DE10209780B4 - Datenverarbeitungssystem für Patientendaten - Google Patents

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Abstract

Datenverarbeitungssystem zur Verarbeitung von Patientendaten, die für einen jeweiligen Patienten personenidentifizierende Personendaten und einen zugehörigen Satz von Gesundheitsdaten umfassen, mit
– einer oder mehreren Zentralstellen (3) jeweils mit einer Datenbank (4), in der die Gesundheitsdaten ohne Zuordnung zu Personendaten gespeichert sind, und
– mit der Datenbank verbundenen Endgeräten (1) zum Abrufen von Gesundheitsdaten aus der zentralen Datenbank und/oder zum Einlesen von Gesundheitsdaten in die zentrale Datenbank (4), wobei dem Gesundheitsdatensatz (GD) eines jeweiligen Patienten ein Datensatzidentifikationscode (DIC) zugeordnet ist, dessen Eingabe zum Abruf von zugehörigen Gesundheitsdaten notwendig ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
– der Datensatzidentifikationscode (DIC) einen auf einer elektronischen Patientenkarte (5) gespeicherten Patientenkartencode (5a) und
– einen vom Patienten einzugebenden Patientenidentifikationscode (PIN) und/oder einen Behandleridentifikationscode (6a) umfasst.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Datenverarbeitungssystem zur Verarbeitung von Patientendaten nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • In jüngerer Zeit nehmen Bestrebungen im Gesundheitswesen zu, die Behandlung von Patienten durch eine optimierte Verarbeitung der Gesundheitsdaten, d.h. der den Gesundheitszustand des jeweiligen Patienten beschreibenden Daten, kosteneffizient zu verbessern. Hierzu erweist sich ein vernetztes Datenverarbeitungssystem als vorteilhaft, durch das verschiedene Behandler, wie Ärzte, sowie Apotheker und Kostenträger, wie Krankenkassen, effizienteren Zugriff auf benötigte Gesundheitsdaten erhalten können. Solche Systeme sind derzeit unter dem Stichwort „elektronische Patientenakte" im Gespräch.
  • Gesundheitsdaten sind allerdings hochsensibel und daher einem sehr strengen Datenschutz zu unterstellen, um zu vermeiden, dass nicht autorisierte Behandler oder andere Personen Zugriff auf gespeicherte Gesundheitsdaten erhalten können.
  • In der Offenlegungsschrift DE 199 25 910 A1 wird ein Verfahren zum Be- oder Verarbeiten von Daten beschrieben, die in wenigstens einer Datenbank in zumindest teilweise verschlüsselter Form gespeichert werden, wobei die Daten von einem mit der Datenbank über eine Kommunikationsverbindung kommunizierenden Anwender ausgelesen und gegebenenfalls neue Daten gespeichert werden können. Dabei werden die Daten unter Verwendung eines in einer zentralen weiteren Datenbank gespeicherten, ausschließlich an den autorisierten Anwender übermittelbaren Schlüssels entschlüsselt und/oder verschlüsselt. Als eine mögliche Anwendung wird die elektronische Patientenakte angesprochen, wobei dann ein behandelnder Arzt als Anwender fungiert, dessen Systemteil über alle erforderlichen Autorisierungsdaten verfügt, um von der zentralen weiteren Datenbank nach unverschlüsselten personenspezifischen Identitätsdaten eines Patienten zu suchen und diese abzurufen. Mit den Identitätsdaten werden verschlüsselte Zuordnungsdaten zum Arzt übertragen, der mit diesen nach Entschlüsselung Daten aus der anderen Datenbank abrufen kann, insbesondere beschreibende Daten über den Patienten. Optional kann zusätzlich eine direkte Zugriffsmöglichkeit eines Patienten auf seine privaten Daten vorgesehen sein, um diese zu lesen oder zu ändern.
  • Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines neuartigen Datenverarbeitungssystems zur Verarbeitung von Patientendaten zugrunde, bei dem die Gesundheitsdaten in der zentralen Datenbank mit hohem Schutz vor nicht autorisiertem Zugriff abgespeichert sind, insbesondere auch vor nicht vom Patienten erlaubten Zugriffen.
  • Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung eines Datenverarbeitungssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 6. Bei diesem System sind die Gesundheitsdaten in der jeweiligen zentralen Datenbank ohne Zuordnung zu Personendaten gespeichert, so dass es Unbefugten selbst bei Auslesen der Gesundheitsdaten aus der Datenbank nicht möglich ist, diese bestimmten Personen zuzuordnen.
