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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schutzschlauch nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 für Lichtleiter, insbesondere für
Lichtleiter aus Glasfasern, mit einem querdruckfesten Innenschlauch,
in dem der Lichtleiter aufzunehmen ist, und mit einer den Innenschlauch
umgebenden Ummantelung, insbesondere zur Verwendung auf dem Gebiet der
Medizintechnik.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Verwendung des erfindungsgemäßen
Schutzschlauchs.
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Schutzschläuche
der eingangs genannten Art werden zum schützenden Führen
von Lichtleitern oder Lichtleiterkabeln eingesetzt, mit deren Hilfe
sich das innere hohler Körper betrachten lässt.
Dabei umfassen mögliche Verwendungen auch solche auf dem
Gebiet der Medizintechnik, beispielsweise bei der Endoskopie, zu
welchem Zweck derartige Schutzschläuche regelmäßig
auch in den menschlichen oder tierischen Körper eingeführt
werden.
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Ein
gattungsgemäßer Schutzschlauch ist aus der
DE 43 20 350 C1 bekannt,
auf die hinsichtlich des grundlegenden Aufbaus derartiger Schutzschläuche
und insbesondere hinsichtlich der hygienischen Anforderungen bei
deren Anwendung auf dem Gebiet der Medizintechnik hiermit ausdrücklich
Bezug genommen wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen vorbekannten Schutzschlauch
dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine noch bessere, flexiblere und
ins besondere patientenfreundlichere Verwendung auf dem Gebiet der
Medizintechnik ermöglicht wird.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mittels eines Schutzschlauchs
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch die Verwendung
des erfindungsgemäßen Schutzschlauchs entsprechend
dem Patentanspruch 10.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schutzschlauchs
sind Gegenstand von Unteransprüchen, deren Wortlaut hiermit
durch ausdrückliche Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen
wird, um unnötige Textwiederholungen zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß ist
ein Schutzschlauch für einen Lichtleiter, insbesondere
für Lichtleiter aus Glasfasern, mit einem querdruckfesten
Innenschlauch, in dem der Lichtleiter aufzunehmen ist, und mit einer
den Innenschlauch umgebenden Ummantelung, insbesondere zur Verwendung
auf dem Gebiet der Medizintechnik, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Außendurchmesser des Schutzschlauchs weniger als 1,0 mm
beträgt und/oder dass ein Innendurchmesser des Schutzschlauchs
weniger als 0,5 mm beträgt.
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Eine
erfindungsgemäße Verwendung des erfindungsgemäßen
Schutzschlauchs sieht dessen Verwendung in der Medizintechnik vor,
insbesondere zum Einbringen von Lichtleitern in den menschlichen oder
tierischen Körper bei Operationen.
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Ein
grundlegendes Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht also in
dem überaus kleinen Außendurchmesser (Da < 1,0 mm) und/oder
Innendurchmesser (Di < 0,5
mm) des erfindungsgemäßen Schutzschlauchs. Dieser
ist somit in besonderer Weise zur Verwendung auf dem Gebiet der
Medizintechnik geeignet, da er auch in kleinste Höhlungen
des menschlichen oder tierischen Körpers eingeführt werden
kann, beispielsweise in das Innere von Blutgefäßen
oder dergleichen.
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Wie
der Fachmann erkennt, ist die Verwendung des erfindungsgemäßen
Schutzschlauchs jedoch nicht ausschließlich auf medizinische
Anwendungen beschränkt. Vielmehr eignet er sich für
alle Anwendungen, bei denen Lichtsignale über eine gegebene
Strecke und bei nur geringem Platzbedarf sicher übertragen
werden sollen, beispielsweise in der Mess- und Regelungstechnik.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Schutzschlauchs beträgt der Außendurchmesser Da ≤ 0,85
mm, vorzugsweise sogar Da ≤ 0,8 mm, wodurch weitere Anwendungsbereiche
erschlossen werden, insbesondere auf dem Gebiet der Medizintechnik.
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Zusätzlich
oder alternativ sieht eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Schutzschlauchs vor, dass der Innendurchmesser Di ≤ 0,3 mm
beträgt.
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Für
den Fall, dass der erfindungsgemäße Schutzschlauch
zur Verwendung auf dem Gebiet der Medizintechnik, insbesondere zum
Einbringen von Lichtleitern in den menschlichen oder tierischen
Körper bei Operationen, vorgesehen ist, besteht eine andere
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schutzschlauchs
darin, dass die Ummantelung zumindest teilweise aus einem Material
besteht, das für eine Verwendung im menschlichen oder tierischen
Körper zugelassen bzw. zulässig ist. In diesem
Zusammenhang bedeutet der Begriff „teilweise", dass zumindest derjenige
Teil der Ummantelung aus dem genannten Material besteht, der in
den menschlichen oder tierischen Körper eingebracht wird.
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In
diesem Zusammenhang kommen für die Ummantelung eine Reihe
von Gummi- oder Kunststoffmaterialien grundsätzlich in
Betracht, wobei eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schutzschlauchs
aus hygienischen Gründen jedoch vorsieht, dass die Ummantelung
zumindest teilweise aus Polyurethan und/oder aus einem Silikonmaterial gebildet
ist. In jedem Fall sollte das Ummantelungsmaterial sterilisierbar
(autoklavierbar) sein, um eine mehrfache Verwendung des Schutzschlauchs
zu ermöglichen. Grundsätzlich kommt jedoch auch
eine Ausgestaltung als Wegwerfartikel in Betracht, so dass die Anforderungen
an das Ummantelungsmaterial entsprechend geringer sind.
