DE102015226147B4 - Verfahren, Prozessorvorrichtung, Kraftfahrzeug mit einer solchen Prozessorvorrichtung und Telematiksystem für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen des Kraftfahrzeugs - Google Patents

Verfahren, Prozessorvorrichtung, Kraftfahrzeug mit einer solchen Prozessorvorrichtung und Telematiksystem für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen des Kraftfahrzeugs Download PDF

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Abstract

Verfahren für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen eines Kraftfahrzeuges, die Schritte umfassend- Auswählen von zu übermittelnden Telematikdaten des Kraftfahrzeugs (5),- Erstellen eines Konfigurationsprofils zum Konfigurieren einer Prozessorvorrichtung (4) des Kraftfahrzeugs (5) an einem Zentralrechner (2), um die ausgewählten Telematikdaten zu übermitteln, wobei das Erstellen des Konfigurationsprofils durch dynamisches Kombinieren vorbestimmter Konfigurationsskripte erfolgt, auf die der Zentralrechner (2) zugreifen kann, wobei ein solches Konfigurationsskript zum Einlesen von einem oder mehreren der kraftfahrzeugspezifischen Parameter und/oder zum Einlesen von zumindest einem Sensorwert eines oder mehrerer Sensoren (14, 18) ausgebildet ist, wobei der zumindest eine Sensorwert die zu übermittelnden Telematikdaten bildet,- Übermitteln des erstellten Konfigurationsprofils vom Zentralrechner (2) an die Prozessorvorrichtung (4),- Konfigurieren der Prozessorvorrichtung (4) anhand des Konfigurationsprofils, um die ausgewählten Telematikdaten einzulesen,- Einlesen der ausgewählten Telematikdaten, die am Kraftahrzeug (5) mittels geeigneter Sensoren (14, 18) erfasst werden,- Übermitteln der eingelesenen Telematikdaten von der Prozessorvorrichtung (4) über eine Funkverbindung (10) an zumindest einen Empfänger.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Prozessorvorrichtung, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Prozessorvorrichtung und ein Telematiksystem für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen des Kraftfahrzeugs.
  • Die DE 10 2012 009 554 A1 und die DE 10 2013 015 737 A1 offenbaren Verfahren zur Konfiguration eines Kraftfahrzeugs und von im Kraftfahrzeug vorhandenen Einrichtungen oder von in einem Kraftfahrzeug genutzten Geräten und/oder Internetdiensten.
  • Aus der DE 101 41 539 A1 geht ein System zum Beeinflussen von Funktionen eines Kraftfahrzeugs hervor. Dieses System verwendet zumindest eine Telematikeinrichtung mit Sende- und/oder Empfangseinheit am Kraftfahrzeug und eine entfernte Zentraleinheit mit Empfangs- und/oder Sendeeinrichtung, wobei die entfernte Zentraleinheit an die Telematikeinrichtung und/oder eine Steuereinheit des Kraftfahrzeugs Signale zum Fernauslösen von Fahrzeugfunktionen und/oder von einem Kennungssignal aussenden kann.
  • Die DE 101 52 077 A1 und die DE 10 2014 204 762 A1 offenbaren Vorrichtungen und Verfahren zum Erfassen von Fahrzeugdaten über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk sowie ein Telematiksystem zur Fernsteuerung oder Beeinflussung von Fahrzeugfunktionen, wobei erfasste Fahrzeugdaten auch an andere Informationsanbieter einer dritten Partei übertragen werden können, sofern eine explizite Kundenzustimmung vorliegt.
  • In der US 2005 / 0 131 585 A1 ist ein Verfahren offenbart, welches das Sammeln von Fahrzeugsystemdaten von einem oder mehreren Fahrzeugsystemen in einem Fahrzeug und das Erzeugen eines durchsuchbaren Netzwerkdokumentes umfasst. Das Netzwerkdokument enthält die Fahrzeugsystemdaten. Des Weiteren ist ein fahrzeugbasiertes System offenbart, welches ein oder mehrere Fahrzeugsysteme umfasst, die Fahrzeugsystemdaten sammeln und verwenden. Das fahrzeugbasierte System umfasst ebenfalls eine Einrichtung zum Übermitteln von Fahrzeugsystemdaten über ein Netzwerk zum Fernmanagement des einen oder der mehreren Fahrzeugsysteme.
  • Aus der US 2014 / 0 225 719 A1 geht ein Fahrzeugüberwachungssystem hervor. Das Fahrzeugüberwachungssystem umfasst Fahrzeuge, die alarmauslösende Ereignisse erfassen und verschiedene Überwachungsgeräte aktivieren, die datenbezüglich der alarmauslösen-den Ereignisse am besten erfassen können. Die Überwachungsvorrichtungen werden basierend auf dem Standort und anderen Informationen in Bezug auf das Fahrzeug, in dem das alarmauslösende Ereignis erfasst wird, aktiviert. Durch das Fahrzeugüberwachungssystem können Informationen über das alarmauslösende Ereignis von einem Fahrzeug zu einem weiteren Fahrzeug oder zu einem Zentralserver gesendet werden.
  • In der DE 10 2012 214 390 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung für ein Steuersystem von Fahrzeug zu Cloud zu Fahrzeug offenbart. Das Verfahren umfasst das Detektieren der Anwesenheit eines oder mehrerer in einem fahrenden Fahrzeug anwesender Computermoduljustierbarer Systeme. Ebenfalls umfasst das Verfahren das Zugreifen auf ein virtuelles Web-Fahrzeugprofil, das Daten in Bezug auf eine Fahrroute des fahrenden Fahr-zeugs und Daten in Bezug auf eine Fahrzeugkonfiguration umfasst.
  • In der US 2008 / 0 269 979 A1 ist ein System und Verfahren zum Aktualisieren von Fahrzeugcomputerplattformen-Konfigurationsinformationen beschrieben. Dabei wird ein konfigurierbarer Fahrzeugcomputer basierend auf Identifikationsinformationen aktiviert, die mit einem Fahrzeug assoziiert sind. Aktualisierungen des konfigurierbaren Fahrzeugcomputers werden an einem entfernten Ort gespeichert. Die Updates werden bei einem autorisierten Fahrzeugstart heruntergeladen.
  • Die US 2011 / 0 282 527 A1 offenbart eine Mehrfaktorenladung für Elektrofahrzeuge. Das beschriebene Verfahren und System soll den elektrischen Antriebsbereich für Elektrofahr-zeuge verbessern, das heißt reinelektrische, hybridelektrische und andere Fahrzeuge, die elektrische Energie in einem an Bord befindlichen Speichersystem für den Antrieb beziehen. Das beschriebene System verwendet eine Synergie zwischen ausgewählten Daten-quellen, um Aufladeaufforderungen und eine Routenunterstützung bereitzustellen, um es dem Fahrzeugbenutzer zu ermöglichen, sein Fahrzeug auf wirtschaftlichere Weise zu betreiben, indem ein rechtzeitiges und kosteneffektives Laden sichergestellt wird.
  • Aus der US 2004 / 0 257 208 A1 ist ein fernsteuerbares und konfigurierbares Fahrzeugsicherheitssystem bekannt. Es ist ein Sicherheitssteuersystem offenbart zum Reagieren auf Sicherheitsereignisse, die durch fahrzeuginterne Sicherheitssysteme unter Verwendung von fahrzeugmontierten Videokameras erkannt werden. Das System umfasst eine fahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung, die in jedem Fahrzeug angeordnet ist und eine Sicherheitssystemkommunikationsschnittstelle aufweist, die mit dem fahrzeuginternen Sicherheitssystem verbunden ist. Des Weiteren ist ein Controller offenbart, der konfiguriert ist, den Betrieb der Videokameras als Reaktion auf vom Fahrzeug detektierte Sicherheitsereignisse zu steuern. Das Fahrzeugsicherheitssystem ist sowohl fernsteuerbar als auch fernkonfigurier-bar. Es ist in einem benutzerzugänglichen Server und eine intelligente fahrzeuginterne Steuerung integriert.
  • Aus der US 2015 / 0 163 306 A geht ein Fahrzeug-Fernbedienungs-Informationsbereitstellungsgerät, Fahrzeug-Fernbedienungs-Informationsbeschaffungsgerät und Fahrzeug-Fernbedienungssystem hervor. In einem Fahrzeug-Fernbedienungssystem überträgt ein Server in einem Befehlsverwaltungszentrum Zugangsanforderungsinformationen an eine Befehlserfassungseinheit. Wenn die von dem Befehlverwaltungszentrum gesendete Zugriffanforderungsinformation erfasst wird, greift die Befehlserfassungseinheit auf das Befehlsverwaltungszentrum als das vorbestimmte Verbindungsziel zu.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, eine Prozessorvorrichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Prozessorvorrichtung für die automatische Konfiguration, Aktivierung und Deaktivierung telematischer Datenübermittlungen des Kraftfahrzeugs zu schaffen, sodass die telematische Datenübermittlung effizient durchgeführt werden kann und zur Verfügung stehende Übertragungskapazitäten und Ressourcen effizient genutzt werden können.
