DE10246746B3 - Rechnersystem für Echtzeit- und Nicht-Echtzeitprogramme - Google Patents

Rechnersystem für Echtzeit- und Nicht-Echtzeitprogramme Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Rechnersystem, bei dem über taktgesteuerte Schaltsignale kontinuierlich ein Wechsel zwischen mindestens einem Echtzeitprogramm (EP) und mindestens einem Nicht-Echtzeitprogramm (NP) oder mindestens einem weiteren Echtzeitprogramm (EP) innerhalb eines vorgegebenen Echtzeittaktes erfolgt, wobei jedes Echtzeitprogramm (EP) Steuerung und Regelung peripherer Geräte (A1, An), insbesondere von Antrieben, erlaubt, wobei ein dem Rechnersystem zugeordnetes Steuerungssystem (SS) über ein dem Rechnersystem zugeordnetes Kommunikationssystem (KS) mit einem vom Steuerungssystem (SS) unabhängigen zyklischen Kommunikationstakt mit den peripheren Geräten (A1, An) verbunden ist, wobei aus dem Kommunikationstakt der vorgegebene Echtzeittakt generierbar ist, wobei für das Steuerungssystem (SS) mindestens ein zugeordneter Steuerungsprozessor (SP) und wobei für das Kommunikationssystem (KS) ein zugeordneter echtzeittakttreibender Kommunikationsprozessor (KP) vorgesehen ist. Das Rechnersystem ermöglicht somit eine hohe Rechenleistung in Verbindung mit einem zuverlässigen Kommunikationstakt zur Echtzeitprozesssteuerung sowie eine Überwachung der Echtzeitkommunikation.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Rechnersystem, bei dem über taktgesteuerte Schaltsignale kontinuierlich ein Wechsel zwischen mindestens einem Echtzeitprogramm und mindestens einem Nicht-Echtzeitprogramm oder mindestens einem weiteren Echtzeitprogramm innerhalb eines vorgegebenen Echtzeittaktes erfolgt, wobei jedes Echtzeitprogramm, Steuerung und Regelung von Antrieben erlaubt, wobei ein dem Rechnersystem zugeordnetes Steuerungssystem über ein dem Rechnersystem zugeordnetes Kommunikationssystem mit einem vom Steuerungssystem unabhängigen zyklischen Kommunikationstakt mit den Antrieben verbunden ist, wobei aus dem Kommunikationstakt der vorgegebene Echtzeittakt generierbar ist.
  • Bei Echtzeitanwendungen zur Steuerung und Regelung ist ein zyklischer Datenverkehr zweckmäßig. Die Echtzeitanwendung, Ein- und Ausgabegeräte, z.B. Sensoren und Antriebe bilden einen Regelkreis. Typischerweise arbeitet ein solcher Regelkreis mit einem vorgegebenen konstanten Takt. Dieser Takt muss für alle Komponenten des Regelkreises konstant sein. Bei industrieller Anwendung ist stets eine größere Anzahl von peripheren Geräten, manchmal räumlich weitläufig mit einem steuernden Rechnersystem verbunden. Der Datenverkehr erfolgt dann mit einem Kommunikationssystem über z.B. eine Profibus Anbindung. Das Kommunikationssystem muss die Übertragung der Daten im Takt sicherstellen.
  • Die Abarbeitung der Steuerungs- und Regelungsfunktionen erfolgt innerhalb von einem oder mehreren Echtzeitprogrammen, während azyklische Aufgaben, wie z.B. die Visualisierung von Prozessdaten, innerhalb von einem oder mehreren Nicht-Echtzeitprogrammen abgearbeitet werden.
  • Für den Gesamtprozess, d.h. auch für den Wechsel Echtzeit zu Nicht-Echtzeit, sollte das Kommunikationssystem den Takt vorgeben, da hier die kritische Prozessführung erfolgt.
  • In der europäischen Patentanmeldung EP 1 067 448 A2 ist ein Rechnersystem der eingangs genannten Art für Echtzeit- und Nicht-Echtzeitprogramme beschrieben, bei dem ein PC-System über ein Kommunikationssystem mit einem vom PC-System unabhängigen zyklischen Kommunikationstakt mit peripheren Geräten verbunden ist und aus dem Kommunikationstakt ein fester Zeittakt generierbar ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rechnersystem, der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine hohe Rechenleistung in Verbindung mit einem zuverlässigen Kommunikationstakt zur Echtzeitprozesssteuerung sowie eine Überwachung der Echtzeitkommunikation aufweist.
