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Die Erfindung betrifft Rollenrotationsdruckmaschinen und Verfahren zur Steuerung einer Rollenrotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 oder 2 bzw. 20 oder 21.
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Durch die
EP 1 457 334 B1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Registersteuerung in einer Druckmaschine bekannt, wobei in einer ersten Betriebsart einer Steuerung zwei von einem selben Bildzylinder stammende Druckbilder eines Buches gemeinsam überprüfbar und bzgl. ihres Registers durch eine Bedienereingabe stellbar sind, und in einer zweiten Betriebsart der Steuerung die Eigenschaften einer einzelnen Seite, z. B. die Farbzoneneinstellung, des Buches veränderbar sind.
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Die
DE 198 56 675 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Steuerung einer oder mehrerer Materialbahnen, wobei ein zu prüfendes Produktexemplar auf einem Analysetisch durch den Operator begutachtet werden, und z. B. eine Farbzoneneinstellung über eine Gruppe von am Pult über die Produktbreite befindlichen Einstelltasten variieren kann. Dabei muss das zu prüfende Exemplar nicht in einer vorgegebenen Lage zur Gruppe der Einstelltasten angeordnet sein, da die Lage des Exemplars von einer Einrichtung erfasst und in Beziehung zu der Reihe von Stelltasten gesetzt wird.
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In der
DE 10 2006 041 881 A1 ist ein Leitstand mit Analysetisch offenbart, wobei am Analysetische Gruppe mit einer Anzahl von Einstelltasten vorgesehen ist, welche nicht mit der Anzahl und/oder Teilung von physikalisch im Druckwerk vorgesehenen Stellelementen bzw. Farbzonen übereinstimmen muss. Eine Umsetzung von Stellbefehlen an den Tasten auf die Stellelemente erfolgt hier über einen Algorithmus eines entsprechend ausgebildeten Rechenmittels.
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Durch die nachveröffentlichte
DE 10 2008 009 300 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine offenbart, wobei auf einem Monitor sowohl das zu druckende Sollbild, als auch Säulen zur Anzeige der Einstellung von Farb- oder Feuchtzonenstellelementen, wobei letztere in solche bereiche eingeblendet werden, für die mit den jeweiligen Stellelementen eine Druckfarben- oder Feuchtmenge eingestellt wird. Die Anzeige erfolgt vorzugsweise auf einem Touchscreen, wobei durch Berühren der Säulen auf dem Touchscreen die Einstellung der Stellelemente verändert werden kann. Es sei ferner auch möglich, auf Grundlage von an einem Druckmaschinenleitstand vorgenommenen Betätigungen von Betätigungselementen, welche bedruckstoffseitigen Farbbereichen zugeordnet sind, für die maschinenseitigen Stellelemente abhängig vom Format des Bedruckstoffs oder von Druckseiten oder von einer axialen Bedruckstofflage die Säulen zu errechnen.
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Die
DE 44 13 230 A1 betrifft ein Bedienpult einer Druckmaschine mit einem Bildschirm, auf dem in einem Fenster das Druckbild eines Druckbogens in Originalgröße sowie Grenzen von Farbzonen anzeigbar sind. In einem anderen Fenster sind die Einstellungen der Farbeinstellelemente in Form eines Balkendiagramms anzeigbar. Die zonalen Farbeinstellelemente sind entweder über eine obere und untere Reihe von auf dem Pult befindlichen Farbsteuertasten oder durch eine Cursereinrichtung im Fenster des Balkendiagramms über eine Quittierungstaste stellbar.
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Die
US 4 639 776 A betrifft eine Anzeigeeinrichtung für Farbsteueranlagen an Druckmaschinen, wobei gleichzeitig ein durch eine Kamera angezeigtes Bild und das Druckbild betreffende Anzeigewerte an einem Bildschirm angezeigt werden. Die Anzeigewerte können wahlweise tatsächliche Stellwerte von Farbzonenschrauben oder über eine Tastatur eingebbare Vorgabewerte sein. Über einen Schalter kann die zu betrachtende Farbwahl getroffen werden.
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Die
EP 1 839 863 A2 offenbart eine Vorrichtung zur Steuerung einer Dosiereinrichtung eines Farbwerks einer Druckmaschine mit mehreren einem Druckwerk zugeordneten individuell einstellbaren Farbzonen. Auf einem Anzeigefeld eines Touchscreens wird das zu druckende Bild in Farbzonen und Hilfslinien für die Zonen (No. 1 bis 30) angezeigt. In einem darunter befindlichen touchscreenfähigen Display werden den Zonen entsprechend Balken für jede der vier Farben angezeigt, welche eine Aussage über die Farbeinstellung liefern. Um nun eine oder mehrere der Zonen einzustellen, werden nun die zu stellenden Zonen am ersten oder am zweiten Display angewählt. In einem dritten Display sind nun entsprechende Schaltelemente vorgesehen, durch welche die zuvor angewählten Zonen stellbar sind. So sind beispielsweise in einer ersten Ausführung für jede der vier Farben eine den Wert erhöhende und ein den Wert verkleinernde Taste vorgesehen. In einer anderen Ausführung kann das dritte, die Schaltelemente aufweisende Display in anderer Weise aufgebaut sein und zusätzlich Stelltasten für die „Zwischenfarben” Rot, Blau und Grün aufweisen. Das erste, das Druckbild anzeigende Display kann an der Steuereinrichtung räumlich getrennt vom zweiten und dritten Display vorgesehen sein.
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Durch die
US 2004/0000241 A1 ist eine Steuerung der Farbzuführung einer Druckmaschine offenbart, wobei einem Bildschirm eines touchscreenfähigen Steuerfeldes ein Druckbild und Farbzonensteuerschalter überlagert werden. Die Farbzonensteuerschalter zeigen die durch eine Dichtemessung gewonnene Farbdichte im betreffenden Kontrollstreifen und den Öffnungsgrad des betroffenen Zonenstellgliedes an.
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Die
EP 1 559 549 A1 offenbart eine Druckmaschine mit einem Display zur Anzeige des Druckstatus. In einem Modus zeigt das Display beispielsweise mögliche, zur Auswahl anstehende Druckjobs an, in einem anderen Stadium wird beispielsweise ein repräsentativer Punkt im Druckbild ausgewählt. In diesem Modus werden das Druckbild und den Farbzonen entsprechende Bereiche angezeigt. Die Farbe wird hier basierend auf dem Kontroll basierend gesteuert.
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Die
US 2005/0264835 A1 betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Farbgebung in einer Druckmaschine, wobei anhand eines Referenzbildes Kontrollpunkte im Druckbild festgelegt werden, deren Entsprechung am eingelesenen Produkt verglichen wird.
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Die
DE 10 2007 012 735 A1 offenbart einen Leitstand einer Druckmaschine mit einem Monitor zur Visualisierung eines von einem Siftproofsystem bereitgestellten Softproofs und einem Bedienpult, wobei am Bedienpult eine Reihe Tasten jeweils bestimmten Farbzonen bzw. Farbzonengruppen des Softproofs bzw. des zu druckenden Druckerzeugnisses zugeordnet sind.
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Durch die
DE 10 2007 012 735 A1 ist ein Verfahren zur Steuerung der einzutragenden Farbmenge offenbart, wobei ein Druckbogen mit Farbmessstreifen zunächst gescannt und anschließend auf ein Display gegeben wird. Auf einem anderen Display wird ein Softproof angezeigt.
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Die
EP 0 767 059 A2 betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Farbzufuhr in Druckmaschinen, wobei die Punktdichte von Farbauszügen einer Referenzkopie mit einer Punktdichte von Farbauszügen eines Druckproduktes verglichen werden.
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Die
EP 1 378 353 A2 betrifft eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mindestens einer Gruppe von Druckwerken durch welche eine Bahn beidseitig mehrfarbig bedruckbar ist, wobei auf Formzylinder der Druckwerke mehrere Druckbilder nebeneinander angeordnet sind, und wobei den Formzylindern jeweils ein Farb- und/oder Feuchtwerk zugeordnet sind.
