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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen und Lösen einer
pastösen
Probe. Die Vorrichtung weist einen Behälter mit einer Rückhaltekammer
zum Rückhalten überschüssigen Probenmaterials
und eine Lösungskammer
zum Lösen
der Probe in einer Flüssigkeit
auf, wobei die Rückhaltekammer
und die Lösungskammer
durch eine eine Kammeröffnung
aufweisende Zwischenwand getrennt sind. Die Vorrichtung weist weiterhin
ein Entnahmeelement auf, das in seiner im Behälter montierten Stellung mit
seinem ersten Endbereich die Rückhaltekammer
verschließt,
mit seinem zweiten Endbereich in die Lösungskammer ragt und mit einem
Zwischenbereich zwischen dem ersten und zweiten Endbereich die Kammeröffnung verschließt.
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Derartige
Vorrichtungen dienen vornehmlich zum Sammeln von menschlichen Stuhlproben,
wobei die entnommene Probe anschließend einer immunologischen
Untersuchung unterzogen wird. Insbesondere findet dabei eine qualitative
und/oder quantitative Bestimmung eines oder mehrerer Analyten – wie beispielsweise
Hämoglobin
und Haptoglobin – statt.
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Eine
Vorrichtung zum Entnehmen und Lösen einer
Stuhlprobe ist aus der europäischen
Patentanmeldung
EP
1 366 715 A1 sowie der zugehörigen deutschen Übersetzung
DE 603 00 304 T2 bekannt. Die
Vorrichtung weist einen Behälter
mit einer Rückhaltekammer
zum Rückhalten überschüssigen Probenmaterials
und eine Lösungskammer
zum Lösen der
Probe in einer Flüssigkeit
auf, wobei die Rückhaltekammer
und die Lösungskammer
durch eine eine Kammeröffnung
aufweisende Zwischenwand getrennt sind. Die Vorrichtung weist weiterhin
ein Entnahmeelement auf, das in seiner im Behälter montierten Stellung mit
seinem ersten Endbereich die Rückhaltekammer
verschließt,
mit seinem zweiten Endbereich in die Lösungskammer ragt und mit einem
Zwischenbereich zwischen dem ersten und zweiten Endbereich die Kammeröffnung verschließt. In seinem
zweiten Endbereich, der als dünner
Stab ausgebildet ist, ist die äußere Umfangsfläche des Entnahmeelements
derart profiliert, dass eine Mehrzahl von ringförmigen Vertiefungen gebildet
wird, die jeweils zwischen zwei ebenfalls ringförmigen Hervorhebungen liegen.
Auch wenn in diesen Dokumenten des Stands der Technik von einem "Gewinde" bzw. einem "thread" die Rede ist, handelt
es sich bei der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform um
kein Gewinde mit einem sich schraubenförmig um die Achse des Stabs
erstreckenden Gewindegrund, sondern um eine Mehrzahl axial beabstandeter
ringförmiger
Nuten. Diese ringförmigen
Nuten dienen zur Aufnahme der zu untersuchenden Stuhlprobe, wobei
das Entnahmeelement hierfür
mit seinem zweiten Endbereich derart in die Stuhlprobe eingebracht
werden muss, dass sich die Stuhlprobe so auf der äußeren Oberfläche des
Entnahmeelements verteilt, dass möglichst alle ringförmigen Nuten
vollständig
mit Stuhl gefüllt
sind. Dies kann Schwierigkeiten bereiten, da von außen nicht
erkennbar ist, ob der Stuhl die ringförmigen Nuten vollständig gefüllt hat. Wenn
dann eine ungünstige
Verteilung des Stuhls im zweiten Endbereich des Entnahmeelements
vorliegt, kann auch nach dem Hindurchführen des zweiten Endbereichs
des Entnahmeelements durch die Kammeröffnung in der Zwischenwand
der Vorrichtung und ein entsprechendes teilweises Abstreifen der Stuhlprobe
noch das Problem bestehen, dass nicht alle ringförmigen Nuten vollständig mit
Stuhl gefüllt sind.
Somit ist insbesondere eine Durchführung quantitativer Untersuchungen
der Stuhlprobe mit der bekannten Vorrichtung erschwert.