  • Eine weitere der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist es, ein Verfahren, eine Prozessorvorrichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Prozessorvorrichtung für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen des Kraftfahrzeugs zu schaffen, bei denen eine Datensicherheit für übermittelte Telematikdaten gegeben ist und verbessert wird.
  • Weiterhin besteht eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, ein Verfahren, eine Prozessorvorrichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Prozessorvorrichtung für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen des Kraftfahrzugs zu schaffen, so dass die automatische Konfiguration flexibel und effizient durchgeführt werden kann.
  • Eine oder mehrere dieser Aufgaben werden durch ein Verfahren oder durch eine Vorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
  • Ein Verfahren für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen eines Kraftfahrzeugs umfasst die Schritte:
    • - Auswählen von zu übermittelnden Telematikdaten des Kraftfahrzeugs,
    • - Erstellen eines Konfigurationsprofils zum Konfigurieren einer Prozessorvorrichtung des Kraftfahrzeugs an einem Zentralrechner, um die ausgewählten Telematikdaten zu übermitteln,
    • - Übermitteln des erstellten Konfigurationsprofils vom Zentralrechner an die Prozessorvorrichtung,
    • - Konfigurieren der Prozessorvorrichtung anhand des Konfigurationsprofils, um die ausgewählten Telematikdaten einzulesen,
    • - Einlesen der ausgewählten Telematikdaten, die am Kraftahrzeug mittels geeigneter Sensoren erfasst werden,
    • - Übermitteln der eingelesenen Telematikdaten von der Prozessorvorrichtung über eine Funkverbindung an zumindest einen Empfänger.
  • Das Erstellen des Konfigurationsprofils am Zentralrechner ermöglicht es, die Konfiguration telematischer Datenübermittlung des Kraftfahrzeugs automatisch und flexibel durchzuführen, da der Zentralrechner über technische Informationen zum jeweiligen Kraftfahrzeug verfügt und selbsttätig das entsprechende, zum Kraftfahrzeug und dessen Komponenten passende Konfigurationsprofil erstellt.
  • Durch das Auswählen bestimmter Telematikdaten, die an den zumindest einen Empfänger zu übermitteln sind, wird die telematische Datenübermittlung effizient durchgeführt und zur Verfügung stehende Übertragungskapazitäten und Ressourcen werden effizient genutzt, da lediglich die ausgewählten Telematikdaten an den entsprechenden Empfänger der Telematikdaten übermittelt werden.
  • Unter Ressourcen werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Betriebsmittel oder Systemressourcen eines Computers verstanden, die zum Betrieb des Computers bzw. zur Ausführung von Computerprogrammen benötigt werden.
  • Der zumindest eine Empfänger der Telematikdaten kann der Zentralrechner, ein Bedienrechner zum Bedienen des Zentralrechners und/oder ein Empfängerrechner sein.
  • Die Telematikdaten des Kraftfahrzeugs umfassen sämtliche Daten, die von Sensoren, die im Kraftfahrzeug verbaut sind, erfasst werden, sowie weiterverarbeitete Sensordaten und Zustandsinformationen. Beim Auswählen der zu übermittelnden Telematikdaten des Kraftfahrzeugs werden diese Daten als Telematikdaten festgelegt bzw. definiert.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst das Übermitteln des Konfigurationsprofils vom Zentralrechner an das Kraftfahrzeug auch eine vorherige Freigabe eines Benutzers zur telematischen Datenübermittlung an den Empfänger. Das bedeutet, dass der Empfänger dazu autorisiert wird, die Telematikdaten zu empfangen.
  • Durch die Autorisierung zum Empfangen der Telematikdaten, ist eine Datensicherheit gegeben bzw. wird die Datensicherheit verbessert, da der jeweilige Benutzer seine Zustimmung ausschließlich zur Weitergabe bestimmter ausgewählter Telematikdaten an diesen bestimmten Empfänger erteilt. Weder können nicht ausgewählte Telematikdaten übermittelt werden, noch können Telematikdaten an einen nicht autorisierten Empfänger übermittelt werden.
  • Der Zentralrechner ermöglicht es somit, dass Konfigurationsprofile vom Empfänger unbeeinflusst erstellbar sind und nur der entsprechende Benutzer, der dazu autorisiert ist, eine Einstellung am Kraftfahrzeug zum Übermitteln von Telematikdaten durchführen kann. Dadurch ist eine Datensicherheit gegeben bzw. wird die Datensicherheit verbessert.
  • Unter einem Benutzer wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Halter bzw. ein Eigentümer, ein Fahrer oder ein Besitzer des Kraftfahrzeugs oder eine durch den Halter autorisierte Person verstanden.
  • Der Zentralrechner kann ein Empfänger der Telematikdaten sein und dazu ausgebildet sein, die empfangenen Telematikdaten an einen weiteren Empfänger zu übermitteln.
  • Durch das Vorsehen des Zentralrechners zum Empfangen der Telematikdaten und Übermittlung dieser Telematikdaten an einen weiteren Empfänger werden diese Telematikdaten nicht direkt vom Kraftfahrzeug an einen weiteren Empfänger übermittelt. Der weitere Empfänger hat also keinen direkten Zugriff auf die Telematikdaten. Dadurch ist eine Datensicherheit gegeben bzw. wird die Datensicherheit verbessert. Zudem können die Telematikdaten am Zentralrechner für eine spätere Übermittlung zwischengespeichert, zusammengefasst und/oder weiterverarbeitet werden.
  • Das Übermitteln der Telematikdaten kann nur bei Vorliegen einer vorbestimmten Triggerbedingung durchgeführt werden.
  • Dadurch kann das Übermitteln der Telematikdaten effizient durchgeführt und zur Verfügung stehende Übertragungskapazitäten und Ressourcen effizient genutzt werden.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst das Vorliegen einer vorbestimmten Triggerbedingung die folgenden Zustände oder deren Kombinationen:
    • - Ablauf eines vorbestimmten Zeitintervalls oder sofortiges Übermitteln,
    • - Erreichen einer vorbestimmten Uhrzeit, Tagesdatum und/oder Wochentag,
    • - Vorhandensein neuer Telematikdaten,
    • - Erreichen eines vorbestimmten Sensorwerts, eines Wert weiterverarbeiteter Sensordaten und/oder einer Zustandsinformation,
    • - Erreichen einer vorbestimmten Datenmenge an gespeicherten Telematikdaten,
    • - Zugriff auf eine kostengünstige und/oder schnelle Funkverbindung und/oder
    • - Vorliegen eines vorbestimmten Zustands des Kraftfahrzeugs und/oder eines der Empfänger.
  • Die vorbestimmte Triggerbedingung kennzeichnet dabei einen Zustand, in dem es möglich, notwendig und/oder sinnvoll ist, die Telematikdaten zu übermitteln. Mit der Triggerbedingung kann ein Übermittlungsverhalten für das Übermitteln der Telematikdaten festgelegt werden. Für jedes Datum der Telematikdaten bzw. für jeden Sensorwert oder weiterverarbeiteten Sensorwert kann dabei vorzugsweise eine individuelle Triggerbedingung festgelegt werden.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst der vorbestimmte Zustand des Kraftfahrzeugs einen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise eine Inbetriebnahme oder Außerbetriebnahme. Eine schnelle Funkverbindung ist eine Funkverbindung, die eine hohe Übertragungskapazität aufweist. Für eine verzögerte Übermittlung der Telematikdaten, bspw. nach Ablauf eines Zeitintervalls, können Telematikdaten zwischengespeichert werden. Die Telematikdaten, bei denen bei einem Erreichen einer vorbestimmten Datenmenge an gespeicherten Telematikdaten die Übermittlung durchgeführt wird, sind die am Kraftfahrzeug und/oder am Zentralrechner zwischengespeicherten Telematikdaten.
  • Das Übermitteln der Telematikdaten kann ein Abrufen der Telematikdaten durch den zumindest einen Empfänger umfassen.
  • Durch das Abrufen der Telematikdaten lässt sich eine effizientere Auslastung des Empfängers erzielen. Der Empfänger kann dabei den Zeitpunkt, an dem er die Telematikdaten abrufen möchte, selbsttätig bestimmen.
  • Das Übermitteln der Telematikdaten kann mittels Nachrichten gesteuert werden, wobei eine derartige Nachricht eine Aufforderung ist, die Telematikdaten abzurufen.
  • Durch das Übermitteln einer derartigen Nachricht, die zum Abrufen der Telematikdaten auffordert, kann das Kraftfahrzeug den zumindest einen Empfänger der Telematikdaten und/oder der Zentralrechner den weiteren Empfänger der Telematikdaten darüber informieren, dass neue Telematikdaten vorliegen bzw. abzurufen sind. Der jeweilige Empfänger kann dann selbsttätig bestimmen, zu welchem Zeitpunkt er die Telematikdaten abruft. Somit wird die telematische Datenübermittlung effizient durchgeführt und zur Verfügung stehende Übertragungskapazitäten und Ressourcen werden effizient genutzt.
  • Für das Abrufen der Telematikdaten kann der Zentralrechner dazu ausgebildet sein, einen Sicherheits-Token zum Abrufen der Telematikdaten zu erzeugen. Dabei kann sich der Empfänger mittels des Sicherheits-Tokens zum Abrufen der Telematikdaten authentisieren und/oder das Abrufen der Telematikdaten kann mittels des Sicherheits-Tokens autorisiert werden.
