DE102006019542A1 - Verfahren zum Betreiben einer Fertigungsmaschine, insbesondere einer Spritzgussmaschine - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Fertigungsmaschine, insbesondere einer Spritzgussmaschine, mit zumindest einer Fertigungskomponente und zumindest einer Steuerungskomponente, wobei die zumindest eine Steuerungskomponente mittels einer Steuer-/Regelsoftware auf die Fertigungskomponente zur Herstellung eines Fertigungsproduktes steuernd und/oder regelnd einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungssoftware außerhalb der Steuerungskomponente fertigungsprodukt-individuell bereitgestellt wird und zumindest zur Herstellung des Fertigungsproduktes in die zumindest eine Steuerungskomponente geladen oder in dieser gespeichert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Fertigungsmaschine, insbesondere einer Spritzgussmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Betriebsverfahren für Fertigungsmaschinen sind bekannt. Im allgemeinen Maschinenbau und insbesondere im Spritzgießmaschinenbau ist es Stand der Technik, dass die Maschinen in verschiedenen Modellen mit unterschiedlichem Funktionsumfang angeboten werden. Die einzelnen Modelle können bei Bedarf durch Zukauf von Optionen oder Sonderausrüstungen aufgewertet werden. Der notwendige Funktionsumfang zur Herstellung eines Fertigungsproduktes ergibt sich aus den Anforderungen des herzustellenden Fertigungsproduktes, das auf der Maschine gefertigt werden soll. Üblicherweise handelt es sich hierbei um Steuerungskomponenten, insbesondere um Software und gegebenenfalls um zusätzliche Hardwarekomponenten. Diese Funktionalitäten werden üblicherweise einmalig für eine Neumaschine oder während des Lebenszyklus der Maschine durch geeignete Nachrüstungen beim Hersteller der Maschine bestellt und in die Maschine eingebaut oder an dieser ergänzt.
  • Bei diesen bekannten Betriebsverfahren ist von Nachteil, dass eine einmal fertigungsproduktspezifisch eingerichtete Fertigungsmaschine wenig flexibel für die Fertigung unterschiedli cher Fertigungsprodukte ist. Die bei einer Neumaschine eingerichteten oder über Nachrüstungen ergänzten Funktionen sind an die jeweilige Maschine gebunden und können nicht ohne weiteres auf andere Maschinen übertragen werden, was zum Beispiel notwendig werden kann, wenn das Fertigungsprodukt aufgrund logistischer Anforderungen beim Betreiber auf einer anderen Maschine gefertigt werden muss. Andererseits liegt eine eingebaute Funktionalität einer Fertigungsmaschine beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt brach, wenn ein anderes Produkt auf dieser Maschine gefertigt werden soll, das diese Funktion nicht benötigt. Hieraus ergeben sich wirtschaftliche Nachteile. Außerdem muss sich der Betreiber der Fertigungsmaschine bereits frühzeitig festlegen und entsprechende Investitionen tätigen, um später schnell und flexibel fertigen zu können. Es muss also eine Maschinenausstattung gewählt werden, die es ermöglicht, eine Vielzahl von möglichen Fertigungsprodukten auf dieser Maschine herzustellen. Hierbei wird in Kauf genommen, dass Steuerungsteile oder Vorrichtungskomponenten angeschafft werden müssen, die – wenn überhaupt – erst in der Zukunft zum Einsatz kommen.
  • Falls ein Betreiber der Fertigungsmaschine zu einem späteren Zeitpunkt weiterentwickelte oder gar vollkommen neue Funktionalitäten nutzen möchte, ist in der Regel eine aufwendige Aktualisierung an der Steuerung der Fertigungsmaschine notwendig, die oftmals einen Einsatz von Wartungs- und/oder Technikerpersonal beim Betreiber der Fertigungsmaschine erfordert. Dieser hohe Umrüstungsaufwand ist nicht wünschenswert.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Fertigungsmaschine, insbesondere einer Spritzgussmaschine, anzugeben, mit dem eine Fertigungsmaschine besonders einfach und flexibel an unterschiedliche Anforderungen zur Herstellung eines Fertigungsproduktes anpassbar ist. Insbesondere soll das erfindungsgemäße Verfahren kostengünstig durchführbar sein, dahingehend, dass Vorratsinvestitionen, die bislang zur Herstellung verschiedener Fertigungsprodukte erforderlich sind, vermindert oder vermieden werden.
