DE102019201529A1 - Steuerungsvorrichtung für eine Fertigungsanlage, Nachverfolgungsvorrichtung, Fertigungsdatenbestimmer, Methoden und Computerprogramm - Google Patents

Steuerungsvorrichtung für eine Fertigungsanlage, Nachverfolgungsvorrichtung, Fertigungsdatenbestimmer, Methoden und Computerprogramm Download PDF

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Abstract

Eine Steuerungsvorrichtung, eine Nachverfolgungsvorrichtung und ein Fertigungsdatenbestimmer für eine Fertigungsanlage, die ausgelegt sind, um eine Information über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in individuellen Fertigungsobjekten zu erhalten. Ferner sind die Vorrichtungen ausgelegt, um die individuellen Fertigungsobjekte basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in den Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte zu identifizieren. Die Steuerungsvorrichtung ist ausgelegt, um basierend auf der Identifizierung ein Steuersignal für eine Steuerung der Fertigungsanlage zu erzeugen, die Nachverfolgungsvorrichtung ist ausgelegt, um in einer Datenbank dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordnete Daten abzulegen, und der Fertigungsdatenbestimmer ist ausgelegt, um basierend auf der Identifizierung aus einer Datenbank dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordnete Daten auszulesen.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine Steuerungsvorrichtung für eine Fertigungsanlage, eine Nachverfolgungsvorrichtung, und einen Fertigungsdatenbestimmer, Methoden und ein Computerprogramm.
  • Hintergrund der Erfindung
  • In dem Stand der Technik sind unterschiedliche Verfahren zur Rückverfolgung von Objekten und konventionelle Track-&Trace-Verfahren bekannt.
  • Rückverfolgung (engl. traceability) beschreibt, dass „zu einem Produkt oder zu einer Handelsware jederzeit festgestellt werden kann, wann und wo und durch wen die Ware gewonnen, hergestellt, verarbeitet, gelagert, transportiert, verbraucht oder entsorgt wurde“ [1].
  • Track & Trace wird nahezu synonym verwendet und beschreibt, dass der aktuelle Standort, die vorherigen Standorte sowie damit verknüpfte Informationen wie bspw. Fertigungsstatus, Bauteilqualität oder Fertigungsparameter einem einzelnen Bauteil oder Produkt zugeordnet bzw. diese Informationen jederzeit abgefragt werden können.
  • Der Kern aller Track & Trace-Verfahren besteht darin, baugleichen Objekten (Rohmaterial, Komponenten, Bauteilen oder Produkten) eine ID zu vergeben, die einfach, schnell und meist automatisiert gelesen werden kann. Eine derartige ID kann in der industriellen Fertigung die Zuordnung eines Objekts zu einer Bauteilcharge ermöglichen, oder darüber hinaus die Identifizierung eines einzelnen Objekts.
  • Die Rückverfolgung von Chargen oder einzelnen Objekten ist in der industriellen Fertigung weit verbreitet. Dazu wird das Objekt durch Aufbringen einer Beschriftung oder eines RFID-Tags bzw. RFID-Chips, auf dem eine ID gespeichert ist, gekennzeichnet. Es existieren 1D-Beschriftungsverfahren (siehe z. B. 9a ganz links ein Barcode und das zweite von links eine Seriennummer) sowie 2D-Beschriftungsverfahren (siehe z. B. 9a ganz rechts ein QR-Code und das zweite von rechts ein DataMatrix-Code). RFID (radio-frequency identification bzw. „Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen“) umfasst verschiedene „Sender-Empfänger-Systeme zum automatischen und berührungslosen Identifizieren und Lokalisieren von Objekten und Lebewesen mit Radiowellen“ [2]. In der industriellen Fertigung wird meist ein passiver RFID-Chip auf Objekte aufgebracht oder in Objekte eingebettet, wobei die im Chip gespeicherte ID durch einen Radiowellen-Impuls eines geeigneten, aktiven Lesegeräts gelesen werden kann.
  • Ferner sind physische nicht klonbare Funktionen (physical unclonable functions) zur Bauteilauthentifizierung und Bauteilidentifizierung bekannt.
  • Baugleiche Objekte können aufgrund von geringfügigen, zufälligen und nicht kontrollierbaren Schwankungen im Produktionsprozess marginal unterschiedliche Eigenschaften besitzen, die zur Authentifizierung oder Identifizierung eines Objekts genutzt werden können. Man spricht dabei von einer Physical Unclonable Function (PUF).
  • Bei einer PUF führt eine auf ein Objekt angewendete Challenge (Messung) zu einer Response (Messantwort oder Messergebnis). Die Response ist einerseits nicht vorhersagbar. Das mehrfache Anwenden einer bestimmten Challenge auf ein physisches Objekt führt andererseits - abgesehen von geringfügigen Toleranzen - jeweils zur gleichen Response. Jedes physische Objekt, das bezüglich eines speziellen PUF-Typs geeignet ist, besitzt ein einzigartiges Set an Challenge-Respons-Paaren (CRP). Dieses charakteristische Set an CRP ist trotz identischer Herstellungsmethoden bei keinem zweiten Objekt reproduzierbar.
  • Anhand einzigartiger CRP erlauben PUF fälschungssichere Objektauthentifizierung oder die Identifizierung einzelner Objekte.
  • In der Literatur existieren zahlreiche Ansätze, eine PUF bei verschiedensten Objekten zur Bauteilauthentifizierung oder Bauteilidentifizierung zu nutzen. Die Ansätze sind meist nur auf bestimmte Objekte und/oder Materialien anwendbar.
  • Es gibt daneben Ansätze, Objekte zu modifizieren oder auf Objekte etwas aufzubringen, das bei verschiedenen Objekten und/oder Materialien als PUF genutzt werden kann. Der Fokus derartiger Ansätze liegt insbesondere auf der Originalitätssicherung und dem Fälschungsschutz von Objekten.
  • Es existieren unter anderem die folgenden Ansätze:
    • - Einbringen von reflektierenden Partikeln in einer Produktoberfläche oder in einem Dokument. Die reflektierenden Partikel sind bei Betrachtung mit bloßem Auge unsichtbar, können jedoch mit einer einfachen Optik sichtbar gemacht werden. Die zufälligen Positionen der Partikel bilden eine individuelle Mikrostruktur. [3]
    • - Aufbringen einer Beschichtung, die mikroskopisch kleine Drähte enthält. Dabei handelt es sich um Silber-Drähte, die mit einer Fluoreszenz-Schicht beschichtet wurden. Die zufälligen Positionen und Orientierungen der Drähte führen zu einem individuellen Muster bei einzelnen Bauteilen. [4]
    • - Aufbringen von Gold-Nanopartikeln, die sich zufällig auf einer Objektoberfläche verteilen. Die Positionen der kugelförmigen Partikel sind einzigartig und können zur Objektauthentifizierung und Objektidentifizierung genutzt werden. [5]
    • - Herstellen und aufbringen von künstlichen Mikropartikeln, die jeweils eine individuelle Struktur besitzen. Die Struktur entsteht durch einen speziellen Schrumpfungs-Prozess. Dabei ist die gebildete Struktur ähnlich der Struktur eines menschlichen Fingerabdrucks, wodurch die Identifizierbarkeit erleichtert wird. Derartige Mikropartikel können auf diverse Objekte aufgebracht werden. [6]
    • - Herstellen und aufbringen von künstlichen Mikropartikeln, die auf Basis von Bragg-Reflektion einzigartige Strukturen besitzen. Die Mikropartikel können auf diverse Objekte aufgebracht werden. [7]
    • - Aufbringen von metallhaltiger oder ähnlich glänzender Tinte. Ein Marker-Tropfen besitzt bei geeigneter Tinte individuelle Strukturen. [8]
    • - Einbringen von fluoreszierenden Partikeln in Papier. Die individuelle Verteilung wird durch einen Algorithmus in einen Data-Matrix-Code überführt und aufgedruckt, um dadurch z.B. Tickets, Verpackungen oder andere Schriftstücke fälschungssicher zu machen [23].
  • Einige Objekte besitzen ohne zusätzliche Markierung oder Modifizierung inhärente, individuelle Oberflächenstrukturen, die als PUF zur Authentifizierung von Objekten oder Identifizierung einzelner Objekte genutzt werden können.
  • Derartig individuelle Oberflächenstrukturen wurden zuerst an Papier-Proben demonstriert. Dabei wurde das Oberflächenprofil zunächst mit einem Laser aufgenommen [9]. Weitere Versuche zur Identifizierung von Papier-Proben auf Basis individueller Oberflächenstrukturen nutzten ebenso bildgebende Verfahren [10]. Bildgebenden Verfahren, beispielsweise mit einer gewöhnlichen Fotokamera, erlauben detaillierte Informationen der Oberflächenstruktur aufzunehmen, wobei die Aufnahme nur Bruchteile einer Sekunde dauert.
  • Neben Papier wurde ebenso die Einzelteilidentifizierung von Bolzen (metallische Oberfläche) demonstriert. Die Oberflächenstrukturen wurden mit einer Kamera aufgenommen. Dabei stand die Anwendung als Track & Trace-Verfahren für Bauteile des Massemarkts im Fokus. [11]
  • Des Weiteren konnten einzigartige Oberflächenstrukturen zur Identifizierung einzelner Objekte bei Kunststoffbauteilen demonstriert werden. [12]
  • An Leiterplatten bzw. den darauf befindlichen, metallisierten Strukturen konnte in industriellem Umfeld und unter Einwirkung fertigungsbedingter Einflüsse eine erfolgreiche Rückverfolgung in der SMD-Bestückung gezeigt werden. [13]
  • In der Literatur existieren darüber hinaus Arbeiten, die Aufnahmen von Oberflächen diverser Materialien beispielhaft zeigen. Auf Basis dessen werden zufällige Oberflächenstrukturen bei den jeweiligen Materialien vermutet, die zur Authentifizierung und Identifizierung geeignet sind. [14] [15]
  • Das Fraunhofer Institut für Physikalische Messtechnik (IPM) bietet unter dem Namen „Track & Trace Fingerprint“ bereits ein kommerzielles System zur markierungsfreien Rückverfolgung von Objekten in der industriellen Fertigung. [16]
  • Es existieren Kunststoff-Compounds, die fluoreszierende Füllstoffe beinhalten (siehe z. B. 9b). Derartige Compounds dienen zur Materialsortierung [17] oder zum Fälschungsschutz von Kunststoffbauteilen [17] [18].
  • Im Kunststoff eingebrachte, fluoreszierende Füllstoffe verteilen sich bei der Bauteilherstellung homogen im Volumen des Objekts. Durch Beleuchtung des Objekts mit UV-Licht können die an der Oberfläche befindlichen, fluoreszierenden Partikel sichtbar gemacht werden. Je nach chemischer Zusammensetzung der fluoreszierenden Partikel sind die spektrale Antwort und das Nachleuchtverhalten charakteristisch. Die charakteristischen Fluoreszenzeigenschaften der Füllstoffe lassen sich nur schwer duplizieren und bieten damit einen guten Schutz gegen Fälschungen.
  • Neben der zerstörungsfreien Prüfung der Fluoreszenzeigenschaften bieten strukturelle Eigenschaften der Fluoreszenzmarker, bspw. die Partikelgrößenverteilung der verwendeten Partikel, ein sicheres Merkmal gegen Produktfälschungen [19]. Dazu ist jedoch eine zerstörende Prüfung notwendig [20].
  • Herkömmliche Verfahren lassen sich zwar auf viele Bauteile und Produkte anwenden. Die Bauteilgröße, Markierungskosten, optische oder hygienische Bedingungen sind jedoch Beispiele, die eine herkömmliche Track & Trace-Lösung verhindern können. Ein vielversprechender Ansatz ist daher die Identifizierung von einzelnen Objekten auf Basis individueller Oberflächenstrukturen. Dabei handelt es sich - im Gegensatz zu konventionellen Track & Trace-Verfahren - um einen fälschungssicheren Ansatz. Zudem ist die Rückverfolgung von Objekten möglich, bei denen keine Beschriftung oder das Aufbringen eines RFID-Tags möglich ist. Bei Schüttgut, z. B. bei Kunststoffbauteilen, ist darüber hinaus eine Rückverfolgung ab Beginn der Wertschöpfungskette möglich.
  • Insbesondere bei Kunststoffkomponenten bietet die markierungsfreie Objektidentifizierung daher wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Track & Trace-Verfahren. Kunststoffkomponenten sind weit verbreitet. Allein der Umsatz mit spritzgegossenen Kunststoffbauteilen wird für das Jahr 2020 auf 162 Mrd. USD geschätzt. [21]
  • Ausführliche Versuche (im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts „Track4Quality“) zeigen jedoch, dass die Identifizierung von Kunststoffobjekten anhand inhärenter Oberflächenstrukturen maßgeblich vom Material abhängt. Zudem können Oberflächenstrukturen des Spritzgusswerkzeugs auf der Bauteiloberfläche repliziert werden, was zwar eine Chargenerkennung ermöglicht, eine Einzelteilidentifizierung hingegen verhindert [12].
  • Um eine markierungsfreie Identifizierung und Rückverfolgung von Objekten zuverlässig nutzen zu können, ist daher für jedes Kunststoffbauteil eine aufwendige Machbarkeitsstudie notwendig. Hardware-Komponenten, Hardware-Parameter und Bildverarbeitungs-Algorithmen müssen damit einhergehend für jedes Bauteil und Material neu gefunden, angepasst und optimiert werden.
  • In Anbetracht dessen besteht ein Bedarf nach einem Konzept, das für verschiedene Objektgeometrien und Materialien eine zuverlässige Einzelteilerkennung gewährleistet, flexibel auf neue Objekte oder Modifizierungen bestehender Objekte anpassbar ist, in einem Prozesstakt der industriellen Fertigung anwendbar ist, geringe Integrationskosten ebenso wie geringe laufende Kosten verursacht, eine Rückverfolgung ab Beginn der Wertschöpfungskette ermöglicht und möglichst fälschungssicher ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche mit den Vorrichtungsansprüchen 1, 9 und 14 sowie den Verfahrensansprüchen 23, 24 und 25 sowie dem Computerprogramm-Anspruch 26 gelöst.
  • Erfindungsgemäße Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Ein Ausführungsbeispiel betrifft eine Steuerungsvorrichtung für eine Fertigungsanlage, die ausgelegt ist, um eine Information über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in individuellen Fertigungsobjekten zu erhalten. Die Information über die räumliche Verteilung kann hierbei Positionen und/oder Orientierungen von einzelnen Partikeln des fluoreszierenden Stoffes aufweisen oder individuelle Konzentrationsverteilungen der fluoreszierenden Partikel des fluoreszierenden Stoffes aufweisen, wodurch die Information beispielsweise räumliche Unterschiede in der Leuchtintensität des fluoreszierenden Stoffes in den individuellen Fertigungsobjekten aufweisen kann. Bei dem fluoreszierenden Stoff kann es sich beispielsweise um ein Additiv handeln, bspw. organisch oder anorganisch, das mit sehr geringer Konzentration (z. B. geringer als 10 %, 5 %, 1 %, 0.5 %, 0.1 %, 0.01 % oder 0.001 % einer Gesamtmasse eines Materials des individuellen Fertigungsobjekts) sehr fein in einem Material des individuellen Fertigungsobjekts verteilt ist. Ferner ist die Steuerungsvorrichtung ausgelegt, um die individuellen Fertigungsobjekte basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in den Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte zu identifizieren. Dies bedeutet z. B., dass die Steuerungsvorrichtung ausgelegt ist, um die Information über die räumliche Verteilung zu nutzen, um z. B. in einer Datenbank das zugehörige individuelle Fertigungsobjekt oder dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordnete Daten zu ermitteln. Des Weiteren ist die Steuerungsvorrichtung ausgelegt, um basierend auf der Identifizierung ein Steuersignal für eine Steuerung der Fertigungsanlage zu erzeugen.
  • Das Steuersignal kann auch als Steuerinformation bezeichnet werden und definiert beispielsweise Schritte oder Aktionen, die die Fertigungsanlage mit dem identifizierten Fertigungsobjekt durchzuführen hat. Alternativ kann das Steuersignal Parameter aufweisen, basierend auf denen die Fertigungsanlage gesteuert wird. Unter Steuerung wird z. B. verstanden, dass einzelne Schritte bzw. Aktionen der Fertigungsanlage (wie z. B. Sortierung der Fertigungsobjekte, Reinigung, Nachbearbeitung, Prüfung, Verpackung, Übergabe des Fertigungsobjekts an eine andere Maschine der Fertigungsanlage, etc.) mittels des Steuersignals gesteuert werden und/oder einzelne Maschinen (z. B. eine Spritzgussmaschine, eine Fräsmaschine, eine Bohrmaschine, eine Presse, ein Roboter, ein Transportband, etc.) und/oder einzelne Werkzeuge (z. B. ein Fräskopf, ein Bohraufsatz, Zangen, Bürsten, Schleifaufsätze, Pumpen, Laser, Nadeln, etc.) der Fertigungsanlage gesteuert werden.
