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Die Erfindung betrifft einen Netzwerkadapter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fahrzeugbussystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zugriff auf Funktionen eines Fahrzeugs über ein Netzwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 21.
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Fahrzeuge, wie insbesondere Lastkraftwagen und Busse, weisen typischerweise eine Reihe von Fahrzeugsteuergeräten auf. Jedes Fahrzeugsteuergerät ist für eine oder auch mehrere Funktionen des Fahrzeugs verantwortlich. Dies bedeutet, dass es für die Überwachung und/oder Steuerung der jeweiligen Funktion vorgesehen ist. Beispiele sind Bremssteuergeräte oder Motorsteuergeräte.
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Die Fahrzeugsteuergeräte sind üblicherweise miteinander gekoppelt, um so miteinander kommunizieren zu können. Hierzu sind sogenannte Fahrzeugbussysteme vorgesehen, wie beispielsweise ein sogenannter Controller Area Network Bus oder kurz CAN-Bus. An diesen sind die hierfür mit einer entsprechenden Busschnittstelle ausgestatteten Fahrzeugsteuergeräte angebunden. Damit wird ermöglicht, dass diese Fahrzeugsteuergeräte gegenseitig Daten austauschen und gegebenenfalls ihre Steuerung beziehungsweise ihre Funktion aufeinander abstimmen.
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Darüber hinaus sind auch sogenannte Netzwerkadapter bekannt, die zur Anbindung eines Fahrzeugbussystems eines Fahrzeugs an ein Netzwerk dienen. Bei dem Netzwerk kann es sich insbesondere um Funknetzwerke handeln, wie beispielsweise ein Wireless Local Area Network (WLAN) oder ähnliches. Ein derartiger Netzwerkadapter wird daher auch als „CAN-bridge“ oder „WLAN-CAN-bridge“ bezeichnet.
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Diese Netzwerkadapter werden mit dem Fahrzeugbussystem über eine Busschnittstelle verbunden, wie dies bei den Fahrzeugsteuergeräten auch der Fall ist. Somit kann der Netzwerkadapter einerseits mit dem Fahrzeugbussystem und den damit verbundenen Fahrzeugsteuergeräten und andererseits mit Netzwerkgeräten kommunizieren.
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Der Netzwerkadapter dient im Stand der Technik dazu, eine Netzwerkverbindung zum Fahrzeugbussystem aufzubauen. Somit kann über geeignete Endgeräte, wie insbesondere Computer oder Tablets, mittels geeigneter Software ein Zugriff auf das Fahrzeugbussystem und daran angebundene Fahrzeugsteuergeräte erfolgen. So wird beispielsweise eine Überwachung und/oder Steuerung der mit dem Fahrzeugbussystem verbundenen Fahrzeugsteuergeräte ermöglicht. Es können somit Funktionen der Fahrzeugsteuergeräte überwacht und/oder gesteuert werden. Dies ist insbesondere für Servicezwecke hilfreich, da auf spezielle Steckverbindungen oder auch Schnittstellen zugunsten einer allgemein üblichen Netzwerkschnittstelle verzichtet werden kann.
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Nachteilig an diesen Systemen ist aber, dass spezielle Software zur Steuerung erforderlich ist. So kann ein erforderlicher Zugriff auf die einzelnen Fahrzeugsteuergeräte nur über eine spezielle Software erfolgen.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen. Insbesondere soll der Zugriff auf Funktionen des Fahrzeugs beziehungsweise der Fahrzeugsteuergeräte vereinfacht werden.
