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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Kabeltrommel zur Aufnahme eines Kabels.
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Ein übliches Problem bei Kabeltrommeln ist das fehlende Wissen darüber, welche Länge das auf der Kabeltrommel noch vorhandene Kabel beispielsweise während der Nutzung zur Herstellung eines entsprechenden Produkts hat.
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In der Offenlegungsschrift
EP 3072841 A1 sind zur Lösung dieses Problems ein Verfahren zur automatisierten Bewirtschaftung eines Kabeltrommelregals und ein zur Anwendung dieses Verfahrens geeignetes Regal zur Lagerung von Kabeltrommeln offenbart. Hierfür weist das Regal eine Messeinheit und eine Verarbeitungseinheit auf, mittels denen bei jeder Kabelentnahme ein Wert für die Restmenge des Kabels auf der Kabeltrommel direkt oder indirekt bestimmt werden kann. Die Kabeltrommel wird hierbei in eine Aufnahme des Kabeltrommelregals gehängt oder gestellt, wobei die Messeinheit an der Aufnahme angeordnet ist. Mittels der Messeinheit ist ein Gewicht der Kabeltrommel erfassbar und folglich eine Gewichtsänderung der Kabeltrommel ermittelbar. In Abhängigkeit von der Gewichtsänderung kann anschließend eine Änderung der Kabellänge bestimmt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Kabeltrommel zur Aufnahme eines Kabels. Ein Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die Kabeltrommel eine Sensoreinheit zur Erfassung eines Gewichts eines auf der Kabeltrommel vorhandenen Kabels und eine Verarbeitungseinheit aufweist, wobei die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von dem erfassten Gewicht und von vorbestimmten spezifischen Daten des Kabels eine Kabellänge des auf der Kabeltrommel vorhandenen Kabels zu bestimmen. Vorteilhaft ist hierbei, dass die Kabellänge mittels der erfindungsgemäß ausgestalteten Kabeltrommel bestimmt werden kann, ohne dass zusätzlich zur Kabeltrommel noch weitere Komponenten, wie beispielsweise ein Kabeltrommelregal, notwendig sind. Hierdurch kann die Kabellänge unabhängig von dem Standort der Kabeltrommel bestimmt werden, beispielsweise auch stehend während der Lagerung oder dem Transport sowie auch hängend während der Nutzung der Kabeltrommel zum Beispiel für eine entsprechende Herstellung eines Produktes.
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Unter Kabeltrommel ist eine Aufnahmevorrichtung zu verstehen, welche dazu eingerichtet ist, ein Kabel aufzunehmen. Typischerweise wird das Kabel um einen Kabeltrommelkern der Kabeltrommel gewickelt.
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Ein Kabel kann beispielsweise ein metallischer Draht, ein elektrisches Leiterkabel oder ein Kunststoffkabel sein. Als Kabel kann allerdings auch eine Schnur, ein Seil oder ein anderes, länglich ausgestaltetes Objekt angesehen werden, welches entsprechend um den Kabeltrommelkern gewickelt werden kann.
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Die Verarbeitungseinheit kann beispielsweise ein Mikrocontroller sein. Die Kabeltrommel kann insbesondere auch einen Datenspeicher aufweisen, welcher beispielsweise auch bereits in der Verarbeitungseinheit integriert sein kann. In dem Datenspeicher können beispielsweise die spezifischen Daten des Kabels abgespeichert sein. Auch kann die Verarbeitungseinheit beispielsweise den Wert der bestimmten Kabellänge im Datenspeicher abspeichern.
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Unter vorbestimmten spezifischen Daten des Kabels ist insbesondere das Gewicht des auf der Kabeltrommel vorhandenen Kabels pro Meter zu verstehen. Zudem können diese spezifischen Daten beispielsweise zusätzlich noch Informationen über die Art des Kabels enthalten. Diese spezifischen Daten können beispielsweise während der Bestückung der Kabeltrommel mit dem entsprechenden Kabel in dem Datenspeicher hinterlegt worden sein, wobei die Verarbeitungseinheit Zugriff auf den Datenspeicher hat. Alternativ könnte die Verarbeitungseinheit die spezifischen Daten auch während der Bestimmung der Kabellänge beispielsweise mittels einer Kommunikationseinheit von einer externen Einheit abrufen.
