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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Konfigurieren
von landwirtschaftlichen Leistungen, bei dem Informationen zu einer
oder mehreren Ressourcen zur Durchführung von einem oder mehreren
Leistungsbestandteilen von Leistungen bereitgestellt und/oder erfasst
werden, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 14.
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In
der Landwirtschaft sind verschiedene landwirtschaftliche Leistungen
möglichst effizient zu erbringen. Solche landwirtschaftlichen
Leistungen können Ernte- und Arbeitsleistungen umfassen,
wie beispielsweise Abernten einer Anbaufläche, Bergen von
Erntegut, Weiterverarbeitung von Erntegut, Bodenbearbeitung, Ausbringen
von Hilfsstoffen etc. Landwirtschaftliche Leistungen umfassen jeweils
einen oder mehrere Leistungsbestandteile, wie beispielsweise Mähen,
Wenden, Schwaden, Häckseln, Transportieren, Verdichten
für die Grünfutterernte. Landwirtschaftliche Leistungen
können innerbetrieblich oder überbetrieblich erbracht
werden. Eine innerbetriebliche landwirtschaftliche Leistung liegt
beispielsweise vor, wenn ein Landwirt im eigenen Unternehmen eine
Ernteleistung erbringt. Eine überbetriebliche landwirtschaftliche
Leistung liegt beispielsweise vor, wenn ein landwirtschaftlicher
Dienstleister, wie etwa ein Lohnunternehmer, eine Ernteleistung
für einen Landwirt oder eine kommunale Einrichtung erbringt.
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Die
Durchführung dieser landwirtschaftlichen Leistungen erfordert
häufig das Zusammenwirken einer oder mehreren Ressourcen,
meist Landmaschinen, in einer Prozesskette. Die Ressourcen einer
Prozesskette werden dabei zur Durchführung einer oder mehrer
der für eine landwirtschaftliche Leistung erforderlichen
Leistungsbestandteile eingesetzt.
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Die
Planung bzw. Vorbereitung solcher landwirtschaftlichen Leistungen
und ihrer Leistungsbestandteile ist in der Praxis meist aufwändig
und fehleranfällig.
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In
der
DE 10 2004
043 169 A1 wird ein auf elektronischem Datenaustausch basierendes
System zur Beschaffung von Informationen zur Abarbeitung von Prozessen
beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Beschaffung
der Informationen mittels zumindest einer Anwendung erfolgt und
die Anwendung situationsbezogen Informationen beschafft. Damit kann
ein Nutzer des Informationsbeschaffungssystems zumindest teilweise
von der qualifizieren Beschaffung der Informationen entlastet werden,
was die Durchführung von landwirtschaftlichen Leistungen
erleichtern kann. Die in der
DE 10 2004 043 169 A1 gezeigte Lösung
ist jedoch weiterhin verbesserungsfähig, insbesondere ist
eine Verbesserung der Leistungsplanung bzw. -vorbereitung erforderlich.
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Die
DE 10 2006 030 970
A1 beschreibt eine Methode zur Datenkonfiguration und Bereitstellung
sowie eine Vorrichtung zur Umsetzung der Methode für Objekte,
insbesondere landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen, wobei dem Objekt
in einem übergeordneten Datenkonfigurator ein auf das jeweilige
Objekt bezogener individualisierter Datensatz zugeordnet wird. Diese
Lösung ermöglicht eine prozessübergreifende
Bereitstellung maschinenspezifischer Daten durch die Zuordnung von
individualisierten, auf ein Objekt bezogenen Daten in einem übergeordneten
Datenkonfigurator. Die in
DE 10 2006 030 970 A1 gezeigte Lösung
kann jedoch den zur Vorbereitung bzw. Planung landwirtschaftlicher
Leistungen und ihrer Leistungsbestandteile erforderlichen Aufwand
nicht verringern.
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Es
besteht somit ein Bedarf nach einem Verfahren, das die Planung bzw.