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Eine
Vorrichtung zum Entnehmen und Lösen einer
Stuhlprobe ist aus der japanischen Patentanmeldung
JP 08292189 A bekannt. Die
Vorrichtung weist einen Behälter
mit einer Rückhaltekammer
zum Rückhalten überschüssigen Probenmaterials
und eine Lösungskammer
zum Lösen
der Probe in einer Flüssigkeit
auf. Die Rückhaltekammer
und die Lösungskammer
sind durch eine eine Kammeröffnung aufweisende
Zwischenwand getrennt. Die Vorrichtung weist weiterhin ein Entnahmeelement
auf, das in seiner im Behälter
montierten Stellung mit seinem ersten Endbereich die Rückhaltekammer
verschließt, mit
seinem zweiten Endbereich in die Lösungskammer ragt und mit einem
Zwischenbereich zwischen dem ersten Endbereich und dem zweiten Endbereich die
Kammeröffnung
verschließt.
Das Entnahmeelement weist in seinem zweiten Endbereich einen konkaven
Schlitz auf, der zur Aufnahme der Probe dient.
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Abgesehen
von dem am freien Ende angeordneten Schlitz ist das Entnahmeelement
in seinem zweiten Endbereich aus Vollmaterial ausgebildet.
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Eine
Vorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeitsproben
ist aus der unter der Veröffentlichungsnummer
WO 2007/069731 A1 veröffentlichten
PCT-Anmeldung bekannt. Die Vorrichtung weist ein Entnahmeelement
mit einem Endbereich auf, in dem eine Öffnung zum Aufnehmen einer
Probe enthalten ist. Weiterhin weist das Entnahmeelement weiter
oberhalb eine Kontrollöffnung
auf, über
die der Füllstand
der Flüssigkeit
in dem Entnahmeelement kontrolliert werden kann.
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Weitere
Vorrichtungen zum Entnehmen und Lösen von Stuhlproben sind aus
der
DE 26 01 794 C3 ,
der
EP 1 767 936 A1 sowie
der
JP 11295194 A bekannt.
Die Vorrichtungen weisen ein Entnahmeelement auf, welches teilweise
hohl ausgebildet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entnehmen
und Lösen
einer pastösen
Probe bereitzustellen, mit der eine einfache und präzise Entnahme
einer definierten Menge einer pastösen Probe möglich ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß ist das
Entnahmeelement in seinem zweiten Endbereich zur Bildung einer Entnahmekammer
für die
pastöse
Probe zumindest teilweise hohl ausgebildet und weist dort eine Mehrzahl
von Öffnungen
auf, die über
den Umfang des zweiten Endbereichs des Entnahmeelements verteilt
angeordnet und mit der Entnahmekammer verbunden sind.
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen und Lösen einer
pastösen
Probe. Die Vorrichtung weist einen Behälter mit einer Rückhaltekammer
zum Rückhalten überschüssigen Probenmaterials
und eine Lösungskammer
zum Lösen
der Probe in einer Flüssigkeit
auf, wobei die Rückhaltekammer
und die Lösungskammer
durch eine eine Kammeröffnung
aufweisende Zwischenwand getrennt sind. Die Vorrichtung weist weiterhin
ein Entnahmeelement auf, das in seiner im Behälter montierten Stellung mit
seinem ersten Endbereich die Rückhaltekammer
verschließt,
mit seinem zweiten Endbereich in die Lösungskammer ragt und mit einem
Zwischenbereich zwischen dem ersten und zweiten Endbereich die Kammeröffnung verschließt. Das
Entnahmeelement ist in seinem zweiten Endbereich zur Bildung einer
Entnahmekammer für
die Probe zumindest teilweise hohl ausgebildet und weist dort eine
Mehrzahl von Öffnungen
auf, die über
den Umfang des zweiten Endbereichs des Entnahmeelements verteilt
angeordnet und mit der Entnahmekammer verbunden sind.
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Anstelle
der aus dem Stand der Technik bekannten profilierten Gestaltung
der äußeren Oberfläche des
zweiten Endbereichs des Entnahmeelements wird dieser erfindungsgemäß derart
innen hohl ausgebildet, dass im Inneren des Entnahmeelements eine
Entnahmekammer geschaffen wird. Diese Entnahmekammer besitzt ein
definiertes Volumen und kann zuverlässig vollständig mit der zu untersuchenden
pastösen
Probe gefüllt
werden. Diese vollständige
Füllung
der Entnahmekammer kann bereits bei der Probenentnahme erreicht
und kontrolliert werden, während
dies im Stand der Technik erst beim Durchführen des zweiten Endbereichs
des Entnahmeelements durch die Kammeröffnung in der Zwischenwand
erfolgte.