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Diese Aufgabe löst ein Netzwerkadapter mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Der Netzwerkadapter dient zur Anbindung eines Fahrzeugbussystems eines Fahrzeugs, insbesondere eines Lastwagens oder Busses, an ein Netzwerk. Die Busschnittstelle ist zur Herstellung der Verbindung mit dem Fahrzeugbussystem und wenigstens einer Busschnittstelle einerseits und wenigstens einer Netzwerkschnittstelle zur Anbindung an ein Netzwerk andererseits ausgebildet. So lassen sich Informationen zwischen Fahrzeugbussystem und Netzwerk austauschen. Es sind Mittel zur Bereitstellung wenigstens einer Webseite zum Zugriff auf wenigstens eine Funktion und/oder eine Gruppe von Funktionen des Kraftfahrzeugs vorgesehen, insbesondere wenigstens eines Fahrzeugsteuergeräts. Der Netzwerkadapter zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass wenigstens zwei der Webseiten über unterschiedliche Netzwerkadressen adressierbar sind. Damit kann ein individueller Zugriff auf und eine individuelle Abfrage der Webseiten erfolgen. Vorzugsweise ist eine direkte Adressierung der Webseite zum gezielten Zugriff auf eine oder mehrere der Funktionen des Kraftfahrzeugs vorgesehen. Insbesondere kann der Netzwerkadapter beziehungsweise die bereitgestellte Webseite zur Überwachung und/oder Steuerung wenigstens einer Funktion des Kraftfahrzeugs dienen. Die Webseiten beziehungsweise die Mittel zu deren Bereitstellung werden dabei insbesondere durch den Netzwerkadapter bereitgestellt. So wird ermöglicht, eine Webseite für ein Fahrzeugsteuergerät vorzuhalten, ohne das Fahrzeugsteuergerät oder den Bus selber mit Datenverkehr oder Rechenarbeit zu belasten. Webseiten sind in üblicher Weise mit praktisch jedem modernen Endgerät verarbeitbare Dokumente. Sie sind typischerweise in HTML (HyperText Markup Language) oder auf ähnliche Weise kodiert. Webseiten sind dazu mittels sogenannter Browser abrufbar und darstellbar. Da derartige Webseiten vom Benutzer mit praktisch jedem Endgerät lesbar sind, ist es nicht mehr erforderlich, Spezialsoftware zum Zugriff auf die Fahrzeugfunktionen vorzuhalten. Unterschiedliche Netzwerkadressen ermöglichen eine unabhängige Adressierung der einzelnen Webseiten. Damit kann eine direkte Abfrage einzelner Webseiten und damit insbesondere einzelner Fahrzeugfunktionen beziehungsweise Steuergeräte von außerhalb erfolgen.
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Vorzugsweise ist wenigstens ein Webserver zur Bereitstellung der Webseite vorgesehen. Der Webserver dient zur Lieferung der Daten einer Webseite auf Anforderung eines Browsers. Damit wird eine anfragegerechte Bereitstellung sichergestellt. Der Webserver ist dabei insbesondere in den Netzwerkadapter integriert. Er dient vorzugsweise als Mittel zur Bereitstellung der wenigstens einen Webseite.
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Besonders bevorzugt sind für wenigstens zwei der Webseiten verschiedene Mittel zur Bereitstellung vorgesehen. Insbesondere handelt es sich um verschiedene Webserver. Damit können die Daten unabhängig voneinander bereitgestellt werden.
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Weiter vorzugsweise handelt es sich bei dem Webserver um einen sogenannten virtuellen Webserver. Dies bedeutet insbesondere, dass der Webserver ein Teil virtualisiert auf dem Netzwerkadapter vorgesehen ist. Demnach kann der Netzwerkadapter mehrere virtuelle Webserver gleichzeitig vorsehen. So können mehrere Webseiten und/oder Webserver parallel bereitgestellt werden.
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Die Mittel zur Bereitstellung einer Webseite, vorzugsweise der oder einer der Webserver, sind weiter vorzugsweise dem Netzwerkadapter zugeordnet. Insbesondere können die Mittel beziehungsweise kann der Webserver in den Netzwerkadapter integriert sein. Damit kann die Webseite vorzugsweise unmittelbar am Ort der zuzugreifenden beziehungsweise zu überwachenden und/oder zu steuernden Funktion bereitgestellt werden. Unnötiger Datenverkehr beispielsweise über den Fahrzeugbus kann damit vermieden werden.
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Bevorzugt ist eine Adaptersoftware beziehungsweise Schnittstellensoftware zur Vermittlung zwischen einer Betriebssoftware beziehungsweise Firmware eines Fahrzeugsteuergeräts einerseits und dem wenigstens einen Webserver andererseits vorgesehen. Dies kann erforderlich sein, um unterschiedliche Datenformate anzupassen. Auch kann eine Aufbereitung von Daten beziehungsweise Steuerungsbefehlen für die Verwendung mittels einer Webseite oder eines Webservers erfolgen. Die Anpassung kann vorzugsweise herstellerspezifisch erfolgen, um so beispielsweise herstellerspezifische Unterschiede auszugleichen. Vorzugsweise wird die Adaptersoftware beziehungsweise Schnittstellensoftware vom Hersteller des Fahrzeugsteuergeräts bereitgestellt. Dies gilt insbesondere für die konkreten Webseitendaten beziehungsweise deren Programmierung. Damit kann eine herstellerspezifische Gestaltung und Funktion der Webseite für das jeweilige Fahrzeugsteuergerät beziehungsweise die entsprechenden Funktionen des Kraftfahrzeugs erreicht werden.