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Auch die
EP 1 908 588 A2 betrifft eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mindestens einer Gruppe von Druckwerken durch welche eine Bahn beidseitig mehrfarbig bedruckbar ist, wobei auf Formzylinder der Druckwerke mehrere Druckbilder nebeneinander angeordnet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Rollenrotationsdruckmaschinen und Verfahren zur Steuerung der Rollenrotationsdruckmaschine zu schaffen, welche ohne große bauliche Veränderung den Betrieb in unterschiedlichen Betriebsarten und/oder Formaten erlaubt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 oder 2 bzw. 20 oder 21 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Druckmaschine mit einem Leitstand oder einem Bestandteil des Leitstandes seitens des Mobiliars und/oder der Hardwarekomponenten baulich standardisiert und/oder erheblich vereinfacht ausgebildet sein kann. Von besonderem Vorteil ist, dass die Druckmaschine bzw. das Verfahren – im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen – ohne oder zumindest ohne große bauliche Veränderung in einer Vielzahl unterschiedlichster Druckmaschinenformate und gar -typen und/oder wechselnden Betriebsarten zum Einsatz kommen kann.
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In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung erfolgt die Nutzung von über Softproof verfügbaren Seiten- bzw. Bahn-Images zusammen mit in einen Bildschirm des Leitstandes verlagerten „virtuellen” Einstellelementen in einer gemeinsamer Bildschirmmaske bzw. -fenster. Dies kann das bislang übliche Stellpult ersetzen. Durch die über die Software gewonnene Flexibilität können wahlweise einzelne Seiten oder ganze Papierbahnseiten dargestellt und eingestellt werden.
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Somit ist es besonders vorteilhaft, dass das „Möbel” Stellpult sowie die die Bedienmethode definierenden Parameter in die Software verlagert werden. insbesondere werden Zonenmodule mit „+/–„-Tasten als Bedienelemente am Bildschirm, z. B. am Leitstanddisplay, eingerichtet und die Produktablage mit ansonsten üblichen Stellmodulen wird zu einer reinen Ablage verschlangt. Das Produkt, nach dem üblicherweise die Zonenstellglieder bedient wurden, wird durch ein Abbild eines Soll-Druckbildes, z. B. eines Softproof-Image, ersetzt, das über den Bedienelementen der Bildschirmanzeige positionsrichtig aufgespannt wird. Die Darstellung das Softproof kann dabei, ein korrektes Ausschießschema vorausgesetzt, für alle zulässigen Seitengrößen und Bahnbreiten wahlweise bahn- und/oder seitenorientiert erfolgen.
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Der Bediener blättert ein Probeexemplar auf korrekte Farbeinstellung durch und vergleicht die Seiten mit den Seiten des Softproof. Fällt ein Unterschied auf, kann er gleich an der zugehörigen Bildschirm- „zone”, d. h. am betreffenden auf dem Bildschirm angezeigten Bedienelement korrigieren.
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Vorzugsweise werden bei Illustrations- bzw. Akzidenzdruck und hochwertigen Semicommercial-Maschinen die Druckbildvorlagen (Images) einen Druckzylinders auf einer zylinderbeiten Druckplatte, die vorteilhaft als Ganz-Umfangsplatte ausgebildet sein kann, angeordnet. Hierdurch kann beispielsweise bereits in der Vorstufe ein ggf. durch den Wassereinfluss zu erwartende Registerfehler (z. B. Fanout) durch Verschiebungen und Größenkorrekturen der Images zu einem hohen Prozentsatz vorkompensiert werden. Für diese Produktionsmethode ist die bahnorientierte Bedienung vorteilhaft.
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Die Anwahl der Papierbahn und der Papierbahnseite, deren Druckbild durch Stellen von Farbe und/oder Wasser und/oder Register korrigiert werden soll, kann entweder maschinenorientiert, d. h. mit anhand z. B. der Maschinengrafik explizit ausgewählten Stellelementen erfolgen oder produktorientiert z. B. über ein Ausschießschema.
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In beiden Fällen kann durch die Einplazierung der den Bahnseiten zugehörigen Softproof-Images die Verstellung z. B. der Farbzonen über entsprechende Bedienelemente auf dem Bildschirm erfolgen.
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Die seitenorientierte Bedienmethode, beispielsweise für Zeitungsproduktion, erfolgt aufgrund der Schwierigkeit der zuverlässigen Lokalisierung der Druck-Position der gewählten Seite in der Maschine vorzugsweise nicht maschinen-sondern produktorientiert. D. h., der Benutzer muss den Ort der anzuwählenden Stellmittel nicht kennen, sondern überlässt die Zuordnung der Stellbefehle zu den korrekten Stellmitteln der Maschinensteuerung bzw. einem implementierten Softwaretool.
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Da die Maschinensteuerung bzw. das Softwaretool dazu den Druckort der Seiten in der Maschine kennt, kann sie die Seiten-Images am Bildschirm korrekt über zugeordneten (virtuellen) Bedienelementen anzeigen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Druckmaschine;
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2 eine schematische Darstellung einer Farbdosiervorrichtung;
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3 eine schematische Darstellung eines Leitstandes mit einer Vorrichtung zum Steuern der Druckmaschine;
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4 eine Darstellung einer Anzeige des Bildschirmes in einem ersten Betriebsmodus;
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5 eine Darstellung einer Anzeige des Bildschirmes in einem zweiten Betriebsmodus.
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1 zeigt ein Beispiel für eine Druckmaschine, insbesondere eine Rollenrotationsdruckmaschine. Die Druckmaschine weist mehrere Druckwerke 01 insbesondere mindestens eine Gruppe von Druckwerken 01 auf, durch welche wenigstens eine von einer Materialversorgung 02, z. B. einem Rollenwechsler 02 abgewickelte Bahn 03, z. B. Materialbahn 03 ein- oder insbesondere beidseitig, mehrfarbig bedruckbar ist. Nach dem Bedrucken wird die Bahn 03 ggf. in einem Überbau 04 in Teilbahnen geschnitten und anschließend in einem oder mehreren Weiterverarbeitungsschritten, z. B. einem Längsfalzen über einem oder mehreren Falztrichtern 07 eines Trichteraufbaus 06 und/oder einem Querfalzen in einem Falzapparat 08 inline zu einem Zwischen- oder Endprodukt verarbeitet. In einer vorteilhaften Ausführung der Druckmaschine ist in einem Bahnweg wenigstens einer Bahn 03 zwischen letztem Druckwerk 01 und Falzapparat 08 ein Trockner 09 vorgesehen (strichliert dargestellt), welcher z. B. wahlweise aktivierbar und/oder wahlweise durch die Bahn 03 durchfahrbar ist. Im Überbau 04 können weiter eine lediglich angedeutete Längsschneidvorrichtung 11 mit einer oder mehreren Längsschneideinrichtungen zum Schneiden der Bahn 03 in mehrere Teilbahnen, sowie z. B. ein oder mehrere Wendedecks 12 zum seitlichen Versetzen einer oder mehrerer Bahnen 03 bzw. Teilbahnen auf bestimmte Trichterfluchten vorgesehen sein. Der Druckmaschine ist weiter ein Leitstand 13 zugeordnet, über welchen das Bedienpersonal wesentliche Parameter der Druckmaschine und/oder des Druckprozesses überprüfen und auf wesentliche Parameter Einfluss ausüben kann.
