DE102007016544A1 - Brühkammer mit verbesserten thermischen Eigenschaften - Google Patents

Brühkammer mit verbesserten thermischen Eigenschaften Download PDF

Info

Publication number
DE102007016544A1
DE102007016544A1 DE200710016544 DE102007016544A DE102007016544A1 DE 102007016544 A1 DE102007016544 A1 DE 102007016544A1 DE 200710016544 DE200710016544 DE 200710016544 DE 102007016544 A DE102007016544 A DE 102007016544A DE 102007016544 A1 DE102007016544 A1 DE 102007016544A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brewing
brewing chamber
insert
chamber
coating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE200710016544
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Daburger
Anton Dr. Mathes
Gottfried Schneiderbauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BSH Hausgeraete GmbH
Original Assignee
BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH filed Critical BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Priority to DE200710016544 priority Critical patent/DE102007016544A1/de
Publication of DE102007016544A1 publication Critical patent/DE102007016544A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47JKITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
    • A47J31/00Apparatus for making beverages
    • A47J31/44Parts or details or accessories of beverage-making apparatus
    • A47J31/4403Constructional details
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47JKITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
    • A47J31/00Apparatus for making beverages
    • A47J31/24Coffee-making apparatus in which hot water is passed through the filter under pressure, i.e. in which the coffee grounds are extracted under pressure
    • A47J31/34Coffee-making apparatus in which hot water is passed through the filter under pressure, i.e. in which the coffee grounds are extracted under pressure with hot water under liquid pressure
    • A47J31/36Coffee-making apparatus in which hot water is passed through the filter under pressure, i.e. in which the coffee grounds are extracted under pressure with hot water under liquid pressure with mechanical pressure-producing means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Apparatus For Making Beverages (AREA)