  • Diese Aufgabe wird für ein Rechnersystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass für das Steuerungssystem mindestens ein zugeordneter Steuerungsprozessor und dass für das Kommunikationssystem ein zugeordneter echtzeittakttreibender Kommunikationsprozessor vorgesehen ist, wobei für den Kommunikationsprozessor auch azyklische Kommunikationsaufgaben bezüglich des Übertragens von Parametrier- und Diagnosedaten ausführbar sind.
  • Hierdurch werden der oder die Steuerungsprozessor/Steuerungsprozessoren entlastet, was die Rechenleistung des Rechnersystems hinsichtlich der Bearbeitung von Steuerungs- und Regelfunktionen erhöht.
  • Eine erste vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Echtzeittakt indirekt aus einem Kommunikationstakt generierbar ist, indem dieser zunächst hinsichtlich seiner Taktzeit egalisiert wird. Damit wird ein äquidistanter Echtzeittakt für das Umschalten auch dann aufrechterhalten, wenn in der Praxis übliche Kommunikationstaktzeitschwankungen im Kommunikationssystem auftreten.
  • In diesem Zusammenhang ist eine technisch äußerst einfach realisierbare Schaltungsanordnung dadurch gekennzeichnet, dass durch einen ersten Kommunikationstakt ein Zähler mit einer gegenüber dem Kommunikationstakt relativ hohen Frequenz durch Rücksetzen gestartet wird, dass um den zu erwartenden Zählerstand beim Eintreffen des nächsten regulären Kommunikationstaktes eine untere und eine obere Komparatorschwelle gesetzt sind, dass vor Erreichen der unteren Komparatorschwelle der Zähler nicht rücksetzbar ist, dass ab Erreichen der unteren Komparatorschwelle der Zähler durch einen neu eintreffenden Kommunikationstakt rücksetzbar ist, dass ansonsten bei Erreichen der oberen Komparatorschwelle ein automatisches Rücksetzen des Zählers erfolgt und dass durch die Rücksetzvorgänge der Echtzeittakt gegeben ist.
  • Das Umschaltsignal lässt sich aus einer solchen Schaltungsanordnung leicht dadurch erzeugen, dass bei einem definierbaren Zählerstand unterhalb der unteren Komparatorschwelle jeweils ein Umschaltsignal innerhalb des Echtzeittakts vorgebbar ist Das Rechnersystem eignet sich besonders zur Echtzeitsteuerung von Werkzeugmaschinen, Produktionsmaschinen insbesondere kunststoffverarbeitende Maschinen oder Roboter, da hier eine zuverlässige Echtzeitkommunikation und -verarbeitung von Vorteil ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 ein Blockschaltbild,
  • 2 ein erstes Funktionsdiagramm,
  • 3 ein zweites Funktionsdiagramm und
  • 4 ein Zählschaltungsprinzip
  • In der Darstellung gemäß 1 sind in Form eines Blockschaubildes der Übersicht halber nur die für die Erfindung wesentlichsten Elemente gezeigt. Einem Steuerungssystem SS, das mit einem Steuerungsprozessor SP ausgestattet ist, werden Echtzeitprogramme EP und Nicht-Echtzeitprogramme NP zugeleitet. Die Echtzeitprogramme EP dienen zum Abarbeiten von insbesondere Aufgaben der Antriebsregelung, während die Nicht-Echtzeitprogramme NP beispielsweise Visualisierungsaufgaben erledigen können. Es sei an dieser Stelle bemerkt, dass in den dargestellten Ausführungsbeispiel nur ein Steuerungsprozessor vorhanden ist. Prinzipiell sind aber auch Ausführungsformen mit mehreren Steuerungsprozessoren denkbar, falls im Hinblick auf die Erledigung sehr komplexer und umfangreicher Steuerungsaufgaben, ein einzelner Steuerprozessor keine ausreichende Rechenleistung besitzt.
