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Die
Erfindung betrifft ein medizinisches System mit einer medizinischen
Vorrichtung, welche ausgebildet ist, ein Objekt in wenigstens zwei
Dimensionen zu erfassen. Das medizinische System weist eine mit
der medizinischen Vorrichtung wirkverbundene Benutzerschnittstelle
auf, wobei die Benutzerschnittstelle ausgebildet ist, ein Steuersignal
zum Steuern der medizinischen Vorrichtung in Abhängigkeit von einer Benutzerinteraktion
zu erzeugen und das Steuersignal an die medizinische Vorrichtung
zu senden. Die Benutzerschnittstelle weist eine Spracheingabeeinheit
auf, welche ausgebildet ist, Sprache repräsentierenden Schall zu erfassen
und einen den Schall repräsentierenden
Sprach-Datensatz zu erzeugen. Die Spracheingabeeinheit ist ausgebildet den
Sprach-Datensatz zu interpretieren und das Steuersignal in Abhängigkeit
von dem Interpretationsergebnis zu erzeugen. Die Spracheingabeeinheit weist
ein Trainingsmodul auf, welches ausgebildet ist, ein Anpassen der
Spracheingabeeinheit an einen individuellen Benutzer in Abhängigkeit
von einem Trainingssteuersignal zu steuern.
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Bei
aus dem Stand der Technik bekannten medizinischen Systemen mit einer
Benutzerschnittstelle, welche eine Spracheingabeeinheit aufweist, ist
ein Trainingsmodul der Spracheingabeeinheit mit einer von Hand bedienbaren
Benutzerschnittstelle derart wirkverbunden, dass das Trainingsmodul
während
einem ersten Adaptieren an einen Sprecher mittels der von Hand bedienbaren
Benutzerschnittstelle, beispielsweise einer Tastatur oder einem
schwenkbar gelagerten Steuerelement, gesteuert werden kann.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es, ein medizinisches
System mit einer medizinischen Vorrichtung und einer Spracheingabevorrichtung
anzugeben, welche eine verbesserte, einfach zu bedienende Benutzerschnittstelle
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein medizinisches System der eingangsgenannten
Art gelöst,
wobei das Trainingsmodul ausgebildet ist, den Sprach-Datensatz zu
interpretieren und in Abhängigkeit
von dem Interpretationsergebnis das Trainingssteuersignal zu erzeugen.
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Bei
diesen medizinischen Vorrichtungen kann ein Benutzer, insbesondere
der Arzt vorteilhaft die Spracheingabeeinheit zum Adaptieren seiner Sprache
mittels des Trainingsmoduls nutzen. Auf diese Weise ist der Benutzer
nicht darauf angewiesen, seine Hände
zum Steuern des Trainingsmoduls mittels einer von Hand zu bedienenden
Benutzerschnittstelle zu verwenden. Der Benutzer hat dadurch vorteilhaft
seine Hände
frei, um beispielsweise mit seinen Händen an einem Patienten zu
arbeiten.
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Beispielhafte
Ausführungsformen
für ein
medizinisches System sind ein Computer-Tomograph, ein Magnet-Resonanz-Tomograph,
eine Röntgen-Erfassungsvorrichtung
oder eine Ultraschall-Erfassungsvorrichtung.
