DE102015010727A1 - Vorrichtung zur Notfallüberwachung eines Insassen eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Notfallüberwachung zumindest eines Insassen eines Fahrzeugs (3) mit zumindest einer Erfassungseinheit (5) zur Erfassung von Vitalparametern (V) des Insassen und zumindest einem mit der Erfassungseinheit (5) gekoppelten Notrufsystem (2) zur Übermittlung eines Notrufs (N). Erfindungsgemäß ist die Erfassungseinheit (5) Bestandteil einer insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit (6).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Notfallüberwachung eines Insassen eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 10 2013 223 439 A1 ist eine Vorrichtung zum Absetzen eines Notrufs in einem Fahrzeug bekannt, bei dem sensorisch einen Insassenzustand charakterisierende Vitaldaten erfasst und die Vitaldaten mit einem Notruf ausgesandt werden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zur Notfallüberwachung eines Insassen eines Fahrzeugs anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine Vorrichtung zur Notfallüberwachung zumindest eines Insassen eines Fahrzeugs umfasst zumindest eine Erfassungseinheit zur Erfassung von Vitalparametern des Insassen und zumindest ein mit der Erfassungseinheit gekoppeltes Notrufsystem zur Übermittlung eines Notrufs. Erfindungsgemäß ist die Erfassungseinheit Bestandteil einer insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit.
- Anhand der Vorrichtung ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, eine zielgerichtete Hilfe in Abhängigkeit der übermittelten Vitalparameter des Insassen zu leisten. Ein Gesundheitszustand des Insassen ist einfach und präzise anhand der übermittelten Vitalparameter überwachbar, während beispielsweise Rettungsmaßnahmen initiiert werden.
- Aufgrund einer Verwendung der insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit, wie zum Beispiel eines sogenannten Smartphones und/oder einer anderen vom Insassen tragbaren Datenverarbeitungseinheit, sind mittels der Erfassungseinheit erfasste Vitalparameter und insbesondere in der mobilen Datenverarbeitungseinheit gespeicherte insassenbezogene Gesundheitsdaten mit dem Notruf übermittelbar.
- Die gespeicherten Gesundheitsdaten umfassen Informationen zu einem Gesundheitszustand des Insassen, um Rettungsmaßnahmen eines Rettungsdienstes zu vereinfachen. Beispielsweise umfassen die Gesundheitsdaten Informationen zu Allergien, Krankheiten, Blutwerten, vergangene und/oder bevorstehende Operationen und/oder Medikamenteneinnahmen und/oder weitere personenbezogene Informationen.
- Das Notrufsystem des Fahrzeugs ist drahtgebunden oder drahtlos mit der Erfassungseinheit koppelbar, wobei die Erfassungseinheit die ermittelten Vitalparameter an das Notrufsystem sendet. Beispielsweise ist das Notrufsystem derart ausgebildet, dass das Notrufsystem die ermittelten Vitalparameter mit gespeicherten Vergleichsparametern vergleicht.
- Das Notrufsystem übermittelt anschließend bei einer kritischen und/oder gefährlichen Überschreitung und/oder Unterschreitung der Vergleichsparameter einen Notruf an die Notfallzentrale. In Verbindung mit der Übermittlung eines zusätzlichen Datensatzes anhand des Notrufsystems, wobei der Datensatz zumindest einen Unfallzeitpunkt, Koordinaten eines Unfallorts, insbesondere die Gesundheitsdaten und gegebenenfalls eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs umfassen, können Hilfs- und Rettungsmaßnahmen zeitnah eingeleitet werden.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 schematisch ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Notfallüberwachung eines Insassen eines Fahrzeugs. - Die einzige
1 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung1 mit zumindest einem Notrufsystem2 eines Fahrzeugs3 . Das Notrufsystem2 ist beispielsweise ein automatisches Notrufsystem2 , das im Fahrzeug3 eingebaut ist, um Verkehrsunfälle mittels eines automatischen Notrufs N an eine Notfallzentrale4 zu melden. - Die Vorrichtung
