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Die
Erfindung betrifft ein Instrument, ein bildgebendes Ortungssystem
und ein bildgebendes Ortungsverfahren für das Instrument.
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Aus
der
DE 195 32 676
C1 ist ein in einem Hohlraum eines Körpers eines Lebewesens bewegbarer
Marker bekannt. Der Marker ist aus einem magnetisierbaren Material
hergestellt. Zur Ermittlung der Position des Markers wird dieser
mit einem gepulsten äußeren Magnetfeld
einer vorgegebenen Richtung beaufschlagt. Zur Erzeugung des Magnetfelds
ist ein Spulensystem vorgesehen. Durch das Magnetfeld wird im Marker
ein magnetisches Remanenzfeld in der vorgegebenen Richtung erzeugt.
Die Stärke
des magnetischen Remanenzfelds wird in Abwesenheit des äußeren Magnetfelds
mittels Messspulen gemessen. Auf der Grundlage der Stärke des Remanenzfelds
wird die Position des Markers im Körper ermittelt. Ein Nachteil
des bekannten Verfahrens zur Ermittlung der Position ist, dass das
zum Aufmagnetisieren des Markers vorgesehene Spulensystem konstruktiv
aufwändig
ist. Ferner ist es erforderlich, den Marker periodisch aufzumagnetisieren. Dazu
ist eine aufwändige
gegenläufige
Triggerung des Spulensystems und der Messspulen notwendig. Ferner
wird durch ein zeitliches Abklingen des Remanenzfelds die Genauigkeit
der Positionsbestimmung beeinträchtigt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu
beseitigen. Es soll insbesondere ein Instrument bereitgestellt werden, dessen
Position in einem Körper
besonders genau, mit hoher Empfindlichkeit und einfach ermittelt
werden kann. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
es, ein bildgebendes Ortungssystem und ein bildgebendes Ortungsverfahren
bereitzustellen, welches eine besonders genaue, hochempfindliche und
einfache Ortung des Instruments im Körper ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der Ansprüche
1, 14 und 19. Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis
13, 15 bis 18 und 20 bis 23.
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Nach
Maßgabe
der Erfindung ist ein Instrument mit einem freien ersten Ende zum
Einführen
in einen Körper
vorgesehen, wobei zur Ermittlung einer Position des Instruments
in einem das freie Ende enthaltenden Endabschnitt ein Magnet vorgesehen
ist, welcher mit einem Rotationsantrieb rotierbar verbunden ist. – Der Rotationsantrieb
ist zum Rotieren des Magneten vorgesehen und mit diesem verbunden. Infolge
der Rotation erzeugt der Magnet ein magnetisches Wechselfeld. Je
höher die
Frequenz der Rotation des Magneten ist, umso größer ist die Stärke des erzeugten
Wechselfelds. Unter dem Begriff der "Stärke
des Wechselfelds" wird
eine Änderungsgeschwindigkeit
eines Magnetfelds, eine Slew-Rate oder eine ähnliche Größe verstanden. Durch Wahl einer
geeignet hohen Drehfrequenz des Rotationsantriebs und damit des
Magneten, kann die Stärke
des Wechselfelds derart eingestellt werden, dass die Position des Magneten
auf der Grundlage der außerhalb
des Körpers
erfassten Stärke
des Wechselfelds möglich
ist. Das Wechselfeld kann mit einer Stärke erzeugt werden, dass Richtungs-
und Positionsänderungen
des Endabschnitts, mit hoher Genauigkeit festgestellt werden können. Das
ermöglicht
eine besonders genaue und hochempfindliche Ortung und Ermittlung der
Position des Magneten im Körper.
Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Prinzip des im Endabschnitt
aufgenommenen rotierbaren Magneten bei einer Vielzahl von bekannten
Instrumenten in besonders einfacher Weise umgesetzt werden. Darüber hinaus
kann bei einer Verwendung der Geometrie des Instruments, z. B. dessen
Länge und/oder
Dicke, und einer Serie von Positionen des Magneten im Körper auch
das Instrument und dessen Position im Körper dargestellt werden.
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Bei
dem Körper
kann es sich um einen beliebigen Körper handeln. Es kann sich
insbesondere um den Körper
eines Lebewe sens, insbesondere des Menschen, oder eines Lebewesens
handeln, dessen Größe mit der
von Säugetieren
vergleichbar ist.
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Das
Instrument kann z. B. bei nicht belebten Körpern bei einer zerstörungsfreien
Materialprüfung eingesetzt
werden. Bei Lebewesen kann das Instrument bei nicht invasiven oder
minimalinvasiven Untersuchungen des Abschnitts des Inneren des Körpers verwendet
werden.
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Unter
dem Begriff Rotationsantrieb wird insbesondere ein Antrieb zum Erzeugen
und/oder Übertragen
einer Rotationsbewegung verstanden.
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Bei
dem Magneten kann es sich um einen Permanentmagneten handeln. Es
ist auch möglich, dass
der Magnet ein Elektromagnet ist. Zur Versorgung des Elektromagneten
mit elektrischer Energie können
im Instrument geführte
Leitungen vorgesehen sein. Eine Übertragung
der Energie von den Leitungen auf den Elektromagneten kann beispielsweise
mittels Schleifkontakten erfolgen.
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Nach
einer Ausgestaltung des Instruments ist vorgesehen, dass der Rotationsantrieb
eine an einem zweiten Ende des Instruments herausgeführte, vorzugsweise
flexible, Welle zur Übertragung
einer Rotationsbewegung von einer außerhalb des Instruments vorgesehenen
Antriebseinheit auf den Magneten umfasst. Der Magnet kann zur Rotation
um dessen Achse unmittelbar an der Welle befestigt sein. Der Magnet
kann auch an einem an der Welle angebrachten Befestigungsarm rotierbar
angebracht sein. Ferner kann ein Lager vorgesehen sein. Dadurch kann
eine besonders präzise
Rotation des Magneten um die Lagerachse erreicht werden. Als Welle
zum Anbringen des Magneten kann nach einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung eine, z. B. in einem medizinischen Instrument, wie
z. B. OCT- oder
IVUS-Katheter, ohnehin vorgesehene Welle zur Übertragung einer Drehbewegung
verwendet werden.
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Die
Welle kann im Instrument in einem, vorzugsweise flexiblen, Rohr
geführt
sein. Das Rohr ermöglicht
eine besonders exakte Führung
der Welle im Instrument. Mittels einer geeigneten Oberflächenbeschaffenheit
der Innenfläche
des Rohrs und/oder Außenfläche der
Welle können
Reibungsverluste bei der Rotation wesentlich verringert werden.