  • Diese Aufgaben werden mit einem Verfahren zum Betreiben einer Fertigungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß wird eine Steuerungs-/Regelungssoftware oder Module einer solchen Software außerhalb einer Steuerungskomponente der Fertigungsmaschine fertigungsprodukt-individuell bereitgestellt und zumindest zur Herstellung des Fertigungsproduktes in die zumindest eine Steuerungskomponente geladen oder in dieser gespeichert. Dieser erfindungsgemäße Grundgedanke, die Steuerungs-/Regelsoftware, im Folgendem Steuerungssoftware genannt, außerhalb der Steuerungskomponente der Fertigungsmaschine fertigungs-individuell zu generieren und/oder bereitzustellen und eine fertigungsprodukt-individuelle Variante der Steuerungssoftware bei Bedarf während der Herstellung des Fertigungsproduktes in der Fertigungsmaschine zu implementieren, ermöglicht es, den Betrieb der Fertigungsmaschine leicht und mit geringen Kosten an die Herstellungsanforderungen unterschiedlicher Fertigungsprodukte anzupassen. Unter "Steuerungssoftware sollen gemäß der Erfindung im Folgenden auch einzelne Softwaremodule verstanden werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Steuerungssoftware während eines vorbestimmten Zeitraums zur. Herstellung des Fertigungsproduktes in die Steuerungskomponente geladen und/oder in dieser gespeichert. Während dieses vorbestimmten Zeitraumes kann dann das Fertigungsprodukt mittels der so angepassten Fertigungsmaschine hergestellt werden.
  • Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerungssoftware für eine vorbestimmte Fertigungszykluszahl zur Herstellung einer vorbestimmten Anzahl von Fertigungsprodukten in der Steuerungskomponente geladen und/oder wird dort gespeichert. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn in einfacher Art und Weise eine bestimmte herzustellende Anzahl von Fertigungsprodukten vorhersehbar ist. Der Betreiber muss somit die erforderliche Steuerungssoftware nur für die zu fertigende Fertigungsproduktanzahl beschaffen und bezahlen. Dies stellt eine Kostenoptimierung für den Betrieb der Fertigungsmaschine dar.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die fertigungsprodukt-individuelle Steuerungssoftware vom Hersteller der Fertigungsmaschine zur Verfügung gestellt und insbesondere über eine Datenfernleitung an die Fertigungsmaschine übertragen. Diese Maßnahme ermöglicht es dem Hersteller der Fertigungsmaschine, die eingesetzte Steuerungssoftware beim Betreiber der Fertigungsmaschine in einfacher Art und Weise zu kontrollieren und entsprechende Abrechnungsmodalitäten einfach einzurichten und zu überwachen.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die fertigungsprodukt-individuelle Steuerungssoftware in einer zentralen Verteil- und Überwachungsstation beim Betreiber der Fertigungsmaschine einem Anwender und/oder Bediener der Fertigungsmaschine zur Verfügung gestellt. Hierdurch kann in einfacher Art und Weise beim Betreiber von mehreren Fertigungsmaschinen ein Software- oder Lizenzpool, das heißt eine Software- oder Lizenzsammlung, vorgehalten werden, die fertigungsprodukt-individuell und bedarfsgerecht an verschiedene Fertigungsmaschinen verteilt werden kann.
  • Besonders vorteilhaft ist es, die fertigungsproduktindividuelle Steuerungssoftware als Ganzes oder in Form von erforderlichen Softwareergänzungsmodulen oder Softwareaktualisierungsmodulen bereitzustellen, die ggfs. automatisch von der Steuerungssoftware selbstständig gesucht werden oder dem Anwender angeboten werden.
  • Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, dass die Steuerungssoftware, die Softwareergänzungsmodule oder Softwareaktualisierungsmodule im Internet oder in einem Intranet bereitgestellt werden. Hierdurch können in einfacher Art und Weise unterschiedliche Fertigungsmaschinen, welche sich an verschiedenen Standorten des Betreibers der Fertigungsmaschinen befinden, mit fertigungsprodukt-individueller Software versorgt werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die in der Steuerungskomponente geladene und/oder gespeicherte Steuerungssoftware vom Hersteller der Fertigungsmaschine aktiviert, überwacht und/oder deaktiviert. Dies ist vorteilhaft und entlastet den Betreiber von Verwaltungsaufwand betreffend die zur Verfügung gestellte Software. Der Hersteller der Fertigungsmaschine kann dies zweckmäßigerweise als besondere vorteilhafte Unterstützungsdienstleistung dem Betreiber der Maschine anbieten.
  • Geeignete fertigungsprodukt-individuelle Steuerungssoftware oder ein geeignetes fertigungsprodukt-individuelles Steuerungssoftwaremodul sind beispielsweise Softwareprodukte zur statistischen Auswertung eines Fertigungsprozesses, zur Qualitätssicherung und/oder zur Warenwirtschaftsoptimierung.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können benötigte Funktionalitäten der fertigungsproduktindividuellen Steuerungssoftware oder der entsprechenden Steu erungssoftwaremodule anhand einer Auswahlliste vom Anwender der Fertigungsmaschine zusammengestellt und insbesondere von der zentralen Bereitstellungseinrichtung oder vom Hersteller der Fertigungsmaschine angefordert werden.
  • Weiterhin vorteilhaft ist es, das vom Bereitsteller der Software, zum Beispiel dem Hersteller der Fertigungsmaschine, eine zeitabhängige oder zykluszahlabhängige Nutzungsgebühr für die Steuerungssoftware und/oder benötigten Steuerungssoftwaremodule erhoben werden kann. Dies gibt insbesondere zusammen mit der Möglichkeit der Aktivierung, Kontrolle oder Deaktivierung der in der Steuerungskomponente geladenen Steuerungssoftware durch den Betreiber diesem die Möglichkeit, einfache, transparente und somit kundenfreundliche, zum Beispiel betreiberfreundliche, Kostenabrechnungen durchzuführen.
  • Weiterhin hat sich als vorteilhaft erwiesen, zur Steuerungsüberwachung und -abrechnung eine ständige oder temporäre, insbesondere getaktete Verbindung zu einem Bereitstellungsserver herzustellen. Der Bereitstellungsserver kann insbesondere in der Steuerungskomponente integriert sein, als zentraler Server beim Betreiber der Fertigungsmaschine angeordnet sein oder über eine Fernverbindung mit der Fertigungsmaschine verbunden sein.
  • Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft anhand eines möglichen Betriebsszenarios beim Betreiber an einer Fertigungsmaschine beschrieben:
    In einer Ausgangssituation befindet sich eine Fertigungsmaschine bei einem Betreiber (Kunden des Maschinenherstellers) derselben; das heißt bei einem Hersteller eines Fertigungsproduktes im Betrieb, wobei zu einem ersten Zeitpunkt ein erstes Fertigungsprodukt A auf der Fertigungsmaschine, insbesondere der Spritzgussmaschine, hergestellt wird. Von der Fertigungsplanung beim Betreiber der Fertigungsspritzgussmaschine erhält der Bediener der Spritzgussmaschine noch während der Herstellung des ersten Fertigungsproduktes A Anweisungen über die Art und Weise und die Eigenschaften eines zukünftig, zum Beispiel als nächstes herzustellenden zweiten Fertigungsproduktes B. Der Anwender, das heißt der Bediener der Spritzgussmaschine, kann insbesondere anhand einer ihm vorliegenden Auswahlliste benötigte Softwarekomponenten auswählen, die für eine fertigungsprodukt-individuelle Steuerungssoftware zur Herstellung des zweiten, zukünftigen Fertigungsproduktes B notwendig sind. Eine solche Anforderungsliste schickt der Bediener der Spritzgussmaschine an eine zentrale Verteileinrichtung, zum Beispiel einen zentralen Softwareverteilserver, der beim Betreiber der Fertigungsmaschine angeordnet ist oder über eine Fernverbindung mit der