1 umfasst das Notrufsystem2 des Fahrzeugs3 , mit welchem zumindest eine Erfassungseinheit5 zur Erfassung von Vitalparametern V eines nicht näher dargestellten Insassen koppelbar ist. - Die Vorrichtung
1 ist zur Notfallüberwachung zumindest eines Insassen des Fahrzeugs3 ausgebildet und umfasst die zumindest eine Erfassungseinheit5 zur Erfassung von Vitalparametern V des Insassen und das zumindest eine mit der Erfassungseinheit5 gekoppelte Notrufsystem2 zur Übermittlung des Notrufs N an die Notfallzentrale4 . Die Erfassungseinheit5 ist Bestandteil einer insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit6 . - Das Notrufsystem
2 übermittelt den Notruf N dabei in Abhängigkeit der erfassten Vitalparameter V und/oder eines Fahrzeugzustands, insbesondere eines Fahrzeug- und/oder Verkehrsunfalls. Der Notruf N umfasst hierbei die ermittelten Vitalparameter V der Erfassungseinheit5 , die beispielsweise zumindest einen in vorgegebenen Zeitabständen ermittelten Puls des Insassen umfassen. - Alternativ oder zusätzlich sendet das fahrzeugeigene Notrufsystem
2 die Vitalparameter V und den Notruf N an eine zentrale Datenverarbeitungs- und Datenspeichereinheit7 , insbesondere einen so genannte Back-End-Server, welche den Notruf N an die Notfallzentrale4 sendet. Zur Übermittlung der Vitalparameter V und des Notrufs N an die zentrale Datenverarbeitungs- und Datenspeichereinheit7 umfasst das Notrufsystem2 in nicht näher dargestellter Weise eine so genannte Back-End-Kommunikationseinheit, welche ebenfalls im Fahrzeug3 angeordnet ist. - Das Notrufsystem
2 des Fahrzeugs3 ist drahtgebunden oder drahtlos und/oder mittels eines Anwendungsprogramms, auch als App bezeichnet, mit der Erfassungseinheit5 gekoppelt oder koppelbar, wobei die Erfassungseinheit5 die ermittelten Vitalparameter V an das Notrufsystem2 sendet. Das Notrufsystem2 vergleicht die ermittelten Vitalparameter V mit gespeicherten Vergleichsparametern, wobei das Notrufsystem2 dann einen Notruf N an die Notfallzentrale4 übermittelt, wenn eine kritische Überschreitung und/oder Unterschreitung der Vergleichsparameter vorliegt. - Die Erfassungseinheit
5 ist beispielsweise als ein Sensor und/oder als eine Kamera der insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit6 zur Erfassung von Vitalparametern V ausgebildet. - Beispielsweise ist die Erfassungseinheit
5 Bestandteil einer so genannten Smartwatch, welche als Armbanduhr mit Sensoren zur Erfassung von Vitalparametern V ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich ist die Erfassungseinheit5 Bestandteil eines anderen so genannten ”Wearable Computers”, d. h. einer als Kleidungsstück oder Accessoire ausgebildeten mobilen Datenverarbeitungseinheit6 . Weiterhin kann die Erfassungseinheit5 Bestandteil eines so genannten Smartphones und/oder eines anderen tragbaren Computers, beispielsweise eines so genannten Tablets, sein. - In einer möglichen Ausführungsform umfasst die mobile Datenverarbeitungseinheit
6 eine in einer Smartwatch ausgebildete Erfassungseinheit5 und ein mit dieser drahtlos gekoppeltes insasseneigenes Smartphone. Die mittels einer Erfassungseinheit5 erfassten Vitalparameter V werden von der Smartwatch an das Smartphone, beispielsweise mittels Funktechnik, übertragen. - Die Erfassungseinheit
5 und/oder die insasseneigene mobile Datenverarbeitungseinheit6 umfassen bzw. umfasst zumindest einen Lautsprecher und/oder ein Mikrofon zur Kommunikation mit der Notfallzentrale4 und/oder mit einem Rettungsdienst. - Anhand einer Verwendung der insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit
6 sind vom Insassen selbst gespeicherte Gesundheitsdaten G mit dem Notruf N übermittelbar. - Diese gespeicherten Gesundheitsdaten G umfassen hierbei Informationen zur Gesundheit des Insassen. Beispielsweise umfassen die Gesundheitsdaten G Informationen zu Allergien, Krankheiten, Blutwerten, vergangenen und/oder bevorstehenden Operationen und/oder Medikamenteneinnahmen und/oder personenbezogene Informationen, um eine zielgerichtete und schnelle Hilfe in Abhängigkeit der übermittelten Vitalparameter V des Insassen zu leisten.