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Die
Spracheingabeeinheit kann vorteilhaft ein Mikrophon zum Erfassen
von Luftschall und Erzeugen eines den erfassten Luftschall repräsentierenden
Mikrophonsignals aufweisen. Die Spracheingabeeinheit kann weiter
einen mit dem Mikrophon mindestens mittelbar verbundenen Analog-Digitalwandler
aufweisen, welcher ausgebildet ist, das Mikrophonsignal Zeitabschnittsweise
insbesondere durch Abtasten zu erfassen ausgangsseitig einen das
Mikrophonsignal repräsentierenden
Sprach-Datensatz zu erzeugen. Die Spracheingabeeinheit kann den
Sprach-Datensatz derart interpretieren, dass die Spracheingabeeinheit
den Sprach-Datensatz mit vorrätig
gehaltenen Vokabel-Datensätzen
vergleichen kann und als Vergleichsergebnis einen Ähnlichkeitsparameter
erzeugen kann. Die Spracheingabeeinheit kann ausgebildet sein, in
Abhängigkeit
von dem Ähnlichkeitsparameter
ein dem Vokabel-Datensatz entsprechendes Steuersignal, insbesondere
ein Trainingssteuersignal zu erzeugen. Dazu kann die Spracheingabeeinheit
mit einem Spei cher für
eine Vielzahl von vorbestimmten Vokabel-Datensätzen aufweisen, welche jeweils
gesprochene Sprache repräsentieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist
das Trainingsmodul ausgebildet, das Interpretieren des Sprach-Datensatzes
mittels vorbestimmte vorrätig
gehaltenen Trainings-Vokabel-Datensätzen durchzuführen. Die
Trainings-Vokabel-Datensätze können in
dem Speicher abgespeichert sein, in welchem die Vokabel-Datensätze abgespeichert
sind oder in einem gesondert für
diese vorgesehenen Speicher abgespeichert sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Trainings-Vokabel-Datensätze durch
jeweils zueinander verschiedene Key-Vokabel-Datensätze und Subkey-Vokabel-Datensätze gebildet.
Die Key-Vokabel-Datensätze
repräsentieren
jeweils ein Schlüsselwort,
wobei die repräsentierten
Schlüsselworte
jeweils zueinander verschieden sind. Für jedes Schlüsselwort
ist wenigstens ein Subkey-Vokabel-Datensatz, bevorzugt mehrere Subkey-Vokabel-Datensätze vorrätiggehalten,
wobei der wenigstens eine Subkey-Vokabel-Datensatz zu demselben
Key-Vokabel-Datensatz
zugeordnet ist. Bei wenigstens zwei Subkey-Vokabel-Datensätzen repräsentieren
die Subkey-Vokabel-Datensätze
jeweils zueinander und zu dem zugeordeneten Key-Vokabel-Datensatz verschiedene
Aussprachen desselben, durch den zugeordneten Key-Vokabel-Datensatz
repräsentierten Schlüsselworts.
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Die
Trainings-Vokabel-Datensätze
repräsentieren
bevorzugt in ihrer Gesamtheit ein reduziertes Vokabular, welches
derart gewählt
ist, dass ein sicheres Zuordnen von zueinander verschiedenen Sprechern
gesprochenen Sprach-Datensätzen
erfolgen kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des medizinischen Systems repräsentieren
die Key-Vokabel-Datensätze
jeweils derart zueinander verschiedene Schlüsselworte, dass die Schlüsselworte
jeweils durch wenigstens einen klingenden Vokal zueinander verschieden
sind. Dadurch kann vorteilhaft ein sicheres Interpretieren, insbesondere
ein Zuordnen in Abhängigkeit
ei nes Ähnlichkeitsparameters erfolgen.
Die Spracheingabeeinheit kann ausgebildet sein, das Interpretieren,
insbesondere das Zuordnen in Abhängigkeit
von einem Ähnlichkeitsparameter Sprach-Datensatz-abschnittsweise
durchzuführen.
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Dazu
kann die Spracheingabeeinheit vorteilhaft ein Analysemodul aufweisen,
welches beispielsweise einen Formant-Analysator aufweisen kann, welcher ausgebildet
ist, einen zeitlichen Abschnitt eines Sprach-Datensatzes mittels
Formantanalyse einem entsprechenden klingenden Vokal zuzuordnen. Das
Zuordnen kann gemäß einer
vorbestimmten Zuordnungsvorschrift, bevorzugt gemäß einer Look-Up-Tabelle
erfolgen. Einer Formantanalyse kann dabei die Erkenntnis zugrunde
liegen, dass ein von einer menschlichen Stimme erzeugter Vokal eine Grundfrequenz
und zu der Grundfrequenz entsprechende Oberwellen aufweist. Die
Oberwellen zu der Grundfrequenz werden Formanten genannt, welche in
Abhängigkeit
von einem gesprochenen klingenden Vokal zueinander verschieden sind.
