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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen von Informationen auf einer Anzeigeeinheit, bei welchem ein nutzerspezifischer Avatar auf Basis von erfassten, biometrischen Charakteristika eines Nutzers erzeugt wird, und der Avatar auf der Anzeigeeinheit angezeigt werden kann. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Anzeigeeinheit und zumindest einer Erfassungseinheit zum Erfassen eines biometrischen Charakteristikums eines Nutzers. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein entsprechendes Kraftfahrzeug.
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Aus der
DE 10 2015 122 600 A1 ist ein Verfahren zum Erfassen von Personalisierungsdaten für zumindest eine Einrichtung eines Kraftfahrzeugs mithilfe eines Mobilgeräts bekannt. Dabei ist zwischen dem Mobilgerät und dem Fahrzeug eine trennbare datentechnische Verbindung herstellbar. Bei dem Verfahren werden Personalisierungsdaten durch das Mobilgerät erzeugt, während das Mobilgerät datentechnisch von dem Fahrzeug getrennt ist. Personalisierungsdaten können beispielsweise ein vorgegebener Avatar sein, der von einem Nutzer ausgewählt wird. Es wird die datentechnische Verbindung zwischen dem Mobilgerät und dem Fahrzeug hergestellt und es werden Positionsdaten eines Mobilgeräts relativ zu dem Fahrzeug erfasst. In Abhängigkeit von den Positionsdaten werden die Personalisierungsdaten von dem Mobilgerät an das Fahrzeug übertragen und es wird durch eine Steuereinheit das Fahrzeug anhand der Personalisierungsdaten ein Steuersignal erzeugt. Das Steuersignal wird anschließend an die Einrichtung des Fahrzeugs übertragen und durch die Einrichtung ausgeführt. Die Erfindung betrifft ferner ein System zum Erfassen von Personalisierungsdaten.
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Die
DE 10 2010 054 242 A1 beschreibt ein Verfahren zum Bereitstellen einer Bedienvorrichtung in einem Fahrzeug, bei welcher eine Spracheingabe erfasst wird, durch die erfasste Spracheingabe eine Eingabefrequenz induziert wird oder fortgesetzt wird und ein zur Eingabesequenz gehöriges grafisches Objekt in dem Fahrzeug angezeigt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der zu der Eingabesequenz gehörig erfassten Spracheingabe automatisch eine oder mehrere alternative Eingabefolgefragmente ermittelt werden, wobei ein Eingabefolgefragment eine mögliche Fortsetzung oder Vervollständigung der erfassten Spracheingabe umfasst. Erfindungsgemäß umfasst das zur Eingabefrequenz gehörige grafische Objekt des Weiteren diese Eingabefolgefragmente. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine dazugehörige Bedienvorrichtung in einem Fahrzeug.
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Die
DE 10 2006 049 965 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Informationsausgabe und/oder Hilfestellung für den Benutzer eines Kraftfahrzeugs. Dabei wird mindestens eine Ausgabeeinheit zur Ausgabe von Informationen mit mindestens einer Erfassungseinheit zum Erfassen von Statusdaten bezüglich Fahrzeugkomponenten und/oder Daten bezüglich einer Fahr- und/oder Fahrersituation bereitgestellt. Des Weiteren wird mindestens eine Auswerteeinheit zum Auswerten und Interpretieren der von der Erfassungseinheit erfassten Daten und mindestens eine Erklärungseinheit zum Auswählen und Bereitstellen von Informationen und/oder Hilfestellung für den Benutzer in Abhängigkeit der von der Auswerteeinheit ausgewerteten und interpretierten Daten verwendet und wobei zur Präsentation der ausgegebenen Informationen mindestens ein aus einer Mehrzahl von verfügbaren Arten der Informationsausgabe in Abhängigkeit der Fahrsituation und/oder des Benutzerwunsches auswählbaren einsetzbar ist und in Übereinstimmung der Information selbsttätig die Abhilfe einer Fahrsituation und/oder eines vom Benutzer und/oder von der Erklärungseinheit festgelegten Zeitpunktes erfolgt.
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Dabei ergibt sich ein Nachteil, dass einem Fahrzeugnutzer keine spezifischen Informationen eineindeutig zugeordnet werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, dass eine verbesserte nutzerindividuelle Darstellung von Informationen geschaffen wird.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, eine Anzeigevorrichtung und ein Kraftfahrzeug gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Sinnvolle Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen von Informationen auf einer Anzeigeeinheit, bei welchem ein nutzerspezifischer Avatar auf Basis von erfassten, biometrischen Charakteristika eines Nutzers erzeugt wird, und der Avatar auf der Anzeigeeinheit angezeigt werden kann. Zumindest ein biometrisch individualisierendes Charakteristikum des Nutzers wird durch eine Erfassungseinheit erfasst, und von dem biometrischen Charakteristikum werden zumindest zwei separate Kennzeichnungsmerkmale erzeugt, die das biometrische Charakteristikum individualisieren. Mit den nutzerspezifischen Kennzeichnungsmerkmalen wird eine den Nutzer charakterisierende Formgebung des Avatars erzeugt. Dadurch wird grundsätzlich ein Avatar erst erzeugt, um dann abhängig davon Informationen nutzerindividueller Anzeigen zu können. Dies ist insbesondere auch dadurch ermöglicht, dass der Avatar den Nutzer charakterisierend erzeugt wird. Es wird also insbesondere ein Avatar erzeugt, der dem Nutzer eineindeutig auf Basis von biometrischen Merkmalen des Nutzers selbst zugeordnet werden kann. Indem dazu zumindest zwei Kennzeichnungsmerkmale, die auch wiederum eineindeutig dem Nutzer eigen sind, aus dem biometrisch individualisierenden Charakteristikum entnommen werden, kann auch eine komplexere Formgebung des Avatars erzeugt werden. Dadurch ist auch eine vielfältige Formgebung des Avatars ermöglicht. Die Formgebung individualisiert daher auch eineindeutig den Nutzer.