Vorbereitung von landwirtschaftlichen Leistungen und ihrer Leistungsbestandteile
erleichtert, insbesondere den dafür erforderlichen Aufwand
reduziert. Es besteht weiterhin ein Bedarf nach einem Verfahren,
das die Fehleranfälligkeit in der Planung bzw. Vorbereitung
von landwirtschaftlichen Leistungen und ihrer Leistungsbestandteile
verringert. Es besteht weiterhin ein Bedarf nach einem Verfahren,
das die Auswertbarkeit von landwirtschaftlichen Leistungen und ihrer
Leistungsbestandteile erleichtert.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Konfigurieren von landwirtschaftlichen
Leistungen bereitzustellen, das dem genannten Bedarf zumindest teilweise entspricht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren der eingangs genannten
Art, das durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist:
- – Bereitstellen einer Mehrzahl von
Leistungsbestandteilen von landwirtschaftlichen Leistungen,
- – Bereitstellen von Kombinationsregeln zur Kombination
von zumindest einem Leistungsbestandteil und zumindest einer Ressource,
- – Bereitstellen von Auswahlmöglichkeiten von
zumindest einem Leistungsbestandteil und zumindest einer Ressource,
- – Konfigurieren einer oder mehrerer landwirtschaftlicher
Leistungen durch Kombination von zumindest einem Leistungsbestandteil
und zumindest einer Ressource in Abhängigkeit von der Auswahl
und/oder den Kombinationsregeln,
wobei einer oder mehrere
der Leistungsbestandteile zumindest umfassen: - – Detektieren
von einer oder mehreren Guteigenschaften,
- – Ermitteln von einem oder mehreren auf die landwirtschaftliche
Leistung bezogenen Leistungskennwerten.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren können
beliebige durchzuführende landwirtschaftliche Leistungen
geplant und vorbereitet werden. Mittels Konfiguration werden durchzuführende
landwirtschaftliche Leistungen modular zusammengesetzt, indem Leistungsbestandteile
und Ressourcen aus vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten ausgewählt
werden. Auf Basis dieser Auswahl erfolgt die Konfiguration der durchzuführenden
landwirtschaftlichen Leistung anhand von vorgegebenen Kombinationsregeln.
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Auf
diese Weise können durchzuführende landwirtschaftliche
Leistungen mit wesentlich geringerem Aufwand konfiguriert werden,
da ein Nutzer lediglich eine Auswahl aus vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten vorzunehmen
hat und die Kombination von Leistungsbestandteilen und Ressourcen
auf Basis der Auswahl anhand von vorgegebenen Kombinationsregeln
erfolgt. Die Kombination von Ressourcen und Leistungsbestandteilen
nach vorgegebenen Kombinationsregeln vermindert weiterhin die Fehleranfälligkeit
bei der Konfiguration von landwirtschaftlichen Leistungen, da Fehlkombinationen
aufgrund von Benutzerfehlern verhindert werden. Die vorgegebenen
Kombinationsregeln sind vorzugsweise auf Korrektheit und Vollständigkeit
geprüft, so dass die Anwendung der Kombinationsregeln zu
fehlerfreien oder zumindest fehlerarmen konfigurierten landwirtschaftlichen
Leistungen führt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann somit sowohl
eine Verringerung des für die Konfiguration erforderlichen
zeitlichen Aufwands als auch eine Verringerung der Anforderungen
an die Qualifikation eines Nutzers erreicht werden, während
gleichzeitig das Auftreten von fehlerhaft konfigurierten landwirtschaftlichen Leistungen
reduziert wird.
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Die
Erfindung liegt dabei unter anderem die Erkenntnis zugrunde, dass
für die Konfiguration von Dienstleistungen, wie sie die
landwirtschaftlichen Leistungen darstellen, die Besonderheit zu
berücksichtigen ist, dass Ressourcen und Leistungsbestandteile
von einander abhängen. Die Erfindung hat erkannt, dass
ein Verfahren zur Konfiguration daher die Kombination von zumindest
einer Ressource und einem Leistungsbestandteil voraussetzt. Dabei
ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Kombinationsregeln des
erfindungsgemäßen Verfahrens diese Abhängigkeit
von Ressourcen und Leistungsbestandteilen berücksichtigen.
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Die
Erfindung beruht weiterhin auf der Erkenntnis, dass eine Verbesserung
der Auswertbarkeit eines konfigurierten Prozesses insbesondere dann
eintritt, wenn es das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht, das Detektieren von einer oder mehreren Guteigenschaften
mit der Ermittlung von einem oder mehreren auf die landwirtschaftliche
Leistung bezogenen Leistungskennwerten zu verknüpfen.