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Die Druckmaschine, insbesondere zumindest die auf dem Bahnweg wenigstens einer Bahn 03 angeordneten Druckwerke 01, sind vorteilhaft dazu ausgebildet, in zumindest einer Betriebssituation eine Bahn 03 auf einer Breite b03 zu bedrucken, welche mehr als zwei Druckseiten, insbesondere mehr als zwei Druckseiten in einem stehenden Zeitungsformat, nebeneinander entspricht. D. h., die mindestens einer Bahn 03 zugeordneten Druckwerke 01 sind z. B. mit Formzylindern 14 einer wirksamen Breite ausgebildet, welche wenigstens drei, insbesondere wenigstens vier nebeneinander angeordneten Druckseiten, z. B. Zeitungsseiten, entspricht. Beispielsweise sind die Druckwerke 01 dazu ausgebildet, dass der Formzylinder 14 in einer Betriebssituation, z. B. einer Zeitungsproduktion, nebeneinander die Druckbilder mindestens dreier, insbesondere mindestens von vier Zeitungsseiten nebeneinander trägt. In einer anderen Betriebsweise, z. B. Semicommercial-Produktion oder Produktion von Illustrationsdruck- oder illustrationsdruckähnlichen Produkten, oder aber in einer anderen dem Leitstand 13 der selben Art zugeordneten Druckmaschine (z. B. Illustrations- bzw. Akzidenzdruckmaschine mit horizontalem Bahnlauf) trägt der Formzylinder 14 nebeneinander z. B. eine von der ersten Anzahl verschiedene Anzahl und/oder ein vom ersten Format unterschiedliches Format von Druckseiten.
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Unterschiedliche mit einer selben Bahnseite zusammenwirkende Druckwerke 01 tragen hierbei beispielsweise unterschiedliche Farben, z. B. mehrere der Farben Schwarz, Gelb, Cyan und Magenta, zur Bildung des mehrfarbigen Gesamtdruckbildes aus sog. Farbauszügen auf. Der Gesamteindruck des Bildes hängt hierbei z. B. von der absoluten und relativen Farbdichte der einzelnen Farben, und damit auch von der jeweils aufgetragenen Farbmenge und im Nassoffset ggf. der Feuchtmittelmenge ab. Die in das Farbwerk eines Druckwerkes 01 z. B. über eine Walze 17 einzutragende Farbmenge kann – sofern es sich nicht um ein zonenloses Farbwerk handelt – abschnittsweise für sog. Zonen Z1 bis Zn, z. B. Farbzonen Z1 bis Zn jeweils über zugeordnete Stellelemente S1 bis Sm (z. B. vorteilhaft n = m, mit n, m ε N) eingestellt und verändert werden. In 2 ist dies schematisch und verallgemeinert anhand einer Walze 17 und einer Dosiereinrichtung 18, z. B. Farbdosiereinrichtung 18 dargelegt, wobei die Farbdosierung mittels der Dosiereinrichtung 18 steuerbar ist. Diese zonale Farbdosierung kann über ein gezieltes zonales Auftragen durch z. B. einzelne als Dosiervorrichtungen S1 bis Sm, z. B. Dosiervorrichtungen S1 bis Sm ausgebildete Stellelemente S1 bis Sm (z. B. einzelne Pumpen oder Ventile) oder aber über durch Stellelemente S1 bis Sm (z. B. einzelne Antriebe) stellbare spaltbegrenzende und/oder abrakelnde Farbmesser erfolgen. Vom Leitstand 13 her ist diese – ggf. voreinstellbare bzw. voreingestellte – zonalen Dosierung durch das Bedienpersonal beeinflussbar. Das am Beispiel der Farbdosierung Erläuterte ist vorzugsweise auch auf eine zonale Feuchtmitteldosierung entsprechend anzuwenden.
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In einer dargestellten, vorteilhaften ersten Ausführung einer durch den Leitstand 13 gesteuerten Druckmaschine, z. B. einer Zeitungsdruckmaschine sind mehrere einer selben Seite wenigstens einer Bahn 03 zugeordnete Druckwerke 01 in einem sog. Druckturm 16, z. B. bestehend aus ein oder mehreren übereinander gestapelten Druckeinheiten, angeordnet, wobei die Bahn 03 den Druckturm 16 z. B. von unten nach oben durchläuft. Der Druckturm 16 kann eine vier Doppeldruckwerke aufweisende Druckeinheit, zwei gestapelte jeweils zwei Doppeldruckwerke mit je zwei zusammenwirkenden Druckwerken 01 aufweisende Druckeinheiten, oder z. B. zwei gestapelte Satelliten-Druckeinheiten aufweisen. Die Druckmaschine ist vorzugsweise ausgerüstet zur optionalen Semicommercial-Produktion, d. h. z. B. mit einem Trockner 09 und/oder einem Formzylinder 14 mit einer über die wirksame Breite durchgehenden Kanalöffnung zur Aufnahme einer oder mehrerer Druckformen. In dieser Ausführung ist es möglich überbreite, z. B. über die gesamte Breite reichende Druckformen einzusetzen und ist in der Druckbildvorlage nicht an das Raster mehrerer Einzelplatten gebunden. Für die Zeitungsproduktion können dann dennoch Einzel- und/oder Panoramadruckformen eingesetzt werden.
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Je nach der Ausprägung des herzustellenden Druckproduktes und/oder der Betriebsweise der Druckmaschine sind an den Leitstand 13 unterschiedliche Anforderungen zu stellen, damit das Bedienpersonal, z. B. der Drucker bzw. Benutzer, die Produktion optimal überwachen und beeinflussen kann. Werden beispielsweise durch die vom Leitstand 13 zu bedienende Druckmaschine Zeitungs- oder zeitungsähnliche Produkte hergestellt, so ist es zweckmäßig, dass der Drucker das Produkt anhand von Stichproben anhand eines Exemplars 21, z. B. Probeexemplars 21 in der Weise überprüfen und ggf. korrigieren kann, dass er das Zeitungs- bzw. zeitungsähnliche Probeexemplar 21 am Leitstand 13 aufschlagen und durchblättern, sowie bei Bedarf für einzelne Druckseiten die Einstellungen der Farbzonen Z1 bis Zn entsprechend verändern kann. Hierzu standen dem Drucker am Leitstand 13 bislang auf einem Analysetisch 19 ein Auflagebereich sowie eine den zwei Seiten eines aufgeschlagenen Probeexemplars 21 entsprechende Gruppe von Einstelltasten für die Änderung der Farbzoneneinstellung zur Verfügung. Eine Anwahl der zu beurteilenden Druckseite sowie deren Korrektur erfolgt hierbei z. B. in einem sog. „Seiten-” bzw. „Produktmodus”, d. h. über eine Anwahl der zu überprüfenden Produktseite (z. B. die Seite x des Probeexemplars 21) und der automatisch durch das System durchgeführten Zuordnung der Einstelltasten zu jeweils einem bestimmten Stellelement S1 bis Sm eines bestimmten Druckwerks 01 anhand beispielsweise des Ausschießschemas. Grundsätzlich kann dies jedoch auch in einem „maschinenorientierten” Bedienmodus erfolgen, wobei der Drucker hierbei jedoch zu der zu beurteilenden Seite und Farbe das relevante Druckwerk 01 sowie die axiale Position der Druckbildvorlage kennen muss.
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Sollen andererseits durch eine vom Leitstand 13 zu bedienende Druckmaschine andersformatige, z. B. Illustrationsdruck- oder illustrationsdruckahnliche Produkte hergestellt werden, so wäre es z. B. zweckmäßig, dass der Drucker das Produkt anhand von Stichproben in der Weise überprüfen und ggf. korrigieren kann, indem er ein Probeexemplar 21 des z. B. größeren Produktformats, insbesondere einen der Bahnbreite bzw. der gesamten Druckbreite entsprechenden Bogen als Probeexemplar 21, begutachten und ggf. wieder über entsprechende Einstelltasten zonenweise korrigieren kann. Dies erfordert für die unterschiedlichen Druckmaschinen bzw. Produktionen jedoch üblicher Weise unterschiedlich ausgeprägte Leitstände.