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Bei
der pastösen
Probe kann es sich insbesondere um eine Stuhlprobe handeln. Mit
der neuen Vorrichtung können
jedoch auch andere Probenmassen untersucht werden, sofern sie eine
Konsistenz besitzen, die es erlaubt, die Probenmasse ohne Gefahr
des Herauslaufens in die Entnahmekammer einzufüllen. Weitere Beispiele für solche
Probenmassen sind Erde, Klärschlamm,
usw. Bei der zum Lösen
der Probe dienenden Flüssigkeit
kann es sich z. B. eine Salzlösung
handeln.
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Vorzugsweise
erstreckt sich die Entnahmekammer vom freien Ende des zweiten Endbereichs des
Entnahmeelements in Richtung des Zwischenbereichs des Entnahmebereichs.
Dies bedeutet, dass die zu untersuchende pastöse Probe beim Einstecken des
offenen freien Endes des zweiten Endbereichs des Entnahmeelements
automatisch in die Entnahmekammer eintritt und diese bei einer fortgesetzten
Bewegung der Vorrichtung in die Probenmasse hinein die Entnahmekammer
vollständig
füllt. Zum
Erreichen der definierten Masse bzw. des definierten Volumens der
in die Lösungskammer
einzubringenden Probe muss dann lediglich das freie Ende des zweiten
Endbereichs des Entnahmeelements von darüber hinaus stehender Proben masse
befreit und das Entnahmeelement anschließend durch die Kammeröffnung in
der Zwischenwand hindurchgeführt
werden. Dabei wird überschüssige Probenmasse
durch die Zwischenwand an einem Eindringen in die Lösungskammer
gehindert und verbleibt in der Rückhaltekammer.
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Die
Entnahmekammer kann zylindrisch und insbesondere rotationssymmetrisch
zur Längsmittelachse
der Vorrichtung ausgebildet sein. Besonders in Kombination mit der
zuvor genannten Ausbildung der Entnahmekammer, gemäß welcher
diese sich bis zum freien Ende des zweiten Endbereichs des Entnahmeelements
erstreckt, wird dadurch eine Ausführungsform geschaffen, mit
der ein besonders einfaches und präzises Befüllen der Entnahmekammer mit
pastöser
Probe möglich
ist. Andere Formgebungen und Querschnitte der Entnahmekammer sind
jedoch ebenfalls möglich.
Sie kann z. B. auch einen rechteckigen, insbesondere quadratischen,
Querschnitt besitzen. Es ist auch möglich, mehrere Entnahmekammern
vorzusehen.
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Das
Entnahmeelement weist in seinem zweiten Endbereich eine Mehrzahl
von Öffnungen
auf, die mit der Entnahmekammer verbunden sind. Durch diese Öffnungen
kann in der Entnahmekammer enthaltene Luft beim Befüllen der
Entnahmekammer mit pastöser
Probe entweichen, so dass die vollständige Befüllung der Entnahmekammer mit
pastöser
Probe und somit ein definiertes Probenvolumen bzw. eine definierte
Probenmasse sichergestellt sind. Gleichzeitig zeigen die Öffnungen
dem Benutzer der Vorrichtung die vollständige Befüllung der Entnahmekammer an,
indem die Entnahmekammer so lange mit pastöser Probe befüllt wird,
bis diese durch die Öffnungen
aus der Entnahmekammer heraustritt.
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Bei
den Öffnungen
kann es sich um randgeschlossene schlitzförmige Ausnehmungen handeln. Diese
stellen bei ausreichender Stabilität des zumindest teilweise hohlen
zweiten Endbereichs der Entnahmekammer eine gute Möglichkeit
für einen Durchtritt
der Luft bzw. der überschüssigen Probenmasse
durch die Öffnungen
dar. Es könnte
sich jedoch auch um kreisförmige,
quadratische oder Öffnungen
mit einer anderen Geometrie handeln. Vorzugsweise sind die Öffnungen
gleichmäßig über den Umfang
des zweiten Endbereichs des Entnahmeelements verteilt angeordnet.