- Nach der Übermittlung des Notrufs N erfolgt ausgehend von der Notfallzentrale
4 eine Erzeugung einer Kommunikationsverbindung K zur insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit6 und/oder zumindest einer weiteren im Fahrzeug3 befindlichen, nicht näher dargestellten mobilen Datenverarbeitungseinheit. Solch eine Herstellung der Kommunikationsverbindung K kann automatisch anhand des Notrufsystems2 oder manuell ausgehend von der Notfallzentrale4 oder des Rettungsdienstes erfolgen. Hierbei übermitteln bzw. übermittelt das Notrufsystem2 und/oder die insasseneigene mobile Datenverarbeitungseinheit6 eine Identifikationsnummer und/oder ein Passwort an die Notfallzentrale4 oder an den Rettungsdienst. Anhand der Identifikationsnummer und/oder des Passworts ist die Kommunikationsverbindung K zwischen der Notfallzentrale4 und der insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit6 herstellbar. Eine Eingabe der Identifikationsnummer und/oder des Passworts erfolgt beispielsweise über ein einheitliches Anwendungsprogramm, eine Applikation und/oder eine Anwendungssoftware bereits bei Installation des Anwendungsprogramms, der Applikation und/oder der Anwendungssoftware. - Die Notfallzentrale
4 und/oder der Rettungsdienst können bzw. kann direkt mit dem Insassen im Fahrzeug3 kommunizieren, wenn der Insasse nicht mehr in der Lage ist, selbst eine Kommunikationsverbindung K mit der Notfallzentrale4 aufzubauen. Diese Kommunikation erfolgt beispielsweise über die Lautsprecher und/oder das Mikrofon der Erfassungseinheit5 und/oder der insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit6 und/oder über eine fahrzeugeigene Lautsprecheranlage. - Das Notrufsystem
2 wird vom Insassen derart konfiguriert, dass die Erfassungseinheit5 bzw. die insasseneigene mobile Datenverarbeitungseinheit6 vom Notrufsystem2 erkannt wird, um eine drahtlose und/oder drahtgebundene Kommunikationsverbindung K aufzubauen. - Wenn der Insasse vorgegebenen Datennutzungsprämissen zustimmt, werden die ermittelten Vitalparameter V für den Notruf N ermittelt und im Notrufsystem
2 gespeichert. Die Vitalparameter V werden im Falle eines Unfalls der Notfallzentrale4 zur Verfügung gestellt. - Zusätzlich können Informationen zu Familienangehörigen, die im Falle eines Unfalls kontaktiert werden sollen, und/oder Informationen zum Gesundheitszustand des Insassen in Form der Gesundheitsdaten G und/oder die Fahrtrichtung des Fahrzeugs in der insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit
6 gespeichert werden. Diese Informationen werden anhand des Notrufsystems2 an die Notfallzentrale4 übermittelt. - Die Vitalparameter V des Insassen werden während einer gesamten Dauer einer Fahrt in bestimmten Zeitabständen ermittelt und gespeichert. Insbesondere der Puls des Insassen wird als Referenz ermittelt.
- Wenn ein Notruf N vom Notrufsystem
2 des Fahrzeugs3 übermittelt wird, werden die Vitalparameter V, ein Unfallzeitpunkt, Koordinaten eines Unfallorts und gegebenenfalls eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs3 und eine Anzahl der Insassen anhand von einer Anzahl der insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheiten6 an die Notfallzentrale4 übermittelt. Hierbei wird ebenfalls die Identifikationsnummer und/oder das Passwort zur Herstellung der Kommunikationsverbindung K mit der insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit6 und/oder mit dem Fahrzeug3 an die Notfallzentrale4 gesendet. - In einer möglichen Ausgestaltung werden die Vitalparameter V während eines Einsatzes der Notfallzentrale
4 und/oder des Rettungsdienstes weiterhin stetig von der Erfassungseinheit5 überwacht und ausgewertet, um eine schnelle und präzise Rettungsmaßnahme am Unfallort einleiten zu können. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Notrufsystem
- 3
- Fahrzeug
- 4
- Notfallzentrale
- 5
- Erfassungseinheit
- 6
- Datenverarbeitungseinheit
- 7
- zentrale Datenverarbeitungs- und Datenspeichereinheit
- G
- Gesundheitsdaten
- N
- Notruf
- V
- Vitalparameter
- K
- Kommunikationsverbindung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013223439 A1 [0002]
Claims (5)
- Vorrichtung (
1 ) zur Notfallüberwachung zumindest eines Insassen eines Fahrzeugs (3 ) mit – zumindest einer Erfassungseinheit (5 ) zur Erfassung von Vitalparametern (V) des Insassen und – zumindest einem mit der Erfassungseinheit (5 ) gekoppelten Notrufsystem (2 ) zur Übermittlung eines Notrufs (N), dadurch gekennzeichnet, dass – die Erfassungseinheit (5 ) Bestandteil einer insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit (6 ) ist. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Notrufsystem (2 ) den Notruf (N) in Abhängigkeit der Vitalparameter (V) und/oder eines Fahrzeugzustands übermittelt. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Notruf (N) die ermittelten Vitalparameter (V) umfasst. - Vorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vitalparameter (V) zumindest einen in vorgegebenen Zeitabständen ermittelten Puls des Insassen umfassen. - Vorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Übermittlung des Notrufs (N) ausgehend von einer Notfallzentrale (4 ) eine Erzeugung einer Kommunikationsverbindung (K) zur insasseneigenen mobilen Datenverarbeitungseinheit (6 ) und/oder zumindest einer weiteren im Fahrzeug befindlichen mobilen Datenverarbeitungseinheit (6 ) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102015010727.5A DE102015010727A1 (de) | 2015-08-17 | 2015-08-17 | Vorrichtung zur Notfallüberwachung eines Insassen eines Fahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102015010727.5A DE102015010727A1 (de) | 2015-08-17 | 2015-08-17 | Vorrichtung zur Notfallüberwachung eines Insassen eines Fahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102015010727A1 true DE102015010727A1 (de) | 2016-03-24 |
Family
ID=55444826
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102015010727.5A Withdrawn DE102015010727A1 (de) | 2015-08-17 | 2015-08-17 | Vorrichtung zur Notfallüberwachung eines Insassen eines Fahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102015010727A1 (de) |
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-
2015
- 2015-08-17 DE DE102015010727.5A patent/DE102015010727A1/de not_active Withdrawn
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