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Vorzugsweise ist die wenigstens eine Netzwerkschnittstelle als interne oder externe Netzwerkschnittstelle vorgesehen. Es können weiter vorzugsweise mehrere Netzwerkschnittstellen vorgesehen sein, wobei insbesondere wenigstens eine interne und eine externe Netzwerkschnittstelle vorgesehen sind. Intern und extern ist hier auf das Fahrzeug bezogen zu verstehen. Eine interne Netzwerkschnittstelle wird als fahrzeugbezogen angesehen, dient also zur Verbindung mit mitgeführten Geräten, wie beispielsweise Tablets, Computern, Mobiltelefonen oder ähnlichem. Eine externe Netzwerkschnittstelle dient insbesondere zur Anbindung an ein fahrzeugexternes Netzwerk, wie beispielsweise ein Mobilfunknetz. Damit kann je nach Einsatzzweck eine passende Netzwerkschnittstelle ausgewählt werden.
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Die wenigstens einen Netzwerkschnittstelle kann zur Herstellung von Netzwerkverbindungen per Funk und/oder Kabel ausgebildet sein. Dazu dienen insbesondere WLAN, Bluetooth, NFC und/oder auch andere lokale Netzwerkstandards, wie allgemein LAN oder Ethernet. Zur Anbindung an externe Netzwerke, also insbesondere Mobilfunknetze, dienen zum Beispiel Standard wie GPRS, UMTS oder auch LTE.
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Vorzugsweise kann eine Anbindung an ein fahrzeugbezogenes beziehungsweise lokales Netzwerk (LAN) und/oder an ein fahrzeugexternes beziehungsweise weitreichendes Netzwerk (WAN) vorgesehen sein.
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Weiter vorzugsweise ist eine vorzugsweise eindeutige Adressierung vorgesehen. Diese erfolgt insbesondere mittels Adressen des Internet Protocol (IP oder IP-Adressen), vorzugsweise per TCP/IP. Eine derartige Adressierung ist im weltweiten Internet auf eindeutige Weise möglich. Damit kann eine Einbindung in das Internet der Dinge ebenso ermöglicht werden wie eine Fehlersuche oder die Bereitstellung von Komfortfunktionen für den Fahrer. Zur Adressierung kommen insbesondere sowohl IPv4 wie auch IPv6-Adressen in Betracht.
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Es erfolgt vorzugsweise eine Subadressierung der Webseite und/oder des Webservers. Dabei ist weiter vorzugsweise ein separater Adressbereich vorgesehen, insbesondere für jeden Webserver beziehungsweise für jede Webseite. So kann eine eindeutige Adressierung sichergestellt werden. Dies dient insbesondere zum gezielten Zugriff auf einzelne Funktionen oder Gruppen von Funktionen des Kraftfahrzeugs.
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Vorzugsweise sind separate Adressbereiche je Funktion und/oder je Gruppe von Funktionen und/oder je Fahrzeugsteuergerät vorgesehen. Damit kann eine gezielte und/oder direkte Adressierung der einzelnen Funktionen und/oder Gruppen von Funktionen und/oder Fahrzeugsteuergeräten erfolgen.