Abstract

Die Brühkammer (1; 20) einer Brühgruppe einer Getränkebrühmaschine, deren wasserberührte Flächen aus einem Material bestehen, das dauerhaft einer maximalen Gebrauchstemperatur von 100°C standhält, wird durch ein Material weitergebildet, das kurzzeitig einer maximalen Gebrauchstemperatur von 130°C standhält.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Brühkammer für die Brühgruppe einer Getränkemaschine, deren wasserberührte Flächen aus einem Material bestehen, das dauerhaft einer maximalen Gebrauchstemperatur von 100°C standhält. Getränkemaschinen im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind kompakte Geräte für den Haus- oder Bürobereich, zum Beispiel Kaffeemaschinen oder kombinierte Geräte für die Zubereitung von Kaffee und Tee.
  • Wegen seiner guten Gleiteigenschaften wird die Brühgruppe häufig aus Polyoxyethylen (POM) hergestellt. Höhere Temperaturen führen jedoch dazu, dass das Material der Brühkammer, das mit dem heißen Brühwasser in Kontakt kommt, mit der Zeit altert. Dadurch wird nicht nur die Brühkammer an sich grau und weniger ansehnlich; auch ihre Oberfläche wird in Mitleidenschaft gezogen. Mit der Verschlechterung des optischen Eindrucks geht also auch eine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften, insbesondere der Gleiteigenschaften der Brühkammer einher.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Brühkammer anzugeben, deren thermische Eigenschaften auch unter höheren Temperaturen verbessert sind.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Getränkemaschine der eingangsgenannten Art dadurch gelöst, dass für die wasserberührten Flächen der Brühkammer ein Material gewählt wird, das kurzzeitig einer maximale Gebrauchstemperatur von 130°C standhält. Die Erfindung verfolgt also das Prinzip, ein höherwertiges Material für die Brühkammer zu verwenden. Sie lässt sich dabei von der Kenntnis leiten, dass mit den verbesserten optischen und thermischen Eigenschaften der Brühkammer deren gewünschte mechanische Eigenschaften dauerhaft erhalten bleiben. Nebenbei ergibt sich ein besserer optischer Eindruck selbst einer älteren Brühkammer. Unterliegt sie geringen Alterungseinflüssen aufgrund thermischer Belastungen, so lassen sich insbesondere ihre Gleiteigenschaften länger aufrechterhalten. Dies ist für die Bewegung der Zylinder innerhalb der Brühkammer bzw. deren Gummidichtung gegenüber den Brühkammerwänden von entscheidender Bedeutung. Deren Oberflächenbeschaffenheit wird außer von ihrem Material vor allem durch die Qualität der Werkzeuge für ihre Herstellung bestimmt. In der Regel genügt ein Polieren der Werkzeugoberflächen, um die gewünschte Ebenheit der Brühkammerwanderung zu erhalten. Im Übrigen spielt der zweite Reibpartner, nämlich Gummi an den Dichtungen der Zylinderkolben, eine wesentliche Rolle.
  • Die Verwendung eines höherwertigen Materials zur Herstellung der Brühkammer kann die Herstellungskosten der gesamten Kaffeemaschine deutlich erhöhen, da die Brühkammer kein separates Bauteil innerhalb der Brühgruppe einer Getränkemaschine darstellt. Demzufolge müsste die gesamte Brühgruppe aus dem höherwertigen und teureren Material hergestellt werden. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Brühgruppe daher einen Einsatz mit Wandungen, die die wasserberührten Flächen bilden, und ein Material, das dauerhaft einer maximalen Gebrauchstemperatur von 100°C und kurzzeitig einer maximalen Gebrauchstemperatur von 130°C standhält. Unter einem Einsatz ist dabei ein Körper zu verstehen, der im Wesentlichen der Form der Brühkammer entspricht und der in sie einsetzbar ist. Die Brühkammer und die Brühgruppe können also konstruktiv nahezu unverändert bleiben. Der Einsatz hat im Allgemeinen eine geometrisch einfache Form und ist daher leicht herstellbar. Er weist die wesentlichen Oberflächen auf, die bei einem Brühvorgang mit heißem Wasser in Berührung kommen.