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Eine
Besonderheit der Landwirtschaft ist es, dass die Wirtschaftlichkeit
bzw. Effizienz landwirtschaftlicher Leistungen und Eigenschaften
wie Menge und Qualität der erzeugten und verarbeiteten
landwirtschaftlichen Produkte nicht nur von den eingesetzten Landmaschinen
und deren Zusammenwirken, sondern auch von komplexen, nicht beeinflussbaren
natürlichen Faktoren abhängen. Dadurch entstehen
starke Schwankungen sowohl bezüglich der Guteigenschaften,
beispielsweise des zu bearbeitenden Ernteguts bzw. der Anbaufläche
oder des Bodens, als auch hinsichtlich des Umfelds, wie beispielsweise
der vorherrschenden Witterung. Um den Erfolg einer landwirtschaftlichen
Unternehmung zu überwachen ist es daher von Interesse,
auf die landwirtschaftliche Leistung bezogene Leistungskennwerte
zu ermitteln, die Rückschlüsse auf die Wirtschaftlichkeit
bzw. Effizienz der durchgeführten landwirtschaftlichen
Leistung zulassen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren sieht daher vor, bereits
bei der Konfiguration von Leistungen einerseits Leistungsbestandteile
zur Auswahl bereitzustellen, die entsprechende Leistungskennwerte
ermitteln und andererseits mit der Detektion von Guteigenschaften
Leistungsbestandteile zur Auswahl bereitzustellen, die eine Ermittlung
von Leistungskennwerten ermöglichen und/oder deren Berücksichtigung
die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Leistung und damit
die Leistungskennwerte positiv beeinflussen kann. Die Verknüpfung
dieser Leistungsbestandteile in der Leistungskonfiguration schafft
somit die Voraussetzung für eine verbesserte Auswertbarkeit
der landwirtschaftlichen Leistung.
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Das
Detektieren von einer oder mehreren Guteigenschaften umfasst vorzugsweise
Erfassen von Guteigenschaften, vorzugsweise von Feuchte, während
der Gutbearbeitung und/oder Erfassen von Guteigenschaften, vorzugsweise
des Feuchteverlaufs, nach der Gutbearbeitung und/oder während
der Weiterverarbeitung des Guts und/oder Dokumentieren von Guteigenschaften.
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Das
Ermitteln von einem oder mehreren auf die landwirtschaftliche Leistung
bezogenen Leistungskennwerten umfasst vorzugsweise Erstellen von
Buchungssätzen, und/oder Ermitteln von Effektivitäts-
und Produktivitätskennzahlen einer oder mehrerer Ressourcen,
und/oder Erstellen einer Rechnung und/oder Ermitteln vergleichbarer
Kosten der Arbeitserledigung der landwirtschaftlichen Leistung.
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Ressourcen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können Landmaschinen
und Geräte dafür sein. Unter Landmaschinen werden
sämtliche Arten von landwirtschaftlichen Ernte- bzw. Arbeitsmaschinen
und in der Landwirtschaft eingesetzten Fahrzeugen verstanden. Ressourcen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind also beispielsweise Erntemaschinen,
Bodenbearbeitungsgeräte, Dünge- und Säeinheiten,
Schlepper in Kombination etwa mit Transport- oder Pritschenanhängern
oder Ballenpressen, Anbaugeräte oder Vorsätze.
Ressourcen im Sinne der vorliegenden Erfindung können weiterhin
Maschinenführer, personengebundene oder maschinengebundene
Informations-/Kommunikations-Technologie-Geräte, Managementsysteme,
andere Dienstleister oder Schnittstellen sein.
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Ein
Leistungsbestandteil im Sinne der vorliegenden Erfindung stellt
einen Teilprozess einer landwirtschaftlichen Leistung dar. Für
die Ernteleistung Grünfutterernte beispielsweise können
Leistungsbestandteile sein: Mähen, Wenden, Schwaden, Häckseln,
Transportieren, Verdichten.
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Es
ist weiter bevorzugt, dass ein Leistungsbestandteil ein definiertes
Teilergebnis aufweist. Dies hat den Vorteil, dass die Leistungsbestandteile
besonders geeignet sind, als Module zu einer konfigurierten landwirtschaftlichen
Leistung kombiniert zu werden. Im Beispiel der Grünfutterernte
hat der Leistungsbestandteil Transportieren beispielsweise das Teilergebnis,
das eine bestimmte Menge Grünfutter von einem Anbaufeld zu
einem Silo transportiert wurde. Arbeitsleistungen können
beispielsweise Bodenbearbeitung oder Ausbringen von Hilfsstoffen
sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ist gleichermaßen
auf Ernteleistungen wie auf Arbeitsleistungen anwendbar. Als Gut
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist daher sowohl Erntegut bei
Ernteleistungen, wie beispielsweise Getreide oder Grünfutter,
als auch zu bearbeitendes Gut bei Arbeitsleistungen, wie beispielsweise zu
bearbeitender Boden oder zu düngende Pflanzen, zu verstehen.