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Der nachfolgend beschriebene Leitstand 13 bzw. die dem Leitstand 13 zugeordnete Vorrichtung zur Steuerung vereinfacht zum einen die Ausführung von Leitständen 13 generell, indem die Anordnung einer sich über die gesamte maximale Druckbildbreite ausdehnende Gruppe von den Zonen Z1 bis Zm zugeordneten Einstelltasten am Analysetisch 19 grundsätzlich entfallen kann – oder zumindest nicht die einzige Möglichkeit der Einstellung darstellt. Andererseits kann ein Leitstand 13 bzw. ein Analysetisch 19 ohne spezielle Anpassung für unterschiedliche Druckmaschinen, Anwendungen und/oder Produktionen verwendet werden. Letzteres ist z. B. besonders vorteilhaft für Druckmaschinen oder Druckmaschinenanlagen, mittels welcher wahlweise oder gleichzeitig unterschiedliche Produkte, z. B. Zeitungs- oder zeitungsähnliche Produkte einerseits und Illustrationsdruck- oder illustrationsdruckahnliche Produkte andererseits hergestellt wenden sollen. Bei derartigen Druckmaschinenanlagen mit mehreren, ggf. wahlweise in Getrennt- oder Mischproduktion betreibbaren, Maschinenlinien können dann mehrere gleichartige Leitstände 13 und/oder ein für beide Produktionen wahlweise nutzbarer oder gar umschaltbarer Leitstand 13 vorgesehen sein.
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Hierzu weist die Vorrichtung zumindest eine bildgebende Anzeigevorrichtung 22, z. B. einen Bildschirm 22 oder Monitor 22, ein Softwaretool 24, z. B. ein in einem Rechen- und/oder Speichermittel 23 vorgesehenes Softwareprogramm 24, kurz Software 24 sowie mindestens eine Benutzerschnittstelle 28; 29; 31 zur Entgegennahme von durch den Drucker veranlassten bzw. zu veranlassenden Stellbefehlen auf. Das Softwaretool 24 ist in 3 beispielhaft als in einem am Leitstand 13 vorgesehenen Rechen- und/oder Speichermittel 23, z. B. einem Leitstandsrechner 23, implementiert angedeutet. Es kann jedoch beliebig in einem eigenen oder in einem anderen, signaltechnisch jedoch zumindest direkt oder indirekt mit der Anzeigevorrichtung 22 und der Steuerung der Farbdosiereinrichtung 18 bzw. der Farbdosiervorrichtungen S1 bis Sm verbundenen Rechen- und/oder Speichermittel 23 oder allgemein ein in der Maschinensteuerung implementiert sein.
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Das Softwaretool 24 ist dazu ausgebildet, ein Abbild 27; 27' eines die laufende Produktion betreffenden Druckbildes auf der Anzeigevorrichtung 22, insbesondere in einem hierzu vorgesehenen Darstellungsbereich 26, z. B. einem Fenster 26 des Bildschirmbildes, sichtbar zu machen. Vorzugsweise wird das Abbild 27 bzgl. seiner Position und Größe im dafür vorgesehenen Bereich definiert und bzgl. seiner Abmessungen (Bildlänge und -breite) verhältnisgetreu zum zu erzeugenden (erste Ausführungsvariante siehe unten) oder erzeugten Original (zweite Ausführungsvariante siehe unten) des zu betrachtenden und ggf. zu korrigierenden Druckbildes wiedergegeben. Dem Abbild 27 des zu betrachtenden Druckbildes wird, insbesondere durch das Softwaretool 24, eine die Zonen Z1 bis Zn, z. B. Farbzonen Z1 bis Zn, repräsentierende Gruppe 33 von Abschnitten 32 zugeordnet und ebenfalls auf der Anzeigevorrichtung 22 angezeigt. Diese Gruppe 33 von Abschnitten 32 wird durch die Software 24 auf der Anzeigevorrichtung 22 derart in Beziehung zu Position und Größe des Abbildes 27 angeordnet, dass für den Betrachter eine Zuordnung bestimmter Bildbereiche des Abbilds 27 zu einem bestimmten Abschnitt 32 erkennbar ist. Vorzugsweise wird durch das Softwaretool 24 anhand von maschinenspezifischen und/oder produktspezifischen Daten das Abbild 27 des zu betrachtenden Druckbildes und die Anzahl, Breite und Lage der Abschnitte 32 derart in Bezug zueinander gesetzt, dass die Abschnitte 32 die relative physikalische Lage der betroffenen Zonen Z1 bis Zn der Farbdosiereinrichtung 18 zur physikalischen axialen Lage und Breite der zu betrachtenden Druckbildzonen im relevanten Druckwerk 01 korrekt wiedergeben. D. h., die Abschnitte 32 sind auf dem Bildschirm 22 bzgl. ihrer relativen Lage und Breite fluchtend in der selben Weise zu den Bildbereichen des Abbildes 27 angeordnet, wie es die Zonen Z1 bis Zn im betreffenden Druckwerk 01 zu den Bildbereichen des zu druckenden Druckbildes sind. Die Software des Softwaretools 24 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, ggf. unter Verwendung von Daten zur Seiten- und/oder Bahnbreite eine zu den realen physikalischen Verhältnissen entsprechende Ermittlung und Anordnung des Druckbildes und der Abschnitte 32 in Anzahl und Lage festzulegen und auszugeben. Weiter ist sie vorzugsweise in der Lage, mit Hilfe des für die aktuelle Produktion vorliegenden Ausschießschemas, d. h. der Zuordnung der Druckseiten und Farbauszüge zum Druckwerk 01 und zur Lage im Druckwerk 01, und ggf. unter Verwendung der o. g. Daten zur Seiten- und/oder Bahnbreite, die Zuordnung jeden angezeigten Abschnittes 32 für die angewählte Farbe des aktuell angezeigten Druckbildes zu dem betroffenen physikalischen Stellelement S1 bis Sm zu treffen. Die Daten zur Druckseiten- und/oder Bahnbreite und/oder die Daten zum Ausschießschema erhält das Softwaretool 24 vorzugsweise von einem Produktplanungssystem und/oder von einer Druckvorstufe. Unter Verwendung dieser, die Produktion betreffenden Daten und der Daten zur physikalischen Ausprägung der Druckmaschine (z. B. Dimensionen und/oder Farbmesseranzahl und/oder -breite je Druckwerk 01 etc.) ermittelt das Softwaretool 24 z. B. die Anzahl und Lage der relevanten Abschnitte 32 bzw. unten näher erläuterte virtuelle Bedienelemente 37 bzw. Taster 37. Die Anzahl der Taster 37 entspricht vorzugsweise der Anzahl von Abschnitten 32, wobei die Abschnitte 32 nicht eigens angezeigt sein müssen sondern die Taster 37 die Abschnitte 37 repräsentieren können und umgekehrt.
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Alternativ zum Ausschießschema eines Ausschießrechners kann die Verbindung der Druckseiten zur Maschine und ihren Elementen auch per Tabellen oder per Datenbank für die jeweils geplante Produktion hergestellt sein. D. h. z. B. für die Seiten konkrete Positionen der Bilder auf den Formzylindern 14. Wenn diese Zuordnung erfolgt ist, kann z. B. wahlweise eine ganze Bahn 03 oder Teile davon, z. B. einzelne Seiten, über den virtuellen Stellelementen 37 (Taster 37) positionsrichtig auf dem Bildschirm 22 angezeigt werden.
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Hierzu werden in bevorzugter Ausführung durch das Softwaretool 24 im o. g. Darstellungsbereich 26 des Bildschirmbildes sowohl das Abbild 27; 27' (s. u.) des zu betrachtenden Druckbildes als auch gleichzeitig die relevanten Abschnitte 32 (und/oder, wie unten ausgeführt, Bedienelemente 37) fluchtend zu den zonal zugeordneten Bildbereichen direkt überlagert auf und/oder direkt vertikal unterhalb und/oder direkt vertikal oberhalb des Abbildes 27; 27' auf der Anzeigevorrichtung 22 kenntlich gemacht. Dies kann, wie in 4 und 5 dargestellt, z. B. durch eine Überlagerung des Abbildes 27; 27' mit einer Skala 34, z. B. einem Liniennetz 34 erfolgen.
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Für die positionsrichtige Zuordnung von Bedienelementen 37 zu den einzelnen Seiten und im Fortgang der Stellsignale zu den korrekten Stellelementen S1 bis Sm ist die Software des Softwaretools 24 durch entsprechende Informationen dazu befähigt, dass sie „weiß”, wo genau welche Seite in der Maschine gedruckt wird und welches Druckbild auf welchem Zylinder und ggf. auf welcher Position liegt. Damit ist eine eindeutige Zuordnung der Druckseiten bzw. Bahnen 03 auf der Anzeigevorrichtung 22 zu den Bedienelementen 37 und letztlich den Stellelementen S1 bis Sm der betroffenen Druckwerke 01 möglich.
