DE102009024596A1 - Einspritzventil mit Übertragungseinheit - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Einspritzventil (1) zum Einspritzen von Kraftstoff in eine Brennkraftmaschine, mit einem Aktor (7), mit einer Düsennadel (5), die einem Dichtsitz (10) zugeordnet ist, wobei eine hydraulische Übertragungseinheit (40) vorgesehen ist, die eine Wirkverbindung zwischen dem Aktor (7) und der Düsennadel (5) bewirkt, wobei die Übertragungseinheit (40) zwei bewegliche Kolben (12, 17) aufweist, wobei zwischen den zwei Kolben (12, 17) ein beweglicher Topf (42) angeordnet ist, wobei der bewegliche Topf (42) in einem weiteren feststehenden Topf (14) geführt ist, wobei der erste Kolben (12) durch den Boden (13) des weiteren Topfes (14) mit einem dritten Dichtspalt (49) geführt ist, wobei der zweite Kolben (17) in einem Hülsenabschnitt des Topfes (42) mit einem vierten Dichtspalt (50) geführt ist, wobei zwischen dem weiteren Topf (42) und dem Topf (14) eine erste Kammer (46) ausgebildet ist, wobei zwischen dem Topf (14) und dem zweiten Kolben (17) eine zweite Kammer ausgebildet ist, wobei die zwei Kammern (46, 47) über wenigstens einen Kanal (44, 45) miteinander verbunden sind und wobei ein Kolben (12, 17) mit der Düsennadel (5) und der andere Kolben (12, 17) mit dem Aktor (7) in Wirkverbindung steht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil mit einer Übertragungseinheit gemäß Patentanspruch 1.
- Im Stand der Technik sind beispielsweise aus
WO 2008/003347 A1 US 6,575,138 B2 undUS 6,298,829 Einspritzventile bekannt, bei denen zwischen einem Aktor und der Düsennadel eine hydraulische Übertragungseinheit vorgesehen ist. - In dem bekannten Stand der Technik wird die Auslenkung des Aktors in eine entsprechende Auslenkung der Düsennadel übertragen.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Übertragungseinheit für ein Einspritzventil bereitzustellen.
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch das Einspritzventil gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Das beschriebene Einspritzventil weist den Vorteil auf, dass die Übertragungseinheit einen verbesserten Aufbau aufweist.
- Dazu weist die Übertragungseinheit zwei bewegliche Kolben auf, wobei zwischen den zwei Kolben ein beweglicher Topf angeordnet ist, wobei der bewegliche Topf in einem weiteren feststehenden Topf geführt ist, wobei der erste Kolben durch einen Boden des weiteren Topfes mit einem ersten Dichtspalt geführt ist, wobei der zweite Kolben in einem Hülsenabschnitt des Topfes mit einem zweiten Dichtspalt geführt ist, wobei zwischen dem weiteren Topf und dem Topf eine erste Kammer ausgebildet ist, wobei zwischen dem Topf und dem zweiten Kolben eine zweite Kammer ausgebildet ist, wobei die zwei Kammern über wenigstens einen Kanal miteinander verbunden sind und wobei ein Kolben mit der Düsennadel und der andere Kolben mit dem Aktor in Wirkverbindung steht. Mit Hilfe dieser Ausführungsform wird eine Übertragungseinheit bereitgestellt, die zuverlässig eine Übertragung der Auslenkung des Aktors auf die Düsennadel ermöglicht.
- In einer Ausführungsform ist zwischen der Düsennadel und dem beweglichen Topf ein Federelement eingespannt, das den beweglichen Topf in Richtung auf den ersten Kolben vorspannt. Damit wird eine Vorspannung der Düsennadel in Richtung auf einen Dichtsitz ermöglicht.
- In einer weiteren Ausführungsform liegt der erste Kolben auf einer Außenseite des Bodens des beweglichen Topfes auf. Damit wird ein Leerhub präzise eingestellt.
- In einer weiteren Ausführungsform sind zwei Kanäle vorgesehen, die die zwei Kammern miteinander verbinden, wobei die zwei Kanäle in dem Boden des beweglichen Topfes eingebracht sind. Durch die Ausbildung von zwei Kanälen ist ein schneller Druckausgleich zwischen den zwei Kammern möglich.