Ein Gut im Sinne der vorliegenden Erfindung kann auch ein für
eine landwirtschaftliche Leistung benötigtes Gut, wie etwa
Wasser, Dünger, Gülle oder Saatgut, sein.
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Kombinationsregeln
im Sinne der vorliegenden Erfindung beinhalten Gebote und Verbote
in Bezug auf die Kombinationsmöglichkeiten von Ressourcen
mit Ressourcen, Ressourcen mit Leistungsbestandteilen und Leistungsbestandteilen
mit Leistungsbestandteilen. Beispielsweise kann ein Leistungsbestandteil
Wenden nur realisiert werden, wenn zur Ressource Wender eine Ressource
Traktor vorhanden ist. Dementsprechend sieht die Kombinationsregel
vor, dass eine entsprechende landwirtschaftliche Leistung nur konfiguriert
werden kann, wenn die für den Leistungsbestandteil erforderlichen
Ressourcen gewählt wurden. Andererseits kann beispielsweise
die Ressource Selbstfahrender Feldhäcksler nicht mit der
Ressource Schwader kombiniert werden und eine entsprechende landwirtschaftliche
Leistung kann nur konfiguriert werden, wenn stattdessen eine passende
Ressourcenkombination gewählt wurde.
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Ein
Nutzer im Sinne der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise ein
Landwirt, ein Lohnunternehmer oder ein Maschinenbediener sein.
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Die
Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass einer oder mehrere
der Leistungsbestandteile zumindest umfassen: Optimieren einer Logistik
einer landwirtschaftlichen Leistung und/oder Weiterverarbeiten des
Guts und/oder Steuern von Betriebsparametern einer oder mehrerer
der Ressourcen.
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Die
Wirtschaftlichkeit bzw. Effizienz der landwirtschaftlichen Leistung
und die Ermittlung darauf bezogener Leistungskennwerte hängt
auch von der Optimierung der Logistik der landwirtschaftlichen Leistung und/oder
der Weiterverarbeitung des Guts und/oder der Steuerung von Betriebsparametern
einer oder mehrerer der Ressourcen ab.
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Es
ist daher bevorzugt, diese Leistungsbestandteile in der Konfiguration
von landwirtschaftlichen Leistungen zu berücksichtigen,
um eine Ermittlung von Leistungskennwerten zu ermöglichen
und/oder die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Leistungen
und damit die Leistungskennwerte positiv beeinflussen zu können.
Die Berücksichtigung dieser Leistungsbestandteile in der
Konfiguration kann somit die Auswertbarkeit der konfigurierten landwirtschaftlichen
Leistung in vorteilhafter Weise erhöhen.
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Das
Optimieren einer Logistik einer landwirtschaftlichen Leistung umfasst
vorzugsweise Detektieren von Hindernissen und ggf. Signalisieren
einer Warnung und/oder Steuern der Zusammenarbeit von zumindest zwei
Ressourcen, beispielsweise beim Überladen des Ernteguts
von einer Erntemaschine auf ein Transportfahrzeug, und/oder Planen
und ggf. Optimieren von Fahrwegen zumindest einer Ressource, vorzugsweise zweier
oder mehrerer Ressourcen, und/oder Optimieren der Transportleistung
zumindest einer Ressource, vorzugsweise zweier oder mehrerer Ressourcen.
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Das
Weiterverarbeiten des Guts umfasst vorzugsweise Einlagern des Guts
und/oder Behandeln des Ernteguts.
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Das
Steuern von Betriebsparametern einer oder mehrerer der Ressourcen
umfasst vorzugsweise Steuern der Betriebsparameter in Abhängigkeit
einer detektierten Guteigenschaft und/oder Steuern der Betriebsparameter
in Abhängigkeit von der angestrebten Gutqualität
und/oder Steuern der Betriebsparameter während der Gutbearbeitung
und/oder während des Transports und/oder während
der Weiterverarbeitung des Guts und/oder Steuern der Betriebsparameter
zumindest einer Ressource in Abhängigkeit von Betriebsparametern
zumindest einer weiteren Ressource und/oder Leistungskennwerten.