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Weiterhin
kann eine mit der Lösungskammer in
Verbindung stehende Applikationseinrichtung für die gelöste Probe vorgesehen sein,
wobei die Applikationseinrichtung reversibel verbindbar mit dem
Behälter
ausgebildet ist. Die reversible Verbindung kann z. B. mittels eines
Gewindes oder eines Luer-Locks realisiert sein. Die Applikationseinrichtung
weist also insbesondere ein Außengewinde
und der zugehörige Bereich
der Vorrichtung ein zugehöriges
Innengewinde auf. Entsprechendes gilt bezüglich der Profilierung bei
der Verwendung eines Luer-Locks. Die reversible Verbindung stellt
sicher, dass die in der Lösungskammer
enthaltene Flüssigkeit
nicht aus der Lösungskammer
austreten kann. Weiterhin kann die Applikationseinrichtung in ihrer
nach oben weisenden Stellung von dem Behälter entfernt werden, so dass
ein Zugriff von oben auf die in der Lösungskammer enthaltene Lösung möglich ist.
Dies kann insbesondere bei einer automatisierten Untersuchung der Probenlösung sinnvoll
sein, da so z. B. eine Sonde oder dergleichen von oben in die Lösungskammer eingeführt und
ein bestimmtes Volumen der Probenlösung entnommen werden kann.
Anschließend
kann die Lösungskammer
mittels der Applikationseinrichtung wieder sicher verschlossen werden.
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Bei
auf die Vorrichtung aufgesetzter Applikationseinrichtung kann die
Applikationseinrichtung selbst insbesondere irreversibel geöffnet werden,
so dass mittels der Applikationseinrichtung Probenlösung aus
der Lösungskammer
für die
Durchführung von
Tests ausgelassen werden kann. Wenn die Vorrichtung anschließend weiter
verwendet werden soll, kann eine ungebrauchte (d. h. ungeöffnete)
Applikationseinrichtung mit der Vorrichtung verbunden werden, so
dass diese wieder sicher verschlossen ist. Alternativ kann der Verschluss
der Applikationseinrichtung auch zum reversiblen Öffnen und
Schließen ausgebildet
sein.
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Der
zweite Endbereich des Entnahmeelements kann in Richtung der Längsmittelachse
der Vorrichtung so kurz ausgebildet sein, dass er sich in der im
Behälter
montierten Stellung des Entnahmeelements über weniger als 80%, insbesondere
weniger als 50%, der Länge
der Lösungskammer
erstreckt. Diese vergleichsweise kurze Ausbildung des in die Lösungskammer
einragenden Bereichs des Entnahmeelements ermöglicht die Einbringung einer Sonde
oder dergleichen aus Richtung des anderen Endes der Lösungskammer,
ohne dass die Sonde Gefahr läuft,
mit dem Entnahmeelement zu kollidieren. Diese Ausbildung bietet
insbesondere dann besondere Vorteile, wenn die in der Lösungskammer enthaltene
Flüssigkeit
ein derartiges Volumen besitzt, dass sie in der mit der Lösungskammer
nach oben weisenden Stellung der Vorrichtung das freie Ende des
zweiten Endbereichs des Entnahmeelements vollständig bedeckt und insbesondere
um mindestens 5 mm, vorzugsweise mindestens 10 mm, übersteigt.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Entnahmevorrichtung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Im
Folgenden wird die Vorrichtung anhand in den Figuren dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert
und beschrieben.
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1 zeigt
eine teilweise geschnittene Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform
der neuen Vorrichtung zum Entnehmen und Lösen einer pastösen Probe.
Der Behälter
ist geschnitten dargestellt, während
das Entnahmeelement in einer Draufsicht gezeigt ist.
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2 zeigt
eine geschnittene vergrößerte Detailansicht
eines Teils des Entnahmeelements der Vorrichtung gemäß 1.
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3 zeigt
die Vorrichtung gemäß 1 mit entfernter
Applikationseinrichtung, wobei der Behälter geschnitten dargestellt
und das Entnahmeelement in einer perspektivischen Draufsicht gezeigt
ist.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß 3.
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5 zeigt
eine Draufsicht auf eine Abdeckkappe der neuen Vorrichtung.
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Die 1 bis 5 zeigen
verschiedene Ansichten einer beispielhaften Ausführungsform der Vorrichtung 1 zum
Entnehmen und Lösen
einer pastösen
Probe. Bei der pastösen
Probe kann es sich insbesondere um eine Stuhlprobe handeln. Es kann sich
jedoch auch um eine beliebige andere Art einer geeigneten Probe – z. B.
eine Erd- oder Schlammprobe – handeln.
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Die
Vorrichtung 1 weist einen Behälter 2 auf, der hier
als hohles rohrförmiges
Element ausgebildet ist. Der Behälter 2 bildet
in seinem Innenraum eine Rückhaltekammer 3 zum
Rückhalten überschüssigen Probenmaterials.
Der Behälter 2 weist
weiterhin eine Lösungskammer 4 auf,
die zum Lösen
der Probe in einer Flüssigkeit 5 dient.
Bei der Flüssigkeit 5 kann es
sich z. B. um eine Salzlösung
handeln. Bei einer bevorzugten Ausführungsform findet eine 0,1
M Tris-HCl-gepufferte
Salzlösung
mit BSA und 0.02% Natriumazid Anwendung. Die Rückhaltekammer 3 und
die Lösungskammer 4 sind
durch eine Zwischenwand 6 getrennt. Die hier als scheibenförmiges Element
ausgebildete Zwischenwand 6 weist in ihrem Zentrum eine
kreisförmige
Kammeröffnung 7 auf.
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Die
Vorrichtung 1 weist weiterhin ein Entnahmeelement 8 auf,
welches zum Entnehmen einer pastösen
Probe und zum Einbringen der Probe in die Lösungskammer 4 dient.
Das Entnahmeelement 8 besitzt einen ersten Endbereich 9,
der zum Verschließen
der Rückhaltekammer 3 dient.
Im vorliegenden Fall weist der erste Endbereich 9 des Entnahmeelements 8 hierfür ein Außengewinde 10 auf,
welches mit einem korrespondierenden Innengewinde 11 des Behälters 2 verschraubt
ist. Im weiteren Verlauf des Entnahmeelements 8 nach unten
(1) schließt sich
der stabförmige
Zwischenbereich 12 an, der sich derart durch die Kammeröffnung 7 der
Zwischenwand 6 erstreckt, dass die Kammeröffnung 7 dicht verschlossen
ist und Flüssigkeit 5 nicht
aus der Lösungskammer 4 in
die Rückhaltekammer 3 eintreten kann.
Hierfür
sind geeignete Dichtungsmittel vorgesehen.
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Das
Entnahmeelement 8 weist weiterhin einen zweiten Endbereich 13 auf.
Wie insbesondere in 2 gut erkennbar dargestellt
ist, ist der zweite Endbereich 13 ist zur Bildung einer
Entnahmekammer 14 für
die Probe zumindest teilweise hohl ausgebildet. Die Entnahmekammer 14 erstreckt
sich im Inneren des Entnahmeelements 8 vom freien Ende 15 des
zweiten Endbereichs 13 des Entnahmeelements 8 in
Richtung des Zwischenbereichs 12. Die Entnahmekammer 13 ist
dabei hier zylindrisch und rotationssymmetrisch zur Längsmittelachse 16 der
Vorrichtung 1 ausgebildet. Das Entnahmeelement 8 weist
in seinem zweiten Endbereich 13 eine Mehrzahl von Öffnungen 17 auf,
die mit der Entnahmekammer 14 in Verbindung stehen. Im
dargestellten Beispiel handelt es sich bei den Öffnungen 17 um randgeschlossene
schlitzförmige
Ausnehmungen 18. Die Öffnungen 17 sind
gleichmäßig über den äußeren Umfang des
zweiten Endbereichs 13 des Entnahmeelements 8 verteilt.
Es ist aber ebenfalls möglich,
eine andere Verteilung der Öffnungen 17 zu
wählen
oder z. B. auch nur eine Öffnung 17 vorzusehen.
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Wie
oberhalb ausgeführt
wurde, sind die Entnahmekammer 14 und der diese bildende
zweite Endbereich 13 des Entnahmeelements 8 vorzugsweise
zylindrisch ausgebildet. Andere Formgebungen sind jedoch ebenfalls
möglich.
Sie können
z. B. einen rechteckigen, insbesondere einen quadratischen Querschnitt
besitzen. Die Entnahmekammer 14 kann sich nur über einen
Teil der Länge
des zweiten Endbereichs 13 des Entnahmeelements 8, über dessen
gesamte Länge
oder auch über
den zweiten Endbereich 13 hinausgehend in den Zwischenbereich 12 erstrecken.
Da die Entnahmekammer 14 im Inneren des Entnahmeelements 8 – und nicht
mehr wie im Stand der Technik außen an dem Entnahmeelement 8 – gebildet
ist, kann sich die Entnahmekammer 14 durchaus auch bis
in den Bereich des Entnahmeelements 8 erstrecken, der in
der montierten Stellung des Entnahmeelements 8 in dem Behälter 2 in der
Rückhaltekammer 3 angeordnet
ist. Ein ungewolltes Austreten von Probenmasse ist ausgeschlossen,
da in diesem Bereich verständlicherweise
dann keine Öffnungen 17 vorhanden
sind.
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Die
Vorrichtung 1 weist weiterhin im Bereich ihres in 1 unten
dargestellten Endes eine Applikationseinrichtung 19 für eine Anwendung
der gelösten
Probe auf. Die Applikationseinrichtung 19 ist reversibel
mit dem Behälter 2 verbunden.
Diese feste und zerstörungsfrei
lösbare
Verbindung ist im vorliegenden Beispiel mittels einer Gewindeverbindung realisiert,
die aus einem Außengewinde 20 der
Applikationseinrichtung 19 und einem korrespondierenden
Innengewinde 21 des Behälters 2 besteht.
Anstelle einer Gewindeverbindung könnte jedoch auch z. B. ein
Luer-Lock oder eine andere geeignete Verbindung verwendet werden.
An ihrem freien Ende weist die Applikationseinrichtung 19 einen
Verschluss 22 auf, der es nach dem Öffnen des Verschlusses 22 erlaubt,
die die gelöste
Probe enthaltende Flüssigkeit 15 durch
die Applikationseinrichtung 19 zumindest teilweise aus
der Lösungskammer 4 zur
Durchführung
der gewünschten
Tests auszulassen. Bei dem Verschluss 22 kann es sich dabei – wie hier
dargestellt – um
einen Einmalverschluss oder auch einen mehrfach verwendbaren, d.
h. einen reversibel zu öffnenden
und zu verschließenden
Verschluss handeln.
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Die
Vorrichtung 1 wird vorzugsweise in der folgenden Weise
zum Entnehmen und Lösen
einer pastösen
Probe sowie zum Aufbringen der Probenlösung angewendet:
Ausgehend
von der in 1 dargestellten Anordnung und
Position der Vorrichtung 1 wird zunächst das Entnahmeelement 8 über den
Betätigungskopf 23 aus
dem Innengewinde 11 des Behälters 2 herausgeschraubt.
Um das Verdrehen des Entnahmeelements 8 relativ zu dem
Behälter 2 für den Benutzer zu
vereinfachen, weist der Betätigungskopf 23 ein Axialrändel 24 auf.
Es versteht sich, dass andere Gestaltungen ebenfalls möglich sind.
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Anschließend wird
das mit der Hand an dem Betätigungskopf 23 gehaltene
Entnahmeelement 8 beginnend mit dem freien Ende 15 seines
zweiten Endbereichs 13 in die zu untersuchende Probenmasse
eingeführt.
Dabei tritt Probenmaterial an dem freien Ende 15 in den
Bereich der Entnahmekammer 14 ein, wobei die in der Entnahmekammer 14 enthaltene Luft
durch die Öffnungen 17 austreten
kann. Die Entnahmekammer 14 wird vorzugsweise vollständig mit Probenmaterial
gefüllt,
bis dieses aus den Öffnungen 17 heraustritt.
Anschließend
wird das freie Ende 15 des zweiten Endbereichs 13 des
Entnahmeelements 8 – sofern
erforderlich – von überschüssigem Probenmaterial
befreit.
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Das
befüllte
Entnahmeelement 8 wird daraufhin wieder in den Behälter 2 eingesetzt,
wobei der zweite Endbereich 13 des Entnahmeelements 8 durch
die Kammeröffnung 7 in
der Zwischenwand 6 hindurchgeführt wird. Dabei wird eventuell
im Bereich der äußeren Oberfläche des
zweiten Endbereichs 13 des Entnahmeelements 8 verbliebenes überschüssiges Probenmaterial
durch die Zwischenwand 6 abgestreift und verbleibt somit
in der Rückhaltekammer 3. Beim
fortgesetzten Einführen
des Entnahmeelements 8 in den Behälter 2 wird schließlich eine rotatorische
Bewegung im Sinne eines Einschraubens des Außengewindes 10 des
Entnahmeelements 8 in das Innengewinde 11 des
Behälters 2 ausgeführt. Am Ende
dieser rotatorischen Bewegung befindet sich der zweite Endbereich 13 des
Entnahmeelements 8 definitionsgemäß vollständig in der Lösungskammer 4.
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Zum
Lösen der
Probe in der Flüssigkeit 5 wird
nun die sicher verschlossene Vorrichtung 1 sorgfältig geschüttelt, bis
sämtliches
Probenmaterial in der Flüssigkeit 5 gelöst ist.
Hierbei kann die Flüssigkeit 5 sowohl
durch die Öffnungen 17 als
auch die im Bereich des freien Endes 15 des zweiten Endbereichs 13 des
Entnahmeelements 8 in die Entnahmekammer 14 eindringen
und das dort enthaltene Probenmaterial mitnehmen und lösen.
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Für die Applikation
der Probenlösung
kann nun die Applikationseinrichtung 19 Verwendung finden.
Dafür wird
die in 5 dargestellte Abdeckkappe 25 von dem
Gehäuse 2 entfernt.
Die Abdeckkappe 25 ist mittels einer Gewindeverbindung
dichtend mit dem Gehäuse 2 verbunden.
Das Gehäuse 2 weist hierfür ein Außengewinde 26 und
die Abdeckkappe 25 ein korrespondierendes Innengewinde 27 auf.
Die Abdeckkappe 25 dient in ihrer montierten Stellung u. a.
zum Schutz der Applikationseinrichtung 19. Nach dem Entfernen
der Abdeckkappe 25 kann nun der Verschluss 22 der
Applikationseinrichtung 19 geöffnet werden. Das Öffnen des
Verschlusses 22 kann – wie
hier beispielhaft dargestellt – durch
ein irreversibles Abbrechen bzw. Abknicken des aus Kunststoff bestehenden
Verschlusses 22 an einer Sollbruchstelle oder einem beliebigen
anderen Öffnen
des Verschlusses 22 bestehen. Nach dem Öffnen des Verschlusses 22 kann
die im Innenraum der Lösungskammer 4 enthaltene
Probenlösung
zur Durchführung
von immunologischen Tests mittels der Applikationseinrichtung 19 aus
der Lösungskammer 4 ausgetropft
werden. Die Probenlösung
wird dabei z. B. auf einen immunochromatographischen Schnelltest aufgebracht.
Bei dem Schnelltest kann es sich z. B. um einen Stuhlanalysetest
handeln, mit dem eine qualitative und/oder quantitative Bestimmung
von Hämoglobin
und/oder Haptoglobin und/oder Histamin durchgeführt wird.
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Zusätzlich oder
alternativ kann die Vorrichtung 1 einer automatisierten
Probenlösungsentnahme
zugeführt
werden. Hierfür
wird die Vorrichtung 1 im Vergleich zu der in 1 dargestellten
Stellung so um 180° gedreht,
dass die Applikationseinrichtung 19 nach oben weist. Nach
dem Entfernen der Abdeckkappe 25 wird auch die Applikationseinrichtung 19 durch
eine rotatorische Bewegung von dem Behälter 2 entfernt. Nach
dem Entfernen der Applikationseinrichtung 19 steht die
freigegebene Öffnung
des Behälters 2 für ein Einführen einer
automatischen Entnahmeeinrichtung bereit. Die Entnahmeeinrichtung kann
dabei aufgrund der vergleichsweise kurzen Dimensionierung des sich
in die Lösungskammer 4 erstreckenden
zweiten Endbereichs 13 des Entnahmeelements 8 ohne
die Gefahr einer Kollision mit dem Entnahmeelement 8 insbesondere
mittig in die Lösungskammer 4 und
die dort enthaltene Flüssigkeit 5 eingeführt werden,
um diese zumindest teilweise aus der Lösungskammer 4 zu entfernen
und einer geeigneten Einrichtung zur Durchführung der gewünschten
Tests zuzuführen.
Anschließend
kann die Applikationseinrichtung 19 wieder in den Behälter 2 eingeschraubt
werden, wodurch die Lösungskammer 4 und
die darin enthaltene Flüssigkeit 5 wieder
dicht abgeschlossen sind.