Beispielhafte gesprochene Vokale sind ein „U" wie "Ulrich", „O" wie "oder", "o" wie "offen", „Ä" wie "ändern", „E" wie "Emil", und „I" wie "Ida". Die vorab genannten
beispielhaften gesprochenen Vokale weisen jeweils zueinander verschiedene
Formanten und/oder Formantanteile auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des medizinischen Systems repräsentieren
die Key-Vokabel-Datensätze
jeweils derart zueinander verschiedene Schlüsselworte, dass die Schlüsselworte
jeweils durch wenigstens einen klingenden Vokal zueinander verschieden
sind, wobei Key-Vokabel-Datensätze,
welche jeweils Schlüsselworte
mit einem zueinander identisch klingenden Vokal repräsentieren,
durch wenigstens einen repräsentierten
Sprenglaut und/oder wenigstens einen repräsentierten Zischlaut voneinander
verschieden sind. Dadurch kann vorteilhaft ein sicheres Interpretieren
der Key-Vokabel-Datensätze
erfolgen.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
sind die folgenden Schlüsselworte
jeweils durch einen Key-Vokabel-Datensatz repräsentiert:
"Adaptation"
"Artis"
"Change Profile"
"Profile Up"
"Profile Down"
"Select Profile"
"Volume Adaptation"
"Voice Adaptaion"
"Command Training"
"Close Adaptation"
"Page Up"
"Page Down"
"Line Up"
"Line Down"
"Select"
"Start Training"
"Train All".
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Spracheingabevorrichtung ausgebildet, das Anpassen an den
individuellen Sprecher mit wenigstens zwei Anpassungsstufen durchzuführen, wobei
die Spracheingabevorrichtung ausgebildet ist, bei nicht erfolgreicher
Durchführung
einer Anpassungsstufe wenigstens eine Anpassungsstufe wenigstens
teilweise in Abhängigkeit
von einem zeitlichen Ablauf eines insbesondere vorbestimmten Zeitintervalls
zu wiederholen. Auf diese Weise kann einem Benutzer des medizinischen
Systems vorteilhaft ein Interagieren abgenommen werden. Der Benutzer
braucht im Falle eines fehlerhaften Erkennens nur den zeitlichen Ablauf
des Zeitintervalls abzuwarten, nach welchem eine Anpassungsstufe
oder eine vorige Anpassungsstufe erneut gestartet wird.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Steuern einer medizinischen
Vorrichtung mit einer Spracheingabevorrichtung mittels gesprochener Sprache,
wobei die medizinische Vorrichtung zum Erfassen eines Objekts in
wenigstens zwei Dimensio nen ausgebildet ist, umfassend folgende
Schritte zum Anpassen der Spracheingabevorrichtung an einen individuellen
Sprecher:
- – Starten
der Spracheingabevorrichtung zum Anpassen an den individuellen Sprecher
durch Erfassen von gesprochener Sprache und Erzeugen eines die gesprochene
Sprache repräsentierenden
Sprach-Datensatzes;
- – Interpretieren
der erfassten gesprochenen Sprache und Erzeugen eines Interpretationsergebnisses;
- – Steuern
des Anpassens in Abhängigkeit
von dem Interpretationsergebnis.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens erfolgt das Anpassen der Spracheingabevorrichtung
an den individuellen Sprecher stufenweise, insbesondere umfassend
wenigstens zwei Anpassungsstufen. Beispielhafte Anpassungsstufen sind
das Anpassen an einen Lautstärkepegel
der erfassten Sprache, insbesondere ein Aussteuern eines Analog-Digitalwandlers,
ein Anpassen an eine Sprachcharakteristik oder ein Anpassen an eine ähnlichste
abgespeicherte Aussprache.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren den Schritt:
- – Steuern
der Spracheingabevorrichtung bei fehlerhaftem Interpretieren mittels
Zeitintervall-Unterbrechens derart, dass wenigstens eine Anpassungsstufe
in Abhängigkeit