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Die
Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass die Leistungsbestandteile
und/oder die Ressourcen und/oder die Auswahlmöglichkeiten
hierarchisch strukturiert sind. Eine solche erfindungsgemäße
hierarchische Strukturierung bietet den Vorteil einer besseren Übersichtlichkeit
und einer weiter vereinfachten Konfiguration.
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In
einer bevorzugten Fortbildungsform hängen eine oder mehrere
der Auswahlmöglichkeiten zumindest teilweise von einer
zuvor getroffenen Auswahl ab. Vorzugsweise erfolgt die Auswahl der
Ressourcen und Leistungsbestandteile in mehreren Stufen. Dabei ist
es von Vorteil, wenn die in einer nachfolgenden Stufe zur Verfügung
stehenden Auswahlmöglichkeiten davon abhängen,
welche Auswahl in der vorhergehenden Stufe getroffen wurde. Dies
ist insbesondere bevorzugt in Kombination mit einer hierarchischen
Strukturierung der Leistungsbestandteile und/oder Ressourcen. Weiterhin
ist besonders bevorzugt, dass auch die Auswahl hierarchisch aufgebaut
ist. Diese Kombinationen weisen den Vorteil auf, dass in einer vorhergehenden
Stufe eine Gruppe von Leistungsbestandteilen bzw. Ressourcen auf
einer höheren Hierarchieebene ausgewählt werden kann
und dann in einer nachfolgenden Stufe Leistungsbestandteile bzw.
Ressourcen nur aus der zuvor gewählten Gruppe zur Auswahl
stehen. Dies vereinfacht und beschleunigt den Konfigurationsprozess
in vorteilhafter Weise, da auf diese Weise die Anzahl der einem
Nutzer pro Auswahlvorgang zur Verfügung stehenden Wahlmöglichkeiten
reduziert werden kann.
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Die
Erfindung kann weiter dadurch fortgebildet werden, dass die Auswahlmöglichkeiten
von den Kombinationsregeln abhängen. Vorteilhafterweise
können alternativ oder zusätzlich zu der hierarchischen
Strukturierung die in zur Verfügung stehenden Auswahlmöglichkeiten
entsprechend der Kombinationsregeln festgelegt werden. Dies hat
den Vorteil, dass einem Nutzer keine gegen die Kombinationsregeln
verstoßenden Auswahlmöglichkeiten angeboten werden.
Verbotsregeln können beispielsweise die Anzeige bestimmter
Leistungsbestandteile und/oder Ressourcen in der Auswahl verhindern.
Gebotsregeln können beispielsweise die Auswahl bestimmter
Leistungsbestandteile und/oder Ressourcen obligatorisch vorgeben.
Besonders bevorzugt ist eine Kombination der hierarchischen Strukturierung
der Auswahlmöglichkeiten bzw. deren Abhängen von
einer zuvor getroffenen Auswahl mit ihrer Abhängigkeit
von den Kombinationsregeln. Auf diese Weise kann das Konfigurationsverfahren
besonders effizient ausgestaltet werden.
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Eine
bevorzugte Fortbildungsform der Erfindung sieht vor, dass die Ressourcen
die Ressourcentypen Basismaschinen, Vorsätze und Anbaugeräte
aufweisen. Besonders bevorzugt ist es, dass die genannten Ressourcentypen
eine Hierarchieebene der Ressourcen darstellen. Weiterhin ist bevorzugt,
dass ein Ressourcentyp eine oder mehrere Ressourcengruppen aufweist.
Dabei ist es bevorzugt, dass die Ressourcengruppen eine Hierarchieebene
unterhalb der Ressourcentypen darstellen.
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Der
Ressourcentyp Basismaschinen kann beispielsweise die Ressourcengruppen
Traktor, Selbstfahrender Häcksler, Teleskoplader umfassen.
Der Ressourcentyp Vorsätze kann beispielsweise die Ressourcengruppen
Maisgebiss Reihenunabhängig, Ganzpflanzenvorsatz Mähwerke,
Gras Mähwerk, Pickup umfassen. Der Ressourcentyp Anbaugeräte
kann beispielsweise die Ressourcengruppen Mähwerk, Wender,
Schwader, Ladewagen, Frontlader, Anhänger umfassen.
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Die
Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass die Ressourcen
einem oder mehreren landwirtschaftlichen Arbeitsgebieten zugeordnet
werden können. Landwirtschaftliche Leistungen können
nach landwirtschaftlichen Arbeitsgebieten gegliedert sein. Eine
Ressource kann einem oder mehreren Arbeitsgebieten zugeordnet sein.