Es können
auch eine übermäßige Torsionsbeanspruchung und
ein Abnutzung der Welle und des Rohrs deutlich zu verringert werden.
Der Magnet kann bei vorgegebenem Antriebsdrehmoment mit einer besonders konstanten
Frequenz rotiert werden. Dadurch wird die Genauigkeit der Ermittlung
der Position des Magneten weiter verbessert.
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Vorzugsweise
sind/ist die Welle und/oder das Rohr aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt. Die Welle und/oder das Rohr können/kann jedoch auch aus einem
beliebigen flexiblen Material hergestellt sein, welches eine ausreichende
Festigkeit, Verwindungssteifigkeit und Torsionsstärke aufweist, um
den Magnet mit einer konstanten Frequenz zu rotieren. Bei flexibel
ausgeführten
Instrumenten, wie z. B. Kathetern, ist das Material vorzugsweise
derart flexibel und biegebruchfest, dass das Instrument ohne Beschädigung der
Welle und/oder des Rohrs entsprechend der jeweiligen Erfordernisse
gebogen werden kann. Dadurch kann gewährleistet werden, dass der
Magnet ohne Beeinträchtigungen
durch eine Biegung des Instruments konstant und präzise rotierbar
ist und die Position genau ermittelt werden kann.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Rotationsantrieb die
Antriebseinheit. Zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung mit der Welle
kann die Antriebseinheit eine Kupplung umfassen. Das Vorsehen der
Kupplung ermöglicht ein
einfaches Verbinden und Trennen der Welle mit bzw. von der Antriebseinheit.
Die Kupplung kann Walzen oder Rollen aufweisen, zwischen welchen die
Welle reibschlüssig
aufgenommen werden kann. Durch eine Drehung der Walzen oder Rollen
kann eine tangential zu einer Längsrichtung
der Welle wirkende Rotationskraft übertragen werden. Es kann sich
beispiels weise auch um eine Flanschkupplung, Steckkupplung, Klauenkupplung,
Magnetkupplung, oder um eine andere, ähnliche oder gleichwirkende Kupplung
handeln.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Rotationsantrieb
eine im Endabschnitt vorgesehene Antriebseinheit. In diesem Fall
kann das Instrument unabhängig
von einer äußeren Antriebseinheit
verwendet werden. Zur Versorgung der Antriebseinheit mit Energie
können
im Instrument geführte
Leitungen vorgesehen sein, welche am zweiten Ende aus dem Instrument
herausgeführt
sind und an eine äußere Energieversorgung
anschließbar
sind. Bei einer mittels elektrischer Energie betriebenen Antriebseinheit
kann in oder außerhalb des
Instruments zur Energieversorgung auch ein Akkumulator vorgesehen
sein.
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Die
außerhalb
des Instruments oder im Endabschnitt vorgesehene Antriebseinheit
kann einen Elektromotor, einen Schrittmotor, einen piezoelektrischen
Motor, einen Turbinenmotor, einen Hydraulikmotor oder einen Pneumatikmotor
umfassen. Die unterschiedlichen Motortypen können je nach Anforderungen,
wie z. B. Drehmoment, Rotationsfrequenz, Baugröße, Kompatibilität mit medizinischen
Einrichtungen und Materialien, usw. ausgewählt werden. Beispielsweise
können
mit piezoelektrischen Motoren besonders geringe Baugrößen erreicht
werden. Piezoelektrische Motoren und Turbinenmotoren können beispielsweise
ausschließlich
aus Keramiken und Kunststoffen hergestellt werden. Infolge der Vielzahl
der möglichen
Motortypen kann der Magnet bei einer Vielzahl von Instrumenten unterschiedlicher Größe und Form
im Endabschnitt untergebracht und mit einer Antriebseinheit versehen
werden.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Rotationsantrieb
ein Getriebe umfasst. Bei dem Getriebe kann es sich um ein Untersetzungs-
oder Übersetzungsgetriebe
handeln. Das Getriebe kann außerhalb
des Instruments oder auch im Endabschnitt zwischen der Antriebseinheit und
der Welle oder zwischen der Welle und dem Magneten vorgesehen sein.
Das Getriebe ermöglicht eine
einfache Umwandlung der Drehfrequenz der Antriebseinheit bzw. Welle
in eine zur Erzeugung eines Wechselfelds mit ausreichender Stärke geeignete
Rotationsfrequenz des Magneten.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass im Bereich des Endabschnitts
ein mittels des Rotationsantriebs rotierbarer Ultraschallwandler
zur Durchführung
intravaskulärer
Ultraschalluntersuchungen vorgesehen ist. Im Bereich des Endabschnitts
kann auch ein mittels des Rotationsantriebs rotierbarer Spiegel
zur Durchführung
von Untersuchungen der optischen Kohärenztomographie vorgesehen
sein. Für
den Ultraschallwandler bzw. Spiegel sind keine separaten Antriebe
erforderlich. Sie können
ebenso wie der Magnet mit dem Rotationsantrieb verbunden sein. Damit
kann ein besonders einfacher Aufbau und eine geringe Baugröße erreicht
werden.
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Das
Instrument kann ein aus folgender Gruppe ausgewähltes medizinisches Instrument
sein: Katheter, insbesondere IVUS- oder OCT-Katheter, Nadel, insbesondere
Punktionsnadel oder Biopsienadel, Sonde, insbesondere Magen- oder
Darmsonde. Zusätzlich
zur Rotation des Magneten kann der Rotationsantrieb bei den obigen
Instrumenten weitere Aufgaben erfüllen, wie beispielsweise eine
Rotation des Ultraschallwandlers oder Spiegels beim IVUS- oder OCT-Katheter.