von einem zeitlichen Ablauf eines vorbestimmten Zeitintervalls wenigstens
teilweise wiederholt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren die Schritte:
- – Vorrätighalten
von Trainigs-Vokabel-Datensätzen,
umfassend Key-Vokabel-Datensätze,
wobei die Key-Vokabel-Datensätze
jeweils derart zueinander verschiedene Schlüsselworte repräsen tieren,
dass die Schlüsselworte
jeweils durch wenigstens einen klingenden Vokal zueinander verschieden
sind;
- – Interpretieren
der Sprach-Datensätze
durch Vergleichen mit den Trainings-Vokabel-Datensätzen und
erzeugen des Interpretationsergebnisses insbesondere in Abhängigkeit
von einem Ähnlichkeitsparameter.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
sind Key-Vokabel-Datensätze, welche
jeweils Schlüsselworte
mit einem zueinander identisch klingenden Vokal repräsentieren,
durch wenigstens einen repräsentierten
Sprenglaut und/oder wenigstens einen Zischlaut voneinander verschieden.
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Unabhängig von
einem medizinischen System mit einer medizinischen Vorrichtung kann
eine Benutzerschnittstelle eines technischen Systems mit einer Spracheingabeeinheit
der vorbeschriebenen Art mit einer beliebigen zu steuernden technischen Vorrichtung
anstelle einer medizinischen Vorrichtung verbunden sein.
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Ein
technisches System weist dann die Benutzerschnittstelle mit der
Spracheingabeeinheit und eine mit der Benutzerschnittstelle verbundene
technische Vorrichtung auf.
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Die
Erfindung wird nun im Folgenden anhand von Figuren und weiteren
Ausführungsbeispielen
erläutert.
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1 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
für ein
medizinisches System, welches ausgebildet ist, ein Anpassen einer
Spracheingabevorrichtung mittels gesprochener Sprache durchzuführen;
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für ein Verfahren
zum Steuern einer medizinischen Vorrichtung zum Erfassen eines Objekts
wenigstens zwei Dimensionen mittels gesprochener Sprache.
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1 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
für ein
medizinisches System 1. Das medizinische System 1 umfasst
eine medizinische Vorrichtung 3, beispielsweise eine Röntgen-Erfassungsvorrichtung.
Die medizinische Vorrichtung 3 weist einen Eingang 4 zum
Empfangen eines Steuersignals auf und ist ausgebildet, in Abhängigkeit
des Steuersignals ein Objekt in zwei Dimensionen zu erfassen und/oder
ein Erfassungsergebnis zu erzeugen.
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Das
medizinische System 1 weist auch eine Benutzerschnittstelle 5 auf.
Die Benutzerschnittstelle 5 weist eine Spracheingabeeinheit 7 mit
einer Verarbeitungseinheit 9 auf. Die Verarbeitungseinheit 9 weist
ein Trainingsmodul 11 auf.
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Die
Spracheingabeeinheit 7 weist einen Speicher 13 und
einen Speicher 15 auf. Der Speicher 13 und der
Speicher 15 können
zusammen durch einen gemeinsamen Speicher gebildet sein. Der Speicher 13 ist
zum Vorrätighalten
von einer Vielzahl von Vokabel-Datensätzen ausgebildet, von denen
ein Vokabel-Datensatz 17 beispielhaft
bezeichnet ist. Der Speicher 15 ist zum Vorrätighalten
von Key-Vokabel-Datensätzen
und Subkey-Vokabel-Datensätzen ausgebildet,
von denen die Key-Vokabel-Datensätze 19 und 22 und
Subkey-Vokabel-Datensätze 20 und 21 des
Key-Vokabel-Datensatzes 19 beispielhaft bezeichnet sind.