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Insbesondere weist die Kabeltrommel noch einen elektrischen Energiespeicher zur Versorgung der elektrischen Komponenten der Kabeltrommel auf. Unter einem elektrischen Energiespeicher ist beispielsweise ein elektrochemischer Energiespeicher wie eine Batterie zu verstehen. Der elektrische Energiespeicher könnte jedoch beispielsweise auch als Kondensator ausgestaltet sein. Hierdurch kann bei Bedarf die Bestimmung der Kabellänge während der kompletten Logistikkette erfolgen. Weist die Kabeltrommel zudem noch weitere elektronische Sensoreinheiten auf, können die entsprechenden Werte mittels diesen Sensoreinheiten bei Bedarf ebenfalls während des gesamten Transportverlaufs ermittelt werden.
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Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kabeltrommel sieht vor, dass die Sensoreinheit einen Kraftsensor aufweist, wobei der Kraftsensor derartig angeordnet ist, dass eine auf eine Welle der Kabeltrommel wirkende Biegekraft erfassbar ist.
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Insbesondere kann der Kraftsensor berührungslos ausgestaltet werden und mittels einer Magnetfeldmessung funktionieren, wobei die Welle der Kabeltrommel hierfür ferromagnetisch ausgestaltet ist. Der Kraftsensor umschließt die Wellte hierbei, insbesondere vollständig. Die Biegung der Welle verändert in diesem Fall das erfasste Magnetfeld, wodurch eine Aussage über die entsprechende durch das vorhandene Kabel verursachte Biegekraft möglich ist.
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Alternativ könnte der Kraftsensor auch als Widerstandsmessstreifen ausgestaltet sein, welcher derartig an der Welle angeordnet ist, dass die auf die Welle wirkende Biegekraft FB erfassbar ist. Hierfür könnte der Widerstandsmessstreifen beispielsweise parallel zur Achse der Kabeltrommel entlang der Welle angeordnet sein.
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Vorteilhaft ist hierbei, dass das auf der Kabeltrommel vorhandene Kabel aufgrund seiner Masse die Welle der Kabeltrommel verbiegt. Anhand der erfassten Biegekraft kann daher darauf geschlossen werden, welches Gewicht das vorhandene Kabel aufweist. Hierbei muss beachtet werden, dass im Leerzustand der Kabeltrommel bereits eine Biegekraft durch das Eigengewicht der Welle sowie des Kabeltrommelkerns auf die Welle wirkt.
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Unter Welle ist hierbei insbesondere eine Hohlwelle zu verstehen, welche unter anderem zur Lagerung der rotierbaren Kabeltrommel dient.
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Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kabeltrommel sieht vor, dass die Kabeltrommel zusätzlich einen Lagesensor zur Erfassung der Ausrichtung der Kabeltrommel aufweist, wobei die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet ist, die Kabellänge nur bei einer aufrechtstehenden Kabeltrommel zu bestimmen. Vorteilhaft ist hierbei, dass berücksichtigt wird, dass lediglich bei einer aufrechtstehenden Kabeltrommel das volle Gewicht des Kabels und somit eine entsprechende Biegekraft auf die Welle wirkt. Somit können fehlerhafte Bestimmungen der Kabellänge vermieden werden.
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Ein Lagesensor kann beispielsweise mittels eines Gyrosensors und/oder eines Magnetfeldsensor realisiert werden.
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Unter einer aufrechtstehenden Kabeltrommel ist hierbei zu verstehen, dass die Achse der Welle der Kabeltrommel im Wesentlichen senkrecht zur Gewichtskraft des Kabels ist und entsprechend einen 90 Grad Winkel dazu aufweist. Unter im Wesentlichen ist hierbei zu verstehen, dass der 90 Grad Winkel um einige wenige Grad abweichen kann. Dieser aufrechtstehende Zustand ist jedoch typisch für Lagerung, Transport und Nutzung einer Kabeltrommel.