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Nach
weiterer Maßgabe
der Erfindung ist ein bildgebendes Ortungssystem zur Ermittlung
der Position des in einen Körper
eingeführten
erfindungsgemäßen Instruments
vorgesehen, umfassend:
- – eine Aufnahmeeinrichtung
zur Aufnahme von Bilddaten zur Erzeugung eines ersten Bilds eines Abschnitts
des Körperinneren,
wobei die Bilddaten mit ersten Koordinaten eines durch die Aufnahmeeinrichtung
festgelegten ersten Koordinatensystems korreliert sind,
- – eine
außerhalb
des Körpers
angeordnete Magnetfelderfassungseinrichtung mit zumindest einem
Sensor zum Erfassen einer Stärke
eines durch eine Rotation des Magneten im Körper erzeugten magnetischen
Wechselfelds,
- – eine
Positionsermittlungseinrichtung zur Ermittlung einer Position des
Magneten auf der Grundlage der Stärke des erfassten Wechselfelds,
wobei die Position des Magneten mit zweiten Koordinaten eines durch
die Magnetfelderfassungseinrichtung festgelegten zweiten Koordinatensystems
korreliert ist,
- – eine
Korrelationseinrichtung zur Korrelation des ersten Koordinatensystems
mit dem zweiten Koordinatensystem und
- – eine
Bilderzeugungseinrichtung zur Erzeugung des den Körperabschnitt
wiedergebenden ersten Bilds und eines damit überlagerten, die Position des
Magneten wiedergebenden zweiten Bilds.
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Das
vorgeschlagene Ortungssystem eignet sich zur Ermittlung der Position
eines in einem mittels des Rotationsantriebs in einem Instrument
rotierenden Magneten. Mit dem zumindest einen Sensor der Magnetfelderfassungseinheit
kann die durch die Rotation des Magneten erzeugte Stärke des
Wechselfelds erfasst werden. Um eine besonders genaue Ortung des
Magneten im Körper
zu ermöglichen
ist es erforderlich, dass das Wechselfeld auch außerhalb des
Körpers
eine vom Sensor erfassbare minimale Magnetfeldstärke übersteigt. Um das zu erreichen, kann
die Rotationsfrequenz des Magneten geeignet hoch gewählt werden,
indem beispielsweise ein Elektromotor mit einer entsprechend hohen
Drehzahl und/oder ein Übersetzungsgetriebe
verwendet werden/wird. Die mit dem Sensor erfasste Stärke des Wechselfelds
ist, abgesehen von der Rotationsfrequenz, abhängig vom Abstand des Sensors
vom Magneten und der Richtung der Rotationsachse des Magneten. Eine
Richtungsabhängigkeit
des Wechselfelds kann mit anisotropen Sensoren berücksichtigt werden.
Unter Verwendung der Abstandsabhängigkeit
kann auf der Grundlage der erfassten Stärke des Wechselfelds auf die
Position des Magneten im Körper
geschlossen werden. Wegen der Abhängigkeit der Stärke des
Wechselfelds von der Rotationsfrequenz ist es zur Sicherstellung
einer besonders genauen Ermittlung der Position des Magneten erforderlich,
dass der Magnet mit einer im Wesentlichen konstanten Rotationsfrequenz
rotiert wird. Das kann in vorteilhafter Weise mit dem erfindungsgemäßen Instrument
erreicht werden, welches zweckmäßigerweise
Bestandteil des Ortungssystems ist.
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Zur
weiteren Steigerung der Genauigkeit der Ermittlung der Position
des Magneten kann die Magnetfelderfassungseinrichtung mehrere räumlich voneinander
verschieden angeordnete Sensoren umfassen. Mit mehreren Sensoren
können
mehrere, nicht redundante Informationen über Abstände der Sensoren vom Magneten
und die Position des Magneten ermittelt werden. Damit kann die Position
des Magneten besonders schnell, genau und eindeutig ermittelt werden.
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Mit
mehreren Sensoren kann die Bestimmung der Position des Magneten
analog zu dem aus der
DE
195 32 676 C1 bekannten Verfahren erfolgen. Dabei kann
die Magnetfelderfassungseiheit zumindest ein Paar voneinander beabstandeter
anisotroper Sensoren aufweisen, welche auf gegenüberliegenden Seiten des Körpers positionierbar
sind. Die Sensoren weisen Sensorflächen auf, welche eine Erfassung
der Stärke
von Komponenten des Wechselfelds parallel und/oder senkrecht zur
Verbindungsachse des Sensorpaars ermöglichen. Die Magnetfelderfassungseinrichtung
kann eine oder mehrere Steuerungen und/oder einen Computer umfassen. Es
können
so viele Sensoren vorgesehen sein, wie für eine besonders genaue Ermittlung
der Position des Magneten notwendig sind. Beispielsweise können 1 bis
3, 3 bis 10, 10 bis 30, 30 bis 60, 60 bis 100 oder mehr Sensoren
vorgesehen sein.
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Zur
Ermittlung der Position des Magneten ist die Positionsermittlungseinheit
vorgesehen. Zweckmäßigerweise
umfasst die Positionsermittlungseinheit einen Computer, mit welchem
auf der Grundlage der von den Sensoren erfassten Stärke des
Wechselfelds die Position des Magneten ermittelt wird. Zur Ermittlung
der Position kann das Wechselfeld mittels der Sensoren vermessen
werden. Anhand der von den Sensoren erzeugten Signale kann unter
Verwendung vorgegebener Algorithmen, mit welchen z. B. auch durch
elektrische Leiter, ferromagnetische Objekte und dgl. verursachte
Störungen
berücksichtigt werden
können,
die Position des Magneten ermittelt werden. Die von der Positionsermittlungseinheit
ermittelte Position des Magneten kann in einfacher Weise durch zweite
Koordinaten in einem durch die Magnetfelderfassungseinheit festgelegten
zweiten Koordinatensystem beschrieben werden.
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Zur
Korrelation des ersten Koordinatensystems mit dem zweiten Koordinatensystem
ist die Korrelationseinrichtung vorgesehen. In dem durch die Aufnahmeeinrichtung
festgelegten ersten Koordinatensystem können die Bilddaten, z. B. einzelne
Pixel eines Röntgenbilds,
durch erste Koordinaten beschrieben werden. Das erste und zweite
Koordinatensystem sind vorzugsweise dreidimensionale Koordinatensysteme.
Es kann sich dabei um kartesische, Zylinder- oder Kugelkoordinatensysteme
handeln.
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Infolge
der Korrelation ist es in einfacher Weise möglich, durch zweite Koordinaten
im zweiten Koordinatensystem beschriebene Koordinatenpunkte, wie
z. B. die Position des Magneten, mittels einer Koordinatentransformation
in erste Koordinaten des ersten Koordinatensystems umzuwandeln.
Nach einer Korrelation des ersten und zweiten Koordinatensystems
kann von der Bilderzeugungseinrichtung ein Überlagerungsbild erzeugt werden,
welches das den Körperabschnitt
wiedergebende erste Bild und das die Position des Magneten wiedergebende
zweite Bild enthält.
Bei dem zweiten Bild kann es sich um eine einfache graphische Darstellung,
wie z. B. ein Kreuz, einen Punkt, einen Pfeil oder dgl. handeln.
