 laufend filmt. Mit der Kamera10 ist ein elektronischer Bildspeicher11 elektrisch verbunden. Der Bildspeicher11 ist zum selektiven Speichern des von der Kamera10 gelieferten Bildmaterials bestimmt, das in zeitlichen Blöcken13 , siehe2 , gespeichert und nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit in entsprechender Reihenfolge wieder gelöscht wird. Zweckmäßigerweise hat ein Bildschirm12 Zugriff auf den elektronischen Bildspeicher11 . Neu ist nun, dass die Vorrichtung6 mit dem elektronischen Bildspeicher11 elektrisch geschaltet ist, dass ferner bei einer missbräuchlichen Benutzung des Personendurchganges2 durch die Reaktion der Vorrichtung6 diese ein elektrisches Signal an den elektronischen Bildspeicher11 abgibt und dass der Bildspeicher11 dieses Signal empfangen kann mit der Wirkung, spätestens ab Empfang des Signales das nachfolgend von der Kamera10 gelieferte Bildmaterial zu speichern und beispielsweise in einem separaten Speichersegment abzuspeichern, von wo es auch nach längerer Zeit noch über den Bildschirm12 abrufbar ist. Zweckmäßigerweise wird das von der Kamera10 laufend gelieferte Bildmaterial in zeitlich begrenzten Blöcken13 abgespeichert und dann nach kurzer Zeit wieder gelöscht. Wird jedoch von der Vorrichtung6 das erwähnte elektrische Signal an den elektronischen Bildspeicher11 abgegeben, unterlässt dieser das blockweise Abspeichern und anschließende Löschen des Bildmaterials. Ab jetzt speichert der elektronische Bildspeicher11 alles Bildmaterial, das seit der Abgabe des Signals von der Kamera10 geliefert worden ist, wobei durchaus ein Teil des Bildmaterials aus dem letzten Block13 , dem nunmehr interessanten Bildmaterial zeitlich vorausgehend angefügt werden kann, siehe auch2 . Letzteres ist nur eine Frage der Programmierung des elektronischen Bildspeichers11 . Sind beispielsweise drei Minuten vorbei, erfolgt wieder die kurzzeitige Abspeicherung besagter Blöcke13 durch den elektronischen Bildspeicher11 . - Anhand eines Beispieles lässt sich die Wirkungsweise der Einrichtung
1 auf praktische Weise beschreiben. Will jemand, etwa nach erfolgtem Ladendiebstahl den Personendurchgang2 in der nicht erlaubten Richtung durchschreiten, muss er im Beispiel den Schwenkarm8 der Schwenktüre7 in die entgegengesetzte Richtung aufdrücken. Dies löst die angesprochene Reak tion der Vorrichtung6 aus mit der Folge, dass diese sofort ein entsprechendes Signal an den elektronischen Bildspeicher11 weitergibt, der dadurch sämtliches Bildmaterial speichert, das zumindest ab Signalabgabe anfällt. Alle Fluchthandlungen der Person werden gefilmt und abgespeichert, beispielsweise alles was in drei Minuten abgelichtet wurde. Nur dieses Bildmaterial, eventuell zusätzlich mit dem vorab beschriebenen Vorlauf, wird letztendlich abgespeichert, so dass es beispielsweise aus Beweisgründen jederzeit abgerufen werden kann. Zweckmäßigerweise kann dieses Bildmaterial nur von einer dafür autorisierten Person gelöscht werden. Ereignen sich beispielsweise an einem Tag fünf interessante Vorfälle, so liegt am Abend Bildmaterial vor, das zum Besichtigen mindestens 15 Minuten, höchstens oder vielleicht jedoch noch 10 Minuten länger dauert, abhängig davon, wieviel Vorlaufbildmaterial vom jeweils vorausgegangenen Bildblock noch hinzugekommen ist. Diese Zeit ist wesentlich kürzer als das bisherige Überprüfen des vorliegenden Bildmaterials, das größtenteils nichts Interessantes enthält. Ein gezieltes kurzzeitiges Durchforsten und Besichtigen des interessanten Bildmaterials ist nunmehr möglich. - Ergänzend zeigt
2 anhand eines Diagrammes die zeitliche Abfolge eines Ereignisses, das im Bildspeicher11 zum späteren Abrufen bestimmt ist. Auf der Abszisse des Diagrammes ist die Zeit t angegeben. Links im Diagramm beginnend sind zwei zeitlich begrenzte Blöcke13 von Bildmaterial dargestellt, deren Dauer durch tB gekennzeichnet ist und die in sukzessiver Weise nach kurzer Speicherzeit vom elektronischen Bildspeicher11 wieder gelöscht werden. In den dritten Block13 fällt nun ein Signal, das von der Vorrichtung6 an den elektronischen Bildspeicher11 abgegeben worden ist. Zur Speicherung des nachfolgenden (interessanten) Bildmaterials steht nun die vorbestimmte Zeit tE zur Verfügung, etwa wieder die in1 erwähnten drei Minuten. Je nach Programmierung des Bildspeichers11 ist es nun möglich, aus dem letzten Block13 den vorausgegangenen Zeitabschnitt tB1 zusätzlich für die Speicherung des interessanten Ereignisses zu verwenden, so dass für das Filmen und Speichern dieses Ereignisses die Zeit tE plus tB1 zur Verfügung steht. Ist die Zeit tE abgelaufen, erfolgt wieder das kurzzeiti ge Speichern der Blöcke13 , was durch den rechts von tE befindlichen Block13 angedeutet ist. - Abschließend bleibt anzumerken, dass als Vorrichtung
6 durchaus andere bekannte, eine Überwachungsfunktion ausübende Mittel wie Lichtschranken, Radarsensoren und dergleichen denkbar sind. In Verbindung dieser Mittel sind z.B. Eingänge5 ohne Schwenktüren7 möglich. Wichtig bleibt, dass auch diese als Vorrichtung6 geeignete Mittel imstande sind, bei missbräuchlicher Benutzung eines Personendurchganges2 ein elektrisches Signal an den elektronischen Bildspeicher11 abzugeben.
Claims (1)
- Einrichtung (
1 ) zum Überwachen eines Personendurchganges (2 ), bei dem Personen den Durchgang (2 ) nur in einer vorbestimmten Richtung passieren dürfen, mit einer Vorrichtung, die auf eine missbräuchliche Benutzung des Durchganges (2 ) reagiert, mit einer Kamera (10 ) zum Filmen des Durchgangsbereiches (3 ) und mit einem elektronischen Bildspeicher (11 ), der zum Speichern des von der Kamera (10 ) aufgenommenen Bildmaterials bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (6 ) mit dem elektronischen Bildspeicher (11 ) elektrisch geschaltet ist, dass bei einer missbräuchlichen Benutzung des Personendurchgangs (2 ) und der dadurch ausgelösten Reaktion der Vorrichtung (6 ) diese zur Abgabe eines elektrischen Signals an den elektronischen Bildspeicher (11 ) bestimmt ist und dass dadurch der elektronische Bildspeicher (11 ) zum Speichern des die missbräuchliche Benutzung dokumentierenden Bildmaterials veranlasst wird.
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