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Durch das vorgeschlagene Verfahren kann eine einem Nutzer eineindeutige zuzuordnende Darstellung von Informationen, insbesondere derartige, die mit dem Avatar verknüpft werden, ermöglicht werden. Die Sicherheit der Informationsanzeige als auch die Sicherheit der Nutzung der Informationen ist dadurch verbessert. Ein Informationsmissbrauch ist dadurch verbessert. Des Weiteren können insbesondere Informationen nutzerindividueller und auch schneller von einem Fahrzeugnutzer unterbewusst wahrgenommen werden, ohne dass ein Sicherheitsrisiko während einer Fahrt erfolgen kann, da er durch die ihm biometrisch zugehörige Struktur des Avatars gegebenenfalls auch eine intuitivere und unterbewusst umfänglichere Wahrnehmung vollzieht.
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Insbesondere wird durch jedes nutzerspezifische Kennzeichnungsmerkmal eine örtlich spezifische Avatarzone der Formgebung des Avatars gebildet. Eine Avatarzone stellt einen Teilbereich der Formgebung dar. Ein Kennzeichnungsmerkmal wird somit lokal an dem dargestellten Avatar, insbesondere als Symbol, sichtbar. Insbesondere wird durch die Positionen der Avatarzonen zueinander auch die Positionen der Kennzeichnungsmerkmale zueinander sichtbar und am Avatar selbst angezeigt. Ein Kennzeichnungsmerkmal ist durch eine spezifische Farbgebung und/oder ein spezifisches Symbol, welches die Avatarzone charakterisiert, am Avatar selbst dargestellt und wahrnehmbar. Die biometrisch nutzeridentifizierende Ausgestaltung des Avatars ist dadurch optisch ausgedrückt.
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Vorzugsweise wird eine Avatarzone als spezifisches Geometrieelement erzeugt und als solches dargestellt. Dadurch kann die Größe und Lage der Avatarzone eindeutig erkannt und von anderen Avatarzonen und anderen Elementen des Avatars eindeutig unterschieden werden. Dadurch kann auch eine Informationszuordnung, wie beispielsweise eine Zuordnung einer Betriebsfunktion einer Funktionseinheit, zu einer Avatarzone eindeutig und schnell erkannt werden.
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Insbesondere werden Avatarzonen, die beabstandet zueinander in der Formgebung des Avatars angeordnet werden, mit Verbindungselementen beziehungsweise Verknüpfungselemente, insbesondere Linien, verbunden. Die Verbindungselemente werden auch optisch angezeigt. Die Verbindungselemente stellen weitere Formelemente des Avatars dar, die die Formgebung des Avatars als Gesamterscheinung mit prägen. Insbesondere wir der Avatar als Gitternetz erzeugt.
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Insbesondere werden an zumindest einigen Gitternetzpunkten beispielsweise Kreise oder Kugeln oder eckige Flächen oder dreidimensionale eckige Körper als Symbole für Kennzeichnungsmerkmale als Avatarzonen erzeugt. Allgemeine werden diese Symbole hier als Punktelemente bezeichnet. Insbesondere wird als Formgebung des Avatars somit eine Molekülstrukturartige Formgebung erzeugt. Eine eindeutige, abstrakte und intuitive Formgebung ist dadurch erreicht. Ein Gitternetz hat auch den Vorteil, dass es „durchsichtig“ ist und somit auch Avatarzonen eng beisammen liegen können und dennoch erkannt werden können. Auf relativ wenig Raum ist dadurch eine hohe Anzahl von Avatarzonen ermöglicht, die dennoch eindeutig erkennbar sind.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Linien nur zwischen den Avatarzonen als Verbindungen erzeugt werden, deren zugeordnete Betriebsfunktionen auch miteinander verknüpft sind oder verknüpft werden können. Insbesondere kann aber auch zwischen jeweils zumindest zwei Avatarzonen eine Linie erzeugt werden.
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Beispielsweise kann ein Avatar aber auch als eine künstliche Person oder eine anderweitige abstrakte Grafikfigur erzeugt werden, welche dem Nutzer in einer virtuellen Welt/Darstellung zugeordnet werden kann. Der Avatar repräsentiert sozusagen den Nutzer in der virtuellen Darstellung.
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Bei den angezeigten Informationen kann es sich beispielsweise um Navigationsziele, Kontaktdaten oder eine Telefonnummer handeln. Die Anzeigeeinheit, auf welcher die Informationen dargestellt werden, kann beispielsweise ein Touchdisplay oder ein Kombidisplay in einem Kraftfahrzeug sein. Insbesondere können die biometrischen Charakteristika des Nutzers durch eine Erfassungseinheit erfasst werden. Ein biometrisches Charakteristikum kann beispielsweise ein Fingerabdruck, eine Stimme oder eine Iris sein. Beispielsweise kann die Erfassungseinheit einen Fingerabdruckscanner und/oder eine Spracherkennungseinheit aufweisen. Das erfasste biometrische individualisierende Charakteristikum kann ein Fingerabdruck oder ein Irisbild oder eine akustisches Stimmsignal sein, insbesondere jedem Nutzer eineindeutig zugeordnet werden, sodass jeder Nutzer seinen eigenen individualisierenden Avatar besitzt, der individuell für ihn erzeugt wird und nicht aus bereits vorgegebenen Avataren ausgewählt wird.