  • Dieses Ausführungsbeispiel der Steuerungsvorrichtung basiert auf der Erkenntnis, dass die Fertigungsobjekte basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes identifiziert werden können, ohne sichtbare Markierungen auf dem Fertigungsobjekt anbringen zu müssen. So wird beispielsweise ermöglicht, dass das Fertigungsobjekt nicht beschriftet werden muss, keine Identifizierungsprägungen aufweisen muss und/oder Label- oder RFID-Transpondermarkierungen zum Einsatz kommen müssen. Somit wird beispielsweise mittels des fluoreszierenden Stoffes die Fertigung des Fertigungsobjekts mittels der Fertigungsanlage nicht negativ beeinflusst, da keine störenden Markierungen an der Oberfläche des Fertigungsobjekts angebracht worden sind. Zudem entstehen durch den fluoreszierenden Stoff individuelle und zufällige räumliche Verteilungen in dem Fertigungsobjekt oder an einer Oberfläche des Fertigungsobjekts, wodurch sehr einfach und effizient, ohne zusätzlichen Markierungsschritt (da der fluoreszierende Stoff bereits in dem Material des Fertigungsobjekts beigemischt sein kann), den Fertigungsobjekten eine eindeutige Identität für die Identifizierung verliehen werden kann. Somit wird mittels der Steuerungsvorrichtung ermöglicht, sehr effizient individuelle Fertigungsobjekte mittels der Fertigungsanlage zu fertigen und dabei für jedes Fertigungsobjekt individuelle Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte mittels des Steuersignals zu steuern. Die Ausführung von individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritten ist dabei bereits unmittelbar nach der Herstellung des Fertigungsobjekts möglich, da der fluoreszierende Stoff bereits in dem Material des Fertigungsobjekts beigemischt sein kann. Bisher wird dem Fertigungsobjekt erst im Prozessschritt nach der Herstellung eine Identität verliehen, bspw. durch Beschriftung des Fertigungsobjekts. Somit wird ermöglicht in der gesamten oder zumindest in einem Teil einer Prozesskette automatisiert individuelle Fertigungsobjekte zu fertigen.
  • Ein weiterer Vorteil der Identifizierung basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes ist, für verschiedenste Objektgeometrien und Materialien, bei denen beispielsweise keine Direktmarkierung möglich ist, eine zuverlässige individuelle Fertigungsobjekterkennung zu gewährleisten. Somit kann die Steuerungsvorrichtung für eine Vielzahl an Fertigungsobjekten verwendet werden. Des Weitern entstehen nur geringe Integrationskosten und laufende Kosten, da eine Beifügung des fluoreszierenden Stoffes zu z. B. einem Grundmaterial des Fertigungsobjekts keinen Mehraufwand bedeutet und zusätzlich sehr einfach und kostengünstig Bestrahlungseinrichtungen (zur Anregung des fluoreszierenden Stoffes) und Aufnahmeeinrichtungen (zur Ermittlung der Information über die räumliche Verteilung des angeregten fluoreszierenden Stoffes) in bestehenden Fertigungsanlagen integriert werden können. Die Aufnahmeeinrichtung und die Bestrahlungseinrichtung können gemäß einem Ausführungsbeispiel Teil der Steuerungsvorrichtung sein. Durch die zufällige räumliche Verteilung des fluoreszierenden Stoffes in dem Fertigungsobjekt, bereits bei einem ersten Schritt der Fertigung, können alle Schritte der Fertigungsanlage beispielsweise ab Beginn der Wertschöpfungskette zurückverfolgt werden und mit hoher Fälschungssicherheit hergestellt werden. Des Weiteren ist kein Programm nötig um eine zufällige und individuelle ID für ein Fertigungsobjekt zu generieren, da diese automatisch bei der Fertigung durch die individuelle Anordnung des fluoreszierenden Stoffes in dem Fertigungsobjekt oder an einer Oberfläche des Fertigungsobjekts entsteht.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass der fluoreszierende Stoff nicht nur an der Oberfläche des individuellen Fertigungsobjekts angeordnet ist, sondern z. B. ebenfalls in verschiedenen Tiefen, wodurch selbst bei einer Beschädigung der Oberfläche wie z. B. durch Abrieb oder Kratzer, das Fertigungsobjekt identifiziert werden kann.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungsvorrichtung ausgelegt, um basierend auf der Identifizierung Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen des Fertigungsobjekts zu ermitteln. Basierend auf den Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen kann die Steuerungsvorrichtung das Steuerungssignal bzw. Steuersignal erzeugen. Bei den Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen kann es sich z. B. um Informationen bezüglich einer Metallbearbeitung und/oder Kunststoffbearbeitung, wie z. B. Spritzgussparameter, Bearbeitungstemperatur, Bearbeitungsdruck, Wärmeentwicklung bei der Bearbeitung, Temperaturverteilung bei Bearbeitungsschritt, Vorschub, Frästiefe, Belastung, Kräfte, Spannungs- und Formänderungen, Biegefähigkeit, Werkzeuggeschwindigkeit, magnetische Induktion und Stromdichte bei Magnetumformung, handeln. Optional können die Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen zusätzlich oder alternativ Bezeichnungen der bereits verwendeten Maschinen der Fertigungsanlage bzw. von verwendeten Fertigungsanlagen oder noch geplanten Maschinen der Fertigungsanlage bzw. noch geplanten Fertigungsanlagen, Bezeichnung der bereits verwendeten Werkzeuge bzw. noch geplanten Werkzeuge in einem Fertigungsprozess des Fertigungsobjekts, Qualitätskriterien (z. B. Materialbeschaffenheit, Risse, Fertigungsfehler, etc.), Stationen (z. B. Information darüber, wo das Fertigungsobjekt hin befördert werden soll, z. B. Sortierinformationen, Fabrikinformationen, Kundeninformationen, etc.) etc. aufweisen. Dabei können die Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen SOLL-Daten als auch IST-Daten des individuellen identifizierten Fertigungsobjekts aufweisen. Die Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen können z. B. aus einer Datenbank gewonnen werden, die Teil der Vorrichtung sein kann oder extern mit Zugriff seitens der Vorrichtung sein kann. Handelt es sich beispielsweise bei den Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen um SOLL-Daten, so kann das Steuerungssignal beispielsweise die SOLL-Daten aufweisen und an die Fertigungsanlage übermitteln, wie z. B. eine Temperatur oder einen Druck in einem Verarbeitungsschritt der Fertigungsanlage. Ferner kann die Steuerungsvorrichtung ausgelegt sein, um IST-Daten zu verarbeiten und basierend darauf die SOLL-Daten anzupassen. Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn aufgrund von hohen Qualitätsansprüchen an das Fertigungsobjekt das Fertigungsobjekt aufgrund der IST -Daten nachbearbeitet werden sollte und somit die Steuerungsvorrichtung aus den IST-Daten das Steuerungssignal für den Nachbearbeitungsschritt des Fertigungsobjekts berechnet oder basierend auf den IST-Daten die SOLL-Daten so ändert, so dass aus den geänderten SOLL-Daten das Steuerungssignal für den Nachbearbeitungsschritt des Fertigungsobjekts berechnet werden kann.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Steuerungsvorrichtung ausgelegt sein, um basierend auf den Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen (z. B. für den kompletten Fertigungsprozesszyklus der Fertigungsanlage) Fertigungsparameter für zumindest eine Fertigungsmaschine der Fertigungsanlage für das individuelle Fertigungsobjekt zu ermitteln und um die Fertigungsparameter über das Steuersignal an die Fertigungsanlage zu übermitteln. Bei den Fertigungsparametern kann es sich wie oben beschrieben um eine Bearbeitungstemperatur, einen Bearbeitungsdruck, einen Vorschub, eine Frästiefe, eine Bohrtiefe, Kräfte, Spannungs- und Formänderungen, Biegefähigkeit, Werkzeuggeschwindigkeit, magnetische Feldstärke, Stromdichte, Lasereinstellungen wie z.B. die Laserleistung, Beschichtungsparameter etc. handeln. Die Fertigungsparameter können dabei z. B. nur für ein Werkzeug der Fertigungsanlage oder für nur eine Fertigungsanlage aus einem Zusammenschluss aus Fertigungsanlagen für einen kompletten Fertigungsprozesszyklus gedacht sein. Die Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen können die Fertigungsparameter bereits aufweisen aber es ist auch möglich, dass die Steuerungsvorrichtung ausgelegt ist, um neue Fertigungsparameter basierend auf den Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen zu ermitteln.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungsvorrichtung ausgelegt, um die Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen, zugeordnet zu einer objektspezifischen Identifikation (ID), basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes, aus einer Datenbank zu ermitteln. Somit ist die Steuerungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel ausgelegt, um z. B. zunächst die räumliche Verteilung des zumindest eines fluoreszierenden Stoffes aus der Information über die räumliche Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes zu erhalten und basierend darauf die ID zu generieren und diese ID mit ID's in der Datenbank abzugleichen, um das Fertigungsobjekt zu identifizieren und somit individuell dem Fertigungsobjekt zugeordnete Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen, zugeordnet zu dem Fertigungsobjekt, zu ermitteln. In der Datenbank können zu Beginn eines Fertigungsprozesses mittels der Fertigungsanlage SOLL-Daten als Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen der objektspezifischen Identifikation zugeordnet sein und im Laufe des Fertigungsprozesses können von der Fertigungsanlage IST-Daten, zugeordnet zu der objektspezifischen Identifikation, in die Datenbank eingetragen werden und/oder SOLL-Daten, zugeordnet zu der objektspezifischen Identifikation, in der Datenbank verändert werden. Somit können sich die Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen während eines Fertigungsprozesses mittels der Fertigungsanlage ändern und individuell angepasst werden. Mittels der Datenbank wird ermöglicht, dass das Fertigungsobjekt sehr schnell und effizient identifiziert werden kann und basierend darauf das Steuersignal sehr schnell und effizient erzeugt werden kann und der Fertigungsprozess des Fertigungsobjekts zu jedem Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt neu individuell angepasst bzw. verändert werden kann.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungsvorrichtung ausgelegt, um dem Fertigungsobjekt vor oder während oder nach einem ersten objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt mit der Fertigungsanlage eine objektspezifische Identifikation (ID), basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes, zuzuordnen. So kann die Steuerungsvorrichtung beispielsweise ausgelegt sein, um die räumliche Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes zu erfassen und basierend darauf die objektspezifische Identifikation zu ermitteln. Diese objektspezifische Identifikation kann beispielsweise einen Nummerncode (bspw. im Binär-, Dezimal- oder Hexadezimalsystem) aufweisen, der die räumliche Verteilung und/oder Orientierung von Partikeln des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes repräsentiert. Ferner kann die Steuerungsvorrichtung eine Datenbank aufweisen oder ausgelegt sein, um mit der Datenbank zu kommunizieren, um die objektspezifische Identifikation (ID) mit vorbestimmten zugeordneten Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen abzulegen. Somit kann das Fertigungsobjekt sehr einfach, effektiv und schnell identifiziert werden und in der Datenbank für die Fertigung des Fertigungsobjekts relevante Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen ausgelesen werden, um das Steuersignal zu erzeugen. Die objektspezifische Identifikation kann dabei beispielsweise in einem ersten Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt des Fertigungsobjekts (z. B. Spritzguss des Rohlings des Fertigungsobjekts), also z. B. vor dem ersten individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt, bestimmt und zugeordnet werden. So wird ermöglicht, dass sobald individuelle Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte der Fertigungsanlage auf das Fertigungsobjekt angewendet werden, dieses individuell identifiziert werden kann und die Fertigungsanlage individuell mittels des Steuersignals gesteuert werden kann. Ferner können so dem identifizierten Objekt ab Fertigungsbeginn IST-Daten, die definieren mit welchen Parametern das identifizierte Objekt tatsächlich gefertigt worden ist, zugeordnet werden, um einen Herstellungsprozess nachverfolgen zu können. Wird die objektspezifische Identifikation erst nach dem ersten individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt dem Fertigungsobjekt zugeordnet, so muss dies z. B. vor weiteren Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritten der Fertigungsanlage erfolgen, um das mittels des ersten individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritts gefertigte Fertigungsobjekt individuell weiterverfolgen zu können.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungsvorrichtung ausgelegt, um nach dem ersten objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt bei zumindest einem (optional auch bei jedem) weiteren objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt die objektspezifische Identifikation des Fertigungsobjekts basierend auf der räumlichen Verteilung des fluoreszierenden Stoffes zu ermitteln, um so das Fertigungsobjekt zu identifizieren bzw. wiederzuerkennen. Ferner kann die Steuerungsvorrichtung ausgelegt sein, um basierend auf den der objektspezifischen Identifikation zugeordneten Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen (die z. B. aus der Datenbank ausgelesen werden) das Steuersignal zu erzeugen, um den weiteren objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt oder die weiteren objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte zu steuern. Somit ist die Steuerungsvorrichtung z. B. ausgelegt, um vor jedem objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt das Fertigungsobjekt zu identifizieren und somit individuell angepasst für das individuelle Fertigungsobjekt das Steuersignal für den weiteren objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt zu erzeugen. Der Fertigungsschritt kann sich von dem Verarbeitungsschritt dahin gehend unterscheiden, dass in dem Fertigungsschritt das Fertigungsobjekt verändert wird (z. B. gefräst, gebohrt, geschliffen, gefärbt, etc.) und in dem Verarbeitungsschritt das Fertigungsobjekt weiterverarbeitet aber nicht verändert wird (z. B. Sortierung, Prüfung, Reinigung, Verpackung, Übergabe an eine andere Maschine, etc.). Ein Fertigungsprozess des Fertigungsobjekts mittels der Fertigungsanlage kann mehrere individuelle Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte aufweisen, wobei die Steuerungsvorrichtung ausgelegt sein kann, um bei allgemeinen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritten, die für alle Fertigungsobjekte gelten, die objektspezifische Identifikation nicht zu ermitteln bzw. das Fertigungsobjekt nicht zu identifizieren und somit das Fertigungsobjekt nur bei individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritten zu identifizieren. Dies ermöglicht eine sehr effiziente automatisierte Fertigung des Fertigungsobjekts, da z. B. nur an erforderlichen Stellen in einem Fertigungsprozess mittels der Steuerungsvorrichtung das Fertigungsobjekt identifiziert wird.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Steuerungsvorrichtung eine Nachverfolgungsvorrichtung auf oder ist ausgelegt, um mit dieser zu kommunizieren. Dabei kann die Steuerungsvorrichtung ausgelegt sein, um der Nachverfolgungsvorrichtung Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen basierend auf dem Steuersignal zu übermitteln. Somit können z. B. Parameter wie z. B. Werkzeugeinstellparameter, Temperatur, Druck, etc. als Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen an die Nachverfolgungsvorrichtung übermittelt werden. Dadurch dass die Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen auf dem Steuersignal basieren, kann mittels der Steuerungsvorrichtung und der Nachverfolgungsvorrichtung sehr einfach der Fertigungsprozess mit der Fertigungsanlage nachverfolgt werden. Da das Steuersignal die SOLL-Daten für die Fertigung des Fertigungsobjekts aufweist, kann somit nachverfolgt werden, mit welchen Einstellungen das individuelle Fertigungsobjekt mittels der Fertigungsanlage hergestellt wurde.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Steuerungsvorrichtung einen Fertigungsdatenbestimmer auf oder ist ausgelegt, um mit diesem zu kommunizieren. Dabei kann die Steuerungsvorrichtung ausgelegt sein, um basierend auf den mittels des Fertigungsdatenbestimmers ausgelesenen Daten das Steuersignal zu erzeugen. Dabei können die mittels des Fertigungsdatenbestimmers ausgelesenen Daten IST-Daten aber auch SOLL-Daten aufweisen.