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Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kabeltrommel ist vorgesehen, dass die Kabeltrommel zusätzlich eine Lokalisierungseinheit zur Bestimmung eines Standorts der Kabeltrommel aufweist. Insbesondere kann die Lokalisierungseinheit eine GNSS-(globales Navigationssatellitensystem)-Einheit sein.
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Vorteilhaft ist hierbei, dass anhand der Lokalisierungseinheit auf einen Standort der Kabeltrommel geschlossen werden kann. Hierdurch können beispielsweise Logistikprozesse überprüft und/oder optimiert werden, indem beispielsweise für eine durchgehende Kabelversorgung gesorgt wird, sodass die das Kabel benötigende Produktion nicht aufgrund eines fehlenden Kabels stillstehen muss. Zudem können hierdurch Restkabelmengen optimiert eingesetzt werden, wodurch Kabelabfall vermieden werden kann.
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Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kabeltrommel ist vorgesehen, dass die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet ist, den mittels der Lokalisierungseinheit erfassten Standort der Kabeltrommel mit einem vordefinierten Standort oder einem vordefinierten Bereich zu vergleichen, wobei die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet ist, ein Alarmsignal auszugeben, wenn der erfasste Standort nicht mit dem vordefinierten Standort übereinstimmt oder außerhalb des vordefinierten Bereichs liegt.
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Vorteilhaft ist hierbei, dass ein möglicher Diebstahlversuch erkannt werden kann. Das Alarmsignal kann beispielsweise mittels eines optischen und/oder akustischen Alarmgebers, wie beispielsweise einer Signalleuchte und/oder einer Sirene, ausgegeben werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Verarbeitungseinheit ein digitales Alarmsignal mittels einer Kommunikationseinheit an eine externe Einheit eines Verbrauchers sendet, welcher anhand des Alarmsignals über den möglichen Diebstahlversuch informiert werden kann.
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Unter dem vordefinierten Bereich ist beispielsweise ein Gebiet zu verstehen, welches eine Lagerhalle oder ein Firmengelände umfasst, in welchem die Kabeltrommel genutzt und/oder gelagert wird.
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Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kabeltrommel sieht vor, dass die Kabeltrommel zusätzlich eine Kommunikationseinheit zur Kommunikation mit einer externen Einheit aufweist.
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Vorteilhaft ist hierbei, dass der Wert der bestimmten Kabellänge beispielsweise mittels der Kommunikationseinheit an die externe Einheit weitergeleitet werden kann. Zudem können mittels der Kommunikationseinheit natürlich auch andere Daten, wie beispielsweise der erfasste Standort und/oder das Alarmsignal ausgesendet werden. Des Weiteren können mittels der Kommunikationseinheit auch die spezifischen Daten des Kabels empfangen werden.
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Des Weiteren ist es von Vorteil, dass die von Kabeltrommel ausgesendeten Daten von einer externen Einheit erfassbar sind und diese Daten von der externen Einheit dann entsprechend weiterverarbeitet werden können. So kann beispielsweise eine neue Kabellieferung beauftragt werden, wenn die Kabellänge des auf der Kabeltrommel vorhandenen Kabels unterhalb eines zuvor definierten Grenzwerts ist.
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Insbesondere kann die Kommunikationseinheit als eine drahtlose Kommunikationseinheit ausgestaltet sein. Hierdurch kann eine schnelle und einfache Datenübertragung erfolgen. Alternativ kann die Kommunikationseinheit natürlich auch kabelgebunden ausgestaltet sein. Dies hat den Vorteil, dass die Kommunikationseinheit keine elektrische Energie verbraucht.
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Unter Kommunikation ist hierbei zu verstehen, dass Daten mittels der Kommunikationseinheit empfangen und/oder ausgesendet werden können. Das Aussenden der Daten, wie Kabellänge oder Standort, kann hierbei entweder nach Bedarf und/oder periodisch erfolgen.
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Die externe Einheit kann beispielsweise ein mobiles Auslesegerät darstellen. Dieses mobile Auslesegerät kann beispielsweise ein Smartphone sein. Vorteilhaft ist hierbei, dass die von der Kabeltrommel erfassten Daten mittels der externen Einheit auch an eine weitere externe Einheit übermittelt werden können, welche diese Daten auswerten und/oder basierend auf diesen Informationen entsprechend reagieren kann.