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Der
Innenschlauch des erfindungsgemäßen Schutzschlauchs
kann in Weiterbildung desselben als Wendel aus einem metallischen
Material ausgebildet sein, insbesondere aus (Edel-)Stahl, Aluminium
oder dergleichen. Weiterhin kann die Ummantelung direkt auf den
Innenschlauch aufgebracht sein, ohne dass zwischen diesen eine weitere
Lage vorgesehen ist, wie die Geflechtsschlauchzwischenlage beim
Gegenstand der
DE 43
20 350 C1 .
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung. Es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schutzschlauchs;
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2 einen
Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Schutzschlauch entlang der Linie A-A in 1;
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3 einen
Querschnitt durch den Schutzschlauch gemäß 1;
und
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4 den
Innenschlauch des erfindungsgemäßen Schutzschlauchs
gemäß den 1 bis 3.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Schutzschlauch 1 für
Lichtleiter, insbesondere für Lichtleiter, die aus Bündeln
von Glasfasern bestehen, was in den Figuren nicht explizit dargestellt
ist. Der Schutzschlauch 1 weist einen querdruckfesten Innenschlauch
auf, der in der Darstellung gemäß 1 nicht
zu erkennen ist, in dem der oder die Lichtleiter aufzunehmen sind.
Der Innenschlauch ist mit einer Ummantelung 2 umgeben,
die aus einem Gummi- oder Kunststoffmaterial bestehen kann. Vorzugsweise
ist die Ummantelung 2 zumindest teilweise, das heißt
abschnittsweise aus einem Material gebildet, das für eine
Verwendung im menschlichen oder tierischen Körper zugelassen
ist, so dass sich der Schutzschlauch 1 zur Verwendung auf
dem Gebiet der Medizintechnik eignet, beispielsweise zum Einbringen
von Lichtleitern in den menschlichen oder tierischen Körper
bei Operationen.
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Besondere
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sehen in diesem Zusammenhang
vor, dass die Ummantelung 2 zumindest teilweise aus Polyurethan
und/oder aus einem Silikonmaterial gebildet ist. Derartige Materialien
sind für die Verwendung mit Blut zugelassen und dürfen
bei Operationen im Körper eingesetzt werden.
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2 zeigt
einen Längsschnitt durch den Schutzschlauch 1 in 1 entlang
der dortigen Linie A-A. In der Darstellung gemäß 2 ist
neben der bereits beschriebenen Ummantelung 2 noch der
Innenschlauch 3 erkennbar, der vorliegend als Wendel aus
einem metallischen Material, wie Stahl, Aluminium oder dergleichen,
ausgebildet ist.
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Wie
sich der Darstellung in 2 weiterhin entnehmen lässt,
ist die Ummantelung 2 direkt auf den Innenschlauch 3 aufgebracht,
ohne dass zwischen Ummantelung 2 und Innenschlauch 3 noch weitere
Elemente, wie eine Geflechtsschlauchzwischenlage oder dergleichen,
vorhanden sind. Allerdings ist die vorliegende Erfindung nicht auf
eine derartige Ausgestaltung beschränkt.
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In 2 ist
der Innendurchmesser des Schutzschlauchs 1 mit Di und der
entsprechende Außendurchmesser mit Da bezeichnet. Im Zuge
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schutzschlauches 1 beträgt
der Innendurchmesser Di = 0,3 mm und der Außendurchmesser
Da = 0,8 mm, ohne dass die Erfindung auf die vorstehend angegebenen
Zahlenwerte beschränkt wäre. Aufgrund derartig
kleiner Abmessungen, die aus dem Stand der Technik unbekannt sind,
lässt sich der erfindungsgemäße Schutzschlauch 1 in
weiten Bereichen der Medizintechnik vorteilhafterweise einsetzen
und ermöglicht es einem Operateur, auch in feinste Öffnungen
und Höhlungen innerhalb des menschlichen oder tierischen
Körpers einzudringen, beispielsweise in das Innere von
Blutgefäßen oder dergleichen.
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3 zeigt
zur Vervollständigung der Darstellung einen Querschnitt
durch den erfindungsgemäßen Schutzschlauch 1 gemäß 1 oder 2.
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Schließlich
ist in 4 nochmals detailliert die Innenschlauchwendel 3 des
erfindungsgemäßen Schutzschlauchs 1 gemäß den 1 bis 3 dargestellt.
Dabei bezeichnet Da' den Außendurchmesser der Wendel 3,
welcher der Summe aus dem Innendurchmesser Di und der doppelten
Dicke d des zum Wickeln der Wendel 3 verwendeten Bandmaterials
entspricht. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung beträgt d = 0,075 mm, so dass sich für
den Außendurchmesser Da' ergibt: Da' = 0,45 mm. Wie der
Fachmann erkennt, ist der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
nicht durch die vor stehend beispielhaft angegebenen Zahlenwerte
sondern allein durch den Schutzumfang der beigefügten Patentansprüche
definiert und umfasst insbesondere auch Abweichungen im Rahmen üblicher
Fertigungstoleranzen.
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Zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Schutzschlauchs
wird das Bandmaterial der Innenschlauchwendel 3 vorzugsweise
seelenlos zu der in 4 gezeigten geometrischen Ausgestaltung
umgeformt. Alternativ ist es jedoch auch möglich, einen oder
mehrere in dem Innenschlauch 3 aufzunehmende Lichtleiter
als Seele bei der Herstellung der Innenschlauchwendel 3 zu
verwenden, sofern eine Beschädigung der Lichtleiter ausgeschlossen
werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4320350
C1 [0004, 0016]