  • Ein Ausführungsbeispiel betrifft eine Nachverfolgungsvorrichtung, die ausgelegt ist, um eine Information über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in einem Fertigungsobjekt zu erhalten. Die räumliche Verteilung und der fluoreszierende Stoff können dieselben Merkmale und Funktionalitäten wie bereits im Zusammenhang mit der Steuerungsvorrichtung beschrieben aufweisen. Die Nachverfolgungsvorrichtung ist ferner ausgelegt, um ein individuelles Fertigungsobjekt basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in dem jeweiligen Fertigungsobjekt oder an einer Oberfläche des Fertigungsobjekts zu identifizieren. Diese Identifizierung kann genauso oder ähnlich wie bereits im Zusammenhang mit der Steuerungsvorrichtung beschrieben ablaufen. Des Weiteren ist die Nachverfolgungsvorrichtung ausgelegt, um in einer Datenbank dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordnete Daten abzulegen. Bei den zugeordneten Daten kann es sich zum einen um SOLL-Daten handeln, wodurch z. B. in einer Fertigung des Fertigungsobjekts das Fertigungsobjekt identifiziert werden kann und mithilfe der mittels der Nachverfolgungsvorrichtung angelegten Datenbank nachvollzogen werden kann, wie das Fertigungsobjekt weiterverarbeitet oder bearbeitet werden soll. Andererseits kann es sich bei den zugeordneten Daten auch um IST-Daten handeln, wodurch mittels der Nachverfolgungsvorrichtung z. B. ein tatsächlicher Fertigungsprozess des Fertigungsobjekts nachvollzogen werden kann, bzw. Abweichungen von SOLL-Daten ermittelt werden können. Die zugeordneten Daten können beispielsweise Fertigungsdaten, wie bereits im Zusammenhang mit der Steuerungsvorrichtung beschrieben, Umweltparameter (z. B. zum Zeitpunkt der Bearbeitung/des Prozesses der auf das Fertigungsobjekt angewandt wird), Qualitätsdaten, objektspezifische Messdaten, Verarbeitungsinformationen, wie z. B. bereits im Zusammenhang mit der Steuerungsvorrichtung beschrieben, Identifizierer einer Fertigungsmaschine, Herstellercode, Fabrikcode, etc. aufweisen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Nachverfolgungsvorrichtung ausgelegt, um dem Fertigungsobjekt eine objektspezifische Identifikation (ID), basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes, zuzuordnen. Die objektspezifische Identifikation kann dabei dieselben oder ähnliche Merkmale und Funktionalitäten wie bereits im Zusammenhang mit der Steuerungsvorrichtung beschrieben, aufweisen. Ferner kann die Nachverfolgungsvorrichtung ausgelegt sein, um bei und/oder nach einem Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt des identifizierten Fertigungsobjekts Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen und/oder Qualitätsdaten und/oder objektspezifische Messdaten und/oder Umweltparameter (z. B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, etc.) von einer Fertigungsanlage zu ermitteln. Bei den ermittelten Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen und/oder Qualitätsdaten und/oder objektspezifischen Messdaten und/oder Umweltparameter kann es sich um sogenannte IST-Daten handeln, die z. B. angeben, mit welchen Parametern oder Verarbeitungsinformationen das Fertigungsobjekt tatsächlich von der Fertigungsanlage bearbeitet bzw. verarbeitet worden ist und/oder zu welchen objektspezifischen Eigenschaften der Fertigungs- und Verarbeitungsschritt geführt hat. So können diese Fertigungs-, Qualitäts- und Messdaten, Verarbeitungsinformationen und Umweltparameter beispielsweise von SOLL-Daten abweichen, wodurch mittels der Nachverfolgungsvorrichtung festgestellt werden kann, mit welchen Qualitätskriterien das Fertigungsobjekt mittels der Fertigungsanlage gefertigt worden ist. Die Nachverfolgungsvorrichtung ist z. B. ausgelegt, um der objektspezifischen Identifikation die ermittelten Daten zuzuordnen und die Nachverfolgungsvorrichtung kann eine Datenbank aufweisen oder ausgelegt sein, um mit einer Datenbank zu kommunizieren, um die objektspezifische Identifikation mit den zugeordneten Daten abzulegen. In anderen Worten ist die Nachverfolgungsvorrichtung ausgelegt, um eine Datenbank zu erstellen, mit der nachverfolgt werden kann, welche Schritte an dem Fertigungsobjekt ausgeführt worden sind und/oder woher das Fertigungsobjekt stammt. Somit kann mittels der Nachverfolgungsvorrichtung nicht nur eine lückenlose Nachverfolgung von Fertigungsprozessen des Fertigungsobjekts gewährleistet werden, sondern ebenfalls die Originalität des Fertigungsobjekts nachverfolgt werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Nachverfolgungsvorrichtung ausgelegt, um bei zumindest einem (optional auch bei jedem) weiteren Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt die objektspezifische Identifikation des Fertigungsobjekts basierend auf der räumlichen Verteilung des fluoreszierenden Stoffes zu ermitteln, um so das Fertigungsobjekt zu identifizieren bzw. wiederzuerkennen. Die Fertigungsschritten können beispielsweise bearbeitende Schritte aufweisen, bei denen das Fertigungsobjekt verändert wird, und die Verarbeitungsschritte können Schritte aufweisen, bei denen das Fertigungsobjekt nicht verändert wird, sondern z. B. nur weiterverarbeitet wird, also z. B. sortiert wird, gereinigt wird, verpackt wird, transportiert wird, etc. Ferner kann die Nachverfolgungsvorrichtung ausgelegt sein, um die der objektspezifischen Identifikation zugeordneten Daten, die z. B. in der Datenbank abgelegt sind, um weitere Daten, basierend auf dem weiteren Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt, zu erweitern. Somit ist die Nachverfolgungsvorrichtung z. B. ausgelegt, um mehrere Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte des Fertigungsobjekts nachverfolgen zu können, indem bei jedem der nachzuverfolgenden Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte das Fertigungsobjekt identifiziert wird und diesem die Daten zugehörig zu dem jeweiligen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt (z. B. IST-Daten kommend von der Fertigungsanlage) zugeordnet werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann es sich bei der Datenbank um eine Blockchain-Datenbank handeln bzw. die Datenbank kann eine Blockchain-Datenbank aufweisen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Nachverfolgungsvorrichtung ausgelegt sein, um Herstellungsparameter, Umweltparameter, Verarbeitungsinformationen, Identifizierer einer Fertigungsmaschine der Fertigungsanlage, einen Herstellercode, einen Fabrikcode und/oder Messwerte bezüglich des Fertigungsobjekts (z. B. IST-Daten) als die dem Fertigungsobjekt zugeordneten Daten in der Datenbank abzulegen. Somit wird mittels der Nachverfolgungsvorrichtung ermöglicht mehrere Aspekte bezüglich des Fertigungsobjekts nachzuverfolgen, so kann beispielsweise mittels der Nachverfolgungsvorrichtung eine Qualitätssicherung des Fertigungsobjekts gewährleistet werden, Fertigungsprozesse bzw. Verarbeitungsprozesse des Fertigungsobjekts optimiert werden und auf Originalität (z. B. zum Plagiatsschutz) überprüft werden. In anderen Worten kann die Nachverfolgungsvorrichtung ausgelegt sein, um objektspezifisch die Daten bezüglich eines Fertigungs- bzw. Verarbeitungsprozesses des Fertigungsobjekts zu sammeln und in einer Datenbank abzulegen, um die Daten somit z. B. bereits aufbereitet bereitzustellen, um die Daten für weitere Analysen sehr effizient nutzen zu können.
  • Ein Ausführungsbeispiel betrifft einen Fertigungsdatenbestimmer, der ausgelegt ist, um eine Information über eine räumliche Verteilung (z. B. Position, Orientierung, Konzentrationsverteilungen, etc.) zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in einem Fertigungsobjekt zu erhalten. Die räumliche Verteilung sowie der fluoreszierende Stoff können gleiche oder ähnliche Merkmale und Funktionalitäten wie bereits im Zusammenhang mit der Steuerungsvorrichtung oder der Nachverfolgungsvorrichtung beschrieben, aufweisen. Ferner kann der Fertigungsdatenbestimmer ausgelegt sein, um das individuelle Fertigungsobjekt basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in dem jeweiligen Fertigungsobjekt oder an einer Oberfläche des Fertigungsobjekts zu identifizieren. Diese Identifizierung kann ebenfalls dieselben oder ähnliche Merkmale und Funktionalitäten wie bereits im Zusammenhang mit der Steuerungsvorrichtung oder der Nachverfolgungsvorrichtung beschrieben, aufweisen. Des Weiteren ist der Fertigungsdatenbestimmer ausgelegt, um basierend auf der Identifizierung aus einer Datenbank dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordneten Daten auszulesen. Dabei kann der Fertigungsdatenbestimmer die Datenbank aufweisen oder ausgelegt sein, um mit der Datenbank zu kommunizieren. Die ausgelesenen Daten können dieselben Merkmale aufweisen wie in Bezug zu den Daten der Nachverfolgungsvorrichtung bzw. in Bezug zu den Fertigungsdaten der Steuerungsvorrichtung bereits beschrieben. So kann es sich bei den Daten z. B. um SOLL-Daten handeln, die z. B. angeben mit welchen Parametern das Fertigungsobjekt gefertigt, bearbeitet bzw. verarbeitet werden soll. Zusätzlich oder alternativ können die Daten IST-Daten aufweisen, die z. B. angeben, mit welchen Parametern bzw. mit welcher Qualität das Fertigungsobjekt gefertigt, bearbeitet oder verarbeitet worden ist.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Fertigungsdatenbestimmer ausgelegt, um anhand der Daten zu entscheiden, ob das identifizierte Fertigungsobjekt verwendet werden kann. Somit kann der Fertigungsdatenbestimmer z. B. bestimmen, ob das identifizierte Fertigungsobjekt in einer vorgegebenen technischen Umgebung oder in Anbetracht einer vorgegebenen Spezifikation oder Sicherheitsanforderung (die beispielsweise auch darin bestehen kann, dass es sich um ein Originalteil handelt) verwendet werden kann. Der Fertigungsdatenbestimmer kann somit beispielsweise die ausgelesenen Daten so verarbeiten, dass er z. B. entscheiden kann, ob das identifizierte Fertigungsobjekt den Qualitätsansprüchen (die z. B. vorgegeben wurden) entspricht oder ob es nachbearbeitet werden soll oder ob es ausgeschlossen werden soll und somit z. B. vernichtet werden soll. Diese Information kann der Fertigungsdatenbestimmer beispielsweise auch der Steuerungsvorrichtung übermitteln, die daraufhin die Fertigungsanlage so steuert, dass das Fertigungsobjekt weiterverarbeitet, nachbearbeitet oder ausgeschlossen wird. Alternativ ist es auch möglich, dass der Fertigungsdatenbestimmer außerhalb der Fertigung des Fertigungsobjekts genutzt wird, um beispielsweise zu bestimmen, ob es sich bei dem Fertigungsobjekt um ein Originalteil handelt, indem die Daten beispielsweise mit vorbestimmten Daten abgeglichen werden. Bezüglich der vorgegebenen technischen Umgebung kann der Fertigungsdatenbestimmer beispielsweise entscheiden, ob das identifizierte Fertigungsobjekt mit anderen Fertigungsobjekten zusammengefügt werden kann und somit für diesen Zusammenfügungsprozess verwendbar ist.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der zumindest eine fluoreszierende Stoff eine Mehrzahl von Partikeln mit fluoreszierender Eigenschaft aufweisen und die Vorrichtung, bei der es sich um die Steuerungsvorrichtung, die Nachverfolgungsvorrichtung und/oder den Fertigungsdatenbestimmer handelt, kann ausgelegt sein, um die Informationen über die räumliche Verteilung der Mehrzahl von Partikeln, die isoliert (z. B. unterscheidbare Partikel) und/oder in unterschiedlicher Konzentration (z. B. nicht unterscheidbare Partikel, aber deutliche Intensitätsunterschiede räumlich verteilt auf oder in dem Fertigungsobjekt) in dem Fertigungsobjekt angeordnet sind, zu erhalten. Ist die Mehrzahl von Partikeln beispielsweise isoliert in dem Fertigungsobjekt angeordnet, so sind sie beispielsweise voneinander unterscheidbar bzw. können separat/einzeln betrachtet werden. Durch die zufällige Anordnung der Partikel in dem Fertigungsobjekt, wobei hierbei zufällige isolierte Positionen an Partikel detektiert werden können oder zufällige Konzentrationsverteilungen räumlich gesehen in dem Fertigungsobjekt detektiert werden können, kann jedes Fertigungsobjekt eindeutig mittels der Steuerungsvorrichtung, der Nachverfolgungsvorrichtung und/oder des Fertigungsdatenbestimmers identifiziert werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Information über die räumliche Verteilung eine Position, eine Orientierung oder ein zufälliges Verteilungsmuster der Partikel in einem vorbestimmten Bereich des Fertigungsobjekts auf. Auch wenn beispielsweise der fluoreszierende Stoff im kompletten Fertigungsobjekt vorhanden sein kann, wird hier z. B. nur der vorbestimmte Bereich zur Identifizierung verwendet. Dies hat den Vorteil, dass das Fertigungsobjekt eindeutig und reproduzierbar zu unterschiedlichen Zeitpunkten identifiziert werden kann.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Information über die räumliche Verteilung eine Position und/oder Orientierung der Partikel relativ zu dem Fertigungsobjekt oder eine Position oder Orientierung der Partikel relativ zu den restlichen Partikeln auf. Eine relative Position oder Orientierung zu dem Fertigungsobjekt kann beispielsweise bedeuten, dass die Position oder Orientierung relativ zu einer Markierung (z. B. einem Kreuz, einem Strich, einem Kreis, einem Punkt, etc.) auf dem Fertigungsobjekt oder relativ zu einer markanten vordefinierten Position (z. B. eine Ecke, eine Kante, eine Aussparung, etc. des Fertigungsobjekts) auf dem Fertigungsobjekt definiert ist. Mittels der Markierung oder der markanten vordefinierten Position kann beispielsweise auch der vorbestimmte Bereich wie oben erklärt, definiert werden. So kann der vorbestimmte Bereich beispielsweise eine Fläche oder ein Volumen relativ angeordnet zu der Markierung oder der markanten vordefinierten Position darstellen und somit die Position und/oder die Orientierung der Partikel alternativ auch relativ zu einer Kante oder Ecke des vordefinierten Bereichs bestimmt werden. Mittels der hierin beschriebenen relativen Partikelposition bzw. Partikelorientierung wird ermöglicht, sehr schnell, effizient und nachvollziehbar das Fertigungsobjekt zu identifizieren.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung, bei der es sich um die Steuerungsvorrichtung, die Nachverfolgungsvorrichtung und/oder den Fertigungsdatenbestimmer handelt, ausgelegt sein, um die Information über die räumliche Verteilung der Partikel, die eine runde Form, eine ovale Form, eine kugelförmige Form, eine faserförmige Form oder eine unregelmäßige Form aufweisen, in einer Oberfläche des Fertigungsobjekts, die Kunststoff-Material oder Metall-Material oder Keramik-Material aufweist, zu erhalten. Dabei kann die Information über die räumliche Verteilung der Partikel bei einer runden Form oder kugelförmigen Form eine Position oder relative Position darstellen und bei der ovalen Form, der faserförmigen Form oder der unregelmäßigen Form kann die Information eine Position und/oder Orientierung der Partikel aufweisen. Bei der Orientierung kann es sich beispielsweise um die Orientierung einer Längsachse der Partikel handeln und bei der Position z. B. um eine mittige Position in dem Partikel.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung, bei der es sich um die Steuerungsvorrichtung, die Nachverfolgungsvorrichtung oder den Fertigungsdatenbestimmer handelt, ausgelegt sein, um Fertigungsobjekte mit gleichem Umriss oder mit gleicher Oberflächenbeschaffenheit basierend auf der Identifizierung der Fertigungsobjekte, basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes, individuell zu unterscheiden. Somit wird ermöglicht, Fertigungsobjekte, die sich äußerlich gleichen bzw. identisch für das Auge sind, mittels der Vorrichtung zu unterscheiden und somit einzeln zu betrachten.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung, bei der es sich um die Steuerungsvorrichtung, die Nachverfolgungsvorrichtung und/oder den Fertigungsdatenbestimmer handeln kann, eine Bestrahlungseinrichtung auf, die ausgelegt ist, um den zumindest einen fluoreszierenden Stoff in dem Fertigungsobjekt anzuregen. Ferner kann die Vorrichtung eine Aufnahmeeinrichtung aufweisen, die ausgelegt ist, um mit einem bildgebenden Verfahren die Information über die räumliche Verteilung des zumindest einen angeregten fluoreszierenden Stoffes in dem Fertigungsobjekt zu erhalten. In anderen Worten kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um zunächst mittels der Bestrahlungseinrichtung den fluoreszierenden Stoff so anzuregen, dass daraufhin oder zeitgleich die Aufnahmeeinrichtung der Vorrichtung von dem fluoreszierenden Stoff emittierende Strahlung detektiert und basierend auf der detektierten Strahlung die Information über die räumliche Verteilung bestimmt. Optional kann eine Fokusebene der Bestrahlungseinrichtung eingestellt werden, die beispielsweise den vorbestimmten Bereich, der mittels der Vorrichtung analysiert werden soll, in dem Fertigungsobjekt bestimmt. Somit kann beispielsweise vorbestimmt sein, in welcher Tiefe des Fertigungsobjekts die räumliche Verteilung mittels der Vorrichtung erhalten werden soll. Optional können auch mehrere Fokusebenen mittels der Bestrahlungseinrichtung angeregt werden, um beispielsweise mittels der Aufnahmeeinrichtung eine Information über eine dreidimensionale räumliche Verteilung des zumindest einen angeregten fluoreszierenden Stoffes in dem Fertigungsobjekt zu erhalten. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird jedoch nur in einer zweidimensionalen Ebene die Information über die räumliche Verteilung bestimmt.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung, bei der es sich um die Steuerungsvorrichtung, um die Nachverfolgungsvorrichtung und/oder den Fertigungsdatenbestimmer handelt, ausgebildet, um basierend auf der räumlichen Verteilung der Partikel und basierend auf einer Oberflächenstruktur (z. B. Rauheit, Spuren bearbeitender Werkzeuge, intrinsische Oberflächenmerkmale etc.) des Fertigungsobjekts eine objektspezifische Identifikation zu bestimmen, um die individuellen Fertigungsobjekte zu identifizieren. In anderen Worten können sowohl die räumliche Verteilung der Partikel als auch die Oberflächenbeschaffenheit pro Fertigungsobjekt zusammen eine einmalige individuelle Identifikation schaffen. Dies kann beispielsweise dahin gehend realisiert sein, dass sowohl die räumliche Verteilung der Partikel als auch die Oberflächenstruktur mittels der Vorrichtung aufgenommen wird und mit beispielsweise Aufnahmen aus einer Datenbank abgeglichen werden. Durch die Kombination der räumlichen Verteilung der Partikel und der Erfassung der Oberflächenstruktur für die Identifizierung wird eine sehr hohe Genauigkeit bei der Identifizierung gewährleistet.