Es ist auch möglich,
dass das zweite Bild eine Darstellung zumindest des Endabschnitts
des Instruments umfasst. Im Falle eines Einführens des Instruments in den
Körper
kann eine den Weg des Instruments im Körper wiedergebende Spur angezeigt
werden.
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Bei
einer Änderung
der Position des Magneten, z. B. infolge einer Verschiebung des
Instruments relativ zum Körper,
kann die Position des Magneten neu ermittelt werden. Anschließend kann
das Überlagerungsbild
aktualisiert werden. Dabei können die bereits
vorhandenen Bilddaten bzw. das vorhandene erste Bild verwendet werden.
Es ist nicht erforderlich, dass die Bilddaten erneut bzw. kontinuierlich
aufgenommen werden müssen.
Falls die Aufnahmeeinrichtung eine Röntgeneinrichtung ist, kann
eine applizierte Röntgendosis
drastisch verringert werden. Allerdings können die Bilddaten zur Verbesserung
der Qualität
und Genauigkeit des Überlagerungsbilds
in vorgegebenen Zeitabständen
erneut aufgenommen und aktualisiert werden.
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Bei
der Aufnahmeeinrichtung kann es sich um ein Tomographiegerät, insbesondere
ein Röntgencomputertomographiegerät, Röntgen-C-Bogen-Gerät, Magnetresonanztomographiegerät, Ultraschalltomographiegerät, Positronen-Emissions-Tomographiegerät (PET)
oder ein Single-Photon-Emissionscomputertomographiegerät (SPECT)
handeln.
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Bei
dem Sensor der Magnetfelderfassungseinheit kann es sich um einen
beliebigen Sensor zum Erfassen der Stärke eines magnetischen Wechselfelds
handeln. Vorzugsweise umfasst der Sensor eine Spule, einen Hallsensor,
einen magnetorestriktiven Sensor oder einen Förster-Sensor bzw. ein Saturationskern-Magnetometer. Es
ist auch möglich,
dass der Sensor mehrere, z. B. gekreuzte, Spulen, Hallsensoren und/oder
dgl. umfasst. Damit können
die Stärken
des Wechselfelds für
unterschiedliche Raumrichtungen erfasst werden. Der Sensor kann auch
ein Sensorchip mit mehreren integrierten Hallelementen zur Erfassung
einer Stärke
des Magnetfelds in drei Raumrichtungen sein. Der Sensor oder die
Magnetfelderfassungseinheit kann eine elektronische Schaltung zur
Umwandlung von Sensorsignalen in digitale, elektronisch verarbeitbare
Signale umfassen. Zum Betrieb der Sensoren, insbesondere zur Ver-
und Bearbeitung der Signale kann ein Computer vorgesehen sein.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung des Ortungssystems ist vorgesehen,
dass die Korrelationseinrichtung zumindest eine, vorzugsweise drei, Markierung/en
umfasst, welche im ersten Koordinatensystem (einen) vorgegebene/n
Bezugspunkt/e definiert/en. Der Bezugspunkt kann im ersten Koordinatensystem durch
vorgegebene Bezugskoordinaten beschrieben werden. Eine Korrelation
des ersten und zweiten Koordinatensystems kann mittels der Markierung
besonders einfach durchgeführt
werden: Der Magnet kann an der Markierung, d. h. an den Bezugskoordinaten,
angeordnet werden. Aus den zweiten Koordinaten des derart positionierten
Magneten und den Bezugskoordinaten kann in einfacher Weise eine
die Korrelation definierende Koordinatentransformationsregel zwischen
dem ersten und zweiten Koordinatensystem ermittelt werden. Vorzugsweise ist
die Markierung derart angeordnet, dass diese im ersten Bild sichtbar
ist. Die Bezugskoordinaten können
manuell oder automatisch aus dem ersten Bild bzw. aus den Bilddaten
bestimmt werden. Das ermöglicht
eine besonders genaue Festlegung der Bezugskoordinaten und der Korrelation
der Bilddaten mit ersten Koordinaten. Bei einer Röntgencomputertomographieeinrichtung
kann es sich um spezielle CT-Markierungen handeln, welche keine
oder nur minimale Bildartefakte in Röntgenbildern verursachen.
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Nach
einer Ausgestaltung des Ortungssystems ist vorgesehen, dass des
Weiteren ein Computer oder eine Steuereinheit zur Aufnahme der Bilddaten,
zur Steuerung der Aufnahmeeinrichtung, zur Steuerung der Rotation
des Magneten, zur Ermittlung der Position des Magneten, zur Korrelation
des ersten und zweiten Koordinatensystems, zur Erzeugung des ersten
und/oder zweiten Bilds, zum Betreiben des Sensors und/oder zum Positionieren
des Sensors vorgesehen ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, weitere
zum Betrieb des Ortungssystems erforderliche Aufgaben mittels des
Computers auszuführen,
wie beispielsweise ein Speichern der ersten Koordinaten, ein Speichern
und Abrufen der Bilddaten und dgl..
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Nach
weiterer Maßgabe
der Erfindung ist ein bildgebendes Ortungsverfahren zur Ermittlung
der Position des in einen Körper
eingeführten
erfindungsgemäßen Instruments
mit folgenden Schritten vorgesehen:
- a) Aufnahme
von Bilddaten zur Erzeugung eines ersten Bilds eines Abschnitts
des Körperinneren mittels
einer Aufnahme einrichtung, wobei die Bilddaten mit ersten Koordinaten
eines durch die Aufnahmeeinrichtung festgelegten ersten Koordinatensystems
korreliert sind,
- b) Rotieren des Magneten,
- c) Erfassen einer Stärke
eines infolge der Rotation außerhalb
des Körpers
erzeugten magnetischen Wechselfelds mittels einer zumindest einen Sensor
aufweisenden Magnetfelderfassungseinrichtung,
- d) Ermittlung einer Position des Magneten auf der Grundlage
der Stärke
des erfassten Wechselfelds mittels einer Positionsermittlungseinrichtung,
wobei die Position des Magneten mit zweiten Koordinaten eines durch
die Magnetfelderfassungseinrichtung festgelegten zweiten Koordinatensystem korreliert
ist,
- e) Korrelation des ersten und zweiten Koordinatensystems mittels
einer Korrelationseinrichtung, und
- f) Erzeugen des den Körperabschnitt
wiedergebenden ersten Bilds und eines damit überlagerten, die Position des
Magneten wiedergebenden zweiten Bilds.