  • Das berechtigte Abrufen von Gesundheitsdaten eines jeweiligen Patienten erfordert die Eingabe eines ihm zugeordneten Datensatzidentifikationscodes. Durch diesen Code können zwar gezielt Daten eines zugehörigen Gesundheitsdatensatzes aus der zentralen Datenbank ausgelesen werden, jedoch ist dieser Code von Personendaten entkoppelt, d.h. eine Zuordnung der ausgelesenen Daten zu einer bestimmten Person ist anhand dieses Codes allein nicht möglich. Auf diese Weise lässt sich erreichen, dass die Zuordnung von ausgelesenen Gesundheitsdaten zu einer bestimmten Person nicht ohne Mitwirkung bzw. Zustimmung der betreffenden Person möglich ist. Dazu können den Patienten entsprechende Autorisierungsmittel zur Verfügung gestellt werden, mit denen sie z.B. einen Behandler in die Lage versetzen können, die gewünschten Gesundheitsdaten unter Zuhilfenahme des zugehörigen Datensatzidentifikationscodes aus der zentralen Datenbank auszulesen. Erfindungsgemäß wird somit eine effiziente, zentralisierte Gesundheitsdatenhaltung realisiert, die andererseits einen sehr hohen Schutz davor bietet, dass Unberechtigte Zugang zu personenbezogenen Gesundheitsdaten erhalten.
  • Dazu trägt speziell nach Anspruch 1 weiter bei, dass der zum Abrufen von Daten eines jeweiligen Gesundheitsdatensatzes erforderliche Datensatzidentifikationscode einen auf einer elektronischen Patientenkarte gespeicherten Patientenkartencode und einen vom Patienten einzugebenden Patientenidentifikationscode und/oder einen Behandleridentifikationscode beinhaltet, der den abfragenden Behandler identifiziert. Ein Datenabruf erfordert daher sowohl die Bereitstellung der elektronischen Patientenkarte durch den Patienten als auch dessen Eingabe seines Patientenidentifikationscodes und/oder des Behandleridentifikationscodes. Im Fall der zusätzlich notwendigen Eingabe des Patientenidentifikationscodes ist der Datenabruf von einer doppelt gesicherten Mitwirkung des Patienten abhängig. Im Fall, dass zusätzlich zum Patientenkartencode mindestens auch die Eingabe des Behandleridentifikationscodes notwendig ist, kann das System überwachen, welcher Behandler wann Gesundheitsdaten abgefragt hat.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß Anspruch 2 eine verschlüsselte Übertragung des Datensatzidentifikationscodes und/oder eine verschlüsselte Übertragung der aus der zentralen Datenbank abgerufenen Gesundheitsdaten vorgesehen. Dies wirkt einem unberechtigten Abfangen des Datensatzidentifikationscodes bzw. der aus der Datenbank abgerufenen Gesundheitsdaten entgegen und erhöht somit weiter die Datensicherheit. In weiterer Ausgestaltung dieser Maßnahme sind gemäß Anspruch 3 Mittel zur Verschlüsselung der zu übertragenden Datensatzidentifikationscodes in der elektronischen Patientenkarte angeordnet. Dies beugt einem missbräuchlichen Auslesen oder Abfangen eines auf der elektronischen Patientenkarte gespeicherten Patientenkartencodes vor.
  • Ein nach Anspruch 4 weitergebildetes System gibt dem Endgerätenutzer, insbesondere einem behandelnden Arzt, eine zeitbegrenzte Berechtigung zum Einlesen neuer bzw. aktualisierter Gesundheitsdaten eines Patienten in die zentrale Datenbank im Anschluss an eine anhand des Datensatzidentifikationscodes, als berechtigt erkannte Anmelde- bzw. Ausleseprozedur, an dessen Durchführung der Patient mitzuwirken hat. Diese Maßnahme ermöglicht es dem Behandler, neue Gesundheitsdaten innerhalb eines gewissen Zeitraums von z.B. wenigen Wochen oder Monaten nach einem Behandlungstermin in die zentrale Datenbank einzugeben, ohne dass hierfür der Patient anwesend sein muss.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 enthält die elektronische Patientenkarte ein personenidentifizierendes Bild. Der Behandler kann dieses Bild mit der ihm die Karte überreichenden Person auf Identität abgleichen, was einem Missbrauch der Karte entgegenwirkt.