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Vorzugsweise wird der Avatar mit zumindest zwei örtlich beabstandeten Avatarzonen erzeugt und auf der Anzeigeeinheit angezeigt, wobei der ersten Avatarzone eine erste Betriebsfunktion einer Funktionseinheit, insbesondere des Fahrzeugs, zugeordnet wird und der zweiten Avatarzone eine zweite Betriebsfunktion einer Funktionseinheit, insbesondere des Fahrzeugs, zugeordnet. Durch den Avatar wird also eine Basisstruktur erzeugt und angezeigt, der individuell an Avatarzonen Betriebsfunktionen verknüpft werden können. Dadurch wird ein optisches Erscheinungsbild für eine Multifunktionsanzeige geschaffen, mit welcher Betriebsfunktionen nutzerindividuell angezeigt werden, insbesondere auch bezüglich der Örtlichkeit auf der Anzeigeeinheit für sich selbst betrachtet und im Vergleich zu den anderen angezeigten Betriebsfunktionen. Dadurch können dem Fahrzeugnutzer bestimmte Betriebsfunktionen beziehungsweise Informationen erleichtert zur Auswahl dargestellt werden und eine verbesserte Aktivierung der jeweiligen Funktion ermöglicht werden. Dadurch hat der Fahrzeugnutzer anhand des Avatars alle für ihn wichtigen Betriebsfunktionen auf einem Blick und kann je nach Bedarf die entsprechende Betriebsfunktion aktivieren. Durch diese vorteilhafte Ausführung kann der Avatar auch nutzerindividuell konfiguriert werden.
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Insbesondere wird eine Betriebsfunktion durch Berühren des Avatars an der spezifischen, zugeordneten Avatarzone ausgewählt und/oder gestartet. Zum intuitiveren Wahrnehmen von Betriebsfunktionen und zum besseren Verständnis einer Betriebsfunktion benachbart zu jeder mit einer Betriebsfunktion belegten Avatarzone ein die Betriebsfunktion erläuterndes Symbol und/oder Text dargestellt werden. Insbesondere dann, wenn die Formgebung des Avatars ein Gitternetz ist, kann ein Betriebsfunktionsnetz optisch dargestellt werden.
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Dadurch ist auch eine sicherere und schnellere Betätigung einer Betriebsfunktion durch den Fahrzeugnutzer ermöglicht. Beispielsweise können den Betriebsfunktionen beziehungsweise Avatarzonen Symbole wie zum Beispiel ein Navigationssymbol, ein Telefonsymbol oder ein Entertainment- beziehungsweise Musiksymbol zugeordnet werden. Ebenso kann ein Text, beispielsweise „Musik abspielen“, „Route berechnen“ beinhalten.
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Möglich ist auch, dass einer Betriebsfunktion eine Unterfunktion oder mehrere Unterfunktionen zugeordnet werden. Wird die Avatarzone berührt oder, was auch hier vorgesehen sein kann, erfolgt eine Auswahl der Avatarzone anderweitig, beispielsweise durch ein Sprachsignal oder durch eine Geste, kann darauf folgend eine Anzeige der zumindest einen Unterfunktion an der Avatarzone erfolgen, die dann insbesondere ausgewählt werden kann.
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Die Formgebung des Avatars kann 2-dimensional oder 3-dimensional dargestellt werden. Es kann auch rotierend oder kippend angezeigt werden, insbesondere, wenn eine Betriebsfunktion einer verdeckten oder in der Raumtiefe hinten liegenden Avatarzone ausgewählt werden soll.
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Insbesondere können zumindest zwei Kennzeichnungsmerkmale, insbesondere mehr als 5, insbesondere mehr als 10, insbesondere weniger als 30, von einem Charakteristikum, wie beispielsweise einem Fingerabdruck, einer Iris oder einem Stimmsignal, erzeugt werden.
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Das Erfassen des zumindest einen biometrischen Charakteristikums durch die Erfassungseinheit kann insbesondere im Kraftfahrzeug erfolgen. Beispielsweise kann die Erfassungseinheit an der Mittelkonsole oder an dem Lenkrad montiert sein. Ebenso ist es denkbar, dass die Erfassung beispielsweise des Fingerabdrucks mit einem tragbaren Kommunikationsgerät des Nutzers erfolgen kann, beispielsweise mit einem Smartphone oder einem Tablet des Nutzers. Ebenso kann im Kraftfahrzeuge ein Fingerabdrucksensor fest verbaut sein.