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Die
Spracheingabeeinheit 7 weist auch einen Analog-Digitalwandler 24 und
ein Mikrophon 26 auf. Der Analog-Digitalwandler 24 ist eingangsseitig über eine
Verbindungsleitung 36 mit dem Mikrophon 26 verbunden
und ausgangsseitig über
eine Verbindungsleitung 38 mit der Verarbeitungseinheit 9 verbunden.
Die Benutzerschnittstelle 5 weist auch eine Eingabeeinheit 28 mit
einer Bildwiedergabeeinheit und einer berührungsempfindlichen Oberfläche 30 auf.
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Die
medizinische Vorrichtung 3 ist über eine Verbindungsleitung 50 ausgangsseitig
mit einer Bildwiedergabeeinheit 34 verbunden und ist ausgebildet, ein
Erfassungsergebnis eines – insbesondere
mittels Röntgenstrahlen – erfassten
Objekts mittels der Bildwiedergabeeinheit 34 sichtbar wiederzugeben.
Die Verarbeitungseinheit 9 ist über eine bidirektionale Verbindungsleitung 40 mit
dem Speicher 13 und über eine
bidirektionale Verbindungsleitung 42 mit dem Speicher 15 verbunden.
Die bidirektionalen Verbindungsleitungen 40 und 42 können jeweils
als Datenbus ausgebildet sein. Die Verarbeitungseinheit 9 ist auch
ausgangsseitig über
eine Verbindungsleitung 46 mit der Eingabeeinheit 28 und
ausgangsseitig über
eine Verbindungsleitung 52 mit der Bildwiedergabeeinheit 34 verbunden.
Die Verarbeitungseinheit 9 ist eingangsseitig über eine
Verbindungsleitung 44 mit der berührungsempfindlichen Oberfläche 30 verbunden.
Die Verarbeitungseinheit 9 ist auch ausgangsseitig über eine
Verbindungsleitung 52 mit dem Eingang 4 der medizinischen
Vorrichtung 3 verbunden und kann über die Verbindungsleitung 52 ein Steuersignal
zum Steuern der medizinischen Vorrichtung 3 ausgeben.
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Die
Funktionsweise des medizinischen Systems 1 wird nun im
Folgenden erläutert:
Das
Mikrophon 26 ist ausgebildet, einen Luftschall, beispielsweise
gesprochene Sprache repräsentierenden
Luftschall zu erfassen und ein Mikrophonsignal zu erzeugen, welches
den erfassten Luftschall repräsentiert
und dieses ausgangsseitig über
die Verbindungsleitung 36 ausgeben. Der Analog-Digitalwandler 24 kann
das Mikrophonsignal eingangsseitig empfangen und insbesondere gemäß einer
vorbestimmten Abtastrate abtasten und eine zeitliche Folge von Abtastwerten
erzeugen, wobei jeder Abtastwert einen Amplitudenwert des Mikrophonsignals
zu einem Abtastzeitpunkt repräsentiert.
Der Analog-Digitalwandler kann einen Sprach-Datensatz erzeugen, welcher
wenigstens einen Teil der Abtastwerte repräsentiert. Der Analog-Digitalwandler 24 kann
den Sprach-Datensatz über
die Verbindungsleitung 38 an die Verarbeitungseinheit 9 senden.
Die Verarbeitungseinheit 9 kann in Abhängigkeit von einem Empfangen
eines Sprach-Datensatzes das Trainingsmodul 11 starten.