  • Die erfindungsgemäße Konstruktion hat zur Folge, dass das teurere höherwertige Material lediglich für den Einsatz aufgewandt werden muss, der eine sehr geringe Masse hat. Das hat darüber hinaus zur Folge, dass die verbleibende Brühkammer und die sie tragende Brühgruppe aus einem weniger anspruchsvollen Material als im Stand der Technik hergestellt werden können. Das kann zu einer Kostenreduktion führen. Die Erfindung verfolgt damit das Prinzip der Funktionstrennung, indem sie die Brühfunktion und die daraus erwachsenden Beanspruchungen dem Einsatz in der Brühkammer zuordnet, während die übrigen Funktionen mit den geringeren Beanspruchungen getrennt davon der Brühgruppe zugewiesen werden. Durch die Trennung der Funktionen und der mit ihnen verbundenen Beanspruchungen lässt sich folglich auch eine entsprechend differenzierte Materialwahl vornehmen.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Einsatz aus der Brühgruppe entnehmbar. Das erleichtert den Austausch des Einsatzes für Servicetätigkeiten, und zwar nicht nur, um an andere Aggregate innerhalb der Brühgruppe heranzukommen, sondern auch, um ihn gegebenenfalls selbst bei Beschädigungen oder Abnutzungen austauschen zu können. Ein austauschbarer Einsatz wiederum ermöglicht die Verwendung eines geringerwertigen Materials, da es nicht auf die Lebensdauer der Getränkemaschine ausgelegt sein muss, sondern jederzeit ersetzt werden kann.
  • Um eine geringere Temperatur der ersten bezogenen Tasse zu vermeiden, wurde bislang die Brühtemperatur des Wassers dafür erhöht. Dadurch sollte eine Erwärmung der bislang kalten Teile der Kaffeemaschine erreicht und eine Abkühlung des Wassers unter die gewünschte Brühtemperatur vermieden werden. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Brühkammer und dem Einsatz ein Luftspalt zur Wärmedämmung ausgebildet. Die Erfindung beschreitet damit einen grundsätzlich anderen Weg, indem sie nämlich den Wärmeübergang des Brühwassers auf die Brühgruppe herabsetzt. Entsprechend der Wirksamkeit dieser Wärmedämmung kann die Temperatur des ersten Brühwassers reduziert und dadurch Energie eingespart werden. In dem Maße, wie die Temperatur des ersten Brühwassers aufgrund der Wärmedämmung reduziert werden kann, kann auch ein geringerwertiges Material für den Einsatz gewählt und damit eine weitere Kostenreduktion erreicht werden. Der Wärmeübergang zwischen dem Einsatz und der Brühkammer bzw. Brühgruppe lässt sich z. B. dadurch mindern, dass sich der Einsatz lediglich über Rippen, also linear, oder über Stifte, also punktuell, in der Brühkammer abstützt. Je geringer die Kontaktfläche zwischen Einsatz und Brühkammer, desto schlechter auch der Wärmeübergang.
  • Nach einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist der Einsatz aus der Brühkammer nicht entnehmbar, sondern dauerhaft mit ihr verbunden. Dies bedeutet, dass er immer noch aus einem anderen Material und separat hergestellt wird, aber anschließend fest mit der Brühkammer verbunden wird. Dies hat den Vorteil einer Materialeinsparung, da der Einsatz an sich weniger stabil ausgebildet sein muss, da er sich vollflächig auf der Brühkammer abstützt. Der geringere Materialeinsatz für das höherwertige Material führt folglich zu einer Kostenreduktion.
  • Alternativ oder zusätzlich zu der bereits oben beschriebenen konstruktiven Wärmedämmung können nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Wandungen des Einsatzes einen Schichtaufbau aufweisen, der eine Wärmedämmschicht zwischen dem höherwertigen Material und der Brühkammer umfasst.
  • Dieser Aufbau kann sowohl bei einem entnehmbaren als auch bei einem dauerhaft mit der Brühkammer verbundenen Einsatz angewendet werden. Eine Wärmedämmung mittels entsprechenden Materials beansprucht weniger Platz als die oben erläuterte konstruktive Wärmedämmung und sorgt damit für einen kompakteren Aufbau der Brühgruppe an sich.
  • Die Oberflächengüte des Einsatzes, insbesondere an seinen mechanisch beaufschlagten Flächen, wird bislang durch die Qualität der Oberflächen der Herstellungswerkzeuge sichergestellt. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die wasserberührten Flächen des Einsatzes mit einer Beschichtung zur Verbesserung ihrer Oberflächengüte versehen sein. Die Beschichtung bzw. mechanische Widerstandsschicht kann z. B. durch metallisches Bedampfen oder Lackieren von Kunststoff, durch Lackieren oder Emaillieren von Metall, durch Glasieren von Keramik oder durch eine Beschichtung aus Kunststoff, z. B. Teflon, erzeugt werden. Dadurch lassen sich insbesondere die Gleiteigenschaften der wasserberührten Flächen dauerhaft verbessern.