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Die externe Einheit kann jedoch beispielsweise auch als Server ausgestaltet sein.
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Des Weiteren könnte die externe Einheit beispielsweise auch als Cloud-Dienst ausgestaltet sein.
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Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kabeltrommel sieht vor, dass die Kommunikationseinheit ein Fernfeldkommunikationselement und/oder ein Nahfeldkommunikationselement aufweist.
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Vorteilhaft ist hierbei, dass ein Nahfeldkommunikationselement nur einen sehr geringen Energiebedarf aufweist. Das Nahfeldkommunikationselement kann beispielsweise als Bluetooth- und/oder NFC-(Near Field Communication)- und/oder WLAN-Einheit ausgestaltet sein.
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Ferner ist hierbei von Vorteil, dass ein Fernfeldkommunikationselement eine sehr große Reichweite hat. Das Fernfeldkommunikationselement kann beispielsweise als Mobilfunk- oder LoRa-(Long Range Wide Area)-Einheit ausgestaltet sein. Die Mobilfunk-Einheit kann beispielsweise GSM (Global System for Mobile Communications) oder LTE CAT-NB (Long Term Evolution Category Narrow Band) nutzen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kabeltrommel zur Aufnahme eines Kabels.
- 2 zeigt einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kabeltrommel gemäß 1.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kabeltrommel zur Aufnahme eines Kabels.
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Dargestellt ist eine Kabeltrommel 10, wobei die Kabeltrommel 10 zur Aufnahme eines Kabels 18 geeignet ist.
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Die Kabeltrommel 10 weist eine Welle 12, zwei scheibenförmige Seitenwände 14 und einen zylinderförmigen Kabeltrommelkern 16 auf. Die Welle 12 ist insbesondere als Hohlwelle ausgestaltet. Auf der Welle 12 sind die zwei scheibenförmige Seitenwände 14 und der Kabeltrommelkern 16 angeordnet. Insbesondere sind die beiden Seitenwände 14 fest mit der Welle 12 verbunden, wobei je eine Seitenwand 14 jeweils axial beabstandet von je einer der Stirnseiten des Kabeltrommelkerns 16 angeordnet ist. Des Weiteren ist der Kabeltrommelkern 16 derartig auf der Welle 12 und zwischen den Seitenwänden 14 angeordnet, dass der Kabeltrommelkern 16 relativ zur Welle 12 und den Seitenwänden 14 rotierbar ist, um insbesondere ein Kabel 18 auf die Kabeltrommel 10 aufwickeln beziehungsweise von der Kabeltrommel 10 abwickeln zu können.
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Folglich sind die Welle 12, die Seitenwände 14 und der Kabeltrommelkern 16 konzentrisch zu einer Achse 15 der Kabeltrommel 10 angeordnet. Hierbei ist ein Radius RS der beiden Seitenwände 14 größer als ein Radius RK des Kabeltrommelkerns 16. Des Weiteren ist ein Radius RW der Welle 12 wiederum kleiner als der Radius RK des Kabeltrommelkerns 16.
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In einem alternativen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Kabeltrommel 10 beispielsweise auch ohne Seitenwände 14 ausgestaltet sein und/oder der Kabeltrommelkern 16 kann zusätzlich zu den Seitenwänden 14 oder alternativ zu den Seitenwänden 14 fest mit der Welle 12 verbunden sein.
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2 zeigt einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kabeltrommel gemäß 1.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist ein Schnitt durch die in 1 dargestellte Kabeltrommel 10 an der Schnittebene A gezeigt. Die Schnittebene A umfasst hierbei die Achse 15 der Kabeltrommel 10.
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Die Kabeltrommel 10 umfasst eine Sensoreinheit 20 zur Erfassung eines Gewichts des auf der Kabeltrommel 10 vorhandenen Kabels 18 und eine Verarbeitungseinheit 30. Zudem kann die Kabeltrommel 10 einen Datenspeicher 32, einen Lagesensor 40 und eine Kommunikationseinheit 50 aufweisen. Die Verarbeitungseinheit 30 ist mit dem Datenspeicher 32 und der Kommunikationseinheit 40 bidirektional verbunden. Der Datenspeicher 32 könnte alternativ auch bereits in der Verarbeitungseinheit 30 integriert sein.