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Das
erfindungsgemäße Ortungsverfahren ermöglicht eine
besonders einfache und exakte Ermittlung der Position des Magneten
im Körper.
Mit der Position des Magneten kann insbesondere die Position des
Endabschnitts des Instruments ermittelt werden. Bei einer Bewegung
des Instruments im Körper
kann durch eine wiederholte Ermittlung der Position des Magneten
eine Trajektorie des Magneten bzw. des Endabschnitts im Körper ermittelt
werden. Die einzelnen Positionen des Magneten können getrennt voneinander oder
als Trajektorie im zweiten Bild wiedergegeben werden. Bei einer
Darstellung der Trajektorie kann in einem das erste Bild und das zweite
Bild wiedergebenden Überlagerungsbild
eine Anordnung des Instruments im Körper dargestellt werden. Eine
einzelne Position des Magneten kann durch Punkte, Kreuze, Pfeile
und dgl. dargestellt werden. Die Trajektorie kann in Form einer
vom ersten Bild hervorgehobenen Linie dargestellt werden, wobei
eine momentane Position des Magneten durch eine besondere Hervorhebung
dargestellt sein kann.
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Zur
Darstellung der Position des Magneten im Körperinneren ist es nicht erforderlich,
dass bei jeder Positionsänderung
des Magneten neue Bilddaten aufgenommen werden müssen. Bei einer Untersuchung
des Körperinneren
mittels eines Katheters reicht es z. B. aus, zu Beginn der Untersuchung
Bilddaten aufzunehmen. In dem aus den ersten Bilddaten erzeugten
ersten Bild kann die Position des Magneten oder des Endabschnitts
des Katheters während
der Untersuchung fortlaufend dargestellt werden. Eine Verwendung
eines ersten Bilds ist prinzipiell so lange möglich, so lange sich die Lage
des Körpers
relativ zum ersten Koordinatensystem nicht wesentlich ändert. Mit
dem erfindungsgemäßen Ortungsverfahren
kann jedenfalls erreicht werden, dass deutlich weniger Aufnahmen
erforderlich sind. Im Falle einer nach einem Röntgenverfahren arbeitenden
Aufnahmeeinrichtung kann in vorteilhafter Weise erreicht werden,
dass die applizierte Röntgendosis drastisch
vermindert werden kann.
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Wegen
der vorteilhaften Ausgestaltungen und Vorteile des Ortungsverfahrens
wird auf die vorteilhaften Ausgestaltungen und Vorteile des Ortungssystems
verwiesen, welche sinngemäß für das Ortungsverfahren
gelten.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische, vergrößerte Darstellung
einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Instruments,
-
2 eine
schematische, vergrößerte Darstellung
einer zweiten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Instruments,
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3 eine
schematische, vergrößerte Darstellung
einer dritten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Instruments und
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4 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen bildgebenden Ortungssystems.
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In
den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente, sofern
zweckmäßig, mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt
eine schematische, vergrößerte Darstellung
einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Instruments. Bei dem Instrument handelt
es sich um einen z. B. in den Körper
eines Lebewesens, insbesondere eines Menschen, einführbaren
Katheter 1 mit einem freien ersten Ende 2 zum Einführen in
den Körper.
In einem das freie Ende 2 enthaltenden Endabschnitt 3 ist
ein Magnet 4 vorgesehen. Der Magnet 4 ist mit
einer zur Übertragung
einer Drehbewegung auf den Magneten 4 vorgesehenen Welle 5 derart
verbunden, dass durch eine Rotation des Magneten 4 ein
zur Ortung desselben geeignetes magnetisches Wechselfeld erzeugbar
ist. Ausgehend vom Endabschnitt 3 ist die in einem Rohr 6 rotierbare
Welle 5 durch den Katheter 1 zu einem zweiten
Ende 7 geführt.
Ein Wellenende 8 ist am zweiten Ende 7 aus dem
Katheter 1 herausgeführt. Das
Wellenende 8 kann mittels einer schematisch dargestellten
Kupplung 9 mit einer Antriebseinheit 10 gekoppelt
werden. Eine Rotationsrichtung des Magneten 4 ist mit dem
Bezugszeichen 11 angedeutet.
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Die
Funktion des Katheters 1 ist folgendermaßen:
Durch
die Rotationsbewegung des Magneten 4 wird ein magnetisches
Wechselfeld erzeugt. Die Stärke des
Wechselfelds kann mittels Sensoren erfasst werden. Infolge der Abnahme
der Stärke
des Wechselfelds mit zunehmendem Abstand vom Magneten 4 enthält die Stärke des
Wechselfelds eine Information über
die Position des Magneten 4 relativ zum Sensor. Diese Information
kann zur Ermittlung der Position des Magneten verwendet werden.
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Die
in einem vorgegebenen Abstand vom Magneten 4 erzeugbare
Stärke
des Wechselfelds nimmt mit steigender Rotationsfrequenz zu. Zur
Ermittlung der Position des Magneten 4 im Körper ist
es erforderlich, dass das Wechselfeld auch noch außerhalb
des Körpers
in einer hinreichenden Stärke
erfassbar ist. Das Wechselfelds muss mindestens so stark sein, dass
außerhalb
des Körpers
trotz Absorptionsverlusten im Körper
ein Schwellwert für
die Sensitivität
des Sensors überschritten
wird. Das kann mit dem Katheter 1 in einfacher Weise erreicht
werden, indem die Antriebseinheit 10 mit einer ausreichend hohen
Drehzahl verwendet wird. Damit kann sichergestellt werden, dass
die Position des Magneten 4, und damit der Endabschnitt 3 des
Katheters 1, mit besonders hoher Genauigkeit ermittelt
werden können.
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Die
Antriebseinheit 10 kann z. B. einen Elektromotor mit regelbarer
Drehzahl umfassen. Um eine geeignete Drehzahl zu erhalten kann die
Antriebseinheit 10 des Weiteren ein Übersetzungs- oder Untersetzungsgetriebe
umfassen.
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Zur Übertragung
der Drehbewegung vom Motors bzw. Getriebe auf die Welle 5 kann
diese direkt mit einer Motor- oder Getriebewelle verbunden sein.
Es ist auch möglich,
dass eine Steckkupplung, Klauenkupplung, Lamellenkupplung Scheibenkupplung,
Magnetkupplung oder dgl. verwendet wird. Die Kupplung kann auch
Laufräder
oder Walzen umfassen, welche auf einem Umfang der Welle 5 abrollen und
so die Drehbewegung auf die Welle 5 übertragen. Letzteres ermöglicht eine
besonders einfache Verbindung der Welle 5 mit dem Motor
bzw. Getriebe, insbesondere für
verschiedene Wellenarten und Wellendurchmesser.