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Beispielsweise kann mit dem erfassten biometrischen Charakteristikum auch eine nutzerspezifische, eineindeutige Authentifizierung des Fahrzeugnutzers durchgeführt werden. Sobald der Fahrzeugnutzer das Kraftfahrzeug in Betrieb nehmen will, kann der Fahrzeugnutzer mit beispielsweise seinem Fingerabdruck sich an der Erfassungseinheit registrieren. Sobald das erfasste biometrische Charakteristikum durch eine Software dem Fahrzeugnutzer eineindeutig zugeordnet wurde, erfolgt eine Freigabe des Fahrzeugs für den Fahrzeugnutzer. Sollte der Fahrzeugnutzer nicht berechtigt sein, das Fahrzeug bedienen zu dürfen, kann beispielsweise ein Betrieb des Fahrzeugs verweigert werden und ein Warnhinweis ausgegeben werden. Beispielsweise kann diese automatische Authentifizierung bei Mietfahrzeugen verwendet werden, dadurch kann ein Fahrzeugnutzer eine Reservierung durchführen und mittels Smartphone seinen Fingerabdruck registrieren. Sobald der Fahrzeugnutzer das Fahrzeug betreiben möchte, kann er sich mittels Fingerabdruck an einem Fingerabdruckscanner an dem Fahrzeug registrieren und das Fahrzeug benutzen, wenn er sich dadurch korrekt identifiziert hat. Insbesondere ist dies auch mit dem nutzereineindeutig erzeugten Avatar möglich. Der Avatar ist in dem Fall dann auch als Identifizierungselement nutzbar.
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Beispielsweise kann bei der Reservierung der Fahrzeugnutzer ein persönliches Profil (beispielsweise Musikvorlieben, Navigationsziele, Lichtverhältnisse oder beispielsweise Einstellungen der Klimaanlage) vor der Reservierung erstellen. Dadurch kann der Kunde eine eineindeutige Zuordnung des reservierten Fahrzeugs durchführen und zugleich persönliche Informationen beziehungsweise Einstellungen durchführen. Diese Einstellungen werden bereits vor der Fahrt im Fahrzeugbordcomputer hinterlegt und bei einer positiven Registrierung des Avatars erfolgt die Freigabe des Fahrzeugs und der Einstellungen.
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Durch die punktförmigen Avatarzonen kann der Nutzer diese leicht auf der Anzeigeeinheit erkennen und beispielsweise diese Punkte auswählen. Die Intensität beziehungsweise die Größe der Punktelemente kann beispielsweise bei Sonneneinstrahlung oder bei Dunkelheit verändert werden. Dabei können die Punktelemente eine Punktwolke bilden, welche ähnlich der Iris vom menschlichen Auge agieren. Insbesondere kann die Größe der Punktelemente variiert werden, beispielsweise je nach Häufigkeit der Benutzung. Beispielsweise können aktive Punkte des Avatars interagieren, indem sie hervorgehoben beziehungsweise auf der Anzeigeeinheit pulsieren. Dadurch kann die Aufmerksamkeit des Fahrzeugnutzers erhöht werden. Beispielsweise können die Punkte, welche nur selten benutzt werden, weniger hervorgehoben werden und die Punkte, welche vom Fahrzeugnutzer häufiger verwendet werden, können heller dargestellt werden.
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Die Avatarzonen beziehungsweise Punktelemente des Avatars können als berührsensitive Bereiche eines berührsensitiven Bedienfelds der Anzeigeeinheit ausgebildet sein.
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Durch die Vernetzung der Avatarzonen zu einem Gitternetz ergibt sich ein formstabil erscheinender Körper, der auch bezüglich seinem optischen Erscheinungsbild hohe Individualität darstellt.
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Eine Funktionseinheit kann beispielsweise ein Navigationssystem, ein Entertainmentsystem oder ein Telefonbuchkalender sein. Diese Funktionen der Funktionseinheit können den Avatarzonen des Avatars zugeordnet werden und durch Betätigung beziehungsweise Berührung der jeweiligen Avatarzone des Avatars erfolgt ein Aktivieren der jeweiligen Funktion. Beispielsweise kann eine Betriebsfunktion ein Abspielen von Musik oder Starten einer ausgewählten Navigationsroute sein oder ein Wählen einer bestimmten Telefonnummer.
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Beispielsweise kann der ersten Betriebsfunktion ein Musikabspielen zugeordnet werden und der zweiten Betriebsfunktion ein Starten einer Navigationsroute. Durch Betätigen beziehungsweise Berühren der jeweiligen Avatarzone des Avatars durch die Fahrzeugnutzer wird die jeweilige gewünschte Betriebsfunktion der Funktionseinheit gestartet. Die Zuordnung der Betriebsfunktionen der Funktionseinheit an eine Avatarzone kann insbesondere automatisch oder durch den Fahrzeugnutzer manuell durchgeführt werden. Beispielsweise kann der Fahrzeugnutzer über ein tragbares Kommunikationsendgerät (beispielsweise Smartphone) die gewünschten Betriebsfunktionen den Avatarzonen zuordnen. Eine Funktionseinheit kann beispielsweise auch eine Klimaanlage oder ein Radio oder ein vielfältige andere technische Einheit sein. Die Aufzählung ist daher nur beispielhaft und nicht abschließend zu verstehen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Nutzer selbst die Anzahl und/oder die Art der Betriebsfunktionen, die den Kennzeichnungsmerkmalen zugeordnet werden sollen, auswählt. Zusätzlich oder anstatt dazu kann vorgesehen sein, dass der Nutzer selbst auswählt, welche Betriebsfunktion welchem nutzerspezifischen Kennzeichnungsmerkmal zugeordnet wird. Zusätzlich oder anstatt dazu kann vorgesehen sein, dass durch einen Nutzer selbst die zu erzeugende Anzahl von nutzerspezifischen Kennzeichnungsmerkmalen festgelegt wird. Dadurch hat der Nutzer beispielsweise die Möglichkeit, selbst festzulegen, welche Betriebsfunktionen er während einer Fahrt mit dem Kraftfahrzeug benötigt. Damit wird der Fahrzeugnutzer nicht durch überflüssige Betriebsfunktionen überfordert. Somit ist eine verbesserte Funktionsbereitstellung von fahrzeugnutzerspezifischen Betriebsfunktionen des Nutzers erreicht.