  • Durch das Erzeugen eines Sicherheits-Tokens zum Abrufen der Telematikdaten können die Telematikdaten nur abgerufen werden, wenn sich der potentielle Empfänger durch Übermitteln des Sicherheits-Tokens authentisiert und authentifiziert wird und/oder sich als autorisiert zum Empfangen der Telematikdaten ausweist. Zudem kann der Sicherheits-Token die abrufbaren Telematikdaten definieren. Kann der potentielle Empfänger kein Sicherheits-Token vorweisen, dann werden ihm keine Telematikdaten übermittelt. Dadurch ist eine Datensicherheit gegeben bzw. wird die Datensicherheit verbessert
  • Da nur der Zentralrechner über die zum Erstellen des Sicherheits-Tokens erforderlichen Informationen für den Abruf der Telematikdaten vom jeweiligen Kraftfahrzeug bzw. von sich selbst verfügt, ist der Zentralrechner die Instanz, die den Sicherheits-Token erzeugt.
  • Der Sicherheits-Token kann ein Sicherheitszertifikat und/oder einen Loginnamen mit einem Passwort umfassen und stellt im Sinne der Erfindung Authentifizierungsdaten bzw. Autorisierungsdaten dar.
  • Beim Übermitteln der Telematikdaten können ein Identifikationsbezeichner und/oder kraftfahrzeugspezifische Parameter zusammen mit den Telematikdaten übermittelt werden. Der Identifikationsbezeichner identifiziert das Kraftfahrzeug, den Benutzer und/oder einen Geschäftsvorgang.
  • Durch das Übermitteln des Identifikationsbezeichners und/oder der kraftfahrzeugspezifischen Parameter kann der Empfänger, an den die Telematikdaten übermittelt werden, die Telematikdaten eindeutig dem Kraftfahrzeug, dem Benutzer und/oder dem Geschäftsvorgang zuordnen.
  • Unter einem Geschäftsvorgang wird im Rahmen der Erfindung eine mit dem Kraftfahrzeug und/oder dem Benutzer in Zusammenhang stehende Vereinbarung, insbesondere eine vertragliche Vereinbarung, wie bspw. ein Versicherungsvertrag, verstanden.
  • Die kraftfahrzeugspezifischen Parameter umfassen Parameter, die bei der Herstellung des Kraftfahrzeugs festgelegt werden und/oder vorbestimmt sind. Diese Parameter sind beispielsweise als Fahrzeugidentifikationsbezeichner für das jeweilige Kraftfahrzeug zur Fahrzeugidentifikation eine Fahrzeugidentifikationsnummer und/oder eine Fahrgestellnummer, eine Kraftfahrzeugtypen- bzw. Kraftfahrzeugschlüsselnummer, eine Modellbezeichnung, Kommunikationsverbindungsdaten für die Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug, Identifikations- und/oder Versionsnummern von am Kraftfahrzeug vorhandenen Vorrichtungen, Einrichtung, Geräten, Softwaremodulen etc.
  • Unter den Kommunikationsverbindungsdaten werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Daten verstanden, die zum Aufbau einer elektronischen Kommunikation notwendig sind und einen Empfänger der Kommunikation identifizieren bzw. adressieren. Die Kommunikationsverbindungsdaten umfassen dabei Netzwerkadressen, wie bspw. IP-Adressen, Ressourcenanzeiger, wie bspw. URLs, Mobilfunkidentifikationsnummern, Telefonnummern und Emailadressen.
  • Das Einlesen der ausgewählten Telematikdaten am Kraftfahrzeug und/oder das Übermitteln der eingelesenen Telematikdaten an den zumindest einen Empfänger kann wiederholt durchgeführt werden.
  • Das wiederholte Durchführen des Einlesens und/oder des Übermittelns der Telematikdaten ermöglicht es, die ausgewählten Telematikdaten in einem zeitlichen Verlauf zu betrachten bzw. zu analysieren, d. h. Telematikdaten aus der Vergangenheit können mit in die Analyse einbezogen werden. Hierbei ergibt sich bspw. die Möglichkeit, aus wiederholt eingelesenen und übermittelten Geschwindigkeitsdaten ein Geschwindigkeitsprofil zu erstellen. Ein derartiges Geschwindigkeitsprofil kann bspw. einem Versicherungsunternehmen als Grundlage für die Berechnung einer Versicherungsprämie dienen.
  • Vor oder beim Übermitteln der Telematikdaten können diese Telematikdaten zusammengefasst werden und nur diese Zusammenfassung kann übermittelt werden.
  • Unter einer Zusammenfassung der Telematikdaten wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Zusammenfassung in Form einer Liste, eine Vorverarbeitung, eine Weiterverarbeitung, eine Analyse, eine Extraktion, eine Komprimierung und/oder eine Verschlüsselung dieser Telematikdaten verstanden.
  • Die Vorverarbeitung, Weiterverarbeitung, Analyse, Extraktion und/oder Kompression ermöglicht eine erhebliche Datenreduktion der zu übermittelnden Telematikdaten während die Verschlüsselung die Datensicherheit bei der Übermittlung der Telematikdaten an den Empfänger ermöglicht bzw. verbessert. Durch ein Zusammenfassen in Form einer Liste lassen sich die Telematikdaten blockweise und ggf. verzögert übermitteln.
  • Das Erstellen des Konfigurationsprofils kann durch dynamisches Kombinieren vorbestimmter Konfigurationsskripte erfolgen. Auf diese Konfigurationsskripte kann der Zentralrechner zugreifen. Dabei ist ein solches Konfigurationsskript zum Einlesen von einem oder mehreren der kraftfahrzeugspezifischen Parameter und/oder zum Einlesen von zumindest einem Sensorwert eines oder mehrerer Sensoren ausgebildet. Die zu übermittelnden Telematikdaten werden dabei von dem zumindest einen Sensorwert gebildet.
  • Durch das dynamische Kombinieren vorbestimmter Konfigurationsskripte zum Erstellen des Konfigurationsprofils ist die Konfiguration der telematischen Datenübermittlung flexibel und effizient durchführbar. Hierbei kann für jeden einzelnen oder auch mehrere Sensorparameter, Identifikationsbezeichner und/oder kraftfahrzeugspezifischen Parameter ein Konfigurationsskript vorgesehen sein. Durch das dynamische Kombinieren dieser Konfigurationsskripte erzeugt der Zentralrechner automatisch das Konfigurationsprofil, das an das Kraftfahrzeug übermittelt wird.
  • Die Konfigurationsskripte können dabei als vorbestimmte Templates am Zentralrechner oder in einer Speichereinrichtung, die mit dem Zentralrechner verbunden ist, gespeichert sein. Nach dem Auswählen der zu übermittelnden Telematikdaten des Kraftfahrzeugs bestimmt der Zentralrechner zunächst den Typ des Kraftfahrzeugs und liest dann für diesen Kraftfahrzeugtyp die entsprechenden Konfigurationsskripte der ausgewählten Telematikdaten ein. Die eingelesenen Konfigurationsskripte kann der Zentralrechner zu einem Konfigurationsprofil kombinieren. Dadurch wird der Aufwand für das Erstellen unterschiedlicher Konfigurationsprofile für unterschiedliche Fahrzeugtypen und unterschiedliche Telematikdaten möglichst gering gehalten, da lediglich die einzelnen Konfigurationsskripte vorab erstellt werden müssen, aus denen das Konfigurationsprofil variabel kombiniert werden kann, und die Konfiguration der telematischen Datenübermittlung ist flexibel und effizient durchführbar.
  • Sollte für einen ausgewählten Sensorwert, Identifikationsbezeichner und/oder kraftfahrzeugspezifischen Parameter ein Konfigurationsskript zum Einlesen und Übermitteln nicht vorhanden sein, dann kann dieses durch einen Fachmann schnell und unkompliziert erstellt werden und dem Zentralrechner verfügbar gemacht werden.
  • Das Übermitteln der Telematikdaten von der Prozessorvorrichtung an den zumindest einen Empfänger und/oder vom Zentralrechner an einen weiteren Empfänger kann durch eine vorbestimmte Steuernachricht aktiviert oder blockiert werden.
  • Dadurch wird ein Aktivierungs- oder Blockierungsvorgang vereinfacht, da für einen derartigen Vorgang nur eine kurze Steuernachricht zu übermitteln ist. Bei einem Blockieren kann die zuvor eingestellte Konfiguration am Kraftfahrzeug bzw. am Zentralrechner erhalten bleiben, sodass diese Konfiguration durch eine entsprechende Steuernachricht schnell wieder aktiviert werden kann.
  • Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Prozessorvorrichtung zum Übermitteln von Telematikdaten eines Kraftfahrzeuges vorgesehen. Dabei ist die Prozessorvorrichtung zum Einlesen von Sensorwerten über eine Datenbusschnittstelle mit einem Datenbus des Kraftfahrzeugs und/oder über zumindest eine Sensorschnittstelle mit zumindest einem Sensor verbindbar. Wenn der Datenbus zum Einlesen von Sensorwerten vorgesehen ist, ist die Prozessorvorrichtung über den Datenbus mit zumindest einer Steuereinrichtung am Kraftfahrzeug verbunden und die zumindest eine Steuereinrichtung erfasst zumindest einen Sensorwert mittels zumindest eines Sensors und gibt diesen zumindest einen Sensorwert auf dem Datenbus aus. Wenn die zumindest eine Sensorschnittstelle zum Einlesen von Sensorwerten vorgesehen ist, ist die Prozessorvorrichtung über die zumindest eine Sensorschnittstelle mit zumindest einem Sensor verbunden und der zumindest eine Sensor gibt zumindest einen Sensorwert über die zumindest eine Sensorschnittstelle aus. Dabei bildet der zumindest eine Sensorwert die zu übermittelnden Telematikdaten. Die Prozessorvorrichtung ist dabei zum Übermitteln von Daten, insbesondere zum Übermitteln der Telematikdaten, über eine Funkschnittstelle oder über den Datenbus mit einer Funkeinrichtung verbindbar und zum Ausführen des oben erläuterten Verfahrens ausgebildet.
  • Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kraftfahrzeug vorgesehen, das eine derartige Prozessorvorrichtung umfasst.
  • Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Telematiksystem vorgesehen, das ein derartiges Kraftfahrzeug umfasst.
  • Weiterhin kann das Telematiksystem einen Zentralrechner zum automatischen Konfigurieren telematischer Datenübermittlungen des Kraftfahrzeugs und einen Bedienrechner zum Bedienen des Zentralrechners umfassen.
  • Mittels des Zentralrechners ist das Telematiksystem zentral steuerbar, und es kann am Zentralrechner auf sämtliche Steuerungsdaten, wie bspw. Konfigurationsskripte, Konfigurationsprofile, Kommunikationsverbindungsdaten, Authentifizierungsdaten, Autorisierungsdaten, Identifikationsbezeichner und/oder kraftfahrzeugspezifische Parameter, zentral zugegriffen werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert.
  • Diese zeigen in
    • 1 ein Telematiksystem für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen eines Kraftfahrzeugs, und in
    • 2 ein Verfahren für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen eines Kraftfahrzeugs.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines Telematiksystems 1 für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen eines Kraftfahrzeugs erläutert (1).
  • Das Telematiksystem 1 umfasst einen Zentralrechner 2, einen Bedienrechner 3, eine Prozessorvorrichtung 4 eines Kraftfahrzeugs 5 sowie das Kraftfahrzeug 5 mit der Prozessorvorrichtung 4.
  • Der Zentralrechner 2 dient zur automatischen Konfiguration telematischer Datenübermittlungen des Kraftfahrzeugs 5 und dient als Empfänger für die Telematikdaten vom Kraftfahrzeug 5. Der Zentralrechner 2 ist mit einer Speichereinrichtung 6 zum Speichern von Daten, die mit der Ausführung des Verfahrens für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen des Kraftfahrzeugs 5 in Zusammenhang stehen, verbunden. Diese Daten umfassen Konfigurationsprofile, Konfigurationsskripte, Identifikationsbezeichner zum Identifizieren des Kraftfahrzeugs 5, eines Benutzers und/oder eines Geschäftsvorgangs, übermittelte Telematikdaten bzw. deren Zusammenfassungen, Authentifizierungsdaten, Autorisierungsdaten und/oder Kommunikationsverbindungsdaten für die Kommunikation. Diese Daten sind, sofern sie kraftfahrzeugspezifische Parameter darstellen, in einer Kraftfahrzeugdatenbank gespeichert.
  • Der Zentralrechner 2 ist mit einem Datennetzwerk 7 verbunden. Dieses Datennetzwerk 7 kann ein lokales Datennetzwerk (LAN) oder ein Weitbereichsnetzwerk (WAN), wie z. B. das Internet sein.
  • Der Bedienrechner 3 ist ebenfalls mit dem Datennetzwerk 7 verbunden, so dass er mit dem Zentralrechner 2 kommunizieren kann. Der Bedienrechner 3 dient dabei zum Bedienen des Zentralrechners 2, wobei vorzugsweise über den Bedienrechner 3 ein Authentifizierungsvorgang am Zentralrechner 2 durchgeführt wird, damit nur ein autorisierter Benutzer des Bedienrechners 3 den Zentralrechner 2 bedienen kann.
  • Weiterhin ist ein Empfängerrechner 8 mit dem Datennetzwerk 7 verbunden und kann mit dem Zentralrechner 2 über das Datennetzwerk 7 kommunizieren. Der Empfängerrechner 8 stellt dabei einen weiteren Empfänger der übermittelten Telematikdaten dar, d. h. der Zentralrechner 2 kann an den Empfängerrechner 8 vom Kraftfahrzeug 5 übermittelte Telematikdaten übermitteln bzw. weiterleiten. Hierbei kann vorzugsweise ein Authentifizierungs- bzw. Autorisierungsvorgang durchgeführt werden, damit nur ein autorisierter Empfängerrechner 8 mit dem Zentralrechner 2 kommunizieren und Telematikdaten empfangen kann.
  • Mit dem Datennetzwerk 7 ist weiterhin eine stationäre Funkeinrichtung 9 verbunden, sodass Zentralrechner 2 und stationäre Funkeinrichtung 9 miteinander kommunizieren können.
  • Die stationäre Funkeinrichtung 9 ist mittels einer Funkverbindung 10 mit einer Funkeinrichtung 11 verbunden, die im Kraftfahrzeug 5 angeordnet ist. Die Funkeinrichtung 11 ist im Kraftfahrzeug 5 mit einem Datenbus 12 verbunden und zur Übermittlung von Daten in einem Mobilfunksystem ausgebildet. Das Mobilfunksystem kann dabei ein System nach einem Mobilfunkstandard, wie GSM, UMTS, LTE, 4G oder 5G, sein.
  • Die Prozessorvorrichtung 4 weist eine Datenbusschnittstelle 13 auf. Über die Datenbusschnittstelle 13 ist die Prozessorvorrichtung 4 mit dem Datenbus 12 verbunden, so dass letztlich Zentralrechner 2 und Prozessorvorrichtung 4 über die oben erläuterten Komponenten miteinander kommunizieren können.
  • Der Datenbus 12 verbindet weitere Vorrichtungen bzw. Einrichtungen des Kraftfahrzeugs 5 miteinander und mit der Prozessorvorrichtung 4. Über den Datenbus 12 können diese Vorrichtungen und Einrichtungen des Kraftfahrzeugs 5 miteinander sowie mit der Prozessorvorrichtung 4 kommunizieren.
  • Am Datenbus 12 gekoppelte Sensoren des Kraftfahrzeugs 5 können somit Nachrichten mit Sensorwerten an die Prozessorvorrichtung 4 senden.
  • Die Prozessorvorrichtung 4 kann aber auch den Datenverkehr über den Datenbus 12 abhören bzw. mitschneiden, um beim Übermitteln von Nachrichten, die Sensordaten aufweisen, über den Datenbus 12 an andere an den Datenbus 12 gekoppelte Empfänger, diese Nachrichten mitzulesen. Dadurch kann die Prozessorvorrichtung 4 Sensorwerte auf einfache Weise einlesen bzw. aus einer Nachricht extrahieren.
  • Unter einem Sensorwert wird im Rahmen der Erfindung auch ein Wert verstanden, der über eine Weiterverarbeitung von Sensorwerten ermittelt werden kann. Beispielsweise können aus Raddrehzahlwerten Geschwindigkeit, Kurvengeschwindigkeit und Beschleunigung des Kraftfahrzeugs 5 ermittelt werden, indem diese Raddrehzahlwerte weiterverarbeitet werden. Die Prozessorvorrichtung 4 kann also auch Nachrichten mit weiterverarbeiteten Sensorwerten über den Datenbus 12 empfangen bzw. durch Mitlesen von Nachrichten am Datenbus 12 weiterverarbeitete Sensorwerte einlesen bzw. aus den mitgelesenen Nachrichten extrahieren.
  • Die über den Datenbus 12 verbundenen weiteren Vorrichtungen und Einrichtungen werden nachfolgend erläutert.
  • Mit dem Datenbus 12 sind Raddrehzahlsensoren 14 verbunden, die an Räder 15 des Kraftfahrzeugs 5 gekoppelt sind. Diese Raddrehzahlsensoren 14 ermitteln eine Drehzahl des jeweiligen Rads 15 als Sensorwert, und stellen diesen Sensorwert in Form einer Nachricht am Datenbus 12 zur Verfügung.
  • Eine zentrale Steuerreinrichtung 16 zum Steuern von Komponenten des Kraftfahrzeugs 5 ist mit dem Datenbus 12 verbunden. Die zentrale Steuerreinrichtung 16 nimmt von den Raddrehzahlsensoren 14 erzeugte Nachrichten entgegen, die die von den Raddrehzahlsensoren 14 gemessenen Raddrehzahlen als Sensorwerte enthalten können. Die zentrale Steuereinrichtung 16 verarbeitet diese Sensordaten, um die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 5 zu errechnen, und sendet eine Nachricht mit der errechneten Fahrzeuggeschwindigkeit über den Datenbus 12 an ein an den Datenbus 12 angeschlossenes Tachometer 17.