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Durch die Software 24 bzw. das Softwaretools 24 wird somit für das Abbild 27; 27' die entsprechende zonale Verteilung der Zonen Z1 bis Zn anhand der Abschnitte 32 und/oder Bedienelemente 37 abgebildet und die logische Verbindung dieser Bedienelemente 37 zu den Stellelementen S1 bis Sm des Farbwerks hergestellt.
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Die Abschnitte 32 bzw. Bedienelemente 37 auf der Anzeigevorrichtung 22 bilden zusammen mit mindestens einer auf die Abschnitte 32 bzw. Bedienelemente 37 wirkende Benutzerschnittstelle 28; 29; 31 somit eine Art virtuelles Stellpult, durch welches die ausgedehnte Gruppe von Einstelltasten am Analysetisch üblicher Ausführung nun funktional und/oder gegenständlich ersetzbar ist.
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Zusätzlich können in einer Weiterbildung zusätzlich zu der der Anzahl von Zonen Z1 bis Zn entsprechenden Gruppe 33 von Abschnitten 32 und/oder Bedienelementen 37 je Seitenbreite eines Druckbildes zwei zusätzliche Bedienelemente 48 vorgesehen sein, durch welche jeweils eine linke und rechte Hälfte von dieser Seite zugeordneter Zonen Z1 bis Zn gleichzeitig einstellbar ist. Diese Bedienelemente 48 wirken bei Betätigung in der Weise, als ob gleichzeitig sämtliche, der entsprechenden halben Druckseite zugeordneten Bedienelemente 37 gemeinsam betätigt würden. Für jede Seitenbreite kann in Abwandlung jedoch auch lediglich ein derartiges zusätzliches Bedienelement 48 vorgesehen sein. Durch das bzw. die beiden zusätzlichen Bedienelemente 48 lässt sich somit sehr schnell eine für die Seite oder Seitenhälfte grundsätzlich vorliegende (Grund-)Abweichung korrigieren.
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Die Begutachtung und ggf. Korrektur von Farbzonen eines zu betrachtenden Druckbildes kann nun durch den Drucker über das entsprechend eingerichtete System 22, 23, 24, 28 (29, 31) grundsätzlich auf zweierlei Weise erfolgen:
In einer ersten Variante betrachtet der Drucker ein gegenständliches Exemplar 21, z. B. ein zu bewertendes aktuell gedrucktes Probeexemplar 21, indem er dieses beispielsweise auf dem Analysetisch 19 ablegt und ggf. die zu prüfende Seite aufschlägt. Auf der Anzeigevorrichtung 22 wird als Abbild 27 ein „Soll-Bild” des betreffenden Probeexemplars 21 bzw. der ggf. zu prüfenden Seite in o. g. Weise mit kongruierenden Abschnitten 32 angezeigt (näheres zur Art und Weise einer Anwahl siehe unten). Der Drucker kann nun das Druckbild des gedruckten Probeexemplars 21 betrachten und hinsichtlich des Farbeindrucks mit dem entsprechenden Abbild 27 des Soll-Bildes eines Musterexemplars (z. B. aus einer Druckvorlage) auf dem Bildschirm 22 vergleichen. Stellt er in einzelnen Bildbereichen Abweichungen in der Farbgebung fest, so kann er den betroffenen Bildbereich am Bildschirm 22, z. B. durch die direkt oberhalb, unterhalb oder überlagerte Kennzeichnung der Abschnitte 32 identifizieren und über eine Benutzerschnittstelle 28; 29; 31 den betreffenden, eindeutig identifizierten Bildbereich korrigieren. Vorzugsweise wird hierbei am Bildschirm 22 als Abbild 27 das zu prüfende Soll-Bild als sog. Softproof, d. h. in farbmetrisch und inhaltlich korrekter Ausgabe von digitalen Druckdaten auf einem Monitor 22, angezeigt. Hierbei ist die verwendete Software dazu ausgebildet, das Kalibrieren und Profilieren des Ausgabegerätes, hier die Anzeigevorrichtung 22, zu ermöglichen, eine Validierung zu dem Druckstandard der späteren Produktion zu gewährleisten und die Ausgabe der Druckdaten zu ermöglichen. Hierbei werden die tatsächlichen Druckdaten, vorzugsweise im PDF-Format (Portable Document Format), verwendet. Die Daten hierzu können vorzugsweise aus der Druckvorstufe geladen sein.
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In der ersten Variante wird somit das Druckbild eines gedruckten Probeexemplar 21 mit dem Abbild 27 seines auf dem Bildschirm 22 angezeigten Soll-Bildes, insbesondere seines Softproof, verglichen und ggf. fehlerhafte Zonen Z1 bis Zn anhand der ebenfalls angezeigten Abschnitte 32 identifiziert.
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In einer zweiten Variante kann das Druckbild eines gedruckten Exemplars 21, z. B. Produktexemplar 21, beispielsweise auf dem Produktweg nach der letzten Druckstelle, vorzugsweise jedoch zu einem Zeitpunkt, in dem die Druckfarbe bereits im wesentlichen getrocknet ist, durch eine nicht dargestellte Aufnahmeeinrichtung, z. B. eine Kamera, in bestimmten Zeitabständen aufgenommen und als Abbild 27' auf dem Bildschirm 22 in o. g. Weise mit den gekennzeichneten Abschnitten 32 zusammen angezeigt werden. Der Drucker kann dieses Abbild 27' des aktuell gedruckten Produktexemplars 21 bzw. aufgezeichneten Druckbildausschnitts mit einem Soll-Bild, z. B. dem Soll-Bild eines originalen und/oder für „gut” befundenen gegenständlichen Druckexemplars 21', z. B. eines als Musterexemplar dienenden Musters 21', vergleichen und ggf. in der Farbgebung abweichende Zonen Z1 bis Zn anhand der am Bildschirm 22 angezeigten Abschnitte 32 identifiziert. Die Korrektur erfolgt beispielsweise wieder an einer Benutzerschnittstelle 28; 29; 31.
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Als Benutzerschnittstelle 28; 29; 31 kann wie in 3 angedeutet ein Tastenfeld 29, z. B. eine Pfeiltasten und/oder Zahlentasten und/oder eine Bestätigungstaste aufweisende Tastatur 29 (ggf. gar eine Computertastatur) vorgesehen sein. Mit den Pfeiltasten links ⇦/rechts ⇨ kann der Drucker in diesem Fall den entsprechenden Abschnitt 32 anwählen (wobei der jeweils gerade aktive Abschnitt 32 und/oder ein dem Abschnitt 32 zugeordnetes, z. B. einen Taster 37 symbolisierendes Feld 37 am Bildschirm 22 z. B. durch Einfärbung und/oder Einrahmung, kenntlich gemacht ist) und mit den Pfeiltasten unten ⇩/oben ⇧ die Farbzufuhr im entsprechenden Abschnitt 32 nach unten oder oben korrigieren. Anstelle des Tastenfeldes 29 oder zusätzlich hierzu kann zur Bedienung der Farbzonen Z1 bis Zn auch eine Benutzerschnittstelle 31, z. B. ein Eingabegerät 31, z. B. eine Computer-Maus oder ein Trackball, Anwendung finden, durch welches ein auf dem Bildschirm 22 angezeigter Zeiger 38, z. B. Mauszeiger, zur Anwahl spezieller aktiver Felder 37 positionierbar ist. Hierzu sind dann vorzugsweise auf dem Bildschirm 22 in direkter Zuordnung zu den Abschnitten 32 als Bedienelemente 37 eine Gruppe 36 aktivierbarer Felder 37 zur Steuerung der Farbdosierung des betreffenden Abschnittes 32 vorgesehen. Diese sind beispielsweise dem Abbild von Tastern 37 nachempfunden und weisen jeweils einen bereich zur Erhöhung (z. B. „+”) und einen zur Verringerung (z. B. „–”) der Farbdosierung auf. Der Drucker kann dann direkt über das Eingabegerät 31 die virtuellen Taster 37 bedienen. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung sind die Felder 37 wieder in der Art von virtuellen Tastern 37 ausgebildet, der Bildschirm 22 ist jedoch – zumindest in dem die Taster 37 aufweisenden Bereich – mit berührungssensitiver Oberfläche, d. h. beispielsweise als Touch-Screen ausgeführt. Als Benutzerschnittstelle 28 wäre hier der zumindest die Gruppe 36 von Tastern 37 aufweisende berührungssensitive Bereich 28 anzusehen.