In einer anderen Ausführungsform
des medizinischen Systems kann die Verarbeitungseinheit 9 das
Trainingsmodul in Abhängigkeit
von einem Empfangen eines Sprach-Datensatzes o der in Abhängigkeit
von einem über
die Verbindungsleitung empfangenen Benutzerinteraktionssignal starten.
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Die
berührungsempfindliche
Oberfläche 30 der
Eingabeeinheit 28 ist ausgebildet, in Abhängigkeit
von einem Berühren – beispielsweise
durch eine Benutzerhand 60 – ein Benutzerinteraktionssignal
zu erzeugen, welches den Ort des Berührens der berührungsempfindlichen
Oberfläche 30 repräsentiert.
Das Trainingsmodul 11 kann aus dem Speicher 15 ein oder
mehrere Key-Vokabel-Datensätze,
beispielsweise den Key-Vokabel-Datensatz 19 und 22 auslesen
und den Sprach-Datensatz mittels einer Zuordnungseinheit 10 der
Verarbeitungseinheit 9 einem Key-Vokabel-Datensatz zuordnen,
welcher dem Sprach-Datensatz am ähnlichsten
ist. Dazu kann die Zuordnungseinheit 10 beispielsweise
für jeden
Zuordnungsversuch einen Ähnlichkeitsparameter
erzeugen, welcher eine Ähnlichkeit
zwischen dem Sprach-Datensatz und einem insbesondere durch Vergleich
ermittelten Key-Vokabel-Datensatz repräsentiert. Die Zuordnungseinheit 10 kann
das Ermitteln beispielsweise mittels Korrelationsanalyse durchführen. Die
Korrelationsanalyse kann beispielsweise eine Formant-Analyse, eine
Sprenglaut-Analyse oder Zischlaut-Analyse miteinschließen. Die
Verarbeitungseinheit 9 kann in Abhängigkeit von dem Zuordnungsergebnis
ein Sprachtraining starten und beispielsweise nach erfolgreichem
Durchführen
ein Trainingsergebnis erzeugen und dieses – für einen individuellen Benutzer – als Benutzer-Datensatz 23 über eine
Verbindungsleitung 51 in einem Speicher 14 abspeichern.
Die Verarbeitungseinheit 9 kann über die Verbindungsleitung 51 mit
dem Speicher 14 verbunden sein. Das Trainingsmodul 11 kann
Trainingsschritte, beispielsweise ein Anpassen eines Lautstärkepegels,
ein Anpassen an eine individuelle, benutzerspezifische Aussprache,
oder an benutzerspezifische Sprachcharakteristika durchführen. Die Trainingseinheit 11 kann
dazu erforderliche Benutzerinteraktionsschritte zum Kommunizieren
mit dem Benutzer mittels Spracheingabe durchführen. Die Key-Vokabel-Datensätze 19 und 22 können jeweils zueinander
verschiedene Schlüsselworte
repräsentieren.
Die Subkey-Vokabel-Datensätze 20 und 21 können jeweils
zueinander verschiedene Aussprachen des durch den Key-Vokabel-Datensatz 19 repräsentierten
Schlüsselworts
repräsentieren.
Das Trainingsmodul 11 kann daher ein Zuordnen eines empfangenen
Sprach-Datensatzes mit einem Key-Vokabel-Datensatz, beispielsweise
dem Key-Vokabel-Datensatz 19 alternativ mit dem Subkey-Vokabel-Datensatz 20 oder 21 durchführen.
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Dargestellt
ist auch ein in dem Speicher 14 vorrätig gehaltener für einen
individuellen Benutzer erzeugter Benutzer-Datensatz 23. Die Verarbeitungseinheit 9 der
Spracheingabeeinheit 7 kann beispielsweise zum Steuern
der medizinischen Vorrichtung 3 mittels Spracheingabe einen
durch den Benutzer-Datensatz 23 repräsentierten Ähnlichkeitsparameter
zugrunde legen. Die Verarbeitungseinheit 9 kann beispielsweise
zum Durchführen
eines Trainings mittels des Trainingsmoduls 11 ein Bildsignal erzeugen,
welches ein Benutzermenü mit
Benutzungsoptionen repräsentiert
und dieses ausgangsseitig über
die Verbindungsleitung 52 an die Bildwiedergabeeinheit 34 senden.