- In einer weiteren Ausführungsform begrenzt der zweite Kolben in einer zweiten Stirnfläche die zweite Kammer, wobei der weitere Topf mit einer zweiten Ringfläche, die den ersten Kolben umgibt, die erste Kammer begrenzt. Die zweite Stirnfläche des zweiten Kolbens ist dabei vorzugsweise kleiner ausgebildet als die zweite Ringfläche des weiteren Topfes. Auf diese Weise wird eine Übersetzung der Auslenkung des Aktors in eine größere Auslenkung der Düsennadel ermöglicht. Somit können kleine Auslenkungen, beispielsweise eines piezoelektrischen Aktors, in größere Auslenkungen der Düsennadel umgesetzt werden.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen schematischen Aufbau eines Einspritzventils; -
2 die Übertragungseinheit; -
3 einen Düsenkörper mit Düsennadel; -
4 eine Düsennadel mit zweitem Topf; -
5 eine Düsennadel mit feststehendem Topf; und -
6 eine Düsennadel mit Übertragungskolben. -
1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Einspritzventil1 , das ein Gehäuse2 aufweist, an dessen unteren Ende ein Düsenkörper3 mit Hilfe einer Spannmutter4 befestigt ist. Im Düsenkörper3 ist eine Düsennadel5 in Längsrichtung beweglich gelagert. Die Düsennadel5 steht über eine Übertragungseinheit40 mit einem Aktor7 in Wirkverbindung. Im unteren Bereich des Düsenkörpers2 ist zwischen der Düsennadel5 und dem Düsenkörper3 ein Kraftstoffraum8 ausgebildet, der über nicht dargestellte Kanäle mit Kraftstoff, beispielsweise über einen Kraftstoffspeicher und/oder über eine Kraftstoffpumpe versorgt wird. Zwischen dem Kraftstoffraum8 und Einspritzlöchern9 ist ein ringförmiger Dichtsitz10 an der Innenseite des Düsenkörpers3 ausgebildet. Dem Dichtsitz10 ist eine ringförmig umlaufende Dichtfläche11 am unteren Ende der Düsennadel5 zugeordnet. Abhängig von der Position der Düsennadel, die durch die Betätigung des Aktors7 eingestellt wird, hebt die Düsennadel5 vom Dichtsitz10 ab und gibt eine hydraulische Verbindung zwischen dem Kraftstoffraum8 und den Einspritzlöchern9 frei. - Der Aktor
7 kann beispielsweise als piezoelektrischer Aktor oder als magnetischer Aktor ausgebildet sein. Durch eine elektrische Bestromung des Aktors7 verlängert sich der Aktor7 und wirkt damit auf die Übertragungseinheit40 ein. Die Übertragungseinheit40 ist in der Weise ausgebildet, dass die Auslenkung des Aktors7 auf die Düsennadel5 übertragen wird. Vorzugsweise wird die Auslenkung des Aktors7 in Richtung auf die Düsennadel5 in eine entgegen gesetzte Bewegung der Düsennadel5 in Richtung auf den Aktor7 mit Hilfe der Übertragungseinheit40 umgesetzt. -
2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Übertragungseinheit40 . In der Übertragungseinheit40 ragt ein zylinderförmiger erster Kolben12 durch eine Öffnung15 eines Bodens13 eines Topfes14 . Der Topf14 ist über einen ringscheibenförmig umlaufenden Randbereich41 fest mit dem Gehäuse2 verbunden. Im Randbereich41 sind Bohrungen6 eingebracht, durch die Kraftstoff von einem oberen Innenraum des Einspritzventils zu einem unteren Innenraum des Einspritzventils fließen kann. In dem Topf14 ist ein zweiter hülsenförmiger Topf42 angeordnet, der beweglich in einem hülsenförmigen Abschnitt des Topfes14 gelagert ist. In den hülsenförmigen Abschnitt des zweiten Topfes42 ist ein zylinderförmiges Endstück17 der Düsennadel5 geführt. Das Endstück17 stellt einen Kolben dar. Der erste Kolben12 liegt mit der Stirnfläche28 auf einer Oberseite eines zweiten Bodens43 des zweiten Topfes42 an. Im zweiten Boden43 sind zwei Kanäle44 ,45 eingebracht. Zwischen dem ersten und dem zweiten Topf14 ,42 und dem ersten Kolben12 ist eine erste Kammer46 ausgebildet. Zwischen dem zweiten Topf42 und dem Endstück17 ist eine zweite Kammer47 ausgebildet. - Der erste Topf