  • Ein Ausführungsbeispiel schafft ein Verfahren zum Steuern einer Fertigungsanlage. Das Verfahren umfasst ein Erhalten einer Information über eine räumliche Verteilung (Position und/oder Orientierung und/oder Intensitätsverteilung) zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in individuellen Fertigungsobjekten. Ferner weist das Verfahren ein Identifizieren von individuellen Fertigungsobjekten basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in den Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte und ein Erzeugen eines Steuersignals (bzw. eine Steuerinformation) für ein Steuern der Fertigungsanlage basierend auf der Identifizierung auf (z. B. steuern für eine Bearbeitung des Fertigungsobjekts). Das Verfahren kann dieselben oder ähnliche Merkmale oder Funktionalitäten wie hierin im Zusammenhang mit der Steuerungsvorrichtung beschrieben als Verfahrensschritte optional aufweisen.
  • Ein Ausführungsbeispiel schafft ein Verfahren zum Nachverfolgen eines Fertigungsobjekts. Das Verfahren umfasst ein Erhalten einer Information über eine räumliche Verteilung (Position und/oder Orientierung und/oder Intensitätsverteilung) zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in individuellen Fertigungsobjekten. Ferner weist das Verfahren ein Identifizieren von individuellen Fertigungsobjekten basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in den Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte und ein Ablegen von dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordneten Daten (Herstellungsparameter; Identifizierer einer Fertigungsmaschine; Herstellercode; Fabrikcode; und Daten wie oben beschrieben) in einer Datenbank auf. Das Verfahren kann dieselben oder ähnliche Merkmale oder Funktionalitäten wie hierin im Zusammenhang mit der Nachverfolgungsvorrichtung beschrieben als Verfahrensschritte optional aufweisen.
  • Ein Ausführungsbeispiel schafft ein Verfahren zum Bestimmen von Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen eines Fertigungsobjekts. Das Verfahren umfasst ein Erhalten einer Information über eine räumliche Verteilung (Position und/oder Orientierung und/oder Intensitätsverteilung) zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in individuellen Fertigungsobjekten. Ferner weist das Verfahren ein Identifizieren von individuellen Fertigungsobjekten basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in den Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte und ein Auslesen von dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordneten Daten aus einer Datenbank basierend auf der Identifizierung auf. Das Verfahren kann dieselben oder ähnliche Merkmale oder Funktionalitäten wie hierin im Zusammenhang mit dem Fertigungsdatenbestimmer beschrieben als Verfahrensschritte optional aufweisen.
  • Ein Ausführungsbeispiel schafft ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung eines Verfahrens, wenn das Programm auf einem Computer abläuft.
  • Figurenliste
  • Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Hinsichtlich der dargestellten schematischen Figuren wird darauf hingewiesen, dass die dargestellten Funktionsblöcke sowohl als Elemente oder Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung als auch als entsprechende Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zu verstehen sind, und auch entsprechende Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahren davon abgeleitet werden können. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung einer Steuerungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
    • 2 eine schematische Darstellung einer Nachverfolgungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
    • 3 eine schematische Darstellung eines Fertigungsdatenbestimmers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
    • 4 eine schematische Darstellung einer Anwendung einer Steuerungsvorrichtung, Nachverfolgungsvorrichtung sowie eines Fertigungsdatenbestimmers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
    • 5 eine schematische Darstellung eines Fertigungsobjekts, das einen fluoreszierenden Stoff aufweist;
    • 6 ein Blockdiagramm eines Verfahrens zum Steuern einer Fertigungsanlage gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
    • 7 ein Blockdiagramm eines Verfahrens zum Nachverfolgen eines Fertigungsobjekts gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
    • 8 ein Blockdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen von Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen eines Fertigungsobjekts gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
    • 9a schematische Darstellungen von gewöhnlichen Beschriftungsmöglichkeiten zur Rückverfolgung von Objekten; und
    • 9b schematische Darstellungen von Kunststoffkomponenten der Firma Polysecure, die fluoreszierende Füllstoffe aufweisen .
  • Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren
  • Bevor nachfolgend Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung im Detail anhand der Zeichnungen näher erläutert werden, wird darauf hingewiesen, dass identische, funktionsgleiche oder gleichwirkende Elemente, Objekte und/oder Strukturen in den unterschiedlichen Figuren mit den gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen sind, so dass die in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellte Beschreibung dieser Elemente untereinander austauschbar ist bzw. aufeinander angewendet werden kann.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Steuerungsvorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, die ausgelegt ist, um eine Information 110 über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes 120 in individuellen Fertigungsobjekten 130 zu erhalten.
  • Der zumindest eine fluoreszierenden Stoff 120 kann eine Mehrzahl von Partikeln 1201 bis 120n mit fluoreszierender Eigenschaft aufweisen, wobei das Fertigungsobjekt 130 n Partikel 1201 bis 120n aufweisen kann und n eine ganze positive Zahl darstellt. In 1 sind die Partikel 1201 bis 120n des fluoreszierenden Stoffes 120 nur schematisch als Punkte dargestellt. Ferner sind die Partikel gemäß einem Ausführungsbeispiel für das bloße Auge nicht sichtbar, wenn diese nicht angeregt worden sind. Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Partikel 1201 bis 120n mikroskopisch klein sein und/oder verschiedenste Formen, wie z. B. eine runde Form, eine ovale Form, eine kugelförmige Form, eine faserförmige Form, eine unregelmäßige Form, etc. aufweisen. Die Aufzählung der verschiedenen Formen ist hierbei als beispielhaft und nicht abschließend anzusehen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Partikel 1201 bis 120n isoliert und/oder in unterschiedlicher Konzentration in dem Fertigungsobjekt 130 angeordnet sein. So können die Partikel 1201 bis 120n wie in 1 dargestellt, voneinander unterscheidbar sein bzw. separat/einzeln betrachtet werden oder alternativ in Gruppen in dem Fertigungsobjekt 130 angeordnet sein, so dass einzelne Partikel 1201 bis 120n nicht voneinander unterscheidbar sind, aber zwischen den Gruppen an Partikeln 1201 bis 120n deutliche Intensitätsunterschiede erfasst werden können.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann somit die Information 110 eine Position, eine Orientierung oder ein zufälliges Intensitätsverteilungsmuster der Partikel in einem vorbestimmten Bereich des Fertigungsobjekts 130 aufweisen. Bei der Position kann es sich z. B. um Koordinaten der Partikel 1201 bis 120n handeln, bei der Orientierung kann es sich z. B. um eine Orientierung einer Längsachse von länglich geformten Partikeln 1201 bis 120n handeln und unter einem zufälligen Verteilungsmuster kann beispielsweise ein Bild oder eine Aufnahme der fluoreszierenden Partikel 1201 bis 120n verstanden werden. Unter ein zufälliges Verteilungsmuster können aber auch räumlich detektierte Intensitätsunterschiede in dem Fertigungsobjekt fallen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Information 110 eine Position oder Orientierung der Partikel 1201 bis 120n relativ zu dem Fertigungsobjekt 130 oder eine Position oder Orientierung der Partikel 1201 bis 120n relativ zu den restlichen Partikeln 1201 bis 120n aufweisen. So kann beispielsweise das Partikel 1201 als Referenzpartikel dienen und alle anderen Partikel 1202 bis 120n relativ dazu eine Position aufweisen, wobei diese relative Position z. B. einen Abstand zu dem Referenzpartikel 1201 mit einer Richtung oder alternativ einem Vektor mit Ursprung in dem Referenzpartikel 1201 aufweist. Bei der Orientierung verhält es sich ähnlich, da kann das Referenzpartikel 1201 eine Referenzorientierung angeben und alle anderen Partikel 1202 bis 120n relativ dazu orientiert sein. Bei der Position oder Orientierung der Partikel 1201 bis 120n relativ zu dem Fertigungsobjekt 130 können dieselben Merkmale wie zu dem Referenzpartikel 1201 gelten, nur dass anstelle des Referenzpartikels 1201 beispielsweise eine Kante 132 als Referenzposition bzw. Referenzorientierung verwendet wird.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Information 110 sowohl die Position als auch die Orientierung der Partikel 1201 bis 120n aufweisen. Dies ermöglicht eine sehr genaue Bestimmung der räumlichen Verteilung.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel von 1 ist das Fertigungsobjekt 130 schematisch als Zylinder dargestellt. Es ist hier allerdings für den Fachmann klar, dass das Fertigungsobjekt 130 jedwedes Bauteil, z. B. aus Kunststoff-Material, Metall-Material oder Keramik-Material, mit unterschiedlichen Formen darstellen kann. Ferner kann das Fertigungsobjekt 130 auch Kombinationen dieser Materialien aufweisen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Steuerungsvorrichtung 100 eine Bestrahlungseinrichtung aufweisen, die ausgelegt ist, um den zumindest einen fluoreszierenden Stoff 120 in dem Fertigungsobjekt 130 anzuregen. Ferner kann die Steuerungsvorrichtung 100 eine Aufnahmeeinrichtung aufweisen, die ausgelegt ist, um mit einem bildgebenden Verfahren die Information 110 über die räumliche Verteilung des zumindest einen angeregten fluoreszierenden Stoffes 120 in dem Fertigungsobjekt 130 zu erhalten.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt, um die individuellen Fertigungsobjekte 130 basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes 120 in den Fertigungsobjekten 130 oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte 130 zu identifizieren 140. Somit kann die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt sein, um die Fertigungsobjekte 130 mit gleichem Umriss oder mit gleicher Oberflächenbeschaffenheit basierend auf der Identifizierung 140 der Fertigungsobjekte 130, basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes, individuell zu unterscheiden. In anderen Worten wird somit mittels der Steuerungsvorrichtung 100 ermöglicht, dass die Fertigungsobjekte 130, die beispielsweise von außen für einen Betrachter vollkommen identisch aussehen, mittels des fluoreszierenden Stoffes 120 individuell identifiziert werden können.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Steuerungsvorrichtung 100 ausgebildet sein, um basierend auf der räumlichen Verteilung der Partikel 1201 bis 120n und optional basierend auf einer Oberflächenstruktur des Fertigungsobjekts 130 eine objektspezifische Identifikation 142 zu bestimmen, um die individuellen Fertigungsobjekte 130 zu identifizieren 140. Somit verarbeitet die Steuerungsvorrichtung 100 beispielsweise nicht nur die Information 110, sondern zusätzlich eine Information über die Oberflächenstruktur des Fertigungsobjekts 130. Die Information über die Oberflächenstruktur kann beispielsweise durch ein separates Messsystem, auf das die Steuerungsvorrichtung 100 zugreifen kann oder das die Steuerungsvorrichtung 100 aufweist, erfolgen. Die Oberflächenstruktur liefert ein weiteres Unterscheidungsmerkmal, mit dem die Fertigungsobjekte 130 sehr effizient und schnell identifiziert werden können.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird für die Identifizierung 140 von der Steuerungsvorrichtung 100 beispielsweise die basierend auf der Information 110 ermittelte objektspezifische Identifikation 142 mit einer Datenbank abgeglichen, um Informationen über das Fertigungsobjekt 130 zu erhalten.