  • Der Wechsel zwischen Echtzeitprogramm und Nicht-Echtzeitprogramm erfolgt zyklisch, wie in 2 dargestellt. Jeweils mit Beginn eines Echtzeitaktes eines äquidistanten Echtzeittaktsignals T, wird das Echtzeitprogramm im Steuerungssystem SS bzw. im Steuerungsprozessor SP aktiviert, was durch Schraffur eines Signalbalkens im oberen Teil von 2 angedeutet ist. Beispielsweise nach vierzig Prozent der Taktdauer des Echtzeittaktsignals T wird dann jeweils in den Nicht-Echtzeitbetrieb gewechselt, was durch ein Umschaltsignal U ausgelöst werden kann, wie dieses als zeitverzögertes Signal zum Echtzeittaktsignal T im unteren Abschnitt von 2 gezeigt ist. Der jeweils sechzigprozentige Anteil, des Nicht-Echtzeitbetriebs, in dem der Steuerungsprozessor beispielsweise Visualisierungsaufgaben durchführt, wird in der Darstellung gemäß 2 durch die freien Balkenabschnitte angedeutet.
  • Zurück zu 1. Durch eine strichpunktierte Linie ist die funktionelle Trennung des Steuerungssystems SS zu einem in dustriellen Kommunikationssystem KS angedeutet, bei dem ein echtzeittakttreibender Kommunikationsprozessor KP die Kommunikationsteuerung übernimmt, damit insbesondere den Antrieben A1 bis An im Kommunikationstakt des Kommunikationssystems KS fortlaufend Steuersignale zuleitbar sind, sowie Signale von Sensoren und Meßsystemen im Kommunikationstakt eingelesen werden können. Dazu besitzt der Kommunikationsprozessor KP einen Taktgeber TG2 zur Erzeugung eins Kommunikationstaktsignals T2.
  • Die Steuerungsaufgaben und der Bustakt, welcher durch den Kommunikationstakt des Kommunikationstaktsignals T2 vorgegeben ist, sind für die erfindungsgemäße Arbeitsweise des Gesamtsystems prägend korreliert. Das Echtzeittaktsignal T und das Umschaltsignal U, wie sie in 2 gezeigt sind, werden bei der vorliegenden Erfindung nämlich aus dem Kommunikationstaktsignal T2 des Kommunikationsprozessors KP generiert. Das Kommunikationstaktsignal T2 wird hierzu einem Umsetzter U1 zugeführt, welcher aus dem Kommunikationstaktsignal T2, das Echtzeittaktsignal T, welches den Echtzeittakt vorgibt und das Umschaltsignal U erzeugt. Die beiden Signale werden dem Steuerungssystem SS zugeführt und bewirken über einige geeignete Interruptsteuerung des Steuerungsprozessors SS einen Wechsel von einem Nicht-Echtzeitbetrieb in einen Echtzeitbetrieb oder einen Wechsel vom Echtzeitbetrieb in den Nicht-Echtzeitbetrieb.
  • Das Kommunikationssystem KS kann aber auch räumlich getrennt vom Steuerungssystem SS, angeordnet sein. Eine Busanbindung des Steuerungssystems SS erfolgt dann über eine niederhierarchische Busanschaltbaugruppe, in der aber selbstverständlich das Kommunikationstaktsignal T2 aus einem vom Kommunikationsprozessor KP vorgegebenen getakteten Bussignal heraus detektierbar bzw. generierbar ist. Insbesondere bei komplexen weitläufigen Systemen muss mit signifikanten Schwankungen und eventuell sogar Unterbrechungen des Bussignals gerechnet werden, was zu einem gestörten Kommunikationstaktsignal T2 führt. In der Darstellung gemäß 3 oben ist ein derartig , gestörtes Kommunikationstaktsignal T2 gezeigt. Damit das Steuerungssystem SS bzw. der Steuerungsprozessor SP diese Schwankungen jedoch nicht ausgesetzt wird, erfolgt eine Signalaufbereitung, deren Prinzip in der Schaltung gemäß 4 gezeigt ist. So kann der Kommunikationstakt des Kommunikationstaktsignals T2 beispielsweise durch einen Umsetzer U2 aus dem Bussignal gewonnen werden und gelangt dann über eine im Ruhezustand geschlossene Schaltstufe SST an einen Zähler Z, der in einem gegenüber dem Echtzeittäktsignal T hochfrequenten Taktsignal T3 eines Taktgebers TG3 hochgezählt wird. Durch den ersten Kommunikationstakt des Kommunikationstaktsignal T2 wird der Zähler Z rückgesetzt und gestartet. Liegt an seinem Ausgang ein Zählerstand an der größer Null, aber kleiner als eine untere Komparatorschwelle K1 ist (gestrichelt in 3 Mitte gezeigt), wird die Schaltstufe SST gesperrt. Ab Erreichen der unteren Komparatorschwelle K1 wird jedoch die Schaltstufe SST wieder durchgängig.