14 begrenzt mit einer zweiten Ringfläche52 , die auf einer Innenseite des Bodens13 ausgebildet ist, die erste Kammer46 . Das Endstück17 begrenzt mit einer zweiten Stirnfläche53 die zweite Kammer47 . Vorzugsweise ist die zweite Stirnfläche53 kleiner als die zweite Ringfläche52 . Insbesondere ist die zweite Stirnfläche53 halb so groß, wie die zweite Ringfläche. Das Flächenverhältnis zwischen der zweiten Stirnfläche53 und der zweiten Ringfläche legt eine Übersetzung zwischen der Auslenkung des Aktors und der Auslenkung der Düsennadel fest. Zwischen dem zweiten Topf42 und der Düsennadel5 ist ein drittes Federelement48 gespannt. Der erste und der zweite Kanal44 ,45 verbinden die erste und die zweite Kammer46 ,47 . Der erste Kolben12 ist über einen dritten Dichtspalt49 im Boden13 dichtend geführt. - Der zweite Topf
42 ist über einen vierten Dichtspalt50 in einem hülsenförmigen Abschnitt des feststehenden Topfes14 dichtend geführt. Das Endstück17 ist über einen fünften Dichtspalt51 in dem hülsenförmigen Abschnitt des zweiten Topfes42 dichtend geführt. Der dritte, vierte und fünfte Dichtspalt49 ,50 ,51 können vorzugsweise eine Breite von 2 bis 20 μm, insbesondere im Bereich von 8 μm, aufweisen. Der dritte, vierte und fünfte Dichtspalt49 ,50 ,51 sind in der Weise bemessen, dass die erste und zweite Kammer, die mit Kraftstoff gefüllt sind, gegenüber dem Innenraum des Einspritzventils bei einer kurzzeitigen Druckbeaufschlagung, die bei Einspritzvorgängen auftritt, abgedichtet sind. Der dritte, vierte und fünfte Dichtspalt49 ,50 ,51 sorgen dafür, dass die erste und zweite Kammer46 ,47 immer mit Kraftstoff gefüllt ist und sich Druckunterschiede, die über längere Zeiträume, d. h. länger als Einspritzvorgänge vorhanden sind, ausgleichen. - Die Übertragungseinheit
40 funktioniert wie folgt: im nicht angesteuerten Zustand des Aktors7 sitzt die Düsennadel5 mit der Dichtfläche11 auf dem Dichtsitz10 auf, so dass keine Verbindung zwischen dem Kraftstoffraum8 und den Einspritzlöchern9 vorliegt. Somit wird kein Kraftstoff eingespritzt. Dabei liegt der Aktor7 an dem ersten Kolben12 an. Der erste Kolben12 liegt an dem zweiten Boden43 des zweiten beweglichen Topfes42 an und drückt somit über das dritte Federelement48 die Düsennadel5 in den Dichtsitz. Die erste und die zweite Kammer46 ,47 sind vollständig mit Kraftstoff gefüllt, wobei auch das Gehäuse2 im Bereich der Übertragungseinheit40 mit Kraftstoff gefüllt ist. - Wird nun eine Einspritzung durchgeführt, so wird der Aktor
7 bestromt, so dass sich der Aktor nach unten in Richtung auf die Übertragungseinheit40 bewegt. Dazu ist der Aktor7 im oberen Bereich gegen das Gehäuse2 des Einspritzventils abgestützt. Durch die Bewegung des Aktors7 wird der erste Kolben12 nach unten geschoben. Der erste Kolben12 schiebt den zweiten Topf42 nach unten. Damit wird der Druck in der zweiten Kammer47 erhöht, so dass Kraftstoff aus der zweiten Kammer47 über den ersten und den zweiten Kanal44 ,45 in die erste Kammer46 strömt. Als Folge davon sinkt der Druck in der zweiten Kammer47 , so dass sich die Düsennadel5 nach oben bewegt und vom Dichtsitz10 abhebt. Folglich beginnt die Einspritzung. - Soll die Einspritzung beendet werden, so wird der Aktor
7 in der Weise angesteuert, dass er sich verkürzt. Als Folge davon sinkt die Kraft auf den ersten Kolben12 und damit auch auf den zweiten Topf42 . Folglich sinkt der Druck in der zweiten Kammer47 . Zudem bewirkt das dritte Federelement48 , dass die Düsennadel5 aus der zweiten Hülse42 herausgezogen wird. Folglich fließt Kraftstoff von der ersten Kammer in die zweite Kammer zurück und die Düsennadel5 wird nach unten auf den Dichtsitz gedrückt. -