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können als Alternative zu einem Einsatz die wasserberührten Flächen der Brühkammer mit einem Material, das dauerhaft einer maximalen Gebrauchstemperatur von 100°C und kurzzeitig einer maximalen Gebrauchstemperatur von 130°C standhält, beschichtet sein. Eine Beschichtung erfordert eine geringere Menge für das höherwertige Material und ermöglicht damit eine Kostenreduzierung. Sie stellt zudem einen zuverlässigeren Kontakt zur Brühkammer dar als ein separat hergestellter und nachträglich mit der Brühkammer verbundener Einsatz.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist unter der Beschichtung ein Material zur Wärmedämmung angeordnet. Damit lässt sich auch bei einer Beschichtung der Vorteil einer Wärmedämmung erzielen. Da die Beschichtung eine geringere Masse umfasst, die das erste Brühwasser eines Zubereitungszyklus erhitzen muss, führt sie zu einer geringeren Abkühlung des Brühwassers. Dementsprechend kann die Temperatur des ersten Brühwassers reduziert, also Energie eingespart werden.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird als Material für den Einsatz oder die Beschichtung fluorversetzter Kunststoff, Polyamidkompositum, Edelstahl, Aluminium oder Keramik verwendet. Als Kunststoffe kommen insbesondere Polysulfon (PSU), Polyethersulfon (PES), Polyetherimid (PEI) und Polyphenylensulfid (PPS) in Betracht. Unter den Metallen lassen sich insbesondere Edelstahl durch Tiefziehen und Aluminium durch Druckguss verarbeiten, die beide zusätzlich durch Bedampfen beschichtet werden können.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird außerdem durch einen Einsatz für eine Brühkammer gelöst, der in der oben beschriebenen Weise ausgebildet ist. Nach geringen Modifikationen der Getränkebrühmaschine, zum Beispiel nach Austausch der Stempel, kann er in einem vorhandenen Gerät nachgerüstet werden und dessen Lebensdauer dadurch erheblich verlängern.
  • Das Prinzip der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
  • 1 einen Schnitt durch eine Brühkammer mit einem Einsatz, und
  • 2 einen Schnitt durch eine Brühkammer mit einer Beschichtung.
  • Die 1 stellt eine Brühkammer 1 einer Brühgruppe eines Kaffeevollautomaten schematisch dar. Sie enthält einen becherförmigen Einsatz 2, der der Form der Brühkammer 1 angepasst ist und sie vollständig auskleidet. Von deren offener Oberseite 3 aus ragt ein Stempel 4 mit Durchlassöffnungen 5 in den Einsatz 2 hinein. Er ist mit Dichtungen 6 an den Innenflächen 12 des Einsatzes 2 abgedichtet. Ein prinzipiell gleichartiger Stempel 7, ebenfalls mit Durchlassöffnungen 5, ragt durch eine zentrale bodenseitige Öffnung 8 im Einsatz 2 dem Stempel 4 entgegen. Ebenfalls bodenseitig, aber dezentral angeordnet ist ein Wassereinlass 9, der für die Brühwasserzufuhr in die Brühkammer 1 sorgt.
  • Auf seiner Außenseite und unter seinem Flansch 13 trägt der Einsatz 2 ringförmig umlaufende Rippen 10, mit denen er an der Brühkammer 1 anliegt. Die Rippen 10 sorgen für einen Luftspalt 11 zwischen dem Einsatz 2 und der Brühkammer 1.
  • Im Betrieb der Kaffeemaschine gelangt Kaffeepulver von der Oberseite 3 aus in die Brühkammer 1 hinein. Während des Befüllens mit Kaffeepulver ist der Stempel 4 zurückgezogen und wird erst beim einsetzenden Brühvorgang in die dargestellte Position bewegt. Das Kaffeepulver wird zwischen den Stempeln 4, 7 verdichtet und anschließend über den Wassereinlass 9 mit heißem Brühwasser beaufschlagt. Die Temperatur des Wassers bestimmt das Brühergebnis maßgeblich mit.
  • Während eines Brühvorgangs kommen also innerhalb der Brühkammer 1 lediglich die Innenflächen 12 des Einsatzes 2 mit dem brühheißen Wasser und dem Kaffeepulver in Kontakt. Zusätzlich gleiten an den Innenflächen 12 die Dichtungen 6 der Stempel 4, 7 auf und ab. Die Innenflächen 12 sind also sowohl thermisch als auch mechanisch hoch beansprucht. Ihre thermische Alterung führt nicht nur zu einer optischen Beeinträchtigung, sondern kann auch ihre Gleiteigenschaften verschlechtern. Daher sind sie aus hochbeständigem Polyphenylensulfid (PPS) ausgebildet, das nicht nur dauerhaft die gängige Brühtemperatur von ca. 100°C, sondern auch kurzzeitige Temperaturspitzen von etwa 130°C schadlos aushält.