  • Am Tachometer 17 wird dann die Fahrzeuggeschwindigkeit dargestellt, so dass ein Fahrer des Kraftfahrzeugs 5 diese ablesen kann.
  • Die Nachricht an das Tachometer 17 mit der darin enthaltenen Fahrzeuggeschwindigkeit kann von der Prozessorvorrichtung 4 mitgelesen werden, wodurch die Prozessorvorrichtung 4 die Fahrzeuggeschwindigkeit aus der Nachricht extrahieren kann.
  • Weiterhin ist ein Navigationssystem 18, wie z. B. ein System nach dem Global Positioning System (GPS) Standard, mit dem Datenbus 12 verbunden. Das Navigationssystem 18 kann ebenfalls Geschwindigkeitsdaten über den Datenbus 12 zur Verfügung stellen. Weiterhin kann das Navigationssystem 18 eine Fehlermeldung am Datenbus 12 ausgeben, die darauf schließen lässt, ob das Kraftfahrzeug 5 in einer Garage bzw. Tiefgarage geparkt ist. In einer Garage ist nämlich der Empfang eines Satellitensignals, wie es beim GPS-System oder auch anderen Navigationssystemen zur Navigation verwendet wird, nur eingeschränkt bzw. überhaupt nicht möglich. Insofern stellt ein länger andauerndes Ausbleiben des Empfangs eines solchen Satellitensignals in Verbindung mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit, die ein Stillstehen des Kraftfahrzeugs 5 anzeigt, einen Hinweis auf ein Parken in einer Garage dar.
  • Durch Extrahieren der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 5, wie es oben erläutert ist, und Extrahieren von Fehlermeldungen des Navigationssystems 18 kann die Prozessorvorrichtung 4 somit den Aufenthalt des Kraftfahrzeugs 5 in einer Garage detektieren.
  • Nachfolgend werden weitere Komponenten der Prozessorvorrichtung 4 erläutert.
  • Mit der Datenbusschnittstelle 13 ist ein Mikroprozessor 19 verbunden, der die Prozessorvorrichtung 4 steuert. Der Mikroprozessor 19 kann über die Datenbusschnittstelle 13 mit dem Datenbus 12 kommunizieren bzw. Nachrichten, die über den Datenbus 12 übermittelt werden, mitlesen und extrahieren.
  • Der Mikroprozessor 19 ist weiterhin mit einem internen Speicher 20 verbunden. Dieser interne Speicher 20 dient zum Speichern von Programmen, die vom Mikroprozessor 19 ausführbar sind und beim Betrieb der Prozessorvorrichtung 4 ausgeführt werden, sowie von weiteren Daten während des Betriebs der Prozessorvorrichtung 4.
  • Der Mikroprozessor 19 ist weiterhin mit einer Speichereinrichtungsschnittstelle 21 verbunden, an die eine externe Speichereinrichtung 22 gekoppelt ist. Über die Speichereinrichtungsschnittstelle 21 kann der Mikroprozessor 19 Daten auf die externe Speichereinrichtung 22 schreiben bzw. von ihr lesen. Dieses dient dazu, eine Verwendung von möglichst günstigen Speichermedien zum Speichern von Daten zu ermöglichen, insbesondere wenn große Datenmengen an Telematikdaten gespeichert werden. Die externe Speichereinrichtung 22 ist vorzugsweise als persistenter Speicher ausgeführt, damit die Daten auch bei Abschalten oder einer Störung der Stromversorgung nicht verloren gehen. Die externe Speichereinrichtung 22 ist z. B. ein Laufwerk, das Flashspeicher zum Speichern aufweist.
  • Im internen Speicher 20 und/oder in der externen Speichereinrichtung 22 können kraftfahrzeugspezifische Parameter, Kommunikationsverbindungsdaten, Authentifizierungsdaten, Autorisierungsdaten, Sensordaten, deren Zusammenfassungen und/oder Telematikdaten gespeichert werden.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen eines Kraftfahrzeugs erläutert (2). Dieses Verfahren ist mit dem oben erläuterten Telematiksystem 1 ausführbar. Dieses Ausführungsbeispiel wird an Hand eines Versicherungsvertrags erläutert, der zwischen einem Versicherungsunternehmen und dem Halter des Kraftfahrzeugs 5 geschlossen ist und dessen Versicherungsprämien anzupassen bzw. zu berechnen sind.
  • Das Verfahren beginnt im Schritt S1.
  • Im Schritt S2 werden am Bedienrechner 3 ein Kraftfahrzeug 5 und von diesem zu übermittelnde Telematikdaten ausgewählt. Die Auswahl der Telematikdaten setzt vorzugsweise einen vorher erfolgten Login des Benutzers des Bedienrechners 3 am Zentralrechner 2 mit einer erfolgreichen Authentifizierung und eine Identifizierung des entsprechenden Kraftfahrzeugs 5 voraus. Dabei kann für das Kraftfahrzeug 5 ein Fahrzeugidentifikationsbezeichner, wie bspw. eine Fahrzeugidentifikationsnummer oder eine Fahrgestellnummer, eingegeben werden. Die eingegebenen Daten werden an den Zentralrechner 2 übermittelt und können für die spätere Verwendung in der Speichereinrichtung 6 gespeichert werden. Anhand des Fahrzeugidentifikationsbezeichners kann der Zentralrechner 2 aus der in der Speichereinrichtung 6 gespeicherten Kraftfahrzeugdatenbank den Fahrzeugtyp und Kommunikationsverbindungsdaten für die Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug 5 ermitteln. Diese Kommunikationsverbindungsdaten sind bspw. eine Mobilfunkrufnummer der Funkeinrichtung 11.
  • Vorzugsweise steuert der Zentralrechner 2 die Anzeige des Bedienrechners 3 derart an, dass ausschließlich Telematikdaten zum Auswählen angeboten werden, deren Sensorwerte entsprechend am Kraftfahrzeug 5 vorliegen oder aus am Kraftfahrzeug 5 vorliegenden Sensorwerten zu ermitteln sind. Beispielsweise werden am Bedienrechner 3 Geschwindigkeitsdaten und Standortdaten des Kraftfahrzeugs 5 als auswählbare Telematikdaten angezeigt, wenn der Fahrzeugtyp des Kraftfahrzeugs 5 einen Datenbus 12 mit daran angeschlossenem Tachometer 17 und Navigationssystem 18 aufweist.
  • Weiterhin steuert der Zentralrechner 2 vorzugsweise die Anzeige des Bedienrechners 3 derart an, dass der Benutzer für ausgewählte Telematikdaten eine Triggerbedingung oder eine Kombination von Triggerbedingungen zum Übermitteln der Telematikdaten auswählen bzw. eingeben kann. Eine derartige vorbestimmte Triggerbedingung ist oben erläutert.
  • Mit dem Auswählen der zu übermittelnden Telematikdaten erteilt der Benutzer seine Zustimmung bzw. autorisiert den Empfang der Telematikdaten vom Kraftfahrzeug 5.
  • Dann erzeugt der Zentralrechner 2 einen Sicherheits-Token zum Abrufen der Telematikdaten vom Zentralrechner 2 (Schritt S3). Der Zentralrechner 2 erzeugt den Sicherheits-Token nur wenn die Zustimmung des Benutzers zum Empfang der Telematikdaten vom Kraftfahrzeug 5 vorliegt. Nur mittels einer Übermittlung des Sicherheits-Tokens ist der Abruf der Telematikdaten erlaubt bzw. möglich. Dieses bedeutet, dass sich der Empfänger mit einer Übermittlung des Sicherheits-Tokens authentisiert und so der Abruf der Telematikdaten autorisiert wird. Diesen Sicherheits-Token übermittelt der Zentralrechner 2 an den Bedienrechner 3, ggf. zusammen mit zuvor ausgewählten Triggerbedingungen, den Kommunikationsverbindungsdaten des Zentralrechners 2 und/oder Authentifizierungsdaten. Der Benutzer des Bedienrechners 3 leitet den Sicherheits-Token dann an den Empfängerrechner 8 weiter, ggf. zusammen mit der vorbestimmten Triggerbedingung, den Kommunikationsverbindungsdaten des Zentralrechners 2 und/oder den Authentifizierungsdaten. Der Empfängerrechner 8 kann bspw. ein Rechner des Versicherungsunternehmens sein, bei dem das Kraftfahrzeug 5 versichert ist.
  • Im darauffolgenden Schritt S4 erstellt der Zentralrechner 2 anhand der im Schritt S2 ausgewählten Telematikdaten automatisch ein Konfigurationsprofil zum Konfigurieren der Prozessorvorrichtung 4, um die ausgewählten Telematikdaten vom Kraftfahrzeug 5 zu übermitteln. Das Konfigurationsprofil wird dabei durch Kombinieren von für den Kraftfahrzeugtyp geeigneten Konfigurationsskripten erstellt, die als vorbestimmte Templates in der Speichereinrichtung 6 gespeichert sind. Beispielsweise werden ein Konfigurationsskript zum Einlesen der Geschwindigkeit und ein Konfigurationsskript zum Einlesen von Standortdaten miteinander kombiniert. Im Konfigurationsprofil können für die entsprechenden Telematikdaten die jeweiligen vorbestimmten Triggerbedingungen vom Zentralrechner 2 eingetragen werden.