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Durch das selbst Festlegen der Anzahl und der Art der Betriebsfunktionen hat der Nutzer die Möglichkeit, unerwünschte oder nicht benötige Betriebsfunktionen auszublenden und die für ihn wichtigen Betriebsfunktionen gut darstellen zu können. Ebenso kann der Nutzer beispielsweise die Betriebsfunktionen wieder löschen beziehungsweise von einer Avatarzone zur nächsten Avatarzone wechseln. Der Nutzer kann ebenso festlegen, welche nutzerspezifischen Kennzeichnungsmerkmale welcher Avatarzone zugeordnet wird. Ebenso kann er festlegen, an welchem Ort er eine Betriebsfunktion an dem Avatar dargestellt haben möchte. Beispielsweise nur berufliche Termine beziehungsweise berufliche Kontaktdaten.
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Beispielsweise hat der Nutzer auch die Möglichkeit, mehrere Avatare anzulegen, beispielsweise einen Avatar für das private Umfeld und einen Avatar, welcher nur zu beruflichen beziehungsweise geschäftlichen Terminen genutzt wird. Insbesondere kann der Nutzer bei der Erzeugung der nutzerspezifischen Kennzeichnungsmerkmale aus dem biometrisch erfassten Charakteristikum bei einer falschen Generierung beziehungsweise bei einer fehlgeschlagenen Generierung handeln und gegebenenfalls manuell nachjustieren. Insbesondere kann der Nutzer die Größe der einzelnen Avatarzonen und/oder die Farbe der Avatarzonen und/oder ein Symbol für eine Avatarzone auswählen. Dabei kann der Nutzer bestimmten Betriebsfunktionen eine vordefinierte Farbe beziehungsweise vordefinierte Größe der Avatarzone zugeordnet.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Generierung des Avatars im Fahrzeug durchgeführt wird.
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Insbesondere können auch mehrere biometrische Charakteristika für die Erzeugung eines Avatars benutzt werden. Dadurch ist eine verbesserte Zuordnung beziehungsweise eineindeutige Zuordnung des Avatars zu einem Fahrzeugnutzer ermöglicht. Dadurch ergibt sich auch eine sicherheitstechnische Redundanz, welche bei der Erfassung von mehreren biometrischen Charakteristika eintritt. Die Erfassung der biometrischen Charakteristika kann vorzugsweise im Fahrzeug stattfinden und/oder außerhalb des Fahrzeugs beispielsweise mit einem Smartphone durchgeführt werden.
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Die Erfassung der Iris und/oder des Gesichts kann mit einer Kamera, welche beispielsweise im Fahrzeug beziehungsweise am Smartphone installiert ist, erfolgen. Die Stimmerkennung kann mittels einer Spracherkennungssoftware stattfinden. Dabei werden bestimmte Frequenzen beziehungsweise Frequenzbereiche der Stimme selektiert und für die Generierung des Avatars beziehungsweise der Avatarzone verwendet. Beispielsweise kann dies anhand eines Referenzworts oder eine Referenzsatzes, das beziehungsweise den der Nutzer spricht, erfolgen. Den Avatarzonen können beispielsweise verschiedene Frequenzen (höchste Frequenzen, niedrigste Frequenzen oder Frequenzunterschiede) zugeordnet werden.
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Ein weiterer unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen von Informationen auf einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs, bei welchem ein nutzerspezifischer Avatar auf Basis von zumindest einem erfassten, biometrischen Charakteristikum des Nutzers erzeugt wird und der nutzerindividuelle Avatar auf der Anzeigeeinheit angezeigt wird, wobei der Avatar mit zumindest zwei örtlich beabstandeten Avatarzonen erzeugt wird, und wobei der ersten Avatarzone eine erste Betriebsfunktion einer Funktionseinheit zugeordnet wird und der zweiten Avatarzone eine zweite Betriebsfunktion einer Funktionseinheit zugeordnet wird und eine Betriebsfunktion durch Berühren des Avatars an der spezifischen Avatarzone ausgewählt und/oder gestartet wird. Dadurch ist eine nutzerspezifische Verwendung von Betriebsfunktionen in dem Kraftfahrzeug für einen Fahrzeugnutzer verbessert. Der Fahrzeugnutzer hat die Möglichkeit, wichtige Betriebsfunktionen auf der Anzeigeeinheit mit dem Avatar sich darstellen zu lassen und kann dadurch schneller und besser die wichtigsten Funktionen wahrnehmen beziehungsweise auswählen.