  • Nach längeren Betriebspausen sind die Brühkammer 1 und die mit ihr einstückig verbundene Brühgruppe abgekühlt. Ohne Gegenmaßnahmen verlöre das erste Brühwasser zu Beginn eines Zubereitungszyklus einen Anteil seiner Wärmeenergie an das zunächst noch kühle Material der Brühkammer 1 bzw. der Brühgruppe. Daher wird das erste Brühwasser nach längeren Betriebspausen über die übliche Brühtemperatur von ca. 100°C hinaus auf maximal etwa 130°C erhitzt. Herkömmliche Kunststoffe für Brühkammern, wie zum Beispiel Polyoxymethylen (POM), widerstehen diesen Temperaturen nicht schadlos. Höherwertige Werkstoffe für die Brühkammer verteuern aber die Herstellung der Kaffeemaschine erheblich, weil mit ihr die gesamte Brühgruppe aus dem teureren Werkstoff gefertigt werden müsste. Mit der Anordnung des Einsatzes 2 wird die Verwendung des höhenwertigen Werkstoffs auf den Einsatz 2 selbst und dessen relativ geringe Masse beschränkt. Die damit verbundenen Kosten lassen sich in Grenzen halten.
  • Ein Wärmeverlust des ersten Brühwassers ist in der Brühkammer 1 gemäß 1 außerdem konstruktiv reduziert: Der Einsatz 2 sorgt für eine Wärmedämmung, die die Wärmeabgabe des heißen Wassers an die Brühkammer 1 und die Brühgruppe verhindert.
  • Da er sich nur über die Rippen 10 an der Brühkammer 1 abstützt, im Übrigen ihr gegenüber aber einen Luftspalt 11 als Isolator ausbildet, hat er dort lineare Anlageflächen von nur sehr geringer Fläche. Das heiße Brühwasser erhitzt zum einen nur noch die relativ geringe Masse des Einsatzes 2. Dadurch kühlt es wesentlich weniger als im Stand der Technik ab. Eine Abgabe der Wärmeenergie des Einsatzes 2 kann zum anderen nur noch an den kleinen Anlageflächen der Rippen 10 geschehen. Auf der übrigen Fläche verhindert der Luftspalt 10 die Wärmeübertragung aus dem Einsatz 2 auf das Material der Brühkammer 1.
  • 2 stellt eine alternative Ausgestaltungsform der Erfindung dar, nämlich eine Brühkammer 20, deren Bestandteile, soweit sie der ersten Ausführungsform entsprechen, mit denselben Bezugszeichen versehen ist. Demnach umfasst auch sie zwei Stempel 4, 7, die mit Durchbrüchen 5 und ringförmig umlaufenden Dichtungen 6 versehen sind. Wie beschrieben drückt der Stempel 4 von einer Oberseite 3 aus in die Brühkammer hinein und drückt den Stempel 7, der durch eine bodenseitige Öffnung 8 der Brühkammer 20 verschiebbar gelagert ist entgegen. Auch die Brühkammer 20 verfügt über ein Wasserlassventil 9.
  • Abweichend von der ersten Ausführungsform gemäß 1 umfasst die Brühkammer 20 eine Beschichtung 21, die die wasserberührten Innenflächen 22 der Brühkammer bildet. Sie umfasst eine mechanische Widerstandsschicht 23 aus Polyethersulfon, die auf einer Wärmedämmschicht 24 aufgebracht ist. Die Wärmedämmschicht 24 ist dauerhaft in der Brühkammer 20 aufgebracht. Ebenso untrennbar ist die Widerstandsschicht 23 mit der Wärmedämmschicht 24 verbunden.
  • Im Betrieb kommt nur die Widerstandsschicht 23 mit dem brühheißen Wasser in Konflikt. Außerdem hat sie der mechanischen Belastung durch die auf- und abgleitenden Stempel 4, 7 bzw. deren Gummidichtungen 6 standzuhalten. Die Wärmedämmschicht 24 dagegen sorgt dafür, dass insbesondere das Brühwasser für eine erste Tasse nach einer längeren Betriebspause nicht zu stark durch die noch kühlen Geräteteile, nämlich die Brühkammer 20 und die mit ihr verbundene Brühgruppe abgekühlt wird. Wird zur Vermeidung einer zu gering temperierten ersten Tasse das erste Brühwasser erhitzt, so kann durch die Wärmedämmschicht 24 die dafür erforderliche Energie reduziert werden, weil dieses erste Brühwasser nur noch die geringe Masse der Widerstandsschicht 23 erhitzen muss. Es wird also nicht so stark abgekühlt wie selbst bei einem wärmeisolierten Einsatz.
  • Da es sich bei den vorhergehenden, detailliert beschriebenen Brühkammern 1, 20 um Ausführungsbeispiele handelt, können sie in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kann die konkrete Ausgestaltung des Einsatzes in anderer Form als in der hier beschriebenen erfolgen, wenn dies aus Platzgründen bzw. designerischen Gründen notwendig ist. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein" bzw. „eine" nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
  • 1
    Brühkammer
    2
    Einsatz
    3
    Oberseite
    4
    Stempel
    5
    Durchlassöffnung
    6
    Dichtung
    7
    Stempel
    8
    Bodenseitige Öffnung
    9
    Wassereinlass
    10
    Rippe
    11
    Luftspalt
    12
    Innenflächen
    13
    Flansch
    20
    Brühkammer
    21
    Beschichtung
    22
    Innenflächen
    23
    Widerstandsschicht
    24
    Wärmedämmschicht