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Wie oben dargelegt, kann durch den Drucker vorzugsweise eine Anwahl des zu überprüfenden Druckexemplars 21, 21' bzw. dessen Ausschnitt und/oder Seite angewählt werden. Die Anwahl kann zwar grundsätzlich über eigene Eingabemittel erfolgen, erfolgt jedoch bevorzugt über eines oder mehrere der oben genannten Benutzerschnittstellen 28; 29; 31. Hierzu ist die Steuerungssoftware z. B. des mit der Anzeigevorrichtung 22 verbundenen Leitstandsrechners 23 grundsätzlich dazu ausgebildet, zumindest einen Betriebsmodus zum Einstellen der Farbzonen (z. B. Modus „Farbzoneneinstellung”) auszuwählen und den Prozess des o. g. Softwaretools 24 zu aktivieren (nicht dargestellt). Zur Bedienung des Prozesses in diesem Modus „Farbzoneneinstellung” können dann auf dem Bildschirm 22 durch die Software bzw. das Softwaretool 24 in einander nachfolgenden Schritten sequenziell, z. B. interaktiv und menügeführt, unterschiedliche Programmmasken geöffnet werden, welche dann den Benutzer z. B. über entsprechende Schaltelemente 39 oder Eingabefelder 39 zur Auswahl eines gewünschten Modus und/oder Schaltelemente 41; 42; 43; 44 oder Eingabefelder 41; 42; 43; 44 zur Anwahl der zu betrachtenden Produktseite bzw. allgemeiner, des zu betrachtenden Druckbildes und/oder der zu stellenden Farbe, und letztlich zu dem betroffenen Druckwerk 01 und den Stellelementen S1 bis Sm führen. In der dargestellten, vorteilhaften Ausbildung können bei aktiviertem Modus „Farbzoneneinstellung” jedoch mehrere Fenster 26; 46; 47 gleichzeitig sichtbar sein, wobei die hieran erläuterten Schaltelemente 41; 42; 43; 44 auch auf die Ausführung mit nacheinander zu öffnende Masken anzuwenden wären.
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Neben dem das Abbild 27; 27' sowie die Abschnitte 32 und ggf. die Taster 37 anzeigenden Fensters 26 ist vorzugsweise ein weiteres Fenster 46, z. B. ein Funktionsbereich 46, vorgesehen, in welchem über zumindest ein Schaltelement 44 oder eine Gruppe von Schaltelementen 41 die zu stellende Farbe (z. B. Schwarz bl, Cyan cy, Magenta ma, Gelb ye,) für das zu betrachtende Druckbild anzuwählen ist. Neben der zu betrachtenden Farbe sind z. B. in dem selben Fenster 46 auch die Kriterien des zu betrachtenden Druckbildes wählbar sowie ggf. auch Herkunftsinformationen zum zu betrachtenden Druckbild und/oder zum Maschinenstatus anzeigbar.
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Befindet sich das System (d. h. die Anzeigevorrichtung 22 und das diese ansteuernde und auswertende Rechen- und/oder Speichermittel 23 im Betriebsmodus der „Farbzoneneinstellung”, so kann zunächst einmal unabhängig von der Ausgestaltung und Anwendung des Leitstandes 13 und der Druckmaschine sowohl in produkt- oder seitenorientiertem Bedienmodus s, in bahnorientiertem Bedienmodus b oder auch nicht dargestelltem maschinenorientiertem Bedienmodus das Einstellen der Farbzonen Z1 bis Zn in oben beschriebener Weise anhand des Vergleichs eines Druckbildes eines Druckexemplars 21; 21' mit Abschnitten 32 eines Abbildes 27; 27' auf dem Bildschirm 22 erfolgen. Je nach Ausprägung der Maschine und/oder des Bedienmodus s; b sind weitere, z. T. unterschiedliche Schaltelemente (bzw. -flächen) 41; 42; 43 bzw. Informationen unterschiedlichen Inhalts vorgesehen. Beispiele für zwei unterschiedliche Bedienmodi s; b mit zugehörigen Schaltelementen 41; 42; 43; 44 sind in 4 und 5 gegeben. Diese stellen jeweils einzeln für sich im Zusammenhang mit o. g. Vorrichtung und Verfahrensweise vorteilhafte Ausgestaltungen dar.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Softwaretool 24 jedoch dazu ausgebildet, beide dargelegten Bedienmodi s; b zu unterstützen. Vorzugsweise bietet das Softwaremodul 24 die Möglichkeit einer Anwahl des Betriebsmodus s; b durch den Bediener. Dies kann vorzugsweise innerhalb einer durch das Softwaremodul 24 zur Verfügung gestellten Maske oder eines Fensters 47; insbesondere über ein umschaltbares oder mehrere wahlweise aktivierbare Schaltelemente 39, z. B. über eine oder mehrere der o. g. Benutzerschnittstellen 28; 29; 31 erfolgen.
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Wie in 4 exemplarisch dargestellt, kann das zu betrachtende Druckbild, d. h. ein Druckbild des am Analysetisch 19 aufliegenden Produktexemplars 21 (oder des angezeigten gedruckten Abbilds 27') sowie das Druckbild des zu vergleichenden Abbildes 27 (bzw. das Druckbild des aufliegenden Musterexemplars 21'), in einem ersten Bedienmodus s z. B. eine einzelne Druckseite, z. B. eine Zeitungsseite, sein. In dieser ersten Betriebsweise, z. B. im seitenorientierten Bedienmodus s, kann der Benutzer über eine der o. g. Benutzerschnittstellen 28; 29; 31 die der zu prüfenden Produktseite entsprechende Seitenzahl, beispielsweise Seite x, auswählen, z. B. in einem zuvor aktivierten Schaltelement 41 über ein Zahlenblock oder über Pfeiltasten eingeben. In der o. g. ersten Variante erscheint hierzu auf dem Bildschirm 22, z. B. im Fenster 26, dann das Abbild 27 der entsprechenden, insbesondere einseitenbreite Druckseite z. B. als Softproof mit den beschriebenen Abschnitten 32 (erste Variante) oder aber das Abbild 27' des aufgenommenen Druckbildes des gedruckten z. B. einseitenbreiten Exemplars zusammen mit den entsprechenden Abschnitten 32 (zweite Variante). Bei Feststellen von Abweichungen zwischen der Druckseite des gedruckten Exemplars und der des Softproof bzw. des Musterexemplars 21' kann der Drucker wie oben beschrieben die Korrekturen über die den Abschnitten 32 zugeordneten Taster 37 vornehmen.
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Zusätzlich kann am Bildschirm 22, z. B. im Fenster 46, eine Information zur betroffenen Bahn 03 und/oder zum betroffenen Druckwerk 01 und/oder zur axialen Lage des zu betrachtenden Druckbildes im gewählten Farbauszug angezeigt werden. Erstere ist im Beispiel durch eine schematische Darstellung der Druckmaschine und einer Kennzeichnung der betroffenen Bahn 03, zweitere durch Darstellung des betroffenen Druckturms 16 und Kennzeichnung des Druckwerks 01 und letzteres durch Darstellung des betroffenen Formzylinders 14 mit Anzeige der Druckbildposition gegeben.