  • Dieses Konfigurationsprofil wird dann vom Zentralrechner 2 an die Prozessorvorrichtung 4 übermittelt (Schritt S5), indem die stationäre Funkeinrichtung 9 vom Zentralrechner 2 angewiesen wird, anhand der Kommunikationsverbindungsdaten des Kraftfahrzeugs 5 die Funkverbindung 10 zur Funkeinrichtung 11 aufzubauen. Dann wird das Konfigurationsprofil vom Zentralrechner 2 über diese Funkverbindung 10 an die Funkeinrichtung 11 übermittelt und von dieser über den Datenbus 12 an die Prozessorvorrichtung 4 weitergeleitet. Vorzugsweise werden mit dem Konfigurationsprofil zusammen Authentifizierungsdaten und/oder Autorisierungsdaten übermittelt, die den Zentralrechner 2 als autorisiert zur Konfiguration und zum Empfang der Telematikdaten ausweisen, sowie Kommunikationsverbindungsdaten des Zentralrechners 2 zum Übermitteln der Telematikdaten.
  • Die Prozessorvorrichtung 4 konfiguriert sich anhand des übermittelten Konfigurationsprofils zum Einlesen der ausgewählten Telematikdaten vom Datenbus 12 (Schritt S6). Beispielsweise sind die Telematikdaten die Geschwindigkeit und der Standort des Kraftfahrzeugs 5. Vorzugsweise überprüft die Prozessorvorrichtung 4 anhand der Authentifizierungsdaten und/oder Autorisierungsdaten vor der Konfiguration, ob der Zentralrechner 2 autorisiert zum Konfigurieren der Prozessorvorrichtung 4 ist. Übermittelte Triggerbedingungen zum Übermitteln der Telematikdaten werden von der Prozessorvorrichtung 4 zwischengespeichert und konfiguriert.
  • Dann liest die Prozessorvorrichtung 4 die ausgewählten Telematikdaten vom Datenbus 12 ein, indem sie Nachrichten am Datenbus 12 mitliest und daraus die ausgewählten Telematikdaten extrahiert (Schritt S7). Beispielsweise extrahiert die Prozessorvorrichtung 4 die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 5 aus Nachrichten, die die zentrale Steuereinrichtung 16 an das Tachometer 17 übermittelt, und den Standort des Kraftfahrzeugs 5 bzw. einen Empfangszustand von Satellitensignalen aus Nachrichten, die das Navigationssystem 18 am Datenbus 12 ausgibt. Die Geschwindigkeit und der zugehörige Standort können im internen Speicher 20 und/oder in der externen Speichereinrichtung 22 miteinander verknüpft für eine spätere Zusammenfassung und/oder Übermittlung gespeichert werden, insbesondere unter Berücksichtigung der Triggerbedingungen zum Übermitteln der Telematikdaten.
  • Die Prozessorvorrichtung 4 übermittelt gemäß den Triggerbedingungen zum Übermitteln der Telematikdaten die eingelesenen Telematikdaten an den Zentralrechner 2, indem sie diese zusammen mit den Kommunikationsverbindungsdaten des Zentralrechners 2 über den Datenbus 12 an die Funkeinrichtung 11 ausgibt (Schritt S8). Die Funkeinrichtung 11 übermittelt die Telematikdaten an die stationäre Funkeinrichtung 9, die diese Telematikdaten dann an den Zentralrechner 2 weiterleitet. Ist bspw. eine entsprechende Triggerbedingungen zum Übermitteln der Telematikdaten eingestellt, dann findet die Übermittlung der Telematikdaten in vorbestimmten Zeitabständen als Zusammenfassung statt, um die Übertragungskapazität der Funkeinrichtungen 9, 11 bzw. des Mobilfunksystems und des Datennetzwerks 7 nur gering zu belasten. Zusätzlich können mit den Telematikdaten Authentifizierungsdaten und/oder Autorisierungsdaten an den Zentralrechner 2 übermittelt werden, die die Prozessorvorrichtung 4 als autorisiert zur Übermittlung der Telematikdaten ausweisen.
  • Der Empfängerrechner 8 verbindet sich anhand der vom Bedienrechner 3 übermittelten Kommunikationsverbindungsdaten unter Berücksichtigung der Triggerbedingungen zum Übermitteln der Telematikdaten mit dem Zentralrechner 2 (Schritt S9). Dabei findet mittels des zuvor übermittelten Sicherheits-Tokens durch dessen Übermittlung vom Empfängerrechner 8 an den Zentralrechner 2 ein Authentifizierungsvorgang statt. Mittels des empfangenen Sicherheits-Tokens erkennt der Zentralrechner 2 den Empfängerrechner 8 als autorisiert zum Abruf der Telematikdaten. Dann ruft der Empfängerrechner 8 die von der Prozessorvorrichtung 4 an den Zentralrechner 2 übermittelten Telematikdaten vom Zentralrechner 2 ab. Bspw. ruft der Empfängerrechner 8 des Versicherungsunternehmens die Geschwindigkeit verknüpft mit dem Standort des Kraftfahrzeugs 5 als Telematikdaten ab, so dass diese Telematikdaten vom Zentralrechner 2 an den Empfängerrechner 8 übermittelt werden. Aus diesen Telematikdaten kann ein straßenbezogenes Geschwindigkeitsprofil des Kraftfahrzeugs 5 ermittelt werden, wobei festgestellt werden kann, ob der Fahrer des Kraftfahrzeugs 5 etwaige Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehalten oder diese übertreten hat. Ebenfalls lässt sich ermitteln, ob das Kraftfahrzeug 5 in einer Garage geparkt wurde. Diese Informationen können dem Versicherungsunternehmen dazu dienen, eine Versicherungsprämie für den Halter anzupassen.
  • Im darauffolgenden Schritt S10 überprüft der Zentralrechner 2, ob eine Konfigurationsänderung durchzuführen ist, d. h. es wird überprüft, ob sich ein Benutzer des Bedienrechners 3 am Zentralrechner 2 eingeloggt hat, um für das Kraftfahrzeug eine Änderung der zu erfassenden Telematikdaten und/oder des Empfängers vorzunehmen.
  • Ist dieses der Fall, dann wird erneut der Schritt S2 ausgeführt. Liegt jedoch keine Konfigurationsänderung im Schritt S10 vor, dann wird der Verfahrensablauf mit der Ausführung des Schritts S11 fortgesetzt, in dem festgestellt wird, ob der Betrieb fortzusetzen ist.
  • Ist der Betrieb fortzusetzen, dann führt die Prozessorvorrichtung 4 erneut den Schritt S7 aus. Ansonsten endet das Verfahren im Schritt S12.
  • Nachfolgend werden alternative Ausführungsformen des Telematiksystems 1 erläutert. Alternative Komponenten bzw. Verbindungen sind in 1 strichliniert gezeigt.
  • Der Bedienrechner 3 kann identisch mit dem Empfängerrechner 8 sein. Dadurch kann ein Benutzer Telematikdaten seines Kraftfahrzeugs 5 abrufen.
  • Die Prozessorvorrichtung 4 kann eine direkte Verbindung zur Funkeinrichtung 11 über eine Funkschnittstelle 23 aufweisen und die Verbindung der Funkeinrichtung 11 zum Datenbus 12 kann weggelassen werden. Die Prozessorvorrichtung 4 kann in diesem Fall die Funkeinrichtung 11 exklusiv nutzen. Dadurch kann die Sicherheit der Datenübermittlung verbessert werden, da andere Vorrichtungen und Einrichtung des Kraftfahrzeugs 5 keinen Zugriff auf die Funkeinrichtung 11 haben, und die Übertragungskapazität der Funkeinrichtung 11 steht alleine für die Übermittlung der Telematikdaten zur Verfügung.
  • Ist die Funkeinrichtung 11 direkt mit der Prozessorvorrichtung 4 verbunden und weist die Funkeinrichtung11 keine Verbindung zum Datenbus 12 auf, dann wird eine Integration der Funkeinrichtung 11 in der Prozessorvorrichtung 4 ermöglicht. Dadurch kann die Prozessorvorrichtung 4 auch als Modul zum nachträglichen Koppeln mit dem Datenbus 12 ausgebildet werden. Die Integration der Funkeinrichtung 11 macht auch die Verwendung der Prozessorvorrichtung 4 vom Vorhandensein einer Funkeinrichtung 11 am Kraftfahrzeug unabhängig, d. h. selbst wenn das Kraftfahrzeug 5 keine Funkeinrichtung 11 aufweist, lässt sich die Prozessorvorrichtung 4 bestimmungsgemäß benutzen. Eine Kopplung mit dem Datenbus 12 kann dann über eine geeignete Schnittstelle am Kraftfahrzeug 5 erfolgen. Ein Beispiel für eine derartige Schnittstelle ist eine Diagnoseschnittstelle, bspw. eine OBD-Schnittstelle (OBD: Onboard Diagnose).