  • Beim erfindungsgemäßen System nach Anspruch 6 ist in der Zentralstelle ein Pseudonymisierungsrechner physikalisch getrennt von der zentralen Datenbank vorgesehen, d.h. ohne eine online-Verbindung mit dieser. Der Pseudonymisierungsrechner beinhaltet eine Zuordnungstabelle von personenidentifizierenden Daten einerseits und Datensatzidentifikationscodes andererseits. Zum Einlesen von Gesundheitsdaten eines jeweiligen Patienten in die zentrale Datenbank werden diese zusammen mit personenidentifizierenden Daten vorzugsweise verschlüsselt zum Pseudonymisierungsrechner der Zentralstelle übertragen, der daraufhin die personenidentifizierenden Daten gegen den zugehörigen Datensatzidentifikationscode austauscht und letzteren zusammen mit den empfangenen Gesundheitsdaten zur offline-Übertragung an die zentrale Datenbank bereitstellt, wo sie anschließend abrufbar abgespeichert werden. Die physikalische Trennung von Pseudonymisierungsrechner und Datenbank macht es Unhefugten selbst bei einem erfolgreichen Einbruch in den Datenbestand der Datenbank unmöglich, an die Gesundheitsdaten zugeordnet zu bestimmten Personen zu gelangen.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist nach Anspruch 7 in der Zentralstelle ein vom Pseudonymisierungsrechner physikalisch getrennter Eingangsrechner vorgesehen. An diesen sind die nutzerseitigen Endgeräte über eine online-Verbindung angeschlossen. Der Eingangsrechner empfängt von den Endgeräten vorzugsweise verschlüsselt und z.B. mit der oben erwähnten, zeitbegrenzten Einleseberechtigung geschickte, in der zentralen Datenbank abzuspeichernde Gesundheitsdaten zusammen mit den zugehörigen personenidentifizierenden Daten und stellt diese ausgangsseitig zur offline-Weiterleitung an den Pseudonymisierungsrechner bereit. Auf diese Wiese ist der Pseudonymisierungsrechner von den nutzerseitigen Endgeräten und dem zugehörigen Datennetz vollständig physikalisch getrennt, so dass die in ihm abgelegte Zuordnungstabelle von personenidentifizierenden Daten zu Datensatzidentifizierungscodes vor missbräuchlichen online-Zugriffen absolut gesichert ist.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 8 ist auf der Patientendatenkarte ein gewisser Teil der zu dem Patienten gehörigen, in der zentralen Datenbank gespeicherten Gesundheitsdaten direkt auf der Patientendatenkarte abrufbar gespeichert. Dies gibt einem Behandler z.B. in einem Notfall die Möglichkeit, anhand der Karte Kenntnis dieser Daten über den Gesundheitszustand des Patienten zu erhalten, wenn die zum Abfragen der zentralen Datenbank erforderliche Mitwirkung des Patienten in diesem Moment nicht möglich ist.
  • In einer weiteren, für Notfälle relevanten Weiterbildung der Erfindung ist nach Anspruch 9 eine Notfallrufzentrale vorhanden, die der Zentralstelle gegenüber anfrage- und ausleseberechtigt ist, um Notfall-Auslesevorgänge durchzuführen, mit denen Gesundheitsdaten eines Patienten einem Behandler in Notfallsituationen zur Verfügung gestellt werden können, wenn der Patient nicht in der Lage ist, mit dem Behandler einen normalen Datenabruf vorzunehmen. Der Behandler hat sich für diese Fälle unter Verwendung entsprechender Authentikationsmittel gegenüber der Notfallrufzentrale als berechtigt auszuweisen.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen:
  • 1 ein schematisches Blockschaltbild der zum Auslesen von Daten relevanten Komponenten eines Datenverarbeitungssystems zur Verarbeitung von Patientendaten,
  • 2 ein schematisches Blockdiagramm für eine Variante des Systems von 1 und
  • 3 ein schematisches Blockdiagramm der zum Einlesen von Daten relevanten Komponenten der Systeme von 1 bzw. 2.
  • 1 veranschaulicht schematisch die zum Auslesen von Daten relevanten Komponenten eines Datenverarbeitungssystems zur Verarbeitung von Patientendaten und einen mit diesen durchgeführten Datenauslesevorgang. Das System beinhaltet ein Datennetz, das mehrere Endgeräte, typischerweise eine Vielzahl von Endgeräten, von denen in 1 nur stellvertretend ein Endgerät 1 in Form eines PC dargestellt ist, umfasst, die über eine jeweilige online-Verbindung 2 mit einer Zentralstelle 3 verbunden sind. Letztere enthält einen Ausgangsrechner 4, der als zentrale Gesundheitsdatenbank fungiert. Je nach Bedarf können auch mehrere solcher Zentralstellen mit jeweiliger Datenbank in einer Realisierung als verteiltes System vorgesehen sein.