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Ausführungen des ersten unabhängigen Aspekts des Verfahrens sind als vorteilhafte Ausführungen des Weiteren unabhängigen Aspekts anzusehen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug mit einer Anzeigeeinheit und zumindest einer Erfassungseinheit zum Erfassen eines biometrischen Charakteristikums eines Nutzers, und eine Auswerteeinheit, wobei die Anzeigevorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach den vorhergehenden Aspekten ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mit der Anzeigevorrichtung durchgeführt. Beispielsweise kann die Anzeigeeinheit ein Touchdisplay beziehungsweise ein Kombidisplay im Fahrzeug sein. Insbesondere kann mit der Erfassungseinheit ein biometrisches Merkmal eines Nutzers erfasst werden, beispielsweise ein Fingerabdruck oder eine Iris oder ein Gesicht oder eine Stimme.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer Anzeigevorrichtung, welches nach dem oben genannten Aspekt oder einer vorteilhaften Ausführung davon ausgebildet ist.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs und der Anzeigevorrichtung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Hierzu zeigt:
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung;
- 2 eine schematische Darstellung eines durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugten Avatar;
- 3 einen schematischen Ablauf zur Generierung eines Avatar aus einem Fingerabdruck; und
- 4 einen schematischen Ablauf zur Generierung eines Avatars aus einer Iris.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere al s die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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Die 1 zeigt beispielsweise eine Anzeigevorrichtung 1, die Bestandteil eines Kraftfahrzeugs 2 sein kann. Die Anzeigevorrichtung 1 weist eine Anzeigeeinheit 3 auf, welche beispielsweise ein berührsensitives Display, wie ein Touchdisplay, oder ein Kombidisplay des Kraftfahrzeugs 2 sein kann. Des Weiteren weist die Anzeigevorrichtung 1 eine Erfassungseinheit 4 auf, mit welcher zumindest ein biometrisches Charakteristikum eines Nutzers 5 erfasst werden kann. Bei dem biometrischen Charakteristikum kann es sich beispielsweise um einen Fingerabdruck oder eine Iris oder ein Gesicht oder eine Stimme handeln. Beispielsweise kann die Erfassungseinheit 4 mit einem Fingerabdruckscanner und/oder einer Spracherkennungssoftware ausgestattet sein. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung 1 eine Auswerteeinheit 6 aufweisen, welche die biometrisch erfassten Charakteristika des Nutzers 5 auswertet und analysiert. Aus dem oder von dem biometrischen Charakteristikum des Nutzers 5 kann beispielsweise die Auswerteeinheit 6 zumindest ein nutzerspezifisches Kennzeichnungsmerkmal, insbesondere eine Vielzahl von biometrisch, charakteristischen Kennzeichnungsmerkmalen, generieren. Ein Kennzeichnungsmerkmal ist ein das Charakteristikum biometrisch eineindeutig spezifizierendes Merkmal. Mit dem nutzerspezifischen Kennzeichnungsmerkmal wird ein den Nutzer 5 eineindeutig individualisierender Avatar 8 erzeugt.
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Beispielsweise kann ein charakteristisches Kennzeichnungsmerkmal eines Fingerabdrucks eine Lage einer Papillarleiste zu anderen Papillarleisten und/oder eine Länge einer Papillarleiste und/oder ein Verlauf einer Papillarleiste sein. Ebenso kann ein charakteristisches Kennzeichnungsmerkmal eines Fingerabdrucks eine Kreuzungsstelle von zumindest zwei Papillarleisten sein. Oder eine markante Vertiefung zwischen zwei Papillarleisten sein. Diese Aufzählung ist nicht abschließend zu verstehen. Bei einer Iris als biometrisches Charakteristikum kann die Irisstroma ausgewertet werden und dort spezifische Kennzeichnungsmerkmale gesetzt werden. Bei einer Stimme können aus dem Frequenzspektrum spezifische Kennzeichnungsmerkmale ausgewählt werden.
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Beispielsweise kann die Erfassung der biometrischen Charakteristika des Nutzers 5 von einem tragbaren Kommunikationsendgerät (beispielsweise Smartphone oder Tablet) durchgeführt werden. Dadurch kann der Nutzer 5 bereits vor dem Betreten des Kraftfahrzeugs 2 seinen persönlichen Avatar 8 erzeugen.
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Insbesondere kann mit dem zumindest einen erfassten biometrischen Charakteristikum eine eineindeutige Zuordnung des Nutzers 5 erfolgen. Dadurch kann beispielsweise auch eine automatische Authentifizierung, beispielsweise beim Betreten des Kraftfahrzeugs 2, durchgeführt werden. Das Kraftfahrzeug 3 beziehungsweise die Anzeigevorrichtung 1 kann nur von einem Nutzer 5 gestartet beziehungsweise benutzt werden, welcher durch die automatische Authentifizierung erfolgreich erkannt wurde und für das Führen des Kraftfahrzeugs 1 berechtigt ist.
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Auf der Anzeigeeinheit 3 kann beispielsweise eine Information dargestellt werden, welche beispielsweise mit dem Avatar 8 verknüpft ist. Der Avatar 8 kann beispielsweise Informationen über das Navigationsgerät und/oder des Entertainmentsystems und/oder anderer Systeme des Kraftfahrzeugs 2 beinhalten.
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Dem Avatar 8 kann beispielsweise zumindest eine bestimmte Betriebsfunktion einer Funktionseinheit 7 zugewiesen werden. Die Funktionseinheit 7 kann beispielsweise ein Navigationsgerät oder ein Entertainmentsystem sein.
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Die Festlegung über eine Anzahl oder eine Art der Betriebsfunktion, welche dem Avatar 8 zugeordnet werden, kann entweder durch den Nutzer 5 manuell vorgenommen werden oder automatisch mithilfe der Anzeigevorrichtung 1 beziehungsweise der Auswerteeinheit 6. Insbesondere werden dem Avatar 8 zumindest zwei Betriebsfunktionen zugeordnet. Der Nutzer 5 kann über eine Touchfunktion der Anzeigeeinheit 3 die gewünschte Betriebsfunktion auswählen, indem er seinen bestimmten Bereich des Avatars 8 berührt beziehungsweise drückt.