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Wie in 5 exemplarisch dargestellt, kann das zu betrachtende Druckbild, d. h. ein Druckbild des aufliegenden Produktexemplars 21 (oder des angezeigten gedruckten Abbildes 27') sowie das Druckbild des zu vergleichendes Abbildes 27 (bzw. das Druckbild des aufliegenden Musterexemplars 21'), in einem zweiten Bedienmodus b z. B. ein vom ersten Modus abweichendes Druckbild, wie es insbesondere ein über die gesamte Bahnbreite reichendes Druckbild (5) darstellt, sein.
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In der zweiten Betriebsweise, z. B. im bahnorientierten Bedienmodus b kann der Benutzer über eine der o. g. Benutzerschnittstellen 28; 29; 31 die der zu prüfende Bahn 03, z. B. Bahn y, und/oder die Bahnseite, z. B. die Bahnseite z, auswählen. Dies kann z. B. jeweils in einem zuvor aktivierten Schaltelement 42; 43 über einen Zahlenblock oder über Pfeiltasten erfolgen. In der o. g. ersten Variante erscheint hierzu auf dem Bildschirm 22, z. B. im Fenster 26, die entsprechende, insbesondere bahnbreite Druckseite als z. B. Softproof mit den beschriebenen Abschnitten 32 (erste Variante) oder aber das Abbild 27' des aufgenommenen z. B. bahnbreiten Druckbildes des gedruckten Exemplars zusammen mit den entsprechenden Abschnitten 32 (zweite Variante). Bei Feststellen von Abweichungen zwischen der Druckseite des gedruckten Exemplars und der des Softproof bzw. des Musterexemplars kann der Drucker wie oben beschrieben die Korrekturen über die den Abschnitten 32 zugeordneten Taster 37 vornehmen.
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Zusätzlich kann am Bildschirm 22, z. B. im Fenster 46, auch für diesen Modus eine Information zur betroffenen Bahn 03 angezeigt werden. Dies ist im Beispiel durch eine schematische Darstellung der Druckmaschine und einer Kennzeichnung der betroffenen Bahn 03 gegeben. Anstatt die spezielle Bahn 03 und/oder die Bahnseite über die genannten Schaltelement 42; 43 auszuwählen, kann alternativ auch eine Auswahl direkt durch Anwählen in der Darstellung der Druckmaschine, z. B. über eine o. g. Benutzerschnittstelle 28; 29, 31.
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Die Vorrichtung bzw. die Verfahrensweise kann vorteilhaft dazu ausgebildet sein, innerhalb eines selben Bedienmodus s; b voneinander verschiedene Bahnbreiten und/oder Seitenbreiten zu berücksichtigen, indem diese bei der Ermittlung und Zuordnung der virtuellen Taster 37 berücksichtigt wird. So kann beispielsweise in einer ersten Produktion mit einer ersten Seitenbreite b1 eine Anzahl m1 von Tastern 37 bzw. Abschnitte 32 und in einer zweiten Produktion mit einer zweiten, z. B. kleineren Seitenbreite b2 eine Anzahl m2 von Tastern 37 bzw. Abschnitte 32 zugeordnet sein. In einer ersten Produktion mit einer Bahnbreite B1 können z. B. eine Anzahl n1 von Tastern 37 bzw. Abschnitte 32 und in einer zweiten Produktion mit einer zweiten, z. B. kleineren Bahnbreite B2 eine Anzahl n2 von Tastern 37 bzw. Abschnitte 32 zugeordnet sein. Die Ermittlung und Zuordnung trifft hierzu vorzugsweise das Softwaretool 24 unter Verwendung o. g. Informationen.
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Ist das System, insbesondere das Softwaretool 24, dazu ausgebildet, wahlweise unterschiedliche Bedienmodi s; b, insbesondere einen seitenbezogenen und einen bahnbezogenen Bedienmodus s; b zu unterstützen, so wird beispielsweise in einem Bedienmodus s lediglich das Abbild 27; 27' einer einzigen Druckseite zusammen mit einer Anzahl m1; m2 von Abschnitten 32 und/oder Tastern 37, und im anderen Bedienmodus b das Abbild 27; 27' der gesamten Bahnbreite zusammen mit einer Anzahl n1; n2 von Abschnitten 32 und/oder Tastern 37 dargestellt. Die zweitgenante Anzahl n1; n2 ist üblicherweise signifikant größer, z. B. mindestens um den Faktor 2 größer als erstgenannte Anzahl m1; m2.
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Sowohl im Fall wechselnder Bedienmodi s; b als auch für den Fall wechselnder Bahn- bzw. Seitenbreiten B1; B2: b1; b2 bei einem selben Bedienmodus s; b werden z. B. Abbilder 27; 27' unterschiedlicher Abmessungsverhältnisse – z. B. Höhe zu Breite des Abbildes – und/oder eine auf die Breite des Abbildes 27; 27' unterschiedliche Anzahl von Abschnitten 32 und/oder Bedienelementen 37 angezeigt.
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Weiter kann ein dritter, nicht dargestellter Bedienmodus m. z. B. als Notfunktion, vorgesehen sein. In diesem Bedienmodus m kann dann beispielsweise direkt ein bestimmtes Druckwerk 01 und/oder alle oder eine Gruppe von Zonen Z1 bis Zn bzw. deren die Stellelemente S1 bis Sm repräsentierenden Bedienelemente 37 angezeigt werden. Hierbei ist jedoch die genaue Kenntnis des Benutzers von der Maschine und deren Zuordnung von Druckseiten der aktuellen Produktion erforderlich. Über ein entsprechendes Fenster kann dann beispielsweise ein bestimmtes Druckwerk 01 und/oder ein z. B. seitenbreiter Längsabschnitt eines bestimmten Druckwerks 01 direkt angewählt werden. Im Fenster 26 wird dann beispielsweise automatisch das zugehörige Abbild 27; 27' angezeigt.
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In einer Weiterbildung kann ein permanentes oder intermittierendes Scannen der am Analysetisch 19 aufliegenden Produktseite bzw. aufgeschlagenen Seite erfolgen. Über z. B. eine Vereinfachung der optischen Information, z. B. vermittels Kantenermittlung, kann ein Vergleich mit in einem Speicher abgelegten digitalen Images (Druckseiten) der laufenden Produktion erfolgen und dadurch eine automatische Aktualisierung des am Bildschirm 22 anzuzeigenden Druckbildes, z. B. Seiten- bzw. Bahn-Image, vorgenommen werden. Hierdurch kann die o. g. Eingabe zur Auswahl einer bestimmten Druckseite und/oder Bahn 03 entfallen.