  • Die Teilschritte des Verfahrens, die von der Prozessorvorrichtung 4 ausgeführt werden, können alternativ von der zentralen Steuereinrichtung 16 ausgeführt werden. Dieses bedeutet, dass die Prozessorvorrichtung 4 identisch mit der zentralen Steuereinrichtung 16 des Kraftfahrzeugs 5 sein kann. Dadurch kann eine zentrale Steuereinrichtung 16, die ohnehin an modernen Kraftfahrzeugen 5 vorgesehen ist, für die Übermittlung der Telematikdaten genutzt werden. Allerdings werden dadurch Rechenleistung und zur Verfügung stehende Ressourcen der zentralen Steuereinrichtung 16 belastet und eine Ausführung als nachträglich koppelbares Modul entfällt.
  • Die externe Speichereinrichtung 22 kann auch weglassen werden. Zusätzlich kann in diesem Fall die Speichereinrichtungsschnittstelle 21 weglassen werden. Alle zum Betrieb der Prozessorvorrichtung 4 notwendigen Daten können dann im internen Speicher 20 gespeichert werden. Der interne Speicher 20 ist dann vorzugsweise als persistenter Speicher ausgeführt, damit die Daten auch bei Abschalten oder einer Störung der Stromversorgung nicht verloren gehen.
  • Die Raddrehzahlsensoren 14, das Tachometer 17 und/oder das Navigationssystem 18 können auch weggelassen werden. Lediglich zumindest ein Sensor, der Sensorwerte erfasst, die die Telematikdaten bilden, muss am Kraftfahrzeug 5 vorhanden sein.
  • Alternativ oder zusätzlich zu den Raddrehzahlsensoren 14, dem Tachometer 17 und/oder dem Navigationssystem 18 können auch andere am Kraftfahrzeug 5 vorhandene Sensoren an den Datenbus 12 gekoppelt sein, sodass die Prozessorvorrichtung 4 deren Sensorwerte einlesen kann. Beispielsweise können andere Sensoren als die Raddrehzahlsensoren 14 zum Erfassen einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 5 und/oder Sensoren zum Erfassen einer Motordrehzahl eines Antriebs des Kraftfahrzeugs 5, von Getriebeeinstellungen, von Beschleunigungswerten, von Gaspedal- und/oder Bremspedalstellungen, von Ortsinformationen, von Datum/Zeit/Wochentag und/oder von Wetterdaten, wie Außentemperatur, Niederschlagsmenge, Luftdruck und/oder -feuchtigkeit und/oder (Seiten-) Windstärke, am Kraftfahrzeug 5 vorgesehen sein und deren Sensordaten als Telematikdaten übermittelt werden. Auch können die Telematikdaten weiterverarbeitete Sensordaten, wie Kilometerstände oder Streckeninformationen, umfassen.
  • Weiterhin können die Telematikdaten Zustandsdaten des Kraftfahrzeugs 5, wie Serviceintervalle und -zeitpunkte sowie Zustandsdaten von Komponenten des Kraftfahrzeugs 5 umfassen.
  • Werte der erfassten Telematikdaten können auch als Triggerbedingung für das Übermitteln der Telematikdaten dienen.
  • Nachfolgend werden alternative Ausführungsformen des oben beschriebenen Verfahrens für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen eines Kraftfahrzeugs erläutert.
  • Die Ausführungsreihenfolge der Schritte S3, S4, S5 und S6 kann wie folgt verändert werden: S4, S3, S5, S6 oder S4, S5, S3, S6 oder S4, S5, S6, S3.
  • Im Schritt S3 kann der Zentralrechner 2 auch einen Sicherheits-Token erzeugen, mit dem er sich am Kraftfahrzeug 5 zum Abrufen der Telematikdaten authentisieren bzw. sich selbst gegenüber dem Kraftfahrzeug 5 zum Abrufen der Telematikdaten autorisieren kann.
  • Der Schritt S3 kann auch weggelassen bzw. ausgelassen werden. Es wird dann kein Sicherheits-Token zum Abrufen der Telematikdaten erzeugt.
  • Zusätzlich kann beim Auswählen der zu erfassenden Telematikdaten im Schritt S2 vom Benutzer und/oder beim Erstellen des Konfigurationsprofils im Schritt S4 vom Zentralrechner 2 die Art der Zusammenfassung der erfassten Telematikdaten, vorzugsweise individuell für die jeweiligen Telematikdaten, festgelegt werden. Diese Art der Zusammenfassung wird dann im Schritt S4 vom Zentralrechner 2 beim Erstellen des Konfigurationsprofils mit berücksichtigt und im Konfigurationsprofil und/oder am Zentralrechner 2 gespeichert. Die Art der Zusammenfassung wird dann in den Schritten S8 und/oder S9 beim Übermitteln der Telematikdaten mit berücksichtigt. Dadurch lassen sich zur Verfügung stehende Übertragungskapazitäten und Ressourcen effizient nutzen.
  • Der Schritt S8 kann auch weggelassen bzw. ausgelassen werden. Die Telematikdaten werden dann im Schritt S9 vom Kraftfahrzeug 5 an den Empfängerrechner 8 direkt übermittelt.
  • Die Ausführung der Schritte S8 und/oder S9 kann verzögert werden oder die Ausführung der Schritte S8 und S9 bzw. S8, S9 und S10 weggelassen bzw. diese Schritte können übersprungen werden, bspw. falls keine Funkverbindung 10 zum Zentralrechner 2 besteht oder die Übermittlung der Telematikdaten blockweise als Zusammenfassung erfolgen soll. Die zu übermittelnden Telematikdaten werden in diesen Fällen im internen Speicher 20, in der externen Speichereinrichtung 22 und/oder in der Speichereinrichtung 6 zwischengespeichert. Falls wieder Funkverbindung 10 zum Zentralrechner 2 besteht und/oder zusammengefasste Telematikdaten übermittelt werden sollen, können die zwischengespeicherten Daten dann an den Zentralrechner 2 und/oder an den Empfängerrechner 8 übermittelt werden.
  • Vor dem Übermitteln der Telematikdaten im Schritt S8 an den Zentralrechner 2 kann die Prozessorvorrichtung 4 eine Zusammenfassung der Telematikdaten vornehmen.
  • Ebenfalls kann der Zentralrechner 2 im Schritt S9 vor dem Übermitteln der Telematikdaten an den Empfängerrechner 8 eine Zusammenfassung der Telematikdaten durchführen.
  • Alternativ zu einer Übermittlung der Telematikdaten im Schritt S9 kann auch eine Nachricht mit einer Aufforderung zum Abruf der Telematikdaten vom Zentralrechner 2 an den Empfängerrechner 8 übermittelt werden. Der Empfängerrechner 8 kann dann als Reaktion auf die Nachricht die Telematikdaten selbsttätig am Zentralrechner 2, auch zeitverzögert, abholen. Für das Übermitteln der Nachricht übergibt der Benutzer dem Zentralrechner 2 im Schritt S2 die Kommunikationsverbindungsdaten des Empfängerrechners 8.
  • Die Abholung der Telematikdaten vom Zentralrechner 2 durch den Empfängerrechner 8 im Schritt S9 kann in Abhängigkeit einer Systemlast des Empfängerrechners 8 erfolgen.
  • Der Zentralrechner 2 kann im Schritt S9 die Telematikdaten auch an den Empfängerrechner 8 aktiv übermitteln. Für das Übermitteln der Telematikdaten übergibt der Benutzer dem Zentralrechner 2 im Schritt S2 die Kommunikationsverbindungsdaten des Empfängerrechners 8.
  • Wird im Schritt S8 oder im Schritt S9 festgestellt, dass keine hinreichenden Übertragungskapazitäten oder Ressourcen für die Übermittlung der Telematikdaten zur Verfügung stehen und/oder dass ein Fehler bei der Übermittlung der Telematikdaten auftritt, dann kann im Schritt S10 vom Zentralrechner 2 eine automatische Konfigurationsänderung ausgelöst werden. In diesen Fällen wird, je nach Anforderung, nach der Ausführung des Schritts S10 einer der Schritte S3 oder S4 ausgeführt. Dieses ist in 2 strichliniert gezeigt. Im Schritt S3 kann der Zentralrechner 2 einen anderen Sicherheits-Token erzeugen, den er an den Bedienrechner 3 übermittelt. Der Bedienrechner 3 kann diesen Sicherheits-Token ggf. zusammen mit zuvor ausgewählten Triggerbedingungen, den Kommunikationsverbindungsdaten des Zentralrechners 2 und/oder Authentifizierungsdaten dann an einen anderen Empfängerrechner 8 übermitteln. Der andere Empfängerrechner 8 kann dann einen Abruf der Telematikdaten im Schritt S9 durchführen. Im Schritt S4 kann der Zentralrechner 2 ein anderes Konfigurationsprofil erstellen. Der Zentralrechner 2 kann im Schritt S4 eine andere Art der Zusammenfassung der Telematikdaten und andere Triggerbedingungen für die Übermittlung der Telematikdaten festlegen. Mittels der automatischen Konfigurationsänderung lassen sich zur Verfügung stehende Übertragungskapazitäten und Ressourcen effizient nutzen und die Übermittlung kann trotz aufgetretener Fehler ermöglicht werden.