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Die
Drehbewegung wird mittels der Welle 5 in die Rotationsbewegung 11 umgesetzt.
Zur Vermeidung von Schwankungen der Rotationsbewegung 11,
welche die Stärke
des Wechselfelds beeinflussen und der Genauigkeit der Ermittlung
der Position des Magneten 4 abträglich sind, ist die Welle 5 im
Rohr 6 geführt.
Die Innenfläche
des Rohrs 6 und die Außenfläche der Welle
sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass eine Gleitreibung zwischen
Welle 5 und Rohr 6 besonders klein ist.
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Bei
einem starren Katheter 1 können die Welle 5 und
das Rohr 6 starr oder flexibel ausgeführt sein. Bei einem flexiblen
Katheter sind die Welle 5 und das Rohr 6 ebenfalls
flexibel und sind aus einem ausreichend bruchfesten, torsionssteifen,
und knickfesten Material hergestellt. Die Welle 5 und/oder
das Rohr 6 können
beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein.
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2 zeigt
eine schematische, vergrößerte Darstellung
einer zweiten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Instruments. Bei der zweiten
Ausgestaltung handelt es sich um einen OCT-Katheter 12 zur Durchführung von
Untersuchungen mittels der optischen Kohärenztomographie (OCT). Bei
dem OCT-Katheter 12 ist der Magnet 4 über ein
Befestigungselement bzw. einen Befestigungsarm 13 mit einer
Hohlwelle 14 verbunden. Ausgehend vom Endabschnitt 3 ist
die im Rohr 6 rotierbare Hohlwelle 14 durch den
OCT-Katheter 12 zum zweiten Ende 7 geführt. Zur Übertragung
der Drehbewegung 11 auf den Magneten 4 kann das
Wellenende 8 mittels der Kupplung 9 mit der Antriebseinheit 10 verbunden werden.
In der Hohlwelle 14 ist ein Lichtleiter 15 geführt. Zur
Durchführung
von OCT-Untersuchungen kann über
den Lichtleiter 15 Licht 16 in den OCT-Katheter 12 eingekoppelt
werden. Das eingekoppelte Licht 16 kann mittels eines im
Endabschnitt 3 auf dem Befestigungsarm 13 angeordneten
Spiegels 17 auf ein in der Wand des OCT-Katheters 12 vorgesehenes
Aus- bzw. Eintrittsfenster 18 gelenkt werden. Über das
Austrittsfenster 18 kann das Licht 16 aus dem
OCT-Katheter 12 austreten.
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Die
Funktion des OCT-Katheters 12 ist folgendermaßen:
Die
Erzeugung des Wechselfelds erfolgt in analoger Weise wie beim Katheter 1 der 1.
Die obigen Ausführungen
gelten analoger Weise.
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Im
Unterschied zum Katheter 1 der 1 ist der
Magnet 4 beim OCT-Katheter 12 am Befestigungsarm 13 angebracht.
Der Befestigungsarm 13 wiederum ist an der Hohlwelle 14 angebracht.
Diese Art der Befestigung ermöglicht
in gleicher Weise wie beim Katheter 1 eine Rotation des
Magneten 4 zur Erzeugung eines zur Ermittlung der Position
des Magneten 4 geeigneten magnetischen Wechselfelds.
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Abgesehen
davon können
mit dem OCT-Katheter 12 Untersuchungen mittels optischer
Kohärenztomographie
(OCT) durchgeführt
werden. Dazu kann der OCT-Katheter 12 z. B. in ein Blutgefäß eingeführt werden.
Anschließend
wird Licht 16 über
den Lichtleiter 15 eingekoppelt. Das Licht 16 tritt
im Endabschnitt 3 aus dem Lichtleiter 15 aus und
trifft auf den am Befestigungsarm 13 angeordneten Spiegel 17.
Das Licht 16 wird vom Spiegel 18 abgelenkt und tritt
durch das Austrittsfenster 18 aus dem Katheter aus und
trifft auf die Gefäßwand. Ein
von der Gefäßwand in
Richtung des Spiegels 17 reflektiertes Reflexionslicht
kann über
den Spiegel 17 und den Lichtleiter 15 zu einer
nicht gezeigten OCT-Einrichtung zum Erfassen und Verarbeiten des
Reflexionslichts geleitet werden. Durch die Anordnung des Spiegels 17 am Befestigungsarm 13 führt der
Spiegel 17 die gleiche Rotationsbewegung 11 wie
der Magnet 4 aus. Infolge der Rotationsbewegung 11 kann
das Innere der Gefäßwand mittels
des Lichts 16 abgetastet werden. Auf der Grundlage des
Reflexionslichts kann ein OCT-Bild der Gefäßwand erzeugt werden, welches zu
Diagnosezwecken verwendet werden kann.
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Der
erfindungsgemäße OCT-Katheter 12 weist
neben der Möglichkeit
einer besonders genauen Ortung des Magneten 4 den Vorteil
auf, dass lediglich eine Antriebseinheit 10 für den Magneten 4 und
den Spiegel 17 erforderlich ist.
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3 zeigt
eine schematische, vergrößerte Darstellung
einer dritten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Instruments. Bei der dritten
Ausgestaltung handelt es sich um einen IVUS-Katheter 19 zur
Durchführung
von intravaskulären
Ultraschall- Untersuchungen
(IVUS-Untersuchungen). Bei dem IVUS-Katheter 19 ist im
Endabschnitt 3 eine Antriebseinheit 20 vorgesehen.
Die Antriebseinheit 20 umfasst einen Motor 21 und
ein dem Motor 21 nachgeschaltetes Getriebe 22.
Auf der vom Getriebe 22 ausgehenden Welle 5 sind
nacheinander der Magnet 4 und ein Ultraschallwandler 23 zur
Durchführung von
intravaskulären
Ultraschalluntersuchungen angebracht. Zur Versorgung des Motors 21 und
Ultraschallwandlers 23 mit Energie und/oder zur Übertragung
von Signalen ist zumindest eine durch den IVUS-Katheter 19 geführte und
am zweiten Ende 7 herausgeführte erste Leitung 24 vorgesehen.