  • Wenn nun wieder ein Kommunikationstakt des Kommunikationstaktsignals T2 eintrifft, setzt er den Zähler zurück. Wenn jedoch dies nicht in Bälde erfolgt, erreicht der Zähler Z eine obere Komparatorschwelle K2 (in 3 Mitte ebenfalls gestrichelt angedeutet), bei der in jeden Fall ein Rücksetzen des Zählers Z2 geschieht. Die obere und die untere Komparatorschwellen K2 und K1 sind um den Zählerstand für zeitgerecht eintreffende Kommunikationstakte herum angeordnet. Immer wenn ein Rücksetzen des Zählers Z erfolgt, wird ein Echtzeittakt eines Echtzeittaktsignals T ausgelöst.
  • Um auch einfach die Umschaltsignale U zu generieren, wird ein entsprechender Zählerstand für die Komparatorumschaltschwelle KU festgelegt, wie dies ebenfalls in 3 Mitte gezeigt ist.
  • Alle Zählerschwellen können mit Konfigurationswerten gesetzt werden und unverändert belassen werden, es ist aber prinzipiell auch möglich, Adaptionen vorzunehmen.
  • Im Ausführungsbeispiel gemäß 3 erfolgen übrigens der erste (Start) und der zweite Kommunikationstakt des Kommunikationstaktsignals T2 so, dass dieses über Rücksetzen des Zählers Z entsprechende Echtzeittakte erzeugen, während der dritte Kommunikationstakt des Kommunikationstaktsignals T2 so verspätet eintrifft, dass durch zuvoriges Erreichen der oberen Komparatorschwelle K2 der dritte Echtzeittakt des Echtzeittaktsignals T erzeugt wird. Gleiches gilt für den vierten Takt. Der fünfte Kommunikationstakt des Kommunikationstaktsignals T2 möge wieder regulär den fünften Echtzeittakt des Echtzeittaktsignals T auslösen.
  • Der Austausch der eigentlichen Prozessdaten (z.B. Steuerbefehle) vom Kommunikationsprozessor KP zum Steuerungsprozessor SP erfolgt in dem Ausführungsbeispiel über ein Dual Port Ram. Der Kommunikationsprozessor KP überwacht den Echtzeitdatenverkehr (z.B. Messsignale, Stellsignale) und stellt dem Steuerungsprozessor SP Informationen bezüglich des Echtzeitdatenverkehrs bereit. Bei Störungen des Echtzeitdatenverkehrs, z.B. in Form von ausgefallenen Sensoren oder Antriebe, initiiert der Steuerungsprozessor SP geeignete Maßnahmen, wie z.B. eine Abschaltung des Produktionsprozesses. Somit ist eine sehr sichere Prozessführung gewährleistet.
  • Der Kommunikationsprozessor KP kann zusätzlich auch azyklische Kommunikationsaufgaben wie z.B. das Übertragen von Parametrier- und Diagnosedaten ausführen. Hierdurch kann der Steuerungsprozessor SP entlastet werden, was die Rechenleistung des Rechnersystems hinsichtlich der Bearbeitung von Steuerungs- und Regelfunktionen erhöht.
  • Das Echtzeitverhalten des Rechnersystems kommt wesentlich durch das Zusammenwirken des Prozessorsystems aus Kommunikationsprozessor KP und Steuerungsprozessor SP zustande, wobei der Kommunikationsprozessor KP den Echtzeittakt für den Steuerungsprozessor SP entweder direkt über kurze Datenleitungen, falls der Kommunikationsprozessor KP sich in der Nähe des Steuerungsprozessor SP befindet, vorgibt, oder der Echtzeittakt wird aus einem Bussignal generiert, falls der Steuerungsprozessor SP sich örtlich entfernt vom Kommunikationsprozessor KP befindet.