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Insbesondere ist jede Webseite und/oder jeder Webserver separat adressierbar. Damit kann eine eindeutige Zuordnung im Fahrzeug und/oder im Fahrzeugbussystem erreicht werden.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Fahrzeugbussystem für die Kommunikation zwischen Fahrzeugsteuergeräten eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Das Fahrzeugbussystem weist wenigstens ein Fahrzeugsteuergerät zur Überwachung und/oder Steuerung wenigstens einer Funktion des Fahrzeugs auf beziehungsweise ist mit einem solchen verbunden. Dabei weist das wenigstens eine Fahrzeugsteuergerät eine Busschnittstelle zur Busanbindung auf, wobei wenigstens ein mit einer Busschnittstelle versehener Netzwerkadapter, wie er insbesondere oben beschrieben ist, zur Bereitstellung einer Netzwerkverbindung zwischen Bussystem und einem Netzwerk vorgesehen ist. Das Fahrzeugbussystem zeichnet sich dadurch aus, dass durch den Netzwerkadapter Mittel zur Bereitstellung wenigstens einer Webseite vorgesehen sind, die zum Zugriff auf und/oder zur Überwachung und/oder Steuerung wenigstens einer Funktion des Kraftfahrzeugs dienen. Dabei ist der Zugriff auf wenigstens zwei der Webseiten über unterschiedliche Netzwerkadressen vorgesehen. Der Netzwerkadapter stellt demnach vorzugsweise die Mittel beziehungsweise die wenigstens eine Webseite zur Verfügung. Damit wird erreicht, dass ein Zugriff auf Fahrzeugfunktionen ohne spezielle Software möglich ist. Die unterschiedlichen Netzwerkadressen ermöglichen eine unabhängige Adressierung der einzelnen Webseiten. Damit kann eine direkte Abfrage einzelner Webseiten und damit insbesondere einzelner Fahrzeugfunktionen beziehungsweise Steuergeräte von außerhalb erfolgen.
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Vorzugsweise sind die Mittel zur Bereitstellung der wenigstens einen Webseite beziehungsweise ist die Webseite selber in den Netzwerkadapter integriert. So wird durch den Netzwerkadapter bereits die Bereitstellung erledigt. Unnötiger Datenverkehr und Rechenleistung können so auf dem Fahrzeugbus und den jeweiligen Fahrzeugsteuergeräten vermieden werden.
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Weiter vorzugsweise sind die Mittel und/oder die Webseite dem Fahrzeugsteuergerät oder einem der Fahrzeugsteuergeräte zugeordnet. Vorzugsweise ist jedem der Fahrzeugsteuergeräte eine Webseite zugeordnet. Damit kann ein individueller Zugriff erfolgen. Die Webseite kann an die speziellen Funktionen des Fahrzeugsteuergeräts angepasst sein. Die Erstellung der Webseiten erfolgt vorzugsweise dynamisch, wird also insbesondere anhand aktueller Daten berechnet beziehungsweise zusammengesetzt.
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Weiter vorzugsweise ist wenigstens ein Webserver, vorzugsweise sind mehrere Webserver in dem wenigstens einen Netzwerkadapter vorgesehen. Der wenigstens eine Webserver ist insbesondere zur Bereitstellung der wenigstens einen Webseite vorgesehen. Damit kann eine separate Bereitstellung und/oder Anpassung des Webservers beziehungsweise der Webseite erfolgen.
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Als Webserver wird insbesondere ein sogenannter virtueller Webserver verwendet. Dies bedeutet insbesondere, dass der Webserver ein Teil virtualisiert durch den Netzwerkadapter vorgesehen wird. Demnach kann der Netzwerkadapter mehrere virtuelle Webserver gleichzeitig anbieten. So können mehrere Webseiten und/oder Webserver parallel bereitgestellt werden.
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Insbesondere ist eine Verbindung mit einem Fahrzeuginformationssystem des Fahrzeugs vorgesehen, vorzugsweise einem Fahrerinformationssystem und/oder Unterhaltungssystem. Es ist insbesondere wenigstens eine Anzeige- und/oder Bedieneinheit vorgesehen, weiter vorzugsweise mit wenigstens einem Display, Touchscreen, Tastenfeld und/oder ähnlichem. Eine Einbindung in und/oder Verbindung mit einem Informationssystem des Fahrzeugs ermöglicht eine Steuereng mittels vorhandener Anzeige und/oder Steuerungselemente. Auch kann eine gegenseitige Beeinflussung vorgesehen sein, beispielsweise eine Steuerung und/oder Regelung einer Funktion in Abhängigkeit einer anderen.
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Die wenigstens eine Funktion ist vorzugsweise aus dem Bereich des Fahrzeugs und/oder von außerhalb zugreifbar, vorzugsweise abfragbar und/oder bedienbar, weiter vorzugsweise mittels des wenigstens einen Netzwerkadapters. Derartige Zugriffsmöglichkeiten entsprechen verschiedenen nutzerspezifischen Anforderungen.