  • In der Gesundheitsdatenbank 4 sind die Gesundheitsdaten eines jeweiligen Patienten als Gesundheitsdatensatz zusammen mit je einem eigens zugeordneten Datensatzidentifizierungscode abrufbar abgelegt. Die Gesundheitsdaten können elektronische Rezepte, Arztbriefe, Labordaten, Röntgenbilder usw. sein. Der Datensatzidentifizierungscode ist so gewählt, dass aus dessen Kenntnis allein keinerlei Rückschluss auf die Identität des Patienten möglich ist. Damit ist sichergestellt, dass es einem Unbefugten nicht möglich ist, durch unberechtigtes Auslesen von Daten aus der zentralen Datenbank 4 Kenntnis darüber zu erhalten, für welche Personen Gesundheitsdaten gespeichert sind und welche Gesundheitsdaten zu einer jeweiligen Person gehören.
  • Diese Zuordnung ausgelesener Gesundheitsdaten zu bestimmten Personen erfordert vielmehr, abgesehen von weiter unten beschriebenen Notfällen, eine aktive Mitwirkung des Patienten, wozu das System entsprechend ausgelegt ist. In der in 1 gezeigten Grundvariante umfasst das System zu diesem Zweck für jeden Patienten eine elektronische Patientenkarte 5, auf der ein Patientenkartencode 5a gespeichert ist, der auch als Kartennummer bezeichnet werden kann. Zur weiteren Sicherheitserhöhung erhält jeder Patient als Systemnutzer eine nur ihm bekannte Personenidentifikationsnummer (PIN), mit der sichergestellt wird, dass die abgerufenen Gesundheitsdaten sich auf ihn beziehen, d.h. ein unbefugter Besitz der Patientenkarte 5 ermöglicht noch keinen Gesundheitsdatenabruf. Statt einer solchen PIN kann alternativ auch ein anderer personenspezifischer Code verwendet werden, z.B. ein solcher, der ein spezifisches biometrisches Personenmerkmal beinhaltet.
  • Die Kartennummer 5a und die PIN bilden zusammen den Datensatzidentifikationscode DIC, mit dem zusammen der betreffende Gesundheitsdatensatz in der zentralen Datenbank 4 abgespeichert ist und der für einen erfolgreichen Datenabruf zu übermitteln ist. Dazu wird die Patientenkarte 5 an einem Endgerät 1, das z.B. bei einem behandelnden Arzt steht, zum Auslesen der Kartennummer 5a eingesteckt, und zusätzlich gibt der Patient seine PIN ein. Das Endgerät 1 übermittelt die Kartennummer 5a und die PIN als den Datensatzidentifizierungscode DIC an die Zentralstelle 3, um die Rückübermittlung des zugehörigen Gesundheitsdatensatzes anzufordern.
  • Die Zentralstelle 3 überprüft mit ihrem Datenbank-Ausgangsrechner 4 den übermittelten DIC auf Übereinstimmung mit einem der abgespeicherten DICs und sendet bei festgestellter Übereinstimmung den zugehörigen Gesundheitsdatensatz GD(DIC) zum anfragenden Endgerät 1. Selbst wenn diese Datenübertragung von einem Unbefugten abgehört würde, wäre dieser nicht in der Lage, die abgehörten Daten GD(DIC) einer bestimmten Person zuzuordnen, da sie keinerlei personenidentifizierende Information enthalten. Auch ein unbefugtes Abfangen der Übertragung des DICs würde es einem Unbefugten höchstens ermöglichen, den zugehörigen Gesundheitsdatensatz GD(DIC) aus der zentralen Datenbank 4 auszulesen, er hätte aber keine Information darüber, zu welcher Person selbiger gehört.
  • Einem Unberechtigten ist es auch durch Eindringen in das Endgerätesystem 1 des Behandlers nicht möglich, die Anonymität der Daten zu durchbrechen, da dem Behandler und dessen Endgerät 1 weder die Patientenkartennummer 5a, noch die PIN des Patienten bekannt ist. Die Patientenkarte 5 kann z.B. von einem sogenannten Trustcenter, d.h. einer zur Ausgabe von sicherheitskritischen Zertifikaten zugelassenen Einrichtung, von einer Krankenkasse oder einer öffentlichen Einrichtung auf Antrag ausgegeben werden. Insgesamt realisiert dies folglich ein Datenverarbeitungssystem zur Verarbeitung von Patientendaten, das ausreichend gegen unbefugte Datenzugriffe gesichert ist. Je nach Bedarf sind weitere sicherheitserhöhende Maßnahmen realisierbar, von denen einige nachfolgend beschrieben werden.