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Die für die Zonen Z1 bis Zn eines Farbwerks beschriebenen Ausführungen und Verfahrensweisen sind in der selben Weise auf Zonen eines Feuchtwerkes und deren Steuerung anzuwenden. Hierbei wird anstatt von Farbwerkszonen zugeordneten Stellelementen S1 bis Sm lediglich durch das beschriebene System und den Benutzer auf Stellelemente von Feuchtmittelzonen eingewirkt. Soll sowohl zonale Farbdosierung als auch Feuchtmitteldosierung über das o. g. System bzw. die Vorrichtung ermöglicht sein, so kann beispielsweise ein ebenfalls anwählbares, z. B. in einem der Fenster angezeigtes Feld 49 vorgesehen sein, durch dessen Anwahl auf z. B. den Modus Feuchtzoneneinstellung umschaltbar ist. Hierdurch wird dann z. B. für das Abbild 27; 27' die entsprechende zonale Verteilung der Feuchtwerkszonen anhand von Abschnitten und/oder Bedienelementen dargestellt, und die logische Verbindung dieser Bedienelemente zu den Stellelementen des Feuchtwerks hergestellt.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung einer über den Leitstand 13 bedienbaren Rollenrotationsdruckmaschine wird in einer ersten Betriebsweise c („Coldset”) mindestens eine aus Zeitungspapier ausgebildete Bahn 03 in mindestens einer ersten Gruppe von Druckwerken 01, insbesondere einem Druckturm 16, bedruckt und ohne Durchlaufen eines aktiven Trockners 09 einem Falzapparat 08 zugeführt. Formzylinder 14 dieser Druckwerke 01 bzw. diesen Druckturms 16 weisen auf ihrem Umfang hierbei z. B. mehrere ein- und/oder zweiseitenbreite Druckformen nebeneinander auf, wobei z. B. auf diese nebeneinander jeweils höchstens die Druckbilder (Images) zweier Druckseiten angeordnet sind. In einer zweiten Betriebsweise h („Heatset”) der Druckmaschine durchläuft eine z. B. aus einem höherwertigeren Papier (z. B. mit einem gegenüber der ersten Bahn 03 höherem Flächengewicht und/oder höherem Strichgewicht und/oder geringerer Offenporigkeit und/oder geringerer Rauhigkeit) ausgebildete Bahn 03 die mindestens eine Gruppe von Druckwerken 01 bzw. den Druckturm 16 und wird bedruckt, wobei sie nach dem Bedrucken den aktiven Trockner 09 auf dem Weg zum Falzapparat 08 durchläuft. Formzylinder 14 dieser Druckwerke 01 bzw. diesen Druckturms 16 weisen in dieser Betriebsweise h auf ihrem Umfang hierbei vorzugsweise eine über mindestens die gesamte Druckbreite, insbesondere über die gesamte wirksame Breite reichende Druckform auf, wobei z. B. auf dieser, nebeneinander mindesten die Druckbilder (Images) dreier Druckseiten angeordnet sind. Die beiden Betriebsweisen c; h der Druckwerke 01 bzw. des Druckturms 16 werden durch den selben, oben beschriebenen Leitstand 13 bedient, wobei in der ersten Betriebsweise c zur Farbzoneneinstellung z. B. der o. g. seitenbezogene Bedienmodus s und in der zweiten Betriebsweise h der bahnbezogene Betriebsmodus b auf dem Bildschirm 22 bzw. im Leitstand 13 Anwendung findet.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung einer über den Leitstand 13 bedienbaren Rollenrotationsdruckmaschine weist diese mindestens zwei Bahnen 03 auf, welche jeweils durch wenigstens je eine Gruppe von Druckwerken 01, insbesondere jeweils mindestens einen Druckturm 16 bedruckt werden. Hierbei wird eine erste, z. B. aus Zeitungspapier ausgebildete Bahn 03 in mindestens einer ersten Gruppe von Druckwerken 01 bzw. ersten Druckturm 16 Bahn 03 in einer ersten Betriebsweise c bedruckt und ohne Durchlaufen eines aktiven Trockners 09 dem Falzapparat 08 zugeführt. Formzylinder 14 dieser ersten Gruppe von Druckwerken 01 bzw. Druckturms 16 weisen auf ihrem Umfang hierbei z. B. mehrere ein- und/oder zweiseitenbreite Druckformen nebeneinander auf, wobei z. B. auf diese nebeneinander jeweils höchstens die Druckbilder (Images) zweier Druckseiten angeordnet sind. In einer uzweiten eine Gruppe von Druckwerken 01 bzw. Druckturm 16 durchläuft gleichzeitig die zweite, z. B. aus einem höherwertigeren Papier (z. B. mit einem gegenüber der ersten Bahn 03 höherem Flächengewicht und/oder höherem Strichgewicht und/oder geringerer Offenporigkeit und/oder geringerer Rauhigkeit) ausgebildete Bahn 03 die mindestens eine zweite Gruppe von Druckwerken 01 bzw. den zweiten Druckturm 16 und wird in einer Betriebsweise h bedruckt, wobei sie nach dem Bedrucken einen aktiven Trockner 09 auf dem Weg zu einem Falzapparat 08 durchläuft. Formzylinder 14 dieser mindestens einen zweiten Gruppe von Druckwerken 01 bzw. Druckturms 16 weisen auf ihrem Umfang hierbei vorzugsweise eine über mindestens die gesamte Druckbreite, insbesondere über die gesamte wirksame Breite reichende Druckform auf, wobei z. B. auf dieser nebeneinander mindesten die Druckbilder (Images) dreier Druckseiten angeordnet sind. Das gleichzeitige Bedrucken der beiden, z. B. in ihren Eigenschaften unterschiedlichen Bahnen 03 in z. B. unterschiedlichen Betriebsweisen c; h in den Gruppen von Druckwerken 01 bzw. Drucktürmen 16 ist hierbei über einen selben, oben beschriebenen Leitstand 13 bedienbar, wobei zur Farbzoneneinstellung der ersten, in der Betriebsweise c bedruckten Bahn 03 z. B. der o. g. seitenbezogene Bedienmodus s und zur Farbzoneneinstellung der zweiten, in der Betriebsweise h bedruckten Bahn 03 der bahnbezogene Betriebsmodus b auf dem Bildschirm 22 bzw. im Leitstand 13 Anwendung findet. Die diese mindestens zwei Bahnen 03 unterschiedlicher Eigenschaften in voneinander verschiedenen Betriebsweisen c; h gleichzeitig bedruckende Druckmaschine kann derart ausgeführt sein, dass den mindestens zwei Gruppen von Druckwerken 01 bzw. Drucktürmen 16 lediglich ein gemeinsamer Falzapparat 08 zugeordnet ist, oder aber zwei Falzapparate 08 vorgesehen sind, wobei wahlweise in Getrenntproduktion eine oder mehrere in der ersten Betriebsweise c bedruckte erste Bahnen 03 auf den einen Falzapparat 08 und eine oder mehrere in der zweiten Betriebsweise h bedruckte zweite Bahnen 03 auf den anderen Falzapparat 08, und in Hybridproduktion eine oder mehrere in der ersten Betriebsweise c bedruckte erste Bahnen 03 und eine oder mehrere in der zweiten Betriebsweise h bedruckte zweite Bahnen 03 gemeinsam auf einen selben Falzapparat 08 produzieren.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Druckwerk
- 02
- Materialversorgung, Rollenwechsler
- 03
- Bahn, Materialbahn
- 04
- Überbau
- 05
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- 06
- Trichteraufbau
- 07
- Falztrichter
- 08
- Falzapparat
- 09
- Trockner
- 10
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- 11
- Längsschneidvorrichtung
- 12
- Wendedeck
- 13
- Leitstand
- 14
- Formzylinder
- 15
-
- 16
- Druckturm
- 17
- Walze
- 18
- Dosiereinrichtung, Farbdosiereinrichtung
- 19
- Analysetisch
- 20
-
- 21
- Exemplar, Probeexemplar, Produktexemplar
- 22
- Anzeigevorrichtung, Bildschirm, Monitor
- 23
- Rechen- und/oder Speichermittel, Leitstandsrechner
- 24
- Softwaretool, Softwareprogramm, Software
- 25
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- 26
- Darstellungsbereich, Fenster
- 27
- Abbild
- 28
- Benutzerschnittstelle, berührungssensitiver Bereich
- 29
- Benutzerschnittstelle, Tastenfeld, Tastatur
- 30
-
- 31
- Benutzerschnittstelle, Eingabegerät
- 32
- Abschnitt
- 33
- Gruppe (32)
- 34
- Skala, Liniennetz
- 35
-
- 36
- Gruppe (37)
- 37
- Bedienelement, Taster, virtuelles Stellelement, Feld
- 38
- Zeiger
- 39
- Schaltelement, Eingabefeld
- 40
-
- 41
- Schaltelement, Eingabefeld
- 42
- Schaltelement, Eingabefeld
- 43
- Schaltelement, Eingabefeld
- 44
- Schaltelement, Eingabefeld
- 45
-
- 46
- Fenster, Funktionsbereich
- 47
- Fenster
- 48
- Bedienelement
- 49
- Feld
- 21'
- Exemplar, Druckexemplar, Muster
- 27'
- Abbild
- Z1...Zn
- Zone, Farbzone
- S1...Sm
- Stellelement, Dosiervorrichtung
- s
- Bedienmodus, seitenorientiert
- b
- Bedienmodus, bahnorientiert
- bl
- Schwarz
- cy
- Cyan
- ma
- Magenta
- ye
- Gelb