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Beispielsweise
kann die Spracheingabeeinheit 7 zusätzlich zu einem Sprach-Datensatz
ein Benutzerinteraktionssignal über
die Verbindungsleitung 44 zum Starten eines Trainings mittels
des Trainingsmoduls 11 empfangen. Auf diese Weise kann
ein Benutzer zusätzlich
zu einer Spracheingabe mittels Berühren der berührungsempfindlichen
Oberfläche 30 die
Spracheingabeeinheit 7 steuern.
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Zu
einem Bedienen der medizinischen Vorrichtung 3 mittels
der Spracheingabeeinheit 7 kann mittels des Mikrophons 26 und
des Analog-Digitalwandlers 24 ein Sprach-Datensatz erzeugt
werden, welcher eine gesprochene Vokabel repräsentiert. Die Verarbeitungseinheit 9 kann
aus dem Speicher 13 einen Vokabel-Datensatz, beispielsweise den Vokabel-Datensatz 7, über die
Verbindungsleitung 40 auslesen und mittels der Zuordnungseinheit 10 und
dem aus dem Speicher 14 ausgelesenen Benutzer-Datensatz 23 ein
Zuordnen des Sprach-Datensatzes zu einem ausgelesenen Vokabel-Datensatz
in Abhängigkeit
von einem Ähn lichkeitsparameter
durchführen. Die
Verarbeitungseinheit 9 kann daraufhin ein Steuersignal
erzeugen, welches dem ähnlichsten
Vokabel-Datensatz entspricht und dieses ausgangsseitig über die
Verbindungsleitung 52 an den Eingang 4 und somit
an die medizinische Vorrichtung 3 senden. Eine Zuordnung
von einem Steuersignal zu einem Vokabel-Datensatz kann durch die
Benutzerschnittstelle mittels einer Look-Up-Tabelle erfolgen.
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Die
medizinische Vorrichtung 3 kann so mittels Spracheingabe
gesteuert werden. Die Verarbeitungseinheit 9 kann auch
ausgebildet sein, das Anpassen an den individuellen Sprecher mit
wenigstens zwei Anpassungsstufen durchzuführen, eine Anpassungsstufe
kann beispielsweise ein Anpassen an einen Lautstärkepegel, insbesondere ein
Aussteuerpegel für
den Analog-Digitalwandler,
oder ein Anpassen an eine Sprachcharakteristik oder eine individuelle Aussprache
sein.
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Die
Verarbeitungseinheit 9 kann dabei ausgebildet sein, das
Anpassen, insbesondere ein Wechsel in eine andere Anpassungsstufe
oder ein Wiederholen einer Anpassungsstufe oder eines Schrittes
einer Anpassungsstufe, in Abhängigkeit von
einem zeitlichen Ablauf eines Zeitintervalls durchzuführen. Eine
Zeitintervalldauer kann beispielsweise in Abhängigkeit von einem Ereignis
erzeugt werden. Beispielsweise kann die Zeitintervalldauer in Abhängigkeit
einer Häufigkeit
des fehlerhaften Interpretierens länger oder kürzer sein. Die Zeitintervalldauer
kann vorbestimmt, insbesondere abgespeichert sein.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für ein Verfahren
zum Steuern einer medizinischen Vorrichtung zum Erfassen eines Objekts
wenigstens zwei Dimensionen mittels gesprochener Sprache. Bei einem
Startschritt 76 kann ein Anpassen einer Spracheingabevorrichtung
an einen individuellen Sprecher gestartet werden. In einer Verfahrensstufe 78, umfassend
wenigstens einen Verfahrensschritt, kann ein individuelles Anpassen
der Spracheingabevorrichtung an einen Lautstärkepegel einer erfassten gesprochenen