  • Sollen sehr komplexe bzw. zahlreiche Steuerungs- und Regelfunktion bearbeitet werden, so ist es unter Umständen aus Gründen der Prozessorauslastung notwendig, diese auf mehrerer Steuerungsprozessoren SP zu verteilen, wobei jeder Steuerprozessor neben Echtzeitprogrammen auch Nicht-Echtzeitprogramme abarbeiten kann. Die Echtzeitverarbeitung der einzelnen Steuerprozessoren kann hier ebenfalls über ein vom Kommunikationsprozessor KP vorgegebenes Bussignal synchronisiert bzw. getaktet werden. Die Überwachungsfunktion des Echtzeitdatenverkehrs vom Kommunikationsprozessor KP wirk sich hier besonders positiv aus, da leicht der Ausfalls z.B. eines Steuerungsprozessors den andern Steuerprozessoren gemeldet werden kann und infolge geeignete Reaktionen eingeleitet werden können. Somit kann ein echtzeitfähiges Rechnersystem mit hoher Rechenleistung realisiert werden Weiterhin ist es denkbar, dass der Echtzeittakt auch dazu benutzt wird, zwischen verschiedenen Echtzeitprogrammen zu wechseln.

Claims (5)

  1. Rechnersystem, bei dem über taktgesteuerte Schaltsignale kontinuierlich ein Wechsel zwischen mindestens einem Echtzeitprogramm (EP) und mindestens einem Nicht-Echtzeitprogramm (NP) oder mindestens einem weiteren Echtzeitprogramm (EP) innerhalb eines vorgegebenen Echtzeittaktes erfolgt, wobei jedes Echtzeitprogramm (EP), Steuerung und Regelung von Antrieben (A1,An) erlaubt, wobei ein dem Rechnersystem zugeordnetes Steuerungssystem (SS) über ein dem Rechnersystem zugeordnetes Kommunikationssystem (KS) mit einem vom Steuerungssystem (SS) unabhängigen zyklischen Kommunikationstakt mit den Antrieben (A1,An) verbunden ist, wobei aus dem Kommunikationstakt der vorgegebene Echtzeittakt generierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass für das Steuerungssystem (SS) mindestens ein zugeordneter Steuerungsprozessor (SP) und dass für das Kommunikationssystem (KS) ein zugeordneter echtzeittakttreibender Kommunikationsprozessor (KP) vorgesehen ist, wobei für den Kommunikationsprozessor (KP) auch azyklische Kommunikationsaufgaben bezüglich des Übertragens von Parametrier- und Diagnosedaten ausführbar sind.
  2. Rechnersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Echtzeittakt indirekt aus einem Kommunikationstakt generierbar ist, indem dieser zunächst hinsichtlich seiner Taktzeit egalisiert wird.
  3. Rechnersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch einen ersten Kommunikationstakt ein Zähler (Z) mit einer gegenüber dem Kommunikationstakt relativ hohen Frequenz durch Rücksetzen gestartet wird, dass um den zu erwartenden Zählerstand beim Eintreffen des nächsten regulären Kommunikationstaktes eine untere und eine obere Komparatorschwelle (K1,K2) gesetzt sind, dass vor Erreichen der unteren Komparatorschwelle (K1) der Zähler (Z) nicht rücksetzbar ist, dass ab Erreichen der unteren Kompara torschwelle (K1) der Zähler (Z) durch einen neu eintreffenden Kommunikationstakt rücksetzbar ist, dass ansonsten bei Erreichen der oberen Komparatorschwelle (K2) ein automatisches Rücksetzen des Zählers (Z) erfolgt und dass durch die Rücksetzvorgänge der Echtzeittakt (T) gegeben ist.
  4. Rechnersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem definierbaren Zählerstand (KU) unterhalb der unteren Komparatorschwelle (K1) jeweils ein Umschaltsignal (U) innerhalb des Echtzeittakts vorgebbar ist.
  5. Verwendung des Rechnersystems zur Echtzeitsteuerung von Werkzeugmaschinen, Produktionsmaschinen nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4.
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