  • Die Steuerungsvorrichtung 100 ist ausgelegt, um basierend auf der Identifizierung 140 ein Steuersignal 152 für eine Steuerung 150 der Fertigungsanlage 160 zu erzeugen. Die Fertigungsanlage 160 weist gemäß einem Ausführungsbeispiel mehrere Maschinen auf, die ausgelegt sind, um das Fertigungsobjekt 130 zu bearbeiten und/oder zu verarbeiten. Dabei kann jede Maschine der Fertigungsanlage 160 eine eigenständige Steuerung 150 aufweisen, und die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt sein, um für jede dieser Steuerungen ein Steuersignal 152 zu erzeugen oder alternativ kann die Steuerung 150 ausgelegt sein, um jede Maschine der Fertigungsanlage 160 zu steuern. Dementsprechend kann das Steuersignal 152, erzeugt mittels der Steuerungsvorrichtung 100, ausgelegt sein, um der Steuerung 150 mitzuteilen, welche Maschine wie gesteuert werden soll.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel können von der Steuerungsvorrichtung 100 zeitgleich mehrere Fertigungsobjekte an unterschiedlichen Maschinen identifiziert 140 werden. In diesem Fall kann die Steuerungsvorrichtung ausgelegt sein, um ein Steuersignal 152 zu erzeugen, das alle unterschiedlichen Maschinen, mit denen die mehreren identifizierten Fertigungsobjekte bearbeitet werden sollen, gleichzeitig steuert.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt, um basierend auf der Identifizierung 140 Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen des Fertigungsobjekts 130 zu ermitteln und um basierend auf den Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen das Steuersignal 152 zu erzeugen. So kann die Steuerungsvorrichtung 100 beispielsweise zunächst das Fertigungsobjekt 130 identifizieren 140 und SOLL-Daten ermitteln, die z. B. als Fertigungsdaten bzw. Verarbeitungsinformationen dienen, um mittels des Steuersignals 152 die Fertigungsanlage 160 so zu steuern, dass das Fertigungsobjekt 130 gemäß den Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen von der Fertigungsanlage 160 bearbeitet und/oder verarbeitet wird. Alternativ können die Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen auch IST-Daten umfassen, wodurch beispielsweise die Steuerungsvorrichtung 100 mittels des Steuersignals 152 beispielsweise Nachbearbeitungen des Fertigungsobjekts 130 mittels der Fertigungsanlage 160 steuert, wenn die SOLL-Daten beispielsweise eine zu große Abweichung (z. B. ± 20 %, ± 10 %, ± 5 % oder ± 1 %) von den IST-Daten des Fertigungsobjekts 130 aufweisen. Somit kann die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt sein, um IST-Daten und SOLL-Daten des Fertigungsobjekts 130 miteinander zu kombinieren und daraus das Steuersignal 152 zu erzeugen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt, um basierend auf den Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen Fertigungsparameter für zumindest eine Fertigungsmaschine der Fertigungsanlage 160 für das individuelle Fertigungsobjekt 130 zu ermitteln und um die Fertigungsparameter über das Steuersignal 152 an die Fertigungsanlage 160 zu übermitteln. Die Fertigungsparameter können beispielsweise Werkzeugeinstellungen der Fertigungsanlage 160, Umgebungsparameter, wie z. B. Temperaturen und Drücke, oder allgemeine Einstellparameter von Maschinen der Fertigungsanlage 160 aufweisen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt, um die Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen, zugeordnet zu einer objektspezifischen Identifikation 142, basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes 120, aus einer Datenbank zu ermitteln. Hierbei kann die Datenbank Teil der Steuerungsvorrichtung 100 sein oder die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt sein, um auf eine externe Datenbank zuzugreifen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt, um dem Fertigungsobjekt 130 vor oder während oder nach einem ersten objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt mit der Fertigungsanlage 160 eine objektspezifische Identifikation 142, basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes 120, zuzuordnen. Ferner kann die Steuerungsvorrichtung die Datenbank aufweisen oder ausgelegt sein, um mit der Datenbank zu kommunizieren, um die objektspezifische Identifikation 142 mit vorbestimmten zugeordneten Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen abzulegen. In anderen Worten können beispielsweise dem Fertigungsobjekt vorbestimmte zugeordnete Fertigungsdaten (bzw. SOLL-Daten), basierend auf dem ersten objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt, zugeordnet werden, damit im weiteren Verlauf (in der Fertigung) mit der Fertigungsanlage 160 bei jedem weiteren individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt die vorbestimmten zugeordneten Fertigungsdaten für das spezifische identifizierte Fertigungsobjekt 130 ausgelesen werden können, um basierend darauf eine Bearbeitung oder Verarbeitung zu steuern. Die Steuerungsvorrichtung 100 kann somit ausgelegt sein, um basierend auf den vorbestimmten zugeordneten Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen das Steuersignal 152 bzw. mehrere Steuersignale 152 für jeden Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt des Fertigungsobjekts 130, zu erzeugen. Als individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt können auch Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte definiert sein, bei denen die Fertigungsobjekte ohne Überprüfungs-Messverfahren nicht oder nur kaum voneinander unterscheidbar sind, wodurch sie auf den ersten Blick z. B. nicht oder nur kaum voneinander unterscheidbar sind und sich z. B. nur in den IST-Daten voneinander unterscheiden und somit es von Vorteil ist, wenn diese IST-Daten bereits individuell den Fertigungsobjekten zugeordnet werden können. So können die Fertigungsobjekte beispielsweise in einem ersten Herstellungsschritt bereits identifiziert werden und somit eine komplette Herstellungskette nachverfolgt werden. Eine Identifizierung während des objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt bedeutet, beispielsweise, dass Bearbeitungswerkzeuge bereits Vorrichtungen aufweisen, mit denen die Fertigungsobjekte identifiziert werden können, wodurch beispielsweise während der Bearbeitung bzw. der Herstellung die Fertigungsobjekte sehr zeit-effizient identifiziert werden können. Alternativ können die Fertigungsobjekte auch in einem Mess- bzw. Überprüfungsverfahren nachfolgend an einen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt identifiziert werden. So können mit dem Mess- bzw. Überprüfungsverfahren gleichzeitig zur Identifikation IST-Daten des Fertigungsobjekts ermittelt werden und dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordnet werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt, um nach dem ersten objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt bei zumindest einem weiteren objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt die objektspezifische Identifikation 142 des Fertigungsobjekts 130 basierend auf der räumlichen Verteilung des fluoreszierenden Stoffes 120 zu ermitteln und um basierend auf den der objektspezifischen Identifikation 142 zugeordneten Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen das Steuersignal 152 zu erzeugen, um den weiteren objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt oder die weitere objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte zu steuern.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Steuerungsvorrichtung 100 eine Nachverfolgungsvorrichtung auf oder ist ausgelegt, um mit dieser zu kommunizieren. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Nachverfolgungsvorrichtung, wie sie gemäß 2 oder gemäß 4 erklärt wird, handeln. Die Steuerungsvorrichtung 100 kann ausgelegt sein, um der Nachverfolgungsvorrichtung Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen basierend auf dem Steuersignal 152 zu übermitteln. In anderen Worten kann die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt sein, um der Nachverfolgungsvorrichtung SOLL-Daten, die beispielsweise mittels des Steuersignals 152 definiert sind, zu übermitteln.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Steuerungsvorrichtung 100 einen Fertigungsdatenbestimmer auf oder ist ausgelegt, um mit diesem zu kommunizieren. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Fertigungsdatenbestimmer wie beschrieben im Zusammenhang mit 3 oder 4 handeln. Die Steuerungsvorrichtung 100 kann ausgelegt sein, um basierend auf den mittels des Fertigungsdatenbestimmers ausgelesenen Daten das Steuersignal 152 zu erzeugen. Somit kann das Steuersignal 152 sowohl auf IST-Daten als auch auf SOLL-Daten basieren.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Nachverfolgungsvorrichtung 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • Der zumindest eine fluoreszierenden Stoff 120 kann eine Mehrzahl von Partikeln 1201 bis 120n mit fluoreszierender Eigenschaft aufweisen, wobei das Fertigungsobjekt 130 n Partikel 1201 bis 120n aufweisen kann und n eine ganze positive Zahl darstellt. In 2 sind die Partikel 1201 bis 120n des fluoreszierenden Stoffes 120 nur schematisch als Punkte dargestellt. Ferner sind die Partikel gemäß einem Ausführungsbeispiel für das bloße Auge nicht sichtbar, wenn diese nicht angeregt worden sind. Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Partikel 1201 bis 120n mikroskopisch klein sein und/oder verschiedenste Formen, wie z. B. eine runde Form, eine ovale Form, eine kugelförmige Form, eine faserförmige Form, eine unregelmäßige Form, etc. aufweisen. Die Aufzählung der verschiedenen Formen ist hierbei als beispielhaft und nicht abschließend anzusehen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Partikel 1201 bis 120n isoliert und/oder in unterschiedlicher Konzentration in dem Fertigungsobjekt 130 angeordnet sein. So können die Partikel 1201 bis 120n wie in 2 dargestellt, voneinander unterscheidbar sein bzw. separat/einzeln betrachtet werden oder alternativ in Gruppen in dem Fertigungsobjekt 130 angeordnet sein, so dass einzelne Partikel 1201 bis 120n nicht voneinander unterscheidbar sind, aber zwischen den Gruppen an Partikeln 1201 bis 120n deutliche Intensitätsunterschiede erfasst werden können.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann somit die Information 110 eine Position, eine Orientierung oder ein zufälliges Verteilungsmuster der Partikel in einem vorbestimmten Bereich des Fertigungsobjekts 130 aufweisen. Bei der Position kann es sich z. B. um Koordinaten der Partikel 1201 bis 120n handeln, bei der Orientierung kann es sich z. B. um eine Orientierung einer Längsachse von länglich geformten Partikeln 1201 bis 120n handeln und unter einem zufälligen Verteilungsmuster kann beispielsweise ein Bild oder eine Aufnahme der fluoreszierenden Partikel 1201 bis 120n verstanden werden. Unter ein zufälliges Verteilungsmuster können aber auch räumlich detektierte Intensitätsunterschiede in dem Fertigungsobjekt fallen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Information 110 eine Position oder Orientierung der Partikel 1201 bis 120n relativ zu dem Fertigungsobjekt 130 oder eine Position oder Orientierung der Partikel 1201 bis 120n relativ zu den restlichen Partikeln 1201 bis 120n aufweisen. So kann beispielsweise das Partikel 1201 als Referenzpartikel dienen und alle anderen Partikel 1202 bis 120n relativ dazu eine Position aufweisen, wobei diese relative Position z. B. einen Abstand zu dem Referenzpartikel 1201 mit einer Richtung oder alternativ einem Vektor mit Ursprung in dem Referenzpartikel 1201 aufweist. Bei der Orientierung verhält es sich ähnlich, da kann das Referenzpartikel 1201 eine Referenzorientierung angeben und alle anderen Partikel 1202 bis 120n relativ dazu orientiert sein. Bei der Position oder Orientierung der Partikel 1201 bis 120n relativ zu dem Fertigungsobjekt 130 können dieselben Merkmale wie zu dem Referenzpartikel 1201 gelten, nur dass anstelle des Referenzpartikels 1201 beispielsweise eine Kante 132 als Referenzposition bzw. Referenzorientierung verwendet wird.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Information 110 sowohl die Position als auch die Orientierung der Partikel 1201 bis 120n aufweisen. Dies ermöglicht eine sehr genaue Bestimmung der räumlichen Verteilung.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel von 2 ist das Fertigungsobjekt 130 schematisch als Zylinder dargestellt. Es ist hier allerdings für den Fachmann klar, dass das Fertigungsobjekt 130 jedwedes Bauteil, z. B. aus Kunststoff-Material, Metall-Material oder Keramik-Material, mit unterschiedlichen Formen darstellen kann. Ferner kann das Fertigungsobjekt 130 auch Kombinationen dieser Materialien aufweisen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Nachverfolgungsvorrichtung 200 eine Bestrahlungseinrichtung aufweisen, die ausgelegt ist, um den zumindest einen fluoreszierenden Stoff 120 in dem Fertigungsobjekt 130 anzuregen. Ferner kann die Nachverfolgungsvorrichtung 200 eine Aufnahmeeinrichtung aufweisen, die ausgelegt ist, um mit einem bildgebenden Verfahren die Information 110 über die räumliche Verteilung des zumindest einen angeregten fluoreszierenden Stoffes 120 in dem Fertigungsobjekt 130 zu erhalten.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt, um die individuellen Fertigungsobjekte 130 basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes 120 in den Fertigungsobjekten 130 oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte 130 zu identifizieren 140. Somit kann die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt sein, um die Fertigungsobjekte 130 mit gleichem Umriss oder mit gleicher Oberflächenbeschaffenheit basierend auf der Identifizierung 140 der Fertigungsobjekte 130, basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes, individuell zu unterscheiden. In anderen Worten wird somit mittels der Nachverfolgungsvorrichtung 200 ermöglicht, dass die Fertigungsobjekte 130, die beispielsweise von außen für einen Betrachter vollkommen identisch aussehen, mittels des fluoreszierenden Stoffes 120 individuell identifiziert werden können.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgebildet sein, um basierend auf der räumlichen Verteilung der Partikel 1201 bis 120n und optional basierend auf einer Oberflächenstruktur des Fertigungsobjekts 130 eine objektspezifische Identifikation 142 zu bestimmen, um die individuellen Fertigungsobjekte 130 zu identifizieren 140. Somit verarbeitet die Nachverfolgungsvorrichtung 200 beispielsweise nicht nur die Information 110, sondern zusätzlich eine Information über die Oberflächenstruktur des Fertigungsobjekts 130. Die Information über die Oberflächenstruktur kann beispielsweise durch ein separates Messsystem, auf das die Nachverfolgungsvorrichtung 200 zugreifen kann oder das die Nachverfolgungsvorrichtung 200 aufweist, erfolgen. Die Oberflächenstruktur liefert ein weiteres Unterscheidungsmerkmal, mit dem die Fertigungsobjekte 130 sehr effizient und schnell identifiziert werden können.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird für die Identifizierung 140 von der Nachverfolgungsvorrichtung 200 beispielsweise die basierend auf der Information 110 ermittelte objektspezifische Identifikation 142 mit einer Datenbank abgeglichen, um Informationen über das Fertigungsobjekt 130 zu erhalten.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt, um in einer Datenbank 210 dem identifizierten Fertigungsobjekt 130 zugeordnete Daten 2121 bis 212n abzulegen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann jedes Fertigungsobjekt 130 basierend auf der Identifizierung 140 eine objektspezifische Identifikation 142 aufweisen. In der Datenbank 210 kann dann beispielsweise eine Vielzahl an Fertigungsobjekten 130 mit der zugehörigen objektspezifischen Identifikation 1421 bis 142n mit zugeordneten Daten 2121 bis 212n hinterlegt sein. Bei den Daten 2121 bis 212n handelt es sich gemäß einem Ausführungsbeispiel um SOLL-Daten und/oder IST-Daten. Ferner können die zugeordneten Daten 2121 bis 212n Fertigungsdaten, Umweltparameter, Qualitätsdaten, objektspezifische Messdaten und Verarbeitungsinformationen des jeweiligen Fertigungsobjekts 130 aufweisen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt, um zunächst das Fertigungsobjekt 130 wie bereits beschrieben zu identifizieren 140 und um beispielsweise von einer Fertigungsanlage oder von externer Hardware oder externen Datenbanken dem identifizierten Fertigungsobjekt 130 zugeordnete Daten zu erhalten, um diese in der Datenbank zusammen mit der objektspezifischen Identifikation 1421 bis 142n als zugeordnete Daten 2121 bis 212n abzulegen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt, um dem Fertigungsobjekt 130 eine objektspezifische Identifikation 142, basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes 120 zuzuordnen und um bei und/oder nach einem Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt des identifizierten Fertigungsobjekts Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen und/oder Umweltparameter (z. B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Druck, etc.) von einer Fertigungsanlage zu ermitteln. Ferner kann die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt sein, um der objektspezifischen Identifikation 142 die ermittelten Daten (z. B. die Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen und/oder Umweltparameter) zuzuordnen, wodurch beispielsweise eine erste Identifikation 1421 , korrespondierend zu einem ersten Fertigungsobjekt 130, einem ersten Datensatz 2121 zugeordnet wird. Des Weiteren kann die Nachverfolgungsvorrichtung 200 eine Datenbank 210 aufweisen oder ausgelegt sein, um mit einer Datenbank 210 zu kommunizieren, um die objektspezifische Identifikation 142 mit den zugeordneten Daten abzulegen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel liest die Nachverfolgungsvorrichtung 200 objektspezifische Daten 2121 bis 212n für ein identifiziertes Fertigungsobjekt 130 aus der Fertigungsanlage aus, wobei die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt sein kann, um gleichzeitig mehrere Fertigungsobjekte 130 zu identifizieren und für jedes der identifizierten Fertigungsobjekte 130 objektspezifische Daten von der Fertigungsanlage zu ermitteln, um diese ermittelten Daten einer objektspezifischen Identifikation 1421 bis 142n des jeweiligen Fertigungsobjekts 130 zuzuordnen. Somit kann mittels der Nachverfolgungsvorrichtung 200 von mehreren Fertigungsobjekten 130 die Fertigung bzw. Verarbeitung nachverfolgt werden und in der Datenbank 210 durch die dort abgelegten Daten 2121 bis 212n nachrecherchiert werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt, um bei zumindest einem (optional auch bei jedem) weiteren Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt die objektspezifische Identifikation 142 des Fertigungsobjekts 130 basierend auf der räumlichen Verteilung des fluoreszierenden Stoffes 120 zu ermitteln, um so das Fertigungsobjekt zu identifizieren bzw. wiederzuerkennen. Ferner kann die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt sein, um die der objektspezifischen Identifikation 142 zugeordneten Daten 2121 bis 212n um weitere Daten zu erweitern. Somit können die Daten 2121 bis 212n , die in der Datenbank 210 abgelegt sind, um weitere Daten, basierend auf dem weiteren Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt, erweitert werden. Somit kann mit der Nachverfolgungsvorrichtung 200 ein Fertigungsprozess des Fertigungsobjekts 130, bestehend aus mehreren Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritten, zumindest teilweise oder komplett nachverfolgt werden. Somit umfasst die Datenbank 210 beispielsweise für jedes Fertigungsobjekt 130 oder zumindest für eine Vielzahl an Fertigungsobjekten 130, die individuell gefertigt wurden, einen Datensatz 2121 bis 212n , der Informationen über zumindest zwei Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte des Fertigungsobjekts 130 umfasst.