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Die
Funktion des IVUS-Katheters 19 ist folgendermaßen:
Der
erfindungsgemäße IVUS-Katheter 19 unterscheidet
sich vom Katheter 1 der 1 und vom OCT-Katheter 12 dadurch,
dass der Motor 21 und das Getriebe 22 nicht außerhalb,
sondern im Endabschnitt 2 angeordnet sind. Abgesehen davon
erfolgt die Erzeugung des Wechselfelds analog zum Katheter 1 und
OCT-Katheter 12 und es können hinsichtlich der Ortung
des Magneten 4 die gleichen Vorteile erzielt werden.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
beim Katheter 1 und OCT-Katheter 12 eine Antriebseinheit im
Endabschitt vorzusehen.
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Bei
dem IVUS-Katheter 19 entfällt eine Übertragung der Drehbewegung über die
zum zweiten Ende 7 im Rohr 6 geführte Welle 5.
Dadurch kann vermieden werden, dass die Genauigkeit der Rotationsfrequenz
des Magneten 4 durch Reibungswiderstände der Welle 5 im
Rohr 6 und eine Längskrümmung des
IVUS-Katheters 19 beeinträchtigt wird. Folglich kann
die Position des Magneten 4 genau ermittelt werden.
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Zusammen
mit dem Magneten 4 wird der Ultraschallwandler 23 zur
Durchführung
intravaskuläre Ultraschalluntersuchungen
rotiert.
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Zur
Versorgung der Antriebseinheit und/oder des Ultraschallwandlers 23 mit
Energie ist die erste Leitung 24 vorgesehen. Die erste
Leitung 24 kann auch zur Übertragung von Ultraschallsignalen
vom bzw. zum Ultraschallwandler 23 verwendet werden. Signale
des Ultraschallwandlers können
auch über eine
kabellose Verbindung, z. B. eine Funkverbindung, übertragen
werden. Zur Versorgung mit Energie kann auch eine im Endabschnitt 3 vorgesehene Energiequelle,
wie z. B. ein Akkumulator, vorgesehen sein.
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Bei
dem Motor 21 kann es sich z. B. um einen Elektromotor,
Schrittmotor oder einen piezoelektrischen Motor usw. handeln. Der
Motor 21 kann entsprechend eines erforderlichen Drehmoments
für den
Magneten 4 und Ultraschallwandler 23 und den Abmessungen
im Endabschnitt 3 ausgewählt werden.
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Der
erfindungsgemäße IVUS-Katheter 19 erfordert
keine Verbindungen mit externen Antriebselementen. Infolgedessen
kann die Handhabung des IVUS-Katheters 19 wesentlich vereinfacht
werden. Analog zum Katheter 1 und OCT-Katheter 12 ermöglicht der
IVUS-Katheter 19 eine besonders einfache und genaue Ermittlung
der Position des Magneten 4.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen bildgebenden Ortungssystems.
Das Ortungssystem umfasst ein erfindungsgemäßes medizinisches Instrument 25.
Bei dem medizinischen Instrument 25 kann es sich z. B.
um einen wie in 1 dargestellten Katheter 1,
in 2 dargestellten OCT-Katheter 12 oder
in 3 dargestellten IVUS-Katheter 19 handeln.
Das Ortungssystem weist ferner eine Röntgeneinrichtung mit einem
Röntgenstrahler 26 und
einem diesem gegenüberliegend
angeordneten Röntgendetektor 27 auf.
Der Röntgenstrahler 26 und
Röntgendetektor 27 sind
auf gegenüberliegenden
Seiten einer Patientenliege 28 angeordnet. Im Aufnahmefeld
der Röntgeneinrichtung sind
an der Patientenliege 28 Markierungen 29 angebracht.
Bei den Markierungen 29 handelt es sich um spezielle Röntgenmarker,
welche von der Röntgeneinrichtung
erfassbar sind und keine oder nur minimale Bild artefakte in Röntgenbildern
verursachen. Auf der Patientenliege 28 ist ein Patient
aufgenommen, in dessen Körper 30 das
Instrument 25 eingeführt
ist. Zur Erfassung eines mittels des im Endabschnitt 3 aufgenommenen
Magneten 4 erzeugbaren magnetischen Wechselfelds sind ein
erster 31 und ein diesem gegenüberliegender zweiter Sensor 32 vorgesehen.
Zur Steigerung der Genauigkeit der Ermittlung der Position des Magneten
können
weitere, nicht gezeigte Sensoren vorgesehen sein, deren Anzahl z.
B. 1 bis 3, 3 bis 10, 10 bis 35, 35 bis 70, 70 bis 100 oder größer sein
kann. Die Bezugszeichen x, y, z, bezeichnen drei Raumrichtungen.
Der Röntgenstrahler 26 und
der Röntgendetektor 27 sowie
der erste 31 und der zweite Sensor 32 sind über zweite 33 bzw.
dritte Leitungen 34 mit einem Computer 35 verbunden.
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Die
Funktion des bildgebenden Ortungssystems ist folgende:
Zunächst werden
mit der Röntgeneinrichtung,
welche den Röntgenstrahler 26 und
den Detektor 27 umfasst, Bilddaten zur Erzeugung eines
ersten Bilds eines Abschnitts des Inneren des Körpers 30 aufgenommen.
Bei den Bilddaten kann es sich z. B. um eine Serie von 2D-Bildern
handeln. Solche 2D-Bilddatensätze
ermöglichen
eine Rekonstruktion eines 3D-Bilds des aufgenommenen Abschnitts.
Die vom Detektor 27 erfassten Bilddaten werden über die zweite
Leitung 33 zu einer vom Computer 35 umfassten
Bilderzeugungseinrichtung übermittelt.
Aus den Bilddaten kann die Bilderzeugungseinrichtung ein erstes
Bild des Abschnitts, z. B. ein 2D-Schnittbild oder 3D-Bild, erzeugen.
Die zur Erzeugung eines jeden Bildpunkts des ersten Bilds aufgenommenen Bilddaten
sind mit einem ersten Koordinatensystem korreliert, welches durch
die Aufnahmeeinrichtung festgelegt ist. Die Bilddaten enthalten
auch eine Information über
die Markierungen 29. Die Position der Markierungen 29 kann
identifiziert und mit Markierungskoordinaten im ersten Koordinatensystem
beschrieben werden. Mittels der Bilderzeugungseinrichtung kann das
erste Bild mit der darin angezeigten Position der Markierungen 29 auf
einem nicht gezeigten Bildschirm angezeigt werden.
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Das
erste Bild kann zur Erzeugung eines Überlagerungsbilds verwendet
werden, welches den Abschnitt des Inneren des Körpers 30 und darin
ortsgenau eine Position des Magneten 4 wiedergibt.