Fertigungsmaschine verbindbar ist. Anhand der Kriterien, die der Bediener in der Auswahlliste zusammengestellt hat, wird eine fertigungsprodukt-individuelle Software für das zukünftig zu fertigende zweite Fertigungsprodukt B zusammengestellt und von der zentralen Verteilstation dem Bediener der Spritzgussmaschine zur Verfügung gestellt und in die Steuerungskomponente geladen. Bei der Auswahl und Zusammenstellung der fertigungsprodukt-individuellen Steuerungssoftware kann der Bediener wählen, ob die Software für einen bestimmten Fertigungszeitraum oder für eine bestimmte Fertigungszykluszahl benötigt wird. Ersteres bietet sich insbesondere dann an, wenn dem Bediener bekannt ist, wie lange das zweite Fertigungsprodukt B auf der von ihm bedienten Fertigungsmaschine produziert werden soll. Zweiteres bietet sich insbesondere dann an, wenn eine vorgegebene Stückzahl der herzustellenden Fertigungsprodukte B vorbekannt ist.
  • Zusammen mit der fertigungsprodukt-individuellen Steuerungssoftware oder den Modulen derselben können in besonders zweck mäßiger Art und Weise vom Bediener der Fertigungsmaschine, zum Beispiel aus einem Vorrichtungsvorrat, beim Betreiber der Fertigungsmaschine oder – falls dort nicht vorhanden – beim Hersteller der Fertigungsmaschine gegebenenfalls für die Fertigung des zukünftig herzustellenden Fertigungsproduktes B notwendige Zusatzvorrichtungen, wie zum Beispiel Kaskadenanordnungen von Spritzgussdüsen oder dergleichen, ebenfalls fertigungsprodukt-individuell mit einem ausreichenden zeitlichen Vorlauf bestellt und angeschafft werden, so dass bei Beginn der Produktion des zweiten Fertigungsproduktes B sowohl die fertigungsprodukt-individuelle Steuerungssoftware als auch die genannten gegebenenfalls erforderlichen Vorrichtungszusatzausstattungen für die Fertigungsmaschine rechtzeitig beim Betreiber der Fertigungsmaschine vorhanden sind, so dass die Fertigung des zweiten Fertigungsproduktes B ohne zeitliche Verzögerung planmäßig beginnen kann.
  • Sofern aufgrund einer Änderung in der Fertigungsplanung beim Betreiber der Fertigungsmaschine eine Fortsetzung der Fertigung des ersten Fertigungsproduktes A oder eine andere Fertigungsmaschine zur Herstellung des zukünftigen Fertigungsproduktes B erforderlich wird, beispielsweise aus Kapazitäts- oder anderen zum Beispiel logistischen Gründen, kann die fertigungsprodukt-individuelle Software und/oder gegebenenfalls entsprechende Vorrichtungszusatzausstattungen in einfacher Art und Weise einer anderen Fertigungsmaschine zur Verfügung gestellt werden, so dass ohne großen Aufwand die Produktion des ersten und/oder zukünftigen Fertigungsproduktes (A, B) auf einer anderen Maschine begonnen und/oder fortgesetzt werden kann.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist von besonderem Vorteil, dass zur Nutzung der fertigungsprodukt-individuellen Software oder deren Komponenten in besonderer Art und Weise eine zeit abhängige oder ein zykluszahlabhängige Lizenzgebühr für die Software erhoben werden kann, so dass für den Betreiber der Fertigungsmaschine eine besonders transparente Kostenabrechnung mit dem Hersteller der Fertigungsmaschine oder der Software möglich ist. Dies erleichtert insbesondere auch die Stückkostenkalkulation der herzustellenden Fertigungsprodukte und ermöglicht es, diese kostengünstiger herzustellen. Für den Hersteller der Fertigungsmaschine und den Bereitsteller der entsprechenden Steuerungssoftware ist von besonderem Vorteil, dass über die zeitabhängig oder zykluszahlabhängig eingenommenen Lizenzgebühren in einfacher Art und Weise eine Bedarfsbestimmung der einzelnen Softwarekomponenten bei dem Betreiber der Fertigungsmaschine durchgeführt werden kann. Dies erleichtert es dem Hersteller bzw. Bereitsteller der Steuerungssoftware oder der Steuerungssoftwarekomponenten, zu entscheiden, welche Funktionalitäten gegebenenfalls bei einer optimierten Steuerungssoftwareauslegung in eine Basissoftwareausstattung übergeführt werden oder ob es sinnvoller ist, diese als separate Steuerungssoftwaremodule zur Verfügung zu stellen.