  • So kann als eine sicherheitserhöhende Option vorgesehen sein, dass die Patientenkarte 5 ein personenidentifizierendes Bild 5b des Patienten enthält, so dass der Behandler daran überprüfen kann, ob die ihm vom Patienten überreichte Karte 5 auch tatsächlich seine eigene ist, was Missbrauch und Verwechslungen vorbeugt.
  • 2 veranschaulicht eine Variante des Systems von 1, die zusätzlich für den jeweiligen Behandler, wie einen Arzt, eine elektronische Behandlerkarte 6 mit darauf gespeichertem Behandleridentifikationscode 6a umfasst. Ein Anfragevorgang nach Gesundheitsdaten eines Patienten aus der zentralen Datenbank 4 läuft wie im Fall von 1 ab, mit der Ausnahme, dass zusätzlich der Behandler seine Karte 6 in das Endgerät 1 einzustecken hat, das daraufhin den Behandleridentifikationscode 6a liest und zusätzlich zum Patientenidentifikationscode 5a und der PIN des Patienten an die Zentralstelle 3 übermittelt. Durch diese Maßnahme kann über das System festgestellt werden, welcher Arzt oder andere Systemnutzer, wie ein Apotheker oder eine Kostenabrechnungsstelle, zu welchem Zeitpunkt auf welche Daten zugegriffen hat.
  • In beiden gezeigten Systembeispielen erfolgt die Datenübertragung auf der online-Verbindung 2 vorzugsweise, wenngleich nicht zwingend, in verschlüsselter Form, und zwar bevorzugt sowohl die Übertragung der anfragenden Codedaten 5a, PIN, 6a als auch der übermittelten Gesundheitsdaten GD. Hierfür können herkömmliche kryptografische Methoden genutzt werden. Eine für den vorliegenden Anwendungsfall besonders günstige Realisierung mit sehr hoher Datensicherheit sieht die Implementierung eines Verschlüsselungsalgorithmus 5c in der elektronischen Patientenkarte 5 vor, wie in 2 als Option gestrichelt angedeutet. Die Patientenkarte 5 ist in diesem Fall so ausgelegt, dass sie nach Einstecken in das Endgerät 1 die vom Patienten eingegebene PIN und, wenn vorhanden, den Behandleridentifikationscode 6a einliest. Der Verschlüsselungsalgorithmus 5c generiert z.B. unter Verwendung eines Zufallsco des eine verschlüsselte Information, welche die Patientenkartennummer 5a, die PIN und den Behandleridentifikationscode 6a, z.B. eine Behandlerkartennummer, in verschlüsselter Form enthält und die anschließend vom Endgerät 1 zur Zentralstelle 3 übermittelt wird. Dort ist ein zugehöriger Entschlüsselungsalgorithmus implementiert, der die übermittelte Information entschlüsselt. Diese Systemlösung hat den Vorteil, dass die Patientenkartennummer 5a nicht auslesbar und damit vollständig geheim bleibend in die Patientenkarte 5 implementiert werden kann. Somit kann die Patientenkartennummer 5a vom Kartenleser des Endgerätes 1 nicht ausgelesen werden, und ein missbräuchliches Abfangen der Patientenkartennummer 5a am Endgerät 1 ist unmöglich.
  • Zur Rückübermittlung der angeforderten Gesundheitsdaten kann z.B. eine Verschlüsselung nach einem herkömmlichen Verfahren benutzt werden, bei dem nur nutzerseitig ein geheimer Codeschlüssel ("private key") vorhanden ist, während zentralenseitig ein nicht-geheimer Codeschlüssel ("public key") genügt. Dazu sind in der Zentralstelle 3 die nicht-geheimen Codeschlüssel aller berechtigten Endgeräte 1 bzw. Behandler und der Datensatzidentifikationscodes als Pseudonym vorhanden. Die Zentralstelle 3 übermittelt die Gesundheitsdaten GD verschlüsselt mit dem nicht-geheimen Codeschlüssel an das anfordernde Endgerät 1, das sie mit dem geheimen Codeschlüssel entschlüsselt, der sich z.B. aus den geheimen Codeschlüsseln der Patientenkarte 5 und ggf. der Behandlerkarte 6 zusammensetzt, wonach die Gesundheitsdaten GD angezeigt bzw. ausgewertet werden können.