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Zur
Ermittlung der Position des Magneten 4, und damit des Endabschnitts 3,
wird durch eine Rotation des Magneten 4 ein magnetisches
Wechselfeld erzeugt. Die Rotation des Magneten 4 kann in
analoger Weise wie beim Katheter 1, OCT- 12 und IVUS-Katheter 19 der 1 bis 3 erfolgen.
Die Stärke
des durch die Rotation erzeugten Wechselfelds wird mittels des ersten 31 und
zweiten Sensors 32 und bei Bedarf mit den zusätzlichen,
nicht gezeigten weiteren Sensoren erfasst, welche Bestandteile einer
Magnetfelderfassungseinrichtung sind. Die vom ersten 31 und
zweiten Sensor 32 und den weiteren Sensoren erzeugten Signale
werden über
die dritte Leitung 34 zu einer Positionsermittlungseinrichtung übertragen,
welche Bestandteil eines Computers 35 ist. Auf der Grundlage
der Signale ermittelt die Positionsermittlungseinrichtung in herkömmlicher Weise
die Position des Magneten 4. Dabei ist die Position des
Magneten 4 mit einem durch den ersten 31 und zweiten 32 Sensor
festgelegten Koordinatensystem korreliert.
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Zur
Erzeugung des Überlagerungsbilds
ist es erforderlich, dass das erste und zweite Koordinatensystem
korreliert werden. Zur Korrelation können zunächst Korrelationskoordinaten
im zweiten Koordinatensystem für
den an der Markierung 29 positionierten Magneten 4 ermittelt
werden. Die Markierungskoordinaten und die Korrelationskoordinaten beschreiben
im ersten bzw. zweiten Koordinatensystem den gleichen Punkt im Raum.
Ausgehend davon kann eine Koordinatentransformationsregel zwischen
dem ersten und zweiten Koordinatensystem ermittelt werden, welche
eine Korrelation des ersten Koordinatensystem und zweiten Koordinatensystem repräsentiert.
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Nach
erfolgter Korrelation kann das medizinische Instrument, vorzugsweise
ein Katheter, eine Nadel und dgl., in den Ab schnitt des Körpers 30 eingeführt werden.
Mittels der Magnetfelderfassungseinrichtung und der Positionsermittlungseinrichtung können die
Position des Magneten 4 fortlaufend ermittelt werden. Solange
sich die Lage des Abschnitts relativ zu den Markierungen 29 nicht
wesentlich verändert,
kann für
das Überlagerungsbild
das gleiche erste Bild verwendet und darin die momentane Position
des Magneten 4 angezeigt werden. Es ist keine kontinuierliche
Aufnahme von Bilddaten erforderlich, so dass die applizierte Röntgendosis
drastisch vermindert werden kann.
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Eine
fortlaufende Ermittlung der Position des Magneten 4 kann
folgendermaßen
durchgeführt
werden:
Zur Bestimmung der Position des Magneten 4 können orts- und/oder zeitabhängige Gradienten
des Wechselfelds mittels des ersten 31 und zweiten Sensors 32 und
den nicht gezeigten weiteren Sensoren vermessen werden. Anhand der
Sensorsignale kann die Position des Magneten 4 berechnet
werden. Dazu können
vorgegebene Algorithmen verwendet werden, mit welchen z. B. auch
Störungen
durch elektrische Leiter, ferromagnetische Objekte und dgl. berücksichtigt
werden können.
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Das Überlagerungsbild
kann die Position des Magneten 4 in Form eines einfachen
Zeichens, z. B. eines Kreuzes, eines Pfeiles und dgl. angeben. Es
ist auch möglich,
dass das Überlagerungsbild
eine Darstellung des Verlaufs des medizinischen Instruments im Körper 30,
mit dem die Position des Magneten 4 wiedergebenden Endabschnitt
enthält.
Bei der Darstellung kann es sich z. B. um eine Linie handeln, welche
im Farbton vom ersten Bild deutlich unterscheidbar ist.
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Der
Computer 35 kann beim Ortungssystem für beliebige Steuerungs-, Berechnungsprozesse und
dgl. verwendet werden. Beispielsweise kann der Computer 35 die
Aktoren, die Aufnahmeeinrichtung und dgl. steuern und vom ersten 31 und
zweiten Sensor 32 und den nicht gezeigten weiteren Sensoren
ermittelte Daten, sowie die Bilddaten speichern, be- und verarbeiten.
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Bei
der Röntgeneinrichtung
kann es sich um ein Röntgencomputertomographiegerät oder Röntgen-C-Bogen-Gerät handeln.
Zur Aufnahme von Bilddaten kann auch ein Magnetresonanztomographiegerät, Ultraschalltomographiegerät, Positronen-Emissions-Tomographiegerät, Single-Photon-Emissionscomputertomographiegerät oder eine beliebige
andere bildgebende Einrichtung verwendet werden, mit welcher Bilddaten
zur dreidimensionalen Rekonstruktion eines Abschnitts eines Inneren
des Körpers 30 aufgenommen
werden können.
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Bei
dem medizinischen Instrument 25 kann es sich um einen Katheter,
insbesondere IVUS- oder OCT-Katheter, eine Nadel, insbesondere Punktionsnadel
oder Biopsienadel, eine Sonde, insbesondere Magen- oder Darmsonde,
handeln.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
handelt es sich um beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Selbstverständlich
sind im Rahmen der Erfindung auch alternative, ähnliche Ausführungen
denkbar. Beispielsweise können
Bestandteile der Ausgestaltungen durch alternative, gleichwirkende
Bestandteile ersetzt werden.
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Das
erfindungsgemäße Instrument,
Ortungssystem und Ortungsverfahren ermöglichen eine genaue Ortung
eines in einem Endabschnitt 3 vorgesehenen Magneten 4.
Ferner kann der erfindungsgemäße an einem
Rotationsantrieb angebrachte Magnet 4 in einfacher Weise
in bekannte, insbesondere medizinische, Einrichtungen integriert
werden. Das gilt insbesondere für
Katheter mit einer ohnehin vorhandenen Welle 5. Damit kann
eine besonders einfache Möglichkeit
zur Ortung des Magneten 4 bzw. Endabschnitts 3 bereitgestellt
werden. Abgesehen davon ist es bei Aufnahmesystemen, bei welchen
der Körper
bei der Aufnahme der Bilddaten einer schädigenden Strahlung ausgesetzt
ist, möglich,
die Strahlenbelastung deutlich zu verringern.