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Datenbank 210 um eine Blockchain-Datenbank bzw. weist die Datenbank 210 eine Blockchain-Datenbank auf.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt, um Herstellungsparameter, Identifizierer einer Fertigungsmaschine der Fertigungsanlage, einen Herstellercode, einen Fabrikcode und/oder Messwerte bezüglich des Fertigungsobjekts als die dem Fertigungsobjekt zugeordneten Daten 2121 bis 212n in der Datenbank abzulegen. Diese zugeordneten Daten können zur Qualitätssicherung dienen, indem die Nachverfolgungsvorrichtung beispielsweise ausgelegt sein kann, um die zugeordneten Daten auszuwerten, wobei die Nachverfolgungsvorrichtung 200 beispielsweise in den zugeordneten Daten 2121 bis 212n IST-Daten mit SOLL-Daten vergleicht und Abweichungen bestimmt.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Daten für einen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt einen Identifizierer einer Fertigungsmaschine der Fertigungsanlage, mit der das Fertigungsobjekt 130 gefertigt oder verarbeitet worden ist, aufweisen. Hierdurch kann mittels der Nachverfolgungsvorrichtung 200 nachverfolgt werden, mit welchen Maschinen das Fertigungsobjekt 130 gefertigt bzw. verarbeitet worden ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch der Herstellercode und/oder der Fabrikcode in den Daten 2121 bis 212n vorliegen, um beispielsweise anzuzeigen, von welchem Hersteller bzw. in welcher Fabrik das Fertigungsobjekt 130 gefertigt bzw. verarbeitet worden ist. Hierbei kann der dem Fertigungsobjekt 130 zugeordnete Datensatz 2121 bis 212n beispielsweise auch mehrere Herstellercodes bzw. Fabrikcodes aufweisen, wodurch die Fertigungshistorie sehr genau nachverfolgt werden kann, so kann beispielsweise ein Teil des Fertigungsobjekts 130 von einem anderen Hersteller als ein anderer Teil des Fertigungsobjekts 130 hergestellt worden sein und von einem dritten Hersteller zusammengesetzt worden sein. Hierdurch wird zudem ermöglicht, die Originalität des Fertigungsobjekts 130 nachzuverfolgen und einen Schutz vor Plagiat zu erzielen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt sein, um auf die Fertigungsanlage 160 zuzugreifen und objektspezifische Daten 2121 bis 212n basierend auf dem Fertigungsobjekt 130, das z. B. mittels der Nachverfolgungsvorrichtung 200 identifiziert 140 worden ist, zu ermitteln und dem Fertigungsobjekt 130 zugeordnet in der Datenbank 210 abzulegen.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Fertigungsdatenbestimmers 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • Der zumindest eine fluoreszierenden Stoff 120 kann eine Mehrzahl von Partikeln 1201 bis 120n mit fluoreszierender Eigenschaft aufweisen, wobei das Fertigungsobjekt 130 n Partikei 1201 bis 120n aufweisen kann und n eine ganze positive Zahl darstellt. In 3 sind die Partikel 1201 bis 120n des fluoreszierenden Stoffes 120 nur schematisch als Punkte dargestellt. Ferner sind die Partikel gemäß einem Ausführungsbeispiel für das bloße Auge nicht sichtbar, wenn diese nicht angeregt worden sind. Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Partikel 1201 bis 120n mikroskopisch klein sein und/oder verschiedenste Formen, wie z. B. eine runde Form, eine ovale Form, eine kugelförmige Form, eine faserförmige Form, eine unregelmäßige Form, etc. aufweisen. Die Aufzählung der verschiedenen Formen ist hierbei als beispielhaft und nicht abschließend anzusehen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Partikel 1201 bis 120n isoliert und/oder in unterschiedlicher Konzentration in dem Fertigungsobjekt 130 angeordnet sein. So können die Partikel 1201 bis 120n wie in 3 dargestellt, voneinander unterscheidbar sein bzw. separat/einzeln betrachtet werden oder alternativ in Gruppen in dem Fertigungsobjekt 130 angeordnet sein, so dass einzelne Partikel 1201 bis 120n nicht voneinander unterscheidbar sind, aber zwischen den Gruppen an Partikeln 1201 bis 120n deutliche Intensitätsunterschiede erfasst werden können.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann somit die Information 110 eine Position, eine Orientierung oder ein zufälliges Verteilungsmuster der Partikel in einem vorbestimmten Bereich des Fertigungsobjekts 130 aufweisen. Bei der Position kann es sich z. B. um Koordinaten der Partikel 1201 bis 120n handeln, bei der Orientierung kann es sich z. B. um eine Orientierung einer Längsachse von länglich geformten Partikeln 1201 bis 120n handeln und unter einem zufälligen Verteilungsmuster kann beispielsweise ein Bild oder eine Aufnahme der fluoreszierenden Partikel 1201 bis 120n verstanden werden. Unter ein zufälliges Verteilungsmuster können aber auch räumlich detektierte Intensitätsunterschiede in dem Fertigungsobjekt fallen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Information 110 eine Position oder Orientierung der Partikel 1201 bis 120n relativ zu dem Fertigungsobjekt 130 oder eine Position oder Orientierung der Partikel 1201 bis 120n relativ zu den restlichen Partikeln 1201 bis 120n aufweisen. So kann beispielsweise das Partikel 1201 als Referenzpartikel dienen und alle anderen Partikel 1202 bis 120n relativ dazu eine Position aufweisen, wobei diese relative Position z. B. einen Abstand zu dem Referenzpartikel 1201 mit einer Richtung oder alternativ einem Vektor mit Ursprung in dem Referenzpartikel 1201 aufweist. Bei der Orientierung verhält es sich ähnlich, da kann das Referenzpartikel 1201 eine Referenzorientierung angeben und alle anderen Partikel 1202 bis 120n relativ dazu orientiert sein. Bei der Position oder Orientierung der Partikel 1201 bis 120n relativ zu dem Fertigungsobjekt 130 können dieselben Merkmale wie zu dem Referenzpartikel 1201 gelten, nur dass anstelle des Referenzpartikels 1201 beispielsweise eine Kante 132 als Referenzposition bzw. Referenzorientierung verwendet wird.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Information 110 sowohl die Position als auch die Orientierung der Partikel 1201 bis 120n aufweisen. Dies ermöglicht eine sehr genaue Bestimmung der räumlichen Verteilung.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel von 3 ist das Fertigungsobjekt 130 schematisch als Quader dargestellt. Es ist hier allerdings für den Fachmann klar, dass das Fertigungsobjekt 130 jedwedes Bauteil, z. B. aus Kunststoff-Material, Metall-Material oder Keramik-Material, mit unterschiedlichen Formen darstellen kann. Ferner kann das Fertigungsobjekt 130 auch Kombinationen dieser Materialien aufweisen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der Fertigungsdatenbestimmer 300 eine Bestrahlungseinrichtung aufweisen, die ausgelegt ist, um den zumindest einen fluoreszierenden Stoff 120 in dem Fertigungsobjekt 130 anzuregen. Ferner kann der Fertigungsdatenbestimmer 300 eine Aufnahmeeinrichtung aufweisen, die ausgelegt ist, um mit einem bildgebenden Verfahren die Information 110 über die räumliche Verteilung des zumindest einen angeregten fluoreszierenden Stoffes 120 in dem Fertigungsobjekt 130 zu erhalten.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Fertigungsdatenbestimmer 300 ausgelegt, um die individuellen Fertigungsobjekte 130 basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes 120 in den Fertigungsobjekten 130 oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte 130 zu identifizieren 140. Somit kann der Fertigungsdatenbestimmer 300 ausgelegt sein, um die Fertigungsobjekte 130 mit gleichem Umriss oder mit gleicher Oberflächenbeschaffenheit basierend auf der Identifizierung 140 der Fertigungsobjekte 130, basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes, individuell zu unterscheiden. In anderen Worten wird somit mittels dem Fertigungsdatenbestimmer 300 ermöglicht, dass die Fertigungsobjekte 130, die beispielsweise von außen für einen Betrachter vollkommen identisch aussehen, mittels des fluoreszierenden Stoffes 120 individuell identifiziert werden können.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der Fertigungsdatenbestimmer 300 ausgebildet sein, um basierend auf der räumlichen Verteilung der Partikel 1201 bis 120n und optional basierend auf einer Oberflächenstruktur des Fertigungsobjekts 130 eine objektspezifische Identifikation 142 zu bestimmen, um die individuellen Fertigungsobjekte 130 zu identifizieren 140. Somit verarbeitet der Fertigungsdatenbestimmer 300 beispielsweise nicht nur die Information 110, sondern zusätzlich eine Information über die Oberflächenstruktur des Fertigungsobjekts 130. Die Information über die Oberflächenstruktur kann beispielsweise durch ein separates Messsystem, auf das der Fertigungsdatenbestimmer 300 zugreifen kann oder das der Fertigungsdatenbestimmer 300 aufweist, erfolgen. Die Oberflächenstruktur liefert ein weiteres Unterscheidungsmerkmal, mit dem die Fertigungsobjekte 130 sehr effizient und schnell identifiziert werden können.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird für die Identifizierung 140 von dem Fertigungsdatenbestimmer 300 beispielsweise die basierend auf der Information 110 ermittelte objektspezifische Identifikation 142 mit einer Datenbank abgeglichen, um Informationen über das Fertigungsobjekt 130 zu erhalten.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Fertigungsdatenbestimmer 300 ausgelegt, um basierend auf der Identifizierung 140 aus einer Datenbank 210 dem identifizierten Fertigungsobjekt 130 zugeordneten Daten 212i auszulesen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ermittelt der Fertigungsdatenbestimmer 300 hierfür basierend auf der Identifizierung 140 eine objektspezifische Identifikation 142 und gleicht diese mit den objektspezifischen Identifikationen 1421 bis 142n in der Datenbank 210 ab, um beispielsweise eine übereinstimmende Identifikation 142i zu ermitteln, um die zugehörigen Daten 212i aus der Datenbank 210 auszulesen. Die Datenbank 210 kann zu jeder objektspezifischen Identifikation 1421 bis 142n zugeordnete Daten 2121 bis 212n aufweisen, die beispielsweise angeben, wo das Fertigungsobjekt 130 gefertigt bzw. verarbeitet worden ist und/oder wie das Fertigungsobjekt 130 gefertigt bzw. verarbeitet worden ist und/oder wann das Fertigungsobjekt 130 gefertigt bzw. verarbeitet worden ist.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Fertigungsdatenbestimmer 300 ausgelegt, um anhand der Daten 212i zu entscheiden, ob das identifizierte Fertigungsobjekt 130 verwendet werden kann. Hierfür kann der Fertigungsdatenbestimmer 300 beispielsweise die Daten 212i mit vorbestimmten Herstellercodes, Fabrikcodes oder Identifizierern einer Fertigungsmaschine einer Fertigungsanlage des Fertigungsobjekts 130 abgleichen, um festzustellen, ob es sich bei dem Fertigungsobjekt 130 um ein Originalteil handelt und somit die erforderliche Qualität aufweist. Alternativ kann der Fertigungsdatenbestimmer aus den Daten 212i Fertigungsparameter bzw. Verarbeitungsparameter des Fertigungsobjekts 130 auslesen und dabei feststellen, mit welcher Qualität das Fertigungsobjekt 130 gefertigt bzw. verarbeitet worden ist, indem der Fertigungsdatenbestimmer 300 IST-Daten mit SOLL-Daten der Daten 2121 miteinander vergleicht und auswertet. Somit kann der Fertigungsdatenbestimmer 300 eine Aussage darüber treffen, ob das Fertigungsobjekt 130 z. B. in einer vorgegebenen technischen Umgebung oder in Anbetracht einer vorgegebenen Spezifikation oder Sicherheitsanforderung (die beispielsweise auch darin bestehen kann, dass es sich um ein Originalteil handelt) verwendet werden kann.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Verwendung sowohl einer Steuerungsvorrichtung 100, einer Nachverfolgungsvorrichtung 200 als auch eines Fertigungsdatenbestimmers 300 in einer industriellen Umgebung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In 4 ist schematisch ein Fertigungsobjekt 130 dargestellt, das einen fluoreszierenden Stoff 120 aufweist. Ferner ist eine Fertigungsanlage 160 dargestellt, mittels der das Fertigungsobjekt 130 in beispielsweise Prozessen A, B1, B2, C, D1 und/oder D2 gefertigt bzw. verarbeitet werden kann.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt, um ein Steuersignal 1521 bis 1523 für eine Steuerung 1501 bis 1503 der Fertigungsanlage 160 zu erzeugen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden alle Fertigungsobjekte 130 in der Fertigungsanlage 160 in einem ersten Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt, der z. B. als Prozess A bezeichnet wird und beispielsweise ein Formen des Fertigungsobjekts 130 (z. B. mittels Spritzguss), ein Reinigen eines Materials des Fertigungsobjekts 130 oder eine Vorverarbeitung des Fertigungsobjekts 130 umfasst, gleich verarbeitet bzw. gefertigt. Bereits bei Prozess A können Daten 212 erfasst werden und diese mittels der Nachverfolgungsvorrichtung 200 objektspezifisch in einer Datenbank 210, basierend auf einer Identifizierung 140, abgelegt werden.
  • In einem Beispiel handelt es sich um Spritzgussparameter (insbesondere IST-Daten), die zu jedem Bauteil einzeln erfasst werden. Zwar sehen alle Bauteile, z.B., nach dem Prozess A makroskopisch identisch aus und wurden hinsichtlich der SOLL-Werte auch gleich hergestellt. Dennoch kann es wichtig sein, z.B. bei Rückläufer-Bauteilen, dass man Prozessdaten bis zum allerersten Prozessschritt nachvollziehen kann, d.h. bis zum Spritzguss. Und die Ist-Daten sind dabei i.d.R. individuell.
  • Auch wenn alle Bauteile äußerlich demnach gleich erscheinen, besitzen sie dennoch, z. B., Unterschiede in der Herstellung (aufgrund von Fertigungstoleranzen). Allein diese machen die Bauteile nach dem ersten Schritt (Prozess A) bereits individuell. Auf Basis der erhobenen Daten gibt es ebenfalls die Option, dass das Bauteil auszuschließen 155 oder zu einem Nachbearbeitungsschritt 154 zu führen.
  • Im Anschluss kann vorbestimmt sein, dass eine bestimmte Anzahl an Fertigungsobjekten 130 im Prozess B1 bzw. eine bestimmte Anzahl an Fertigungsobjekten 130 im Prozess B2 gefertigt bzw. verarbeitet werden sollen. Der Prozess B1 und der Prozess B2 stellen einen ersten individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt des Fertigungsobjekts 130 dar, da zum ersten Mal Fertigungsobjekte 130 unterschiedlich weiterverarbeitet werden. Nach dem ersten individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt (Prozess B1 und Prozess B2) sind die Steuerungsvorrichtung 100, die Nachverfolgungsvorrichtung 200 und der Fertigungsdatenbestimmer 300 ausgelegt, um die individuell mit dem Prozess B1 oder dem Prozess B2 gefertigten Fertigungsobjekte 130, basierend auf einer räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes 120 in den individuellen Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte 130, zu identifizieren 140 und eine objektspezifische Identifikation 142 zuzuordnen. Hierbei können die Steuerungsvorrichtung 100, die Nachverfolgungsvorrichtung 200 und der Fertigungsdatenbestimmer 300 miteinander kommunizieren, um sicherzustellen, dass dasselbe Fertigungsobjekt 130, identifiziert nach dem Prozess B1 oder B2, dieselbe objektspezifische Identifikation 142 zugeordnet wird, damit das Fertigungsobjekt 130 eindeutig bei weiteren Identifizierungsschritten 140 mittels der Steuerungsvorrichtung 100, der Nachverfolgungsvorrichtung 200 und dem Fertigungsdatenbestimmer 300 identifiziert werden kann. Alternativ ist es auch möglich, dass nur eine der Vorrichtungen (z. B. die Steuerungsvorrichtung 100, die Nachverfolgungsvorrichtung 200 oder der Fertigungsdatenbestimmer 300) eine Identifizierungseinheit aufweist, um das Fertigungsobjekt 130 mittels der Identifizierung 140 zu identifizieren und eine objektspezifische Identifikation 142 zuzuordnen. In diesem Fall können dann die Vorrichtungen, die die Identifizierungseinheit nicht aufweisen, auf die Vorrichtung, die die Identifizierungseinheit aufweist, zugreifen, um die objektspezifische Identifikation 142 zu erhalten.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt, um basierend auf der Identifizierung 140 der objektspezifischen Identifikation 142 Daten 212 zuzuordnen und gemeinsam in einer Datenbank 210 abzulegen. Die Nachverfolgungsvorrichtung 200 kann ausgelegt sein, um mit der Fertigungsanlage 160 zu kommunizieren, um die Daten 212 zu ermitteln. So kann die Nachverfolgungsvorrichtung 200 beispielsweise der objektspezifischen Identifikation 142 basierend auf der Identifizierung 1401 nach dem Prozess B1 oder Prozess B2 die zugehörigen prozessbedingten Daten 212a zuordnen. Dabei kann ein Fertigungsobjekt 130 gefertigt mit dem Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt des Prozesses B1 eine andere objektspezifische Identifikation 142 aufweisen als ein Fertigungsobjekt 130 gefertigt mit dem Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt des Prozesses B2. Dementsprechend weichen auch die Daten 212a für das Fertigungsobjekt, das den Prozess B1 durchlaufen hat, von den Daten 212a des Fertigungsobjekts, das den Prozess B2 durchlaufen hat, voneinander ab, wodurch jedem Fertigungsobjekt 130 mittels der Nachverfolgungsvorrichtung 200 objektspezifische Daten 212 zu ihrer korrespondierenden objektspezifischen Identifikation 142 zugeordnet werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Fertigungsdatenbestimmer 300 ausgebildet, um basierend auf der objektspezifischen Identifikation 142 aus der Datenbank 210 Daten 212 zugeordnet zu dem Fertigungsobjekt 130 auszulesen und beispielsweise der Steuerungsvorrichtung 100 bereitzustellen, damit die Steuerungsvorrichtung 100 basierend auf den Daten 212 die Steuersignale 1521 bis 1523 erzeugen kann, um die Fertigung des Fertigungsobjekts 130 mittels der Fertigungsanlage 160 zu steuern. Alternativ kann die Steuerungsvorrichtung 100 auch eigenständig basierend auf der objektspezifischen Identifikation 142 aus der Datenbank 210 die dem Fertigungsobjekt 130 zugeordneten Daten 212 auslesen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Steuersignal 1521 bis 1523 erzeugt mittels der Steuerungsvorrichtung 100 ausgelegt sein, um der Steuerung 1501 bis 1503 mitzuteilen, ob das identifizierte Fertigungsobjekt 130 korrespondierend zu der objektspezifischen Identifikation 142 nach dem jeweiligen Fertigungsprozess dem Fertigungsprozess erneut zugeführt werden soll, damit es nachbearbeitet wird 1541 bis 1543 , ausgeschlossen wird 1551 bis 1553 , wenn das Fertigungsobjekt 130 nicht mit den vorbestimmten Qualitätskriterien übereinstimmt, oder zu einem nächsten Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt weitergeleitet werden soll 1561 bis 1563 .