  • Insgesamt gesehen ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren einen weit flexibleren Einsatz vorhandener Fertigungsmaschinen und somit eine optimierte Auslastung derselben bei reduzierten Fertigungsproduktstückkosten.
  • A
    erstes Fertigungsprodukt
    B
    zweites Fertigungsprodukt

Claims (14)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Fertigungsmaschine, insbesondere einer Spritzgussmaschine, mit zumindest einer Fertigungskomponente und zumindest einer Steuerungskomponente, wobei die zumindest eine Steuerungskomponente mittels einer Steuer-/Regelsoftware (Steuerungssoftware) auf die Fertigungskomponente zur Herstellung eines Fertigungsproduktes steuernd und/oder regelnd einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungssoftware außerhalb der Steuerungskomponente fertigungsproduktindividuell bereitgestellt wird und zumindest zur Herstellung des Fertigungsproduktes in die zumindest eine Steuerungskomponente geladen oder in dieser gespeichert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungssoftware für einen vorbestimmten Zeitraum zur Herstellung des Fertigungsproduktes während des vorbestimmten Zeitraumes geladen und/oder gespeichert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungssoftware für eine vorbestimmte Fertigungszykluszahl zur Herstellung einer vorbestimmten Anzahl von Fertigungsprodukten geladen und/oder gespeichert wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die fertigungsproduktindividuelle Steuerungssoftware vom Hersteller der Fertigungsmaschine bereitgestellt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die fertigungsproduktindividuelle Steuerungssoftware in einer zentralen Verteil- und Überwachungsstation einem Anwender der Fertigungsmaschine zur Verfügung gestellt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die fertigungsproduktindividuelle Steuerungssoftware erforderliche Softwareergänzungsmodule oder Softwareaktualisierungsmodule bereitgestellt werden und/oder diese von der Steuerungssoftware automatisch gesucht und/oder geladen werden oder einem Anwender bereitgestellt werden.
  7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungssoftware und/oder Softwareergänzungsmodule und/oder Softwareaktualisierungsmodule im Internet oder in einem Intranet bereitgestellt werden.
  8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Steuerungskomponente geladene und/oder gespeicherte Steuerungssoftware vom Hersteller der Fertigungsmaschine aktiviert, überwacht und/oder deaktiviert wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungssoftware oder das Steuerungssoftwaremodul eine Software zur statistischen Auswertung eines Fertigungsprozesses ist.
  10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungssoftware oder das Steuerungssoftwaremodul eine Software zur Qualitätssicherung ist.
  11. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungssoftware oder das Steuerungssoftwaremodul eine Warenwirtschaftssoftware ist.
  12. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benötigte Funktionalitäten der Steuerungssoftware oder des Steuerungssoftwaremoduls anhand einer Auswahlliste vom Anwender der Fertigungsmaschine zusammengestellt werden.
  13. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vom Bereitsteller der Software oder der Softwaremodule zeitabhängig oder zykluszahlabhängig eine Nutzungsgebühr für die Software/Softwaremodule erhoben wird.
  14. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerungsüberwachung und -abrechnung eine ständige oder temporäre Verbindung zu einem Bereitstellungsserver erfolgt, der in der Steuerungskomponente integriert ist, als zentraler Server beim Betreiber der Fertigungsmaschine angeordnet ist oder über eine Fernverbindung mit der Fertigungsmaschine verbunden ist.
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