Claims (11)

  1. Brühkammer (1; 20) für die Brühgruppe einer Getränkebrühmaschine, deren wasserberührte Flächen aus einem Material bestehen, das dauerhaft einer maximalen Gebrauchstemperatur von 100°C standhält, gekennzeichnet durch ein Material das kurzzeitig einer maximalen Gebrauchstemperatur von 130°C standhält.
  2. Brühkammer (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Einsatz (2), der Wandungen umfasst, die die wasserberührten Flächen (12) bilden, und ein Material, das dauerhaft einer maximalen Gebrauchstemperatur von 100°C und kurzzeitig einer maximalen Gebrauchstemperatur von 130°C standhält.
  3. Brühkammer (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (2) entnehmbar ist.
  4. Brühkammer (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen ihr und dem Einsatz (2) ein Luftspalt (11) gebildet ist.
  5. Brühkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz dauerhaft mit der Brühkammer verbunden ist.
  6. Brühkammer mit einem Einsatz nach einem der Ansprüche 2 bis 5, gekennzeichnet durch einen Schichtaufbau der Wandungen des Einsatzes, der eine Wärmedämmschicht zwischen dem Material und der Brühkammer umfasst.
  7. Brühkammer (1) mit einem Einsatz (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch eine Beschichtung der wasserberührten Flächen (12) des Einsatzes (2) zur Verbesserung der Oberflächengüte.
  8. Brühkammer (20) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Beschichtung (23) der wasserberührten Flächen der Brühkammer (20) mit einem Material, das dauerhaft einer maximalen Gebrauchstemperatur von 100°C und kurzzeitig einer maximalen Gebrauchstemperatur von 130°C standhält.
  9. Brühkammer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass unter der Beschichtung (23) ein Material zur Wärmedämmung (24) angeordnet ist.
  10. Brühkammer (1; 20) nach einem der obigen Ansprüche, gekennzeichnet durch fluorversetzte Kunststoffe, Polyamid-Komposita, Edelstahl, Aluminium oder Keramik als Material gemäß Anspruch 1, für einen Einsatz (2) nach Anspruch 2 oder eine Beschichtung (23) nach Anspruch 8.
  11. Einsatz (2) für eine Brühkammer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7.
DE200710016544 2007-04-05 2007-04-05 Brühkammer mit verbesserten thermischen Eigenschaften Ceased DE102007016544A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710016544 DE102007016544A1 (de) 2007-04-05 2007-04-05 Brühkammer mit verbesserten thermischen Eigenschaften