  • 3 veranschaulicht die zum Einlesen neuer Gesundheitsdaten von einem jeweiligen Endgerät 1 in die zentrale Datenbank 4 der Zentralstelle 3 relevanten Komponenten einer bezüglich hoher Datensicherheit besonders vorteilhaften Systemlösung. Bei dieser Ausführungsform sind in der Zentralstelle 3 zusätzlich zum die Datenbank bildenden Ausgangsrechner 4 ein Pseudonymisierungsrechner 7, auch Anonymisierungs rechner genannt, und ein Eingangsrechner 8 vorgesehen. Charakteristischerweise ist der Pseudonymisierungsrechner 7 physikalisch sowohl vom Eingangsrechner 8 als auch vom Ausgangsrechner 4 getrennt. Datenübertragungen erfolgen vom Eingangsrechner 8 zum Pseudonymisierungsrechner 7 bzw. vom Pseudonymisierungsrechner 7 zum Ausgangsrechner 4 allein über eine jeweilige offline-Verbindung 10, 11, die z.B. durch einen herkömmlichen Batch- oder Stapelbetrieb realisiert sind. Dies verhindert jeglichen unbefugten online-Zugriff auf den Pseudonymisierungsrechner 7.
  • Der Pseudonymisierungsrechner 7 hat die hauptsächliche Aufgabe, von eingehenden Daten, die personenidentifizierende Daten und zugehörige Gesundheitsdaten umfassen, die personenidentifizierenden Daten gegen den jeweils zugehörigen Datensatzidentifizierungscode des Patienten auszutauschen und somit ausgangsseitig vollständig pseudonymisierte bzw. anonymisierte Gesundheitsdaten zur Abspeicherung in der zentralen Datenbank 4 bereitzustellen. Die Gesundheitsdaten können dann anhand des mit ihnen abgespeicherten Datensatzidentifizierungscodes nach einem berechtigten Datenabruf wieder einem jeweiligen Patienten zugeordnet werden.
  • In einer Grundvariante des Systems werden neue Gesundheitsdaten eines Patienten zusammen mit ihn identifizierenden Personendaten vom Behandler über dessen Endgerät 1 und eine online-Verbindung 9 zur Zentralstelle 3 übermittelt. Bei der online-Verbindung 9 kann es sich um die auch zur Datenabfrage genutzte online-Verbindung 2 oder eine andere Datenübertragungsverbindung des Netzwerks handeln. Der Eingangsrechner 8 empfängt die eingehenden Personen- und Gesundheitsdaten und stellt sie ausgangsseitig zur offline-Übertragung an den Pseudonymisierungsrechner 7 bereit.
  • Der Pseudonymisierungsrechner 7 empfängt die offline übertragenen Patientendaten und ersetzt, wie oben schon kurz erläutert, die darin enthaltenen Personendaten durch den zu dem betreffenden Patienten gehörigen Datensatzidentifikationscode, um ausgangsseitig die Gesundheitsdaten zusammen mit dem zugehörigen Datensatzidentifikationscode bereitzustellen. Hierzu ist im Pseudonymisierungsrechner 7 eine Zuordnungs- bzw. Übersetzungstabelle implementiert, die den Personendaten eines Patienten, wie Name und Geburtsdatum, den entsprechenden Datensatzidentifizierungscode dieses Patienten zuordnet. Die Daten werden in einem Format übermittelt, das dieses automatische Löschen code zulässt. Anschließend werden die Gesundheitsdaten mit dem Code über die zugehörige offline-Verbindung 11 der zentralen Datenbank 4 der Personendaten und Ersetzen durch den Datensatzidentifizierungszugeführt und dort eingelesen, d.h. gespeichert. Aus der zentralen Datenbank 4 können dann die Gesundheitsdaten für einen bestimmten Patienten durch einen berechtigten Abfragevorgang, der eine Übermittlung des richtigen Datensatzidentifikationscodes DIC beinhaltet, nach Bedarf abgerufen werden, wie oben anhand der 1 und 2 beschrieben.
  • Um einem Behandler nur für eine gewisse Zeit nach einer Untersuchung des Patienten ein Einlesen von Gesundheitsdaten in die zentrale Datenbank 4 zu ermöglichen, ist das System in einer sicherheitserhöhten Variante so ausgelegt, dass die Zentralstelle 3 zusammen mit den Gesundheitsdaten GD, die der Behandler für eine Sitzung mit dem Patienten während dessen Anwesenheit abruft, einen zeitlich begrenzten Einleseberechtigungscode übermittelt, vorzugsweise in verschlüsselter Form. Er bleibt für eine vorgebbare Zeitdauer von z.B. wenigen Wochen oder Monaten gültig und gibt in diesem Zeitraum dem Behandler die Möglichkeit, Gesundheitsdaten in der oben zu 3 geschilderten Weise an die zentrale Datenbank 4 zu übertragen und dort abzuspeichern.
