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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Schleusenkontrollvorrichtung für
ein Zutrittssystem mit einem Bedienflächenabschnitt, über
den von einem Benutzer ein Schleusenkontrollsignal eingegeben werden
kann, wobei der Bedienflächenabschnitt zumindest bereichsweise
transparent und/oder transluzent und/oder durchsichtig ausgebildet
ist. Die Erfindung betrifft auch ein Zutrittssystem mit der Schleusenkotrollvorrichtung.
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Zutrittssysteme
kontrollieren üblicherweise eine Mehrzahl von Schleusen,
welche beispielsweise als Türen, Drehkreuze oder andere
Vereinzelungseinrichtungen ausgebildet sind. Die Zutrittssysteme werden
beispielsweise eingesetzt, um die Eingänge von Bereichen
oder Gebäuden zu überwachen, die zutretenden Personen
auf eine Zutrittsberechtigung zu prüfen und deren Zutritt
zu protokollieren. Derartige Zutrittssysteme werden beispielsweise
zur Arbeitszeitüberwachung, Autorisationsprüfung,
insbesondere bei sicherheitsrelevanten Bereichen innerhalb von Unternehmen,
Labors etc. verwendet. Die Bedienung der Schleusen erfolgt über
lokale Schleusenkontrollvorrichtungen, wobei ein Benutzer zum Beispiel
durch Drücken eines Knopfes oder durch Eingabe einer Identifikationskarte
einen Zutrittsvorgang initiiert. Üblicherweise wird nach
Drücken des Knopfes bzw. Eingabe der Karte die Schleuse
geöffnet, so dass der Benutzer durchtreten kann. Optional werden
Zutrittsdaten, wie zum Beispiel die Identität oder die
Zutrittszeit, des Benutzers protokolliert.
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Die
Druckschrift
DE 100
012 53 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand
der Technik bildet, beschreibt eine Vorrichtung zur Informationsein- und/oder -ausgabe,
die in den Anwendungsgebieten Zeitwirtschaft, Zutrittskontrolle,
Sicherheitstechnik oder Haustechnik verwendet wird. Die Vorrichtung
ist so ausgebildet, dass sie in einen Rahmen passt, der für
Unter- und/oder Aufputzdosen geeignet ist. Die Vorrichtung weist
frontseitig eine berührungssensitive Schicht auf, über
die ein Benutzer Signale eingeben kann. Parallel zu der berührungssensitiven Schicht
ist eine Flüssigkristallschicht und eine Leuchte angeordnet,
welche gemeinsam die frei programmierbare Darstellung von Buchstaben
oder Ziffern ermöglichen.
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Offenbarung der Erfindung
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Im
Rahmen der Erfindung wird eine Schleusenkontrollvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruches 1 sowie ein Zutrittssystem mit den
Merkmalen des Anspruchs 12 vorgeschlagen. Bevorzugte oder vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die
erfindungsgemäße Schleusenkontrollvorrichtung
ist für ein Zutrittssystem, wie es zum Beispiel im Rahmen
der Zeitwirtschaft, Zutrittskontrolle, Sicherheitstechnik oder Haustechnik
eingesetzt werden kann, geeignet und/oder ausgebildet. Die Schleusenkontrollvorrichtung
ist insbesondere zur Ansteuerung, im speziellen zum Öffnen
und/oder Schließen, einer Schleuse, zum Beispiel eines
Drehkreuzes, einer Tür oder einer anderen Vereinzelungseinrichtung
geeignet und/oder ausgebildet. Die Schleusenkontrollvorrichtung
kann auch zur Ansteuerung von mehreren Schleusen ausgebildet sein. Vorzugsweise
ist die Schleusenkontrollvorrichtung lokal im Bereich der kontrollierten
Schleuse angeordnet, so dass ein Benutzer die Schleusenkontrollvorrichtung
bedienen kann, wenn er die kontrollierte Schleuse passieren möchte.