Die Zuordnung von Ressourcen zu landwirtschaftlichen Arbeitsgebieten
kann die Auswahl von Ressourcen erleichtern. Ein Arbeitsgebiet kann
eine Auswahlmöglichkeit darstellen. Ist ein bestimmtes
Arbeitsgebiet ausgewählt worden, können in weiteren
Auswahlmöglichkeiten beispielsweise nur noch die diesem Arbeitsgebiet
zugeordneten Ressourcen angezeigt werden.
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Weiterhin
ist bevorzugt, dass die konfigurierte landwirtschaftliche Leistung
abgespeichert wird, so dass sie für einen erneuten Konfigurationsvorgang
dem Nutzer als vorkonfigurierte Leistung angeboten wird. Dies hat
den Vorteil, dass wiederkehrende landwirtschaftliche Leistungen
nur einmal konfiguriert werden müssen. Vorzugsweise kann
die vorkonfigurierte Leistung bei erneuter Verwendung geändert
werden. Besonders bevorzugt ist es, wenn die landwirtschaftliche
Leistung einem landwirtschaftlichen Arbeitsgebiet zugeordnet wird
und bei Auswahl des entsprechenden Arbeitsgebiets dem Nutzer als
für dieses Arbeitsgebiet vorkonfigurierte Leistung angeboten
wird. Dies verbessert die Übersicht und Handhabbarkeit
insbesondere bei einer Vielzahl von vorkonfigurierten landwirtschaftlichen
Leistungen.
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Die
Erfindung kann weiter dadurch fortgebildet werden, dass die Leistungsbestandteile
ein oder mehrere landwirtschaftliche Verfahren umfassen. Landwirtschaftliche
Verfahren am Beispiel der Grünfutterernte können
beispielsweise sein Häckseln, Mähen, Wenden, Schwaden,
Laden, Transportieren.
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Die
Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass einer oder mehrere
der Leistungsbestandteile die Abrechnung der konfigurierten Leistung
oder eines Teils davon nach einem oder mehreren Angebotstypen umfassen.
Angebotstypen am Beispiel der Grünfutterernte können
beispielsweise sein: Abrechnung nach Zeit, Abrechnung nach Fläche,
Abrechnung nach Strecke, Abrechnung nach Gewicht, Abrechnung nach
Volumen, Abrechnung nach Dichte, Pauschalabrechnung, Abrechnung
nach Stück.
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Eine
weitere bevorzugte Fortbildungsform der Erfindung sieht vor, dass
einer oder mehrere der Leistungsbestandteile eine oder mehrere Auftragsabwicklungsausgestaltungen
umfassen. Auftragsabwicklungsausgestaltungen am Beispiel der Grünfutterernte
können beispielsweise sein geplante Aufträge,
Dieselverbrauch.
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Die
Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass in einer oder mehreren
der Auswahlmöglichkeiten zwei oder mehrere der Verfahren
und/oder zwei oder mehrere der Angebotstypen und/oder zwei oder
mehrere der Auftragsabwicklungsausgestaltungen kombiniert werden
können. Es ist bevorzugt, dass zwei oder mehrere Leistungsbestandteile
auswählt werden können. Insbesondere ist bevorzugt,
wenn jeweils zwei oder mehrere Verfahren, Angebotstypen oder Auftragsabwicklungsausgestaltungen
kombiniert werden können, um auch komplexe Ernte- und Arbeitsleistungen
möglichst realitätsnah konfigurieren zu können.
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In
einer weiteren bevorzugten Fortbildung weist das erfindungsgemäße
Verfahren den Schritt auf: Überführen der konfigurierten
landwirtschaftlichen Leistung oder Teilen davon in Prozessinformationen.
Eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren konfigurierte
landwirtschaftliche Leistung kann anschließend von den
gewählten Ressourcen durchgeführt werden. Dazu
wird die konfigurierte landwirtschaftliche Leistung in Prozessinformationen überführt.
Die Prozessinformationen stellen eine konfigurierte landwirtschaftliche
Leistung bzw. einen Teil davon vorzugsweise in einer Form dar, die
an eine oder mehrere Ressourcen übertragbar und von den
Ressourcen weiterverarbeitet und/oder umgesetzt werden kann, so
dass die Ressourcen die konfigurierte landwirtschaftliche Leistung
ausführen können.