  • Vom oben geschilderten Einleseverfahren gemäß der Grundvariante von 3 unterscheidet sich diese Vorgehensweise dadurch, dass zusammen mit den Gesundheitsdaten statt den zugehörigen Personendaten der zum betreffenden Patient gehörige Einleseberechtigungscode vom Endgerät 1 an den Eingangsrechner 8 und von dort offline zum Pseudonomisierungsrechner 7 übermittelt wird. Dieser ersetzt dann unter Anwendung einer in ihm entsprechend abgelegten Zuordnungstabelle den zeitlich begrenzten Einleseberechtigungscode durch den Datensatzidentifizierungscode des Patienten. Will der Behandler nach Ablauf des Berechtigungszeitraums noch Gesundheitsdaten in die zentrale Datenbank einlesen, muss dies in anderer gesicherter Form erfolgen, z.B. durch Übermittlung per Post und anschließende elektronische Aufbereitung in der Zentralstelle 3 oder durch eine andere, hochsichere elektronische Datenübermittlung.
  • Alternativ oder zusätzlich zu dieser zeitlichen Begrenzung des Einlesens neuer Gesundheitsdaten in die zentrale Datenbank 4 kann die zu 3 geschilderte Vorgehensweise zur Erzielung einer erhöhten Datensicherheit dahingehend modifiziert werden, dass die Datenübertragung auf der online-Verbindung 9 verschlüsselt erfolgt, z.B. mit einem der zu den 1 und 2 oben erläuterten Verschlüsselungsalgorithmen.
  • Die bisher beschriebene Systemauslegung ermöglicht einen Datenabruf aus der zentralen Datenbank 4 nur während der Anwesenheit des Patienten beim Behandler. Um in einem Notfall jederzeit die erforderlichen Gesundheitsdaten für einen Patienten einem Behandler zur Verfügung stellen zu können, umfasst das System eine oder mehrere geeignete Notfallmaßnahmen. Eine erste Notfallmaßnahme sieht vor, einen für Notfallbehandlungen üblicherweise benötigten Teil der Gesundheitsdaten eines Patienten direkt auf der elektronischen Patientenkarte 5 abrufbar gespeichert zu halten, wie z.B. Daten über die Blutgruppe, Allergien, aktuell verwendete Medikamente, notfallrelevante Diagnosen etc. Ein Behandler kann dann allein mittels der Patientenkarte im Notfall auf die betreffenden Daten zugreifen.
  • Als weitere Notfallmaßnahme kann das System eine Notfallrufzentrale nach Art eines sogenannten Call-Centers beinhalten, welche die Berechtigung zum Zugriff auf wenigstens einen notfallrelevanten Teil der in der zentralen Datenbank 4 abgespeicherten Gesundheitsdaten jedes Patienten hat. Im Notfall hat sich der Behandler dieser Notfallrufzentrale gegenüber zu authentifizieren, wozu jeder Behandler einen entsprechenden Authentikationscode erhält. Nach Authentifizierung erhält er dann von ihr die benötigten Notfall-Gesundheitsdaten. Zur ausreichenden Datensicherheit muss zweckmäßigerweise der Patient vorab dieser Notfall-Zugangsberechtigung auf seine Gesundheitsdaten zustimmen und über jeden solchen Zugriff im Nachhinein informiert werden.
  • Es versteht sich, dass für den Fall eines Verlustes der Patientenkarte oder der Arztkarte eine Kartensperrung vom Karteneigentümer in einer herkömmlichen, z.B. zur Sperrung von Kreditkarten bekannten Weise initiiert werden kann, beispielsweise durch Anruf in der Zentralstelle, die dann die Berechtigung des Anrufers geeignet überprüft, z.B. durch Rückruf und/oder Abfragen von nur dem Karteneigentümer bekannten Sicherheitsinformationen.
  • Die oben erläuterten Ausführungsformen machen deutlich, dass die Erfindung ein Datenverarbeitungssystem zur Verarbeitung von Patientendaten mit sogenannten elektronischen Patientenakten in einer praktikablen Form bereitstellt, das darüber hinaus einen hohen, für solche Daten geforderten Datensicherheitsstandard erfüllt.