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Die eingangs geschilderte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Verfahren zum Zugriff auf Funktionen eines Kraftfahrzeugs mit den Maßnahmen des Anspruchs 21. Vorzugsweise dient es zur Überwachung und/oder Steuerung von Funktionen wenigstens eines Fahrzeugsteuergeräts des Kraftfahrzeugs. Das Fahrzeugsteuergerät wird insbesondere über ein Fahrzeugbussystem, insbesondere nach einem der Ansprüche 14 bis 20, verbunden. Es wird wenigstens eine Webseite zum Zugriff auf die Funktionen eines Kraftfahrzeugs über das Fahrzeugbussystem bereitgestellt. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens zwei Webseiten über verschiedene Netzwerkadressen adressiert werden. Damit wird ein von spezieller Software unabhängiger Zugriff und/oder individueller auf Funktionen des Kraftfahrzeugs ermöglicht.
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Vorzugsweise wird eine Anbindung des Fahrzeugbussystems an ein Netzwerk vorgesehen, vorzugsweise per WLAN, wobei die Webseite über das Netzwerk bereitgestellt wird. Es kommen auch andere Funkstandards in Betracht, wie beispielsweise die weiter oben beschriebenen. Die Auswahl des Funkstandards ist insbesondere abhängig von der gewünschten Reichweite der Anbindung. So lassen sich in Bezug auf das Fahrzeug lokale oder auch externe Netzwerke anbinden.
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Die Webseite wird insbesondere mittels wenigstens eines Netzwerkadapters gemäß obigen Beschreibungen bereitgestellt. Dabei erfolgt insbesondere vom Netzwerk aus ein Zugriff über den Netzwerkadapter auf das wenigstens eine Fahrzeugbussystem und/oder umgekehrt. Damit wird die gewünschte Anbindung erreicht.
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Weitere Merkmale und Merkmalskombinationen können sich im Übrigen aus den Unteransprüchen ergeben.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. In diesen zeigen:
- 1 ein Fahrzeugbussystem mit Netzwerkadapter und Webservern in Fahrzeugsteuergeräten ,
- 2 ein Fahrzeugbussystem mit Fahrzeugsteuergeräten und Webservern im Netzwerkadapter,
- 3 ein Netzwerkadapter mit angebundenen Geräten in einer Detaildarstellung, und
- 4 ein Fahrzeugbussystem in einer Prinzipdarstellung.
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Die 1 und 2 zeigen zwei Beispiele für erfindungsgemäße Fahrzeugbussysteme 10 mit jeweils einem Netzwerkadapter 11 und mehreren Fahrzeugsteuergeräten 12.
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Das Fahrzeugbussystem 10 beinhaltet dabei den eigentlichen Fahrzeugbus 13 wie auch die daran angeschlossenen Fahrzeugsteuergeräte 12 und den Netzwerkadapter 11. Der Netzwerkadapter 11 dient zur Anbindung externer Geräte per Netzwerk. Im vorliegenden Fall ist eine Funkschnittstelle 14 als Netzwerkschnittstelle vorgesehen.
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Mittels der Funkschnittstelle 14 kann ein externes Mobilgerät 15 angebunden werden. Hierzu weist das Mobilgerät 15 ebenfalls eine Funkschnittstelle 16 auf. Die beiden Funkschnittstellen 14 und 16 sind in diesem Fall als WLAN-Schnittstellen ausgebildet.
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Das Mobilgerät 15, bei dem es sich beispielsweise um ein Tablet oder auch ein Mobiltelefon handeln kann, weist eine Anzeigeeinheit 17 auf. Auf dieser Anzeigeeinheit 17, beispielsweise einem Display oder Monitor, können Inhalte dargestellt werden, wie beispielsweise Webseiten.
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Im Ausführungsbeispiel der 1 sind sowohl im Netzwerkadapter 11 als auch in den Fahrzeugsteuergeräten 12 jeweils Webserver 18 vorgesehen.
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Diese Webserver 18 lassen sich in diesem Fall über den Netzwerkadapter 11 adressieren. Dabei werden die Daten über den Fahrzeugbus 13 zwischen den Netzwerkadapter 11 und den Fahrzeugsteuergeräten 12 ausgetauscht. Die Adressierung im über die Funkschnittstelle 14 angebundenen Netzwerk erfolgt über den Netzwerkadapter 11. Gegebenenfalls kann für die Fahrzeugsteuergeräte 12 eine Subadressierung vorgesehen sein, so dass die Webserver 18 auf den Fahrzeugsteuergeräten 12 einzeln ansteuerbar sind.