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In
einer weiteren bevorzugten Fortbildung weist das erfindungsgemäße
Verfahren den Schritt auf: Übermitteln der Prozessinformationen
oder Teilen davon an eine oder mehrere der Ressourcen. Wenn die
Prozessinformationen oder Teile davon im Anschluss an die Konfiguration
an die Ressourcen übermittelt werden, kann die Durchführung
der konfigurierten landwirtschaftlichen Leistung vorteilhafterweise
durch die Ressourcen durchgeführt werden, ohne ein Nutzer
die Prozessinformationen den Ressourcen zur Verfügung stellen muss.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich durch Kombination der hier erörterten
bevorzugten Merkmale.
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Die
Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein System zum Konfigurieren
von landwirtschaftlichen Leistungen, das Informationen zu einer
oder mehreren Ressourcen zur Durchführung von einem oder
mehreren Leistungsbestandteilen von landwirtschaftlichen Leistungen
beinhaltet,
gekennzeichnet durch
- – eine
Mehrzahl bereitgestellter Leistungsbestandteile von landwirtschaftlichen
Leistungen
- – bereitgestellte Kombinationsregeln zur Kombination
von zumindest einem Leistungsbestandteil und zumindest einer Ressource,
- – Auswahlmöglichkeiten von zumindest einem
Leistungsbestandteil und zumindest einer Ressource,
- – eine Verarbeitungseinheit, die ausgebildet ist, eine
oder mehrere landwirtschaftliche Leistungen durch Kombination von
zumindest einem Leistungsbestandteil und zumindest einer Ressource
in Abhängigkeit von der Auswahl und/oder den Kombinationsregeln
konfigurieren,
wobei einer oder mehrere der Leistungsbestandteile
zumindest umfassen: - – Detektieren
von einer oder mehreren Guteigenschaften,
- – Ermitteln von einem oder mehreren auf die landwirtschaftliche
Leistung bezogenen Leistungskennwerten.
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Das
erfindungsgemäße System weist Merkmale auf, die
es insbesondere dafür geeignet machen, für ein
erfindungsgemäßes Verfahren und seine Fortbildungen
verwendet zu werden.
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Zu
den Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails
dieses Systems und seiner Fortbildungen wird auf die zuvor beschriebenen,
entsprechenden Aspekte derjenigen Verfahren und Fortbildungen verwiesen,
die für das System relevant sind.
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Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung werden beispielhaft anhand
der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen
Verfahrens und
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2 einen
schematischen Überblick über eine erfindungsgemäße
Leistungskonfiguration.
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In
dem in 1 schematisch dargestellten Auflauf eines erfindungsgemäßen
Verfahrens sind zunächst Ressourcen 1 und Leistungsbestandteile 2 bereitzustellen.
Ressourcen 1 beinhalten beispielsweise eine Vielzahl verschiedener
Landmaschinen. Leistungsbestandteile 2 beinhalten unter
anderem das Detektieren von einer oder mehreren Guteigenschaften 2a,
das Ermitteln von einem oder mehreren auf die landwirtschaftliche
Leistung bezogenen Leistungskennwerten 2b, das Optimieren
einer Logistik der landwirtschaftlichen Leistung 2c, das
Weiterverarbeiten des Guts 2d und das Steuern von Betriebsparametern
einer oder mehrerer der Ressourcen 2e. Darüber
hinaus können die Leistungsbestandteile 2 weitere
Leistungsbestandteile, beispielsweise Verfahren, Angebotstypen oder
Auftragsabwicklungsausgestaltungen beinhalten.
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Aus
den bereitgestellten Ressourcen 1 und den bereitgestellten
Leistungsbestandteilen 2 sind zumindest eine Ressource
und zumindest ein Leistungsbestandteil auszuwählen. Dies
erfolgt über die Bereitstellung von Auswahlmöglichkeiten 3, über
die jeweils zumindest eine Ressource aus den bereitgestellten Ressourcen 1 und
zumindest ein Leistungsbestandteil aus den bereitgestellten Leistungsbestandteilen 2 ausgewählt
wird. In den Auswahlmöglichkeiten 3 können
auch mehrere Ressourcen und mehrere Leistungsbestandteile ausgewählt
werden. Die Auswahlmöglichkeiten 3 können
auch hierarchisch aufgebaut sein, so dass der Schritt des Auswählens
mehrfach auf verschiedenen Stufen durchlaufen wird.