Claims (9)

  1. Datenverarbeitungssystem zur Verarbeitung von Patientendaten, die für einen jeweiligen Patienten personenidentifizierende Personendaten und einen zugehörigen Satz von Gesundheitsdaten umfassen, mit – einer oder mehreren Zentralstellen (3) jeweils mit einer Datenbank (4), in der die Gesundheitsdaten ohne Zuordnung zu Personendaten gespeichert sind, und – mit der Datenbank verbundenen Endgeräten (1) zum Abrufen von Gesundheitsdaten aus der zentralen Datenbank und/oder zum Einlesen von Gesundheitsdaten in die zentrale Datenbank (4), wobei dem Gesundheitsdatensatz (GD) eines jeweiligen Patienten ein Datensatzidentifikationscode (DIC) zugeordnet ist, dessen Eingabe zum Abruf von zugehörigen Gesundheitsdaten notwendig ist, dadurch gekennzeichnet, dass – der Datensatzidentifikationscode (DIC) einen auf einer elektronischen Patientenkarte (5) gespeicherten Patientenkartencode (5a) und – einen vom Patienten einzugebenden Patientenidentifikationscode (PIN) und/oder einen Behandleridentifikationscode (6a) umfasst.
  2. Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet durch Mittel zur verschlüsselten Übertragung des Datensatzidentifikationscodes und/oder Mittel zur verschlüsselten Übertragung der aus der zentralen Datenbank abgerufenen Gesundheitsdaten.
  3. Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 2, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Patientenkarte (5) Mittel (5c) zur Verschlüsselung des zu übertragenden Datensatzidentifikationscodes enthält.
  4. Datenverarbeitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiter gekennzeichnet durch einen zeitbegrenzten Einleseberechtigungscode, der bei einem Abruf von Gesundheitsdaten von der Zentralstelle zusammen mit den Gesundheitsdaten an das abrufende Endgerät übermittelt wird und dem abrufenden Endgerät für einen vorgebbaren anschließenden Zeitraum eine Berechtigung zum Einlesen von Gesundheitsdaten in die zentrale Datenbank verleiht.
  5. Datenverarbeitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Patientenkarte ein patientenidentifizierendes Bild (5b) enthält.
  6. Datenverarbeitungssystem zur Verarbeitung von Patientendaten, die für einen jeweiligen Patienten personenidentifizierende Personendaten und einen zugehörigen Satz von Gesundheitsdaten umfassen, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit – einer oder mehreren Zentralstellen (3) jeweils mit einer Datenbank (4), in der die Gesundheitsdaten ohne Zuordnung zu Personendaten gespeichert sind, und – mit der Datenbank verbundenen Endgeräten (1) zum Abrufen von Gesundheitsdaten aus der zentralen Datenbank und/oder zum Einlesen von Gesundheitsdaten in die zentrale Datenbank (4), wobei dem Gesundheitsdatensatz (GD) eines jeweiligen Patienten ein Datensatzidentifikationscode (DIC) zugeordnet ist, dessen Eingabe zum Abruf von zugehörigen Gesundheitsdaten notwendig ist, dadurch gekennzeichnet, dass – die Zentralstelle einen von der zentralen Datenbank (4) physikalisch getrennten Pseudonymisierungsrechner (7) aufweist, in dem eine Zuordnungstabelle von personenidentifizierenden Daten einerseits und den zugehörigen Datensatzidentifikationscodes andererseits abgelegt ist und der eingangsseitig eingegebene Gesundheitsdaten zusammen mit zugehörigen personenidentifizierenden Daten empfängt, die personenidentifizierenden Daten durch den zugehörigen Datensatzidentifikationscode ersetzt und ausgangsseitig die Gesundheitsdaten zusammen mit dem zugehörigen Datensatzidentifikationscode zur Abspeicherung in der zentralen Datenbank abgibt.
  7. Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 6, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralstelle einen vom Pseudonymisierungsrechner (7) physikalisch getrennten Eingangsrechner (8) aufweist, an den die Endgeräte über eine online-Verbindung (9) angeschlossen sind und der die von diesen übertragenen Daten ausgangsseitig zur offline-Weiterleitung an den Pseudonymisierungsrechner (7) bereitstellt.
  8. Datenverarbeitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, weiter dadurch gekennzeichnet, dass auf der Patientenkarte ein vorgebbarer Teil der zu den Patienten gehörigen Gesundheitsdaten direkt abrufbar gespeichert ist.
  9. Datenverarbeitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, weiter gekennzeichnet durch eine Notfallrufzentrale, die mit der Zentralstelle zum Auslesen wenigstens eines notfallrelevanten Teils der Gesundheitsdaten eines jeden Patienten berechtigt verbunden ist, wobei Authentikationsmittel zur Authentikation eines Behandlers gegenüber der Notfallrufzentrale vorgesehen sind, um einen Notfall-Auslesevorgang berechtigt anzufordern.
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