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Die 2 zeigt beispielsweise ein Ausführungsbeispiel eines erzeugten Avatars 8. In einem ersten Schritt wird insbesondere zumindest ein biometrisches Charakteristikum des Nutzers 5 erfasst. Es wird beispielsweise der Fingerabdruck 12 des Nutzers 5 mit einem Fingerabdruckscanner der Erfassungseinheit 4 als ein derartiges eineindeutiges biometrisches Charakteristikum erfasst, wie dies beispielsweise im ersten Bild S1 in der Bildfolge in 3 gezeigt ist. Insbesondere werden dabei die Papillarleisten des Fingers erfasst. Des Weiteren kann beispielsweise mit einer Kamera der Erfassungseinheit 4 die Iris 13, insbesondere das Irisstroma der Iris 13, erfasst werden als eineindeutiges biometrisches Charakteristikum des Nutzers 5 erfasst werden, wie dies beispielhaft im ersten Bild S5 der Bildfolge in 4 gezeigt ist.
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In einem weiteren nachfolgenden Schritt werden von dem erfassten biometrischen Charakteristikum des Nutzers 5 zumindest zwei, vorzugweise zumindest fünf, insbesondere zumindest zehn, nutzerspezifische Kennzeichnungsmerkmale generiert. Diese Kennzeichnungsmerkmale kennzeichnen beziehungsweise beschreiben das Charakteristikum insbesondere eineindeutig. Insbesondere die örtliche Lage der Kennzeichnungsmerkmale zueinander definiert diese Eineindeutigkeit. Die Anzahl der Kennzeichnungsmerkmale kann vorgegeben werden, insbesondere durch einen Nutzer. Beispielsweise kann die Anzahl der Kennzeichnungsmerkmale und somit die Anzahl der Avatarzonen 9 eines Avatars 8 von der Anzahl derjenigen Betriebsfunktionen abhängen, die dann den Avatarzonen 9 zugeordnet werden sollen.
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Zumindest einigen, insbesondere jedem, nutzerspezifischen Kennzeichnungsmerkmale(n) kann vorzugsweise ein Symbol zugeordnet werden, mit welchem das Kennzeichnungsmerkmal im Avatar 8 dargestellt wird. Beispielsweise, wie dies in den 2 bis 4 gezeigt ist, ist ein Kennzeichnungsmerkmal als Kreisfläche dargestellt, wenn der Avatar 8 zweidimensional erzeugt und angezeigt werden soll. Als Symbol kann aber beispielsweise auch eine Kugel vorgesehen sein, wenn der Avatar 8 dreidimensional erzeugt und angezeigt werden soll. Insbesondere bildet jedes nutzerspezifische Kennzeichnungsmerkmal eine Avatarzone 9. Die Avatarzonen 9 zusammen bilden einen spezifischen Teil der Formgebung des erzeugten Avatars 8. Auch anderweitige Symbole, wie beispielsweise Eckige Flächen oder eckige 3 dimensionale Körper können vorgesehen sein.
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Wie in 3 beispielhaft gezeigt, werden, wie in dem Bild S3 dargestellt ist, die nutzerspezifischen Kennzeichnungsmerkmale durch spezifische Stellen von einzelnen Papillarleisten und/oder von Kreuzungsstellen zwischen zumindest zwei Papillarleisten und/oder durch eine, beispielsweise mittige, Stelle, zwischen zwei Papillarleisten gebildet. Diese Stellen bilden dann die spezifischen Avatarzonen 9 und definieren und prägen somit die eineindeutige Formgebung des Avatars 8 zumindest mit. Es kann vorgesehen sein, dass diese Symbole beider Erzeugung des Avatars 8 auf einer Anzeigeeinheit angezeigt werden, insbesondere zu dem angezeigten Charakteristikum überlagert dargestellt. Damit wird die Erzeugung auch für einen Nutzer nachvollziehbar.
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Des Weiteren ist dadurch allgemein und für alle Ausführungsbeispiele geltend, einfach die Möglichkeit geschaffen, dass der Nutzer selbst gegebenenfalls die Anzahl von Kennzeichnungsmerkmalen ändert und/oder örtlich andere Kennzeichnungsmerkmale auswählt. Möglich ist es daher auch, dass das System beziehungsweise die Anzeigevorrichtung 1 Kennzeichnungsmerkmale, insbesondere deren Lage, bestimmt. Es kann dann auch die Möglichkeit gegeben sein, dass der Nutzer selbstständig einige dieser bestimmten Kennzeichnungsmerkmale auswählt, die dann Avatarzonen 9 seines Avatars 8 sein sollen. Damit kann er die Anzahl der systemseitig vorbestimmten Kennzeichnungsmerkmale selbst final auswählen. Dadurch kann er dann auch die finale Formgebung des Avatars 8 vorgeben. Die örtlichen Lagen der systemseitig vorgegebenen Kennzeichnungsmerkmale bleiben vorzugsweise dabei gleich und sind durch den Nutzer insbesondere nicht veränderbar.
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In der 4 werden im Bild S6 beispielsweise die Avatarzonen 9 an markanten Stellen der Irisstroma generiert. Die zum Bild S2 in 3 dargelegten Erläuterungen gelten hier entsprechend.
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Im einem nachfolgenden dritten Schritt werden die Avatarzonen 9 vorzugsweise durch Verbindungselemente, beispielsweise durch, insbesondere gerade, Linien miteinander verbunden. Dies ist in den Beispielen gemäß 3 in Bild S3 gezeigt und in 4 im Bild S7 gezeigt.