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Die Verarbeitungseinheit 30 kann beispielsweise ein Mikrocontroller sein. Die Sensoreinheit 20 kann als Kraftsensor ausgestaltet sein, wobei der Kraftsensor derartig angeordnet ist, dass eine auf eine Welle 12 der Kabeltrommel 10 wirkende Biegekraft FB erfassbar ist. Die Sensoreinheit 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel radial um die Welle 12 angeordnet und umschließt diese. Insbesondere ist der Kraftsensor als berührungsloser Sensor ausgestaltet, wobei die Welle 12 ein ferromagnetisches Material aufweist. Durch eine Veränderung des Magnetfelds kann der Kraftsensor die Biegekraft FB erfassen.
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In einem alternativen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel könnte der Kraftsensor auch als Widerstandsmessstreifen ausgestaltet sein, welcher derartig an der Welle 12 angeordnet ist, dass eine auf die Welle 12 wirkende Biegekraft FB erfassbar ist.
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Die Verarbeitungseinheit 30 ist zudem mit der Sensoreinheit 20 verbunden, sodass ein Wert des mittels der Sensoreinheit 20 erfassten Gewichts des Kabels 18 von der Verarbeitungseinheit 30 abgegriffen werden kann. Die Verarbeitungseinheit 30 ist dazu eingerichtet, in Abhängigkeit von dem erfassten Gewicht und von vorbestimmten spezifischen Daten des Kabels 18 eine Kabellänge des auf der Kabeltrommel 10 vorhandenen Kabels 18 zu bestimmen. Die spezifischen Daten des Kabels 18 weisen insbesondere eine Information über das Gewicht des auf der Kabeltrommel 10 vorhandenen Kabels 18 pro Meter auf.
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Des Weiteren kann die Kabeltrommel 10 einen Lagesensor 40 zur Erfassung einer Ausrichtung der Kabeltrommel 10 aufweisen. Mittels des Lagesensors 40, kann beispielsweise festgestellt werden, ob die Kabeltrommel 10 aufrecht steht oder ob die Kabeltrommel 10 seitlich auf einer der Seitenwände 14 liegt. Unter einer aufrechtstehenden Kabeltrommel 10 ist hierbei zu verstehen, dass die Achse 15 der Kabeltrommel 10 im Wesentlichen senkrecht zur Gewichtskraft des Kabels 18 und folglich zur auf die Welle 12 wirkenden Biegekraft FB ausgerichtet ist.
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Der Lagesensor 40 ist mit der Verarbeitungseinheit 30 verbunden, wobei die Verarbeitungseinheit 30 dazu eingerichtet ist, die Kabellänge nur bei einer aufrechtstehenden Kabeltrommel 10 zu bestimmen, da nur in diesem Zustand das Gewicht des Kabels 18 komplett auf die Welle 12 wirkt, woraus die entsprechende Biegekraft FB resultiert.
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Außerdem kann die Kabeltrommel 10 eine Lokalisierungseinheit 60 aufweisen. Hierdurch kann ein Standort der Kabeltrommel 10 ermittelt werden. Insbesondere ist die Lokalisierungseinheit 60 als eine Funkpeilungseinheit ausgestaltet, besonders bevorzugt als eine GNSS-(globales Navigationssatellitensystem)-Einheit.
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Des Weiteren kann die Verarbeitungseinheit 30 dazu eingerichtet sein, den mittels der Lokalisierungseinheit 60 erfassten Standort der Kabeltrommel 10 mit einem vordefinierten Standort oder einem vordefinierten Bereich zu vergleichen, wobei die Verarbeitungseinheit 30 dazu eingerichtet ist, ein Alarmsignal auszugeben, wenn der erfasste Standort nicht mit dem vordefinierten Standort übereinstimmt oder außerhalb des vordefinierten Bereichs liegt. Zur Ausgabe des Alarmsignals kann die Kabeltrommel 10 beispielsweise einen bildlich nicht dargestellten optischen und/oder akustischen Alarmgeber, wie beispielsweise eine Signalleuchte und/oder eine Sirene, aufweisen.