Sprache erfolgen. Dazu kann das Anpassen in einem Startschritt 64 zum
Starten der Spracheingabevorrichtung durchgeführt werden. In einem weiteren
Schritt 66 kann eine gesprochene Sprache, insbesondere
mittels eines Mikrophons und eines Analog-Digitalwandlers, erfasst
werden und ein die gesprochene Sprache repräsentierender Sprach-Datensatz
erzeugt werden. In einem weiteren Verfahrensschritt 68 kann
die erfasste gesprochene Sprache interpretiert werden, insbesondere durch
Vergleichen des Sprach-Datensatzes mit vorrätig gehaltenen Key-Vokabel-Datensätzen. In
einem weiteren Verfahrensschritt 70 kann in Abhängigkeit von
einem Vergleichsergebnis des Schrittes 68 ein Ähnlichkeitsparameter
erzeugt werden, insbesondere mittels Kreuzkorrelation. In einem
weiteren Verfahrensschritt 72 kann ein Interpretationsergebnis
erzeugt werden. In einem Ausgabeschritt 74 kann das Interpretationsergebnis
ausgegeben werden.
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In
der Verfahrensstufe 78 kann das Anpassen, insbesondere
ein Schritt des Anpassens, in Abhängigkeit von dem im Schritt 74 ausgegebenen
Interpretationsergebnis gesteuert werden. In einer weiteren Verfahrensstufe 80 kann
ein Anpassen an eine individuelle Sprachcharakteristik erfolgen.
Das Anpassen an die individuelle Sprachcharakteristik kann mittels
gesprochener Sprache gesteuert werden. Dazu kann innerhalb der Verfahrensstufe 80 der
Verfahrensschritt 64 gestartet werden, und wie bereits beschrieben,
gesprochene Sprache erfasst und interpretiert wird. Das dementsprechend
erzeugte Interpretationsergebnis kann im Verfahrensschritt 74 ausgegeben
werden und ein Steuern des Anpassens an die individuelle Sprachcharakteristik
in Abhängigkeit von
dem im Verfahrensschritt 74 ausgegebenen Interpretationsergebnis
erfolgen.
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Im
Falle wenigstens einer Fehlinterpretation während der Verfahrensstufe 80,
insbesondere wenn kein Interpretationsergebnis aus dem Verfahrensschritt 74 erzeugt
werden konnte, kann in einem Rückkopplungsschritt 79 die
Verfahrensstufe 78 wiederholt werden. Der Rückkopplungsschritt 79 kann beispiels weise
in Abhängigkeit
von einem Ablauf eines vorbestimmten Zeitintervalls erfolgen.
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In
einer weiteren Verfahrensstufe 82 kann ein Anpassen an
eine individuelle Aussprache von Schlüsselwörtern erfolgen. Das Anpassen
an die individuelle Aussprache von Schlüsselwörtern kann in Abhängigkeit
von erfasster Sprache erfolgen. Dazu kann in einem Startschritt 64 und
dem Startschritt 64 folgenden Schritten, wie bereits beschrieben,
gesprochene Sprache erfasst und interpretiert werden. Im Falle keiner
erfolgreichen Interpretation kann in einem Rückkopplungsschritt 81,
insbesondere in Abhängigkeit
eines zeitlichen Ablaufs eines Zeitintervalls, die Verfahrensstufe 80 wiederholt
werden. Im Falle eines erfolgreichen Durchführens der Verfahrensstufen 78, 80 oder 82 oder
aller Verfahrensstufen 78, 80 und 82 kann
in einem Ausgabeschritt 84 ein benutzerspezifischer Datensatz
erzeugt werden, welcher individuelle Parameter, insbesondere eines
erfassten Lautstärkepegels,
einer individuellen Sprachcharakteristik und einer individuellen
Aussprache repräsentieren.