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710016544 DE102007016544A1 (de) 2007-04-05 2007-04-05 Brühkammer mit verbesserten thermischen Eigenschaften

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007016544A1 true DE102007016544A1 (de) 2008-10-23

Family

ID=39767728

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710016544 Ceased DE102007016544A1 (de) 2007-04-05 2007-04-05 Brühkammer mit verbesserten thermischen Eigenschaften

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007016544A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009130312A1 (en) * 2008-04-24 2009-10-29 Cenze D'almez S.A. Infusion vessel and method for preparing infused beverages

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996027569A1 (de) * 1995-03-08 1996-09-12 Illy, Francesco Verfahren zur herstellung eines keramischen materials
EP0869731B1 (de) * 1995-12-28 2000-03-15 Creaholic S.A. Kaffeemaschine
DE202004009759U1 (de) * 2004-06-21 2004-09-23 Pi-Design Ag Kaffeebereiter

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996027569A1 (de) * 1995-03-08 1996-09-12 Illy, Francesco Verfahren zur herstellung eines keramischen materials
EP0869731B1 (de) * 1995-12-28 2000-03-15 Creaholic S.A. Kaffeemaschine
DE202004009759U1 (de) * 2004-06-21 2004-09-23 Pi-Design Ag Kaffeebereiter

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009130312A1 (en) * 2008-04-24 2009-10-29 Cenze D'almez S.A. Infusion vessel and method for preparing infused beverages

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2484250B1 (de) Deckel mit Verriegelungsvorrichtung
DE1242354B (de) Umlaufender Formzylinder zum Formen und Kaschieren von Kunststoffplatten oder -folien
DE112008000977T5 (de) Verbesserte Düsenspitze für Hochschmelzdruckanwendungen
DE102010015152A1 (de) Regelventil für einen öleingespritzten Schraubenverdichter
DE102016203995A1 (de) Heißkanalsystem und damit verbundene Düsenheizeinrichtungen
DE3546148A1 (de) Vorrichtung zur herstellung von verbundwerkstoff
DE202012100504U1 (de) Kunststoffurformwerkzeug
DE102007016544A1 (de) Brühkammer mit verbesserten thermischen Eigenschaften
DE202008007918U1 (de) Spritzgießdüse für ein Spritzgießwerkzeug
EP0165412B1 (de) Aufklappbarer Presskopf für Strangpressen
DE1927296A1 (de) Ventilpatrone
DE102018205673A1 (de) Brennkraftmaschine
DE2609635C3 (de) Rückdichtung einer Armatur für heiße Medien
DE3143748C2 (de) Form zum Spritzgießen oder Preßspritzen von Kautschuk oder anderen plastischen, wärmehärtbaren Werkstoffen
AT521880A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Konsolidierung einer Faserverbundstruktur
DE809841C (de) Anordnung zum Kuehlen von Plattenventilen, insbesondere bei Kompressoren
EP2430368A1 (de) Trägerelement für eine tür eines hausgeräts sowie tür mit einem derartigen trägerelement
DE60107781T2 (de) Berührungsfreie Axialkohlenstoffdichtung für ein Lagergehäuse
EP0692354A2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Düsenplatte mit zwischen Grundkörper und Schneidkörper eingelagerter Zwischenschicht
DE202007001789U1 (de) Spritzgießdüse
DE102019219867A1 (de) Druckkopf für einen 3D-Drucker
DE102007016545A1 (de) Wärmeisolierte Brühkammer von Getränkevollautomaten
EP0916897B1 (de) Hitzeschild
EP2025267A1 (de) Brühkammer aus Karbon
DE102017221178A1 (de) Druckkopf für einen 3D-Drucker

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection