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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Sensoreinheit für ein Fahrzeug nach der Gattung
des unabhängigen Patentanspruchs
1 und ein zugehöriges
Schutzsystem für
ein Fahrzeug.
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In
modernen Fahrzeugen wird eine Vielzahl von verschiedenen und verschiedenartigen
Sensoren verbaut, wie beispielsweise Beschleunigungssensoren mit
verschiedenen Auflösungen
und Wertebereichen, Drehratensensoren, Körperschallsensoren und Drucksensoren
zur Crashsensierung, von denen sehr viele für aktive und passive Sicherheitsfunktionalitäten herangezogen
werden. Die Anforderungen an die Sensoren zur Front- und Heckcrashsensierung
unterscheiden sich deutlich von denen zur Seitencrashsensierung.
Während
zur Frontcrasherkennung meistens mehr Zeit zur Verfügung steht und
eher die Frage der Robustheit gegen viele Arten von Misuses im Vordergrund
steht, ist bei der Seitencrasherkennung neben der Robustheit gegen
Misuse wichtig, sehr schnelle Auslösezeiten zu bekommen, da das
Fahrzeug für
einen Seitencrash eine sehr weiche und kurze Knautschzone bereitstellt.
Das bedeutet, dass bei einem Seitencrash die entsprechenden Schutzelemente,
wie z.B. Airbags, bereits nach wenigen Millisekunden (~5ms) gezündet sein
sollten, da sie sonst nicht mehr die volle Schutzwirkung entfalten können. Um
diese schnelle Auslösung
zu realisieren, sind die Sensoren zur Seitencrashsensierung in der Regel
in der Fahrzeugperipherie angeordnet. Zudem ist für eine schnelle
Auslösung
eine schnelle Plausibilität
erforderlich. Für
die Frontcrashsensierung wird in der Regel ein zentraler Sensor
verwendet.
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Im
Dokument
WO 96/04561 wird
ein Beschleunigungssensor beschrieben, der auf Beschleunigungen
in beliebiger Richtung regiert, um ein entsprechendes Ausgabesignal
zu erzeugen und auszugeben.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Sensoreinheit
für ein Fahrzeug
mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1 hat demgegenüber
den Vorteil, dass zwei unabhängige
Sensorelemente zur Aufprallerkennung mindestens eine physikalische
Größe, z.B. eine
Beschleunigung, in entgegengesetzten Richtungen entlang einer Achse
erfassen und in Abhängigkeit
von der erfassten physikalischen Größe Signale mit unterschiedlichen
Vorzeichen ausgeben, die getrennt von einander auswertbar sind.
Die beiden Sensorelemente können
auf einem gemeinsamen Chip oder auf zwei getrennten Chips angeordnet
sein. Die Sensoreinheit kann beispielsweise in einem Steuergerät angeordnet
oder als periphere Sensoreinheit ausgeführt sein. Die von den beiden
unabhängigen Sensorelementen
erfassten Signale mit entgegen gesetzten Vorzeichen können in
dieser Form als getrennte Datenworte oder als ein gemeinsames Datenwort
an das Steuergerät übertragen
werden. Da das Vorzeichen unterschiedlich und überprüfbar ist, lassen sich Sensor-
und/oder Elektronikfehler einfach aufspüren, wie z.B. Bitkipper oder
ein Fehler in einer gemeinsamen Komponente, wie z.B. einem Analog-Digital-Wandler,
einer Übertragungsschnittstelle
usw. Im Fehlerfall können
separate Fehlermeldungen generiert werden, so dass im Falle eines Ausfalls
eines Sensorelements das andere Sensorelement noch funktionsfähig ist,
so dass dieses in vorteilhafter Weise als Rückfalllösung verwendet werden kann.
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Das
erfindungsgemäße Schutzsystem
für ein
Fahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 8 hat
demgegenüber
den Vorteil, dass durch die Verwendung von mindestens einer erfindungsgemäßen Sensoreinheit
in vorteilhafter Weise die Robustheit erhöht und die Leistungsfähigkeit des
Fahrzeugschutzsystems verbessert wird. Zudem wird durch die Verwendung
von mehreren erfindungsgemäßen Sensoreinheiten
an verschiedenen Einbauorten im Fahrzeug eine Kostensenkung ermöglicht,
da nur ein Sensortyp in den Fahrzeugschutzsystemen verwendet wird.
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Durch
die in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch
1 angegebenen Sensoreinheit und des im unabhängigen Patentanspruch 8 angegebenen
Schutzsystems möglich.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass die Signale eines der Sensorelemente zur Aufprallerkennung
und die Signale des anderen der beiden Sensorelenente zur Plausibilisierung
auswertbar sind. Da das Plausibilisierungssensorelement den gleichen
Signalverlauf nur mit umgekehrtem Vorzeichen sieht, lässt sich eine
sehr robuste, zuverlässige
und fehlerresistente Sicherheitsfunktion bzw. Plausibilisierung
realisieren. So kann beispielsweise das Integral von beiden Sensorensignalen
gebildet und der Verlauf der Signale miteinander verglichen werden.
Dies ermöglicht
eine wesentlich bessere Plausibilisierung als ein einfacher Vergleich
von Schwellwerten. Die Plausibilität ist beispielsweise gegeben,
wenn das Integral des Sensorelements zur Plausibilisierung nach
Umkehrung des Vorzeichens zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Bereich
eines Toleranzintervalls von z.B. +/– 10% des Integralwerts des
Sensorelements zur Aufpralldetektierung ist. Darauf aufbauend können in
vorteilhafter Weise zusätzlich
weitere Signaleigenschaften in den beiden Signalen bestimmt, analysiert
und überprüft werden.
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In
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sensoreinheit
können
Parameter, wie Wertebereich und/oder Auflösung, der beiden Sensorelemente
umschaltbar und/oder konfigurierbar ausgeführt werden. So kann das zur
Plausibilisierung verwendete Sensorelement beispielsweise so konfiguriert
werden, dass es einen kleineren Wertebereich und eine größere Auflösung als
das andere Sensorelement aufweist. Zudem kann durch eine entsprechende
Konfiguration bzw. Programmierung der beiden Sensorelemente die
erfindungsgemäße Sensoreinheit
als peripherer Seitensensor, Frontsensor und/oder Fußgängerschutzsensor
verwendet werden, d.h. die beiden Sensorelemente sind in Abhängigkeit
vom Einsatzzweck der zugehörigen
Sensoreinheit beliebig konfigurierbar.
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In
weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sensoreinheit sind die
Signale der beiden Sensorelemente von einer Auswerte- und Steuereinheit
auswertbar. Die Auswerte- und
Steuereinheit gibt beispielsweise über eine entsprechende Schnittstelle ein
plausibles Auslösesignal
und/oder ein Aufprallsignal mit einer Plausibilitätsinformation
für zugehörige Insassen-
oder Fußgängerschutzsysteme
aus. Die Auswerte- und Steuereinheit kann beispielsweise in der
Sensoreinheit oder außerhalb
der Sensoreinheit in einem Steuergerät angeordnet sein.
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In
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schutzsystems
ist eine erste Sensoreinheit zentral im Fahrzeug angeordnet, welche
die mindestens eine physikalische Größe in Fahrzeuglängsrichtung erfasst.
Mindestens eine zweite und dritte Sensoreinheit sind im Sei tenbereich
des Fahrzeugs angeordnet und erfassen die mindestens eine physikalische Größe in Fahrzeugquerrichtung.
Die unterschiedlich konfigurierten erfindungsgemäßen Sensoreinheiten sind optimal
auf die Anforderungen zur Front-, Seiten- und Heckcrasherkennung
ausgelegt. Da für
das erfindungsgemäße Schutzsystem,
z.B. Insassenschutzsystem, die erfindungsgemäßen konfigurierbaren Sensoreinheiten
verwendet werden, können Kosten
gespart werden, da die Vielfalt von Sensoreinheiten reduziert wird
und die Stückzahlen
der erfindungsgemäßen Sensoreinheiten
erheblich steigt. Zusätzlich
oder alternativ kann eine weitere erfindungsgemäße Sensoreinheit im Frontbereich
des Fahrzeugs angeordnet werden, welche die mindestens eine physikalische
Größe in Fahrzeuglängsrichtung
erfasst. Diese weitere Sensoreinheit ist in vorteilhafter Weise
für die
Anforderungen eines Fußgängerschutzsystems
konfiguriert. Da die weitere Sensoreinheit zwei unabhängige Sensorelemente
umfasst, welche die Aufprallerkennung und Plausibilisierung durchführen können, ist
für ein
Fußgängerschutzsystem
keine weitere Sensoreinheit erforderlich, so dass hier Kosten bei
der Komponente, beim Verkabelungsaufwand usw. eingespart werden
können.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schutzsystems sind die
einzelnen Sensoreinheiten über
eine erste Kommunikationsverbindung mit dem Steuergerät und/oder über eine
zweite Kommunikationsverbindung mit einer anderen Sensoreinheit
verbunden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Sensoreinheit
für ein
Fahrzeug.
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2A bis 2D zeigen
jeweils ein Ausführungsbeispiel
eines Insassenschutzsystems mit drei Sensoreinheiten gemäß 1.
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3A bis 3H zeigen
jeweils ein Ausführungsbeispiel
eines Insassenschutzsystems mit fünf Sensoreinheiten gemäß 1.
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4A zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Fußgängerschutzsystems
mit einer Sensoreinheit gemäß 1.
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4B zeigt ein Ausführungsbeispiel eines kombinierten
Insassen- und Fußgängerschutzsystems
mit vier Sensoreinheiten gemäß 1.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, umfasst ein Ausführungsbeispiel
einer Sensoreinheit 10 für ein Fahrzeug zwei unabhängige Sensorelemente 12, 14, eine
Auswerte- und Steuereinheit 16 und eine Schnittstelle 18.
Die Sensorelemente 12, 14 erfassen zur Aufprallerkennung
jeweils mindestens eine physikalische Größe entlang einer gemeinsamen
Achse in entgegengesetzten Richtungen n, –n, wobei ein erstes Sensorelement 12 die
physikalische Größe beispielsweise
in eine positive Richtung n erfasst und ein zweites Sensorelement 14 die
physikalische Größe in eine
negative Richtung –n
erfasst. In Abhängigkeit
von der erfassten physikalischen Größe geben die beiden Sensorelemente 12, 14 Signale
mit unterschiedlichen Vorzeichen aus, die getrennt von einander
von der Auswerte- und Steuereinheit auswertbar sind.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
wertet die Auswerte- und Steuereinheit 16 die Signale des ersten
Sensorelements 12 als Hauptsensor zur Aufprallerkennung
und die Signale des zweiten Sensorelements 14 zur Plausibilisierung
aus. Wichtig dabei ist, dass die beiden unabhängigen Sensorelemente 12, 14 mit
entgegen gesetztem Vorzeichen sensieren und dass diese beiden Signale
in dieser Form beispielsweise in getrennten Datenworten oder in
einem gemeinsamen Datenwort an die Auswerte- und Steuereinheit 16 übertragen
werden. Somit kann die Vorzeicheninformation in der Auswerte- und
Steuereinheit 16 benutzt werden und damit eine Sensorüberprüfung durchgeführt werden.
Ein großer
Vorteil der erfindungsgemäßen Sensoreinheit 10 besteht
darin, das zweite Sensorelement 14 das Signal des ersten Sensorelements 12 direkt
plausibilisieren kann, und zwar nicht nur über einen einfachen Schwellwert, sondern
unter Einbeziehung des gesamten Signalverlaufs und unter Berücksichtigung
des Vorzeichens. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgen diese
Berechnungen und Vergleiche in der Sensoreinheit 10, so
dass die Auswerte- und Steuereinheit 16 in der Sensoreinheit 10 die
Plausibilitätsprüfung des
Signals vornimmt. Nach der Auswertung bzw. Plausibilitätsprüfung gibt
die Auswerte- und Steuereinheit 16 über die Schnittstelle 18 ein
plausibles Auslösesignal
und/oder eine Aufprallsignal mit einer Plausibilitätsinformation
an das zugehörige
Steuergerät
im Insassen- oder Fußgängerschutzsysteme aus.
Beide Sensorelemente 12, 14 können unabhängig voneinander diagnostiziert
werden und führen
einen separaten Selbsttest durch. Im Fehlerfall werden separate
Fehlermeldungen generiert, so dass im Falle eines Ausfalls eines
der Sensorelemente 12, 14, das andere Sensorelement 14, 12 noch
funktionsfähig
ist. Dies hat den Vorteil, dass das zweite Sensorelement 14 bei
einem Fehlerfall des ersten Sensorelements 12 mit umgekehrtem
Vorzeichen als Rückfalllösung verwendet
werden kann.
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Parameter
der beiden Sensorelemente 12, 14, wie Wertebereich
und/oder Auflösung,
sind umschaltbar und/oder konfigurierbar ausgeführt. Dadurch können die
beiden Sensorelemente 12, 14 in Abhängigkeit
vom Einsatzzweck konfiguriert und optimal an die entsprechende Verwendung
angepasst werden. Zudem ist das zur Plausibilisierung verwendete
zweite Sensorelement 14 so konfiguriert, dass es einen
kleineren Wertebereich und eine größere Auflösung als das erste Sensorelement 12 aufweist.
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Bei
einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform der Sensoreinheit
ist die Auswerte- und Steuereinheit nicht in der Sensoreinheit sondern in
einem Steuergerät
des Insassen- oder Fußgängerschutzsystems
angeordnet. Das bedeutet, dass die Signale und Informationen der
beiden Sensorelemente in getrennten Datenworten oder in einem gemeinsamen
Datenwort an die im Steuergerät
angeordnete Auswerte- und Steuereinheit übertragen werden. Die getrennte
Auswertung der Signale der beiden Sensorelemente unter Berücksichtigung
der Vorzeicheninformation erfolgt dann nicht in der Sensoreinheit,
sondern im zugehörigen
Steuergerät
des Insassen- oder Fußgängerschutzsystems.
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Die
folgenden 2A bis 4B zweigen
verschiedene Schutzsysteme für
ein Fahrzeug 1, welche mindestens eine erfindungsgemäße in 1 dargestellte
Sensoreinheit 10 umfassen. Die in den 2A bis 4B dargestellten Sensoreinheiten 20, 20', 30, 30' und 80 entsprechen
in Aufbau und Funktionsweise der in 1 dargestellten
Sensoreinheit 10 und weisen analog zur Sensoreinheit 10 jeweils
zwei Sensorelemente 22, 24 bzw. 32, 34 bzw. 82, 84 und eine
nicht dargestellte Auswerte- und Steuereinheit auf. Alternativ kann
die Auswerte- und Steuereinheit auch in einem Steuergerät außerhalb
der Sensoreinheiten angeordnet sein. Die Sensoreinheiten 10, 20, 20', 30, 30', 80 sind
jeweils in Abhängigkeit
vom Einbauort und von der entsprechenden Verwendung optimal an die
verschiedenen Anforderungen angepasst bzw. konfiguriert. Die einzelnen
Sensoreinhei ten 10, 20, 20', 30, 30' und 80 sind
Ober erste Kommunikationsverbindungen mit einem Steuergerät 60, 70 und/oder über zweite
Kommunikationsverbindung 52 mit einer anderen Sensoreinheit
verbunden. Die ersten und zweiten Kommunikationsverbindungen 50, 52 ermöglichen
eine unidirektionale und/oder eine bidirektionale Signal- und/oder
Datenkommunikation zwischen den Sensoreinheiten 10, 20, 20', 30, 30', 80 und
den Steuergeräten 60, 70.
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2A bis 2D zeigen
jeweils ein Ausführungsbeispiel
eines Insassenschutzsystems mit drei Sensoreinheiten 10, 20, 30 gemäß 1.
Wie aus 2A bis 2D ersichtlich
ist, umfasst das jeweils dargestellte Insassenschutzsystem eine
zentral im Fahrzeug 1 angeordnete erste Sensoreinheit 10 mit
den beiden Sensorelementen 12, 14, welche als
physikalische Größe eine
Beschleunigung entlang der Fahrzeuglängsachse x erfassen. Die Sensoreinheit 10 ist so
im Fahrzeug 1 angeordnet, dass das erste Sensorelement 12 die
Beschleunigung in positiver x-Richtung und das zweite Sensorelement 14 die
Beschleunigung in negativer x-Richtung erfasst. Wie weiter aus 2A bis 2D ersichtlich
ist, sind eine zweite bzw. dritte Sensoreinheit 20, 30 im
rechten bzw. linken Seitenbereich des Fahrzeugs 1 vorzugsweise in
den B-Säulen
angeordnet. Die zweite Sensoreinheit 20 mit den beiden
Sensorelementen 22, 24, welche als physikalische
Größe eine
Beschleunigung entlang der Fahrzeugquerachse y erfassen, ist auf der
in Fahrrichtung rechten Fahrzeugseite so angeordnet, dass das erste
Sensorelement 22 die Beschleunigung in negativer y-Richtung
und das zweite Sensorelement 24 die Beschleunigung in positiver y-Richtung
erfasst. Die dritte Sensoreinheit 30 mit den beiden Sensorelementen 32, 34,
welche als physikalische Größe eine
Beschleunigung entlang der Fahrzeugquerachse y erfassen, ist auf
der in Fahrtrichtung linken Fahrzeugseite so angeordnet, dass das
erste Sensorelement 32 die Beschleunigung in positiver
y-Richtung und das zweite Sensorelement 34 die Beschleunigung
in negativer y-Richtung erfasst.
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Bei
den in 2A und 2B dargestellten
Ausführungsbeispielen
ist die erste Sensoreinheit 10 jeweils in einem zentralen
Steuergerät 60 des
Insassenschutzsystems angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2A sind die beiden peripheren Sensoreinheiten 20 und 30 jeweils über eine erste
Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 60 verbunden.
Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2B ist die zweite Sensoreinheit 20 über eine
zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der dritten Sensoreinheit 30 verbunden,
welche über eine
erste Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 60 verbunden
ist. Das bedeutet, dass im Ausführungsbeispiel
gemäß 2A die beiden peripheren Sensoreinheiten 20, 30 jeweils über eine
eigene Schnittstelle mit dem Steuergerät 60 verbunden sind,
und dass im Ausführungsbeispiel
gemäß 2B die beiden peripheren Sensoreinheiten 20, 30 nur über eine
Schnittstelle mit dem Steuergerät 60 verbunden
sind.
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Bei
den in 2C und 2D dargestellten
Ausführungsbeispielen
ist ein frei verbaubares Steuergerät 70 ohne interne
Sensoreinheit im Fahrzeug 1 angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2C sind die drei peripheren Sensoreinheiten 10, 20 und 30 jeweils über eine
erste Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 60 verbunden.
Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2D ist dritte Sensoreinheit 30 über eine
zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der ersten Sensoreinheit 10 verbunden,
welche ebenfalls über
eine zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der zweiten
Sensoreinheit 20 verbunden ist, welche über eine erste Kommunikationsverbindung 50 direkt
mit dem Steuergerät 70 verbunden
ist. Das bedeutet, dass im Ausführungsbeispiel
gemäß 2C die peripheren Sensoreinheiten 10, 20, 30 jeweils über eine
eigene Schnittstelle mit dem Steuergerät 70 verbunden sind, und
dass im Ausführungsbeispiel
gemäß 2D die peripheren Sensoreinheiten 10, 20, 30 nur über eine Schnittstelle
mit dem Steuergerät 70 verbunden
sind.
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3A bis 3H zeigen
jeweils ein Ausführungsbeispiel
eines Insassenschutzsystems mit fünf Sensoreinheiten 10, 20, 20', 30, 30' gemäß 1.
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3A bis 3H zeigen
die vorteilhafte Erweiterung des Schutzsystems gemäß 2A bis 2D um
eine zweite in Fahrzeuglängsrichtung
verschobene Erfassungsachse, um insbesondere bei langen Fahrzeugen
den Schutz der hinteren Insassen zu erhöhen und um auch hintere Pfahlcrashs
sicher erkennen zu können.
Wie aus 3A bis 3H ersichtlich
ist, sind zusätzlich
zu den beiden seitlich im Fahrzeug angeordneten Sensoreinheiten 20, 30,
welche Beschleunigungen in Fahrzeugquerrichtung y entlang einer
ersten Erfassungsachse erfassen und beispielsweise in der B-Säule angeordnet
sind, zwei weitere Sensoreinheiten 20' und 30' seitlich im Fahrzeug angeordneten,
welche Beschleunigungen in Fahrzeugquerrichtung y entlang einer
zweiten Erfassungsachse erfassen und beispielsweise in den C-Säulen angeordnet
sind. Wie weiter aus 3A bis 3H ersichtlich ist, umfasst das jeweils
dargestellte Insassenschutzsystem analog zu den bereits unter Bezugnahme
auf 2A bis 2D beschriebenen
Ausführungsbeispiele
die zentral im Fahrzeug 1 angeordnete erste Sensoreinheit 10,
welche als physikalische Größe die Beschleu nigung
entlang der Fahrzeuglängsachse
x erfasst, und die zweite bzw. dritte Sensoreinheit 20, 30,
welche im rechten bzw. linken Seitenbereich des Fahrzeugs 1 vorzugsweise
in den B-Säulen
angeordnet sind. Die zweite und dritte Sensoreinheit 20, 30 erfassen
als physikalische Größe die Beschleunigung
entlang der Fahrzeugquerachse y. Zusätzlich umfasst das dargestellte
Insassenschutzsystem jeweils eine vierte bzw. fünfte Sensoreinheit 20', 30' im rechten
bzw. linken Seitenbereich des Fahrzeugs 1, welche vorzugsweise
in den C-Säulen
angeordnet sind. Die vierte Sensoreinheit 20' ist analog zur zweiten Sensoreinheit
aufgebaut, umfasst zwei Sensorelemente, welche als physikalische
Größe die Beschleunigung
entlang der Fahrzeugquerachse y erfassen, und ist auf der in Fahrrichtung
rechten Fahrzeugseite so angeordnet, dass eine erste Sensoreinheit
die Beschleunigung in negativer y-Richtung und eine zweite Sensoreinheit
die Beschleunigung in positiver y-Richtung erfasst. Die fünfte Sensoreinheit 30' ist analog
zur dritten Sensoreinheit 30 aufgebaut, umfasst zwei Sensorelementen,
welche als physikalische Größe die Beschleunigung
entlang der Fahrzeugquerachse y erfassen, und ist auf der in Fahrtrichtung
linken Fahrzeugseite so angeordnet, dass ein erstes Sensorelement
die Beschleunigung in positiver y-Richtung und ein zweites Sensorelement
die Beschleunigung in negativer y-Richtung erfasst.
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Bei
den in 3A, 3B, 3E und 3F dargestellten
Ausführungsbeispielen
ist die erste Sensoreinheit 10 jeweils in einem zentralen
Steuergerät 60 des
Insassenschutzsystems angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3A sind die vier peripheren Sensoreinheiten 20, 20', 30 und 30' jeweils über eine erste
Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 60 verbunden.
Das bedeutet, dass im Ausführungsbeispiel
gemäß 3A die vier peripheren Sensoreinheiten 20, 20', 30 und 30' jeweils über eine
eigene Schnittstelle mit dem Steuergerät 60 verbunden sind.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3B ist die zweite Sensoreinheit 20 über eine
zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der vierten Sensoreinheit 20' verbunden,
welche über
eine zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der fünften Sensoreinheit 30' verbunden ist,
welche über
eine zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der dritten
Sensoreinheit 30 verbunden ist, welche über eine erste Kommunikationsverbindung 50 direkt
mit dem Steuergerät 60 verbunden
ist. Zusätzlich
kann die zweite Sensoreinheit 20 über die gestrichelt dargestellte
erste Kommunikationsverbindung 50 ebenfalls direkt mit
dem Steuergerät
verbunden sein, so dass eine Ringtopologie aufgebaut werden kann.
Das bedeutet, dass im Ausführungsbeispiel
gemäß 3B die vier peripheren Sensoreinhei ten 20, 20', 30 und 30' hintereinander über nur
eine Schnittstelle mit dem Steuergerät 60 verbunden sind.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3E ist die zweite Sensoreinheit 20 über eine
zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der dritten Sensoreinheit 30 verbunden,
welche über
eine erste Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 60 verbunden
ist. Die vierte Sensoreinheit 20' ist über eine zweite Kommunikationsverbindung 52 mit
der fünften
Sensoreinheit 30 verbunden, welche über eine erste Kommunikationsverbindung 50 direkt
mit dem Steuergerät 60 verbunden
ist. Das bedeutet, dass im Ausführungsbeispiel
gemäß 3E die Sensoreinheiten 20, 30 in
den B-Säulen
und die Sensoreinheiten 20', 30' in den C-Säulen jeweils über eine
Schnittstelle mit dem Steuergerät 60 verbunden sind.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3F ist die vierte Sensoreinheit 20' über eine
zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der zweiten Sensoreinheit 20 verbunden,
welche über
eine erste Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 60 verbunden
ist. Die fünfte
Sensoreinheit 30' ist über eine
zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der dritten Sensoreinheit 30 verbunden,
welche über eine
erste Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 60 verbunden
ist. Das bedeutet, dass im Ausführungsbeispiel
gemäß 3F die Sensoreinheiten 20, 20' der rechten
Fahrzeugseite und die Sensoreinheiten 30, 30' der linken
Fahrzeugseite jeweils über
eine Schnittstelle mit dem Steuergerät 60 verbunden sind.
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Bei
den in 3C, 3D, 3G und 3H dargestellten
Ausführungsbeispielen
ist ein frei verbaubares Steuergerät 70 ohne interne
Sensoreinheit im Fahrzeug 1 angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3C ist die zentral angeordnete erste Sensoreinheit 10 über eine
erste Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 70 verbunden.
Die vierte Sensoreinheit 20' ist über eine
zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der zweiten Sensoreinheit 20 verbunden,
welche über
eine erste Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 60 verbunden
ist. Die fünfte
Sensoreinheit 30' ist über eine
zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der dritten Sensoreinheit 30 verbunden,
welche über
eine erste Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 60 verbunden
ist. Das bedeutet, dass im Ausführungsbeispiel
gemäß 3C die Sensoreinheiten 20, 20' der rechten
Fahrzeugseite und die Sensoreinheiten 30, 30' der linken
Fahrzeugseite jeweils über
eine Schnittstelle mit dem Steuergerät 60 verbunden sind.
Zudem kann die weitere zweite Sensoreinheit 20' über eine
gestrichelt dargestellte zweite Kommunikationsverbindung 52 mit
der fünften
Sensoreinheit 30' verbunden
sein, so dass die beide Seitenerfassungsäste zu einer Ringtopologie
verbunden werden können.
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Die
Topologie des Ausführungsbeispiels
gemäß 3D ähnelt
der Topologie des Ausführungsbeispiels
gemäß 3C mit dem Unterschied, dass die in der
B-Säule
angeordneten Sensoreinheiten 20, 30 jeweils über eine
zweite Kommunikationsverbindung 52 mit den peripheren in
der C-Säule
der gegenüberliegenden
Fahrzeugseite angeordneten Sensoreinheiten 20', 30' verbunden sind,
wobei die in der B-Säule
angeordneten Sensoreinheiten 20, 30 jeweils über eine
erste Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 70 verbunden
sind. Dies hat den Vorteil, dass auf jeder Fahrzeugseite immer noch
eine Sensoreinheit verfügbar
ist, auch wenn eine Busverbindung abreißt oder einen Fehler aufweist.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3G ist die zweite Sensoreinheit 20 über eine zweite
Kommunikationsverbindung 52 mit der vierten Sensoreinheit 20' verbunden,
welche über
eine zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der fünften Sensoreinheit 30' verbunden ist,
welche über
eine zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der dritten Sensoreinheit 30 verbunden
ist, welche über
eine zweite Kommunikationsverbindung 52 mit der zentralen
ersten Sensoreinheit 10 verbunden ist, welche über eine
erste Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 60 verbunden
ist. Zusätzlich kann
die zweite Sensoreinheit 20 über die gestrichelt dargestellte
erste Kommunikationsverbindung 50 ebenfalls direkt mit
dem Steuergerät
verbunden sein, so dass eine Ringtopologie aufgebaut werden kann. Das
bedeutet, dass im Ausführungsbeispiel
gemäß 3B alle peripheren Sensoreinheiten 10, 20, 20', 30 und 30' hintereinander über nur
eine Schnittstelle mit dem Steuergerät 70 verbunden sind.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3H sind die fünf peripheren Sensoreinheiten 10, 20, 20', 30 und 30' jeweils über eine
erste Kommunikationsverbindung 50 direkt mit dem Steuergerät 60 verbunden.
Das bedeutet, dass im Ausführungsbeispiel
gemäß 3A die fünf peripheren Sensoreinheiten 10, 20, 20', 30 und 30' jeweils über eine
eigene Schnittstelle mit dem Steuergerät 70 verbunden sind.
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4A zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Fußgängerschutzsystems
mit einer Sensoreinheit 80 gemäß 1. Wie aus 4A ersichtlich ist, umfasst ein autonomes
Fuß gängerschutzsystem
ein Steuergerät 70 und
nur eine im Frontbereich des Fahrzeug 1 angeordnete erfindungsgemäße Sensoreinheit 80,
welche die mindestens eine physikalische Größe in Fahrzeuglängsrichtung
x erfasst. Analog zur Sensoreinheit 10 gemäß 1 umfasst
die Sensoreinheit 80 zwei unabhängige Sensorelemente 82, 84,
welche zur Aufprallerkennung jeweils die Beschleunigung als physikalische
Größe entlang
einer gemeinsamen Achse in entgegengesetzten Richtungen erfassen,
wobei ein erstes Sensorelement 82 die Beschleunigung in
die positive x-Richtung erfasst und ein zweites Sensorelement 84 die
Beschleunigung in die negative x-Richtung erfasst. Durch den Einsatz
der erfindungsgemäßen Sensoreinheit 80 spart
man sich den Verbau eines zweiten Beschleunigungssensors mit zugehöriger Verkabelung
im Stoßfänger, welche
sonst für
die Plausibilisierung erforderlich ist. Dadurch ist nur eine erste
Kommunikationsverbindung 50 zur direkten Verbindung der
Sensoreinheit 80 mit dem jeweiligen Steuergerät 70 erforderlich.
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4B zeigt ein Ausführungsbeispiel eines kombinierten
Insassen- und Fußgängerschutzsystems
mit vier Sensoreinheiten 10, 20, 30, 80 gemäß 1.
Wie aus 4B ersichtlich ist, kann die
im vorderen Fahrzeugbereich, z.B. im Stoßfänger, angeordnete Sensoreinheit 80 als
Fußgängerschutzsensor über eine
weitere Schnittstelle an das zentrale Steuergerät 60 angekoppelt werden,
welches beispielsweise Teil des in 2B dargestellten
Insassenschutzsystems ist. Alternativ kann die im vorderen Fahrzeugbereich
angeordnete Sensoreinheit 80 als Fußgängerschutzsensor über eine
weitere Schnittstelle an das Steuergerät 70 eines Insassenschutzsystems
angekoppelt werden.