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Die
Kombination von ausgewählten Ressourcen und Leistungsbestandteilen
zu einer konfigurierten Leistung 5 erfolgt in Abhängigkeit
von bereitgestellten Kombinationsregeln 4. Ein Beispiel
für Kombinationsregeln in Form von Verbotsregeln von Verfahren
gegen Angebotstypen stellt die folgende Tabelle dar. Die Kreuze in
der Tabelle kennzeichnen, welches Verfahren nicht mit welchem Angebotstyp
kombiniert werden darf. Beispielsweise sind die Verfahren Mais,
Ganzpflanze oder Schwad Häckseln nicht nach Strecke, Volumen
oder Dichte abzurechnen.
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Die
konfigurierte Leistung 5 wird bevorzugt in Prozessinformationen 6 überführt,
die an die Ressourcen, die die konfigurierte landwirtschaftliche
Leistung durchführen, übertragen werden.
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2 zeigt
einen schematischen Überblick über die grundlegenden
Zusammenhänge eines Beispiels für eine erfindungsgemäße
Leistungskonfiguration.
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Definierte
und in einem System hinterlegte Ressourcen 11 bestimmen
die möglichen Verfahren 12 und ermöglichen
die Abrechnung nach verschiedenen Angebotstypen 13 und
das Management gemäß verschiedener Managementprofile 14.
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In
dem in 2 gezeigten Beispiel stellen Auftragsabwicklungsausgestaltungen
als Basisprofile 15 eine Kategorie der Managementprofile 14 dar.
Als Features 16 sind die Leistungsbestandteile Detektieren
von einer oder mehreren Guteigenschaften, Ermitteln von einem oder
mehreren auf die landwirtschaftliche Leistung bezogenen Leistungskennwerten,
Optimieren einer Logistik der landwirtschaftlichen Leistung, Weiterverarbeiten
des Guts und das Steuern von Betriebsparametern einer oder mehrerer
der Ressourcen zusammengefasst und ebenfalls als Kategorie der Managementprofile 14 definiert.
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Ressourcen 11,
Verfahren 12, Angebotstypen 13 und Managementprofile 14 mit
den Kategorien Basisprofile 15 und Features 16 ebenso
wie Kombinationsregeln (in 2 nicht
dargestellt) sind vorzugsweise in einem System hinterlegt, wo sie
zentral verwaltet, aktualisiert und verändert werden können.
Dabei können beispielsweise auch Gruppierungen und Kategorisierungen
vorgenommen und/oder verändert werden, so wie in dem in 2 gezeigten
Beispiel die Basisprofile 15 (Auftragsabwicklungsausgestaltungen)
und die Features 16 als Kategorien zu Managementprofilen
gruppiert wurden.
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Zwei
oder mehrere Verfahren 12 können Bestandteil von
kombinierten Verfahren 12a sein. Ebenso können
zwei oder mehrere Angebotstypen 13 Bestandteil kombinierter Angebotstypen 13a und
zwei oder mehrere Managementprofile 14 Bestandteil kombinierter
Managementprofile 14a sein.
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Einzelne
Verfahren
12, Angebotstypen
13, Managementprofile
14 und/oder
kombinierte Verfahren
12a, kombinierte Angebotstypen
13a,
kombinierte Managementprofile
14a können Bestandteil
konfigurierter landwirtschaftlicher Leistungen
17 sein.
Einzelne konfigurierte landwirtschaftliche Leistungen
17 können
mit einer Identifikationsnummer versehen und abgespeichert werden.
Die folgende Tabelle stellt ein beispielhaftes Verzeichnis von zwei
konfigurierten landwirtschaftlichen Leistungen dar.
Nr: | Konfigurierte
Leistung |
2040 | Mähen – Laden/Transportieren – Abrechnung
nach ha – Abrechnung nach km – Manuelle Abrechnung – Rechnungserstellung |
2051 | Wenden – Schwaden – Transportieren – Abrechnung
nach Zeit – Abrechnung nach ha – Manuelle Abrechnung – Buchung
Schlagkartei |
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Die
konfigurierten landwirtschaftlichen Leistungen 17 werden
anschließend in konfigurierte Prozesse 18 übertragen,
die an die Ressourcen 11 zur Ausführung übermittelt
werden können.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren kann vorzugsweise als
webbasierte Anwendung auf Basis einer Client-Server-Architektur
ausgebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004043169
A1 [0005, 0005]
- - DE 102006030970 A1 [0006, 0006]