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Die
Schleusenkontrollvorrichtung weist einen Bedienflächenabschnitt
auf, über den von einem Benutzer ein Schleusenkontrollsignal
eingebbar ist, wobei der Bedienflächenabschnitt zumindest
bereichsweise transparent und/oder transluzent und/oder durchsichtig
ausgebildet ist. Unter der Eigenschaft der Transparenz wird vorzugsweise
eine klare, insbesondere glasklare Durchsichtigkeit, optional mit
Einfärbungen, verstanden. Unter der Eigenschaft der Transluzenz
wird vorzugsweise die partielle Lichtdurchlässigkeit der Bedienfläche
verstanden, wobei bei der Transluzenz keine oder nur eine verschlechterte
oder sogar stark verschlechterte Bild- und/oder Blickdurchlässigkeit
vorliegt.
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Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, dass die Schleusenkontrolleinrichtung eine Signalisierungseinrichtung
aufweist, mit der der Bedienflächenabschnitt mit verschiedenen
Farben hinterleuchtbar ist, wobei die verschiedenen Farben und/oder
deren zeitliche Abfolge den Zustand der kontrollierten Schleuse
und/oder der Schleusenkontrollvorrichtung kodiert, insbesondere
farbkodiert, darstellen. Die Signalisierungseinrichtung ist insbesondere
ausgebildet, um mindestens zwei verschiedene Farben aktiv auszugeben.
Vorzugsweise kann die Signalisierungseinrichtung jedoch drei, vier
oder mehr Farben ausgeben, welche jeweils vom menschlichen Auge
unterschiedlich wahrgenommen werden. Beispielsweise kann die Signalisierungseinrichtung
eine beliebige Auswahl der Farben Rot, Grün, Gelb, Orange,
Blau, Weiß etc. ausgeben.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Schleusenkontrollvorrichtung
ist in einer sehr großen Robustheit zu sehen, da derartige
Signalisierungseinrichtungen, gegebenenfalls mit mehreren Leuchtquellen
pro Farbe, sehr störunanfällig realisiert werden
können. Ferner ist die Integration der Schleusenkontrollvorrichtung
vereinfacht, da nur wenige, mögliche Signalreaktionen der
Schleusenkontrollvorrichtung eingestellt werden müssen
bzw. können. Nicht zuletzt sind auch Vorteile in den Herstellungskosten zu
erkennen, da die verwendete Signalisierungseinrichtung und damit
die Schleusenkontrollvorrichtung sehr kostengünstig ist.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ein Näherungssensor
und/oder ein Berührungssensor integriert, über
den das Schleusenkontrollsignal über die Bedienfläche
eingebbar ist. Der aktive Bereich dieses Sensors ist insbesondere
deckungsgleich mit dem vorzugsweise starren Bedienflächenabschnitt
angeordnet. Da der Benutzer zur Eingabe des Schleusenkontrollsignals
den durch die Signalisierungseinrichtung hinterleuchteten Bereich berührungslos
oder berührend betätigen muss, kann er sich an
der Leuchtanzeige orientieren, so dass die Bedienung vereinfacht
ist.
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Bei
einer bevorzugten konstruktiven Realisierung der Erfindung weist
der Näherungs- und/oder Berührungssensor einen
Empfängerbereich auf, welcher auf der Innenseite, also
der geräteinneren Seite, des Bedienflächenabschnitts
aufgebracht ist. Besonders bevorzugt ist der Sensor als ein kapazitiver
Sensor ausgebildet. Damit wird der Bedienflächenabschnitt
bzw. dessen Trägermaterial von der Funktion einer einfachen
Abdeckung bzw. Verblendung zu einem Träger eines Funktionsbauteiles,
nämlich des Empfängerbereiches erweitert. Der
Empfängerbereich kann beispielsweise als eine aufgeklebte
Metallschicht ausgebildet sein.
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Bei
einer möglichen Weiterbildung der Erfindung weist die Schleusenkontrollvorrichtung
einen berührungslosen Identifikationsmarkenleser auf, über
den das Schleusenkontrollsignal und/oder ein Berechtigungscode in
die Schleusenkontrollvorrichtung eingebbar ist, indem eine Identifikationsmarke, z.
B. ein Transponder, von der Schleusenkontrollvorrichtung ausgelesen
wird.
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Bei
einer bevorzugten konstruktiven Weiterbildung der Erfindung umfasst
der Identifikationsmarkenleser einen Antennenbereich, insbesondere
einen Empfangsbereich, welcher auf der Innenseite des Bedienflächenabschnitts
aufgebracht ist. Auch hier wird die Funktion des Bedienflächenabschnitts bzw.
dessen Trägermaterials um die Funktion des Trägers
des Antennenbereiches erweitert.
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Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung trägt
der Bedienflächenabschnitt sowohl den Empfängerbereich
als auch den Antennenbereich, so dass der Bedienflächenabschnitt
bzw. das Trägermaterial als Mehrfunktionenkomponente ausgebildet
ist. Bei der Bedienung kann beispielsweise zunächst ein
Berechtigungscode einer Identifikationsmarke durch Positionieren
der Identifikationsmarke vor dem Bedienflächenabschnitt
und nachfolgend ein Schleusenkontrollsignal durch eine berührende oder
berührungslose Betätigung des Bedienflächenabschnitts
erfolgen.
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Bei
einer möglichen Ergänzung der Erfindung weist
die Schleusenkontrollvorrichtung eine oder mehrere Schnittstellen
zum Anschluss eines externen Identifikationsmarkenlesers und/oder
einer externen Betätigungseinrichtung auf. Die Schnittstelle
für einen externen Identifikationsmarkenlesers erlaubt
es, einen ersten oder einen weiteren Identifikationsmarkenleser
beabstandet von der Schleusenkontrollvorrichtung zu positionieren.
Dabei ist es möglich, dass der Identifikationsmarkenleser
bei der Integration der Schleusenkontrollvorrichtung in einem Bereich
angeordnet ist, welcher auf der gleichen Seite der Schleuse ist,
oder, dass die Schleusenkontrollvorrichtung auf einer ersten, insbesondere
einer sicheren Seite der Schleuse und der externe Identifikationsmarkenleser
auf der anderen Seite der Schleuse positioniert ist.
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In ähnlicher
Weise ist es bevorzugt, wenn die Schleusenkontrollrichtung eine
Schnittstelle zum Anschluss einer externen Betätigungseinrichtung
aufweist, welche ebenso auf der gegenüberliegenden Seite
der Schleuse angeordnet sein kann. Die Anordnung der externen Komponenten
auf der unsicheren Seite hat den Vorteil, dass ein direkter, mechanischer Zugriff
auf die Schleusenkontrollrichtung verhindert ist und als maximale
Schädigung eine Zerstörung der externen Komponenten,
zum Beispiel durch Vandalismus, möglich ist. Die Sicherheit
der Schleuse wird jedoch nicht beeinträchtigt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Realisierung der Erfindung weist der
Bedienflächenabschnitt einen satinierten, gefrosteten und/oder
kalandierten Glasabschnitt auf und/oder ist als dieser ausgebildet. Eine
derartige Oberflächenmodifikation von Glas kann beispielsweise
durch Sandstrahlen oder Korundstrahlen einer Glasoberfläche,
einem Siebdruck oder der Verwendung von Flusssäure erzeugt
werden. Bei kostengünstigeren Ausführungsformen
der Erfindung kann der Bedienflächenabschnitt auch aus Kunststoff
ausgebildet sein, wobei das transluzente Erscheinungsbild dann durch
entsprechende Oberflächenmodifikationen umgesetzt wird.
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Bei
einer besonders bevorzugten konstruktiven Verkörperung
weist die Schleusenkontrollvorrichtung ein Gehäuse auf,
wobei der Glasabschnitt die Frontseite des Gehäuses bildet.
Dadurch wird die Schleusenkontrollvorrichtung gegen Umwelteinflüsse
gut geschützt und erfüllt zugleich hohe ästhetische Anforderungen.
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Bei
einer möglichen Weiterbildung der Erfindung weist die Schleusenkontrollvorrichtung
einen. Ethernet-Anschluss zur Kommunikationsanbindung der Schleusenkontrollvorrichtung
an das Zutrittssystem auf. Über den Ethernet-Anschluss
werden insbesondere Informationen über Berechtigungen und/oder
Zutrittsdaten der Benutzer ausgetauscht.
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Bei
einer möglichen Weiterbildung der Erfindung ist die Schleusenkontrollvorrichtung
so ausgebildet, dass über den Ethernet-Anschluss eine Versorgungsspannung
und/oder ein Zusatzsignal übertragbar ist. Eine derartige
Technologie ist unter dem Namen PoE (Power over Ethernet) bekannt
und erlaubt, insbesondere bei der Verwendung eines achtadrigen Ethernetkabels,
die Versorgungsspannung oder ein Zusatzsignal über zwei
von der Netzwerkkommunikation nicht benutzte Adern zu übertragen. Alternativ
oder ergänzend können die Versorgungsspannung
und/oder das Zusatzsignal auch über einen Offset bei den
anderen sechs Adern übertragen werden. Besonders bevorzugt
ist das Zusatzsignal als ein Alarmsignal, insbesondere ein Feueralarmsignal,
ausgebildet, wobei es optional ergänzend bevorzugt ist,
wenn die Schleusenkontrollvorrichtung programmtechnisch und/oder
schaltungstechnisch ausgebildet ist, bei Empfang eines derartigen
Alarmsignals die Schleuse zu öffnen, um einen Fluchtweg zu
ermöglichen.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Schleusenkontrollvorrichtung
einen zweiten Ethernetanschluss auf, wobei über den zweiten
Ethernetanschluss ebenfalls eine Versorgungsspannung und/oder ein
Zusatzsignal übertragbar ist. Der Einsatz eines zweiten
Ethernet-Anschlusses ist kostentechnisch betrachtet ein geringer
Aufwand, da entsprechende Bausteine günstig verfügbar
sind. Durch den Einsatz des zweiten Ethernet-Anschlusses, welcher
vorzugsweise ebenfalls mit PoE-Funktionalität ausgestattet
ist, eine redundante Kommunikation zwischen Zutrittssystem und Schleusenkontrollvorrichtung
aufzubauen. Der Vorteil eines redundanten Ethernet-Anschlusses ist
es, dass bei Ausfall des ersten Ethernet-Anschlusses oder bei der
Störung dessen Zuleitung der zweite Ethernet-Anschluss
redundant die Funktion des ersten Ethernet-Anschlusses übernehmen
kann. Die redundante Versorgung bezieht sich auf die Netzwerkkommunikation
und/oder auf die Versorgungsspannung und/oder auf das Zusatzsignal.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung sowie den beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine
schematische dreidimensionale Darstellung einer Schleusenkontrollvorrichtung
als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 eine
schematische Rückansicht auf den Bedienflächenabschnitt
der Schleusenkontrollvorrichtung in der 1;
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3 eine
stark schematische Querschnittdarstellung im Bereich des Bedienflächenabschnitts der
Schleusenkontrollvorrichtung in der 1;
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4 eine
schematische Darstellung einer ersten Integrationsmöglichkeit
der Schleusenkontrollvorrichtung;
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5 eine
zweite Möglichkeit der Integration der Schleusenkontrollvorrichtung
der vorhergehenden Figuren;
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6 eine
schematische Blockdarstellung des Innenaufbaus der Schleusenkontrollvorrichtung der
vorhergehenden Figuren;
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7 eine
schematische Darstellung der informationstechnischen Architektur
eines Zutrittssystems mit einem oder mehreren Schleusenkontrollvorrichtungen
gemäß der vorhergehenden Figuren.
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Die 1 zeigt
in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung eine Schleusenkontrollvorrichtung 1 in
Form einer Türkontrolleinrichtung, welche zur Kontrolle
einer automatisierten Tür oder Schleuse ausgebildet ist.
Die Schleusenkontrollvorrichtung 1 ist in der Lage, Steuerungssignale
für die Tür auszugeben, so dass diese geöffnet
bzw. geschlossen wird. Ferner ist die Schleusenkontrollvorrichtung 1 ausgebildet,
um Statussignale der Tür hinsichtlich des Status offen – geschlossen – gestört
aufzunehmen.
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Die
Schleusenkontrollvorrichtung 1 ist als ein flacher Quader
ausgebildet, welcher beispielsweise eine Breite von 11 cm, eine
Tiefe von 5 cm und eine Höhe von ebenfalls 11 cm aufweist.
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Auf
der Frontseite 3 der Schleusenkontrollvorrichtung 1 ist
ein Bedienflächenabschnitt 2 auf einer Glasplatte 4 angeordnet, über
den ein Benutzer die Schleusenkontrollvorrichtung 1 bedienen
kann. Der Bedienflächenabschnitt 2 ist zumindest
innerhalb des gestrichelten Bereiches transluzent, insbesondere
mit einer gefrosteten Glasoberfläche ausgestattet, optional
kann auch die gesamte rechteckige Frontfläche der Glasplatte 4 mit
einer transluzenten Glasfläche ausgebildet sein. Die transluzente
Glasfläche führt zu einer Streuung von Lichtstrahlung,
welche aus dem Gehäuseinneren nach draußen dringt.
Eine Frostung der Glasplatte 4 kann beispielsweise durch Korundstrahlen
der Glasplatte 4 oder Säureeinwirkung hergestellt
werden.
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Innerhalb
der Schleusenkontrollvorrichtung 1 ist eine nicht dargestellte
Signalisierungseinrichtung angeordnet, welche den Bedienflächenabschnitt 2 mit
unterschiedlichen Farben hinter leuchten kann, wobei die aktuell
dargestellte Farbe eine kodierte Statusinformation der Tür
oder der Schleusenkontrollvorrichtung ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein,
dass der Bedienflächenabschnitt 2 mit einer blauen
Farbe hinterleuchtet wird, wenn sich die Schleusenkontrollvorrichtung 1 in
einem betriebsbereiten Status befindet. Eine grüne Hinterleuchtung könnte
bedeuten, dass die kontrollierte Tür geöffnet ist,
eine rote Beleuchtung signalisiert, dass die kontrollierte Tür
gesperrt oder geschlossen ist.
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In
der Schleusenkontrollvorrichtung 1 ist ein kapazitiver
Sensor angeordnet, dessen Empfängerbereich 5 auf
der dem Geräteinneren zugewandten Rückseite der
Glasplatte 4 im Bereich des Bedienflächenabschnitts 2 aufgebracht
ist. Die 2 zeigt in einer schematischen
Rückansicht die Glasplatte 4, wobei der Empfängerbereich 5 beispielsweise
als eine Kupferschicht in einer ovalen Form deckungsgleich oder überlappend
zu dem Bedienflächenabschnitt 2 ausgebildet ist.
Damit wird die Glasplatte 4 zu einer kapazitiv-sensitiven
Glasplatte 4, in deren zentralen Bereich eine berührungs-
und/oder näherungsempfindliche Stelle angeordnet ist.
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Die 3 zeigt
die Glasplatte 4 der Kontrollvorrichtung 1 der 1 in
einer stark schematisierten Querschnittdarstellung, wobei auf der
Rückseite eine optionale Antenne 6 für
einen berührungslosen Identifikationsmarkenleser dargestellt
ist. Es ist auch möglich, dass der Empfängerbereich 5 und
die Antenne 6 auf der gleichen Glasscheibe 4 angeordnet sind,
welche dann ein multifunktionales Element bildet
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Die 4 zeigt
eine erste Möglichkeit der Integration der Schleusenkontrolleinrichtung 1 im
Bereich einer Trennung 7, z. B. einer Wand. Auf der linken
Seite zu der Trennung 7 ist der durch eine nicht dargestellte
Tür gesicherte Bereich und auf der rechten Seite der ungesicherte
Bereich angeordnet. Wie sich aus der Darstellung ergibt, ist die
Schleusenkontrollvorrichtung 1 in dem gesicherten Bereich
positioniert. Zudem ist ein Netzwerkkabel 8, welches die Schleusenkontrollvorrichtung 1 mit
einem übergeordneten Zutrittssystem 9 (siehe 7)
verbindet, angeordnet. Auf der nicht gesicherten Außenseite
befindet sich dagegen ein Kartenleser 10 und/oder eine
Betätigungseinrichtung 11, wie zum Beispiel ein
Druckknopf, welche über eine Verbindung 12 signaltechnisch
mit der Schleusenkontrollvorrichtung 1 verbunden sind.
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Der
externe Kartenleser 10 bzw. die externe Betätigungseinrichtung 11,
auch REX (request to exit) genannt, ermöglicht ausgehend
von der ungesicherten Seite die Eingabe eines Schleusenkontrollsignals
durch einen Benutzer, indem der Benutzer den Kartenleser 10 bzw.
die Betätigungseinrichtung 11 aktiviert. Die Schleusenkontrollvorrichtung 1 weist eine
entsprechend ausgestaltete Schnittstelle zum Anschluss dieser Komponenten
auf.
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Die 5 zeigt
eine zweite mögliche Integration der Schleusenkontrollvorrichtung 1 der
vorhergehenden Figuren, wobei im Unterschied zu der vorhergehenden
Integration die Schleusenkontrollvorrichtung 1 mit einem
internen Kartenleser 13 signaltechnisch verbunden ist.
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Die 6 zeigt
den Innenaufbau der Schleusenkontrollvorrichtung 1 in einer
schematischen Blockdarstellung und illustriert insbesondere die Mehrzahl
der möglichen Schnittstellen. Zentral angeordnet ist eine
Serviceschnittstelle 14, welche beispielsweise durch einen
RS232-Port gebildet wird. Nachfolgend sind eine Mehrzahl von Ausgangsschnittstellen
dargestellt, welche analoge oder digitale Signale zur Ansteuerung
der Tür oder der internen oder externen Komponenten 10, 11, 13 ausgeben oder
annehmen können. Eine Schnittstelle 15a kann beispielsweise
als Eingang für die externe Betätigungseinrichtung 11,
eine Schnittstelle 15b kann als Eingang für den
externen Kartenleser 13 oder 10 ausgebildet sein
Weitere Eingänge 16 betreffen Signale über
den Status der Tür. Bei einer möglichen Ausführungsform
der Erfindung sind zusätzliche Eingänge 17 für
eine Spannungsversorgung und 18 für eine redundante
Spannungsversorgung oder ein Spannungsversorgungssignal vorgesehen.
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Zur
Kommunikation mit dem Zutrittssystem 9 weist die Schleusenkontrollvorrichtung 1 zwei
Ethernet-Anschlüsse 19 auf. Die Ethernet-Anschlüsse 19 erlauben
eine redundante Verschaltung der Schleusenkontrollvorrichtung 1 mit
dem Zutrittskontrollsystem 9. Optional kann einer oder
beide der Ethernetanschlüsse 19 mit einer PoE-Fähigkeit
ausgestattet sein, welche die Zuführung von Versorgungsspannung
und/oder von Alarmsignalen über die Standard-Ethernetkabel
ermöglicht.
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Die 7 zeigt
schließlich einen schematischen Aufbau einer Architektur
eines Zutrittssystems 9. In einer ersten Schicht I ist
ein Datenmanagementserver (DMS) 20 angeordnet, welcher
ein Datenmanagementsystem 21 umfasst. In der Schicht I
werden die Daten erfasst, welche zu den einzelnen Schleusenkontrollvorrichtungen 1 gehen
bzw. von dort kommen. Optional ist der Datenmanagementserver 20 mit
einer Workstation 22 verbunden, welche ein komfortable
Eingabe der Steuerungs- oder Kontrolldaten ermöglicht. Über
eine erste Ethernetverbindung 23 ist die Schicht I mit
einer Schicht II verbunden, welche eine Mehrzahl von Hauptzutrittskontrolleinrichtungen 24 umfasst,
welche jeweils auf eine eigene Datenbank 25 zugreifen können.
Beispielsweise ist für jeden logischen Abschnitt eines Überwachungsbereiches,
wie zum Beispiel eines Gebäudes bei einer Mehrzahl von
Gebäuden, eine derartige Hauptzutrittskontrolleinrichtung 24 vorgesehen.
Die Hauptzutrittskontrolleinrichtung 24 dient zur Aufnahme
der aktuellen Bewegungen und Zutrittsdaten.
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Über
eine weitere Ethernetverbindung 26 ist oder sind die Hauptzutrittskontrolleinrichtungen 24 mit
einer Mehrzahl von Schleusenkontrollvorrichtungen 1 verbunden,
welche lokal im Bereich der zu kontrollierenden Türen bzw.
Schleusen angeordnet sind und eine dritte Schicht III bilden.
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Optional
ist es möglich, die weitere Ethernetverbindung 26 redundant
auszubilden, z. B. indem die zwei Ethernetanschlüsse 19 jeder
Schleusenkontrollvorrichtung 1 an zwei verschiedene Netzwerkbereiche
angehängt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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