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Die Webserver 18 dienen dabei dazu, Webseiten bereitzustellen. Über diese kann dann mittels beispielsweise des Mobilgeräts 15 auf Funktionen der Fahrzeugsteuergeräte 12 zugegriffen werden. Eine entsprechend auf der Anzeigeeinheit 17 darstellbare Webseite wird dabei von den jeweiligen Webservern 18 bereitgestellt.
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Die entsprechende Webseite wird dazu mit den entsprechenden Daten und Einstellungen des jeweiligen Fahrzeugsteuergeräts 12 ausgestattet beziehungsweise auf deren Basis erstellt. Diese Erstellung erfolgt insbesondere dynamisch. So lässt sich auf die einzelnen Funktionen des Fahrzeugsteuergeräts 12 zugreifen. Vorzugsweise lassen sie sich überwachen beziehungsweise steuern. Allgemein ist also ein Zugriff auf diese Funktionen möglich.
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Im Ausführungsbeispiel der 2 sind gegenüber dem der 1 lediglich die Webserver 18 nicht in den Fahrzeugsteuergeräten 12 sondern im Netzwerkadapter 11 angeordnet. Die Webserver 18 können entsprechend mit den Funktionen der Fahrzeugsteuergeräte 12 gekoppelt sein. So sorgt der Netzwerkadapter 11 für eine Bereitstellung der entsprechenden Webseiten. Hier sind beispielhaft lediglich drei statt vier Webserver 18 gezeigt. In diesem Fall können daher zum Beispiel einzelne Funktionen auf einer Webseite zusammengefasst werden, da sie beispielsweise ähnliche Komponenten oder Funktionen des Fahrzeugs betreffen.
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In der 3 ist ein Blockschaubild eines entsprechenden Netzwerkadapters 11 dargestellt. Außerdem sind damit verbundene Komponenten gezeigt.
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Hierbei handelt es sich einerseits um ein Mobilgerät 15, das per Funkschnittstelle 16 angebunden ist. Außerdem ist ein Telematiksystem 19 dargestellt, das ebenfalls per Funkschnittstelle 20 mit dem Mobilgerät 15 gekoppelt ist. Beides sind sozusagen externe Komponenten zum Netzwerkadapter 11. Der Netzwerkadapter weist dazu die Funkschnittstelle 14 auf. Über ein lokales Funknetz 29 wird dann die Verbindung hergestellt, insbesondere über WLAN.
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Das Telematiksystem 19 ist hier allerdings per Kabelnetzwerkschnittstelle 25 an den Netzwerkadapter 11 angebunden, also insbesondere per Ethernet. Damit wird einer ebenfalls denkbaren lokalen Verkabelung mit Netzwerkkabeln 30 Rechnung getragen.
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Sowohl das Mobilgerät 15 als auch das Telematiksystem 19 weisen in diesem Fall zusätzlich noch Mobilfunkschnittstellen 21 auf. Über diese wird in diesem Fall über UMTS oder ähnliche Standards eine Verbindung beispielsweise ins Internet 22 aufgebaut.
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Beispielsweise kann dann ein entferntes, stationäres Terminal 23 über das Internet 22 per Mobilfunkanbindung über Mobilfunk 21 so auf entsprechende Daten des Fahrzeugs zugreifen. Es kann also über das Terminal 23 per Mobilfunk 21 auf entsprechende Fahrzeugdaten zugegriffen werden. Gleiches gilt für den Zugriff auf die Daten des Telematiksystems 19.
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Da in diesem Fall das Mobilgerät 15 per WLAN an das Fahrzeugbussystem 10 angekoppelt ist, wird es mit dem Fahrzeug mitgeführt. Es kann unterwegs zur Abfrage von Fahrzeugdaten verwendet werden. Die Kopplung erfolgt über die WLAN-Schnittstelle 14 der Netzwerkadapters 11.
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Der Netzwerkadapter 11 selber weist im vorliegenden Fall eine Vielzahl von Komponenten auf. Unter anderem sind hier mehrere Webserver 18 integriert, die über einen internen Netzwerkrouter 24 mit den unterschiedlichen Netzwerksystemen verbunden sind. Insbesondere wird die Kabelnetzwerkschnittstelle 25 zum Telematiksystem 19 dadurch ebenso betrieben wie die Funkschnittstelle 14.