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Insbesondere wird dadurch als Formgebung des Avatars 8 ein Gitternetz 14 erzeugt. Dabei können die Avatarzonen 9 beispielsweise als Gitternetzknoten gebildet werden. Der Avatar 8 kann als Formgebung beispielsweise eine Wolkenstruktur oder eine Polygonwolke oder eine molekülartige Form annehmen. Auch das kann bei der Erzeugung des Avatars8 jeweils überlagert zu dem Fingerabdruck oder der Iris erfolgen, wie dies in Bild S3 und Bild S7 gezeigt ist.
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In dem Bild S4 in 3 und in dem Bild S8 in 4 sind dann die erzeugten Avatare 8 alleine gezeigt. Die beiden Avatare 8 sind in ihren Formgebungen unterschiedlich, jedoch jeweils den zugehörigen einen Nutzer eineindeutig biometrisch charakterisierend. Es kann somit auch vorgesehen sein, dass ein Avatar 8 oder mehrere Avatare 8 von einem Nutzer erzeugt werden und abgespeichert werden. Der Nutzer kann dann selbst auswählen, welchen Avatar 8 er verwenden möchte. Beispielsweise kann ein minimalistischer Avatar 8 erzeugt werden, der nur wenige Avatarzonen 9 aufweist. Ein weiterer Avatar 8 kann im Vergleich dazu mit vielen Avatarzonen erzeugt werden. Insbesondere kann dann ein Avatar 8 mit wenigen, zu den Avatarzonen 9 zugeordneten Betriebsfunktionen erzeugt werden und ein Avatar 8 mit vielen zugeordneten Betriebsfunktionen erzeugt werden. Insbesondere wenn jeder Avatarzone 9 nur jeweils eine Betriebsfunktion zugeordnet wird. Es kann aber auch ein Avatar 8 erzeugt werden, bei welchem Avatarzonen 9 übergeordnete Betriebsfunktionen zugeordnet werden und einem weiteren Avatar 8 dann untergeordnete Betriebsunterfunktionen einer übergeordneten Betriebsfunktion zugeordnet werden. So kann es dann auch vorgesehen sein, dass bei einem auf der Anzeigeeinheit angezeigten Avatar 8 und einer Auswahl einer an einer Avatarzone 9 angezeigten übergeordneten Betriebsfunktion, beispielsweise durch Berühren dieser Avatarzone 9 und/oder der symbolhaft an der Avatarzone 9 angezeigten Betriebsfunktion, insbesondere automatisch, der weitere Avatar 8 mit den zugeordneten untergeordneten Betriebsunterfunktionen auf der Anzeigeeinheit angezeigt wird. Auch dies sind nur einige Beispiele bezüglich der Anzahl von erzeugten Avatare 8 und deren individueller Verwendung oder verknüpfter Verwendung. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Avatare 8 farblich und/oder bezüglich der Symbole der Kennzeichnungsmerkmale unterschiedlich sind. Auch können zusätzlich oder anstatt dazu die Verbindungselemente bei den Avataren 8 unterschiedlich sein, beispielsweise gerade Linien und gezackte Linien oder Wellenlinien vorgesehen sein. Möglich ist es auch, dass im Hinblick auf ihre jeweilige Funktion miteinander verknüpfte Betriebsfunktionen eines Avatars 8, die an verschiedenen Avatarzonen 9 zugeordnet sind, ein erste Art von Verbindungselemente erzeugt wird, beispielsweise gerade Linien, und bei Betriebsfunktionen, die nicht miteinander verknüpft sind, eine dazu unterschiedliche zweite Art von Verbindungselementen, beispielsweise nichtgerade Linien, erzeugt wird.
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Insbesondere werden, wie bereits genannt, die einzelnen Avatarzonen 9 mit speziellen Betriebsfunktionen einer Funktionseinheit 7 verknüpft oder mit Betriebsfunktionen von mehrere verschiedenen Funktionseinheiten 7 verknüpft. Eine Betriebsfunktion kann beispielsweise ein Starten eines Telefonanrufs sein, eine Navigation oder eine Musikabspielliste sein. Bei der Funktionseinheit 7 kann es sich beispielsweise um ein Navigationssystem oder ein Multimediasystem oder um eine Klimaanlage handeln. Prinzipiell kann jede Funktionseinheit 7 des Kraftfahrzeugs 1, welche eine vom Nutzer auswählbare und einstellbare Betriebsunktion aufweist, mit dem Avatar 8 verknüpft werden. Insbesondere sind zumindest die Avatarzonen 9 vorzugsweise der gesamte Avatar 8, als berührsensitive Bereiche der Anzeigeeinheit 3 ausgebildet, welche vom Nutzer 5 betätigt werden können. Die Anzeigeeinheit 3 kann insbesondere als berührungssensitives Display ausgebildet sein. Durch Betätigung einer bestimmten Avatarzone 9 kann der Nutzer 5 die gewünschte Betriebsfunktion aktivieren. Beispielsweise kann zumindest einigen Avatarzonen 9 ein spezielles Symbol 10, welches die Betriebsfunktion darstellt, und/oder ein spezieller Text 11 zugeordnet werden, insbesondere unmittelbar benachbart zum der Avatarzone 9 örtlich anzeigenden Symbol. Dadurch kann der Nutzer 5 die Betriebsfunktion der Funktionseinheit 7 beziehungsweise wo er sie auswählen kann, leichter erkennen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015122600 A1 [0002]
- DE 102010054242 A1 [0003]
- DE 102006049965 A1 [0004]