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Fertigungsobjekt 130 mehrere Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte (Prozess A bis Prozess D2) in der Fertigungsanlage 160 durchlaufen, wobei die Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte mehrere individuelle Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte (Prozess B1, B2, D1 und D2) und allgemeine Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte (Prozess A und Prozess C), die für jedes Fertigungsobjekt 130 gelten, aufweisen. Die Steuerungsvorrichtung 100, die Nachverfolgungsvorrichtung 200 und der Fertigungsdatenbestimmer 300 können ausgelegt sein, um vor jedem weiteren individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt (wie z. B. vor Prozess D1 und Prozess D2) das Fertigungsobjekt 130 zu identifizieren 1402 , um fertigungsobjektspezifisch den Prozess D1 oder den Prozess D2 mittels des Steuersignals 1522 für das Fertigungsobjekt 130 auszuwählen. Ob Prozess D1 oder Prozess D2 auf das identifizierte Fertigungsobjekt 130 angewendet werden soll, basiert auf den Daten 212. So können beispielsweise in der Datenbank 210 SOLL-Daten für jedes Fertigungsobjekt 130 vorliegen, die bestimmen, welche Prozesse an dem Fertigungsobjekt 130 durchgeführt werden sollen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt sein, um nach jedem Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt dem Fertigungsobjekt prozessbedingte Daten zuzuordnen und in der Datenbank abzulegen, wodurch die Daten 2121 bis 212n in der Datenbank 210 zugeordnet zu den objektspezifischen Identifikationen 1421 bis 142n von mehreren Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritten Daten 212a bis 212c bzw. 212 und 212a bis 212c aufweisen können. Die Daten 212 und 212a bis 212c können beispielsweise IST-Daten darstellen und von einer Messeinheit der Fertigungsanlage 160 nach jedem Prozess für das Fertigungsobjekt ermittelt werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt, um aus den Steuersignalen 1521 bis 1523 der Steuerungsvorrichtung 100 SOLL-Daten als Daten 212 und/oder 212a bis 212c zu bestimmen und der objektspezifischen Identifikation 142 zuzuordnen und in der Datenbank 210 abzulegen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der Kunde 180, der das Fertigungsobjekt 130 kauft, ebenfalls einen Fertigungsdatenbestimmer 300 nutzen, um die erhaltenen Fertigungsobjekte 130 zu identifizieren 1404 und basierend darauf eine Information 182 von dem Fertigungsdatenbestimmer 300 zu erhalten, ob das identifizierte Fertigungsobjekt 130 verwendet werden kann. Hierfür werden beispielsweise von dem Fertigungsdatenbestimmer 300 die Daten 212 und/oder 212a bis 212c überprüft auf bestimmte Qualitätskriterien des Kunden 180, wie z. B. Originalität oder Abweichungen von SOLL-Daten in der Herstellung.
  • 5 zeigt eine schematische Darstellung von Fertigungsobjekten 1301 und 1302 , deren Fertigungsprozess mittels einer Steuerungsvorrichtung (siehe z. B. 1 und 4) gesteuert werden kann, die mittels einer Nachverfolgungsvorrichtung (siehe Nachverfolgungsvorrichtung 200 aus 2 oder 4) nachverfolgt werden können oder von denen mittels eines Fertigungsdatenbestimmers (siehe z. B. den Fertigungsdatenbestimmer 300 aus 3 oder 4) Daten bezüglich des Fertigungsobjekts 1301 , 1302 bestimmt werden können. Das Fertigungsobjekt 1301 , 1302 kann einen vorbestimmten Bereich 1341 , 1342 aufweisen, in dem die Steuerungsvorrichtung, der Fertigungsdatenbestimmer und/oder die Nachverfolgungsvorrichtung eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes 120a, 120b ermitteln, um basierend darauf das Fertigungsobjekt 1301 , 1302 zu identifizieren. Der fluoreszierende Füllstoff 120a des Fertigungsobjekts 130, kann sich von dem fluoreszierenden Füllstoff 120b des Fertigungsobjekts 1302 unterscheiden (beispielsweise in einer Anregungswellenlänge, in einer Partikelform, in einer Partikelgröße, in einer emittierenden Wellenlänge, etc.). In 5 ist schematisch eine Vergrößerung des vorbestimmten Bereichs 1341 , 1342 mit angeregten fluoreszierenden Partikeln 120a1 bis 120an, 120b, bis 120bn des fluoreszierenden Stoffes 120a, 120b dargestellt. Auch wenn die Fertigungsobjekte 1301 und 1302 äußerlich komplett identisch von der Formgebung und Farbgebung sind, so können die Fertigungsobjekte 1301 , 1302 basierend auf dem fluoreszierenden Stoff 120a, 120b identifiziert werden, da die räumliche Verteilung der fluoreszierenden Partikel 120a1 bis 120a, und 120b, bis 120bn sich voneinander unterscheidet.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann es sich bei den fluoreszierenden Stoffen 120a, 120b um Füllstoffe oder Additive zur Identifizierung und Rückverfolgung einzelner Kunststoffobjekte und/oder Metallobjekte handeln. In anderen Worten zeigt 5 eine schematische Darstellung von fluoreszierenden kugelförmigen Partikeln 120a1 bis 120an , 120b, bis 120bn , die sich zufällig z. B. in einem Volumen des Objekts (z. B der Fertigungsobjekte 1301 , 1302 ) verteilen und dadurch zufällige Positionen an einer Bauteiloberfläche aufweisen. Die zufällige Verteilung kann zur Identifizierung mittels der Steuerungsvorrichtung, der Nachverfolgungsvorrichtung oder dem Fertigungsdatenbestimmer genutzt werden.
  • Zahlreiche, verschiedene Füllstoffe und/oder Additive werden Kunststoffen zugegeben, um deren Eigenschaften zu verändern. Gegenstand der Erfindung sind Füllstoffe und/oder Additive 120a, 120b, die als Marker in Kunststoffen fungieren und sich beim Herstellungsprozess zufällig in einem Material verteilen. Die Füllstoffe und/oder Additive 120a, 120b sind so ausgelegt, dass deren zufällige Verteilung im Bauteil 1301 , 1302 für jedes Bauteil ein individuelles Messergebnis liefert. Dadurch kann jedem Kunststoffbauteil, Metallbauteil oder Keramikbauteil 1301 , 1302 eine eindeutige Identität verliehen werden.
  • Eine Möglichkeit sind fluoreszierende Füllstoffe und/oder Additive 120a, 120b, die an der Objektoberfläche einzeln sichtbar sind (vgl. ).
  • Eine geringe Konzentration der Füllstoffe und/oder Additive 120a, 120b kann dafür bereits ausreichen. Werkstoffeigenschaften eines Trägermaterials werden möglichst nur marginal beeinflusst. Die Geometrie der Füllstoffe 120a, 120b kann kugelförmig, faserförmig oder anderweitig sein.
  • Die zufällige Verteilung der Füllstoffpartikel 120a, 120b kann gemessen werden. Bei fluoreszierenden Füllstoffen und/oder Additiven 120a, 120b reicht bspw. eine fotografische Aufnahme (siehe 1351 , 1352 in 5), während das Objekt 1301 , 1302 mit UV-Licht beleuchtet wird.
  • Aus der Messung wird mit Hilfe eines Algorithmus eine Bauteil-ID generiert. Die ID ist bei erneuter Messung desselben Bauteils 1301 , 1302 unter gleichen Bedingungen reproduzierbar. Die ID kann sich, wenn es sich beispielsweise um eine ID in Form einer längeren Zeichenkette handelt (z.B. Zeichenkette im Binärsystem, Dezimalsystem oder Hexadezimalsystem), bei der Messung desselben Bauteils unter gleichen Bedingungen jeweils geringfügig unterscheiden. In diesem Fall sind, z. B., zwei IDs, die durch die Messung desselben Bauteils bestimmt wurden, signifikant ähnlicher als zwei IDs, die durch die Messung zweier unterschiedlicher Bauteile bestimmt wurden. Unterschiedliche, jedoch baugleiche Objekte 1301 , 1302 besitzen jeweils unterschiedliche IDs.
  • Die geschilderten Vorteile beziehen sich auf die Identifizierung und Rückverfolgung einzelner Kunststoffobjekte und/oder Metallobjekte und/oder Keramikobjekte.
    • - Vorteile gegenüber konventionellen Track & Trace-Verfahren:
      • ◯ Möglichkeit der Einzelteilidentifizierung und Rückverfolgung von Objekten 1301 , 1302 , bei denen keine Beschriftung, kein Label, kein RFID-Tag oder ähnliches aufgebracht werden kann oder darf oder gewünscht ist (z.B. aufgrund von Kosten, Design, etc.).
      • ◯ Möglichkeit einer Rückverfolgung von Fertigungsobjekten 1301 , 1302 in der industriellen Produktion ab Beginn der Wertschöpfungskette: Die Messung der individuellen Füllstoffverteilung kann unmittelbar nach dem Herstellungsprozess, z. B. nach dem Spritzguss von Fertigungsobjekten 1301 , 1302 , erfolgen.
      • ◯ Fälschungssicherheit: Während insbesondere Beschriftungen und Labei besonders leicht duplizierbar sind, verteilen sich Füllstoffe 120a, 120b in Kunststoff, Metall oder in Keramik zufällig und nicht kontrollierbar. Die individuelle Füllstoffverteilung in einem Bauteil 1301 , 1302 ist daher einzigartig, nicht reproduzierbar und dementsprechend fälschungssicher.
    • - Vorteile gegenüber der markierungsfreien Einzelteilidentifizierung und Rückverfolgung von Objekten 1301 , 1302 , beispielsweise dem „Track & Trace-Fingerprint-System“ des Fraunhofer IPM:
      • ◯ Die Füllstoffe 120a, 120b schaffen ein zusätzliches, statistisches Merkmal am Objekt 1301 , 1302 , das zusätzlich zu vorhandenen Oberflächenstrukturen zur Identifizierung oder Rückverfolgung genutzt werden kann. Damit steigt die Identifikationssicherheit und Zuverlässigkeit der Rückverfolgung.
      • ◯Die Füllstoffe 120a, 120b können bei zahlreichen Materialien genutzt werden. Im Gegensatz zur markierungsfreien Einzelteilidentifizierung ist die Messung der individuellen Füllstoffverteilung damit unabhängig vom Material.
      • ◯Die Füllstoffe 120a, 120b sind an der Oberfläche von Fertigungsobjekten 1301 , 1302 unabhängig von der Beschaffenheit eines bearbeitenden Werkzeuges, wie z. B. eines Spritzgusswerkzeugs, sichtbar. Dadurch ist auch bei rauen Werkzeugoberflächen eine Identifizierung einzelner Objekte 1301 , 1302 möglich. Da die Werkzeugstrukturen auf der Bauteiloberfläche abgeformt werden können, ist dies beim Ansatz der markierungsfreien Objektidentifizierung mitunter nicht möglich.
      • ◯ Während die markierungsfreie Identifizierung und Rückverfolgung von Bauteilen 1301 , 1302 eine aufwendige Machbarkeitsstudie erfordert, sofern das relevante Objekt 1301 , 1302 geändert wird (Material, Geometrie, Werkzeugeigenschaften), ist beim Einsatz von Füllstoffen 120a, 120b ein Standard-Messsystem einsetzbar. Die Anpassungsfähigkeit des Systems ist damit deutlich höher.
      • ◯ Hardwarekomponenten, Hardwareparameter und Parameter der Algorithmen zur Auswertung der Messergebnisse sind z. B. unabhängig vom Material, der Objektgeometrie oder den Werkzeugeigenschaften. Der Aufwand zum Einrichten des Verfahrens wird dadurch deutlich reduziert.
    • - Vorteile gegenüber Verfahren zur Authentifizierung von Kunststoffbauteilen und/oder Metallbauteilen und/oder Keramikbauteilen auf Basis von fluoreszierenden Füllstoffen 120a, 120b:
      • ◯ Bei bisherigen Verfahren dient das Fluoreszenzspektrum oder die dynamischen Fluoreszenzeigenschaften, z. B. das Nachleuchtverhalten, zur Authentifizierung von Objekten 1301 , 1302 . In beiden Fällen ist jedoch nur eine Originalitätsprüfung oder bestenfalls eine Chargenzuordnung möglich. Das Messen von Füllstoffeigenschaften, die für einzelne Bauteile 1301 , 1302 individuell sind, erlaubt hingegen eine Identifizierung und Rückverfolgung einzelner Objekte 1301 , 1302 . Bei fluoreszierenden Füllstoffen 120a, 120b ist die Position und/oder Orientierung einzelner Partikel 120a1 bis 120an, 120b, bis 120bn für jedes Objekt 1301 , 1302 einzigartig.
  • Somit wird mittels der Steuerungsvorrichtung 100, der Nachverfolgungsvorrichtung 200 und dem Fertigungsdatenbestimmer 300 eine Nutzung von z. B. Füllstoffen in Kunststoffen oder Metall-Materialien zur Identifizierung und Rückverfolgung einzelner Bauteile verwendet, wobei ein Merkmal vermessen wird, das bei unterschiedlichen, jedoch baugleichen Objekten z. B. individuelle Messergebnisse liefert. Bei diesem Merkmal handelt es sich z. B. um die räumliche Verteilung des fluoreszierenden Stoffes in dem jeweiligen Fertigungsobjekt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Nachverfolgungsvorrichtung 200 ausgelegt sein, um die Messergebnisse (z. B. die zugeordneten Daten, kommend von einer Fertigungsanlage 160) einer Objekt-ID zuzuordnen und, original oder komprimiert, mitsamt der Objekt-ID in einer Datenbank zu speichern. Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Steuerungsvorrichtung, die Nachverfolgungsvorrichtung und/oder der Fertigungsdatenbestimmer ausgelegt sein, um das Fertigungsobjekt dadurch zu identifizieren, indem das Fertigungsobjekt ein weiteres Mal (z. B. zusätzlich zu einem ersten Identifizieren, bei dem dem Fertigungsobjekt die Objekt-ID zugeordnet wird) vermessen wird. Das so entstandene Messergebnis wird z. B. mit allen Messergebnissen der Datenbank verglichen. Aus dem übereinstimmenden Messergebnis der Datenbank kann die Objekt-ID ermittelt werden (wodurch das Fertigungsobjekt beispielsweise identifiziert worden ist). Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Bauteilidentifizierung in Verbindung mit einer Blockchain-Datenbank zur Erfassung von Parametern und Daten bei der Herstellung von Kunststoffobjekten und/oder Metallobjekten genutzt werden.
  • 6 zeigt ein Blockdiagramm eines Verfahrens 400 zum Steuern einer Fertigungsanlage. Das Verfahren 400 umfasst ein Erhalten 410 einer Information über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in individuellen Fertigungsobjekten und eine Identifizierung 420 von individuellen Fertigungsobjekten basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in den Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte. Ferner kann das Verfahren 400 ein Erzeugen 430 eines Steuersignals für ein Steuern der Fertigungsanlage basierend auf der Identifizierung aufweisen.
  • 7 zeigt ein Blockdiagramm eines Verfahrens 500 zum Nachverfolgen eines Fertigungsobjekts. Das Verfahren 500 umfasst ein Erhalten 510 einer Information über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in individuellen Fertigungsobjekten und ein Identifizieren 520 von individuellen Fertigungsobjekten basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in den Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte. Ferner weist das Verfahren 500 ein Ablegen 530 von dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordneten Daten in einer Datenbank auf. Bei den Daten kann es sich um Herstellungsparameter, Identifizierer einer Fertigungsmaschine, Herstellercode, Fabrikcode und Daten wie im Zusammenhang mit der Steuerungsvorrichtung, der Nachverfolgungsvorrichtung und/oder dem Fertigungsdatenbestimmer beschrieben, handeln.
  • 8 zeigt ein Blockdiagramm eines Verfahrens 600 zum Bestimmen von Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformation eines Fertigungsobjekts. Das Verfahren 600 kann ein Erhalten 610 einer Information über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in individuellen Fertigungsobjekten und ein Identifizieren 620 von individuellen Fertigungsobjekten basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in den Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte aufweisen. Ferner kann das Verfahren 600 ein Auslesen 630 von dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordneten Daten aus einer Datenbank basierend auf der Identifizierung aufweisen. Bei den Daten kann es sich um dieselben wie auch beschrieben im Zusammenhang mit dem Verfahren 500 handeln.