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Zudem kann die Verarbeitungseinheit 30 dazu eingerichtet sein, Daten mittels der Kommunikationseinheit 50 auszusenden und/oder zu empfangen. Diese Daten können beispielsweise die mittels der Verarbeitungseinheit 30 bestimmte Kabellänge und/oder den mittels der Lokalisierungseinheit 60 erfassten Standort der Kabeltrommel 10 und/oder auch spezifische Daten des Kabels 18 darstellen. Hierbei kann die Kommunikationseinheit 50 beispielsweise mit einer externen Einheit 100 kommunizieren. Die Kommunikationseinheit 50 ist insbesondere drahtlos ausgestaltet. Hierfür kann die Kommunikationseinheit 50 ein Fernfeldkommunikationselement 52 und/oder ein Nahfeldkommunikationselement 54 aufweisen. Das Fernfeldkommunikationselement 52 kann beispielsweise als Mobilfunk- und/oder LoRa-Einheit ausgestaltet sein. Das Nahfeldkommunikationselement 54 kann wiederum beispielsweise als Bluetooth- und/oder NFC- und/oder WLAN-Einheit ausgestaltet sein.
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Alternativ kann die Kommunikationseinheit 50 der Kabeltrommel 10 zur Kommunikation mit der externen Einheit 100 beispielsweise auch eine bildlich nicht dargestellte drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle aufweisen.
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Die nicht dargestellte Kommunikationseinheit der externen Einheit 100 ist von seinen Eigenschaften her an die entsprechend ausgestaltete Kommunikationseinheit 50 der Kabeltrommel 10 angepasst und kann beispielsweise ebenfalls eine Bluetooth- und/oder NFC- und/oder WLAN- und/oder Mobilfunk- und/oder LoRa-Einheit aufweisen. Die externe Einheit 100 kann beispielsweise als mobiles Auslesegerät oder als Server ausgestaltet sein. Des Weiteren kann die externe Einheit 100 auch als Mobilfunkbasisstation zu einem Netzwerk ausgeführt sein.
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Außerdem kann die Kabeltrommel 10 einen elektrischen Energiespeicher 70 aufweisen. Der Energiespeicher 70 ist mit den weiteren, elektronischen Bauelementen der Kabeltrommel 10 verbunden und versorgt diese mit elektrischer Energie. Der elektrische Energiespeicher 70 kann beispielsweise als Batterie oder als Akkumulator oder als Kondensator ausgestaltet sein.
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Die Verbindungen zwischen den Bauelementen der Kabeltrommel 10, beispielsweise zwischen der Verarbeitungseinheit 30 und der Sensoreinheit 20 oder aber zwischen der Verarbeitungseinheit 30 und der Kommunikationseinheit 50, sind insbesondere kabelgebunden ausgestaltet. Es wäre jedoch auch denkbar, dass alle oder ein Teil der Verbindungen drahtlos ausgestaltet sind.
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Des Weiteren kann die Kabeltrommel 10 einen einschiebbaren Arretierungsstift 13 aufweisen, welcher im eingeschobenen Zustand durch einen Durchbruch in einer der Seitenwände 14 in eine Ausnehmung des Kabeltrommelkerns 16 reicht, um den Kabeltrommelkern 16 relativ zu der Seitenwand 14 zu fixieren. Soll der Kabeltrommelkern 16 rotiert werden, kann der Arretierungsstift 13 wieder aus der Ausnehmung des Kabeltrommelkerns 16 gezogen werden.
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Zudem kann die Kabeltrommel 10 eine nicht dargestellte Sensoreinheit zur Erfassung von Umgebungsparametern aufweisen. Vorzugsweise weist diese Sensoreinheit einen Temperatursensor und/oder einen Feuchtigkeitssensor und/oder einen Drucksensor auf. Anhand der Umgebungsparameter kann beispielsweise die entsprechende Handhabung der Kabeltrommel 10 während dem Transport und/oder der Lagerung überprüft werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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