3 zeigt eine schematische Darstellung des Düsenkörpers3 mit dem Endstück17 der Düsennadel5 und dem dritten Federelement48 , das an einer Abstufung der Düsennadel5 aufliegt. -
4 zeigt einen Querschnitt durch die zweite Hülse42 , die auf das Endstück17 der Düsennadel aufgeschoben wird. Anschließend wird die Hülse14 über die zweite Hülse42 geschoben, wie in5 dargestellt ist. Dann wird der Kolben12 durch die Öffnung des Bodens13 eingeschoben, wie in6 dargestellt ist. Dann wird der Aktor7 in dem Gehäuse montiert und die Baueinheit wie in1 gezeigt über die Spannmutter4 mit dem Gehäuse2 verspannt. Der obere und untere Innenraum18 ,19 des Einspritzventils1 sind mit Kraftstoff gefüllt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2008/003347 A1 [0002]
- US 6575138 B2 [0002]
- US 6298829 [0002]
Claims (6)
- Einspritzventil (
1 ) zum Einspritzen von Kraftstoff in eine Brennkraftmaschine, mit einem Aktor (7 ), mit einer Düsennadel (5 ), die einem Dichtsitz (10 ) zugeordnet ist, wobei eine Übertragungseinheit (40 ) vorgesehen ist, die eine Wirkverbindung zwischen dem Aktor (7 ) und der Düsennadel (5 ) darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinheit (40 ) zwei bewegliche Kolben (12 ,17 ) aufweist, wobei zwischen den zwei Kolben (12 ,17 ) ein beweglicher Topf (42 ) angeordnet ist, wobei der bewegliche Topf (42 ) in einem hülsenförmigen Abschnitt eines weiteren, feststehenden Topfes (14 ) geführt ist, wobei der erste Kolben (12 ) durch eine Öffnung (15 ) des Bodens (13 ) des weiteren Topfes (14 ) mit einem dritten Dichtspalt (49 ) geführt ist, wobei der zweite Kolben (17 ) in einen hülsenförmigen Abschnitt des Topfes (42 ) mit einem vierten Dichtspalt (50 ) ragt, wobei zwischen dem weiteren Topf (42 ) und dem Topf (14 ) eine erste Kammer (46 ) ausgebildet ist, wobei zwischen dem Topf (14 ) und dem zweiten Kolben (17 ) eine zweite Kammer (47 ) ausgebildet ist, wobei die zwei Kammern (46 ,47 ) über wenigstens einen Kanal (44 ,45 ) miteinander verbunden sind, und wobei ein Kolben (12 ,17 ) mit der Düsennadel (5 ) und der andere Kolben (12 ,17 ) mit dem Aktor (7 ) in Wirkverbindung steht. - Einspritzventil nach Anspruch 1, wobei zwischen der Düsennadel (
5 ) und dem beweglichen Topf (42 ) ein Federelement (48 ) eingespannt ist, das den beweglichen Topf (42 ) in Richtung auf den ersten Kolben (12 ) vorspannt. - Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der erste Kolben (
12 ) auf einer Oberseite eines Bodens (43 ) des beweglichen Topfes (42 ) aufliegt. - Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zwei Kanäle (
44 ,45 ) vorgesehen sind, die die zwei Kammern (46 ,47 ) verbinden, wobei die zwei Kanäle (44 ,45 ) in einen Boden (43 ) des beweglichen Topfes (42 ) eingebracht sind. - Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der zweite Kolben (
17 ) mit einer zweiten Stirnfläche (53 ) die zweite Kammer (47 ) begrenzt, wobei der weitere Topf (14 ) mit einer zweiten Ringfläche (52 ), die den ersten Kolben (12 ) umgibt, die erste Kammer (46 ) begrenzt, und wobei die zweite Stirnfläche (53 ) kleiner ist als die zweite Ringfläche (52 ). - Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der feststehende Topf (
14 ) über einen ringscheibenförmigen Randbereich (41 ) mit dem Gehäuse (2 ) verbunden ist, wobei im Randbereich (41 ) eine Bohrung (6 ) eingebracht ist, die einen oberen Innenraum des Einspritzventils mit einem unteren Innenraum des Einspritzventils verbindet.
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