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Des Weiteren sind verschiedene Datenmanagementsysteme 26 vorgesehen. Diese dienen zur Vermittlung des Datenaustauschs zwischen den Webservern 18 und den per Busschnittstelle 27 per logischer beziehungsweise 28 tatsächlicher Adressierung angebundenen Fahrzeugsteuergeräten 12 (ECU). So kann durch eine Umsetzung der Netzwerkadressierung mittels des Netzwerkrouters 24 auf den Fahrzeugbus 13 ein Zugriff auf die Fahrzeugsteuergeräte 12 per Netzwerkadressierung erfolgen.
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Die Busschnittstelle 27 setzt die logische Adressierung einerseits in die feste Adressierung auf dem Fahrzeugbus 13 durch Umsetzung der Softwareadressierung auf die Hardwareadressen der Busschnittstelle 28 um.
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Die Adressierung der Webserver 18 erfolgt hier durch entsprechende IP-Adressierung. Jedem Webserver 18 ist dazu hier eine eigene Adresse zugeordnet. So kann jede Webseite durch Ansteuerung des jeweiligen Webservers 18 unmittelbar ausgewählt werden. Es kann auch eine Subadressierung erfolgen, beispielsweise durch gezielte Portauswahl zusätzlich zur IP-Adressierung.
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Es können menschenlesbare Bezeichnungen in Form sogenannter Domainnamen oder Uniform Resource Locators (URL) vorgesehen sein. Auch hier können entsprechende Subadressierungen vorgenommen werden. Dies kann beispielsweise in Form von sogenannten Subdomains sichergestellt werden.
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Im Bereich des Netzwerkadapters 11 sollte dazu in jedem Fall für eine entsprechende Adressauflösung gesorgt werden. Beispielsweise kann dies durch Bereitstellung von Diensten zur Namensauflösung (Domain Name Services (DNS)) erreicht werden. So können entsprechende Zuordnungen der einzelnen Adressarten und Adressbereiche zueinander und zu den entsprechenden Komponenten vorgenommen werden.
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Außerdem können durch geeignete Routerfunktionalitäten insbesondere im Bereich des Netzwerkadapters 11 die entsprechenden Anfragen und Antworten innerhalb des Fahrzeugs beziehungsweise des Fahrzeugbussystems 11 entsprechend weitergeleitet werden.
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Die Übersicht oder Prinzipdarstellung der 4 zeigt einerseits übersichtsweise ein Fahrzeugbussystem 11 auf der linken Seite der gestrichelten Linie und andererseits die externe Darstellung der entsprechenden Webseiten auf der rechten Seite.
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Die linke Seite befindet sich dementsprechend im Innern des Fahrzeugs, während die rechte Seite außerhalb des Fahrzeugs angeordnet ist. Der Netzwerkadapter 11 wird hier über den Fahrzeugbus 13 wiederum mit den Fahrzeugsteuergeräten 12 verbunden. Im Innern des Netzwerkadapters 11 sind hier drei entsprechende Webserver 18 mit zugehöriger Adaptersoftware skizziert. Der entsprechende Netzwerkrouter 24 ist hier nicht separat dargestellt. Es wird lediglich die damit vermittelte Adressierung per TCP/IP im Bereich der vertikal gestrichelten Linie gezeigt.
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Das Gerät auf der rechten Seite der Zeichnung kann beispielsweise ein externes Mobilgerät 15 sein. Da dieses idealerweise per hier nicht gezeigter Funkschnittstelle angebunden ist, kann es in und am Fahrzeug einerseits genutzt werden, sofern es sich um kurzreichweitige Netzwerkverbindungen, wie beispielsweise WLAN oder Bluetooth, handelt. Bei langreichweitigen Netzwerkschnittstellen, wie beispielsweise Mobilfunk oder ähnlichem kann auch eine weit vom Fahrzeug entfernte Nutzung erfolgen, beispielsweise per Internet 22.
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Der auf dem jeweiligen Mobilgerät 15 oder auch stationären Rechner funktionsfähige Browser beziehungsweise Internet-Browser dient dabei dazu, über das TCP/IP-Protokoll übersandte Webseiten darzustellen. Diese liegen dabei beispielsweise im sogenannten HTML-Format vor. Dabei können sowohl testbasierte als auch grafikbasierte Inhalte widergegeben werden. Dies hängt von der jeweiligen Kapazität der Web-Browser und den darauf gespeicherten und angebotenen Inhalten ab.