  • 9a zeigt Beispiele verschiedener Beschriftungsmöglichkeiten zur Rückverfolgung von Objekten. Es existieren 1D-Beschriftungen (siehe z. B. die beiden Darstellungen ganz links v.l.n.r.: Barcode, Seriennummer) sowie 2D-Beschriftungen (siehe z. B. die beiden Abbildungen ganz rechts v.l.n.r.: DataMatrix-Code, QR-Code).
  • 9b zeigt Kunststoffkomponenten der Firma Polysecure, die fluoreszierende Füllstoffe beinhalten [18]. Beim Beleuchten mit UV-Licht werden die Füllstoffe im Kunststoff sichtbar. Die fluoreszierenden Füllstoffe besitzen aufgrund ihrer chemischen Struktur ein charakteristisches Fluoreszenzspektrum sowie Nachleuchtverhalten.
  • Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar. Einige oder alle der Verfahrensschritte können durch einen Hardware-Apparat (oder unter Verwendung eines Hard-ware-Apparats), wie zum Beispiel einen Mikroprozessor, einen programmierbaren Computer oder eine elektronische Schaltung ausgeführt werden. Bei einigen Ausführungsbeispielen können einige oder mehrere der wichtigsten Verfahrensschritte durch einen solchen Apparat ausgeführt werden.
  • Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk, einer DVD, einer Blu-ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale gespeichert sind, die mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenwirken können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird. Deshalb kann das digitale Speichermedium computerlesbar sein.
  • Manche Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren durchgeführt wird.
  • Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode implementiert sein, wobei der Programmcode dahin gehend wirksam ist, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer abläuft.
  • Der Programmcode kann beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert sein.
  • Andere Ausführungsbeispiele umfassen das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren, wobei das Computerprogramm auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert ist.
  • Mit anderen Worten ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens somit ein Computerprogramm, das einen Programmcode zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufweist, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verfahren ist somit ein Datenträger (oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist. Der Datenträger, das digitale Speichermedium oder das computerlesbare Medium sind typischerweise gegenständlich und/oder nichtvergänglich bzw. nichtvorübergehend.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit ein Datenstrom oder eine Sequenz von Signalen, der bzw. die das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren darstellt bzw. darstellen. Der Datenstrom oder die Sequenz von Signalen kann bzw. können beispielsweise dahin gehend konfiguriert sein, über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise über das Internet, transferiert zu werden.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst eine Verarbeitungseinrichtung, beispielsweise einen Computer oder ein programmierbares Logikbauelement, die dahin gehend konfiguriert oder angepasst ist, eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst einen Computer, auf dem das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren installiert ist.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung umfasst eine Vorrichtung oder ein System, die bzw. das ausgelegt ist, um ein Computerprogramm zur Durchführung zumindest eines der hierin beschriebenen Verfahren zu einem Empfänger zu übertragen. Die Übertragung kann beispielsweise elektronisch oder optisch erfolgen. Der Empfänger kann beispielsweise ein Computer, ein Mobilgerät, ein Speichergerät oder eine ähnliche Vorrichtung sein. Die Vorrichtung oder das System kann beispielsweise einen Datei-Server zur Übertragung des Computerprogramms zu dem Empfänger umfassen.
  • Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein programmierbares Logikbauelement (beispielsweise ein feldprogrammierbares Gatterarray, ein FPGA) dazu verwendet werden, manche oder alle Funktionalitäten der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor zusammenwirken, um eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Allgemein werden die Verfahren bei einigen Ausführungsbeispielen seitens einer beliebigen Hardwarevorrichtung durchgeführt. Diese kann eine universell einsetzbare Hardware wie ein Computerprozessor (CPU) sein oder für das Verfahren spezifische Hardware, wie beispielsweise ein ASIC.
  • Die hierin beschriebenen Vorrichtungen können beispielsweise unter Verwendung eines Hardware-Apparats, oder unter Verwendung eines Computers, oder unter Verwendung einer Kombination eines Hardware-Apparats und eines Computers implementiert werden.
  • Die hierin beschriebenen Vorrichtungen, oder jedwede Komponenten der hierin beschriebenen Vorrichtungen können zumindest teilweise in Hardware und/oder in Software (Computerprogramm) implementiert sein.
  • Die hierin beschriebenen Verfahren können beispielsweise unter Verwendung eines Hardware-Apparats, oder unter Verwendung eines Computers, oder unter Verwendung einer Kombination eines Hardware-Apparats und eines Computers implementiert werden.
  • Die hierin beschriebenen Verfahren, oder jedwede Komponenten der hierin beschriebenen Verfahren können zumindest teilweise durch Hardware und/oder durch Software ausgeführt werden.
  • Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sei.
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  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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Claims (26)

  1. Steuerungsvorrichtung (100) für eine Fertigungsanlage (160), wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um eine Information (110) über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b) in individuellen Fertigungsobjekten (130, 1301, 1302) zu erhalten, wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um die individuellen Fertigungsobjekte (130, 1301, 1302) basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b) in den Fertigungsobjekten (130, 1301, 1302) oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte (130, 1301, 1302) zu identifizieren; und wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um basierend auf der Identifizierung (140) ein Steuersignal (152, 1521, 1522, 1523) für eine Steuerung (150, 1501, 1502, 1503) der Fertigungsanlage (160) zu erzeugen.
  2. Steuerungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um basierend auf der Identifizierung (140) Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen (212, 2121 bis 212n) des Fertigungsobjekts (130, 1301, 1302) zu ermitteln, und wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um basierend auf den Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen (212, 2121 bis 212n) das Steuersignal (152, 1521, 1522, 1523) zu erzeugen.
  3. Steuerungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 2, wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um basierend auf den Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen (212, 2121 bis 212n) Fertigungsparameter für zumindest eine Fertigungsmaschine der Fertigungsanlage (160) für das individuelle Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) zu ermitteln, und wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um die Fertigungsparameter über das Steuersignal (152, 1521, 1522, 1523) an die Fertigungsanlage (160) zu übermitteln.
  4. Steuerungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 2 oder Anspruch 3, wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um die Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen (212, 2121 bis 212n), zugeordnet zu einer objektspezifische Identifikation (142, 1421 bis 142n), basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b), aus einer Datenbank (210) zu ermitteln.
  5. Steuerungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um dem Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) vor oder während oder nach einem ersten objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt (Prozess B1, Prozess B2) mit der Fertigungsanlage (160) eine objektspezifische Identifikation (142, 1421 bis 142n), basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b), zuzuordnen und wobei die Steuerungsvorrichtung (100) eine Datenbank (210) aufweist oder ausgelegt ist, um mit einer Datenbank (210) zu kommunizieren, um die objektspezifische Identifikation (142, 1421 bis 142n) mit vorbestimmten zugeordneten Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen (212, 2121 bis 212n) abzulegen.
  6. Steuerungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 5, wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um nach dem ersten objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt (Prozess B1, Prozess B2) bei zumindest einem weiteren objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt (Prozess D1, Prozess D2) die objektspezifische Identifikation (142, 1421 bis 142n) des Fertigungsobjekts (130, 1301, 1302) basierend auf der räumlichen Verteilung des fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b) zu ermitteln und wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um basierend auf den der objektspezifische Identifikation (142, 1421 bis 142n) zugeordneten Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen (212, 2121 bis 212n) das Steuersignal (152, 1521, 1522, 1523) zu erzeugen, um den weiteren objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritt (Prozess D1, Prozess D2) oder die weiteren objektspezifischen individuellen Fertigungs- und/oder Verarbeitungsschritte (Prozess D1, Prozess D2) zu steuern.
  7. Steuerungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Steuerungsvorrichtung (100) eine Nachverfolgungsvorrichtung (200) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 13 aufweist oder ausgelegt ist, um mit dieser zu kommunizieren, und wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um der Nachverfolgungsvorrichtung (200) Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen (212, 2121 bis 212n) basierend auf dem Steuersignal (152, 1521, 1522, 1523) zu übermitteln.
  8. Steuerungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Steuerungsvorrichtung (100) einen Fertigungsdatenbestimmer (300) gemäß Anspruch 14 oder Anspruch 15 aufweist oder ausgelegt ist, um mit diesem zu kommunizieren, und wobei die Steuerungsvorrichtung (100) ausgelegt ist, um basierend auf den mittels des Fertigungsdatenbestimmer (300) ausgelesenen Daten (212, 2121 bis 212n) das Steuersignal (152, 1521, 1522, 1523) zu erzeugen.
  9. Nachverfolgungsvorrichtung (200), wobei die Nachverfolgungsvorrichtung (200) ausgelegt ist, um eine Information (110) über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b) in einem Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) zu erhalten; wobei die Nachverfolgungsvorrichtung (200) ausgelegt ist, um ein Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b) in dem Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) oder an einer Oberfläche des Fertigungsobjekts (130, 1301, 1302) zu identifizieren; und wobei die Nachverfolgungsvorrichtung (200) ausgelegt ist, um in einer Datenbank (210) dem identifizierten Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) zugeordnete Daten (212, 2121 bis 212n) abzulegen.
  10. Nachverfolgungsvorrichtung (200) gemäß Anspruch 9, wobei die Nachverfolgungsvorrichtung (200) ausgelegt ist, um dem Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) eine objektspezifische Identifikation (142, 1421 bis 142n), basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b), zuzuordnen; wobei die Nachverfolgungsvorrichtung (200) ausgelegt ist, um bei und/oder nach einem Fertigungsschritt (Prozess A bis Prozess D2) des identifizierten Fertigungsobjekts (130, 1301, 1302) Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen (212, 2121 bis 212n) und/oder Umweltparameter von einer Fertigungsanlage (160) zu ermitteln; wobei die Nachverfolgungsvorrichtung (200) ausgelegt ist, um der objektspezifischen Identifikation (142, 1421 bis 142n) die ermittelten Daten (212, 2121 bis 212n) zuzuordnen; und wobei die Nachverfolgungsvorrichtung (200) eine Datenbank (210) aufweist oder ausgelegt ist, um mit einer Datenbank (210) zu kommunizieren, um die objektspezifische Identifikation (142, 1421 bis 142n) mit den zugeordneten Daten (212, 2121 bis 212n) abzulegen.
  11. Nachverfolgungsvorrichtung (200) gemäß Anspruch 10, wobei die Nachverfolgungsvorrichtung (200) ausgelegt ist, um bei zumindest einem weiteren Fertigungsschritt (Prozess A bis Prozess D2) die objektspezifische Identifikation (142, 1421 bis 142n) des Fertigungsobjekts (130, 1301, 1302) basierend auf der räumlichen Verteilung des fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b) zu ermitteln; und wobei die Nachverfolgungsvorrichtung (200) ausgelegt ist, um die der objektspezifischen Identifikation (142, 1421 bis 142n) zugeordneten Daten (212, 2121 bis 212n) um weitere Daten (212, 2121 bis 212n) zu erweitern.
  12. Nachverfolgungsvorrichtung (200) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die Datenbank (210) eine Blockchain- Datenbank (210) aufweist.
  13. Nachverfolgungsvorrichtung (200) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die Nachverfolgungsvorrichtung (200) ausgelegt ist, um Herstellungsparameter, Identifizierer einer Fertigungsmaschine der Fertigungsanlage (160), einen Herstellercode, einen Fabrikcode und/oder Messwerte bezüglich des Fertigungsobjekts (130, 1301, 1302) als die dem Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) zugeordnete Daten (212, 2121 bis 212n) in der Datenbank (210) abzulegen.
  14. Fertigungsdatenbestimmer (300), wobei der Fertigungsdatenbestimmer (300) ausgelegt ist, um eine Information (110) über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b) in einem Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) zu erhalten; wobei der Fertigungsdatenbestimmer (300) ausgelegt ist, um das Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b) in dem Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) oder an einer Oberfläche des Fertigungsobjekts (130, 1301, 1302) zu identifizieren; und wobei der Fertigungsdatenbestimmer (300) ausgelegt ist, um basierend auf der Identifizierung (140) aus einer Datenbank (210) dem identifizierten Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) zugeordnete Daten (212, 2121 bis 212n) auszulesen.
  15. Fertigungsdatenbestimmer (300) gemäß Anspruch 14, wobei der Fertigungsdatenbestimmer (300) ausgelegt ist, um anhand der Daten (212, 2121 bis 212n) zu entscheiden, ob das identifizierte Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) verwendet werden kann.
  16. Vorrichtung (100, 200, 300) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei der zumindest eine fluoreszierende Stoff (120, 120a, 120b) eine Mehrzahl von Partikeln (1201 bis 120n) mit fluoreszierender Eigenschaft aufweist und die Vorrichtung (100, 200, 300) ausgelegt ist, um die Information (110) über die räumliche Verteilung der Mehrzahl von Partikeln (1201 bis 120n), die isoliert und/oder in unterschiedlicher Konzentration in dem Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) angeordnet sind, zu erhalten.
  17. Vorrichtung (100, 200, 300) gemäß Anspruch 16, wobei die Information (110) eine Position, eine Orientierung oder ein zufälliges Verteilungsmuster der Partikel (1201 bis 120n) in einem vorbestimmten Bereich (1341, 1342) des Fertigungsobjekts (130, 1301, 1302) aufweist.
  18. Vorrichtung (100, 200, 300) gemäß einem der Ansprüche 16 bis 17, wobei die Information (110) eine Position oder Orientierung der Partikel (1201 bis 120n) relativ zu dem Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) oder eine Position oder Orientierung der Partikel (1201 bis 120n) relativ zu den restlichen Partikeln (1201 bis 120n) aufweist.
  19. Vorrichtung (100, 200, 300) gemäß einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei die Vorrichtung (100, 200, 300) ausgelegt ist, um die Information (110) über die räumliche Verteilung der Partikel (1201 bis 120n), die eine runde Form, eine ovale Form, eine kugelförmige Form, eine faserförmige Form oder eine unregelmäßige Form aufweisen, in einer Oberfläche des Fertigungsobjekts (130, 1301, 1302), die Kunststoff-Material oder Metall-Material oder Keramik-Material aufweist, zu erhalten.
  20. Vorrichtung (100, 200, 300) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19, wobei die Vorrichtung (100, 200, 300) ausgelegt ist, um Fertigungsobjekte (130, 1301, 1302) mit gleichem Umriss oder mit gleicher Oberflächenbeschaffenheit basierend auf der Identifizierung (140) der Fertigungsobjekte (130, 1301, 1302), basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b), individuell zu unterscheiden.
  21. Vorrichtung (100, 200, 300) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei die Vorrichtung (100, 200, 300) eine Bestrahlungseinrichtung aufweist, die ausgelegt ist, um den zumindest einen fluoreszierenden Stoff (120, 120a, 120b) in dem Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) anzuregen und wobei die Vorrichtung (100, 200, 300) eine Aufnahmeeinrichtung aufweist, die ausgelegt ist, um mit einem bildgebenden Verfahren die Information (110) über die räumliche Verteilung des zumindest einen angeregten fluoreszierenden Stoffes (120, 120a, 120b) in dem Fertigungsobjekt (130, 1301, 1302) zu erhalten.
  22. Vorrichtung (100, 200, 300) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 21, wobei die Vorrichtung (100, 200, 300) ausgebildet ist, um basierend auf der räumlichen Verteilung der Partikel (1201 bis 120n) und basierend auf einer Oberflächenstruktur des Fertigungsobjekts (130, 1301, 1302) eine objektspezifisehe Identifikation (142, 1421 bis 142n) zu bestimmen, um die individuellen Fertigungsobjekte (130, 1301, 1302) zu identifizieren.
  23. Verfahren (400) zum Steuern einer Fertigungsanlage umfassend: Erhalten (410) einer Information über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in individuellen Fertigungsobjekten; Identifizieren (420) von individuellen Fertigungsobjekten basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in den Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte; und Erzeugen (430) eines Steuersignals für ein Steuern der Fertigungsanlage basierend auf der Identifizierung.
  24. Verfahren (500) zum Nachverfolgen eines Fertigungsobjekts umfassend: Erhalten (510) einer Information über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in individuellen Fertigungsobjekten; Identifizieren (520) von individuellen Fertigungsobjekten basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in den Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte; und Ablegen (530) von dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordneten Daten in einer Datenbank.
  25. Verfahren (600) zum Bestimmen von Fertigungsdaten und/oder Verarbeitungsinformationen eines Fertigungsobjekts umfassend: Erhalten (610) einer Information über eine räumliche Verteilung zumindest eines fluoreszierenden Stoffes in individuellen Fertigungsobjekten; Identifizieren (620) von individuellen Fertigungsobjekten basierend auf der räumlichen Verteilung des zumindest einen fluoreszierenden Stoffes in den Fertigungsobjekten oder an einer Oberfläche der Fertigungsobjekte; und Auslesen (630) von dem identifizierten Fertigungsobjekt zugeordneten Daten aus einer Datenbank basierend auf der Identifizierung.
  26. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 23 bis 25, wenn das Programm auf einem Computer abläuft.
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