  • Grundsätzlich kann der Sicherheits-Token einmalig bei einer Registrierung eines Empfängers von Telematikdaten zum Abrufen von für diesen Empfänger bestimmten Telematikdaten erfolgen. Der Empfänger authentisiert sich dann mittels einer Übermittlung des Sicherheits-Tokens bzw. wird in Folge dessen authentifiziert und/oder zeigt durch die Übermittlung des Sicherheits-Tokens an, dass er zum Abrufen von Telematikdaten autorisiert ist. Die bei einem solchen Vorgang abgerufenen Telematikdaten können dabei Telematikdaten eines Kraftfahrzeugs 5 oder auch Telematikdaten mehrerer Kraftfahrzeuge 5 umfassen. Bspw. kann sich der Empfängerrechner 8 mittels der Übermittlung eines Sicherheits-Tokens am Zentralrechner 2 authentisieren und dann die für ihn bestimmten Telematikdaten mehrerer Kraftfahrzeuge 5 nacheinander abrufen, bevor sich der Empfängerrechner 8 wieder vom Zentralrechner 2 abmeldet. Dabei erfolgt die Autorisierung zum Datenabruf der Telematikdaten des jeweiligen Kraftfahrzeugs 5 durch die vorher erteilte und am Zentralrechner 2 gespeicherte Zustimmung des Benutzers des entsprechenden Kraftfahrzeugs 5.
  • Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass der Zentralrechner 2 und/oder der Empfängerrechner 8 eine Nachricht als Antrag zum Abruf von Telematikdaten an das Kraftfahrzeug 5 übermittelt. Der Empfängerrechner 8 kann diese Nachricht direkt an das Kraftfahrzeug 5 oder über den Zentralrechner 2 übermitteln oder den Zentralrechner 2 beauftragen die Nachricht an das Kraftfahrzeug 5 zu übermitteln. Die übermittelte Nachricht wird dann von der Prozessorvorrichtung 4 an einer mit ihr verbundenen Anzeigeeinrichtung (nicht gezeigt) angezeigt. Der Fahrer bzw. ein Insasse des Kraftfahrzeugs 5 kann dann den Antrag auf Abruf der Telematikdaten genehmigen oder ablehnen, indem er eine entsprechende Eingabe an einer mit der Prozessorvorrichtung 4 verbundenen Eingabeeinrichtung (nicht gezeigt) im Kraftfahrzeug 5 tätigt. Diese Eingabe wird dann von der Prozessorvorrichtung 4 an den Zentralrechner 2 oder an den Empfängerrechner 8 übermittelt. Wird der Antrag auf Abruf der Telematikdaten vom Fahrer bzw. von einem Insassen genehmigt, dann ist damit die Freigabe des Datenabrufs und somit die Autorisierung zum Abruf der Telematikdaten erfolgt. Insbesondere ist diese Vorgehensweise vorteilhaft, wenn der Benutzer des Bedienrechners 3 und der Fahrer bzw. ein jeder der Insassen des Kraftfahrzeugs 5 nicht dieselbe Person sind, bspw. wenn das Kraftfahrzeug 5 ein Leihfahrzeug bzw. Mietwagen oder ein Firmenfahrzeug eines Unternehmens ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Telematiksystem
    2
    Zentralrechner
    3
    Bedienrechner
    4
    Prozessorvorrichtung
    5
    Kraftfahrzeug
    6
    Speichereinrichtung
    7
    Datennetzwerk
    8
    Empfängerrechner
    9
    Stationäre Funkeinrichtung
    10
    Funkverbindung
    11
    Funkeinrichtung
    12
    Datenbus
    13
    Datenbusschnittstelle
    14
    Raddrehzahlsensor
    15
    Rad
    16
    Steuereinrichtung
    17
    Tachometer
    18
    Navigationssystem
    19
    Mikroprozessor
    20
    Interner Speicher
    21
    Speichereinrichtungsschnittstelle
    22
    Externe Speichereinrichtung
    23
    Funkschnittstelle

Claims (14)

  1. Verfahren für die automatische Konfiguration telematischer Datenübermittlungen eines Kraftfahrzeuges, die Schritte umfassend - Auswählen von zu übermittelnden Telematikdaten des Kraftfahrzeugs (5), - Erstellen eines Konfigurationsprofils zum Konfigurieren einer Prozessorvorrichtung (4) des Kraftfahrzeugs (5) an einem Zentralrechner (2), um die ausgewählten Telematikdaten zu übermitteln, wobei das Erstellen des Konfigurationsprofils durch dynamisches Kombinieren vorbestimmter Konfigurationsskripte erfolgt, auf die der Zentralrechner (2) zugreifen kann, wobei ein solches Konfigurationsskript zum Einlesen von einem oder mehreren der kraftfahrzeugspezifischen Parameter und/oder zum Einlesen von zumindest einem Sensorwert eines oder mehrerer Sensoren (14, 18) ausgebildet ist, wobei der zumindest eine Sensorwert die zu übermittelnden Telematikdaten bildet, - Übermitteln des erstellten Konfigurationsprofils vom Zentralrechner (2) an die Prozessorvorrichtung (4), - Konfigurieren der Prozessorvorrichtung (4) anhand des Konfigurationsprofils, um die ausgewählten Telematikdaten einzulesen, - Einlesen der ausgewählten Telematikdaten, die am Kraftahrzeug (5) mittels geeigneter Sensoren (14, 18) erfasst werden, - Übermitteln der eingelesenen Telematikdaten von der Prozessorvorrichtung (4) über eine Funkverbindung (10) an zumindest einen Empfänger.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralrechner (2) ein Empfänger der Telematikdaten ist und dazu ausgebildet ist, die empfangenen Telematikdaten an einen weiteren Empfänger zu übermitteln.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Übermitteln der Telematikdaten nur bei Vorliegen einer vorbestimmten Triggerbedingung durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Übermitteln der Telematikdaten ein Abrufen der Telematikdaten durch den zumindest einen Empfänger umfasst.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Übermitteln der Telematikdaten mittels Nachrichten gesteuert wird, wobei eine derartige Nachricht eine Aufforderung ist, die Telematikdaten abzurufen.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralrechner (2) dazu ausgebildet ist, einen Sicherheits-Token zum Abrufen der Telematikdaten zu erzeugen, wobei sich der Empfänger mittels des Sicherheits-Tokens zum Abrufen der Telematikdaten authentisiert und/oder das Abrufen der Telematikdaten mittels des Sicherheits-Tokens autorisiert wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Übermitteln der Telematikdaten ein Identifikationsbezeichner, der das Kraftfahrzeug (5), einen Benutzer und/oder einen Geschäftsvorgang identifiziert, und/oder kraftfahrzeugspezifische Parameter zusammen mit den Telematikdaten übermittelt werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlesen der ausgewählten Telematikdaten am Kraftahrzeug (5) und/oder das Übermitteln der eingelesenen Telematikdaten an den zumindest einen Empfänger wiederholt durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder beim Übermitteln der Telematikdaten diese Telematikdaten zusammengefasst werden und nur diese Zusammenfassung übermittelt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Übermitteln der Telematikdaten von der Prozessorvorrichtung (4) an den zumindest einen Empfänger und/oder vom Zentralrechner (2) an einen weiteren Empfänger durch eine vorbestimmte Steuernachricht aktiviert oder blockiert wird.
  11. Prozessorvorrichtung zum Übermitteln von Telematikdaten eines Kraftfahrzeuges, wobei die Prozessorvorrichtung(4) zum Einlesen von Sensorwerten über eine Datenbusschnittstelle (13) mit einem Datenbus (12) des Kraftfahrzeugs (5) und/oder über zumindest eine Sensorschnittstelle mit zumindest einem Sensor verbindbar ist und die Prozessorvorrichtung (5), - wenn der Datenbus (12) zum Einlesen von Sensorwerten vorgesehen ist, über den Datenbus (12) mit zumindest einer Steuereinrichtung (16) am Kraftfahrzeug (5) verbunden ist und die zumindest eine Steuereinrichtung (16) zumindest einen Sensorwert mittels zumindest eines Sensors (14, 18) erfasst und auf dem Datenbus (12) ausgibt und - wenn die zumindest eine Sensorschnittstelle zum Einlesen von Sensorwerten vorgesehen ist, über die zumindest eine Sensorschnittstelle mit zumindest einem Sensor verbunden ist und der zumindest eine Sensor zumindest einen Sensorwert über die zumindest eine Sensorschnittstelle ausgibt, wobei der zumindest eine Sensorwert die zu übermittelnden Telematikdaten bildet, wobei die Prozessorvorrichtung (4) zum Übermitteln von Daten, insbesondere zum Übermitteln der Telematikdaten, über eine Funkschnittstelle (23) oder über den Datenbus (12) mit einer Funkeinrichtung (11) verbindbar ist und zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet ist.
  12. Kraftfahrzeug, umfassend eine Prozessorvorrichtung (4) nach Anspruch 11.
  13. Telematiksystem, umfassend ein Kraftfahrzeug (5) nach Anspruch 12.
  14. Telematiksystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Telematiksystem (1) einen Zentralrechner (2) zum automatischen Konfigurieren telematischer Datenübermittlungen des Kraftfahrzeugs (5) und einen Bedienrechner (3) zum Bedienen des Zentralrechners (2) umfasst.
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